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1. Januar ab eine 25 prozentige 2ohnherabsehung] Aber sein Lichterglanz wird diesmal noch weniger als sonst einem durchzuführen, und hierbei die billigeren deutschen Tafelglasmacher Gottesfrieden" leuchten, wie ihn die bürgerliche Klasse sich wünscht. als Lohndrücker zu benugen. Die deutschen Tafelglasmacher werden deshalb zur Vorsicht gemahnt. Ueber den Verlauf der Angelegenheit der Wärmehallen

Ausland.

In dem großen Pariser Bazar Printemps" kam es dieser Tage zu einem Konflikt. Etliche Hundert Angestellte blieben in den für sie reservierten Räumen des Souterrains und verweigerten die Arbeit, so daß der Betrieb ins Stocken tam. Die Ursache des Streits war die Entlassung eines Angestellten, der zu wiederholten Malen bei der Direktion für seine Kollegen eingetreten war. Die Direktion war flug genug, nachzugeben.

in Charlottenburg  

die Provinz zu schicken pflegt. Der Höhepunkt des Einganges scheint sich wiederum etwas nach vorne geschoben zu haben und ist nach den bisherigen Beobachtungen schon am 22. erreicht worden. Die wiederholten Mahnungen der Postverwaltung, die Weihnachts­pakete so früh als möglich aufzugeben, sind demnach doch nicht ganz geht durch die bürgerliche Presse ein längerer Artikel, dessen Tendenz noch am Chriftfeste eine überaus große Menge von Paketen zu ohne Erfolg geblieben. Freilich ist am heiligen Abend und selbst es ist, zu zeigen, daß die socialdemokratischen Stadtverordneten nicht bestellen. Die Paketausgabe wird denn auch am ersten Weihnachts­die Interessen der ärmeren Bevölkerung vertreten, sondern sich lediglich feiertage wie an den Werktagen gehandhabt. Sämtliche Ausgabe­von parteipolitischen Erwägungen leiten lassen. Der Artikel wimmelt stellen sind zu denselben Zeiten wie an Wochentagen für den Ver­von Unrichtigkeiten. In der letzten Sigung war folgender Dringlichkeits- fehr mit dem Publikum geöffnet. Außerdem findet am Chriftfeste antrag von freisinniger Seite eingebracht: Die Stadtverordneten eine zweite Briefbestellung statt. versammlung ersucht den Magistrat, in schleunige Beratung darüber einzutreten, ob im Anschluß an städtische Anlagen oder auf andrem Die Stadtverordneten- Versammlung hat jetzt drei Wochen Ferien, Ans Holland. Der Streik der Blei und Zink- Wege die Errichtung von Wärmehallen zu ermöglichen ist. Im be- ein in der Saison" wohl selten dagewesener Fall. arbeite in Amsterdam   dauert nun bereits in die vierte jahenden Falle erklärt sie sich im voraus zur Bewilligung der Woch, ohne daß Aussicht auf Beendigung vorhanden ist. Streit dazu erforderlichen Mittel bereit." Daß sich die Stadtverordneten land an Breußen stößt auf Schwierigkeiten und dürfte, falls die Die Auslieferung des Raubmörders Adolf Lesczynski von Ruß­brecher find jedoch nur wenige zu verzeichnen. Die Situation ist Hirsch und Baake wie jener Artikel behauptet, gegen die für die Streifenden nicht ungünstig. Der Cigarrenmacher- Dringlichkeit erklärten, ist eine unwahrheit, fie wandten sich lediglich wenn Lesczynski sein Strafconto in Rußland   beglichen hat. Die diplomatischen Verhandlungen Erfolg haben, erst dann stattfinden, Streit in Steenwijt dauert ebenfalls noch fort, doch haben dagegen, daß die Stadtverordneten- Versammlung dem Magistrat Verhandlungen zwischen den Grenzbehörden sind ergebnislos gewesen. die Mitglieder des christlichen Verbandes auf Anweifung ihres ohne weiteres einen Blankokredit in unbegrenzter Höhe eröffnen Lesczynski leugnet, den Mord an der Budwig begangen zu haben, Hauptvorstandes die Arbeit wieder aufgenommen, find also den sollte. Infolgedessen beantragten sie, den zweiten Saz des Antrages hat aber schon zugegeben, der von der Berliner   Polizei Gesuchte zu Streifenden in den Rücken gefallen. Die Zimmerer in folgendermaßen zu fassen: und im bejahenden Falle der Ver- sein. Wird ihm auf Grund des von der Berliner   Polizei ge­Arahem und in 3 wolle haben Forderungen auf Lohnerhöhung fammlung bis zur nächsten Sitzung eine entsprechende Vorlage zu sammelten Materials in Rußland   der Prozeß gemacht, dann müssen eingereicht, desgleichen die Bauhandlanger in Rotterdam.   unterbreiten". Wie richtig das Vorgehen der Socialdemokraten war, alle Zeugen mit dem Beweismaterial die Reise nach Rußland   an Die konditoren in Amsterdam   wollen binnen furzem in beweisen die Beratungen in der Kommission, welcher der Antrag treten. Dieses ist jetzt schon sehr umfangreich und dürfte zu seiner eine Betwegung zur Erringung eines festen Minimallohns eintreten. überwiesen wurde und welche noch während der Plenarsizung Ueberführung genügen. Die russische Grenze hat Lesczynski mit zusammentrat. Einen bestimmten Plan hatte weder der Antrag einem falschen Baß überschritten, den er sich in Ostrowo   verschafft Bücherspenden. Wir werden um Veröffentlichung des Nachsteller, noch der Magistrat, noch irgend ein andres Kommissions- haben soll. Unter den bei ihm vorgefundenen Sachen sollen sich auch stehenden ersucht: Die Ortsgruppe Bruck a. M. des Verbandes der mitglied. Der eine wollte Läden in Häusern mieten, deren Gebrauchs- Gegenstände befinden, die er der Budwig geraubt hat. Lesczynski Holzarbeiter Destreichs bittet Freunde der Volksbildung abnahme noch nicht stattgefunden hat, um sie zu Wärmehallen trägt ein zuversichtliches Wesen zur Schau und ist fest davon über­um Bücherspenden zur Vergrößerung ihrer leider sehr kleinen umzugestalten, der andre schwärmte für die Cholerabaracken, wieder zeugt, daß er nicht an Preußen ausgeliefert wird, wie aus Aeußerungen Bibliothek. andren schwebte als Jdeal einer Wärmehalle eine schnell zusammen Sendungen bitte zu richten an Ferdinand Haberl, gezimmerte Bretterbude vor Augen, die im Frühjahr wieder ab­von ihm hervorgeht. Tischler, Bismarckstr. 5, Brud a. M., Steiermart. gerissen werden soll. Dazu kamen Meinungsdifferenzen über die Vier unbekannte Größen" wurden in der letzten Zeit von den Frage, ob die Stadt die Wärmehalle selbst verwalten oder ob sie Polizeitvachen aus in das Polizeipräsidium eingeliefert, um erst durch Berliner   Partei- Angelegenheiten. damit einen gerade in der Bildung begriffenen Verein betrauen solle. den Meßdienst refognosciert zu werden. Zwei der Verhafteten be­Daß unsre Genossen für so vage Pläne nicht zu haben sind, ist nur fanden sich in dem Besitz fremder Papiere, einer derselben, der sich natürlich. Aber die bürgerlichen Parteien wollten von ihrer groß- Müller nannte, verwandelte sich unter dem Bertillonschen Meß­ Zweiter Wahlkreis  . Der Wahlverein veranstaltet am ersten artigen Idee. die ihnen plöglich über Nacht gekommen war und durch verfahren in einen Träger des Namens Schultz, während der zweite Weihnachtsfeiertag in den großen Feſtsälen von Kliems Lokal, deren Verwirklichung fie mit einem Schlage in die Reihen der Verbrecher, der den Namen Lindemann führte, nach demselben Syſtem Hafenhaide Nr. 18, ein Binterfeſt beſtehend in: Bokal- und hervorragendsten Socialpolitiker einzuiden glaubten, nicht ablaffen. in einen Baer umgewandelt wurde. Auch die beiden andren Burschen, Instrumental- Konzert, ausgeführt vom Berliner Sinfonie- Orchester" In einer Stimmung, die unser Redner treffend als Hurra- Stimmung die sich fortgesetzt andre Namen beilegten, wurden bald als zwei alte unter Leitung des Kapellmeisters Herrn Mag Fischer, ferner folgen bezeichnete, beschloß der Ausschuß: Die Stadtverordneten- Versamm Bekannte der Kriminalpolizei ermittelt. die ebenso wie ihre beiden Gesangsvorträge vom Gesangverein streuzberger Harmonie", solvie lung ersucht den Magistrat, schleunigst eine Wärmehalle einzurichten. oben erwähnten Kollegen begründete Ursache hatten, sich nicht er­Theateraufführung von Mitgliedern des Wahlvereins. Nach dem Konzert findet Tanz statt. Da an der Stasse teine Eintrittskarten zu diesem Zwed werden 10 000 M. aus dem Dispositionsfonds zur kennen zu geben. Alle vier wurden schon seit einiger Zeit wegen verabfolgt werden, müssen sich die Genossen vorher mit Billets ver- suchen, bis zur nächsten Sigung der Stadtverordneten- Versammlung Verfügung gestellt." Unser Gegenantrag: Den Magistrat zu er- Teilnahme bei verschiedenen Einbrüchen gesucht. sehen. Der Eintritt inkl. Garderobe koftet 40 Pf. Die Teilnehmer wegen der Einrichtung einer Wärmehalle eine Vorlage zu machen, schon im März nächsten Jahres begonnen werden. Es ist übrigens Mit der Abholzung der Schönholzer Heide   wird voraussichtlich am Tanz zahlen 50 Pf. nach. Da das auserlesene Programm inzwischen aber in Erwägung об zu ziehen, reichen Genuß verspricht, ladet der Vorstand zu zahlreichem tretender strenger Kälte städtische Gebäude für diesen Zied zum Verkauf gestellt. Das Konsortium, welches den Wald der Be­bei ein jetzt auch der Rest des Waldes, der vorerst bestehen bleiben sollte, Besuch ein. zur Verfügung gestellt werden werden können", wurde abgelehnt bauung erschließen will, nennt sich Wrong u. Co. Der bauliche Teltow  - Beeskow  - Storfow- Charlottenburg. Es werden hiermit und der Antrag des Ausschusses angenommen. Dies Leiter ist der Baumeister Müller- Reinickendorf. Es soll im Villenstil die Adressen der für die Agitation unter den proletarischen Frauen der wahre Sachverhalt an der Hand des amtlichen Protokolls. Auf gebaut werden und zwar gleichzeitig an verschiedenen Straßen. umfres Kreises gewählten weiblichen Orts- Vertrauenspersonen bekannt die weiteren Bemerkungen jenes Artikels, der im wesentlichen auf Schwierigkeiten dürften dem Konsortium von seiten der Ge­gegeben: Für Charlottenburg  : Frau Marie Liedtke, Wilmersdorfer   eine Verherrlichung der Liberalen hinausläuft, haben wir keinen meinde Nieder- Schönhausen gemacht werden. Diese Gemeinde, zu straße 69; Wilmersdorf  : Frl. Jda Alimann, Pfalzburgerstr. 53; Grund, einzugehen, da es uns nur darum zu thun ist, den Unwahr der das Waldareal gehört, verlangt eine sehr bedeutende Entschädi­Schöneberg: Frau Anna Meiling, Sedanstr. 34; Nixdorf: Frau heiten entgegenzutreten. Es genügt uns, darauf hinzuweisen, daß gung, sofern sie Bautonsense erteilen soll und begründet ihr Ver­Martha Jeeze, Steinmenstr. 120; Briz, Frau Nierig, Werderstr. 48; der focialdemokratische Antrag nicht die Vertagung auf ein Jahr langen mit den hohen Lasten, welche durch die Kanaliſierung, den Treptow  - Baumschulenweg: Frau Martha Mindley, Marienthaler- bedeutete, ja, wir sind sogar überzeugt, daß dieser Antrag früher Bau von öffentlichen Gebäuden usw. bei der Erschließung des straße 13; Nieder- Schöneweide- Johannisthal: Frau Martha Hofmann  , zum Ziel geführt hätte, denn es ist doch noch fraglich, ob der Waldes entstehen. Auch will Nieder- Schönhausen gegen die Anlage Hasselwerder 4. Die Kreis- Vertrauensperson: Frau Marie Thiel, Magistrat dem Beschluß der Stadtverordneten beitritt. Ob das eines Kirchhofes an der Heide, wie ihn die Gemeinde Pankow   plant, Tempelhof  , Friedrich Wilhelmstr. 17. Anfragen und Zusendungen Borgehen der socialdemokratischen Stadtverordneten in den Protest einlegen. sind an diese Adressen zu richten. Die Kreis- Vertrauensperson. Reihen der Charlottenburger   Socialdemokratie verstanden wird, darüber braucht sich der Verfechter des Artikels nicht den Kopf zu Ein nicht alltäglicher Zusammenstoß. Als eine mit einer Hemm­zerbrechen; das ist Sache der Socialdemokraten selbst. Im übrigen vorrichtung nicht versehene, mit zwei Pferden bespannte Lokomobile jei nur noch bemerkt, daß nicht, wie es in dem Artikel heißt, Partei- den abschüssigen Teil der Belle- Alliancestraße herabfuhr, geriet fie taktik den Sieg über Wahrhaftigkeit und über praktische Socialpolitik ins Rollen und stieß dabei mit einem Bierwagen zusammen. Bei Im Lichterglanz des Weihnachtsbaumes. dabongetragen hat; die Frage war, ob praktische Socialpolitik oder dem Versuche, einen Zusammenstoß zu vermeiden, fiel der neben der Weihnachtsheiligabend Weihnachtsfeiertag! Nun zünden wir socialpolitische Quadsalberet Plaz greifen sollte. Für lettere aber Maschine einhergehende Kutscher Rudolf Wegener hin und geriet die Lichte an! wird sich niemals ein Socialdemokrat entscheiden. unter die Räder, die ihm über den Unterkörper hinweggingen. Der Schwerverletzte wurde nach der Unfallstation XVIII gebracht, wo er bald darauf starb.

die

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Lokales.

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Haus bei Haus flammt es auf, in allen Stockwerken, hinter allen Fenstern bei reich und arm. Drinnen, im prunkvollen Eine Weihnachtsfeier in der Fremde war es, die die Verivaltung Salon der stattlichen Beletage wie in der dürftigen Kammer der des Gewerkschaftshauses am Heiligabend für ihre Her­Traurige Weihnachten. Der 34 Jahre alte Maurergeselle engen Dachwohnung, summt es leise in traumverlorener Andacht: bergsgäste veranstaltet hatte, aber auf nicht wenige der Teilnehmer Wilhelm Maaß aus der Stargarderstraße 64 war seit sechs Jahren Stille Nacht, heilige Nacht  !", jubelt es laut in überquellender In- Weihnachtsfeier, die sie in jüngeren Jahren daheim verlebt haben. feine 28jährige Ehefrau, die seit sieben Wochen bettlägerig ist. Das wird sie einen stärkeren Eindruck gemacht haben, als so manche andre lungenleidend. An derselben Krankheit leidet seit drei Jahren auch brunft: du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachts  - Zwei Hundert wandernde Handwerksburschen zeit!" Alle Sorge schwindet unterm Weihnachtsbaum, jeder Streit aber unter ihnen auch mancher Graufopf zumeist junge Leute, einzige, 21/2 Jahre alte Kind ist seit der Geburt ebenfalls lungen­saßen im Herzenglanz frank. Maaß war im vergangenen Sommer drei Monate lang in bersimmmt bei seinem Lichterglanz und alle, alle Menschen sind eines mächtigen Weihnachtsbaumes an langen weißgededten Tafeln einer Lungen- Heilanſtalt. Gestern nachmittag 4 Uhr verließ er seine wenigstens für diese eine Stunde des Glückes wieder einmal gleich. und ließen sich unter den Klängen eines Silaviers gut schmecken, was Wohnung unter dem Vortvande, Kohlen aus dem Keller holen zu Ein schönes Bild- aber nur nicht ganz wahr! Jene Presse, der Dekonom des Gewerkschaftshauses an Speise und Trank auf- wollen. Als er um 6 Uhr noch nicht zurückgekehrt war, suchte ihn offen oder geheim für Auswucherung des Volkes und für getischt hatte: vor allem ein derbes Stück Casseler und dazu eine feine 81jährige Tante, die bei ihm wohnt, und fand ihn im Keller Knebelung der Arbeiterklasse kämpft, pflegt die Weihnachtsfeier so tuchtige Portion des althergebrachten Weihnachtsgerüchts Grünkohl. tot wieder. Er hatte sich an einem Nagel erhängt. Die Leiche wurde oder ähnlich zu schildern. Nachdem sie das ganze Jahr hindurch Nachdem alle Mägen gesättigt waren, entbot Genosse Saffenbach den nach dem Schauhause gebracht. Nachbarn nahmen sich der Frau und Gästen einen herzlichen Willkommgruß. Weihnachten ist, so des Kindes an. über die angeblichen Gleichmachungsgelüfte" der Socialdemokratie rief er ihnen zu, für die Arbeiterklasse das Fest der Hoffnung in unverhohlenem Grimm geschimpft oder je nachdem mit der Hoffnung auf jene beffere Zeit, die sie durch ihren politischen Die Wechselfalle". Im Laden des Bäckermeisters Bellein in der versteckter Bosheit gewigelt hat, tischt sie zu Weihnachten ihren und gewerkschaftlichen Kampf herbeizuführen strebt. An diesem Wilmersdorferstr. 25 zu Charlottenburg   erschien gestern abend ein Lefern die alte Lüge auf, daß im Lichterglanz des Weihnachtsbaums Stampf Schulter an Schulter mit ihren selaffengenoffen teilzunehmen, sehr anständig gekleideter Mann und bat die allein anwesende Ver­alle Menschen gleich werden, und wiederholt alljährlich die ab- ist Pflicht und Ehre auch für den arbeitsuchenden, wandernden fäuferin, ihm ein Zwanzig- Markstück zu wechseln. Als ihm das ab­geschmackte Heuchelei, daß dieser Gedanke etwas Berauschendes für Handwerksburschen, der in seiner Not so oft als ein Ausgefchloffener geschlagen wurde, kaufte er zwei Pfannkuchen und ließ nun wechseln. sie habe. betrachtet und behandelt wird. Die Versammelten stimmten fräftig Dann riß er das Goldstück mit dem Kleingeld wieder an sich und in das Hoch auf die Arbeiterbewegung ein, mit dem Sassenbach entfloh mit der Beute. Der Schwindler ist 1,76 bis 1,80 Meter groß Die Wirklichkeit weicht gar weit von den Phantasiegebilden schloß, und sangen gemeinschaftlich die Marseillaise  . Ein gedanken- und kräftig, hat schwarzes Haar und Schnurrbart und dunkle Augen dieser weihnachtlichen Gleichmacher ab. Vielleicht zu keiner andren reicher Prolog Winterfonnenwende", vom Buchdrucker Genossen und trug u. a. einen dunklen Winterüberzieher, einen schwarzen Zeit tritt die Ungleichheit so deutlich hervor, wie in den Weihnachts  - Hermann Schmidt gedichtet und wirkungsvoll vorgetragen steifen Hut und braune Glanzleder- Handschuhe. tagen, bei keiner andren Gelegenheit wird der Klassengegensatz so vom Sattler Genossen Weyher  , bildete den Uebergang zum Einen schauderhaften Fund machte gestern ein Tischler auf dem grell beleuchtet, wie beim Glanz der Lichter, die am Weihnachts  - geselligen Teil, den Saffenbach durch feine humorvolle Grundstück der Josefs- Schwestern in der Kaiserstr. 36/37. Als er Heiligabend, am Weihnachtsfeiertag bei reich und arm zwischen den Art recht anregend zu gestalten wußte. Gefänge und Vorträge etwas Holz, das er für eine Ausbesserung brauchte, aus dem Keller grünen Zweigen des Weihnachtsbaumes aufflammen. Gerade der wechselten mit einander ab, Wanderlieder und Schilderungen aus holte, fand er dort die Leiche eines Mannes liegen, deffen Kopf ganz Weihnachtsmann" der viel Umschmeichelte, deckt die breite, abgrund- dem Leben und Leiden der Handwerksburschen, Ernstes und Heiteres, verstümmelt war. Die Ermittelungen ergaben, daß es sich um den tiefe Kluft, die zwischen hüben und drüben gähnt, so schonungslos auf, Uebermütiges und Trauriges, Zartes und Derbes, und auch manches 36 Jahre alten Klempner Kurt Brink aus der Großen Hamburger­Stück echten Galgenhumors. Es versteht sich von selbst, daß straße 30 handelt. Dieser wurde im vergangenen Sommer wegen daß wir uns im Vertrauen gesagt schon immer gewundert auch der Herr Gendarm, ohne den man sich ein Handwerksburschen- einer Schlägerei zu neun Wochen Gefängnis verurteilt. Als er die haben, warum der verschmigte Alte mit den zwinkernden Aeuglein leben nimt denken fann, in diesen Liedern und Bor: Strafe am 8. November verbüßt hatte, ergab er sich vor erger dem bei unsrer Scharfmacherpresse nicht längst in den Verdacht gekommen trägen nicht vergessen wurde; aber er kam nicht gut dabei Trunt. Am Sonnabend vor acht Tagen brachte er infolgedessen von ist, es heimlich mit den Hezzern" zu halten. weg. Anfangs hatte bon den Herbergsgästen feiner so seinem Wochenverdienst von 38 M. nur 16 M. nach Hause. Hierüber Die besitzende Klasse weiß selber, wie sehr gerade an dem Tage, recht herangewollt, das Seinige zur Unterhaltung bei tam es zu einem häuslichen Streit, der damit endete, daß Brink da die Diener der Kirche von den Kanzein das Friede sei mit zusteuern. als erst der eine und der andre fich seiner 11jährigen Tochter Lebewohl sagte und die Wohnung verließ. Euch!" verkünden, durch die einfache Logik der Thatsache der ut gefaßt und Erfolg gehabt hatte, und als dann Saffenbach In der Stadt umherirrend, fam er nach dem bezeichneten Grund­Klassenhaß geschürt" wird( mit der Scharfmacherpresse zu reden). unter schallender Heiterkeit jedem Vortragenden zu den allgemein fick und erhängte sich dort im offenen Keller, Als im Laufe der gelieferten vier Biermarken noch eine Eriramarte versprach, wurde Tage der Strid ris, fiel die Leiche zur Erde und blieb liegen, bis Darum greift man alljährlich in das Wirken des Weihnachts  - er bald die Geister, die er gerufen hatte, fast nicht mehr los. Bis der Tischler sie zufällig fand. Ratten fielen über sie her und nagten mannes" forrigierend ein und baut aus Bettelgroschen den zu später Stunde saßen die Teilnehmer zusammen. Alles in allem das Fleisch vom Kopfe. Aermsten der Armen einen Weihnachtstisch auf. An diesem so selbst- ivars eine fröhliche Weihnachtsfeier und doch ging durch das los aussehenden Thum beteiligen sich die verschiedensten Streife der Ganze ein wehmütiger Bug. Ein tötlicher Straßenbahn- Unfall hat sich gestern abend im Be­triebe der Berlin   Charlottenburger Straßenbahn gegenüber dem bürgerlichen Gesellschaft, die Kirchlichen, die ihrer Armenbescherung Der Weihnachts- Batetverkehr. Der Weihnachts- Paketverkehr der Stadtbahnhof Charlottenburg augetragen. Der Dienstmann erst durch die Rede eines Pastors die rechte Wirkung zu geben meinen, Poft hat sich, so weit es sich bis jest übersehen läßt, dank den ges Schleitner, Kantstr. 106 wohnhaft, passierte, einen Handkarren und die Unkirchlichen, die denselben Erfolg von der Ansprache eines troffenen Vorlehrungen und dem günstigen Better ordnungsmäßig schiebend, den Stuttgarter Plaß und trengte gegenüber der Kaiser­nur in Humanität" machenden Mannes erhoffen. abgewickelt. Gegen das Vorjahr scheint eine gewiffe Steigerung Friedrichstraße   das Straßenbahngeleis, auf welchem der Motorwagen Die einen wie die andern predigen im Lichterglanz des Weihnachts  - stattgefunden zu haben, doch ist sie wohl wegen der ungünstigen 2038 der Linie V( Friedenau  - Amtsgericht) herangesaust kam. Ob­baums den Armen Genügsamkeit und Entsagung." Friede sei mit wirtschaftlichen Lage keine ungewöhnliche Bei den in Berlin   zur wohl der Wagenführer das Warnungssignal gab, wollte Sch. noch euch!" heißt es tröstend auch in den Reden und Ansprachen der Auflieferung kommenden und von hier abgehenden Paketen läßt sich vor dem Wagen den jenseitigen Straßenzug erreichen. euch!" heißt es tröstend auch in den Reden und Ansprachen der jetzt Weihnachtsbescherung für Arme, aber aus jedem Worte klingt bittend ich schon übersehen, daß eine gewisse Zunahme stattgefunden niedergestoßen, geriet unter den Schuhrahmen und wurde überfahren. hat. Die Zahl der aufgelieferten Pafete ist von rund Als es der von der Polizei alarmierten Feuerwehr gelang, den Un­zugleich ein Friede sei mit uns!" heraus. Der Gottesfriede", 100 000 am 12. Dezember auf etwa 150 000 am 22. Dezember gestiegen. glücklichen aus seiner schrecklichen Lage zu befreien, war dieser den das Mittelalter kannte, der für bestimmte Zeiten, unter anderm Aehnliche Verhältnisse herrschen beim Durchgang, der in Berlin   mit bereits tot.

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namentlich auch für die Advents- und Weihnachtszeit, alle Fehde verbot, seinen zahlreichen hier einmündenden Bahnen besonders groß ist. wird für Weihnachten   noch heute erfehnt und gefordert. Die befizende Hier find täglich nahezu eine halbe Million Patete zwischen den Großfener kam gestern frith um 3 Uhr am Süßotv- plak 14 aus Klasse will alljährlich, wenn Weihnachten kommt, wenn am Weihnachts  - verschiedenen Bahnhöfen auszutauschen. Der Eingang an Paketen, noch nicht ermittelter Ursache zum Ausbruch. Das Feuer muß dort baum die Lichte angezündet werden, wenigstens für ein paar Tage der in Berlin   zur Bestellung oder zur Ausgabe gelangt, ist jetzt schon längere Zeit unbemerkt gefchwelt haben. Als es bemerkt Frieden haben, Frieden mit dem Proletariat etwas weniger als die Hälfte der Auflieferung. Er beträgt während wurde, schlugen die Flammen schon an verschiedenen Stellen aus und Frieden mit der Weihnachtszett 50 bis 60 000 Stück und pflegt an dem verkehrs- dem Dache empor. Der Dachstuhl des Echauses bildete ein dem eignen Gewissen. Weihnachtsheiligabend, Weihnachtsfeiertag- sie sind wieder da! reichsten Tage bis über 80 000 Std anzuwachsen. Der Grund, daß Flammenmeer. Die Aufgänge waren so verqualmt, daß der Angriff die Auflieferung bedeutend größer als der Eingang von und das Vorgehen der Feuerwehr sehr erschwert war. Brandmeister Auch wir zünden nun die Lichte an, auch wir versammeln uns auswärts ist, rührt davon her, daß Berlin   eine bedeutende Mende ließ deshalb mehrere mechanische Leitern an der Front des heute, jeder mit den Seinen, unterm grünen Weihnachtsbaumi. Industrie hat, welche ihre Erzeugnisse durch die Post in Hauses auffahren und über diese mit mehreren Schlauchleitungen