Benn also die ,, Voffische Ztg." anführt, daß Graf Bülow des Ministers des Innern beigetreten. Die Rechtslage erscheint aber leint rühr mich nicht an. Man entrüstete sich gewaltig, als selbst mehrfach die Barbarei des Seekriegsrechts bedauert und unter alveifelhaft, und eine Bestrafung solcher Personen, welche sich den Besserung dringend nahe gelegt wurde. Durch Maßregelung und anderm ausgeführt habe: Anordnungen der Polizeibehörden widersetzen, auf Grund des§ 15 Entrüftungsrummel konnten die Arbeiter eingeschüchtert werden,
so beweist das noch lange nichts gegen das herrschende Seefriegsrecht, das wir wahrlich zu allerlegt verteidigen wollen, wohl aber umsomehr gegen den verantwortlichen Leiter der deutschen Politik, der nicht einmal diese unzulänglichen Grundfäße des SeeKriegsrechts respektierf! Graf Bülow hält es selbst dem bestehenden Seekriegsrecht zum Trotz mit dem„ Ma cht standpunkt", mit der gepanzerten Faust, wie lange freilich, das werden schon die nächsten Tage und Wochen zeigen!
„ Das Deutsche Reich würde seine Zustimmung und des Vereinsgefezes oder wegen Widerstandes gegen die Staats- aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Unterstügung nicht versagen, wenn unter Mitwirkung gewalt ist bei der Stellungnahme des Kammergerichts nicht zu Dann sind noch übrig zwei Großbetriebe; Victoriamühle und Weizenandrer Mächte sich die Aussicht böte, auf dem Wege inter - erwarten. Schon bisher ist das Verbot der Teilnahme von Frauen mühle von E. Salomon. Ueber letztere ist Nachteiliges zu nationaler Vereinbarung einer internationalen Regelung gegenüber den Versammlungen der politischen Vereine zu gefell- unsrer Freude nicht zu sagen. Es werden Wochenlöhne im der strittigen Punkte des Seekriegsrechts näher burchgeführt worden, vielmehr den Polizeibehörden überlassen der Versicherungsbeiträge und und etwaiger Ruhetage bezahlt. schaftlichen Zwecken int der Praris nicht ausnahmslos Mayimum von 31,00 im Minimum von 24,00 M. feft, ohne Abzug treten zu können, als dies bisher der Fall ist. Mit einem Wort: auf dem Gebiete des Seerechts ist der worden, die Anwendung desselben von örtlichen Rücksichten Klagen über rigorose Behandlung durch den Bodenmeister konnten Machtstandpunkt noch lange nicht überwunden worden abhängig zu machen. Nachdem nun auch Anordnung dahin durch Rücksprache durch einen Vertreter der Organisation mit dem durch den Rechtsstandpunkt!", getroffen ist, daß Frauen selbst in solchen Versammlungen der poli- Geschäftsinhaber beseitigt werden. tischen Vereine, in denen öffentliche oder politische Angelegeheiten Von der Victoriamühle ließe sich bezüglich der Löhne das Gleiche erörtert werden, zugelassen sind, sofern sie diesen Versammlungen fagent. Es werden hier gezahlt pro Woche 24,00-27,00 M. Unfren nur als Zuschauerinnen in abgesondertem Raume beiwohnen, ohne Wünschen nach möglichst einheitlichen Lohnfäßen wäre hier am besten abgesehen von den erörterten rechtlichen Bedenten, nicht mehr angebracht, an den Verhandlungen thätigen Anteil zu nehmen, erscheint es, selbst entsprochen. leber unendliche Ueberstunden ist hier zumeist zu flagen. fie von solchen Versammlungen auszuschließen, bei denen, wie Polizei, Revier sowohl wie Präsidium vie auch die Gewerbebei Tanzfestlichkeiten, Lese- Abenden und dergleichen, die Erörterung Inspektion fouten teine Remedur schaffen. Troy Revisionen und trotz öffentlicher oder politischer Angelegenheiten programmmäßig gar nicht festgestellter Gesegesverlegung ist Aenderung nicht getroffen. beabsichtigt ist. Die Polizeibehörden sind deshalb angewiesen, daß In der Brotfabrik( Dampfmühle) ist eine Bade- Anstalt für die sie das Verbot des§ 8 Abfaz 3 des Vereinsgefeßes bis auf weiteres Arbeiterschaft vorhanden, sonst ist von hygienischen Maßnahmen keine Noch mehr deutsche Schiffe gegen Venezuela . nur noch gegenüber solchen Versammlungen der politischen Vereine Spur in den Mühlenbetrieben. In Berlin nicht und schon gar zur Anwendung bringen, die dem lleberwachungsrecht des§ 4 des nicht in der Provinz. Die angeführten Zustände und nicht im Kiel, 5. Januar. Das Kriegsschiff Sperber" hat heute Vereinsgefeges unterliegen, weil in ihnen öffentliche Angelegenheiten Nahmen diefes Artikels anzuführende Uebelstände der Mühlen nachmittag die Ausreise nach Venezuela an erörtert oder beraten werden sollen, daß sie aber bei allen andren Berlins und der näheren Umgegend, Tegel , Köpenick , Potsdam 2c. getreten. Versammlungen der politischen Vereine, namentlich bei rein geselligen follen Gegenstand der Erörterung einer am 18. Januar d. J. int Zur Lage in Benezuela. Zusammenfünften, wie Tanzfestlichkeiten, die Teilnahme von Frauen Englischen Garten stattfindenden öffentlichen Mühlenarbeiter- VerDer New York Herald " meldet, am Sonnabendabend sei eine fernerhin nicht verhindern. Nur dam, wenn diefe Art von Ver- fammlung fein, welche rechtzeitig im Vorwärts" angezeigt werden chiffrierte Depesche aus Venezuela eingegangen, die entiveder sammlungen zu umgehungen des Gesetzes benutzt wird, wenn also wird. Die Organisation ist, feit fie vor 2 Jahren befage, daß Präsident Castro abgebantt habe, oder daß bei geselligen Vereinigungen in die Erörterung oder Beratung öffent- durch den Wiederauschluß an den Deutschen Mühlenarbeiter- Verband er im Begriff stehe, dies zu thun. Die Depesche sei nicht deutlicher Angelegenheiten eingetreten wird und die Frauen sich dabei in neu gekräftigt wurde und seitdem gute Fortschritte gemacht hat, den belich genug, um den Inhalt durchaus klar zu machen. Das Blatt giebt einer Weise beteiligen, welche nicht zugelassen ist, würde die Polizei- stehenden Mißständen gegenüber noch zu schwach. die Nachricht daher mit der erforderlichen Vorsicht wieder.n behörde auf Grund bestimmter Thatsachen befugt bleiben, einzu Das„ Reutersche Bureau" meldet dagegen vom Sonntag, Castro schreiten." habe in einer Unterredung erklärt, nicht abdanken zu Von der Negierung zu Arnsberg ist der Erlaß bereite, wie wollen; der Aufstand werde bei Nichteinmischung der fremden uns berichtet wird, einem Beschwerdeführer eröffnet worden mit dem Mächte bald der Vergangenheit angehören. Willemstad , 4. Januar. Eine große Zahl fleiner Handel- Bemerken, seine Beschwerde dadurch als erledigt zu betrachten. Zutreibenden verlangten an den Zahlstellen der Nationalbank von gleich ist er dahin erläutert worden, daß bei etwaigen Festreden Venezuela in Caracas die Umwechslung von Papiergeld in Bargeld. die Frauen sich während der Dauer der Rede ins„ Segment" zurüd Infolge des unerwarteten Andranges war es der Bank unmöglich, ziehen müßten. dieser Verpflichtung nachzukommen ihre Bareaus sind daher ge- Da der Erlaß mit einem alten Mißbrauche aufräumt, wollen schlossen. Es entstand eine Panik Den Truppen wurde gestern der wir es uns versagen, an seinen Einzelheiten Kritik zu üben, so sehr Sold noch ausgezahlt, morgen wird dies nicht mehr geschehen er auch dazu reizen mag. fönnen.
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Partei- Nachrichten.
100 focialdemokratische Landtags- Abgeordnete.
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Der Chemnitzer Boltsstimme" entnehmen wir eine forgfältige Zusammenstellung der focialdemokratischen Vertretung in den deutschen Landesparlamenten, wie sie sich nach den legten so erfo freulichen Wahlen gestaltet hat. Danach sind Socialdemokraten in folgenden 17 Landesparlamenten( in Paranthesen fügen wir die Zahl der Mitglieder bei, aus denen das Parlament besteht).
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Es galt zunächst, die Mitglieder zu schulen, der Kampf konnte nicht groß gedacht werden. Vielleicht wird durch den Druck der öffentlichen Meinung mehr erreicht als durch die zwar unermüdliche aber fast unter Ausschluß der Deffentlichkeit statthabende Thätigkeit der Organisation.
Durch massenhaften Besuch werden die Berliner Mühlenarbeiter dokumentieren, daß sie ihre Atlassenlage begriffen haben, daß fie nicht länger abseits stehen wollen von dem großen Heere des fämpfenden Proletariats, daß sie als ganze Männer für ihr Menschentum eintreten wollen. Es muß auch im Mühlengewerbe endlich besser werden.
Sociales.
Der Justizminister und die Arbeiterjekretariate.
Der Prozeß Stöcker gegen Noske, zu dessen Verhandlung am vergangenen Sonnabend in Königsberg abermals Termin an gefegt war, ist wiederum vertagt worden, weil der Zeuge Etvald nicht geladen war. Es handelt sich in dem Prozesse darum, daß Das Arbeitersekretariat Beuthen war bekanntlich von den Noske in seiner Eigenschaft als Redakteur der Königsberger Volts dortigen Polizeibehörden und in Uebereinstimmung mit ihnen von auf die Vorgänge in Berlin in den achtziger Jahren bezog. Herr behandelt und der Leiter des Instituts wegen unterlassener Anzeitung" Herrn Stöcker des Meineides bezichtigt hatte, wobei er sich den zuständigen Gerichten als ein anmeldepflichtiger Gewerbebetrieb Stöcker hat darauf gegen Noske Strafantrag gestellt. Zweds Be- meldung zu 100 M. Geldstrafe verurteilt worden. weiserhebung ist die Verhandlung schon einmal vertagt gewesen.
Diefes den Absichten des Gesetzgebers widersprechende Verfahren führte zu einer Verhandlung im Reichstage und dort gab der Vertreter des Reichskanzlers, Graf Posadowsky , in Uebereinstimmung ist, die Arbeiterfekretariate als anmeldepflichtige Gewerbebetriebe zur behandeln und daß das Urteil gegen das Beuthener Sekretariat den Ansichten der Reichsregierung widerspreche.
Bahern 11( 154): Birk, Ehrhart, v. Haller, Huber, Keider, Lohn- und Arbeitsverhältniffe der Mühlenarbeiter Berlins . mit allen Parteien die Erklärung ab, daß nicht beabsichtigt gewefeir Löwenstein, Merkel, Müller, Schmitt, Segig, v. Bollmar.
Württemberg 6( 93): Blumhardt, Hildenbrandt, Keil, Kloß, Schäffler, Tauscher.
Baden 6( 63): Dreesbach, Eichhorn, Fendrich, Ged, Geiß, Seffen 7( 50): Berthold, Cramer, David, Haas, Drb, Rau,
Kramer.
Ulrich.
Schmidt, Schulz.
Sachsen- Weimar 2( 33): Baudert, Neidt. Anhalt 4( 36): Günther, Langheld, Peus, Voigt. Sachsen- Altenburg 4( 30): Buchwald, Horn, Käppler,
Schüler.
Sachsen- Koburg- Gotha 10( 380): Bock, Denner, Sildebrandt, Joos, Köllner, Schauder, Spengler, Tillig, Wolf, Walter. Sachsen- Meiningen 7( 24): Edardt, Hofmann, Wächter, Wehder, Wehner, Beigelt, Zietzsch.
Lippe- Detmold 3( 21): Becker- Lemgo, Beder- Derling hausen, Schmud.
Reußä. 2. 1( 12): Feustel. Reußi. 2. 5( 16): Böttger, Fiedler, Leven, Baker, Wetterlein. Schwarzburg- Rudolstadt 7( 16): Blog, Böttcher, Frötscher, Hartmann, Kaiser, Venter, Winter.
Bremen 19( 150): Barthel, Behrens, Blome, Ebert, Engeland, Hartmann, Imwolde, Junge, Klawitter, Kruse, Mähr, Rhein , Rose, Rosenlehner, Strudmann, Mmer, Voigt, Baigand, Wegener. Hamburg 1( 160): Stolten.
Vom Gauvorstand des Mühlenarbeiter- Verbandes wird uns geschrieben: Als eines derjenigen Gewerbe, die den in ihnen beschäftigten Arbeitern noch die schlechtesten Lohn- und Arbeitsbedingungen bietet, gilt unstreitig das Mühlengewerbe.
Das Urteil blieb indessen bestehen. Der Arbeiterfekretär Genosse Winter in Beuthen richtete nun an den preußischen Juſtizjedoch, wie die„ Breslauer Volkswacht berichtet, das Gesuch abminister das Gesuch, die Strafe zu erlassen. Der Justizministee hat gelehnt. Der preußische Justizminister scheint demnach die Ansicht des preußischen Ministerpräsidenten, die dieser in seiner Eigenschaft als Reichskanzler vor dem Reichstage hat abgeben lassen, nicht zu teilen.
handlung und noch gar mancherlei Mißstände, die sich jeder Kontrolle Lange Arbeitszeit, unzureichender Verdienst, oft brutale Be entziehen, hätten längst einfichtige Unternehmer veranlassen sollen, hier die bessernde Hand anzulegen. Freilich, wie in der Nahrungsmittelbranche überhaupt, liegt hier nicht mehr wie alles im Argen. Gefeßlich festgelegt ist eine Marimalarbeitszeit für Großmühlen für Mühlen mit unregelmäßiger Betriebskraft von 16 Stunden rates in Gera , das Beuthener Muster nachzuahmen, von der und folche mit regelmäßiger Betriebskraft von 14 Stunden täglich; Es mag nicht unerwähnt bleiben, daß ein Versuch des Stadttäglich. Wohlverstanden, Arbeitszeit, nicht etwa Nuhe! Auch eine Sonntagsruhe besteht, freilich mit folch liebeboller reußischen Regierung im Steime erstickt worden ist. beim Anfassen nichts in den Händen behält. Durchlöcherung, daß man schon beim Ansehen, geschweige denn Diefe eigenartigen " Schutz" bestimmungen für die Arbeiter sind so vortrefflich, daß noch heute, nachdem sie eine Reihe von Jahren Gefegestraft haben, den meisten Unternehmern böhmische Dörfer find.
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Zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit haben die socialdemo fratischen Stadtverordneten in Magdeburg einen Antrag an das Stollegium gerichtet, dem Magistrat einen Kredit von 100 000 m. zur Vornahme von Notstandsarbeiten zur Verfügung zu stellen.
Von der Provinz für heute ganz zu schweigen, find diese Bestimmungen auch in Berlin anscheinend nur auf dem Papier vorhanden. Es giebt in Berlin nur fünf Großbetriebe und sollte man gebrochen ist, wird uns von dort geschrieben: Zwischen dem Vorstande meinen, daß eine Kontrolle gar so schwer nicht sein könnte. Aber der Tertil- Betriebskrankenkasse und den Kaſſenärzten sind schwere weder Polizei noch Gewerbeaufsicht sind im stande, den ihnen wieder- Differenzen entstanden. Obwohl durch Vertrag mit den Aerzten festholt bekannt gegebenen Uebelständen abzuhelfen. Ein in Moabit belegener Großbetrieb arbeitet periodenweise ganz unbekümmert um Elsaß Lothringen 1( 58): Emmet. die einschlägigen gefeßlichen Bestimmungen mit einer Reihe von Nicht vertreten ist die Socialdemokratie demnach in Preußen, Arbeitern 18 Stunden täglich. Es giebt Arbeiter in diesem Betriebe, Sachsen , Braunschweig , Schaumburg , Schwarzburg- Sondershausen , die wochenlang Tag für Tag 18 Stunden und auch Sonntags bis Waldeck und Lübeck . Im Jahre 1900 waren wir erst in 14 deutschen spät in den Nachmittag hinein arbeiten. Alles natürlich zum Besten Landesparlamenten vertreten, wobei Sachsen noch mit dazu gehörte. der beteiligten Arbeiter. Damit fie doch existieren können Dort find wir unterdes hinausgewählt" worden, es find aber dafür Löhne werden hier gezahlt: die Speicherarbeiter pro Tag 3,50 M., Hamburg , Anhalt, Lippe und Elfaß- Lothringen dazu gekommen und für alle im Betriebe selbst Thätigen 3,75 M., mit Ausnahme von die Anzahl der Vertreter hat sich auch erheblich vermehrt. vier Mann, die 4,60 und 4,75 m. pro Tag, d. h. in 12 Stunden, verdienen.
Gemeindewahlen. Im Königreich Sachsen: In Flemmingen bei Hartha wurden die beiden socialdemokratischen Kandidaten gewählt, so daß wir jetzt die Hälfte der Size des Kollegiums inne haben. In Dölis bei Leipzig wurde ein Parteigenosse gewählt und in Hänichen bei Leipzig zwei, ferner einer in Guben bei Meißen und zwei in Königswalde .
In Weil im Dorf in Württemburg wurden zwei Parteigenoffen gewählt.
Der Parteivorstand der socialistischen Partei Belgiens hat jest ein ständiges Parteisekretariat eingerichtet und den Parteigenossen Maes zum Parteisekretär ernannt.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
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gefest ist, daß der Kaffenborstand das allgemeine Recht der Anstellung der Staffenärzte besitzt, beanspruchte plötzlich am Sonnabend der Aerzteberein, daß die Entscheidung darüber, ob der die Zulassung zur Staffe nachsuchende Arzt wissenschaftlich und st an de sa begrifflich hierzu befähigt erscheine, ausschließlich nur den Kassenärzten zugewiesen sein solle". Den äußeren Anstoß hierzu gab wohl die Anstellung eines Arztes, der, weil er das Naturheilverfahren aus übt, zum Aerzteverein nicht augelassen worden ist und mit den man nicht zusammen arbeiten will, weil er unorganisiert ist. Bemerkt muß werden, daß der Betreffende nicht etwa ein Laie ist. fondern Dr. med. Der Vorstand der Textil- Betriebskrankenkasse hat nun das Anfinnen der Aerzte entschieden abgelehnt, worauf dieselben sofort den Streik erklärten und denselben zwei Stunden später den Staffenmitgliedern gegenüber ins Werk sekten. Noch in der Nacht ließen die Aerzte ein schon vor der entscheidenden Verhandlung gedrucktes Plakat anschlagen, in dem sie den Streik proklamierten. Die Sache hat um so mehr Bestürzung hervorgerufen, als fie ganz plötzlich auftrat und zwölf Stunden vorher kein Mensch außer den Aerzten davon wußte. Die Staffe hat über 8000 Mitglieder und gegenwärtig einen hohen Krankenstand. Beteiligt sind 28 Aerzte.
Das sind gewiß Löhne, die der Besserung bedürftig find. Ein Versuch, im Herbst die niedersten Rohnstufen den höheren näher zu bringen, scheiterte an der mangelnden Festigkeit der beteiligten Arbeiter. Es gelang dem Leiter des Betriebes, dadurch Uneinigkeit zu erzielen, daß er einigen Wenigen pro Woche die glänzende Zulage von 0,73 und 1,50 M. gewährte". Damit waren diese so vollauf befriedigt, daß sie nicht mehr nötig hatten, und auch heute noch nicht nötig haben, mit ihren Mitarbeitern für weitere Aufbesserungen In lelleben und Winterstein in Koburg- Gotha wurde einzutreten. Schablos zu halten sucht man sich durch zahlreiche Ueber je ein Parteigenosse gewählt. stunden, und hat die Firma es uneingeweihten gegenüber leicht, mit Reichstags- Kandidaturen. Für den Wahlkreis Königs- hohen Löhnen zu prunken. bergi. M. wurde der Genosse Borgmann Berlin aufgestellt. Die Gewerbe- Inspektion ist verschiedentlich in Anspruch ge- Am 1. Januar waren es 25 Jahre, daß das eidgenössische Der bisherige Kandidat Genosse Otto Görte hat abgelehnt. Für nommen. Besserung ist aber bis heute fowohl bezüglich der Ueber- Fabrifgefes in Straft trat, aber in der schweizerischen Presse ist dieses Passau wurde Genosse v. Vollmar aufgestellt. stunden wie auch der fortgesezten Sonntagsarbeit nicht zu verzeichnen. wichtigen Gedenktages in der Geschichte der focialen Gefeßgebung mit attiengesellschaft vorm. Berthain. Ebenfalls horrende Löhne zahlt die Berliner Dampfmühlen- feinem Worte gedacht worden. Das wäre aber namentlich feitens der Arbeiterpresse um so mehr angezeigt gewesen, als gewisse EleDie Neueintretenden verdienen ganze 3,25 M. pro Tag und mente, deren Urteil in der Regel durch keinerlei Sachkenntnis getrübt fönnen hierfür unter Umständen jahrelang schuften und, wenn es ist, an der Legendenbildung arbeiten, daß das Fabrikgesetz ohne die ihnen nicht über wird, warten, bis durch genügenden Abgang beffer Socialdemokratie, die damals noch nicht gewesen", also von den Aufhebung des Tanzverbots gegenüber politischen Bereinen. bezahlte Stellen frei werden. lieben bürgerlichen Klassen und Parteien geschaffen worden sei. Wahr Und diese schen dann so aus: zwei Kategorien 3,50 M. pro daran ist nur das eine, daß damals kein ausgesprochener SocialdemoBekanntlich hat das Kammergericht entschieden, daß diejenigen Tag, erste Posten, d. h. zwei Walzenführer und ein Schärfer, je trat in der Bundesversammlung faß. Allein die ersten schweizerischen Veranstaltungen politischer Vereine, die sich nicht mit öffentlichen 8,75 M., wozu noch eine geringe Tantieme fommt. Arbeiterschuß- Geseße mit dem Normalarbeitstag sind im Kanton Angelegenheiten beschäftigen, also insbesondere Tanzbergnügungen, Diese prachtvollen Löhne zum 1. April v. J. aufzubeffern, ver- Glarus durch die Initiative und die Thatkraft der dortigen Industrienicht unter den§ 8 des Vereinsgefezes fallen, daß sprach die Direktion im Herbst 1901, hat dieses dann aber, arbeiter gegen den heftigen Widerstand der Industriebarone ge= an ihnen also Frauen teilnehmen dürfen. Die Polizei- jedenfalls im Drange der Geschäfte vergessen! Auch hier wird schaffen worden und die organisierten Arbeiter führten schon in den behörden haben sich bisher jedoch immer noch ant die versucht, durch regelmäßige Ueberstunden in der Woche wie Sonntags sechziger Jahren die lebhaftesten Kämpfe um die Verkürzung der entgegengesetzte Auffassung des Ober- Verwaltungsgerichts gehalten dem Berdienst aufzuhelfen. Arbeitszeit. Sodann war die damalige radikale Partei eine ganz und ruhig weiter verboten. Nunmehr hat der Minister des Innern, leiter Anlaß durch schroffe und nichtachtende Behandlung seinen Zürich , wo die Vögelin , Bleuler, Friedr. Alb. Lange und andre Zu Klagen giebt hier besonders der verantwortliche Betriebs- andre, als sie heute ist, sie hatte ihre geistige Hauptquelle im Kanton Herr v. Hammerstein, unterm 20. Dezember einen Erlaß an die Mitarbeitern gegenüber. focial denkende und fühlende Männer wirkten, hinter denen die geRegierungsbehörden gerichtet, durch den sie angewiesen werden, den Die Berliner Brotfabrik( Dampfmühle) zahlt Löhne 3,60, 3,75, 4,00 famte denkende Arbeiterschaft stand. Die Anfänge der Socialdemo Frauen das Zanzen in politischen Vereinen zu gestatten. In dem und 4,43 M. pro Tag. Ein im vergangenen Jahre unternommener fratie abgesehen von der vormärzlichen Komununiſtenbewegung Versuch, hier höhere Löhne zu schaffen, scheiterte gleichfalls an der fallen mit der Gründung der Internationale zusammen und sie war „ Die Annahme des Kammergerichts, daß das Ober- Verwaltungs- uneinigkeit der Arbeiter. Wie sehr gerade hier Lohnerhöhungen am von ihrem Beginn an unabläffig thätig für die Schaffung von Ara gericht sich dieser Ansicht angeschlossen habe, ist irrig. Vielmehr hält Plage wären, erhellt die eine Thatsache, daß der Betrieb seit Jahren beiterschuß- Gefeßen. das Ober- Verwaltungsgericht nach einem neuerlichen Erkenntnis an nur zu drei Vierteln ganz im Betriebe ist. Einen großen Teil des Das Fabrikgesetz selbst, das am 21. Oftober 1877 in der Volfsder Ansicht fest, daß die Polizeibehörde auf Grund des§ 8 des Jahres steht er teils ganz, teils wird nur die Hälfte der Arbeiter abstimmung mit 181 369 gegen 169 585 Stimmen angenommen Vereinsgefeges befugt sei, alle Bersammlungen der politischen Vereine, beschäftigt. Wenn die Lager gefüllt sind, wird einfach der über worden, hat sich gut bewährt, unter ihm ist die schweizerische Fabrilauch derjenigen zu rein geselligen Zweden, wenn fie unter Teilnahme schüssige Teil der Arbeiter auf die Straße gesezt und abusirie groß geworden und es gewährt daher die beste Grundlage von Frauen stattfinden sollen, zu verbieten und mit gefeßlichen nach Bedarf bei befferem Geschäftsgang wieder eingestellt. für die weitergehenden Forderungen der organisierten Arbeiterschaft Zwangsmitteln zu verhindern. Diesen Ausführungen wird seitens wie anderwärts find auch hier die Betriebsverhältnisse ein Blüm lan dem Ausbau der Arbeiterschutz- Gesetzgebung,
Erlasse heißt es:
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