Beilage zum zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 94.
Der
Parteinachrichten.
fozialdemokratische Wahlverein für HanauGelnhausen Orb hatte beim letzten Rechnungsabschluß 869 zahlende Mitglieder.
rung.
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Freitag, den 22. April 1892.
schreitung aus eigenen Mitteln zu decken. Wolle die Versammlung derlei Bewilligungen machen, so fänden sich dafür gerechtfertigtere Veranlassungen.
Referent Pincussohn entgegnet, daß es damals dem Magistrat bei der Kürze der Beit nicht möglich gewesen sei, Anfchläge von Architekten einzufordern.
stritten werden.
Tokales.
9. Jahrg.
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alte Bunstherrlichkeit schwärmt, dieselbe zu konferviren bestrebt Daß das Kleinmeisterthum vielfach noch immer für die ist und die verblichene fadenfcheinige Pracht nach Möglichkeit Die Entlastung der Rechnungen wird ausgesprochen, die dem Dünkel und der Selbstherrlichkeit der Herren Meister" durch aufzufrischen sich bemüht, erscheint einigermaßen begreiflich, da Der fozialdemokratische Arbeiter Bildungsverein " Eintracht" in Zürich ( Vereinshaus: Neumarkt Nr. 5) hat jenige der von dem Stadtv. Singer beanstandelen Rechnung die alten Zunftgebräuche geschmeichelt wird und sie dabei im den Bericht über seine Thätigkeit im Jahre 1891 veröffentlicht. gegen die Stimmen der Sozialdemokraten. Nach demselben hatte der Verein am Ende des Jahres 1891 eine tüdskomplexes Köpnickerstraße 3-6 zu ermöglichen, foll mit der formirte Kriegervereine u. dgl. m. Verwunderlich aber muß es Um die baldige Verwerthung des der Stadt gehörigen Grund- heute eben nur Dekorationsstücke, gleichwie Schüßengilben, unis Stande find, eine gewiffe Rolle zu spielen. Die Jnnungen find Mitgliederzahl von 812 zu verzeichnen. Der Nationalität nach Anlegung der daselbst projeftirten Uferstraße und die Berbindungs- erscheinen, daß auch unter den Gesellen, wenn auch nur unter verkehrten im Laufe des Jahres im Verein 1053 Deutsche, ftraßen 5a und 5b mit der Staligerstraße, noch in diesem den sogenannten Innungsgesellen- das Bestreben sich bemerkbar 94 Desterreicher, 48 Schweizer , 5 Ruſſen, 8 Dänen, 3 Schweden , 2 Lichtensteiner, 1 Italiener, 1 Norweger, 1 Brasilianer, 1 Belgier, Sommer begonnen werden. Die Kosten dafür sollen aus den im macht, auch in heutiger Zeit das Bunstwesen weiter zu fultiviren, 1 Schottländer, 1 Holländer und 1 Franzose, zusammen 1210 Ber- Extra- Ordinarium für 1890/91 ausgeworfenen 150 000 M. be- da doch die Innungsgesellen heute wahrlich keine Ursache haben, fonen. Die Vereinsgeschäfte wurden in 26 Versammlungen er sich über ihr Dasein zu freuen und die ihnen zustehenden Gerecht. ledigt, Vorträge 13 gehalten. Diskussionsabende fanden 25 statt. Die Versammlung ist damit einverstanden. fame" zu reinen Formalitäten zusammengeschrumpft und ohne An denselben wurden 170 eingelaufene Fragen besprochen, Für die zur Freilegung der Straße Alt- Moabit von dem Bedeutung sind und besonders im Arbeiterstande durch die 62 politisch- ökonomischer Natur, 4 naturwissenschaftlicher, 4 reli: Grundstück Nr. 74 abgetretene Fläche von 180 Quadratmeter moderne Entwickelung die alten Bunstschranken längst über den giös philosophischer und 99 Fragen verschiedenen Inhalts. und für die Regulirung des Bürgersteiges hatten die Baldamus- Haufen gerannt worden sind. Gar seltsam muthet daher folgende Außerdem veranstaltete der Verein 2 öffentliche Versamm- schen Erben als Beſizer des Grundstücks 10 228 M. als Ent- Stotis an, welche die Runde durch die Blätter macht: lungen zur Besprechung der Kranken- und Unfallversiche- fchädigung gefordert. Nachdem die betreffende Vorlage vom Das in Berlin seltene Schauspiel eines Innungs- Feftzuges Auch wurden Unterrichtsstunden in der englischen Ausschuß abgelehnt und die Einleitung des Enteignungsverfahrens wird sich bei Gelegenheit der Bannerweihe der Fleischergesellenund französischen Sprache eingeführt. Unter den veranstalteten empfohlen worden war, haben die Besitzer die Forderung um Brüderschaft entfalten. Die Fleischergesellen- Brüderschaft hat die Festlichkeiten verdient befondere Erwähnung das 50 jährige 1350 M. ermäßigt. Der Ausschuß beantragt nunmehr die An- behördliche Erlaubniß zu einem Festzuge bekommen, welcher am Stiftungsfest des Vereins, das seiner Bedeutung entsprechend in nahme dieses Angebots. würdiger Weise begangen wurde. Anläßlich der Stiftungsfeier Die Versammlung beschließt demgemäß. 22. Mai stattfinden wird. In dem Feftzuge werben, wie die Deutsche Fleischer- Zeitung mittheilt, die alte Gesellenstandarte, ist eine Festschrift veröffentlicht worden, welche einen kurzen Für die Verbreiterung der Breitenstraße, der Gertraudten sowie die alten Willkommen" und Pokale, alle reich mit alten Abriß aus der Geschichte des Vereins enthält. Von dieser Feststraße und der Straße am Spittelmarkt find die neuen Bauflucht Schaumünzen behängt, geführt werden. Der Vorstand der Inschrift ist noch eine kleine Anzahl vorhanden und können diese linien zur Festsetzung gelangt. Der Magistrat ersucht nunmehr nung wird vom Haufe des Obermeisters Herrn Glöckner aus der zum Preise von 30 Cts.( 25 P.) pro Exemplar bezogen werden. Die Versammlung, sich damit einverstanden zu erklären, daß erstens Melchiorstraße abgeholt und nach dem Festlokal Keller's Ge Die Bibliothek zählt 1040 Bände und steht den Mitgliedern un- nach Maßgabe der etatsmäßig verfügbaren Mittel die BerVer- sellschaftsfäle in der Röpenickerstraße geleitet werden. entgeltlich zur Verfügung. Im Lesezimmer liegen 31 Beitungen breiterung der Gertraudtenstraße und der Straße am Spittel- ſellſchaftsfäle in der Köpenickerstraße geleitet werden. Welch' Schauspiel! Aber ach, ein Schauspiel nur! Die ganze auf, unter diesen der Vorwärts" und die" Bolts- Tribüne" markt zur Ausführung gebracht wird unter Ausübung des Ent- Komödie hat offenbar nur den Zweck, der Innungsherrlichkeit ( Berlin ), außerdem verschiedene Gewerkschaftsblätter, im Re- eignungsrechts bezw. freihändigen Anlaufs, zweitens eine aus einen Glanz zu verleihen und das innige und harmonische Berſtaurant 14 Beitungen. Der monatliche Beitrag beträgt 60 Cts. vier Stadtverordneten und drei Magistratsmitgliedern bestehende hältniß zwischen Meister- und Gesellenthum blöden Thoren ad ( 50 Pf.); jeder unbescholtene Arbeiter kann Mitglied des Vereins gemischte Deputation ſelbſtändig den freihändigen Ankauf der in oculos zu demonstriren. Daß aber gerade im Fleischergewerbe werden. Die Mitglieder genießen verschiedene Begünstigungen Frage kommenden Grundstücke oder Grundstückstheile bewirkt. Die die Arbeitsverhältnisse die denkbar schlechtesten sind, weiß nach( Bade- Anstalt, Apotheken 2c.). Settionen des Vereins sind auf den Grundstücken befindlichen Gebäude sollen auf Grund der gerade jedes Kind, ebenso, wie die wohllöbliche Fleischerinnung 1. Krankenkaffe, 2. Gesangssektion, 3. Turnfektion, 4. Dramatischer von der betr. Stadt- Bau- Inspektion aufzustellenden Abbruchtagen Die Gesellenintereffen fördert. Die Fleischergesellen- Brüderschaft Klub, 5. Zanzklub, 6. Speisegenossenschaft. öffentlich meistbietend oder freihändig verkauft werden. Stadtv. Sabor beantragt, in dem letzteren Sage ftatt Umzüge zu veranstalten. hätte wahrlich Befferes und Nothwendigeres zu thun, als derartige Die wirthschaftlichen und politischen Verhältnisse öffentlich meistbietend" zu sagen:„ auf Grund geschlossen einDesterreichs vertragen feine öffentliche Erörterung, wenigstens zureichender Offerten meistbietend". Die Umfrage der Polizei und Regierungsbehörden nach Anficht des Bezirkshauptmanns Herzig in Jägerndorf die Vollmacht, die Baulichkeiten in der althergebrachten Weise der Sonntagsruhe zu erfragen. Das Resultat dieser Umfrage ist Stadtv. Sabor: Der Magistrat verlangt hier wiederum bei der Bourgeoisie, um deren Bedürfniß nach Ausnahmen von welcher eine Arbeiterversammlung deshalb untersagte, weil die Tagesordnung: Unsere politischen Rechte und deren Hand- zum Verkauf zu bringen. Ich habe Ihnen früher die Mani- vorauszusehen. Das Berliner Polizeipräsidium hat auf seine habung" und" Der 1. Mai" geeignet seien, in der Arbeiter pulationen vorgeführt und unwiderleglich nachgewiesen, wodurch Anfrage bei den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin allein bevölkerung Erregung hervorzurufen, wodurch das öffentliche die Stadt von einer Anzahl Personen infolge dieses Submissions das Verlangen nach Ausnahme von der Sonntagsruhe für folgende Wohl, beziehungsweise Sicherheit gefährdet würde. unwesens beschwindelt und betrogen wird. Es wäre danach Gewerbe festgestellt: das Baugewerbe, die Wasserwerke, die In Böhmen wirthschaftet die Gretutive des Staates auch nicht wohl am Blaze gewesen, wenn der Dezernent der Hochbau Fabrikation von Mineralwasser, Chokoladenfabrikation und ver Böhmen wirthschaftet die Exekutive des Staates auch nicht Abtheilung Mittel und Wege gesucht hätte, diesem Unwesen zu wandte Industrien( Zuckerwaaren 2c.), Konfervenfabrikation, die übel. Der Bezirkshauptmann Graf Thun in Teplig äußerte einem unserer Genoffen gegenüber, er werde Versammlungen nur steuern. Ich habe auf Verlangen Namen genannt, auch meine chemische Industrie, die Waschanstalten( chemische und andere), erlauben, wenn es ihm gefallen werde. In Pilsen durfte eine Ansicht kundgegeben, wie man durch Auferlegen einer Raution die Fabrikation von Thonwaaren, die Gerberei, die Wäsche Bersammlung nicht stattfinden, in welcher über Arbeiterschuß- für ordnungsmäßige Vollendung der Arbeiten und zur Ver- fabritation, die Gärtnerei, die Maschinenfabrikation und die. Gesetze und die Aufgaben der Presse gesprochen werden sollte. hinderung des Weiterverkaufs dagegen einfchreiten tönnte. Beitungsdruckerei. Eine ganze Masse Ausnahmen von der Wenn unter solchen Umständen sich die Arbeiter geheim ver-( Widerspruch.) Das ließe sich ganz gut machen. Inzwischen Sonntagsruhe bringt bereits das sogenannte Arbeiserschutz- Gesetz. fammeln, so ist das nur natürlich. Für dieses natürliche Be- ist in der Waldemarstraße 46. und auf dem Neuen Die Ausnahmen, welche die Aeltesten der Kaufmannschaft ver ginnen bestraft sie aber dann die" Justiz". Wie man demnach Markt derfelbe Schwindel derfelbe Schwindel vorgekommen. Das Ansehen langen, beziehen sich nur auf die Gewerbe, bei welchen die Be in Desterreich noch die Polizeiwirthschaft Rußlands zu tadeln sich einstweilen fein beffere3 Mittel als die geheime Submission, tretender Bedürfnisse eine Ausnahme von den Bestimmungen über dadurch nicht gefördert. Ich weiß friedigung täglicher oder an diesen Tagen besonders hervor getraut, ist unerfindlich. Thatsächlich fehlt Desterreich nur noch die ich Ihnen um so mehr empfehle, als bei der öffent die Sonntagsruhe erfordert. Was bleibt da noch von der lichen die festgesezte Tage nur eben gerade erreicht wird, Sonntagsruhe übrig? Defterreichische Zenfurblüthen. Wiener Arbeiter- Bei- während das geheime Verfahren wiederholt eine zwei bis dreitung" Nr. 16 vom 15. April, zweite Auflage, nach der Ron- fache Ueberschreitung ergeben hat. fistation:
Wie die Wiener Polizei die Arbeitslosigkeit
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Konfiszirt!
Ostern.
Ronfiszirt!
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Unus.
Konfiszirt! diesen Kuß der ganzen Welt." Todtenlifte der Partei. Gestorben in Wandsbed Julius Geiseler, in Hastedt Karl Grope, in Stade Dorm Wald Friß Pickhardt, in Stötterizz bei Leipzig Eduard Schmidt.
Kommunales.
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Stadtverorducten Versammlung.
Deffentliche Sigung vom Donnerstag, den 21. April, Nachmittags 5 Uhr.
Su Anfang der Sigung erfolgt in der üblichen Weise die Einführung und Verpflichtung des neugewählten Stadtverordneten
George.
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der Stadt wird
Der Antrag Sabor wird angenommen und mit dieser Menderung die Magistratsvorlage. Nach einem weiteren Antrage des Magistrats soll die in die neue Straßenflucht am Mühlendamm und Molfenmarkt vor Springende Ecke des Grundstücks Moltenmarkt 1 spätestens am 1. Juli abgebrochen und für die durch den Abbruch betroffenen Bureaus der Gewerbedeputation im Hause Moltenmarkt 4 miethsweise Ersatz geschaffen werden. Die Miethe beträgt jährlich Die Vorlage wird mit einer gleichen vom Stadtv. Sabor beantragten Aenderung angenommen.
8000 M.
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Das gute Herz der Bourgeoisie findet seinen Ausdruck in der Tante Voß", die eine zu Thräne rührende Klage über die traurige Lage der Inhaber der Barbiers und Friseurgeschäfte ans stimmt, falls die Bestimmungen über die Sonntagsruhe auch für sie zur Geltung fommen. Als ob es durchaus nothwendig wäre, grade am Sonntag Mittag oder Nachmittag den Friseur oder Barbier in Anspruch zu nehmen. Ja, heißt es, an anderen Tagen habe der Arbeiter feine Beit. Ja freilich, hier steckt der Knoten. Aber, liebe Tante, dem ist leicht abzuhelfen. Wenn am Sonnabend der Arbeitstag sich auf 8 Stunden beschränkt, so daß der Feierabend um 4 Uhr Nachmittags beginnt, dann haben die Arbeiter am Sonnabend Abend Zeit genug, ihre Einkäufe zu Von dem mit dem Verein Vittoriahaus für Krankenpflege" machen, für die Befriedigung ihrer sonstigen Bedürfnisse zu vereinbarten Vertragsentwurf über die Ausbildung und Ber - sorgen, sie können ein Bad nehmen und zum Barbier gehen, und wendung von Krankenpflegerinnen nimmt die Bersammlung der Barbier und Friseur wird troß der geschmälerten Sonntags Kenntniß und genehmigt die Erhöhung der Jahresvergütung für ruhe teine Einbuße erleiden. Was aber die verwöhnten Söhndie Thätigkeit einer Oberpflegerin von 475,40 auf 480 und einer lein des Glücks anbetrifft, welche auch die Sonntagsfrisur nicht Pflegerin von 331,40 auf 860 9. Die voraussichtlichen Mehr entbehren können, so genügt die gefeßlich gestattete Geschäftszeit fosten von 2008 m. gegenüber dem Gtat für 1892/93 werden am Vormittag, zumal wenn der Barbier und Friseur, Geschäftsnachträglich bewilligt, nachdem Stadtv. Spinola angesichts Inhaber wie Gehilfe, für die Sonntagsarbeit den doppelten diefer hohen Vergütungsfäße die baldige Einrichtung einer eigenen Breis ansehen. Freilich, auf diese Weise den beklagten Leiden städtischen Krantenwartschule angeregt hat. abzuhelfen, das tann das gute Herz der Bourgeoisie nicht über Von den Grundstücken Spittelmartt 8/9 und 10 werden zur sich gewinnen. Straßenverbreiterung 167 begiv. 67 qm. in Anspruch genommen. Die Firma Koppel u. Ko. will die Häuser abbrechen und die über den Verlauf der Ostertage in Berlin inbrünstig die Hände. Die schwarzen Kartellbrüder reichen sich in ihren Artikeln Grundstücke innerhalb Jahresfrist bis zur neuen Baufluchtlinie In den Zehnerausschuß für die Vorlage betreffend die Skizze freilegen, wenn ihr für die zur Straße in Anspruch genommenen Auf protestantischer Seite vertritt das Kartell der fromme„ Reichszum Neubau einer dreifachen Schule in der Stephanstraße ist u. a. Flächen 450 000 m. Entschädigung gewährt werden. Nach der bote ", auf katholischer die ebenso fromme Kölnische BoltsStadtverordneter Vogtherr gewählt. Ansicht des Magistrats liegt die Annahme des Angebots im zeitung". Beide Blätter kommen aber zu ganz bemfelben Schluß: Zum Bürgerbeputirten für die Armendirektion wählt die städtischen Interesse, er beantragt deshalb die Genehmigung des es giebt zu wenig Kirchen in Berlin . Der Reichsbote" meint, Versammlung den Kaufmann Tichy, Laufiberstraße 25, mit 62 Abschlusses durch die Versammlung. daß die Osterfeiertage wiederum einen Beweis gegeben hätten gegen 29 Stimmen. Die Vorlage wird auf Antrag Wohlgemuth- Sabor einem von der Unzulänglichkeit unserer Kirchen, deren viele die AnIn die Baudeputation wird Stadtv. Raft mit 78 gegen Ausschusse von 15 Personen überwiesen; derselbe Ausschuß foll dächtigen nicht fassen fonnten, und das Zentrumsblatt lamentirt 9 Stimmen gewählt, welche auf Stadtv. Sabor fallen; in die auch die Vorlage, betr. den Erwerb des Grundstücks Breitestr . 21, ebenso über die Berliner Kirchennoth- soweit natürlich kathoSchuldeputation Stadtv. Törnser. Dieser erhält 54, Stadtv. vorberathen. lische Kirchen in Betracht kommen. Der Korrespondent des Namslau 30, Singer 8 Stimmen. Der Magistrat ersucht ferner um die Zustimmung der Ver- rheinischen Blattes dokumentirt sich aber auch in seinem Lamento Die Berathung über die Vorlage, betr. die Verpflichtung der sammlung zur Gewährung eines 3uschusses von 50 000 m. noch als gefühlvoller Gemüthsmensch, ihm ist es hauptsächlich Aktiengesellschaft Berliner Elettrizitätswerte zur zu den Kosten des Baues einer dritten Kirche im Gebiete darum zu thun, daß die Kirchenbesucher auch ihre Bequemlichkeit Legung von Rabelleitungen in sämmtlichen Straßen des vertrags- der St. Markuskirche, nördlich der Frankfurter Allee , südöstlich finden. Es geht ihm sehr zu Herzen, daß die Leute häufig so mäßig bestimmten Stadtgebiets wird auf Antrag des Stadtv. vom Viehhofe. Den Bauplatz hat die Aktiengesellschaft Berliner gedrückt und gequetscht wurden, daß ihnen der Athem verging, er Meyer I von der heutigen Tagesordnung abgefest, da von fünf Neustadt" unentgeltlich hergegeben. Die Baukosten im Betrage hat inniges Mitleid mit denen, die Rippenstöße erdulden mußten, Elettrizitätsgesellschaften um diese Absetzung mit der Begründung von ca. 275 000 m. find in Höhe von ca. 175 000 m. noch nicht und sein armes Herz krampft sich zusammen, wenn er an all ersucht worden ist, daß der Nachweis der Schädlichkeit des Mo- gedeckt, es steht dafür außer dem von der Stadt als Patron er- die Fußtritte denkt, welche Hühneraugen versetzt wurden. nopols der Berliner Elektrizitätswerte für die städtischen betenen Zuschuß ein Beitrag aus den Mitteln der vereinigten nicht weiter ausmalen zu wollen, wenn 8. B. der Nebenmann 3um Glück ist der phantafiebegabte Herr zartfühlend genug es Finanzen leicht zu erbringen fei, es aber dafür noch der Be- Kreissynoden in Aussicht. schaffung von Material bedürfe, welches demnächst der Versamm- Stadtv. Fähndrich bemängelt, daß schon jetzt wieder eine ohnmächtig wird, Nachbarin, Euer Fläschchen! lung unterbreitet werden würde. Forderung für einen Kirchenbau in St. Martus erhoben wird, Aber cins muß man dem Korrespondenten lassen, er kennt Es giebt in Gegen die en bloc- Entlastung von 14 Rechnungen aus tadelt den gewählten Bauplay, der hart an der Grenze des seine Berliner gottesfürchtigen Pappenheimer. so schreibt er die nur drei 1888/89, 1889/90 und 1890/91, welche der Referent Pincussohn Sprengels und zu dicht am Vichhofe gelegen sei, und beantragt Berlin sehr viele Leute, beantragt, erhebt der Stadtv. Singer Widerspruch. Gs fomme schließlich die Vorberathung der Vorlage in einen Ausschuß von Mal im Jahre zur Kirche gehen, nämlich Weihnachten, Charbei der Rechnung„ Verschiedene Einnahmen und Ausgaben" für zehn Mitgliedern. freitag und Ostern. ( Pfingsten macht man Ausflüge in die Um1889/90 eine Rechnungsüberschreitung von 25 000 M, in Frage. Nach einigen Erwiderungen des Stadtschulraths Fürstenau gegend nach alter Berliner Sitte.) Wie es scheint, huldigen auch Die Versammlung habe f. 3. mit einer Stimme Mehrheit die und des Stadtv. Gerth wird demgemäß beschlossen. viele Katholiken dieser sonderbaren Gewohnheit." Summe von 100 000 m. bewilligt zur Ausschmückung der Straßen Das Projekt zum Neubau einer Gemeinde Doppelschule in den Leuten, die ausgerechnet drei Mal im Jahr in die Kirche beim Einzuge des Königs von Italien . Diese beträchtliche Summe der Danzigerstraße( Kostenanschlag 497 000 m.) wird genehmigt. gehen, sollen noch mehr gebaut werden? Das scheint uns doch fei um 25 000 m., also um ein Viertel überschritten worden. Nach Ueberweisung einiger Rechnungen an den Rechnungs - ein großer Lurus zu sein. Es müsse nochmals ausgesprochen werden, daß, abgesehen Ausschuß schließt die Situng um 74 Uhr. von dem Umstande, daß das Abstimmungsergebniß den Magistrat ganz besonders hätte veranlassen müssen, sich in den Grenzen der Bewilligung zu halten, derartige Gelegenheiten wirklich nicht bazu angethan sind, so beträchtliche Summen noch um ein Viertel zu überschreiten. Denjenigen, welchen die Verwendung der Summe anvertraut gewesen sei, müsse es überlassen bleiben, die Ueber
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z.
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Und wegen
Auch die Kirchenbesucher der Feiertage haben nicht Wohlgefallen gefunden vor den kritischen Augen des frommen Beitungsmannes. Es ist ihm aufgefallen, daß meist fremde Ge fichter überwogen, die man sonst selten in Kirchen sieht. Er er blickte bekannte Bühnenmitglieder, mit der Sozialdemokratie ( schändlich, schändlich!) liebäugelnde Arbeiter, liberalisirende( oooh!) Beamte, Herren aus fremdländischen Gesandtschaften, Wiener