In der Silvesternacht sowie in der Nacht von Kaisers Geburtstag wurde bisher den Gastwirten stillschweigend unbeschränkte Konzession, die sogenannte freie Nacht, bewilligt. Die Gastwirtschaften durften die ganze Nacht hindurch aufbleiben. In diesem System scheint jedoch jetzt eine Aenderung herbeigeführt werden zu sollen, denn in einigen Polizeirevieren ist den Schankwirten für die letzte Silvester nacht die unbeschränkte Nachtkonzession verweigert worden. Konzessionsfrist wurde vielmehr nur um einige Stunden und zwar je nach dem Lokale bis 1 Uhr oder 3 Uhr morgens verlängert. Seitens der Gastwirte wurde diese Maßregel um so unangenehmer Revieren in Kraft trat, während in benachbarten Bezirken die Gast empfunden, als, wie erwähnt, diese Neuerung nur in einzelnen wirte ihre Lokale die ganze Nacht offen halten durften.
Durch einen Absturz aus der vierten Etage eines Neubaues in der Dalldorferstraße ist der Maurer August reh tödlich verunglückt. Am Silvester in der Nachmittagsstunde verlor Wreh beim Arbeiten das Gleichgewicht und stürzte so unglücklich aus der Höhe ins Erdgeschoß hinab, daß er auf der Stelle tot liegen blieb. Der Verunglückte, der Eberswalderstr. 20 wohnte, ist verheiratet gewesen und hinterläßt eine Witwe mit zwei Kindern. Die Beerdigung des Verstorbenen, der nur 37 Jahre alt geworden ist, konnte noch nicht angesetzt werden, da die Leiche von dem Staatsanwalt beschlagnahmt wurde. Wreh war ein tüchtiger Barteigenosse und selbstverständlich sowohl politisch wie gewerkschaftlich organisiert. Seine Stollegen betrauern in ihm einen braven Arbeitskameraden, seine Frau den für forglichen Gatten.
Der Stadtverordneten- Bersammlung find verschiedene Borlagen von allen andern Huftieren durch den Besitz eines die knöchernen beiden Eingelieferten festzustellen. Bei H. machte dies keine über Neubauten von Schulen zugegangen. Unter anderm Hirnzapfen umgebenden gegabelten Gehörns auszeichnet. Sie Schwierigkeit, während der Angeklagte über die Zumutung, über seine über den Neubau des Andreas- Real- Gymnasiums auf dem Grund- unterscheiden sich aber von den Antilopen, Ziegen, Schafen und Personalien Auskunft zu geben, in großen Merger geriet. Er war stück Koppenstraße 75/76 mit einem Kostenanschlage von rund Rindern nicht nur durch ihren in zwei Spizen endigenden Kopf- der Ansicht, daß er doch kein Angeschuldigter sei, sondern nur Schuh 1 Million Mark, ferner über den Neubau eines Lehrer- Wohngebäudes schmuck, sondern noch viel mehr durch den Umstand, daß diefe ge- gegen einen Angreifer nachgesucht habe, während bei ihm thatsächlich nebst Standesamt und Steuerannahmestelle in der Lychenerstraße teilten Hornscheiden jährlich abgeworfen und neu gebildet werden. ruhestörender Lärm in Frage stand. Der Angeklagte berief sich mit einem Kostenanschlage von 240 000. fowie über den Umbau Die Gabelhornböcke, welche fälschlich auch Gabelgemien oder darauf, daß er aus seiner Thätigkeit als Volkszählungs- Kommissar des Schulgebäudes der 74./79. Gemeindeschule in der Pappelallee 30/31. Gabel antilopen genannt werden, leben in starken Rudeln auf mit dem Polizeilieutenant bekannt sei und nur diesem oder aber Für das Lehrerwohngebäude find schon im Extraordinarium für 1900 den weiten Steppen in der Nähe der Felsengebirge; sie übertreffen wenigstens einem Wachtmeister Auskunft erteilen würde und wollte 111 000 m. bewilligt worden. Als erste Nate werden jetzt abermals viele Antilopen durch ihre Schnelligkeit, Vorsicht und Gewandtheit. sich zum Gehen wenden. Er wurde zurückgehalten und lärmte nun 110 000 m. verlangt. Man findet sie oft in den trockensten und mit spärlichem Pflanzen- dermaßen, daß er die Beamten in ihrer Thätigkeit störte. Der Schutzwuchs bedeckten Gegenden. Wege gehen, so ist ihr Verbreitungsgebiet heute schon sehr stark ein- gesperrt werden müßte und er wollte diese Drohung schließlich wahrs Da sie den Menschen scheu aus dem mann Lüdtke gebot ihm, ruhig zu sein, widrigenfalls er in die Belle geengt und wahrscheinlich wird die fortschreitende Kultur auch diese machen, stieß aber auf entschiedenen Widerstand des Angeklagten. Ueberbleibfel der alten, an Huftieren reichen Fauna des westlichen Als die Zellenthür aufgemacht wurde, weigerte sich St., hinein zu Nordamerikas in nicht allzu ferner Zeit ausgerottet haben. gehen, der Schuhmann Lüdtke packte ihn am Kragen, der Angeklagte Niederwallstr. 23 gerufen, wo im ersten Stock in einer Küche ein Der Angeklagie zur Erde fielen. Schließlich lag lekterer in der Zelle Feuerbericht. Sonnabendmittag wurde die Wehr nach der schlug mit seinem Hut nach dem Beamten und nach der Aussage von Zeugen kam es zu einem Handgemenge, wobei der Schuhmann und Brand ausgekommen war, der neben Küchenmöbeln auch den Fuß- am Boden und die Zellenthür wurde zugeschlossen. Er will dort etiva boden beschädigte. Ein doppelter Unfug am öffentlichen Feuermelder/ Stunden gelegen und vor heftigen Schmerzen am linken Fuß in der Franseckistraße verursachte in der Nacht zum Sonnabend eine beiden Fällen der Thäter nicht gefaßt werden. In der Andreas: mit aller Gewalt in die dunkle Zelle geschleudert habe, so daß er dort zweimalige unnütze Alarmierung der Feuerwehr. Leider konnte in geweint haben. Er behauptete im Gegensatz zu den Aussagen des Schußmannes und der Augenzeugen, daß Schuhmann Lüdtke ihn straße 18 mußte Freitagabend 10 Uhr im ersten Stock ein Feuer beseitigt dinen und Kleidungsstücke waren zur selben Zeit in der Briger- der Schußmann Lüdtke ihn wiederholt mit dem Fuß nach seinem schon werden, das den Fußboden und die Balkenlage ergriffen hatte. Gar- zu Boden gestürzt und liegen geblieben sei. Er behauptet ferner, daß auf sein Wimmern wiederholt die Zellenthür geöffnet worden sei und straße 44 in einer Wohnung in Brand geraten, während in schmerzenden Fuß gestoßen habe. Diese Behauptung wurde durch die der Boyenstraße 42 Wäscheſtücke der Flammen wurden. Nach dem Anhalter Güterbahnhof wurde die dritte Betveisaufnahme nicht gestützt. Schließlich hat sich ergeben, daß sich Compagnie gerufen, weil hier durch Selbstentzündung von Prez bruches nicht bewegen konnte. Ihm wurde auf der Wache ein der Angeklagte infolge erlittenen doppelten unterschenkels kohlen ein Brand entstanden war. In der Rostockerstr. 2 hatten in Notverband angelegt, er mußte per Droschke nach der Unfallstation einer Wohnstube Möbel und Decken Feuer gefangen, dessen Ab- gebracht werden, wo er einen ordentlichen Verband erhielt und dann löschung jedoch bald erfolgte. Gegen Mitternacht hatte die Wehr in der Andreasstr. 47 einen Brand abzulöschen, der durch Un- hat er 17 Wochen lang krank gelegen. Sein verletztes Bein ist unter vorsichtigkeit ausgekommen war. Verkürzung um 1%. Centimeter geheilt worden. Die gestrige Be 24 Stunden noch Alarmierungen von der Landsbergerstr. 87, Swine- fich der Schußmann Lüdtke unangemessen benommen habe. Der AnAußerdem liefen in den letzten weisaufnahme ergab, wie der Vorsitzende betonte, nichts dafür, daß münderstr. 90 und von einigen andren Stellen ein, die indes auf geklagte war andrer Ansicht, er behauptete, daß der Schuhmann Lüdtke ganz unbedeutende Brände zurückzuführen waren. die schwere Verlegung seines Beines verfchuldet habe und stellte den Strafantrag gegen diesen. Der Staatsanwalt stellte nach stattgehabten Ermittlungen das Verfahren ein; denselben Erfolg hatten die von dem Angeklagten bei den höheren Dichter- Abende im Charlottenburger Boltshause. Die Verwaltung Instanzen im Beschwerdewege unternommenen Schritte. des Charlottenburger Voltshauses ist mit der Direktion des Schiller- Der Gerichtshof hielt durch die Beweisaufnahme für Theaters zwecks Veranstaltung von Dichter- Abenden, wie sie im dargethan, daß fich der Angkelagte des Widerstandes Berliner Rathaus schon seit Jahren stattfinden, in Verbindung ge- und der Beleidigung schuldig gemacht habe, er verurteilte ihn aber mit treten. Zunächst wird am Donnerstag, den 15. Januar, ein Schiller- Rücksicht darauf, daß er ohnedies schon so schwer an seinem Körper Abend abgehalten. Wir empfehlen den Besuch dieses lehrreichen und bestraft worden sei, nur zu 50 M. Geldstrafe. genußreichen Abends allen Parteigenossen. Der Eintrittspreis beträgt einschließlich Programm und Garderobe 40 Pf. Billets find fand am Sonnabend vor dem hiesigen Schöffengericht seinen Abschluß. Ein unerquicklicher Prozeß, der bereits mehrfach vertagt war, im Voltshause zu haben. Es handelte sich wieder um den gerichtlichen Austrag von Be Arbeiter Klink von hier tödlich verunglückt. Aus der Reparatur- ihren Verbandsorganen gegenseitig zugefügt hatten, und zwar klagte Johannisthal . Durch eine beispiellose Fahrlässigkeit ist der leidigungen, die sich die Leiter zweier Arbeiter- Organisationen in werkstatt der Teltowkanal- Baugesellschaft bei Johannisthal sollte der Vertrauensmann Fischer- Berlin von der Lokal- Organisation eine daselbst reparierte Lokomobile wieder an ihren Bestimmungsort der Zimmerer gegen den Redakteur Ecke in Hamburg , der seiner Zeit das am Kanal gebracht werden. Zu diesem Zweck wurde die Maschine Organ des Central- Verbandes der Zimmerer verantwortlich zeichnete. auf eine Ripplowry verladen und auf einem provisorisch gelegten Die mehrjährige Fehde zwischen der Central- und Lokal- Organisation Geleise auf das bedeutend höher liegende Hauptgeleise, auf welchem erreichte anläßlich des vorjährigen Bauhandwerkerstreits in Hamburg der ausgebaggerte Sand vom Kanal nach der Görliger Bahn trans- gewissermaßen ihren Höhepunkt. Im Dezember 1901 erschienen im portiert wird, gebracht. Bot nun die Kipplowry schon keine genügende Zimmerer" zwei gegen Fischer gerichtete Artikel, in denen letzterer Unterlage für die etwa 120 Centner schiere Waschine, so war das beschludigt wurde, durch Gründung einer Hamburger Filiale der provisorisch angelegte Geleise mit dem losen Sand als Unterlage Lotalorganisationen den damaligen Stampf der centralorganisierten auch nicht zum Transport einer solchen Last geeignet. Die Be Bauhandwerker gegen die Unternehmer zu Gunsten der letzteren fürchtung, welche einzelne Zuschauer bereits geäußert hatten, traf wesentlich erschwert zu haben. Beide Artikel waren formell bedenn auch ein die Maschine tippte um und erschlug den Arbeiter leidigend und enthielten außerdem noch ehrenrührige Behauptungen Klink, während sich zwet andre noch durch einen Seitensprung retten in Bezug auf Fischer. Dieser antwortete darauf in ebens konnten. falls sehr schroffer Weise in der„ Einigkeit", worauf dann wieder der Redakteur des" Zimmerer " in verschiedenen Artikeln entgegnete. die Beleidigungsflage Fischers gegen Ecke, welche mit der Verurteilung des letzteren zu 150 M. Geldstrafe endete. Von den Rechtsanwälten beider Parteien, Viktor Fränkl und Wolfgang Heine , wurde wiederholt bedauert, daß ein derartiger Prozeß überhaupt entstehen fonnte; leider fei es ihnen nicht möglich gewesen, einen Vergleich zu stande zu bringen
Verschwunden ist seit Weihnachtsabend der 19 Jahre alte Kaufmann Leo Schleier, der bis dahin bei seiner Mutter, Frau Schleier, Lessingstr. 13, wohnte. Die Mutter erhielt am zweiten Weihnachtstage von ihrem Sohn eine Zuschrift, worin er mitteilte, daß man sich um ihn keine Sorgen weiter machen solle; er sei mit Geldmitteln versehen und beabsichtige, unter das Volk zu gehen. Vorab wäre er unter der Obhut bekannter Socialdemokraten und erst nach Jahren, wenn er die Welt kennen gelernt habe, werde er zurückkehren. Begreiflicherweise stellten sich dieser Witteilung starke Zweifel entgegen. Leo Schleier ist schlank, etwa 1,70 Meter groß, bartlos und trägt dunkelbraunes, volles Haar. Er ging anständig gekleidet und trug einen dunkelgrauen Winterpaletot, schwarzen, weichen Hut und dunkelgrauen Jackettanzug. Wer etwas von dem Verschwundenen weiß, wolle der Mutter oder dem nächsten Polizeibureau Mitteilung machen.
Eine Blutthat auf offener Straße ist in der Nacht zu gestern auf der Waiſenbrücke verübt worden. Dortselbst erschoß der 56 jährige Klempnermeister Otto v. Mansty, Barochialstr. 19 wohnhaft, den 40jährigen Gastwirt August Alisch, der in der Wallstr. 55, im Kaufhause Alt- Köln, eine Gastwirtschaft betreibt. Die Veranlassung zu dem Verbrechen, welches aus Rache verübt wurde, liegt schon Monate zurück. Alisch betrieb früher in dem Hause Parochialstr. 19, in dem Mansky wohnt, eine Schantwirtschaft, zu welcher der Zugang vom Hausflur aus war. Im August vorigen Jahres verließ die 22 jährige Tochter des Gastwirts gegen 11 Uhr abends das Lokal, um sich nach dem Hof zu begeben. In dem ziemlich schmalen Hausflur traf sie mit Mansky zusammen, der das junge Mädchen beiseite stieß und mit Schimpfreden überhäufte. Der Taute Wortwechsel veranlaßte Alisch und mehrere im Lokale befindliche Gäste nach dem Hausflur hin sich zu begeben, und es fielen Drohreden gegen M., der sich schleunigst entfernte. Infolge jenes Vorkommnisses strengte Otto
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Aus den Nachbarorten.
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bis 5, Arbeitnehmer 6-8 Uhr; Gruppe 3, Metallgewerbe, am 29. Januar für Arbeitgeber 4½
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Steglis. Die Ausschreibung der Wahlen zum Gewerbe gericht ist nunmehr erfolgt und die Termine sind wie folgt v. Mansky zunächst eine Privattlage wegen Beleidigung gegen Alisch festgesetzt: an, die jedoch zurückgewiesen wurde. Darauf erstattete der Gruppe 1, Bekleidungsgewerbe, am 28. Januar für Arbeitgeber Klempner gegen den Gastwirt eine Anzeige beim Staats- 3½- 4½, Arbeitnehmer 6-7 Uhr; anwalt wegen Bedrohung mit einem Revolver. Auch diese An- Gruppe 2, Nahrungsmittelgewerbe, am 28. Januar für Arbeits zeige wurde als ungerechtfertigt zurückgewiesen. Nun beschloß geber 43/ 4-5/ 4, Arbeitnehmer 7-8 Mansky, selbst Rache zu nehmen. Als gestern nacht gegen 1/21 Uhr Alisch in Begleitung seiner Frau, Tochter und 76jährigen Mutter, auf dem Wege nach der Stralauer Brücke 5 belegenen Woh nnng begriffen, die Waisenbrücke passierte, trat ihm plöglich Mansky in den Weg und gab aus unmittelbarer Nähe zwei Revolverschüsse auf den Gastwirt ab. Die Kugeln drangen durch die Augen in das 5, Gehirn, so daß der Tod des Unglücklichen auf der Stelle eintrat. Gruppe 6, Verschiedene Gewerbe, am 4. Februar für ArbeitDer Mörder versuchte zu fliehen, wurde jedoch von hinzukommenden geber 4-5, Arbeitnehmer 6-8 Uhr; Straßenpassanten aufgehalten und bedrohte nun diese mit der werden den Wahlberechtigten in nächster Beit die LegitimationsDie Wahlen finden im Rathaus, Zimmer Nr. 12, statt, und es noch vier Schüsse enthaltenden Waffe. Durch eine Schußmanns- karten zugestellt werden, welche sorgfältig aufzubewahren und patrouille wurde Mansky nach der Wache des 22. Polizeirebiers gebracht, wo er bei seiner vorläufigen Vernehmung ein beim Wahlaft vorzuzeigen sind. Eine demnächst stattfindende große unumwundenes Geständnis ablegte. Er gab zu, den Mord mit Gewerkschaftsversammlung wird sich mit der Aufstellung der Kandidaten beschäftigen. Vorfah ausgeführt zu haben, um so das ihm von der Staats
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Arbeitgeber 4-5 Arbeitnehmer 6-8 Uhr; Gruppe 4, Graphische Gewerbe und Buchbinder, am 31. Januar Arbeitgeber 4-5, Arbeitnehmer 6-8 Uhr; Gruppe 5, Baugewerbe, am 3. Februar für Arbeitgeber 4 Arbeitnehmer 6-8, Uhr;
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Centralverband der Handlungsgehilfen und Gehilfinnen Deutschlands , Bezirk Berlin . Montag, den 5. Januar, abends 9 Uhr, in den Arminhallen, Stommandantenstraße 20: Außerordentliche Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Geschäftsbericht. 2. Diskussion. 3. Neus wahl des Vorstands. 4. Verschiedenes. Die Mitgliedsbücher find mit zubringen! Hilfskaffe der Graveure, Ciseleure und verwandten Berufsgenossen Elge, Luisen- ülfer 1. Berlins tagt jeden 1. Montag im Monat, abends 8-10 Uhr, im Restaurant
Eingegangene Druckschriften.
Die„ Socialistischen Monatshefte"( Administration: Berlin SW. 19,
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Sturt Eisner: Dtte Nühle: Die Politit von Richard
anwaltschaft verweigerte Necht sich selbst zu nehmen". Den Revolver Rummelsburg . In der letzten Sigung der Gemeindevertretung Beuthstr. 2) treten mit dem soeben erschienenen Januarheft in den 9. Jahrhatte sich der Klempner bereits am 20. Dezember gekauft, auch hatte wurde zum Vorsitzenden des Gewerbegerichts der Amts- gang. Aus dem Inhalt dieses Heftes heben wir hervor: Richard Calwer : Zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Dr. Eduard David : Die landwirt. er schon wiederholentlich Alisch aufgelauert. Nachdem er in der vorsteher Dr. Hahn und zu Stellvertretern die Herren Schöffe schaftliche Produktionsentwickelung und die Aufgaben der socialdemokratischen Nacht vom Dienstag zum Mittwoch und vom Mittwoch zum ange und Bureauvorsteher Krüger gewählt. Der Borfigende Agrarpolitif. Eduard Wolfgang Heine: Zur Reform des Strafrechts. Donnerstag vergeblich an der Waisenbrücke sein Opfer erwartet, hatte brachte sodann ein Schreiben der Regierung zur Verlesung, worin Bernstein : Zur Bilanz des Stampfes gegen den neuen zolltarij. Prof. um 11 Uhr abends an der Brücke versteckt, und dann in der ge- Schulneubaues näher präcisiert und der Gemeinde den billigen Rat Der junge Ibsen. er sich am Freitagabend, um Alisch nicht wieder zu verfehlen, schon diefe ihren ablehnenden Standpunkt in Sachen der Unterstügung des Emile Vandervelde : Die belgischen Wahlrechtskämpfe 1902. Dr. Hugo Lindemann: Fortschritte der kommunalen Socialpolitik. schilderten Weise das Verbrechen ausgeführt. Mansky, der unverheiratet erteilt, aus Sparsamkeitsrücksichten den Bau der Schul- Turn wirtschaftliche Lage der preußischen Volksschullehrer. Adolph von Elm :„ Hamburgerei". ist, wurde sofort nach dem Polizeipräsidium eingeliefert, die Leiche halle ausfallen zu lassen. Unter allgemeiner Heiterkeit nahm die Calwer. Wirtschaft von Mar Schippel. Socialistische Bewegung von des Ermordeten wurde nach dem Schauhause gebracht. Vertretung ohne weitere Debatte Kenntnis von dem Schriftstid. S. Staßenstein. Gewerkschaftsbewegung von Ernst Deinhardt. Das Vertragsverhältnis mit dem Konsortium der nordöstlichen noffenschaftsbewegung von Gertrud David . Socialpolitik von Baul Vorortbahn wurde auf Grund des§ 324 des Bürgerlichen Gesetz- Kampffmeyer. Sociale Kommunalpolitit von Dr. Hugo Lindemann. buchs für gelöst erklärt, und so ist jetzt die Möglichkeit gegeben, Bücher von Dr. Willy Hellpach, Henriette Fürth , Dr. Ladislaus Gumplowicz. unfren Ort durch Straßenbahnen mit Berlin zu verbinden. In ge- Das Heft enthält außerdem ein Porträt von Henrik Ibsen aus dem heimer Sizung wurde Oberlehrer Dr. Haase- Rigdorf zum Leiter der höheren Senabenschule gewählt
Unbegründete Eifersucht hat die 45 Jahre alte Ehefrau Anna des Schneidermeisters Müller aus der Schüßenstr. 53 in den Tod getrieben. Die Leute lebten seit 22 Jahren in kinderloſer Che. Seit einigen Jahren plagte die Frau die Eifersucht, ohne daß Müller ihr dazu Veranlassung gab. Im vergangenen Jahr wurde es so schlimm, daß sie längere Zeit in einem Sanatorium zubringen mußte. Hier fand sie wohl Besserung, aber keine Heilung. Am Neujahrsabend um 7 Uhr gab es wieder einen häuslichen Auftritt. Müller ärgerte sich so, daß er wegging. Als er gegen Mitternacht zurückkehrte, war feine Fran tot. Sie hatte sich mit einer Gardinenschnur über seinem Bett erhängt.
Lichtenberg . Unser„ Dorf" zählt nach der Personenstands- Aufnahme vom 27. Oktober v. J. 45 731 Einwohner. 320 Meter fingerdicken Kupferdraht haben Diebe in der Rittergutsstraße von der elektrischen Zeitung gestohlen. Das Fehlen einer Straßenbeleuchtung fam den Dieben bei ihrem Werk sehr zu statten.
Gerichts- Zeitung.
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Ge
Jahre 1858. Der Preis des Heftes beträgt 50 Bf., vierteljährlich 1,50 M. Bu beziehen durch alle Buchhandlungen und auf jeder Postanstalt( Post- Zeitungskatalog hefte", Beuthstr. 2, Berlin SW. 19( Busendung unter Kreuzband oder in Nr. 7425), ferner direkt durch den Verlag der Socialistischen Monatsgeschlossenem Couvert). Probehefte stehen auf Verlangen jederzeit kostenfrei
zur Verfügung.
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Von der Hütte", Zeitschrift für das Voll und seine Jugend( Dresden , Verlag H. Wallfisch) ist soeben das neunzehnte Heft erschienen. Aus dem Inhalt des Heftes heben wir hervor: Liebe ist ewig. Roman von Wilhelm von Bolenz. Neujahrsgruß. Gedicht von Otto Ernst . Religion. Von J. Stern. Aus der Jugendzeit des Kommunismus. Von Gustav Jaech. Theodor. Gedicht von Ferdinand Avenarius . Der stille See. Märchen von Karl Ewald . Schau ich in die tiefste Ferne. Gedicht von Friedrich Hebbel . Hans Holbein der Jüngere. Von John Schikowski . Ein Abtrünniger. Die Straftmaße unsrer Maschinentechnik. Von K. S. Der Tod des Pfarrers Weidig. Von Franz Lauf Kunstbeilage: Hans Holbein der Jüngere: Erasmus
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Neberfahren wurde gestern abend 9 Uhr die Fischerstraße 35 wohnhafte Frau Hedwig Lübek von einem Bostpaketwagen. Als die Frau den Mühlendamm überschritt, lief fie direkt in den Postwagen Hinein, dessen Räder ihr über beide Arme hinweggingen. Mit ge= Das Abenteuer auf der Polizeiwache, welches der Buchhalter brochenen Armen und anscheinend schweren inneren Verlegungen Willy N. in der Nacht zum 14. April erlebte, hat diesem leider einen wurde die Bedauernswerte von einem Schuhmann nach der nächsten sehr bösen Denkzettel zurückgelassen. Es ist dies um so bedauerlicher, Unfallstation gebracht. als es sich um eine sogenannte„ betrunkene Geschichte: handelte. Sittlichkeitsverbrechen. Am 24. v. Mts. gegen 8 Uhr abends Herr St., der sich wegen Widerstandes und Beleidigung vor der vierten wurde, wie jetzt bekannt wird, an der gjährigen Ella Sein Straftammer des Landgerichts I zu verantworten hatte, befand sich in Sittlichkeitsverbrechen verübt. Der bis jetzt unermittelte Thäter wird jener Nacht in Gesellschaft seiner Ehefrau und eines Bekannten in von dem Kinde beschrieben als start angeregtem Zustande in einer Reſtauration in der Oranienein etwa 30jähriger, un straße und kam dort mit dem Bildhauer H. in Konflikt. Er begefähr 1,60 Meter großer Mensch mit fleinem rotblonden Schnurrbart. Er soll eine graue Radfahrermütze, Jakett und Hosen schuldigte diesen, mit der Frau des Restaurateurs in unlauteren von derselben Farbe und eine schwarze Weste getragen haben und Beziehungen zu stehen und geriet darüber in solche Aufregung, daß Stationen er den H. auf der Straße mit Schimpfworten, wie Schuft"," Lump" aus der Bintschstraße gekommen sein. Auf das Heran- und dergl. trattierte und in drohender Haltung auf ihn zuging. nahen einer Frau ergriff der Thäter die Flucht. Es wäre H. versezte ihm schließlich einen Schlag ins Gesicht, sodaß ihm die
zu
seiner Ermittelung bon großem Wert, wenn die Frau, die möglicherweise eine genauere Beschreibung des Menschen geben kann, sich bei der Krimimalpolizei, Zimmer 95, melden wollte, ebenso etwaige andre Personen, die etwas zu der Sache aussagen können.
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Witterungsübersicht vom 3. Januar 1903, morgens 8 hr.
Barometer
stand mm
Wind
richtung
. n. 6.
5° C.= 4° R.
Stationen
Barometer
stand mm
Wind
richtung
Windstärke
Better
Temp. n. C.
Brille zu Boden fiel und er eine blutende Wunde an der Nase davon Swinemde. 755 SD 751 S trug. Der Angeklagte wurde hierüber außerordentlich aufgebracht, Hamburg 755 G lärmte und schrie nach einen Schuhmann und veranlagte hierdurch Frankj./M. 757 SSW einen Auflauf von etwa 80 Personen. Von einem hinzukommenden München 761 SW Schutzmann verlangte er die Sistierung des H., ließ sich von dem Bien 763 Still Nebel
2 bedeckt 5bedeckt-0 paparanda 756 GD 4 bedeckt 6 Petersburg 761 282 3 Regen 2 Cort 4Regen 9 Aberdeen 6 bedeckt 5 Paris
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Im Zoologischen Garten sind zwei junge Gabelhornböcke Schuhmann auch gar nicht beruhigen, sondern drang auf die Fest- Wetter: Prognose für Sonntag, den 4. Januar 1903. aus den westlichen Vereinigten Staaten von Nordamerika eingetroffen. stellung der Persönlichkeit seines Gegners. Der Schuhmann führte Ziemlich warm, vorherrschend wolkig mit Regen und lebhaften südwest Sie gehören zu einer Tierfamilie, die unter den Wiederkäuern der beide zur Wache und der dort als Telegraphist funktionierende lichen Winden. jezigen Zeit nur durch eine einzige Gattung vertreten ist und sich Schuhmann Lüdtke bemühte sich pflichtgemäß, das Nationale der