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2. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht mit der ununter­brochenen Ruhezeit von 8 Stunden? Antwort: Ist als vollständig ausreichend erachtet worden.

4. Mit der ununterbrochenen Ruhezeit von 24 Stunden? Aut wort: Die 24stündige Ruhezeit hat sich für den ganzen Geschäfts­betrieb als schädigend erwiesen. Ersatz war in der Hochsaison nicht zu be­Tommen; infolgedessen waren Störungen im Betriebe unvermeidlich. Diese lange Ruhezeit hat auf den Geist der Angestellten recht ungünstig gewirkt, und die Leistungen haben sich verschlechtert. Der Sinn zur Sparsamkeit ist geschwunden, dagegen die Vergnügungssucht und der Leichtsinn gefördert worden. Ein großer Teil der Angestellten will von den Bergünstigungen gar keinen Gebrauch machen, weil hohe Saison sehr kurz und dazwischen lange Pausen liegen.

11. Haben Sie sich genötigt gesehen, weil die Einstellung von mehr Personal erforderlich wurde, eine Herabsetzung des Lohnes ( Gehaltes) eintreten zu lassen? Antwort: Für dieses erste Jahr nicht, wird aber für die Zukunft nicht zu umgehen sein.

Diese fuggerierte Antwort ist besonders lustig bei der Frage 4. Abgesehen von dem socialpolitischen Unverstand, der sich in der Be­hauptung ausdrückt, daß eine Ruhezeit von 24 Stunden auf den Geist der Angestellten recht ungünstig" gewirkt habe( sie sind wohl faultrant geworden?), mutet es doch äußerst komisch an, daß solche Antworten auf Kommando erteilt werden sollen, während die Deffentlichkeit dann glauben soll, es handle sich um die Aeußerung felbstgewonnener Erfahrung der Antwortenden.

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Erwähnt sei noch, daß es der Gesellschaft unmöglich geivesen ist. das Geld zur Zurückzahlung aufzutreiben, so daß sie sich gezwungen ficht, die 185 000 M. von der verlangten Zuzahlung in Abzug zu bringen.

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Da

Antworten, wenn man mit dem Ergebnis an die Deffentlichkeit die Debitoren auf ca. 4 Millionen Mark angewachsen, wovon allein besprochene Flucht der Kronprinzessin von Sachsen bemerkte Redner, treten wird, keineswegs die wirkliche unbeeinflußte Meinung der über 2 Millionen in vier unsicheren ausländischen Engagements fest: daß für einen Kenner der Geschichte ähnliche Vorkommnisse im Ehe­Befragten darstellen dürften. Wie nämlich in der Gasthofs- Zeitung" gelegt sind. Ebenso haben die Kreditoren die Summe von drei leben fürstlicher Bersonen an sich weiter nichts Sensationelles bieten mitgeteilt wird, hat z. B. der Verein der Wiesbadener Gasthof Millionen Mark erreicht, und die Bestände auf Waren und fönnten. Das Leben und Treiben fürstlicher Personen sei keineswegs und Badehaus- Besizer" die Antworten auf die Fragen gleich im Materialienkonto stehen mit 1,3 Millionen Mark, also mit mehr als immer ein mustergültiges Vorbild für das Volk gewesen. Wenn auch Verein fertig gemacht. Darauf find diese Antworten den Mitgliedern der Hälfte des Aktienkapitals, zu Buch. Das Gebäudekonto( ohne in der byzantinisch gefärbien, landläufigen Geschichtsschreibung von gebrudt zugefchickt worden mit dem Ersuchen, die Fragebogen in Grundstücke) beläuft sich auf 820 226 M. usiv. Dennoch hat für das derlei Dingen gefliffentlich so gut wie gar nichts erwähnt wird, so ist ähnlichem Sinne auszufüllen, damit die Antworten nicht zu sehr am 31. März 1901 beendete Geschäftsjahr die Gesellschaft noch doch durch die Memoirenlitteratur und den Briefwechsel höfischer Per­auseinandergehen". So lautet z. B. auf die nachstehenden Fragen 20 Pro3. Dividende gezahlt dafür aber auf Maschinen, fonen eine Menge von Material auf uns gekommen, welches ermög die vorgeschriebene Antwort: Werkzeuge und Utensilien nur je 5 Proz. abgeschrieben. licht, der Volksmasse ein wahrheitsgetreues Spiegelbild aus dem Schließlich kam in der Versammlung zwischen den auffässigen internen Hofleben vor Augen zu führen. Redner schilderte hierauf Aktionären und der Verwaltungspartei dahin eine Einigung zu eine Reihe derartiger Einzelfälle ant brandenburgisch- preußischen stande, daß zwar keine Revisionsfommission, dafür aber die Herren Hofe. Der mit großem Beifall aufgenommene Vortrag lang aus Dr. Jürgens und Dr. Wolters in den Aufsichtsrat gewählt wurden, in den Worten: Wir wissen, was es mit dem so sorgfältig gehegten um die Geschäftslage zu prüfen und dann eine neue General- Ver- Gottesgnadentum auf sich hat; wir haben uns längst unsre Meinung sammlung zur Beschlußfassung über die Zuzahlung einzuberufen. Darüber gebildet und toerden uns auch nicht irre machen lassen, wenn Auch über die aufgelöste Arbeiterpensionskasse der Gesellschaft man uns auch noch so oft Bestien, Rotte oder Elende nenni. fam es zu einer Aussprache in der Versammlung. Auf Anfrage eine Diskuffion nicht beliebt ivurde, so lam gleich darauf der Vor­eines Aktionärs teilte die Direktion mit, das Vermögen der Stasse standsantrag auf Erhöhung der Monatsbeiträge von 20 bestehe in nominal 313 000 M. Wertpapieren, die auf den Namen auf 25 Pf. vom 1. Januar 1903 ab zur Abstimmung; derselbe wurde Zum Schluß gab der Vorsitzende der Kaffe bei zwei Banken deponiert gewesen seien, aber sofort, um ohne Debatte angenommen. allen Gerüchten vorzubeugen, bei der Reichsbank deponiert werden noch bekannt, daß mit einer am 22. d. M. stattfindenden Bolts- Ver­sollten. Ferner habe die Staffe ein Guthaben von 185 000 M. an sammlung die diesjährige Wahlbewegung für den Osten eingeleitet die Gesellschaft, das mit Genehmigung der Kasse in deren Betrieben wird; er ersuchte, für möglichst starte Beteiligung zu agitieren. angelegt worden sei, jest aber zurüdgezahlt werden müsse. Der Verein der Sananschläger hielt am 5. Januar seine erste Generalversammlung ab. Im Auftrage des Vorstandes erstattete Graf den Jahresbericht. Neu aufgenommen wurden 150, ausge schieden sind 98 und verstorben 4 Kollegen. Der Mitgliederbestand beträgt jest 310. Die Konjunttur lag für unser Gewerbe besonders Sitzung der Berliner Handelskammer. In der ersten dies- günstig, so daß Arbeitslose hauptsächlich in den letzten 9 Monaten jährigen Vollversammlung der Berliner Handelstammer, die am fehr selten zu verzeichnen waren. Die Kaffenverhältnisse, welche Dienstag stattfand, wurde die Bildung des Präsidiums vorgenommen. Pliet vorirug, haben sich ebenfalls sehr günstig gestaltet. Die Ge­Geh. Kommerziennt er z wiedergewählt, zum ersten Vicepräsidenten Mart gegenüberstand.( Darunier Reſtſchuld vom Streit 1230 M.); Vorsitzenden der Handelskammer für das Jahr 1903 wurde famt- Einnahme betrug 4267,15 M., der eine Ausgabe von 2351,52 wurde Geh. Kommerzienrat Arnhold gewählt, zum zweiten Vice- Der Bestand betrug am Schlusse des Jahres 3746,64 M. Hierauf präsidenten wurde Generalkonsul v. Mendelssohn wiedergewählt. erfolgte die Neuwahl des gesamten Borstandes. Gewählt wurden: Eine Denkschrift zur Revision des Krankenversicherungs- Gesetzes Als erster Punkt der Tagesordnung lag folgender Antrag Erster Vorfißender Otto Schulz; zweiter Vorsitzender Otto Vogel; ift dem Bundesrat vom Geschäftsausschuß des Deutschen Aerzte- vor:" Die Kammer wolle zur Bearbeitung wichtiger, die erster Schriftführer Lenenberg; zweiter Schriftführer Donath; erster vereins- Bundes mit dem Ersuchen übersandt worden, zur Beratung Börse betreffender Angelegenheiten, Gutachten usw. aus Staffierer Pliet; 3wveiter Kassierer Hauswald. Beisiger: Vollbrecht, des Entwurfs der geplanten Novelle zum Krankenversicherungs- Gesetze den der Börse angehörenden Mitgliedern der Kammer eine Röseler, Kenne, Rosenkranz und Tausendfreund. Revisoren: Marg­Merzte hinzuzuziehen. ständige Kommission und gleichzeitig für die Angelegenheiten graf, Oskar Fendius und May Dochow. Hierauf erstattete der Ge­Zum Aerztestreit in Gera liegen neue, die bisherige Sach- der Fondsbörse cine Unterabteilung, bestehend aus den neun diesem werkschaftsdelegierte Schröder Bericht über seine Thätigkeit. Neu­darstellung beeinflussende Mitteilungen nicht vor. Der Kaffenvorstand Geschäftszweige angehörenden Mitgliedern der Kammer, bilden." gewählt wurde Haus Looz, als dessen Stellvertreter Oskar Fendtus. hält in einer Erklärung seine Angaben, denen unsre ersten Mit- Der Antrag wurde angenommen. Die ständige Kommission für das Die Beiträge tourden mit wöchentlich 35 Pf. und die übrigen festen teilungen entsprechen, aufrecht. Ein ausführlicher Bericht des Vor- Börsenwesen besteht aus folgenden Herren: v. Mendelssohn, Ausgaben wie im Vorjahre belassen. Den Meeraner Webern wurden standes wird in Aussicht gestellt. Dagegen macht unser Geraer Dr. Rießer, Badt, Fürstenberg, Heilmann, Kopetzky, Loewen- 50 M. bewilligt. Neu aufgenommen wurden 26 Kollegen. Parteiblatt Mitteilungen über das Verhalten zweier Aerzte gegenüber berg, Roland- Lüde, Salomon, Dr. Salomonjohn, Dr. Schwabach, Rummelsburg . Mit den am 15. Januar stattfindenden Ge­Stranten, die nicht unerwähnt bleiben dürfen. Danach hatte ein Mitglied Sobernheim. werbegerichtswahlen am Orte beschäftigte sich am Sonntag eine start der Kasse in der Fabrik eine bedenkliche Verlegung erlitten. Der Unter­Seitens verschiedener Vereinigungen von Handlungsgehilfen ist besuchte Gewerkschaftsversammlung im Jahnschen Lokal zu Rummels= nehmer schickte den Mann zu einem Kassenarzte mit der Antveisung, die beim Magistrat der Stadt Berlin der Antrag gestellt worden auf burg . Ahrens als Referent besprach die Vorteile des Gesetzes. Behandlung auf seine, des Unternehmers, Kosten zu übernehmen. Erlaß eines Drtsstatuts, durch welches die Beschäftigung von Sierauf wurden nach längerer Diskussion folgende vom Gewert­Der Arzt lehnte das ab und schickte den eines Verbandes dringend Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern im Handelsgewerbe an Sonn- fchafts- Kartell nominierten Kandidaten aufgestellt: Wilh. Beckmann bedürfenden Mann fort. Noch schlimmer ist der zweite Fall. Sturz und Festtagen auf kürzere als die durch das Gesetz vorgeschriebene( Schmied), Oskar Voigt( Klempner), Richard Neuber( Tischler), eingeschränkt beziehungsweise vor Ausbruch des Streits haben zwei Aerzte einer Frau, die Mit- Zeit ganz untersagt werde. Felig Malina( Tischler), Figasetis( Bußer), Gustav Jafowik glied der Tertil- Betriebskrankenkasse ist, Geburtshilfe geleistet. 105b Absatz 2 der Gewerbe- Ordnung.) Insbesondere wird für( Maurer). Alfred Roßenkranz( Beber). Fris Berger( Posa­(§ handelte fich dabei um einen äußerst schwierigen Fall; das Kind hat die Angestellten in Fabrit, Engros-, Speditions- und Bant mentierer), Herm. Schulz( Hausdiener), Wilh. Frank( Arbeiter), Legi­ftüdiveise zur Welt gebracht werden müssen. Seit Sonntag Tag mun geschäften eine völlige Sonntagsruhe gefordert, da hier ein dringendes Starl Nudel( Stistenmacher), Otto Schulze Vergolder). die Frau in ihrem Blute, denn der Roschüßer Arzt, Dr. med. Weise, Bedürfnis für eine Beschäftigung an Sonn- und Festtagen nicht timationen können durch folgende Stellen beschafft werden: Paul der bei der Entbindung mitgeholfen hat, lehnte jede weitere ärztliche vorliegen soll. Die Gewerbe- Deputation des Magistrats ersucht die Gebauer, Kieb, Neue Prinz Albertstr. 17. John, Cigarrengeschäft, Handelskammer um gutachtliche Aeußerung. Dieselbe soll dahin Prinz Albertstr. 5a. Otto Günther , Stonsumverein, Türrschmidt­Hilfe ab. Wir mißbilligen es durchaus, wenn die Aerzte von Kaffen - gegeben werden, daß nach Ansicht der Handelskammer eine leberlastung Straße 6. Die Wahlen erfolgen von 5 bis 9 Uhr. borständen rücksichtslos behandelt werden, und können es wohl ver- des Personals in den Fabrit- und Engros- Geschäften im allgemeinen stehen, daß unter gewissen Umständen die Aerzte, wie die Dinge mun nicht stattfindet, daß anderseits Geneigtheit der Geschäftsinhaber zu einmal heute liegen, zum Streit als legtes Mittel greifen; aber freiwilliger weiterer Beschränkung der Arbeitszeit an den Sonn- und teine noch so große Rücksichtslosigkeit eines Staffenvorstandes tann Festtagen, soweit die Geschäftsintereffen es zulassen, vorhanden ist es rechtfertigen, daß ein Arzt eine mit dem Tode ringende Frau, und daß somit der beantragte Erlaß eines Drtsstatuts sich nicht der er soeben noch Hilfe geleistet, mit einemmal hilflos ihrem empfehle. Schicksal überläßt. Wenn die Darstellung unsres Geraer Partei­Ein andres Urteil war in Anbetracht der einseitigen Unternehmer­blattes richtig ist, dannt hat sich dieser Dr. Weise einer Handlung auffassung, welche die Handelskammer schon wiederholt hervor schuldig gemacht, die unter allen Umständen aufs schärffte zu ver- gekehrt hat, kaum zu erwarten. Daß ein thatsächliches Bedürfnis urteilen ist und hoffentlich auch von den übrigen streitenden Aerzten für die Beschäftigung der Handlungsgehilfen in Banken, Fabriken und Engrosgeschäften an Sonn- und Festtagen besteht, vermag auch die Handelskaminer nicht zu behaupten, und so muß denn die von einigen Prinzipalen befundete Geneigtheit, die Arbeitszeit ihrer Angestellten an Sonntagen freiwillig etwas einzuschränken, als Grund dafür herhalten, den Antrag der Handlungsgehilfen auf Erlaß eines Drtsstatuts als nicht empfehlenswert abzuweisen.

.rurteilt werden wird.

Auf dem Wege zum internationalen Arbeiterschutz. Nachdem im deutschen Reichstage schon im November v. J. eine Regierungsvorlage eingebracht wurde, wonach die Herstellung, der Verkauf und die Ein­fuhr von Zündwaren, welche weißen oder gelben Phosphor enthalten, verboten werden soll, hat nun die Unfallverhütungs- Sommission im östreichischen Handelsministerium auf Antrag eines Mitgliedes des Teitenden Somitees der internationalen Vereinigung für gesetzlichen ausweis für Dezember ist bei der Ausfuhr eine Abnahme von Arbeiterschutz an das Ministerium das Ersuchen gerichtet, für den Fall, daß der dem deutschen Reichstage vorliegende Entwurf Gesezes fraft erlange, ein gleiches Gefeß für Destreich vorzubereiten. Sollte wider Erwarten der deutsche Gesezentwurf vom Reichstage abgelehnt werden, dann müßte sich auch Destreich aus Gründen der inter­nationalen Konkurrenz damit begnügen, die Bestimmungen der Ver­ordnung betr. die Zündhölzchenfabrikation vom 17. Januar 1885 zu verschärfen und event. eine Differenzialbesteuerung zu Ungunsten der solche Zündwaren herstellenden gewerblichen Betriebe in Erwägung

zu ziehen.

Englands Außenhandel im Jahre 1902. Nach dem Handels­94 537 Pfund Sterling und bei der Einfuhr eine Zunahme von 1400 531 Pfund gegen den gleichen Monat im Jahre 1901 zu ver­zeichnen. Das Gesamtjahr 1902 weist bei einer Ausfuhr von 283 539 980 eine Zunahme von 3517 604 und bei einer Einfuhr von 528 860 284 eine Zunahme von 6 870 086 Pfund Sterling gegen das Jahr 1901 auf.

Der Stahlformguß- Berbaub wurde gestern bis Ende dieses Jahres verlängert. Der Verband war am 26. September nur provisorisch verlängert worden und man scheint, wie die Rheinisch­westfälische Zeitung" schreibt, den gestrigen Beschluß auch mir als ein Provisorium zu betrachten, um den Verband Ende dieses Jahres für eine größere Zeitdauer zu erneuern.

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Die Arbeiter des Kabelwerkes Oberspree hielten am 6. d. M. im Lokal Wilhelminenhof in Oberschöneweide eine stark besuchte Ber­sammlung ab. Anlaß dazu bot die beabsichtigte Einführung der Frauenarbeit in der Gummiabteilung. Der Referent Wiesner führte aus: Der Abteilungsleiter Dr. Achselroth habe ein System eingeführt, welches darin besteht, daß zur Kontrolle der Arbeiter die Dauer der einzelnen Arbeiten genau gebucht wird. Auch eine Herab­schung der ohnehin nicht hohen Löhne sei angekündigt worden. Als am Sonnabend Frauen an die Maschinen gestellt wurden, erklärien die Arbeiter, daß sie mit dieser Neuerung nicht einverstanden feien. Darauf wurden die Frauen wieder zurückgezogen. Weiter besprach der Referent verschiedene im Betriebe herrschende Mißstände. Die werfsleitung habe das Kaltoullanifieren mit Chlor- Schwefel ein geführt, eine Arbeit, die für die, welche fie ausführen, sehr gesund­heitsschädlich ist. Der Stundenlohn von 36-45 Pf. fei geradezu jammervoll. Milch, deren Genuß bei solcher Arbeit notwendig sei, iverde nicht geliefert. Ferner wurde darüber geklagt, daß die Arbeits­zeit sich nach den vorhandenen Bestellungen richte, und deshalb sehr unregelmäßig fei. Einmal werden leberstunden gemacht, dann wird wieder verkürzte Zeit gearbeitet, und sind schon Stundenlöhne von 25 Pf. herausgekommen. Die Accordpreise seien oft so niedrig, daß dabei nur 16 Pf. pro Stunde verdient wurden. Ferner wird über die Behandlung durch die Meister geklagt, und über die Strafen, iwelche meistens in der Höhe von 1-3 M. festgesezt werden, und das bei Stundenlöhnen von 30-36 Bf. Der Referent schloß seine Aus­führungen mit dem Wunsche, daß die Werksleitung für Beseitigung der Mißstände forgen möge, und daß die Arbeiter fich ihrer Organi fation anschließen, damit sie ihren Forderungen den nötigen Nach­Die Berufskrankheiten, ihre Ursachen und ihre Berhütung. brud geben tönnen. Nachdem sich mehrere Diskussionsredner in ähnlicher Weise geäußert hatten, wurde eine im Sinne des Referats' Durch ein königliches Dekret vom 19. Dezember 1901 wurde in gehaltene Refolution angenommen. Stalien cine Kommission gebildet, welche die Berufskrankheiten Steinkohlenförderung Deutschlands in 1902. Nach einem Essener Ladierer. In der Generalversammlung am 6. Januar tvurde der Industrie- Arbeiter untersuchen und Mittel zu deren Verhütung Bericht der Frankfurter Zeitung " betrug in 1902 die Stein- vom Kassierer Linde die Abrechnung vom 4. Quartal sowie der vorschlagen sollte. Diese Kommission bestand aus Aerzten, Hygie tohlengewinnung Deutschlands rund 107 300 000 Tonnen, gegen Jahres- Kaffenbericht gegeben. Nachdem dem Kassierer Decharge nifern, Technikern usw. Diesem Auftrage konnte die Kommission 108 417 029 Tonnen in 1901, mithin etwa 1 100 000 Tonnen oder Jahres- kassenbericht gegeben. Nachdem der Kassierer Decharge nur in geringem Umfange nachkommen, da, wie es in ihrem Bericht 1 Proz. weniger als im Vorjahr. Die Förderung der Syndikats- erteilt war, berichtete Guiard über die Thätigkeit der Orisverwaltung im verflossenen Geschäftsjahre. Lemm berichtete über seine Thätig­unt rund 1800 000 Tonnen oder heißt, es in Italien gänzlich an Material über Umfang, Ursachen zechen allein ist aber und Natur derartiger Krankheiten fehlt. 3 Prozent zurüdgegangen, während die der freien und feit in der Gewerkschaftskommission und ging speciell auf die Vor­Der Minister für Handel und Gewerbe sucht diesem Mangel der sogenannten Hüttenzechen im Oberbergamis- Bezirk Dort- tommnisse der letzten Zeit ein. Guiard berichtete noch über den Ar­beitsnachweis. Es wurden, nachdem derselbe am 1. Mai 1002 nach nun durch eine umfassende Erhebung zu begegnen. Er richtet soeben mund beträchtliche Förderzunahme aufweist; ein Rundschreiben an die Medizinalbehörden, städtischen Sanitäts- sie berechnet sich gegen 1901 auf rund 800 000 Tonnen oder etwa dem Gewerkschaftshause verlegt ist, bis zum 31. Dezember 66 Stellen Tommiffionen, an die Besizer und Direktoren und Aerzte der indu- 12 Prozent, nachdem auch schon im Vorjahr trotz schlechter Geschäfts- gemeldet. Befest wurden 54 Stellen, eingeschrieben wurden 136 striellen Betriebe, an die Direktionen der Krankenhäuser, an die Kranken- lage der Eiſenindustrie eine Steigerung um 554 203 Tonnen oder Stollegen. Es wurden folgende Neuwahlen vollzogen: Guiard, erster Unterstützungsvereine der Arbeiter, Rooperativgenossenschaften, Arbeits- 6,8 Proz. zu verzeichnen war. Die Förderzunahme gegen 1900, Bevollmächtigter; Linde, Kassierer; Jäger, Schriftführer; Eisfeld lammern zc., in welchem er alle diese genannten Faktoren um Mithilfe also für die Jahre 1901 und 1902 zusammen, berechnet sich für die und Wegener, Beijizer; Trendel und Saft Bibliothekare ; Höfs und Haase Revisoren; Lemm Delegierter zur Berliner Gewerkschafts­bei der vorzunehmenden Enquete ersucht. Zu diesem Zwed ist für Nichtsyndikatszechen auf rund 1350 000 Tonnen oder 17 Proz, fommission; Groß wurde als Hilfstassierer gewählt. jede einzelne Industriegruppe ein besonderer Fragebogen aus- während im Ruhrbezirk die Verbandszechen nur einen Förder­gearbeitet. Es find dies zwölf verschiedene Gruppen; unter ihnen rüdgang von rund 8 470 000 Zonnen oder annähernd 7 Proz. befinden sich auch die Landarbeiter. Die gestellten Fragen zerfallen hatten. in zwei Gruppen; die erste umfaßt die Fragen nach der Art der Die Bilanz des Stahltrustes für das am 31. Dezember 1902 Industrie, den hygienischen Bedingungen, unter denen der Betrieb endigende Bierteljahr weist nach Meldung von Laffans Bureau" Die Kellnerin", Fachblatt für die Interessen des Kellnerinnena geführt wird, den Arbeitsmethoden, der Arbeitszeit, der Höhe des 31 339 613 Dollar Rein Einnahmen und 173 055 975 Dollar standes, erscheint von jest an in München . Das Blatt wird ein Lohnes und nach der allgemeinen Lebenshaltung der betreffenden flüssige Attiva, nach. Die am 31. Dezember zu zu Buch Wochenblatt sein und kostet vierteljährlich 1,30 M. bezifferten sich auf 5 367 253 Arbeitergruppe. Die zweite Gruppe umfaßt die Fragen nach der stehenden Aufträge bezifferten Art der Krankheiten, welche in den betreffenden Berufen vorherrschend Der Gewinn des Jahres 1902 beträgt 108 134 434 Dollar, wovon find, deren Häufigkeit und deren Ursachen.

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wiederum eine

5

Dollar.

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Aus der Frauenbewegung.

nach Begleichung aller Verpflichtungen ein Reingewinn von Letzte Nachrichten und Depefchen.

Die organisierte italienische Arbeiterschaft wird selbstverständlich 33 841 565 Dollar verbleibt. dem Wunsche des Ministers Rechnung tragen und dieser äußerst wichtigen Enquete alle nur irgend mögliche Unterstützung leihen, die ein solches Werk verdient.

Aus Industrie und Handel.

Haben schon im allgemeinen Bilanzen nur einen ziemlich Die schiedsgerichtliche Lösung der Benezuela- Frage. geringen Wert, so noch mehr die völlig undurchsichtigen Bilanzen, Washington, 8. Januar. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) bie bisher der Stahltrust veröffentlicht hat. Bemerkenswert ist Der Gesandte Bowen übermittelte dem Staatssekretär Hay eine übrigens, daß nach obiger Meldung die schwebenden Aufträge nur weitere Aeußerung Castros, durch welche dieser sich bereit 5,36 Millionen Dollar( ca. 221, Millionen Mart) betragen für den erklärt, sich dem Schiedsgericht zu unterwerfen, und anerkennt, daß Truft eine fast lächerlich geringe Summe. es gerechtfertigt sei, die deutschen und englischen Ansprüche dem Hager Schiedsgericht zu unterbreiten. Einige Einzelheiten find noch zu erledigen, bevor die Ernennung eines Ausschusses in Erwägung gezogen werden kann. Es ist auch nicht bekannt, wie Castro die Forderung der Bezahlung bestimmter Summen, auf der die Verbündeten bestehen, aufnehmen wird.

Verfammlungen.

In der außerordentlichen Generalversammlung der Braun­schweigischen Maschinenbau - Anstalt tam es gestern zu recht heftigen Scenen, da die Auskünfte der Verwaltung über die Lage des Ge­schäfts als gänzlich ungenügend bezeichnet und die Einsetzung einer Revisionskommission unter Bertagung der Beschlußfassung über die Vierter Wahlkreis( Often). Der socialdemokratische Wahlverein von der Verwaltung geforderte Zuzahlung( 600 000 m.) beantragt hielt am Dienstag in der Königsbank" eine start besuchte außer­wurde. Begreiflich ist diese Erregung mur allzuwohl, denn die Auf- ordentliche Generalversammlung ab. Bor Eintritt ir die flärungen, die Herr Direttor Heder gab, waren mehr als mangel- Tagesordnung ehrten die Anwesenden das Ableben zweier Mitglieder haft, und die Geschäftsführung ist in den letzten Jahren von einer in üblicher Weise, worauf der Vorsitzende Baader mitteilte, daß feit Qualität gewesen, die nicht anders als miserabel bezeichnet werden der letzten Versammlung 87 neue Mitglieder dem Verein beigetreten fann. Obgleich das Aktienkapital nur 2 400 000 9. beträgt, zu fcien. Sodann hielt Rechtsanwalt Bittor Fränt! einen Vor­Hofgeschichten". Anknüpfend an die viel bem 1000 000 M. Teil- Schuldverschreibungen hinzukommen, find trag über: Sofgeschichten". Berantwort. Redakteur: Carl Leid in Berlin . Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud u. Verlaa: Vorwärts Buchdruckerei u. Berlagsanstalt

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Posen, 8. Januar. ( W. T. B.) Die Warthe ist heute am Tage rapid gestiegen, von 1,30 des Morgens auf gegentvärtig 1,70. Der Eisgang ist in voller Bewegung,

Bozen , 8. Januar. ( B. S.) Dienstag gegen 1/10 Uhr abends wurden in Ala zwei wellenförmige heftige Erdstöße von mehreren Sekunden Dauer verspürt, die aber keinen Schaden anrichteten. Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.