Auch die
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Die französische Legende, daß Deutschland den 1870er Strieg hervorgerufen, in welche ja unsre Socialdemokratie mit der Behauptung von der Fälschung der Emser Depesche usw. einstimmt, wird illustriert durch folgende Aeußerung, welche der Pariser Temps" an die kürzlich von uns mitgeteilte Entstehung der von Grammont im französischen Parlament am 6. Juli 1870 verkündeten Erklärung fnüpft. Grammont, Ollivier, Napoleon selbst u. a. hatten bekanntlich lange im Ministerrat an dieser Erklärung herumgearbeitet. Nun sagt der " Temps":
Auch die Frommen von der andren Fakultät schwärmen über- Zur Warnung! Aus Osnabrück wird gemeldet: Die Straf- Für Aualphabeten schreiben anscheinend die Berliner Neuefte irdisch. Das Geschäft ist- trotz aller Klagen gut und so betet fammer verurteilte den Arbeiter Lohmann aus Herford , der die Nachrichten", wenn sie wieder einmal die von Bismarck selbst einder dicke Dertel in der Deutschen Tageszeitung": Essener Rede des Kaifers fritisiert hatte, wegen gestandene und als sein größtes historisches Verdienst in Anspruch „ Nur der feiert das töstliche Fest wahrhaft und würdig, der Majestätsbeleidigung zu drei Monaten Gefängnis. genommene Fälschung der Emser Depesche als Legende mit den Augen der Seele den Stern von Bethlehem schaut, der Ein Centrumsurteil über die Centrumspresse. In einer von dem nachweisen wollen. Das Krupp- Blatt schreibt: im sehnsüchtigen Zuge des Herzens seinen Strahlen folgt, der Bund der Landwirte am Sonntag in Köln veranstalteten Verbetend und sich hingebend an der Krippe vor dem Christkinde kniet sammlung beschwerte sich Gutsbejizzer Limbourg, der rheinische und ihm die Gaben des Glaubens und der Liebe opfert. Als die Bundesleiter, über die feindselige Haltung der katholischen Geistlichkeit Engel den Hirten das größte, das gewaltigste Ereignis der Ge- und der Gentrumspresse gegenüber dem Bund. Für das Maß der schichte aller Zeiten kündeten, da llang ihr Gloria aus in den Schäbigkeit der Centrumspresse berief er sich auf eine Aeußerung himmlischen Gruß: Friede auf Erden!" Noch ist der alten Kampfes des Justizrats Dr. Julins Bachem, des geistigen Leiters der mutter dieser Friede nicht beschieden, noch wogt das Weh des Streites Kölnischen Bolts- Zeitung". In einer der legten Sigungen des und des Zankes allerwärts; noch stehen die Völker gegeneinander," Augustinus- Vereins für die katholische Breffe" habe Herr Bachem sich wie als ob sie nicht wüßten, daß sie alle zu einem Heile berufen feien; folgt geäußert: Steine Presse stehe so niedrig da, und in keiner werde noch scheiden sich die Volksgenossen in feindliche Heerlager, gleich als fo gehäffig getämpft, wie in der Mehrheit der ob sie andern Stammes und feindliche Fremdlinge seien. Der Centrumspresse, die da, wo die Gründe versagen, zur erste Weihnachtswunsch der Engelscharen ist noch nicht Wahrheit persönlichen Beschimpfung und Verdächtigung geworden. Der heimliche, stille, traute Friede des Festes ist nur greife. In der persönlichen Beschimpfung der Gegner werde die. Simmbild und Vorgeschmack. Aber Wethnachten ist das Fest der katholische Bresse von keiner andren Preise übertroffen". Heimhoffnung. Wir wissen, daß die Zeit des ewigen Friedens, Diese Aeußerung ist Herrn Limbourg, wie er erklärte, von zudes herrlichen Heimatfriedens uns beschieden ist. Mögen die verlässiger Seite vertraulich hinterbracht worden. Sie war natürlich Völker sich zerfleischen in graufem Kriege, mögen die Geister auf nicht für die Deffentlichkeit bestimmt, und es kann racht wo es fan nicht wunder einanderplaten im Kampfe um einen Bahn, den sie für Wahrheit nehmen, daß das Organ des„ Auguftinus- Vereins" sie nicht in dieser halten, mag die Welt sich wandeln und eine Zeit die andre ablösen: scharfen Form veröffentlicht, womit aber feineswegs gefagt ist, es fomunt die Zeit, da das Christkindlein wiederkehrt sieghaft." daß sie nicht in der Herrn Limbourg mitgeteilten Form geschehen ist. Nichts mehr von Viehzöllen und Kuhhandel, nichts mehr von Nach dem Augustinusblatt" hat Herr Julius Bachem , anknüpfend Vergewaltigungen und Rechtsbrüchen- Herr Dertel feiert Weih- an einen Bericht des Vorsitzenden über eine gehässige nachten als das Fest des Friedens. Zum Speten, wenn die Polemit unter zwei teftfälischen Centrumsblättern" ausgeführt: alten Dirnen Keuschheit predigen!- Als das an Dienstjahren vielleicht älteste Mitglied der fatholischen Presse Deutschlands muß ich leider sagen, daß die Und zur hellen Verzweiflung Dismards" mit diesem Hinder katholischen Brefie weiter verbreitet ist, als man im weis giebt ja der„ Temps" i felbst den Schlüſſel für das Motiv der Interesse der Würde und des Ansehens unsrer Presse wünschen Depeschenfälschung. Beil Bismarck den Strieg wollte, und weil die möchte. Nur zu oft wird, wenn man sich fachlich nicht zu helfen Friedfertigkeit Wilhelms I. ihm nicht gefiel, darum benuzte er dei weiß, zu allerhand Insinuationen gegriffen. Es Anlaß der zweiten Vorstellung Benedettis, um durch Fälschung den giebt nichts verbitternderes als diese Manier, die nicht nur in der Serieg zu provozieren. Den verbrecherischen Anlaß gab allerdings, Tagespreffe fich bemerkbar macht. Wie manche hervorragende, schwer das ist niemals bestritten worden, Frankreich , die entscheidende Ausentbehrliche Persönlichkeit ist dadurch abgedrängt worden oder wird beutung des Anlaſſes, war Bismards Bert. Die Aeußerung des 3 abgedrängt. An Beispielen bis in die jüngste Vergangenheit fehltes nicht." Temps" bestätigt also die socialdemokratische Auffassung, die längst Durch schwere Ausschreitungen der Bolemit von seiten ein- als geschichtliche Thatsache von allen Unabhängigen und Urteilsgeiner leidet die Gesamtstellung der katholischen Presse und darum fähigen zugegeben ist.- hat der Auguftinus- Verein hier nach Möglichkeit nach dem Rechten zu fehen
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Die Statistik der Vergewaltigung. Kein Mensch kann leugnen, daß der Zolltarif in der zweiten und dritten Lesung, die in Wirklichkeit gar keine Lesungen waren, ohne sachliche Diskussion von einer rechtsbrüchigen Mehrheit dekretiert worden ist. Jetzt hat man nun herausgerechnet, daß spaltenmäßig" die Behauptung nicht stimme, Die Minderheit sei vergewaltigt worden. Im Gegenteil: In den 112 Sommissionsfizungen hätten die Socialdemokraten mit 722 und vie Freijumige Vereinigung mit 421 Reden das große Wort geführt also kommt auf jede der 950 Pofitionen noch nicht einmal Von den Plenarsizungen wird berechnet, daß die Berichte 2650 Spalten aufweisen, von denen 1240 von den Socialdemokraten, 400 von der Freisinnigen Vereinigung geredet worden seien. Was Herr Bachent, das hervorragende Mitglied der CentrumsGerabe diese Statistik beweist die ganze Schamlosigkeit der presse hier sagt, ist von der socialdemokratischen Presse, die sich mit Söllner. Abgesehen davon, daß der allergrößte Teil des„ Rederaums" jenen Blättern tagtäglich herumschlagen muß, schon hunderte Male in der zweiten und dritten Lesung durch die Abwehr des Geschäfts- festgestellt worden. Das Urteil des Herrn ist aber dadurch von vidnungs- Umsturzes beansprucht wird, so ist die That Wert, weil es von einem Führer derselben Presse herrührt.
eine Rede eines Socialdemokraten.
Ausschüssen bereits am 2. Jamtar wieder aufnehmen wird. An
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Man kann den verbrecherischen Wahnsinn der laiserlichen Regierung nicht verstehen, wenn man bedenkt, daß wir nach einer Erklärung so drohenden Tones jede erforderliche Genugthuung erhalten hatten, auch die formelle Zurückziehung der Kandidatur des Fürsten von Hohenzollern , eine Zurückziehung, die unter solchen Umständen einen wahren Rückzug Preußens bedeutete und all unsre Eigenliebe zufrieden stellen mußte! Und dieser selbe Herzog von Grammont war es( ber nachträglich so sehr darauf bedacht ist, scine eigne Verantwortlichkeit abzuschwächen), welcher im Einverständnis mit dem Kaiser und um der Kaiſerin einen Gefallen zu thun, ein zweites Mal den Gesandten Benedetti zum Könige von Preußen gefchickt hat, nachdem alles zu unsrer Genugthuung erledigt warund zur hellen Berzweiflung Bismards!' unser Unglüd ist daher gekommen."
Ehrenbezeugungen durch Fauftschläge wollte der Gefreite und Kapitulant Starl Schumann von der 3. Compagnie des FüfilierRegiments Nr. 36 einem Untergebenen beibringen. Gelegentlich der am Morgen des 8. Dezember auf einer Stube in Merseburg stattgehabten Instruktion über Ehrenbezeugungen konnte der etwas schiverfällige Rekrut Gleißner eine an ihn gerichtete Frage nicht zur Zufriedenheit des Schumann beantworten. Dieser wurde darüber ärgerlich, daß fein Untergebener diese Höflichkeitsformen nicht faffen wollte, und schlug ihn 5 bis 6 mal mit der geballten Faust so unhöflich auf die linke Backe, daß diefe einige Tage dick angeschwollen war und der Rekrut nicht ordentlich effen konnte. Beim Grerzieren nach der Instruktion" belam Gleißner noch einen Schlag auf die Bade. Das Kriegsgericht in Halle verurteilte den Angeklagten wegen Mißhandlung zu neun Tagen
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fache, daß die Socialdemokratie und die Freifinnige Vereinigung gumeist die Spalten gefüllt haben, der unzweidentigste Beweis Sufir, daß die Mehrheitsparteien überhaupt keine sachliche Beratung Katholische Arbeiter und katholische Arbeitgeber. gewollt haben; das bißchen sachlicher Beratung ist einzig und allein Der Bollopposition zu verdanken. Darin bestand ja gerade die Krefeld , 22. Dezember. ( Eig. Ber.) Ganz intereffante Sachen Obstruktion der Mehrheit gegen die fachliche Beratung, daß fie fich paffierten während der letzten Stadtverordnetenwahl in Münster cinerseits an der Debatte fo gut wie gar nicht beteiligte in Westfalen in dem dortigen Centrumslager. Dei der Ersazwahl, and andrerseits der Opposition dafür so oft wie möglich und, bei welcher es sich um vier Mandate handelte, beanspruchten die mittlerem Arrest. als die geschäftsordnungsmäßigen Möglichkeiten ihnen nicht mehr fatholischen Arbeiter zwei derselben für sich, eines wollten fie Kasernen Klopfgeister. Aus Baden wird uns geschrieben: gendigten, durch Umsturz der Geschäftsordnung, durchweg das dem Beamtenverein zukommen laffen, und das vierte sollte Ueber einen empörenden Fall nächtlicher Mihhandlung ort abschnitten. Nur wenn die Interessenten des Zolliuchers fich den Innungsmeistern zuerkannt werden. Ganz im Gegen von Rekruten durch sogenannte alte Leute erfahren wir aus gegenseitig in die Haare gerieten, wurden sie gesprächig und verteil hierzu verlangten die Innungsmeister drei Mandate für Bruchfal das folgende: Bei der 5. Eskadron des dort garni geuoeten dann die Zeit in der unsinnigsten Beise. So ist diese Statistik das schlagendste Zeugnis für die Politik fich und nur das letzte wollte man dem Beamtenverein zuerkennen. sonierenden, 2. Bad. Dragoner - Regiments Nr. 21 drangen um die Der Bergewaltigung und Unfachlichkeit, durch die der Tarif zu Die Arbeiter hätten überhaupt kein Mandat Mitte des vorigen Monats während der Nacht sechs„ alte Leute" funde tam. zu beanspruchen, denn sie eisen ja doch nur der Meister in eine von 16 Rekruten belegte Stube ein und mishandelten Der Bankeroit- Etat kommt als Neujahrsangebiude! So schreibt Brot. Eine Einigung kam nicht zu stande, es wurde mit diefelben in Abwesenheit des Unteroffiziers in der scheußlichsten Weise. Am schlimmsten fam dabei ein aus Neudie„ Norddeutsche Allgemeine Zeitung":" Durch mehrere Blätter großer Grbitterung in den Kampf gezogen; die Folge war eine stadt a. H. gebürtiger Elettrotechniker Namens Laib weg, der den wird die Nachricht verbreitet, daß der Reichshaushalts allgemeine Berwirrung im Centrumslager im frommen Münster . Bestien in Menschengestalt neben sonstigen schmerzhaften VerEtats für 1908 dem Reichstage nicht sogleich nach seinem Wieder- Diese allgemeine Berwirrung benugten die in Münster wohnenden lehungen den Berinst eines Auges zu verdanken hat. Der unglüc zusammentritt werde vorgelegt werden, da der Bundesrat wegen 2iberalen und stellten ihrerseits vier Kandidaten auf. Der Aus- liche junge Mensch liegt heute noch im Garnisonlazarett und muß bes Zolltarifs den Etat noch nicht habe erledigen tönnen, auch gang des Wahlkampfes war eine Stichwahl, und zwar gelangten nach einer Genesung infolge der schweren Verstümmelung als noch nicht alle Einzelheiten vorlägen. Demgegenüber find wir zwei Kandidaten der Liberalen mit in die Stichwahl. Jetzt geschah nntauglich entlassen werden. Als hoffnungsvollen Menschen in der Lage, festzustellen, daß der Bundesrat die Beratungen der das, was den katholischen Arbeitern zur Aufklärung dienen sollte: haben die Eltern den Mann zur Fahne gefchickt, und als elenden bisher noch nicht genehmigten Einzeletats in seinen zuständigen die Innungsmeister, sämtlich Ehrenmitglieder erüppel, in seinem weiteren beruflichen Fortkommen aufs maßgebender Stelle besteht nach wie vor nicht nur die Absicht, den des katholischen Gesellenvereins in Minster und schwerste gehindert, wird man den unglücklichen Leuten am Ende gar zu Weihnachten! ihren Sohn wieder heimsenden. Etat dem Reichstage unmittelbar bei seinem wiederzusammentritt feste Centrumsstügen, schlossen ein Bündnis Eine direkte Anfrage unires Mannheimer Parteiorgans Volksvorzulegen, sondern es ist sogar in Aussicht genommen, wenn irgend den Protestanten, den Liberalen, gegen die katholischen Arbeiter, stimme" beim Kommando des 21. Dragoner- Regiments in Bruchsal möglich, ihn den Reichstags- Abgeordneten noch vorher zugänglich zu und bekämpften diese in der schofelsten Weise. Das Ende der Wahl hatte diese Auskunft zur Folge:„ Es handelt sich im vorliegenden war, daß es den katholischen Arbeitern gelang, mit Ach und Krach Fall um einen Fall nächtlicher Prügelei. Die Angelegen Der Etat hätte längst fertig sein können und müssen. Auch die einen der Ihrigen durchzubringen. Dies Bild politischer Unter- beit wurde fofort zur Kenntnis des Regiments gebracht und zur erfte Beratung hätte vor Weihnachten bereits erfolgen können, wenn drückung der katholischen Arbeiter seitens katholischer Unternehmer weiteren Strafverfolgung dem Gericht der 28. Division nicht die Zollgier alle andren Interessen erwürgt hätte.- Der reiht sich wirdig demjenigen der wirtschaftlichen Unterdrückung der übergeben, vor dem die Sache gegenwärtig verhandelt wird. Der preußische Landtag wird nunmehr durch Verordnung im katholischen Arbeiter von seiten der frommen katholischen Tertil dieser Mitteilung muß man leider entnehmen, daß die obige DarOberst und Regimentskommandeur: Kühne." Aus der Fassung Reichs- Anzeiger" zum 18. Januar einberufen. industriellen des Münsterlandes an. Bekannt ist, daß dort die stellung des Falles in ihrer ganzen erschütternden Tragik den ThatDie Not der Landwirtschaft über 100 Heftar muß als religiöse latholischen Textilindustriellen gegen die chriftliche Textil fachen entspricht. Hoffentlich trägt die Veröffentlichung deffelben Lehre geglaubt, darf aber nicht bewiesen werden. Darum hat man arbeiterorganisation einen Schutzverband ins Leben ge- dazu bei, die Aufmerksamkeit der militärischen Kommandostellen bisher jede öffentliche nachprüfbare Untersuchung über die Lage der rufen haben. Trotz des Versprechens der Cösfelder Textilindustriellen erneut auf den leider nur noch allzu weit verbreiteten verbrecherischen Landwirtschaft verhindert. Um das dunkle Geheimnis zu wahren, bei dem Friedensschluß mit den Arbeitern, daß die Statuten des Schuss Unfug der nächtlichen Mißhandlung schuh - und wehrloser Rekruten haben jetzt die preußischen Minister des Innern und der Finanzen verbandes sich nicht gegen die Arbeiterorganisation richten follen, handelt au lenken und sie zu strengen Vorbeugungsmaßregeln gegen die in einem Erlaß die strengste Geheimhaltung der Steuererträge in es sich nach den veröffentlichten Statuten nur um eine Streitversicherung Wiederholung derartiger Ausschreitungen zu veranlassen. den Gutsbezirken angeordnet: Im Landtage war darüber Klage geführt worden, daß die der Unternehmer. Die Mitglieder des Schutzverbandes dürfen keine Arbeiter in Arbeit ftellen, welche bei einem der Mitglieder streifen vielfach übliche Veröffentlichung der Kreisabgaben- Berechnungen durch die Kreisblätter unter Umständen die durch oder von demselben ausgesperrt sind. Auch entschädigen fie fich bas Einkommensteuer- Gesetz bezweckte Geheimhaltung der gegenseitig bei einem Berlust infolge Streits oder Aussperrung, Einkommensteuer- Veranlagung in Frage stellen könne. Dies sei und zwar mit einer Mark pro Tag und Arbeiter, außerdem insbesondere in denjenigen Fällen zu befürchten, in denen ein werden stets schwarze Listen versandt. Wir meinen, dies Eine ausgezeichnet befuchie Protestversammlung fand am selbständiger Gutsbezirk ganz oder doch zum größten Teil genüge, um die liebevolle Fürsorge der katholischen Unternehmer" im Eigentum einer Person stände, da hier aus dem Kreis- Abgaben- für die katholischen Arbeiter ins rechte Licht zu rücken. Soll des Gutsbezirkes der auf den Gutsbesiger entfallende EinkommenUm den Arbeitern, welche bis jest fromm hinter dem steuer- Betrag sich ganz oder annähernd ersehen lasse. Der Erlaßz ordnet an, daß von einer Veröffentlichung der auf Centrum Herliefen, zum Bewußtsein zu bringen, daß absolut den Anhängern der die einzelnen Gutsbezirke entfallenden Kretsabgaben- fein Unterschied zwischen ihnen und Beträge überall abzuschen ist. Eine Veröffentlichung des freien Gewerkschaften gemacht wird, löst die Polizei deren Steuersolls der Gutsbezirke wird nur in der Form für zulässig Bersammlungen auf oder verbietet fic, wie dieser Tage erachtet, daß das Gesamt- Streissteuersoll aller Gutsbezirke cines in Dülmeni. W. Dort wurde eine christliche TextilarbeiterStreises bekannt gegeben wird. Doch wird auch eine derartige versammlung verboten und dann der Referent und der Einberufer summarische Veröffentlichung in den Streifen unterbleiben müssen, von Gendarmen durch mehrere Wirtschaften verfolgt. wo mur vereinzelte Gutsbezirke vorhanden sind, da hier aus der muß doch die katholischen Arbeiter zur Besinnung bringen, besonders Bekanntmachung ein Einblick in die Steuerverhältnisse der einzelnen die Behandlung von feiten der Unternehmer, welche ihnen in den Gutsbefizer gewonnen werden könnte. Wir sollten denten, daß gerade die notleidenden Großgrund- Centrumsversammlungen das Märchen von der Gleichberechtigung Besitzer allen Anlaß hätten, für die Bekanntgabe ihrer traurigen der Arbeiter predigen und dann vergessen, die schönen Worte in Finanzlage Sorge zu tragen, zumal sonst je der Almofenempfänger Thaten umzufezen. Hinzu kommt die Stellung, welche das Centrum aus öffentlichen Mitteln den Nachweis seiner Notlage zu führen hat. bei der Behandlung des Zolltarifs eingenommen hat; diefes alles Wie wichtig wäre es auch, aus den Veröffentlichungen zu ersehen, giebt unsern Genossen einen Agitationsstoff in die Hand, wie er wie die neuen Bucherzölle auf ihre Finanzen einwirken. Alles dies reichhaltiger nicht gedacht werden kann. wird der Deffentlichkeit vorenthalten. Während das socialdemokratische Proletariat eine feiner wichtigsten Aufgaben längst darin erkannt hat,
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Alles das
Die Antwort der Bestie.
In Strausberg fand am 20. Dezember eine Brotestversammlung statt, in der Genosse Kiefel- Berlin über das Thema„ Die Weihnachts bescheerung der christlichen Junker und Pfaffen für das deutsche Volt" referierte. Die Protestrefolution wurde einstimmig angenommen. 21. Dezember in Röslin statt, in welcher der Genoffe Hanisch- Stettin in cinem 1% stündigen Vortrage über die Vergewaltigungen int Resolution, welche das Vorgehen der Mehrheit scharf verurteilte und Reichstage ſprach. Auch viele Bürger waren erschienen. Eine der focialdemokratischen Fraktion ihren Dank für das energische Einschreiten ausspricht, wurde einstimmig angenommen. Gine ebenfalls am 21. Dezember stattgefundene Protest versammlung in Hochfeld bei Duisburg , die von 400 Personen besucht war, nahm nach einem Referate des Genossen Hofrichter- Stöln eine geharnischte Resolution einstimmig an und verpflichtete sich, allezeit treu zu unsren Voltsvertretern und unsrer Sache zu stehen, sowie
raftlos und energisch für die Propagierung unsrer Ideen zu arbeiten. Jesberg eine sehr zahlreich besuchte Protestversammlung Marburg . Am 21. Dezember fand hier in den Lokalitäten von gegen die Vergewaltigung der Minderheit im Reichstage und den neuen Bolltarif statt. Stadtverordneter Kramm- Gießen schilderte in interessanter Weise die Vorgänge im Reichstage und die gegenwärtige Heze gegen unfre Partei und erntete reichen Beifall. Zum Schluß wurde nachstehende Resolution( bei zwei Stimmenthaltungen) angenommen: Die heute abgehaltene öffentliche Parteiversammlung spricht der socialdemokratischen Reichstagsfraktion volles Bertrauen und Dank für ihre mannhafte Bekämpfung des Zolltarifs aus. Sie verpflichtet sich, mit allem Eifer für die Ausbreitung der Social demokratie zu arbeiten und lehnt es entschieden ab, ciner Partei den Rüden zu fehren, die seit ihrem Bestehen den Kampf für Wahrwader über die Juden schimpfen, was sie jedoch nicht hindert, heit, Freiheit und Recht unerschroden und mannhaft geisraelitische Inferate dankbarst aufzunehmen. Bei den letzten Geführt hat. Die Versammlung protestiert gegen die Heße der meindewahlen wurde im Wahlaufrufe des Centrums mit besonderer bürgerlichen Bresse und verpflichtet sich, aus ihren Familien Schärfe betont, daß man dem leberwuchern des jüdischen Einflusses die Verleumderblätter zu entfernen und durch Arbeiterzeitungen zu Einhalt thun müsse, und daß insbesondere profeffionelle erfeizen." Terrainspekulation mit der Bekleidung eines GenteindeAmtes nicht vereinbar sei.
bie Wahrheit über seine Lage zu ermitteln und zu veröffentlichen, Zur Naturgeschichte des Centrums. München , 23. Dezember. sperren sich die Notleidenden des Befiges vor jedem neugierigen Auge Das bayrische Centrum hat sich feit einiger Zeit auch ein antiab und begnügen sich damit, im Verborgenen die Millionen- Armen- semitisches Mäntelchen umgehängt und die chriftliche Breffe muß unterstützungen in Gestalt der Zölle und Liebsgaben von den BefizLosen einzuheimfen.
Oberbriefträger. Der Titel Oberbriefträger, Oberpostschaffner oder Oberleitungsaufseher soll zugleich mit der Verleihung goldener Schulterplattschnüre etatsmäßig an gestellten unterbeamten der Postverwaltung bei tadelsfreier Führung nach einer Gesamtdienstzeit von 15 Ja bren fortan erteilt werden.
Das war vor der Wahl.
Ms nun vor einigen Tagen von den Gemeindebevollmächtigten Den Postunterbeamten wäre es zweifellos angenehmer gewesen, die bürgerlichen Magistratsräte gewählt wurden, da stimmten wenn man ihnen statt Achselschnüre und dem pombösen Titel eine auch die Centrumsleute feft gefchloffen für den Gehaltsaufbesserung gewährt hätte. Angesichts des Zoll Biberalen Lebrecht. Herr Lebrecht aber ist Israelit , wuchers, der die kleinen Beamten ebenso schwer belaftet, wie die Bantier, Vorstand der Börse uit b profeffioneller Terrain Arbeiter, wäre das ganz besonders angebracht gewefen. fpcfufant!-
Wenigenjena bei Jena . In einer hier abgehaltenen stark bcsuchten Volksversammlung wurde nach einem Referat vom Genoffen Reber- Jena eine Resolution einstimmig angenommen, in der es heißt: daß von einem Tischtuchzerschneiden zwischen der hiesigen Arbeiter schaft und der Socialdemokratie nicht die Rede sein kann, da dis Intereffen der Arbeiterschaft einzig und allein von der Socialdemo fratie vertreten und gefördert werden." Weiter wird der ſocialdemokratischen Reichstagsfraktion für ihre tapfere Haltung im BarTament Dank und Anerkennung ausgesprochen.