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2. fich gegen jegliche Beschränkung des Straßenhandels von daß

der Hausbesiz sich in seinem Allerheiligsten,

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Beitungen und periodischen Druckschriften aller Art, sowie von seiner Rente, bedroht sieht.( Große Unruhe.) Herr Gemeinhardt Waldstraße 8 und als Stellvertreter Franz Stöckel, Kottbuser in treffen haben. Es wurde als Vertrauensmann Carl Fischer. Blumen zu erffären. Stadtv. Raft( A. L.): Die Errichtung der Markthallen auf es nach ihm, so müßte man um Berlin wieder die Stadtmauer ziehen, ist ganz der Innungsmanu aus dem Mittelalter; ginge Ufer 57 gewählt. städtische Kosten ist wesentlich auch aus dem Grunde erfolgt, daß es und jeder, der Handel treiben wollte, müßte sich am Thore als Berliner geführt, daß in den Räumen des Geiverkschaftshauses nicht genügend Von verschiedenen anivesenden Genossen wurde lebhaft Klage aus hygienischen Grimden erforderlich sei, den Verkauf der ausweisen. Ueber diese Zeiten sind wir aber hinaus. Erscheinungen für sichere Aufbewahrung der Fahrräder Sorge getragen fei. Waren in bedeckten Räumen stattfinden zu lassen. Heute dagegen wie der Berliner Straßenhandel können sich nur entwidelu, wenn wurde seitens der Versammlung eine dreigliedrige Kommission ge­wird hingewiesen auf die Millionen von Waren, welche nicht ab- die innere Notwendigkeit dafür vorhanden ist. Das sehen Sie an wählt, welche bei der Verwaltung des Gewerkschaftshauses die nötigen gesetzt werden könnten, wenn man den Straßenhandel verböte. Das Paris , London , Brüssel. müssen denn doch sehr minderwertige Waren sein.( Leb- auch die Straße in Anspruch nimmt, so wollen Sie ihm das Wenn bei uns der seßhafte Händler Schritte unternehmen soll, um diesen Mißstand zu beseitigen. hafter Widerspruch.) Ebensowenig will mau jetzt von der schlimmen ruhig gestatten, dem Straßenhändler aber nicht.( Großze hielt am 12. Dezember einer Mitgliederversammlung ab. Dieselbe Verband deutscher Gastwirtsgehilfen. Die Ortsverwaltung Berlin Konkurrenz hören, welche der Straßenhandel dem seß Unruhe). Das ist die Gerechtigkeit, welche die Hausbesitzervereine vertreten. nahm folgenden Antrag ant: In Anbetracht der schlechten Verhältnisse haften Gewerbe macht. Gerade im Verkehrsinteresse auch Die Verzeichnisse unterwerfen fast alle Straßen mit Straßenbahnen in unsrem Beruf beschließt die Versammlung, Familienvätern eine wenden wir uns gegen den Straßenhandel, der gar kein dem Verbot oder der Beschränkung des Straßenhandels; daraus ist Beihilfe zur Bescherung ihrer Kinder zu gewähren". Dieselbe kann Straßenhandel mehr ist, sondern ein Etablieren von Ge- die politische Absicht der Verordnung deutlich erkennbar. auf Antrag im Bureau, Dirksenstr. 39 I, in Empfang genommen werden. schäften auf der Straße. In eine Specialdebatte ist man Dieselbe muß als Eingriff in die Gewerbefreiheit von der Vertretung der Adlershof . Da die am 11. d. M. abgehaltene Mitglieder­

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im Ausschuß gar nicht eingetreten. Db wir der Verordnung Bürgerschaft zurückgewiesen werden. Das Polizeipräsidium als politische Bersammlung des hiesigen Wahlvereins vom überwachenden Beamien zustimmen oder nicht, das Polizeipräsidium wird die Behörde muß den Anschauungen geivisser Stellen dienstbar sein. Sache wahrscheinlich doch machen und dann mit allen Wir sollten das bißchen Unabhängigkeit, das wir haben, nicht preis- wegen Eintritts der Polizeiſtunde aufgelöst wurde, fand am Sonning­Härten die Regelung durchführen; dann wird auch die Rücksicht nicht geben, indem wir die Hand zu solchen Maßnahmen bieten. nachmittag im Lokal des Herrn Fechner eine Volksversammlung state, genommen werden, welche wir nehmen wollen auf den Druckschriften- wird die Verordnung doch erlassen, dann kommt sie kraft das Referat über Der Umsturz im Reichstage" über­zu welcher wiederum der Stadtverordnete Genosse Ewald- Beclin und Blumenhandel. Gerade im Interesse der allerkleinsten Leute des Rechtes der Gewalt zu stande und die Stadt hat sich nommen hatte. Nachdem der Referent an der Hand der klaren ge­haben wir hier mehr zu thun versucht als die Ausschuß- Mehrheit. nicht zum Mitschuldigen gemacht. Stadtv. Haberland( A. L.): Für mich ist der Straßenhandel daß er diesen Standpunkt teilt und einen etwa im entgegengesetzten eine Ueberschreitung der amtlichen Befugnisse des Beamten erklärt Vom Magistrat hoffe ich, feßlichen Bestimmungen, die Auflösung der vorigen Versammlung als eine Erscheinung, welche mit der Entwicklung der Großstadt zusammen- Sinne gefaßten Beschluß als in Bertretung von Einzelinteressen ge- hatte, ging derselbe zu seinem eigentlichen Thema über. Redner hängt, und ich halte es für einen Eingriff in die Gewerbefreiheit, faßt betrachten würde. Ein Beschluß gemäß dem Ausschußantrage schilderte die letzten Ereignisse im Reichstag und geißelte in treffender Sen Stampf vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt aus aufzunehmen. würde das Kennzeichen eines wirklichen Liberalismus sein.( Beifall weise das Verhalten der Mehrheitsparteien. Den Ausführungen des Ferner muß das Interesse des einzelnen vor dem öffentlichen Inter - bei den Socialdemokraten.) effe zurücktreten; der Straßenhandel ist zu beschränken, soweit es das Verkehrsinteresse notwendig macht. Die Mehrheit ist der An- Herr Gemeinhardt habe in seinem glänzendem Plaidoyer" seinen ſtimmige Annahme der folgenden Resolution: Stadtv. Dove( A. L.) spricht sich für den Antrag Haberland aus. Redners wurde stürmischer Beifall gespendet. Dann erfolgte die cin ficht, daß eine Beschränkung der zeitigen Ausdehnung des Standpunkt möglichst unglücklich vertreten. Gegen die Beschränkung renten vollkommen einverstanden und spricht der socialdemokratischen Die Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Refe Straßenhandels in teiner Richtung Bedürfnis ist. Das ist nicht des Handels mit Zeitungen und Blumen sei die ganze Versammlung: Fraktion des Reichstages ihr volles Einverständnis aus über die ganz zutreffend. Die heutige Regelung geht zurück auf Erlasse spreche man das aus, so liege doch darin keine Zustimmung zu den von 1866, welche in die Straßenordnung von 1899 einfach hinüber- Plänen der Polizei. Trok Herrn Singer stehe die Mehrheit der Haltung derselben in der Zollwucher- Frage. genommen sind. Seit 1866 find aber die Verhältnisse ganz andre Versammlung doch wohl auf dem Standpunkt, daß der Vergewaltigung ihrer Verteter durch die beutegierigen Handlanger Die Versammlung protestiert auf das Energischte gegen die geworden; die Ausdehnung der Stadt und des Straßenhandels Magistrat sich der Mitwirkung bei der Reglementierung im des Kapitalismus und ersucht die socialdemokratischen Abgeordneten, hat ungeahnte Fortschritte gemacht. Die offenen Handelsstellen" Verkehrsinteresse nicht entziehen kann. Seien feste Normen da, dann nachdem ihnen durch den Antrag Gröber die Redefreiheit genommen sich der Mitwirkung bei der Reglementierung im der Ordnung von 1866 find die alten Buden, welche heute wisse jeder, woran er sei, und es werde nicht mehr die Hälfte der ist, kein Mittel unversucht zu lassen, damit dem armen Volfe die Aus­nur noch einen fleinen Teil des Straßenhandels repräsentieren. Der Berliner Schutzmannschaft jeden Tag in Moabit festgehalten, um in plünderung erspart bleibe. Die Versammlung verpflichtet sich, bei sonstige Straßenhandel ist gänzlich von dem Belieben jedes solchen lebertretungsfachen Zeugnis abzulegen. einzelnen Schuhmanns abhängig, insofern dieser für Stadtv. Caffet( A. L.): Der Antrag Haberland mutet uns eine Standidaten unseres Kreises, dem Genossen Frik Zubeil, schon im der nächsten Reichstagswahl ihre volle Schuldigkeit zu thun, um den die Auslegung des Begriffes der Verkehrsstörung zuständig ist. Jetzt zweideutige und odiöse Stellungnahme zu.( Sehr richtig!) Die bisherigen ersten Wahlgange mit übergroßer Majorität zum Siege zu verhelfen. will die Polizei allgemeine Bestimmungen einführen. Der Straßen- Befugnisse der Polizei werden durch die Annahme dieser Verordnung handel wird meiner Meinung nach viel mehr geschützt, wenn ich dazu nicht imt mindesten berührt. Der Antrag Haberland ist eine Kur Konsum- Genossenschaft Adlershof und Umgegend. Montag, mitwirke, foldje allgemeinen Bestimmungen zu schaffen. Ein ab- à la Dr. Eisenbart: um die Straßenhändler nicht der Willkür der den 8. d. M., fand die ordentliche General- Versammlung statt, um jolutes Verbot des Straßenhandels foll ja bloß für die Leipziger, Schutzleute zu überlassen, sollen die ersteren überhaupt aus den den Geschäftsbericht der Verwaltung für das zweite Geschäftsjahr Friedrich, Rosenthaler- und Münzstraße erfolgen, und dagegen wird Hauptstraßen hinausgeschmissen werden! Es handelt sich hier entgegenzunehmen. Ein Bild erfreulicher Entwicklung ergiebt der wohl niemand etwas haben. thatsächlich um ein Princip des Liberalismus. Gegen Vergleich des dies- und vorjährigen Abschlusses. Die Mitgliederzah! Stadtv. Gemeinhardt( N. 2.): Heute blicken Hunderttausende von die Direktive, die Herr Singer dem Magistrat geben will, muß verdoppelte sich, indem sie von 192 auf 384 fticg, fa sis Anfang ſeßhaften Geschäftsleuten und Händlern auf dieses Haus und erwarten ich indessen energisch Berwahrung einlegen. Der inzwischen eingegangene Dezember ist sie sogar auf 440 gestiegen. Der Umfaß betrug voriges einen günstigen Abschluß dieser Beratung. Unendlich viele Petitionen, Antrag Bitow , der darauf gerichtet ist, daß der Straßenhandel Jahr ca. 21 000 M. in 5 Monaten und erreichte dieses Jahr di Sie mir zugegangen sind, haben mich in meiner Meinung noch be- nicht von festen Standpläßen aus betrieben wird, genügt mir eben- Höhe von 70 100 M. in 12 Monaten, was einem Durchschnitts stärkt. Die Berechtigung des Straßenhandels ver- falls nicht, weil die Polizei dies schon jetzt untersagen kann und umsag von 4200: 6000 entspricht. Ein noch deutlicheres Bild des mag ich nicht einzusehen. Die große Mehrheit der in Berlin eine Ausnahme in dem Antrage nicht vorgesehen ist. thätigen Straßenhändler find gar nicht in Berlin ortsangehörig. Stadtv. Wallach( A. L.) fucht abermals in Abrede zu stellen, daß Gegenüberstellung des vorjährigen Novembers mit dem dieses Jahres, Die Storbmacherinnung hat einen großen Teil ihrer Mitglieder ver- es fich hier um eine Hausbefizer- Agitation handelt und verlangt, hier hat sich der Umfab fast verdoppelt und zwar von 5100 auf 9600. Toren; durch die Konkurrenz, die von weit außerhalb herkommt und daß die Fürsprecher der Minderbegüterten sich auch der kleinen Laden- Doch nicht nur der Umsatz und die Steigerung der Mitglieder­ihre Wagen in der Stadt umherfahren läßt, ist zahlreichen Storb- und Steller- Geschäftsleute annehmen. Nicht einseitige Intereffen, zahl kann die Verwaltung und mit ihr sämtliche Genossen mit Be­machermeistern ihr Lebensfaden abgeschnitten worden.( Unruhe: wie Herr Singer, vertrete er, sondern diejenige einer großen Schicht friedigung erfüllen, sondern auch die materielle Baſis iit eine sehr Zuruf: Backstuben!) Die gehören nicht hierher. Von dem der Bürgerschaft. Der tägliche Umgang des Herrn Singer mit den gute, stehen doch einem Lieferanten- Conto von 6466 M. nus 1365 hygienischen Interesse will man jetzt auch nichts hören. Landjuntern im Reichstage scheine abzufärben, denn seine Auf- Mark Passiva entgegen, was bei dem Umsatz der Genossenschaft eine Ein Bezirksvorsteher kam jüngst in einen solchen Keller, wo die forderung an den Magistrat, den Beschluß der Versammlung zu miß- Sreditbeanspruchung von 1 Woche heißt. Auch die Geschäftsanteile lepfel 2c. in Stiepen und sonst massenhaft umherlagen; da waren achten, wenn er nicht im Sinne der Ausschußmehrheit ausfalle, gingen sehr rege ein, sie stiegen von 2545,25 auf 4575,25 M. An zwei Hunde drin, der eine hatte fünf, der andre elf Junge, die lagen auf schmecke bedentlich nach dem: Und der König absolut, wenn er Rückvergütung wurden den Genossen dieses Jahr/ Proz. mehr dem Obst herum.( Große Unruhe, Lachen und andauernde Zwischenrufe.) unsern Willen thut!" Schließlich zicht Redner für seinen Antrag auf gewährt, nämlich 5 Proz. Wie alle modernen Genoffenſchaften, ist Ganz ähnliche Vorkommnisse werden auch von andern glaubwürdigen Beseitigung des Straßenhandels noch die historischen Weiber" heran, auch Adlershof an die Großeinkaufs- Gesellschaft in Hamburg ange­Leuten mitgeteilt. Sie irren sich, wenn Sie meinen, daß die Be- die vor der Einführung der Kanalisation nächtlicherweile ihre nütz- fchloffen. Zum Schlusse sei noch erwähnt, daß auch die Konsum­jeitigung des Straßenhandels nur im Intereffe der Haus befizer liche Thätigkeit entfalteten, aber doch der Entwicklung hätten weichen Genossenschaft Adlershof auf der letzten General- Versammlung des angestrebt wird; das könnte nur ein ganz verkommener Charakter müssen. Allgemeinen Verbandes deutscher Erwerbs- und Wirtschafts- Genossen­

guten Gedeihens dieses jungen Unternehmens erhält man bei einer

sein.( Lachen und andauernde Unterbrechungen.) Ich bin selbst Stadtv. Dr. Bütow( Fr. Fr.) tritt für seinen oben erwähnten schaften in Kreuznach ohne Angabe eines Grundes ausgeschlossen

Hauseigentümer, und so wie ich denken Tausende von Hausbesitzern. Antrag ein.

Auch bessere Leute aus dem Westen haben den Straßen- Hierauf wird ein Schlußantrag abgelehnt.

wurde.

handel entschieden verdammt.( Sört! hört! und wiederholte Heiter- Stadtv. Wat Schulz( R. 2.): Meine, Fraktion verurteilt den Letzte Nachrichten und Depeschen.

teit.) Auch bestrafte Subjekte befinden sich unter den Straßen- Standpunkt unfres Kollegen Gemeinhardt als den des trasfesten wirt­händlern, wie ein Fall aus Moabit beweist. Redner erzählt diesen schaftlichen Egoismus; der Liberalismus hat stets das Bestreben, Schluß des englischen Parlaments. Fall, wo wo es sich um einen Betrugsversuch beim Geld- fich die Konkurrenz um jeden Preis vom Halie zu halten, verworfen. London , 18. Dezember( W. T. B.) Die Tagung des Parla­wechseln handelt, im einzelnen, wobei abermals große Die Polizei hat ihre Befugnis, einzuschreiten, nicht ausgenugt, um durch ments wurde heute mit einer Thronrede geschlossen, die vom Lord­Seiterkeit entsteht und der Ruf: Der reine Lokal- Anzeiger" das Ueberhandnehmen des Mißbrauchs die Handhabe zu einer radikalen Großkanzler Earl of Halsbury verlesen wurde. Hörbar wird. Die Händler find ja teine armen Leute, Maßregelung des Straßenhandels zu gewinnen.( Widerspruch und Un Die Thronrede erwähnt den Abschluß der Zuckerkonvention, sondern Großkapitalisten, die dem Berliner feßhaften ruhe.) Es ist doch sehr merkwürdig, daß gerade bei dieser Verordmmg die die den großen, aus übergroßen Prämien fich ergebenden In­Bürger Konkurrenz machen. Darum ersuche ich, die Vorlage anzu- Polizei uns gnädigst mit gutachten lassen will! Denkt man denn zuträglichkeiten ein Ende machen solle, und kommit dann auf nehmen.( Lebhaftes ironisches Bravo!) iss gar nicht an die Wahlen und an die Möglichkeit, den Stimm- ben konflikt mit Venezuela zu sprechen. Bedauerlich sei, Stadtv. Singer( Soc.): Ich werde bemüht sein, diese Frage aus zettel und Flugblätterverteilern troß aller daß die beständigen Beschwerden der britischen Regierung bei der vene­der Sphäre der Räubererzählungen oder Bierbank- geseglichen Freiheit ihre Thätigkeit unmöglich zolanischen über unverantwortliche willkürliche Atte gegen britische geschichten wieder zurückzuführen auf das praktische Gebiet. Der zu machen? Tausende fragen heute in Berlin , ob die Reichs Staatsangehörige und deren Eigentum während der letzten zwei Jahre be­Borredner hat das hygienische Intereffe in den Vorder- haupstadt auch wirklich noch die Burg des Liberalismus sei. Tros harrlich unberücksichtigt geblieben. Die Thromrede ſagt dann: Für grund geschoben. In manchen Badstuben sieht es auch nicht sehr der schönen Rede des ede des Kollegen Gemeinhardt treten wir für die meine Regierung, die dabei im Einvernehmen mit der Sr. Majeſtät jauber aus, und wollte man diesen Standpunkt allein gelten lassen, Straßenhändler und damit auch für die Rechte der Konsumenten des deutschen Kaisers handelt, die gleichfalls ernſte Gründe zur fo müßten auch sehr viele Badstuben verboten werden.( Lebhafte ein.( Die Unruhe in der Versammlung steigert sich immer mehr.) Selage über die venezolanische Republik hat, hat sich die Notwendig­Zustimmung.) Die Ausführungen von Raft und Haberland wären Mit einer kurzen Entgegnung des Stadtv. Haberland gegen gedenkt die Thronrebe des zwischen England und Javan feit ergeben, auf Maßnahmen zur Abhufe zu dringen. Weiterhin distutabel, wenn die Herren nicht einfach darüber hinweggegangen den Stadtv. Cassel schließt die Beratung. wären, daß die städtischen Behörden in den Dingen garn namentlicher Abstimmung wird der Ausschuß- abgeschlossenen Abkommens, durch welches die beiden Regierungen nichts Ernsthaftes zu sagen haben. Deshalb hat auch antrag mit 84 gegen 39 Stimmen angenommen, der dazu fich verpflichten, einander bei gewissen Eventualitäten 311 zum Schußze ihrer beiderseitigen Interessen. so sagt die Thronrede, werde hoffentlich

nichts zu bedeuten.( Widerspruch.) Gerade hier ist das sind damit erledigt.

Damit schließt die letzte Sigung im Jahre 1902 gegen 9 Uhr.

Verfammlungen.

nicht nur für England, sondern auch für den Handel der ganzen Welt wertvolle Erleichterungen und Vorteile verspreche. Dieser Vertrag trete nicht in Kraft, wenn nicht die andren Mächte mit China in die gleichen Beziehungen einträten. Er enthalte aber Bestimmungen von großem Werte, die nicht von ihrer Zustimmung abhängig feien. Für die Zurückziehung der inter­nationalen Streitkräfte aus Shanghai seien Abmachungen getroffen worden.

Schließlich wird in der Rede ein Ueberblick gegeben über die Thätigkeit der inneren Gefeßgebung im letzten Jahre und besonders die Unterrichtsbill erwähnt und der Zuversicht Ausdruck verliehen, daß die Meinungsverschiedenheiten, welche sich aus der= selben ergaben, nicht lange anhalten werden, und daß das Gesez zur Lösung der vielleicht schwierigsten Frage auf dem Gebiete der inneren Gesetzgebung beitragen werde.

unsre Einzelberatung nachher im Polizeipräsidium gar als Amendement gestellte Antrag Bütow abgelehnt. Die andren Anträge Dies Abkommen. orteil gereichen und zur Erhaltung des all­Wort principiis obsta angebracht; man darf auch nicht den Die Vorlage wegen Festießung von Fluchtlinien für beiden Teilen zum Vorteil gereichen und zur Erhaltung des all­leinen Finger bieten, weil dem Polizeipräsidium dadurch seine die Südseite der Wullenweberstraße und für eine Uferstraße gemeinen Friedens im äußersten Often beitragen. Sodann Stellungnahme erleichtert und es in den Stand gesezt in Verlängerung des Widinger- und Hansa- Ulfers wird bis nach Neu- wird der Handelsvertrag mit China erwähnt, würde, fich auf uns zu berufen. Nicht auf hygienische jahr vertagt. und Verkehrsinteressen, sondern auf politische Tendenzen Die Vorlage betr. Die zur Herstellung der Ueberführung ist die Forderung zurückzuführen( Widerspruch); bringen Sie der Bellermann- und Swinemünderstraße über den den Drucksachenhandel heraus, dann hat die Polizei fein Inter- Bahnhof Gesundbrunnen erforderlichen Baubeschränkungen eise mehr an der Neuerung, denn was sonst verboten werden foll, und Enteignungen gelangt ohne Debatte zur Annahme. fann schon heute jeden Tag verboten werden. Die Verordnung ist ein Versuch, etwas, was der Polizei und andren Instanzen unangenehm ist, auf dem Wege der Polizeiverordnung unter Mitwirkung der Bürgerschaft zu beseitigen. Davor müssen wir die Bürger­fchaft bewahren. Wenn eine solche Verordnung erlassen wird, soll daher der Polizei die volle Berantwortung verbleiben Arbeiter- Radfahrer. Eine von ungefähr 400 Radfahrern be­inud nicht der Magistrat als Mitschuldiger dafür in Anspruch genommen fuchte öffentliche Versammlung tagte am 14 d. M. in den Andreas­werden können. Die Beseitigung der Paragraphen betreffend Zeitungen Festsälen. In derselben sprach Ad. Hoffmann über Die bevorstehen­und Blumenhandel ist gerade das Hauptmoment, worauf die Polizei den Reichs- und Landtagswahlen und die Aufgaben der Arbeiter Wert legt. Wir haben teine Veranlassung, diesen Scheidegruß des Radfahrer". Der Vortragende gab zunächst seiner Freude darüber Polizeipräsidenten zu acceptieren. Bei einem so flugen und ge- Ausdruck, daß die radfahrenden Arbeiter, welche man als die du wiegten Mann wie Herrn Rast war es wunderbar, die Anschauung zu Kavallerie" der Partei bezeichnen könne, frühzeitig mobil machen lebernahme der Straßenbahn in städtische Regie. finden, daß die Waren minderwertig sein sollen, wenn sie auf dem für die bevorstehenden Kämpfe und ließ sodann in seinem oft mit nehmigte mit 81 gegen 20 Stimmen den Antrag des Stadtrats, Karlsruhe , 18. Dezember. ( W. T. B.) Der Bürgerausschuß ge­Wege des Straßenhandels verkauft werden können. Diese Waren lebhaftem Beifall und Zustimmungsäußerungen unterbrochenen Vor­werden nicht in den Läden und Markthallen gekauft, sondern weil trage die legten Ereignisse im Reichstage Revue passieren. Der wonach die Karlsruher Straßenbahn für 2681 250 M. unter Ueber­sie den Leuten auf der Straße leicht zugänglich sind und an- Redner führte aus, daß gerade die radfahrenden Arbeiter bei den 3 360 000 M. von der Stadtgemeinde käuflich erworben wird. nahme der Kapitalschuld des Unternehmens im Betrage von geboten werden. Ich beantworte die Frage, ob der bevorstehenden Wahlen der Partei wertvolle Dienste leisten können, Straßenhandel das. Berlehrsinteresse schädigt, mit einem indem sie cinesteils die sonst schwer zu erreichenden Landorte mit glatten Nein.( Ruf: Wir mit Ja!) Ich hoffe, daß die Agitationsmaterial versehen, andrerseits am Wahltage selbst ver­Stadt davor bewahrt bleiben wird, die Minderheit des Ausmitteljt des Rades wichtige Nachrichten und die Wahlresultate aus jusies hier in der Versammlung in der Mehr- den einzelnen Wahlorten zur Centrale befördern. Er forderte alle heit zu sehen. Keine Spur eines Beveifes für die Störung des Verkehrs Anwesenden auf, sich selbst und ihre Räder bei den nächsten Wahlen durch den Straßenhandel ist erbracht; was wollen Sie also eigentlich mit in den Dienst der Partei zu stellen und kein Mittel unversucht zu Dieser Behauptung? Auch hier wird wieder mit kraffen Uebertreibungen lassen, den Gegnern für ihr volfverräterisches Verhalten im Reichstage gearbeitet. Herr Gemeinhardt verwahrt sich dagegen, daß Hausbefizer mit der Wahl von Arbeitervertretern zu quiitieren. Am Schlusse intereijen im Spiele sind. Die legitimen Vertreter der Hausbesißer wurde dem Redner begeisterter Beifall zu teil, und einstimmig ge­interessen, die ausbesiver Vereine, geben doch direkt langte folgende Resolution zur Annahme:" Die Versammlung den Straßenhandel als eine Schädigung der Haus protestiert auf das Entschiedenste gegen die Gewaltpolitik der Mehr Korför, 18. Dezember. ( W. T. B.) Heute sind aus dem Linien­besizer Interessen an. den nächsten Reichs- schiff Wittelsbach" etwa 800 Tonnen Kohlen und Munition gelöscht aber wird das arme Verkehrs Interesse gemißbraucht, und Landtagswahlen Mann für Mann mit aller Kraft sich der social worden. Nachmittag 4 1hr versuchten das Linienschiff Kaiser um dem Verlangen der Hausbesiser zu dienen, mit dem die demokratischen Partei zur Verfügung zu stellen." Wilhelm der Große" und der große Kreuzer, Prinz Heinrich" das Schiff Interessen der seßhaften Geschäftsleute merkwürdigerweise zusammen Um die Landagitation planmäßig gestalten zu können, wurde von Grund abzuschleppen. Der Versuch gelang nicht. Die, Wittels­fallen. Die Hausbejizer sprechen das ehrlich aus; hier aber wird sodann beschlossen, einen Central- Vertrauensmann, sowie einen Stell- bach" wurde darauf etwas gedreht, und man hofft, das Schiff heute das Mäntelchen des Verkehrsinteresses umgenommen. Dies vertreter für die Arbeiter- Radfahrer für die Provinz Brandenburg Nacht oder morgen los zu machen, wenn der Wasserstand sich hält. ist jedoch stark durchlöchert, und deutlich schimmert durch zu wählen, welche alle die Agitation betreffenden Anordnungen zu Seit heute Vormittag herrscht dichter Nebel. Verantworfl. Redakteur: Carl Zeid in Berlin . Injeratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt

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( Lebhafte Zustimmung.) Hier heit des Reichstages und verpflichtet sich, altpolitik der Mehr­

Hochwasser.

Regensburg , 18. Dezember. ( W. T. B.) Wie das Regens burger Morgenblatt" meldet, ist das Laaberthal durch Hochwasser überschwemmt; fämtliche Briden über die Laaber sind fortgeriffen, ausgenommen die Bahnbrücke bei Albing. Die Arbeiter der Glas­polierwerke in Schönhafen wurden mittels Kähne gerettet. Nürnberg , 18. Dezember. ( W. T. B.) Der Fränkische Kurier" meldet aus Hersbrud, daß dort Nachts starkes Hochwasser ein­getreten ist; das ganze Thal ist überschwemmt.