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verlief, brauchen wir nicht zu sagen, Kopf an Kopf gedrängt hatten die Zuhörer bis jetzt den Ausführungen ihres Kandidaten gelauscht und sie mit stürmischem Beifall belohnt, der, wie leicht erklärlich, mun

3/ 4stündigen Ausführung nahm.

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Beamtenjoch.

auch Genossen Hoffmann zu teil wurde, als er das Wort zu einer vollen Wirkung, Weihe von Beispielen angeführt; eine große Zahl der Ober- Steuerinspektor Wiefing habe den ihm unter

Der konservative Mommsen.

Versammlungen, wo er( Mommsen) sprechen würde, stets den sv. Kröcher als der Mann bezeichnet wurde, der seit Bismards| Der Kaiser als Ehren- Ziegelmeister. Zu der Kaiserlichen Guts Socialdemokraten das Wort gegeben werde, bestätigte Zeiten zum erstenmal die Stiefel füllt." Sie tanzen uns bald nicht herrschaft Cadinen im Elbinger Landkreise gehört bekanntlich auch dies Herr Mommsen; als er aber auf die Aeußerung des Herrn bezüglich mehr auf den Füßen, sondern auf der Nase herum." eine große Ziegelei, für deren Betrieb der Kaiser als ihr Eigen­seiner Person eingehen wollte, erklärte der Vorsigende, die zehn Die Versammlung sprach Herrn v. Kröcher das vollste Ver- tümer großes Intereffe bekundet. Dies erhellt daraus, daß sich der Minuten seien um; Hoffmann bat noch um einige Augenblicke er hatte nur 5 Minuten gesprochen die Zeit abgerechnet, in der Diederich Hahn in den Himmel hob und Herrn v. Ströcher ein Miß- und Werkzeug in die Hand nahm und einen Ziegel trauen aus, dieselbe Versammlung, die am Freitag vorher Herrn Monarch gelegentlich seines Aufenthaltes in Cadinen u. a. nicht nur den Werdegang eines Ziegelsteines beschreiben ließ, sondern selbst Thon die Herren Standal machten, obwohl der Vorsitzende fich alle Mühe gab, denselben. Anstandsbegriffe beizutrauensvotum erteilte. So ändern sich die Ansichten in 24 Stunden, herstellte. Die deutsche Ziegelmeister Vereinigung bringen. Er fand fein Gehör! Herr Mommsen vielleicht, weil die Bauern empfinden, daß sie von den Großgrund- hat nun in ihrer legten Delegiertensizung beschlossen, den Kaiser im bat flehentlich den Vorsitzenden, die Versammlung, dem Kollegen befizern nur genasführt werden und daß die beiderseitigen Interessen Hinblick auf seine Eigenschaft als Besizer einer Ziegelei die Ehrens Hoffmann doch noch eine kurze Zeit zu gewähren, fie möchten ihm weit auseinanderliegen. Mitgliedschaft anzutragen. Das betreffende Diplom ( Mommsen) doch persönlich den Gefallen thun, es half alles nichts. würde im Falle der Annahme dieser Ehrung durch den Kaiser den Der Borsigende erklärte kategorisch, darüber hätte die Versammlung § 175. Das wissenschaftlich- humanitäre Komitee, das sich um die Monarchen als Ehren Ziegelmeister" bezeichnen. Der Vorstand nichts zu beschließen, später könne Hoffmann noch einmal sprechen. Abschaffung des Paragraphen 175 im Reichs- Strafgesetzbuch bemüht, wurde beauftragt, die Angelegenheit sofort in die Hand zu nehmen. Hoffmann gab darauf die Erklärung ab, daß er, nach der Art, wie hielt gestern im Hotel Prinz Albrecht unter dem Vorsitz des Leider teilt die Korrespondenz nicht mit, ob der Kaiser sich auch der Vorsitzende gegen den Wunsch des Kandidaten und Dr. M. Hirschfeld seine zehnte Konferenz ab. Eine große Anzahl nach der Lage der Ziegelei Arbeiter erfundigt hat, was gegen den Willen der Versammlung Redefreiheit unter persönlich und fachlich Interessierter waren erschienen: nicht nur viele um so wünschenswerter gewesen wäre, als gerade die Ziegelei drückt, es für zwecklos halte, hier länger zu verweilen, und Städte Deutschlands , auch Vereine in Skandinavien , Rußland , Holland Arbeiter unter geradezu trostlosen Zuständen, überlange Arbeitszeit, ersuchte die Herren, ebenso den Herrn Mommsen( der ablehnt) erbärmlichen Löhnen, jämmerlichen Wohnungsverhältnissen 2c. Leiben . mit ihm ein paar Häuſer weiter zu gehen, dort garantiere hatten Delegierte entfandt. Die Ziele, die das Komitee verfolgt, scheinen, Es wäre zu wünschen, daß der Kaiser Ehren- Ziegelmeiſter werde er jedem vollständige Redefreiheit!' Zehn Personen wie der Leiter der Versammlung hervorhob, allmählich auch in weiteren und speciell in dieser Eigenschaft den schauerlichen Zuständen der schlossen sich ihm ant und es blieben genau gezählt Kreisen Verständnis und Förderung zu finden. Ein maßgebender Ver- Ziegelei- Arbeiter besondere Aufmerksamkeit zuwenden wollte!- 44 Personen. Daß die socialdemokratische Versammlung imposant treter der Regierung hat die Vorkämpfer der Bewegung aufgefordert, die öffentliche Meinung weiter aufzuklären, damit die Regierung verstanden wird, wenn sie bei einer späteren Revision des Straf Dr. jur. Salfeld, Herausgeber der Zeitschrift ,, Der Militär­gesetzbuches selbst auf den Paragraphen verzichtet". Von der unheil- antvärter und Invalide", des" Organs der Militäranwärter der die dieser Paragraph unter Umständen ausüben Steuerverwaltungen Preußens und andrer Verwaltungen", behauptete, kann, wurden namhafter Aerzte und Juristen hatten schriftlich ihr Einverständnis stellten Steuer- und Grenzbeamten das Halten und Lesen des mit den Bestrebungen des Komitees zu erkennen gegeben und ihre Militäranwärters und Invaliden" verboten und ihn dadurch ge­Namen unter den Aufruf gesetzt, der dem Reichstag von neuem ein- schädigt. Dr. Salfeld erhob deshalb Entschädigungsklage. Bevor es gereicht werden soll und der auch bisher schon von vielen Gebildeten Das Amtsgericht Breslau beraumte einen Termin an. zur Verhandlung kam, erhob aber der schlesische Provinzial- Steuer­unterzeichnet wurde. Aber nicht nur der Reichstag und die große direktor zu Gunsten Wiesings den Kompetenz- Konflikt, dem sich ver Masse des Volkes will man gewinnen, auch an die Höfe Deutsch - preußische Finanzminister anschloß, indem er ausführte: lands hat man eine Eingabe gefandt, die um Unterstützung der Be- Wiefing habe nur vor dem Halten des Zeitungsorgans einiger strebungen bittet. Von fünf Regierungen, unter anderm aus München Beamtenvereine und vor der Teilnahme an diesen Vereinen ge und Darmstadt , sind günstige Antworten eingelaufen. warnt(!). Damit sei er lediglich einer Anweisung des Provinzial­Der Fall Krupp habe die Deffentlichkeit veranlaßt, sich mehr Steuerdirektors zu Breslau gefolgt, der wieder auf Anweisung des Thatsächliche des Falles Krupp ging der Redner nicht näher ein, als sonst mit der homosexuellen Frage zu beschäftigen. Auf das Finanzministers gehandelt habe. Man habe es hier mit einem Ausfluß der Disciplinargewalt zu thur. Von einer Ueberschreitung der Amtsbefugnisse durch den Obers doch gab er unter Zustimmung der Versammlung der Steuerinspektor Wiejing fönne keine Rede fein. In den Meinung Ausdruck, daß der Vorwärts" bei seiner Behandlung der Ministerialerlaß, der dem von Salfeld gerügten Vorgehen zu Angelegenheit von edlen Motiven geleitet worden sei. Grunde liegt, ist gesagt worden: In den letzten Jahren seien viel­fach Fachzeitungen für besondere Beamtenkategorien entstanden. Sie feien von Agitatoren(!) herausgegeben und der Anschauungsweise und ungerechte Behandlung. Die Beamten würden unzufrieden ge­hörden und parlamentarischen Vertretungen.( Schrecklich, schrecklich!) Es werde ihnen nahegelegt, daß von den Vorgesetzten nichts, da gegen alles von einer Standesvertretung zu erwarten sei, durch die Vereine und die Zeitung. Dadurch werde das Vertrauen zu den Vorgesetzten erschüttert. Das sei auch bei dem ,, Militäranwärter und Invalide" der Fall. Bereits 1897 habe der Minister Anlaß genommen, die Provinzial Steuerdirektoren auf die hieraus erwachsenden Gefahren für die Disciplin aufmerksam zu machen. Vor den Bereinen und den Zeitungen sei zu warnen. Das Ober- Verwaltungsgericht, das sich am Montag Denn wer die Getreidepreise zu erhöhen mit der Angelegenheit befaßte, erklärte den Konflift für bes sucht, der ist verflucht unter seinem Volke! gründet, so daß die Schadensersatzklage Salfelds endgültig ein­( Sprüche Salom. 11,26.) Grwarte teine Hungersnot um des zustellen ist. Als Grund wurde angegeben: Es gehöre zu den Be­Geldes willen!. Treibe keinen Wucher mit menschlichem fugnissen der Vorgesetzten, den Untergebenen Vorhaltungen zu machen, Elend! Reiße nicht auf die Wunden derer, die durch Geißel- welches Verhalten, sei es dienstlich oder außerdienstlich, vom Vor­hiebe zerfleischt sind! Auf Geld siehst du; auf die Not des gesetzten als mit der Beamtenstellung nicht vereinbar gehalten werde Bruders aber siehst du nicht."( Migne, Patrologia graeca. 31. Bd. und Nachteile für sie haben könne. Somit falle dem Oberinspektor G. 268.) Wiesing eine Amtsüberschreitung nicht zur Last.

So lange das allgemeine Wahlrecht existiert, find schon manche Dinge passiert, die politisch Denkenden schier unglaublich erscheinen, aber bei der diesmaligen Nachwahl hat doch Danzig mit seinem konſervativen Kandidaten den Vogel abgeschossen. Am Freitagabend fand in Danzig eine Versammlung statt, die vor Beginn erst gründ­lich desinfiziert wurde, indem der Vorsitzende erklärte, daß Social­demokraten ausdrücklich ausgeschlossen seien und jeder der ctwa hier sei, aufgefordert werde, sofort das Lokal zu verlassen, sollte trotzdem ein Socialdemokrat hier bleiben, so würde das bloße Verweilen ihm unnachsichtlich eine Anklage wegen Hausfriedensbruchs eintragen. Der konservative Kandidat führte dann, nicht nach focialdemokratischen oder freisinnigen Berichten, sondern nach den farblosen Danziger Neuesten Nachrichten", wörtlich folgendes aus: Ich bekam zuerst einen Schreck, denn ich bin gar fein Politiker; wenn ich auch die politischen Vorgänge verfolgt Das ungefähr waren die allgemeinen Gesichtspunkte, von denen habe, habe ich doch keine Zeit gehabt, die der Vorsitzende bei seinem Bericht ausging. Er hatte zur Einleitung felben genau zu studieren, und eine Wählerversammlung dem verstorbenen Professor Krafft- Ebing , der vielen Unglücklichen der Leute angepaßt. Es werde geklagt über unzureichende Besoldung habe ich überhaupt noch nicht besucht. Ich folgte jedoch der Auf- Trost und Erkenntnis ihnen selbst gegeben", Worte warmen Gedenkens fordernng, reiste gestern hierher und ließ mir, nachdem ich im Hotel abgestiegen war, die Zeitungen kommen, um zu arbeiten dargebracht. Die Sonderdebatte, die den zweiten Teil der Konferenz aus­Indes habe ich noch keine Zeit gefunden, um ein genaues Wahl­programm aufzustellen, und bitte deshalb um Entschuldigung, wenn füllte, sei hier nur in Kürze erwähnt. Ihr folgte als Schluß ein ich Ihnen nur allgemeine Gesichtspunkte vortrage. Ich bin in Abendessen, das, wie die Einladung verhieß, durch künstlerische Vor­einer Familie aufgewachsen, in welcher wahrhafte Frömmigkeit träge gewürzt werden sollte. herrschte und in der der Grundsatz galt: sei freundlich zu jeder mann, liebe die Brüder und ehre den König. Da ist es gar nicht anders möglich gewesen, als daß ich ein konservativer Mann getvorden bin."

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Man muß die Sache zweimal lesen und glaubt sie immer noch nicht! Es sei deshalb hier noch der Bericht der Danziger 3eitung" wiedergegeben. Die Stelle heißt wörtlich:

In der zweiten Hälfte des Dezember sei er zu seiner Zer­streuung nach Pommern gefahren, und da habe man ihm aus Danzig geschrieben, es wäre doch notwendig, hier zu erscheinen. Ein großes Programm zu entwickeln, sei nicht notwendig. Als er hier die Zeitungen gelesen, habe er einen Schreck bekommen. Er habe nie ein politisches Studium getrieben und eine Wählerversammlung überhaupt noch nicht gesehen. Heute habe er aber so viele Bekannte bei sich gesehen, daß er sein Brogramm nicht habe entwerfen können. Er könne deshalb nur einige Gesichts­punkte zur Beurteilung seiner Persönlichkeit mitteilen. So geschehen im Jahre 1903!

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Deutfches Reich.

Vorbereitung von Handelsvertrags- Verhandlungen.

Nach der Neuen Freien Presse" sei es sicher, daß die Handels­vertrags- Berhandlungen zwischen Deutschland und Oestreich­Ungarn demnächst beginnen werden. Die ersten vorbereitenden Besprechungen haben bereits stattgefunden. An diese dürfte sich ein Schriftwechsel schließen, in dem die Grundlagen der Ver handlungen festgelegt werden sollen. Dann erst werden die beider­seitigen Kommissare ernannt werden und die Verhandlungen auch formell etwa im März beginnen. Der Ort der Ver­handlungen wird voraussichtlich Berlin sein, weil die Ver­Handlungen über den vorigen Handelsvertrag in Wien ge= führt worden sind. Aus demselben Grunde werden die Verhand lungen über den deutsch italienischen Handelsvertrag diesmal in Rom erfolgen, weil Italien über seine Handelsverträge mit Deutsch­ land und Destreich- Ungarn das legtemal in München und Wien ver­handelt hat.

Die Kirchenväter und die Centrumszöllner. Die Münchener Post" führt etliche Kirchenväter an, um zu zeigen, wie das Centrum über den Zollwucher denken müßte. So sagt der hl. Basilius( 4. Jahrh.):

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Und ein Zeitgenosse des ht. Basilius, der ebenso heilige Am brosius, meint: ,, Wer die Getreidepreise zu erhöhen sucht, der ist ver­flucht unter seinem Volfe! So fest und bestimmt ist dieser Spruch, daß fein Wörtchen sich von ihm abhandeln läßt. Aller­dings, es wird gewöhnlich in entgegengesetter Richtung argumen­tiert, wenn man sich darauf beruft, daß doch jedermann die Landwirtschaft für ein sehr löbliches Gewerbe ansehe. Gewiß ist die Landwirtschaft dann ein lobenswertes Ge-. werbe, wenn fic ohne liftige Berechnung allen Menschen die Brotfrucht verschafft; wenn sie in ehr lichem Fleiße die Fruchtbarkeit des Bodens steigert. Was aber bewegt dich, das mit Ungerechtigkeit zu behandeln, was die Kräfte der Natur erzeugt haben? Was bewegt dich, das cigensüchtig dem allgemeinen Gebrauche zu entziehen, was doch für alle Menschen gewachsen ist? Was bewegt dich, den Reich­tum der Völker zu vermindern? sie mit Gewalt in Not zu ver­setzen?... Ja, du wagst es sogar, deinen boshaften Anschlag für ein Heilmittel auszugeben! Wie soll ich das nennen, Wucher oder offenen Rau b?"

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Husland. Marokko.

Nach einer Meldung aus Tanger zirkuliert dort das Gerücht, die Truppen des Sultans hätten eine neue Niederlage erlitten. Der Sultan beabsichtige, Fez zu verlassen und seine Residenz nach Rabat zu verlegen. Aus Melilla wird gemeldet, daß unter den Truppen des Sultansvöllige Disciplinlosigkeit herrsche. Die Soldaten verkaufen ihre Waffen und Munition an den Prä­tendenten, welcher ihnen dafür hohe Preise zahle. Alle kabylen= itämme aus dem Bezirk von Tazza und aus der 11 m= gegend von Fez hätten sich dem Prätendenten angeschlossen.

Es ist, als ob der heilige Ambrosius bereits die Einwände und Vorwände der frommen Zöllner von 1902 vorausgesehen hätte. Frankreich und Rußland , die zusammengehen, rechnen auf Spanicus

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Aus Tanger wird der Franff. 3tg." telegraphiert: Sämt lichen Europäern wird empfohlen, sofort ez zu verlassen. Die Niederlage des Sultans, die Beseitigung seines Bruders und die Anerkennung des Prätendenten ist wahrscheinlich. Von seiten der europäischen Mächte ist eine Beschlagnahme der Zoll­gelder geplant, wenn die bestehenden Verträge verlegt werden. Freundschaft. Die französische Gesandtschaft rief die entsandte Kanonen Aussichten. Wir besprachen jüngst ausführlich die militärische Stommission zurüd. Eine Privatmeldung besagt, die Pläne der Militaristen, die auf Anschaffung eines neuen Feld europäischen Kunsuln und Postagenten hätten Fez bereits verlassen. geschüßes ausgehen. Diese kostspieligen Absichten werden jezt durch Der Prätendent sei der Stadt nahe. Gerüchtweise verlautet, auf die eine Schrift des Generallieutenants a. D. v. Alten, desselben Niederlage des Sultans sei die vorgestern abgesandte Geldkarawane In Rom verlautet, daß die östreichisch- ungarische Regierung die Offiziers, der in dem Marten- Prozeß eine so seltsame Rolle spielte, zurückberufen worden. Der mit Truppen nach Melilla bestimmte italienische und die deutsche Reichsregierung in vertraulichem Wege bestätigt. Herr v. Alten veröffentlicht eine Schrift: Neue Mulay Arafa ist in Tanger eingetroffen. Der bisherige Gouverneur von den wichtigsten Positionen des bisher nicht ver- Kanonen". Er kommt in dieser Schrift zu dem Schluß, daß in Fez, Ben Abadessadsch, Mitglied der marokkanischen Gesandtschaft öffentlichten ö streichisch ungarischen Zolltarifes ver- die wesentlichen Fragen über die Neubewaffnung der Feldartillerie bei der Krönungsfeier in London , wurde abgesetzt, weil er ver ständigt hat. zur Entscheidung reif sind, und daß es sich dabei nur dächtig ist, mit den Rebellen zu konspirieren. An seiner Stelle wurde um ein Rohrrädlaufgeschüß mit Schutzschilden handeln kann. Bustabel Bagdadi zum General der Truppen ernannt. Er 30g am Wie man in Ungarn über die Gestaltung der Handels- Die Neubewaffnung sei nicht länger aufzuschieben, nach 6. Januar aus, um an der Zebubrücke den Prätendenten zu er= beziehungen mit Deutschland denkt, zeigt eine Ausführung des dem seit vier Jahren bereits eine Großmacht Rohrrücklaufgeschüße " Pester Lloyd", in der es heißt: mit Schutzschilden eingeführt und damit eine artilleristische Ueber­Tegenheit erlangt hat, die den übrigen Staaten gefährlich werden könne. Die Auslaffungen des Generals erregen, wie die Kölnische Zeitung " jagt, viel Aufsehen, da sie eine vollständige Umwälzung in der Gestaltung unsrer Feldartillerie verlangen.-

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Wenn durch den neuen deutschen Zolltarif gewisse Produkte, die aus Destreich- Ungarn eingeführt werden, mit einem höheren Zolliage belegt seien als bisher, so werde sich Deutschland auch zu dem Dyfer bequemen, eine ganze Anzahl seiner Ausfuhrartikel, die nach Destreich- Ungarn erportiert werden, dortselbst mit einem entsprechend höheren Einfuhrzoll belegt zu sehen.

Gute Aussichten für die deutsche Industrie!

Die Vorlage der neuen Handelsverträge vor dem Reichstage soll nach der Köln . 3tg." kaum vor Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres erfolgen.-

Herr v. Kröcher und der Gerstenzoll.

In einer am Sonntag in Gardelegen abgehaltenen konservativen Bersammlung plauderte Herr v. Ströcher in offenherziger Weise über die Anwendung des Gerstenzolls nach dem neuen Zolltarif. Er meinte, sämtliche Gerste würde als Malzgerste behandelt werden müssen, denn auch von der zollfrei eingeführten Futtergerste sei nicht erwiesen, ob sie trotz des kleinen Kornes nicht noch keim­fähig sei.

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warten.

Destreich- Ungarn .

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Zum Sprachenausgleich wird aus Prag gemeldet: In einer zahlreich besuchten Versammlung des Exekutivkomitees der czechischen Reichsrats- und Landtags- Abgeord neten erstattete zunächst Dr. Pacat Bericht über die bisherigen Verständigungskonferenzen, woran sich eine längere Debatte Zur Adressen- Erpressung auf dem Bulkan ". fuüpfte. Hierauf Hierauf gelangte ein Antrag Pacat Herold Ein Wolfffches Telegramm meldet: einstimmig zur Annahme, dahingehend, daß das Erekutiv­Stettin, 12. Januar. Eine heute veröffentlichte Erklärung fomitee die vom Ministerpräsidenten vorgelegten von 15 Arbeitern der Maschinenbau- Aktiengesellschaft Bultan" Sprachenentwürfe als dem czechischen Volke stellt fest, daß die in einer Versammlung von Arbeitern des Bultan" feindlich und somit als nicht geeignet, era in Bredow am 6. d. M. über das Zustandekommen der kürzlich klärt, um als Grundlage zu dienen für die Verhand­an Seine Majestät den Kaiser abgesandten Adresse aufgestellten Iungen mit den deutschen Landsleuten, weder über die Behauptungen unwahr seien. Die 4147 Unterschriften der Adresse Lösung der Sprachenfrage, noch über die Verwaltungsreform. Der seien nur durch die 15 Unterzeichner der Erklärung und durch bisherige Verlauf der Verständigungskonferenzen solle und dürfe Mitarbeiter gesammelt worden, und es habe kein Beamter auf das fernere taktische Vorgehen der Czechen im Reichsrate keinen oder Meister des Vulkan dabei mitgewirkt. Sämtliche 4147 Unter- Einfluß ausüben. Zwei Anträge, nach denen die Vertreter der zeichner der Adresse hätten ihre Unterschrift freiwillig Partei an den Verständigungskonferenzen nicht weiter teilnehmen gegeben, sie seien dazu von Beamten oder Meistern des Vulkan sollen, wurden verworfen; dagegen mit allen gegen sechs Stimmen weder gezwungen noch durch Drohungen beeinflußt worden. Von den 6516 Arbeitern der Fabrit hätten sich demnach 2369 von vornherein ausgeschlossen und die in der Ver­sammlung am 6. Januar erschienenen 1000-1200(??) Arbeiter fönnten der größeren Mehrzahl nach nur zu den Reihen der Testeren gehört haben.

beschlossen, die Vertreter der Partei zu beauftragen, in der nächsten Sigung der Ausgleichskonferenz die Kundgebung des Exekutivkomitees mitzuteilen und einen eignen Entwurf zur Regelung der Sprachen­frage vorzulegen. Mit der Ausarbeitung des Entwurfs wurde ein Subkomitee betraut. Schließlich wurde einstimmig ein Antrag Gregr angenommen, das oben genannte Subkomitee möge in Erwägung ziehen, ob es nicht angezeigt wäre, dem Kaiser eine Denkschrift über das böhmische Sprachenrecht vorzulegen. Frankreich .

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Wenn ich Reichskanzler wäre, würde ich sofort einen solchen 11fas an die Behörden erlassen, die sämtliche Gerste, die nicht ein­mal zerschnitten oder geschrotet ist, als Malzgerste behandeln sollen." Davon bringen Sie, zu einem jungen Menschen gewendet, Die 1600 Arbeiter, die die Protestresolution und ihre Absendung der die Kreisblatt- Berichterstattung hatte nichts in die Zeitung, an den Kaiser gebilligt haben, werden es an einer Antwort nicht das könnte die Verhandlungen mit dem Auslande erschweren. fehlen lassen. Einstweilen hielten wir das Zeugnis der 1600 Arbeiter Aber unser Kanzler ist zu solchen Maßnahmen gezwungen, er muß unter denen sich ja auch Hirsch- Dunderſche Gewerkvereinler be­Geld schaffen." fanden für entschieden glaubwürdiger, als die Kund­Im übrigen wiederholte Herr v. Kröcher die Ausführungen, die gebung der 15 Männlein, auch wenn nicht unser Stettiner Bruder- tierten Jaurès und Briand haben einen Gesezentwurf ein­er in Pritzwalt zum besten gab. Bezeichnend für die Selbstschäßung organ ganz fpecifizierte Angaben über den Unfug der des edlen Junkers war die Verlesung einer Karte, die ihm aus Unterschriften- Erpressung gemacht hätte!

ilaß seiner Kürassierstiefelrede zugegangen war, in der Herr

Das Staatsmonopol auf Alkohol.

Die socialistischen Depu

gebracht, welcher für den Staat das Monopol der Produktion, Reinigung und Verkauf des Alkohols vorsieht; das Gesez soll mit dem 1. Januar 1905 in Kraft treten und die Ueberschüsse sollen für