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Gerichts- Zeitung.

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Die

Die Verbands­

zeitigt( Mindestforderung 12 000 m., Höchstforderung 6400 M.!), I hunderts, Fürst Bismard, gewidmeten Brunnens bestimmt waren.[ wird. Oft gehen die Aufträge durch zwei, drei Hände und von den so daß er, Redner, der selbst zur Abgabe einer Offerte aufgefordert Brivatleute werden nun der Dankbarkeitspflicht" genügen. Die Löhnen, die in den Staatswerkstätten gezahlt werden, bleibt weniger worden sei, sich für die Arbeiter aus dieser Notstands- Arbeit Entschließung der Stadt findet allerdings eine ganz einfache Er- als die Hälfte für den Arbeiter übrig, der für den letzten Zwischen­nicht viel verspreche. Es hätte in den Submissionsbedingungen ein klärung in dem Umstande, daß, um das Gleichgewicht im Etat des meister thätig ist. Von einer Art Sattelfiffen, für die in der Staats­Mindestlohn von 35 Pf. pro Stunde festgelegt werden müssen, Jahres 1903 herstellen zu können, die Einkommensteuer- Buschläge von werkstätte pro Stück 2,30 M. an die Arbeiter gezahlt wird, wurde feineswegs dürfe dem Unternehmer, der schließlich die 130 Proz. auf 150 Broz. erhöht werden müssen, desgleichen die Ge- ein Posten an einen Privatunternehmer vergeben, der die Arbeit Arbeiten auszuführen haben werde, die Möglichkeit ge- bäudesteuer von 140 auf 175 Proz.; außerdem sind Aussichten vor- weiter an einen Zwischenmeister gab, dem er 1,80 m. pro Stick geben werden, den Notstand der Leute auszu- handen, daß die Steigerung sich wiederholen wird. Die Grundwert- zahlte. Dieser aber zahlte seinen Arbeitern nur 1,13 M. für die­mugen.( Bravo  ! bei den Soc.) Die Ausführungsdauer dürfe steuer einzuführen, findet die Grundbefizer- Majorität im Stadthause, felbe Arbeit, die eigentlich 2,30 M. often sollte. In einem andren auch nicht auf 20 Wochen, sondern nur auf 8-10 Wochen bemessen die ja noch ganz unter sich" ist, keine Veranlassung. Fall ging die Staatsarbeit durch die Hände von zwei Privat- Unter­werden, damit eine um so größere Anzahl Arbeiter eingestellt werden nehmern, um schließlich im Spandauer   Amtsgefängnis müsse. Stadtv. Rieger( Soc.) fagte: Er freue sich, nach den Aus­hergestellt zu werden. Als vor 5 Jahren gegen dieses Zwischen­führungen des Vorredners konstatieren zu können. daß die Herren meister- System seitens der Organisation an die deutschen   Kriegs­in Arbeiterfragen auch einmal einen lichten Moment gehabt ministerien petitioniert wurde, antiworteten der preußische und Ein böses Abenteuer mit einem Schuhmann hatten die Schant- sächsische Kriegsminister geradezu ablehnend, der württembergische haben. Hoffentlich bleibe Herr Reinecke bei seinen heute bewirt Ferdinand Steinertschen Eheleute, welche sich gestern wegen gar nicht, und nur der bayrische Kriegsminister nahm sich der Säche fundeten Anschauungen auch in Zukunft stehen. Redner tritt Widerstandes, Körperverlegung und Beleidigung vor dem Schöffen- an und versprach Abhilfe, und nur der bayrische Landtag zeigte Ver­dafür ein, daß noch jetzt mit dem Unternehmer ein Beide haben seiner Zeit wegen des ständnis für die Klagen der Arbeiter. Nun soll in nächster Zeit Mindestlohn von 35 Pf. für die Arbeiter verabredet werde. Im gericht zu verantworten hatten. weiteren Verlauf der Debatte stellt Stadtv. Bender( f.) den lebt unter Anklage gestellten Vorfalls Strafanzeige gegen den Schuh  - wiederum eine derartige Petition für die Beseitigung des Zwischen­mann Wolff bei der Staatsanwaltschaft eingereicht, der Strafantrag meister- Systems und der Heimarbeit in der Militäreffekten- Branche Antrag, dem Magistrat für sein eifriges Eingreifen Dank und ist aber zurückgewiesen worden und die Steinertschen Eheleute wurden versandt werden, und zwar an sämtliche Bundesstaaten und an die Anerkennung auszusprechen. Genosse Rieger wendet sich da- unter Anklage gestellt. Gegen die abweisende Verfügung legte Rechts- Reichstags- Abgeordneten sowie an die Abgeordneten in den Barla­gegen, der Magistrat habe doch nichts weiter gethan, als was einmal anwalt Leop. Meher bei der Oberstaatsanwaltschaft Beschwerde ein, menten der größeren Bundesstaaten. feine Pflicht und Schuldigkeit sei, dafür habe er keinen besonderen die Entscheidung über die Beschwerde ist aber bis nach Beendigung " Dant" zu beanspruchen. Der Antrag Bender wurde jedoch an dieser Hauptverhandlung ausgesetzt worden. Der Angeklagte betrieb noch weiter beleuchtet. Besonders wurde die Firma Bäcker u. Co. In der Diskussion wurde das abscheuliche Ausbeutungssystem genommen. Die Notstandsarbeiten sollten noch vor Weihnachten   in im August in der Dunckerstr. 81 ein Schankgeschäft. Am Sonnabend, genannt, wo z. B. für ein Kammkiffen, für das in der Spandauer  Angriff genommen werden. 30. August, abends kurz vor 11 Uhr, hatte er einen etwas an- Werkstatt 3,20 m. gezahlt wird, der Arbeiter nur 2 M. erhält und Schmargendorf  . Nachdem die Wahl des amtstreuen Herrn Schmidt getrunkenen Mann, der ihm den Korridor verunreinigt hatte, etwas dabei, wenn er sehr leistungsfähig ist, 26% Pf. pro Stunde, der als Vertreter der dritten Klasse vom Teltower   Kreisausschuß und unsanft zur Thür auf die Straße hinausbefördert, nachdem er ihm minder tüchtige aber nur 22% Pf. verdient. Eine Packtasche, die, vom Bezirksausschuß infolge des unzulässigen Verfahrens des den Schauerlappen um die Ohren geschlagen hatte. Der Ermittierte in Spandau   hergestellt, 4,15 M. fostet, tarifmäßig mit 3,50 M. be­Gemeindevorstehers" für ungültig erklärt worden ist, stellten drei schimpfte auf der Straße und lockte damit den Schuhmann Wolff Gemeindevertreter den Antrag, den ferneren Instanzenweg nicht herbei, der mit dem Mann sprach und sich Notizen machte. Der in zahlt werden sollte, wird dort für 2,80 M. vom Arbeiter hergestellt, mehr zu beschreiten, auch dem Gemeindevorsteher zu untersagen, seinen Laden zurückgekehrte Angeklagte hörte, wie der Schuhmann Ein Familienvater, der 3 Kinder zu ernähren hat, erzählte, daß er wobei er es auf einen Wochenverdienst von 13,50 M. bringen kann. abermals sebständig Berufung einzulegen und diesem die sagte:" Den werden wir schon kriegen!" Der Schuhmann ging dann bei jener Firma bei angestrengtester Arbeit 13, 14 und 16 M. entstandenen und noch entstehenden Kosten aufzuerlegen. Die Stüßen in das Lokal hinein und verlangte, daß der Angeklagte fofort das wöchentlich verdiente und, als es in einer Woche einmal 17 M. des Gemeindevorstehers, die Vertreter der 1. und 2. Wählerklasse Lokal schließe. Dieser erwiderte:" Das mache ich wie ich will; es trieben zunächst Obstruktion, indem sie durch allgemeines Fehlen die ist noch nicht 11 Uhr und bis 11 Uhr habe ich Polizeistunde!" Nun wurden, der Unternehmer noch Abzüge machen wollte, weil an einigen Stücken etwas weniger Arbeit zu vericichten war. Ein andrer älterer anberaumte Sigung beschlußunfähig machten. In der nächsten zog der Schuhmann seinen Säbel, stürmte damit auf den Angeklagten Arbeiter, der durchaus noch leistungsfähig in vollem Maße ist, er­Sigung stimmten sie dann den Antrag geschlossen nieder. Die los und erklärte, daß er Feierabend gebieten werde. Der Angeklagte Wähler können also noch lange warten, ehe sie einen Vertreter nach forderte ihn hierauf auf, seine Schwelle zu verlassen und soll dem zählte: als er 1869 ausgelernt hatte, hätte er 3%, Thaler verdient, ihrem Sinn in die Gemeindevertretung entfenden können. Der Beamten dabei einen Stoß vor die Brust gegeben haben. Nun nahm ieht verdiene er 10 M., wovon aber noch für Faden, Wachs usw. ca. 1 M. abginge, so daß kaum 9 M. Wochenverdienst übrig blieben. Gemeindevertreter Jung wies an Beispielen nach, daß das amt der Konflikt noch ein ernsteres Aussehen an. Der Schuhmann Wolff Tiche Teltower Kreisblatt" aus unserm Rathaus forderte den Angeklagten, obgleich er diesen als Wirt des Lokals auch hinsichtlich der Reinlichkeit soll es in einigen Werkstuben sehr schlecht bestellt sein. Verbesserungen werden wohl von der Polizei stammende, tendenziös entstellte Berichte über wichtige Sigungen fannte, auf, ihm zur Wache zu folgen, er versuchte auch, ihn gewalt- angeordnet, aber die Polizei vergißt es, nachzuforschen, ob thre An­bringt. Bei der Abhängigkeit des Kreisblattes find erfahrungsgemäß fam zu fassen, und als die Frau des Angeklagten hinzukam, um zu ordnungen auch befolgt werden. Berichtigungen selbst als bezahlte Inserate schwer anzubringen. vermitteln, soll sie nach ihrer Behauptung von dem Beamten einen Nach gründlicher Aussprache über die elenden Verhältnisse wurde Jung wünscht eine amtliche sachliche Berichterstattung durch den so heftigen Stoß gegen die Magengegend erhalten haben, daß fie folgende Resolution einstimmig angenommen: Gemeindevorsteher, die dieser ablehnt. Beschlossen wird jedoch, Ver- während der Nacht wiederholt erbrechen mußte. Inzwischen hatte Die versammelten Sattler aller Branchen Berlins   protestieren tretern der Presse den Zutritt zum Sigungssaal zu gestatten. Ein das Renkontre einen großen Voltsauflauf verursacht und schließlich Antrag Jung betr. die Einsetzung einer Kommission zur Ab- drängten sich mehrere Hundert Personen vor dem Eingang zu der auf das entschiedenste gegen das Vorgehen der Militäreffekten­Fabrikanten, durch fortwährende Lohnabzüge die Lebenshaltung der änderung des völlig unzeitgemäßen Ortsstatuts und der Geschäfts- Schankwirtschaft. Der Schuhmann Wolff, der durch die Aeußerung Arbeiter auf das tiefste Niveau herabzudrücken. Sie protestieren ordnung wird vom Gemeindevorsteher bekämpft mit der Begründung, des Angeklagten: Gehen Sie erst in die Schule und lernen Sie gegen das raffinierte Ausbeutungssystem der Zwischenmeister. Sind daß nicht für jeden Quart" Kommissionen nötig sind. Der Antrag Instruktion!" gereizt worden war, ging kurze Zeit weg und kehrte bei den in der Vereinbarung vom 27. September 1900 vor dem Ber­wird abgelehnt, und es wird nunmehr der Gemeindevorsteher sich bald darauf mit einem zweiten Schuhmann zurück. Beide hatten liner Gewerbegericht festgesetzten Accordsätzen noch 21-22 M. ber­mit dem Quart" selbst befassen. Dieselbe Mehrheit, die aus eigner schon vor der Thür die Säbel gezogen. Der Angeklagte empfing fie dient worden, so steht fest, daß heute Wochenlöhne von 12, 12, Initiative nie Anträge stellte und alle Anträge des Gemeinde- mit den Worten: Was wollen Sie denn?" und als dann der zweite vorstehers annimmt, lehnte die auch schon früher von uns in öffent- Schußmann erfuhr, daß es sich um den Besitzer des Schanklokale höchstens 15 M. bei fast allen Arbeitern der Branche die Regel bilden. licher Versammlung geforderte Errichtung von Bedürfnisanstalten handle, steckte er seinen Säbel ein und sagte zu seinem Kameraden: Daß ein solcher Verdienst kaum zur Deckung der allernotwendigsten und von 2 Straßenbrunnen ab. Der Gemeindevorsteher offenbarte" Wenn es der Wirt ist, dann kennen Sie ihn ja; wenn Sie etwas Lebensbedürfnisse ausreicht, bedarf keimer weiteren Begründung. Die sein Verständnis für öffentliche Hygiene durch den Vorschlag, zu gegen ihn haben, können Sie ja Anzeige erstatten." Dies der Sach- Artilleriewerkstätten in Spandau   nicht nur diesen Mißständen nicht Dies der Sach- Versammelten finden es tief bedauerkich, daß selbst seitens der dem Zwecke eine Stelle mit losem Sand durch Wellblech zu um- verhalt. Der Schutzmann Wolff behauptete, daß es nach seiner An entgegengetreten wird, sondern sie noch in verwerflichster Weise ges ficht 11 Uhr gewesen, als er Feierabend geboten, daß der Angeklagte fördert werden. Gleichwie die Fabrikanten ignoriert die Leitung der Friedrichsfelde  . In der Gemeindevertreter- Sizung vom Freitag mehrere Beleidigungen gegen ihn ausgestoßen und die angeklagte fördert werden. Gleichwie die Fabrikanten ignoriert die Leitung der Artilleriewerkstätten die gerechten Forderungen der Arbeiter. wurde die Einführung der längst ersehnten Grundwertsteuer Chefrau ihn habe hindern wollen, ihren Ehemann zur Wache zu Versammelten geben ihrer tiefsten Entrüstung darüber Ausdruck, daß beschlossen. Diese Steuer stand schon mehrmals in früheren fistieren. Auf die Frage des Vorsitzenden, was er denn mit der Sizungen auf der Tagesordnung, war aber stets durch die stark Sistierung beziveckte, da ihm doch die Persönlichkeit des Angeklagten die Regierung resp. die Militärbehörde fich dadurch zum Mitschuldigen an der traurigen Lage der Militärsattler macht. bekannt sei, erwiderte der Schuhmann: er habe geglaubt, auf diese leitung wird beauftragt, an zuständiger Stelle die Beseitignug aller intereffierten Bauern zu Falle gebracht worden. Großes Erstaunen rief deshalb die nunmehrige einstimmige Annahme derselben hervor. Weise am schnellsten den Auflauf zerstreuen zu können. Als grundfäßliche Forderungen werden verlangt: Abschaffung der Nicht recht verständlich ist, warum beschlossen ist, die Steuer erst am ſizende war der Ansicht, daß damit vielleicht das Gegenteil erzielt Mißstände in zweckentsprechender Weise in Anregung zu bringen. worden wäre. Es wurde eine große Zahl von Zeugen vernommen, 1. April 1904 in Kraft treten zu laffen. Die ausschlaggebenden die zum Teil die Behauptungen der Angeklagten bestätigten, zum Heimarbeit, Beseitigung des Zwischenmeister- Systems, Feſtſeßung Personen wollen der Bürgerschaft einen Gefallen thun, doch darf die Die Versammelten verpflichten sich. Lohnreduktionen Sache ihnen vorläufig nichts tosten. An Stelle des verstorbenen Teil aber auch bekundeten, daß der angeklagte Ehemann recht auf- eines Minimallohnes, der allen Arbeitern eine gesicherte Existenz Der Staatsanwalt hielt den Ehemann der garantiert. Bauerngutsbesizers Lange wurde der Amtsgerichtssekretär Krausnic geregt gewesen ist. zum Schöffen gewählt. Ünter Mitteilungen gab der Gemeindevorsteher Nörperverletzung, der Beleidigung und des Widerstandes für über mit allen ihnen zu Gebote stehenden Weitteln entgegenzutreten. Sie ein Gesuch der Magerviehhofs- Genossenschaft bekannt, worin die Ge- führt und beantragte gegen ihn zwei Monate Gefängnis, erblicken in ihrer Berufsorganisation die sicherste Waffe im Kampfe Mann sich der Organisation angeschlossen hat." meinde Friedrichsfelde   gebeten wird, ein öffentliches Schlacht gegen die Ehefrau wegen versuchter Befreiung des Angeklagten aus gegen die Fabrikanten und geloben, nicht zu ruhen, bis auch der lezte Rechtsanwalt Leop. haus dicht neben dem Magerviehhof auf Gemeindekosten zu erbauen. Der Gewalt des Beamten 10 M. Geldstrafe. Diese Anlage, welche als Konkurrenz- Unternehmen des Meher führte dagegen aus, daß der Schuhmann Wolff die ganze unliebfame Scene unnüberweise selbst provociert habe. Nach der Berliner   Schlachthofes gedacht ist, würde laut beigefügter Skizze ins- Beweisaufnahme sei es mindestens sehr zweifelhaft, daß es schon gesamt die Kleinigkeit von 1 Millionen Mart tosten. Natürlich 11 Uhr gewesen, als der Schußmann Feierabend gebot. Der An­wurde dies abgelehnt. Eine andre Mitteilung betraf eine Ver- geflagte behaupte und mehrere Zeugen bestätigten, daß noch fünf Ver- geklagte fügung der Regierung dahingehend, bei der im nächsten Jahre zu Minuten an dieser Zeit fehlten, unter diesen Umständen habe der erwartenden Ueberfüllung der Schulklassen nicht Neben­Schußmann fein Recht gehabt, in das Lokal zu dringen und Feier­flaffen einzurichten, sondern zum fiebenstufigen System überzu- abend zu gebieten. Noch weniger sei er in der berechtigten Aus­gehen. Auch wurde empfohlen, zwei neue Lehrkräfte einzustellen. übung seines Amtes gewesen, als er den ihm persönlich bekannten Nummelsburg. Die letzte Sigung der Gemeindevertretung hatte Wirt des Lokals zur Wache sistieren wollte. Es würde unverständlich sich wieder mit der Aufnahme einer Anleihe in Höhe von 55 000 m. sein, wenn die beiden Angeklagten, die allein Schaden gelitteri, nun Der Gerichtshof hielt es nicht zu beschäftigen, welche zur Deckung der Restzahlungen für das auch noch bestraft werden sollten. Wasserwerk und die Kanalisation verwandt werden soll. Ueber für erwiesen, daß es schon 11 Uhr war, als der Schuhmann Feier­die Restzahlung für die Kanalisation sind zwischen der Gemeinde abend verlangte. Dennoch habe sich der Schußmann in dieſem ersten und dem Unternehmer Herrn Smrerfer Differenzen entstanden, welche Falle in der rechtmäßigen Ausübung seines Amtes befunden und der Ueber Petersburg wird berichtet: Hier eingegangenen zu einem Prozeß geführt haben. Gleichzeitig stellte der Gemeinde- Angeklagte habe ihm dabei Widerstand geleistet. Der Schußmann vorstand die Aufnahme einer weiteren Anleihe in Aussicht, habe die Ueberzeugung gehabt, daß es schon 11 Uhr fei, und selbst Nachrichten zufolge dauert das Erdbeben im Kreise Andischan  , 197 Verschüttete wurden indem die Regierung einen Zuschuß als Beihilfe zum Neubau der wenn er sich darin in einem thatsächlichen Jrrtum befunden, sei seine namentlich bei dem Dorfe Affaki, an. Borhagener Schule, auf welchen die Gemeinde start rechnete, ab- Amtshandlung aus diesem Gesichtspunkte nichts rechtswidrig. Das bisher aufgefunden, die Ausgrabungen werden fortgesetzt. gelehnt hat. Auch der Staatszuschuß, welcher der Gemeinde zur gegen habe er sich bei der beabsichtigten Siftierung des Angeklagten Explosion auf einem deutschen   Dampfer. Der Hamburger Schnell­Deckung der Schullasten in Höhe von 7500 Mart bis jetzt zur Wache nicht in der berechtigten Ausübung seines Amtes be­gewährt wurde, ist auf 5000 Mart herabgesezt worden, und es ist funden. Der Gerichtshof hat aus diesem Grunde die Ehefrau gänz- dampfer Deutschland  " traf in Plymouth   mit beschädigten Steuer­zu befürchten, daß der Zuschuß mit der Zeit ganz wegfällt. Die lich freigesprochen und den Ehemann nur wegen der Körperverlegung bord- Maschinen ein, die vorgestern 179 Meilen von den Scilly- Inseln höhere Mädchen- und Knabenschule ist so gewachsen, daß die bisher des betreffenden Mannes mit dem Scheuerlappen, wegen des ersten entfernt durch eine Explosion unbrauchbar geworden waren. Das benußten Räume nicht mehr ausreichen. Daher brachte der Widerstandes und wegen Beleidigung im ganzen zu 50 M. Geldstrafe Schiff konnte aber mit einer Geschwindigkeit von noch immer Der Gerichtshof glaubte, die Strafe gering bemessen 16 Knoten in der Stunde mit Hilfe der Backbordmaschinen die Heim­Gemeindevorstand eine Vorlage ein, wonach zu diesem Zwed verurteilt. Privaträume auf die Dauer von zehn Jahre zu einem zu sollen, weil der Schutzmann die ganze Sache in sehr erregtem reise fortsetzen und nach Cherbourg   weitergehen. Gestern früh passierte der Dampfer Dover   und ist heute Die Deutschland  " ist im letzten Preis von jährlich 2300 M. gemietet werden sollen. Von unsern Tone gehandhabt und durch seine Bemerkung: Den werden wir 6 Uhr Genossen wurde angeregt, die höhere Schule in dem neuen Schul- schon kriegen!" sowie durch sein Auftreten im Lokal den Angeklagten früh auf der Elbe fällig. Jahre schon von einer Reihe von Unfällen betroffen worden. hause mit unterzuuringen, was einige Herren zu der Befürchtung getränkt und gereizt habe. Das Schiff hatte New York   heute vor acht Tagen mit veranlaßte, daß in diesem Falle zwischen den höheren Schülern und 1026 Passagieren und 940 Postsäcken verlassen. Gestern früh um den Volksschülern Reibungen entstehen würden. Doch auch der An­halb zwei wurden die Passagiere durch eine Explosion aus dem trag des Gemeindevorstandes wurde abgelehnt. Weiter teilte der Ein Cylinder der Steuerbord­Schiffsraum mit Dampf angefüllt. Vorsitzende mit, daß von der Regierung die Genehmigung des Drts. Die Mißstände in der Militäreffekten- Industrie und die gesicherte Schlafe geschreckt. Sie stürzten aus den Kabinen und fanden den statuts für Errichtung einer Schuldeputation eingegangen ist. Die Wahlen zum Gewerbegericht finden Donnerstag, den war das Thema einer öffentlichen Sattlerversammlung, die am maschine war geplakt. Es gelang den Offizieren rasch, die Reisenden 15. Januar, bormittags von 10-12 Uhr für Arbeitgeber, und nach- Sonntag im Gewerkschaftshause stattfand. Die Thatsachen, die hier zu beruhigen. Die Maschinisten karnen mit leichten Verlegungen mittags von 5-9 Uhr für Arbeiter statt. an die Deffentlichkeit gebracht wurden, bildeten eine sonderbare Be­Die Direktion der Hamburg  - Amerita- Linie erklärt den Schaden Neu- Weißensee. Die Gemeindevertretung wählte zum Vorsitzenden leuchtung zu den Worten des Kaisers von der guten und gesicherten an Bord der Deutschland  " für nicht erheblich und teilt mit, daß es des Gewerbegerichts den Gemeindeverordneten Grobe; zu Stell- Eristenz der Arbeiter. Aus nach Lohnbüchern gewissenhaft aufge­vertretern den Gemeindeverordneten Konig   und den Kaufmann stellten Berechnungen ergiebt sich wie der Referent Saffenbach sich nach den ihr erstatteten Meldungen lediglich um einen Bruch -Einstimmig wurde beschlossen, die von dem ausführte daß tüchtige Sattler, die Jahrzehnte in der Militär- des Niederdruc- Kurbellager- Bolzeus der Steuerbord- Maschine handelt. Eisenbahn- Unglüd. Ein auf der Fahrt von San Francisco   nach Pferdemarktspächter gemachten Zuwendungen im Betrage von effekten- Branche thätig find, in den neunziger Jahren durchschnitt­1400 M. für abgehaltene Pferde- Auktionen so zu verwenden, daß liche Wochenlöhne von 19 M. bis hinunter zu 14 M. zu verzeichnen Los Angelos befindlicher Zug wurde gestern in der Nähe von Rechnet man eine verhältnismäßig kurze Arbeitslosigkeit Hotsprings von einem nachfolgenden Zuge angerannt. 23 Personen 900 M. für Bescherung armer Kinder und 500 M. an Bedürftige hatten. für Feuerung ausgegeben werden; es wird diese Unter- hinzu, so war bei einem leistungsfähigen Arbeiter in 5 Jahren der wurden hierbei getötet. Ganz hervorragend stügung nicht als Armenunterstüßug angerechnet. Durchschnittsverdienst pro Woche 12.53 M. Desgleichen wird an die Gemeindebeamten die Summe von tüchtige Arbeiter haben es in dem für die Militäreffekten- Branche 1500 M. als Weihnachtsgratifikation verteilt. Ein von unsrer Seite sehr guten Jahre 1896 bis zu 27 M. Durchschnittsverdienst gebracht; gestellter Antrag, diese Summe in gleichen Teilen zu verteilen, diese Höhe wurde aber seitdem nicht mehr erreicht. Die Löhne stiegen wurde abgelehnt und wird die Bemessung der Beträge der Gunst zwar etwas, nachdem im Jahre 1900 der Tarifvertrag zu stande Stationen des Gemeindevorstehers überlassen. Genosse Schillert wurde fam, find aber, seitdem wieder eine vertragslose Zeit hereingebrochen mit Stimmenmehrheit zum Armendeputierten des 3. Bezirks gewählt. ist, beständig im Sinken begriffen und zur Zeit auf einem Tiefstand Schreiende Mißstände herrschen im hiesigen Armenhause; so angelangt, der als die äußerste Grenze angesehen werden muß. Das wurde mitgeteilt, daß ein in der Nacht um 11 Uhr Verstorbener gilt allerdings nicht für die Arbeiter der Artilleriewerkstätten in Swinemde. 771 NNW noch des andern Tages nachmittags 4 Uhr dort gelegen habe, den Spandau  . Aber diese Staatswerkstätten unterhalten und begünstigen Hambu Frankf./M. Blicken der vier oder fünf Zimmerinfassen ausgesetzt. Es wurde icht ein Zwischenmeister- System, so ausbeuterisch und schändlich, wie es faum in einer andren Industrie, vielleicht mit Ausnahme der München  Bescheid gegeben, den Fall genau zu untersuchen. Konfektionsindustrie, zu finden ist. Teils sind es Geschäftsleute, die Wien  Dranienburg. Unfre biederen Stadtväter haben es nun doch gar keine Werkstatt haben, teils Kleinmeister in Spandau  , von denen Wetter Prognose für Dienstag, den 23. Dezember 1902. abgelehnt, 800 M. aus städtischen Mitteln zu bewilligen, die als einer seine Lehrlinge bis 11 Uhr nachts und sogar Sonntags arbeiten Etwas tälter, vorherrschend wolkig bei mäßigen nordwestlichen Winden; Berliner   Wetterbureau. Zuschuß zur Errichtung eines dem Andenken des Heros des Jahr- läßt, teils auch Berliner   Unternehmer, denen die Arbeit übertragen teine erheblichen Niederschläge.

Loofmann.

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Verfammlungen.

Existenz der Arbeiter"

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In der Humanistischen Gemeinde, Niederwallstr. 12, in der Aula der Friedrich Werderschen Ober- Realschule hält am ersten Beihnachts. feiertage, bormittags 10, Uhr, Herr Dr. Radolf Benzig einen Bortrag über: wenn ihr nicht werdet wie die Stindlein." Damen und Herren haben freien Butritt.

Vermischtes.

Ueber das Erdbeben in Turkestan   wird gemeldet:

Andischan   und Umgegend haben entsetzlich gelitten. Nach un gefährer Zählung find 2500 Menschen umgekommen und 16 000 Häuser zerstört. Trotz der Hilfemaßnahmen der Regierung leidet die Be­völkerung durch Hunger und Kälte. Die unterirdischen Stöße und Bodenerschütterungen dauern fort.

davon.

Witterungsübersicht vom 22. Dezember 1902, morgens 8 Uhr.

Barometer­

ſtand mm

Wind­

richtung

Windstärke

Wetter

3 bedeckt

Temp. n. E.

5° C. 4° R.

Stationen

Barometer.

stand mm Wind

0Haparanda 765 Still

-2 Petersburg 765 NW 0 Corit 775 S OAberdeen 774 NND

774 WSW 1Dunst 772 N 773 ND 772 769 N

2 bedeckt 2wolkenl 3 bedeckt

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-1 Paris  

5 bedeckt

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Windstärke

Wetter

Temp. n. C.

5° C. 4° R.

wollen!-19

1halb.bb.- 22

2 bedeckt

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4 bededt

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