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Nr. 10.

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Berliner Volksblatt.

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Centralorgan der Socialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Dienstag, den 13. Januar 1903.

Wieviel Bauern können Brotgetreide der Anteil der getreidebauenden Betriebe auf 90 Proz. aller Be­

verkaufen?*)

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

punktes tie Mannheim schädigen und die Lebenshaltung der dort vorhandenen Arbeitermassen beschneiden, so wäre der Schaden, welcher dadurch der badischen Landwirtschaft erwüchse, unvergleich­lich viel größer als irgendwelcher Vorteil, der dem Bauer von der Erhöhung der Getreidezölle erwachsen könnte."

Hollebens Rücktritt.

wiegend oder ausschließlich nur Nuzgärten darstellen, aus, so steigt triebe. Jm großen ganzen läßt sich sagen, daß Inhaber einer land­wirtschaftlichen Fläche von etwa 40 Ar anfangen, Getreide zu Diese Frage findet, wie schon berichtet, eine ebenso gründliche produzieren." Am geringsten ist die Zahl der getreidebauenden Be­wie interessante Beantwortung in dem foeben erschienenen Buche von triebe in den Gebirgsgegenden( Amtsbezirk Triberg 56,7 Proz., Dem brauchen wir nichts hinzuzufügen. Ob die Herren in den Dr. Moriz Hecht- Karlsruhe über die badische Landwirt- Schönau 52,5 Proz., St. Blasien 38,6 Proz.), in der Rheinebene füddeutschen Regierungen und ihre Vertreter im Bundesrat die Nutz­schaft.**) Hecht ist in der Lage, die Ergebnisse einer Erhebung mit- dagegen steigt sie auf 90 Broz. und darüber( am Kaiserstuhl anwendung daraus ziehen?- zuteilen, die im Frühjahr 1902 durch die Amtsvorstände in 93,6 Proz.) und im Pfinz- und Kraichgau auf 96,8 Proz. Ueber die sämtlichen Gemeinden des Landes vorgenommen wurde. Durch nach- Hälfte, 53 Proz. des gesamten Acker landes find dem Getreidebau trägliche Kontrolle und Begutachtung seitens der landwirtschaftlichen gewidmet. Bezirksvereine oder der Landwirtschaftslehrer wurden die auf Schätzung Aber: Getreide bauen und Getreide berkaufen ist London , 10. Januar. ( Eig. Ber.) von Sachverständigen aufgebauten Angaben der Gemeindebehörden zweierlei! Nur 24 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe haben Der deutsche Gesandte in Washington , dessen Nücktritt soeben so sorgfältig als möglich überprüft. Hecht hält die Angaben im all- überschüssiges Brotgetreide zu verkaufen! gemeldet wird, darf als das Opfer der unentschlossenen, veralteten, gemeinen für durchaus zuverlässig; jedenfalls, meint er, seien fie Der Prozentsaz der über den eignen Jahresbedarf Brotgetreide auswärtigen Politik Deutschlands betrachtet werden. Seine ihm nicht zu niedrig, da die Bürgermeister, die doch auch unter producierenden Betriebe ist natürlich in den einzelnen Bezirken sehr anvertraute Aufgabe war, einen anglo- amerikanischen Zusammen­der Wirkung der politischen Agitation stünden, die Zahl der getreide - verschieden. Nur in 5 Amtsbezirken haben über die Hälfte( 50,5 bis fchluß zu verhindern. Eine ähnliche Aufgabe hat Cassini, der verkaufenden Familien eher zu hoch als zu niedrig an- 54,5 Proz.) aller landwirtschaftlichen Betriebe Getreide zu verkaufen; russische Gesandte in Washington . Der anglo- amerikanische Zu­zufegen geneigt seien. in 8 Bezirken sind es über ein Drittel( 83,9 bis 48,5 Proz.); in sammenschluß wurde besonders seit dem spanisch- amerikanischen Kriege Die Erhebung stellte sich zur Hauptaufgabe die Zahl derjenigen 17 Bezirken sind es über ein Fünftel 20,4 bis 29,7 Proz.); in den sichtbar, als England den Amerikanern gegenüber eine freundliche Familien zu erfassen, welche über den eignen Jahresübrigen 23 Bezirken verkaufen weniger als 20 Proz. der Betriebe Neutralität zeigte. Den Gipfelpunkt seiner Thätigkeit erreichte bedarf hinaus Brotgetreide bauen. Es wurde also nach der Brotgetreide. Gar kein Brotgetreide verkaufende Betriebe weist der v. Holleben am Vorabend der Neise des Prinzen Heinrich nach überschüssigen Menge gefragt und zur Kontrolle dieser Haupt- Amtsbezirk Schönau auf, in St. Blasien sind es 0,8 Proz., in Amerika . Damals spielte der deutsche Gesandte seinen letzten Trumpf frage wurden die drei Vorfragen gestellt: a) wieviel Familien bauen Triberg 1,1 Proz., in Sädingen 2,4 Proz., in Schopfheim aus, indem er den britischen Gesandten Lord Pauncefote als einen überhaupt keine Brotfrucht? b) wieviel weniger, als zur 4,3 Proz., in Wolfach 4,7 Proz., in Waldkirt 5,3 Proz., in Neustadt Gegner des spanisch- amerikanischen Krieges hinstellte. Diese Episode ist Deckung des eignen Jahresbedarfs notwendig ist? c) wieviel Familien 8 Proz. der Betriebe. noch in aller Erinnerung. Sie spielte sich im Februar 1902 ab. Die deutsche decken ihren ganzen Jahresbedarf, ohne überschüssiges Faßt man die Zahlen der brotfruchtbauenden Betriebe Regierung machte die Enthüllung, daß Lord Bauncefote am Vorabend des Getreide zu verkaufen oder fremde Brotfrucht oder Mehl zukaufen allein ins Auge, so ergiebt sich, daß 42,4 Proz., also über zwei Krieges bereit gewesen sei, bei Mac Kinley Vorstellungen gegen den zu müssen? Die Art der verkäuflichen Brotfrucht wurde dabei Fünftel noch nicht einmal den eignen Jahresbedarf decken. Sie müssen Krieg zu machen und daß nur das Eintreten der deutschen Regierung nicht unterschieden. Unter den Begriff Brotfrucht wurde Weizen, Brotfrucht, Mehl 2c. zu kaufen. Im Odentvald sind dies 56,1 Broz, ihn daran verhindert hätte. Diese triegsfreundliche Haltung der Roggen und Spelz zufammengefaßt; außerdem die Gerste in den im südlichen Schwarzwald 61,5 Broz., im mittlern Schwarzwald 70 Pro3., deutschen Regierung stimmt allerdings mit der in aller Welt Bezirken, wo solche als Brotfrucht mit in den Handel kommt, wie im Bezirk Triberg 85,7 Proz. und in Schönau sogar 92,7 Broz. aller bekannten Thatsache schlecht überein, daß ein deutscher Admiral dies in der ganzen badischen Rheinebene der Fall ist. brotfruchtbauenden Familien. 28,7 Bro3. aller brot- einige Wochen später den Kommodore( jetzt Admiral) Delvet) Welches sind nun die Resultate? fruchtbauenden Familien decken gerade ihren eignen Bedarf, und nur in seinen Operationen bei Manila belästigte. Aber sei dem 28,9 Proz. haben überschüssige Brotfrucht zu verkaufen. wie es will, die Enthüllung war ein Schlag ins Wasser. Die Be­ziehungen der beiden angelsächsischen Reiche wurden nicht im geringsten gestört, eben so wenig hat die Prinzenreise nach Amerika zu einer Besserung der deutsch- amerikanischen Beziehungen geführt.

-

-

Da zeigt sich zunächst, daß, obgleich Baden ein ausgesprochenes Kleinbauernland ist doch der weitaus größte Teil der Betriebe am Getreidebau beteiligt ist. 196 890 Familien, das find 83,4 Proz. aller landwirtschaftlichen Betriebe( 236 159) bauen Getreide. Scheidet man die Betriebe mit unter 20 Ar, die ja vor­

Natürliche Gebiete

Gesamt

zahl= der Familien

überhaupt feine

Das Verhältnis der brotfruchtbauenden und verkaufenden Familien zu allen( landwirtschaftlichen und nichtlandwirtschaftlichen) Familien des Landes spiegelt sich in nachfolgender Tabelle wieder, in der das Land in 11 natürliche Gebiete zerlegt ist:

in%% aller Familien Familien

Davon bauen

weniger als zur Dedung ihres Jahres­bedarfs notwendig ist

Den ganzen Jahresbedarf

Brotfrucht

an

mehr als zur Dedung des Jahres­Bedarfs nötig ist

in aller % Familien

und Großherzogtum

Familien

in% aller Familien

Familien

in% aller Familien

Familien

Seegegend

23 284

10 884

46,7

4 420

19,0

3 378

14,5

4 607

19,8

Donaugegend

16 238

6035

87,2

3 304

20,3

3 027

18,6

3,872

23,9

Südlicher Schwarzwald .

22 856

9 826

43,0

8 012

35,1

8 157

13,8

1861

8,1

Mittlerer und nördlicher Schwarzwald

39 289

18 984

48,3

14 185

36,1

4 938

12,6

1182

3,0

Kaiserstuhl

4911

617

12,6

1759

35,8

1 693

34,5

842

17,1

Obere theinebene.

37 834

23 925

68,2

4952

13,1

4 202

11,1

755

12,6

Mittlere Rheinebene

48 964

14 923

30,5

11 494

23,5

12 353

25,2

10 194

Untere Rheinebene

111 264

79 021

71,0

14 424

13,0

9295

8,8

8524

Pfinz- und Kraichgau

45670

16 461

36,0

10 569

23,1

7617

16,7

11 023

Bauland

Odenwald

Großherzogtum

24 367 12726 887 403

5 544

22,8

5558

22,8

4.972

20,4

8293

20,8. 7,7 24,2 34,0

4293 190 513

33,7 49,2

4.736

83 413

87,2 21,5

1 841

56 468

1856 57 009

14,6 14,7

14,5 14,6

Bon unfrem Standpunkt ist die Diplomatie nur eine verfeinerte Schinderhannes- Thätigkeit. Nichtsdestoweniger ist es gut, sie zu beobachten. Die Zudem ist das Spiel interessant genug. Schwächen der deutschen Diplomatie sind zweierlei: erstens will sie nicht begreifen, daß die internationale Politit ebenso wie die heimische Politit sich im legten Grunde an die wirtschaftlichen Be­wegungen anschließen muß; zweitens glaubt sie, daß man zwischen zwei Stühlen fißen könne, wozu nur ein gefchidtes Balancieren, ein Auffinden der Mittellinie gehöre.

Es foll hier gar nicht geleugnet werden, daß die Lage der deutschen Politit eine schwierige ist. Die inneren Konflikte sind nicht ausgetragen, ebenso bietet die geographische Lage des Deutschen Reiches feine genügende Sicherheit. Diese Faktoren sind ohne Zweifel sehr störend. Aber von einer Regierung muß verlangt werden, daß fie dies erwägt, che sie handelt. Schwanken kann jedermann, so lange er nur sich allein verantwortlich ist. Eine Regierung aber ist für die ganze Nation verantwortlich. Hat sie dieses Verantwortlichkeitsgefühl nicht oder kann sie ihm keine Rechnung tragen, so darf sie sich nicht beklagen, daß man ihr kein Vertrauen schenkt.

Wir haben bereits in unsrer Jahresbetrachtung darauf hingewiesen,

dem

Momente

Also nahezu die Hälfte( 49,2 Proz.) der Bewohner des Landes| über 5 Hektar Größe. Die Zahl der brotfruchtverkaufenden Betriebe daß die Vereinigten Staaten sich als die Erben des britischen find am Getreidebau ganz unbeteiligt. Weitere 21,5 Proz. bauen beträgt 57 009. Beide Zahlen decken sich also insoweit, daß der all- Reiches betrachten. Mit dieser Thatsache muß gerechnet werden. zwar Getreide; aber so wenig, daß fie Brotfrucht, Mehl oder Gebäck gemeine Saß zulässig erscheint, daß im Durchschnitt des Groß- Die Erbschaft ist eine bedeutende. Cecil Rhodes , der sich zukaufen müssen. Weitere 14,6 Proz. bauen gerade soviel als sie herzogtums der Verkauf von Brotfrucht bei einer Betriebs- doch auf materielle Dinge wohl verstand, sagte in seiner selbst branchen. Nur 57 009, das sind 14,7 Broz. aller Familien des fläche von 5 Hektar beginnt." Man darf dabei allerdings legten Nede in Kimberley:" Die britische Flagge ist das Landes bringen Brotfrucht zu Markt. Ihre Zahl bildet noch kein nicht vergessen, daß sich hinter diesem Durchschnittsresultat sehr ver- größte kaufmännische Attivum der Welt". Die Vereinigten Staaten Drittel der brotfruchthauenden, noch kein Viertel der landwirtschaft- schiedene Größenverhältnisse in den einzelnen Bezirken verbergen. werden es deshalb nicht gestatten, daß ihnen dieses Aftivum ab­lichen und noch kein Sechstel aller Familien des Landes. Bodengüte, Klima, Intensität und Betriebsrichtung kommen dabei handen kommt. Die Pilgerfahrt aller deutschen Prinzen nach New Von daran nichts ändern. So sieht es mit der Zahl der am Brotfrucht- Berkauf inter - als bestimmende Faktoren in Betracht. Eine feste, überall und für York würde effierten Familien aus. Wie verhält es sich nun mit der Menge die verschiedensten Betriebsverhältnisse zutreffende Grenze läßt sich an, wo es llar wurde, daß England im Niedergange be­des verkäuflichen Brotgetreides? darum nicht ziehen. Hecht faßt sein auch auf sonstige Beobachtungen griffen ist, änderten die leitenden Amerikaner ihre Politic Von den 57 009 Familien, die überschüssige Brotfrucht pro-| gestügtes Urteil dahin zusammen, daß der Verkauf von über- gegenüber England. All die angelsächsischen Phrasen sind Teeres duzieren, haben nur 2300, das sind 4 Proz., über 100 Centner ab- fchüffiger Brotfrucht im südlichen Hügelland und in der Seegegend Stroh. Die reiche Erbschaft ist die Hauptsache. Was können nun diesem zugeben. Bei 54 70996 Pro3. bleibt das Quantum des ber- im großen und ganzen bei einer Nuzungsfläche von etwa 4-5 hektar, mächtigen Interesse gegenüber die Enthüllungen deutscher Gesandten fäuflichen Brotgetreides unter 100 Centner. 48 06284,3 Proz. im Schwarzwald bei 10-20 Hektar, in der Rheinebene und Bauland oder die Reisen oder Lobeshymnen deutscher Fürsten ausrichten? verkaufen weniger als 50 Centner, und bei 30 477= 53,5 Bros., bei 0,75-1 geftar, im Dbenwald bei 4 Hektar beginnt." Man lacht sie einfach aus, wie das im letzten Jahre sattsam bekannt das heißt bei über der Hälfte der brotfruchtverkaufenden Familien, Dr. Hecht ist nichts weniger als ein Socialdemokrat. Er steht geworden ist. Es ist gar nicht nötig zu behaupten, daß v. Holleben mit bleibt die verkäufliche Menge unter 20 Centner! durchaus auf dem Boden einer konservativen Auffassung von Staat, seiner Anklage gegen Bauncefote einfach intrigiert hätte. Es wird sagt Hecht durch diese Zahlen unwiderleglich Gesellschaft, Religion und Sitte, und fein Buch kargt nicht mit 2ob der deutsche Gesandte hatte recht. Aber was ist das Resultat? Er die dem Kenner der babischen Landwirtschaft längst bekannte That- auf die Agrarpolitik und Bauernfürsorge der badischen Regierung, in muß Washington verlassen. Noch mehr, die anti- englische Politik des sache bewiesen, daß trok der starken Ausdehnung des Getreidebaues twelcher der Geist Buchenbergers waltet. Um so wertvoller müssen deutschen Gesandten in Washington erweckt bei den Amerikanern den das Interesse der Mehrzahl unsrer badischen uns die Schlußfolgerungen sein, die er auf Grund der gegebenen Verdacht, daß Deutschland sie von ihrer Erbschaft trennen möchte. Will also Deutschland in Washington auf freundliches Ent­Verkauf von Brotfrucht ber- Thatsachen und Zahlen als streng wissenschaftlicher Beurteiler zu ziehen hältnismäßig Ilein ist, und jedenfalls hinter dem Interesse sich genötigt sieht. gegenkommen rechnen, so müßten dort seine Gesandten eine am Verkauf von Wein, Tabak, Obst, Vieh usw. wesentlich zurückbleibt." Nach den Ergebnissen der Erhebung bedarf es für ihn England freundliche Haltung annehmen, oder wenigstens sich strikte Auch auf die Frage, welchen Flächenumfang ein land- leines Beweises mehr, daß die Getreidezollpolitik für die badischen auf deutsche Interessen beschränken. Letzteres ist indes bei der Stom­wirtschaftlicher Betrieb haben muß, um überschüssiges Brot- Bauern nicht das gleiche Interesse hat, wie für die Landwirte im pliziertheit internationaler Fragen nicht gut möglich. Es bleibt getreide verkaufen zu können, wirft die badische Erhebung ein auf- Norden und Often des Deutschen Reiches." Eine Getreidezollpolitik also für Deutschland , und Washington nur eine englandfreundliche Natürlich wird flärendes Licht. Baden hat 58 904 landwirtschaftliche Betriebe von könnte für die badische Landwirtschaft nur nach der andren Seite Politik. eine solche Haltung besonders hin wesentlich werden. Nämlich dann, wenn eine Ueberspannung der deutschen Presse schwer werden; sie fabelt fortwährend englischen Intriguen Nach gegen Deutschland . *) Die Badische Landwirtschaft am Anfang des XX. Jahr der Bollfäge zu Zollfriegen oder ungünstigen Handelsverträgen von hunderts." Von Dr. Moriz Hecht, Regierungs- Affeffor beim Großh. Bad. führte und damit die Lebenshaltung der städtisch- gewerblichen Volks hier gegebenen Darlegungen sind derartige Intriguen gegen Statist. Landesamt. Karlsruhe 1903. 262 G. teile ernstlich gefährdete". Hecht nimmt zwar an, das sei ja wohl Deutschland ganz überflüssig. Die einſichtslose, mit veralteten Wir haben bereits in Nr. 8 auf die bedeutsame Veröffent- taum zu befürchten". Wir sind in diesem Punkte aber andrer Mitteln arbeitende deutsche Diplomatie giebt die Handhabe zu den Lichung Hechts hingewiesen, die nachfolgend eine eingehendere Er­örterung findet. Bei dieser Gelegenheit sei auf einen an dem Haupt- Meinung, und halten diesen Fall gar für sehr wahrscheinlich. Was Mighelligkeiten. Es kann selbstredend nicht ausbleiben, daß die Eng­Wir länder in Washington mit gleicher Münze zahlen. Aber die Ursache ergebnis nichts ändernden Irrtum des ersten Artikels hingewiesen; würde das aber für die badische Landwirtschaft bedeuten? ist sie nicht. Die moderne Diplomatie, überhaupt die amerikanische, die Prozentzahlen der Intereffenten an den Getreidezöllen waren auf geben die Antwort mit den Worten Hechts : die Gesamtheit der badischen Familien bezogen, nicht nur auf ,, Setzen wir den Fall: Eine solche Politik würde nachhaltig ist eine Anhängerin der materialistischen Geschichtsauffaffung, die landwirtschaftlichen. bie gewerbliche und kommerzielle Blüte eines städtischen Mittel- allerdings foweit sie ihr paßt. ließe sich

Landwirte am

-

nur

den