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Soziale Ztebersicht.

darüber ausgesprochen, daß die deutschen Arbeiter die eetlagte mit zur Stelle gebracht, wegen Befrugs zu 3 Monaten foziale Frage Frage mit der Gewerkvereinssache nicht Der Zeuge Hermann ge- Gefangniß verurtheilt worden sei. töft glauben, und gemeint hat, wir Deutschen scheinen Hirsch bestritt unter seinem Eide , daß die fragliche Notiz Achtung, Schneider und Schneiderinnen Berline! Die förmlich vom Geschick und von Gott bestimmt zu sein, Großes ich auf seine Person beziehe, er fei weber je angeklagt noch internationalen Arbeitertongreffe, sowie die nationalen Partei­auszuführen, schließt er: Möge man denken über die Sozial- bestraft worden. Staatsanwalt Dr. Benedig beantragte gegen tage haben die gewerkschaftliche Organisation neben der poli demokratie, wie man wolle," eins mache sie groß, ihr Glaube an den Angeklagten unter Zubilligung mildernder Umstände ein tischen vollauf anerkannt. Der in Halberstadt fiattgehabte all­ihre Sache. Die Sozialdemokraten halten ihr Programm für Geldstrafe von 200 M. Der Gerichtshof sprach den Angeklagten richtig-nun kommt der evangelisch- soziale Ausblick zum Gottes- wegen der Beleidigung frei, weil in dieser Beziehung der Straf - gemeine Gewerkschaftskongreß, deffen Aufgabe der Ausbau ber suadenthum: Wer war es denn, der aus ihrem Programm antrag nur von der Firma Hirsch u. sto. gestellt ſet, welche als gewerkschaftlichen Organisation war, hat es wiederum für die Pflicht der Arbeiterschaft erklärt, sich gewerkschaftlich zu organi­richtige Punkte herausnahm, um sie zu verwirklichen? Die deutsche solche einen Strafantrag nicht stellen könne. Wegen der ver- firen. Auch in unserem Berufe, wo nur eine fleine Schaar im Monarchie, Bismarck war es. Geben wir unserem Bolte, unseren suchten Nöthigung sei nur auf eine Geldstrafe von 20 M. er gewerkschaftlichen Stampfe steht, ist es nothwendig, daß die große bethörten unteren Klaffen die Ueberzeugung, daß die ernste Absicht fannt worden. Gin Auskunftsbureau sei ein so heifles und Masse sich mehr daran betheiligt. Wohl ist es richtig, daß die besteht zur Hilfe, aber auch daß Vieles sich nicht machen läßt, riskantes Geschäft, welches wohl trotz der größten Gewissen Opfer, welche für den Emanzipation stampf der Arbeiter gebracht nicht weil es uns an Willen, sondern an Kraft fehlt." haftigkeit nicht immer das Rechte treffen könne, daß es auf einen besonderen Schutz des Gerichts teinen Anspruch zu machen be- werden, große sind und den Einzelnen schwer drücken, nichtdesto­weniger müssen aber diese Opfer gebracht werden, um zu rechtigt sei. verhindern, daß die Sache der Arbeiter noch tiefer herab­gedrückt wird.

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Der von den Vertheidigern der Fran Dr. Prager ge­stellte Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens unterlag diefer Tage einer längeren Berathung der 5. Straffammer. Ueber das Ergebniß derselben wird erst in einigen Tagen Näheres bekannt

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Daher richten wir an alle Kollegen und Kolleginnen den Appell, die augenblickliche Zeit, wo das Geschäft geht und der Berdienst ein befferer ist, dazu benutzen zu wollen, um sich der ge­wertschaftlichen Bereinigung, dem deutschen Schneider- und Schnei­derinnen- Verband anzuschließen.

Namentlich wird dieser Appell auch an jene Rollegen ge­richtet, welche wohl in Klubs, Diskutir- und Gesangvereinen fich bethätigen, aber der Gewerkschaftsbewegung gleichgiltig, wenn nicht gar feindlich gegenüber stehen. Pflicht eines Jeden ist es, sein Wissen auch praktisch anzu­wenden.

Nachstehend bringen wir die Zahlstellen, wo Beitritts. erklärungen sowie Beiträge für den Berbasid entgegen genommen

werden:

Zentral- Arbeitsnachweis- und Auskunfts- Bureau der Schneider und Schneiderinnen Markgrafenftr. 88 tm Restaurant Leopold, wochentägig von 8-1 Uhr. Auch das Reisegeschenk wird dort ausgezahlt.

Die Anwesenden zollten lauten, anhaltenden Beifall. Nun war nach ihrer Meinung jedenfalls die Sozialdemokratie geistig erschlagen, denn die also Verzückten waren offenbar in dem Glauben, daß Alles, was der Redner ausgeführt, richtig sei, wie gefagt: in dem Glauben. Nachdem man nach diesem 24/ 4stündigen Bortrage fich 20 Minuten im Freien und beim Frühstück erholt hatte, begann die Diskussion. Amtsrichter Kulemann- Braunschweig sieht die sozialdemokratische Bewegung nicht nur als eine wirthschaft werden. liche, sondern auch als eine ethische, ideale an und hat entdeckt, In der Heinze'schen Mordfache sollen dem Vernehmen daß der Schwerpunkt ihres Einflusses sich auf die Kritit der benach die Aften nun wieder aus Amerika hier eingetroffen sein. ſtehenden Zustände gründe. Stöcker ist bezüglich des Charakters Db die Vernehmung des Zeugen Just, auf den sich das Heinze'sche der Bewegung zwar mit dem Vorredner einverstanden, meint Ehepaar noch in der legten Stunde der Prozeßverhandlung be­aber, daß die idealen Bestrebungen auch unter den Führern" rufen hatte, zur Sache Wesentliches erbracht hat, wird abzuwarten den meisten unbewußt wären. Er glaube nicht an den Sieg der sein. Jedenfalls ist nunmehr Aussicht vorhanden, daß die zweite Sozialdemokratie, fürchte es aber nicht, wenn an Stelle der Auflage des Prozesses Heinze in absehbarer Zeit sich vor dem 35 Sozialdemokraten( es sind schon 36, Herr Stöcker) im Reichs- Schwurgericht tage 100 erschienen, wenn sie nur das Interesse der Arbeiter ver- Schwurgericht abspielen wird. treten; dazu sei ja der Reichstag da. Daß der Arbeiter mehr 163 Sittlichkeitsverbrechen an Kindern, Knaben und aufstrebe, dagegen könne man nichts einwenden. Nach Aeußerung Mädchen unter 14 Jahren, wurden dem Lehrer Gustav einiger obligaten unwahrheiten, meint Stöcker, die Religion Better aus Oranienburg zur Laft gelegt, der am Dienstag fei ein gemeinsames Bedürfniß der Menschen, deshalb müßten vor der ersten Straffammer am Landgericht II stand. Die Ver­die Sozialdemokraten irgend wie dafür auch forgen. Redner handlung fand unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt, und Jeden Montag Abend von 8-10 Uhr Grenadierstr. 33 im räth schließlich Anerkennung des Arbeiterstandes und jede Für Better wurde nach Vernehmung von 31 Beugen, darunter Restaurant Seefeldt. forge für denselben. Prof. Baumgarten bedauert, daß 21 Kindern, in drei Fällen freigesprochen, in allen übrigen Fällen Jeden Mittwoch Abend von 8-10 Uhr Annenstr. 9 im anders wie in England bei uns die Gebildeten für Aufklärung aber für schuldig befunden und zu vier Jahren Zuchthaus und Restaurant Bros. der Arbeiter nicht zu haben sind. Dr. Ra de betont, daß die fe.gs Jahren Ehrverlust verurtheilt. Jeden Sonnabend Abend von 8-10 Uhr Markgrafenftr. 88 Sozialdemokratie der Arbeiterschaft wirklich bereits genügt hat, im Restaurant Leopold. denn unsere ganze Sozialgefeßgebung hätten wir ohne sie noch Leipzig , 21. April. Vor der hiesigen Straftammer spielte Moabit : Jeden Montag Abend von 8-10 Uhr Perleberger­nicht, und bedauert dann, daß Angesichts mancher den Armen sich heute der Skandalprozeß ab, über dessen Juhalt wir bereits straße 28a im Restaurant Hermerschmidt. drückenden staatlichen Lasten wie z. B. der fächsischen Noth- berichteten. Die Elite der besten" Gesellschaft stand auf der Im Norden: Zigarrengeschäft C. Rogge, Veteranenftr. 14. Schlachtsteuer, die Herren Pastoren die Aufgabe fühlen, der Auflagebant wegen Handlungen bubenhaftester, conischster Art, Außerdem in allen Versammlungen; dieselben werden stets Staat als den Inbegriff der Arbeiterfreundlichkeit darzustellen. Die ihnen wirklich die Ehrenmitgliedschaft des Zuhälterthums durch den Vorwärts" bekannt gegeben. Pastor Naumann vermißt in dem Vortrage Angaben über sichern sollte. Es handelt sich um den Ruderklub Sagonia" in Die nächste Versammlung findet Montag, den 25. April, den Fortschritt der Rapital- Konzentration; es gebe viele fleine Leipzig , welcher die Rechte einer juristischen Person besitzt und Abends 81/2 Uhr, in den" Arminhallen", Kommandantenstr. 20, und mittlere Besize, die so sehr mit Hypotheken überlastet, daß dessen Ehren- Borsitzender der Kommerzienrath B. ist. Der Klub statt. Herr Zuschneidelehrer Dirt hält einen fachwissenschaftlichen sie nur noch zum Schein selbständig sind. Diese Kapital- hielt einen sogenannten Herrenabend am 24. Februar cr. im Vortrag über die Zuschneidekunft. Ronzentration müffe verhindert werden. Die Forderung, die Kaiserfaale der Bentralhalle ab und den Höhepunkt desselben Die 2otalverwaltung des deutschen Schneider: Sozialdemokratie folle ein Zukunftsgemälde geben, hält Redner bildete die Stellung lebender Bilder durch Herren und Damen und Schneiderinnen Berbandes. für falsch; das werde doch nicht von einer anderen Partei ge- in voller Nacktheit und Geilheit. Angeklagt waren fordert. Die Evangelisch- Sozialen würden, nach ihrer Vorstellung Mitglieder des Festkomitees, der Vorsitzende bessebite, will sich von der behördlichen Genehmigung Losmachen. Zu Klubs, Der Unterstützungsverein der Bildhauer Deutschlands von der Zukunft gefragt, auch eine Verbeugung machen die der Friseurgehilfe, und es nicht zu sagen vermögen. Schlimm sei es ferner, daß welcher die letzteren vor ihrem Auftreten frifirt hatte. diesem Zweck zirkulirt unter den Mitgliedern ein Antrag, den die Geistlichen in ihrer Bekämpfung der Sozialdemokratie vielfach Die Auflage lautete auf Erregung öffentlichen ergernisses Unterstügungsverein aufzulösen und sofort, nachdem die kommende mit Zitaten aus der Zeit vor dem Sozialistengefeße aufwarten, durch unzüchtige Handlungen." Die Deffentlichkeit wird Generalversammlung in Mainz ( Pfingsten d. 3.) ihre Geschäfte anstatt die neuern Erscheinungen der sozialdemokratischen Literatur, darin gesehen, daß sowohl Kellner, als auch die zur abgewickelt hat, einen 3entralverein der Bildhauer besonders Vorwärts"," Bolts- Tribüne" und Arbeiterbibliothet Besorgung des elektrischen Lichtes gehörigen Personen und Gäste Deutschlands " zu gründen, in welchen die gewefenen Mit­zu berücksichtigen. Im Uebrigen beneiden die Evangelisch in unbeschränkter Bahl Zutritt hatten. Als Beugen- also Per- glieder des Unterstüßungsvereins sofort mit vollen Rechten ein­Sozialen in ihrem Herzen die Sozialdemokraten als die einzige fonen, die als Zuschauer jenem Herrenabende beiwohnten, war treten tönnen. Da aber der Vorstand nur dann dem Antrage Partei, die ein festes Programm hat. Redner schließt mit der eine ganze Reihe junger und älterer Männer geladen, unter gemäß handeln kann, wenn derselbe von mindestens einem Viertel Ermahnung an alle Anwesenden, dahin zu arbeiten, daß auch ihnen ein 17jähriger Obersetundaner und der Sohn des Ehren- der Mitglieder gestellt, ist es wünschenswerth, weain möglichst die Evangelisch- Sozialen ein solches festes Programm bekommen präfide ten. Im Ganzen hatten an jenem Abende 50-60 Per viele Mitglieder, vor allem hier in Berlin , ihre Unterschriften Rulemann fordert Steigerung der Konsumtion der Klaffen, jonen dieser Orgie der Hügellosigkeit beigewohnt. Die Ber - geben und zwar so bald wie möglich. Diese Unterschriften in denen sie namentlich bezüglich der industriellen Er- theidigung führten die Rechtsanwälte Dr. Felix 3ehme, werden auch entgegengenommen jeden Abend zeugnisse noch fehlt. Professor Wagner hält dies auch für Freytag und Broda aus Leipzig und Rechtsanwalt Dr. in der Stellenvermittlung Annenstraße 16 und nöthig und fordert deshalb, daß unsere Industrie weniger für den a afe aus Berlin. - Die Verhandlungen, welche unter Ausschluß beim Verwalter E. Stößer, Laufiger Plaz Nr. 17 Export als für die unteren Stlasse arbeite. Im Uebrigen ist der Oeffentlichkeit geführt wurden, zogen sich bis 6 Uhr Abends 3 Treppen. er mit allen Rednern in deren betreffenden Ausführungen ein- hin. Wie uns ein Privat Telegramm mittheilt, wurden zwei Der deutsche Textilarbeiter Verband hielt dieser Tage verstanden. Mitglieder des Klubs zu je 2 Monaten, ein Mitglied zu in Elberfeld seine erste Generalversammlung ab. Dieselbe war Der Kongreß beschließt die bisher gehaltenen drei Vorträge 3 Monaten Gefängniß, der Erfinder der genialen" von 41 Delegirten besucht, welche ca. 5000 Mitglieder vertraten. brücken und in Massen für 10 oder 20 Pf. verbreiten zu lassen; dee gleichfalls zu 3 Monaten Gefängniß, drei andere Von der Erhöhung der Beiträge wurde in Rücksicht auf die un­größerr könne dadurch das Defizit ja wohl nicht werden. Mitglieder zu je 2 28ochen Gefängniß, der angeklagte Nachdem der Vorsitzende die Anwesenden gebeten, wenn sie Friseur zu 20 M. Geldbuße und die drei mitwirkenden Damen günstige wirthschaftliche Lage der Textilarbeiter abgesehen, und irgend Zeit hätten, noch den letzten Vortrag anzuhören, hält den zu je 1 Woche Gefängniß verurtheilt. Der mit angeklagte Klub- hinsichtlich der Beschlüsse des Halberstädter Gewerkschaftskongres felben Herr Pastor Balzer- Gunow über moderne Wirth- Borsigende wurde freigesprochen, weil zur Veranstaltung dieses festgesetzt, da in dem bestehenden Verbande schon die verschieden sten verwandten Berufe vereinigt find, mit den noch fernstehenden schaftsgenossenschaften". Der Bortrag bietet wenig Interessantes, Festes ein besonderes Bergnügungs- Komitee gebildet worden war. Seilern und Posamentirern 2c. Kartellverträge nicht abzuschließen, wie aus folgenden Thesen, in denen er gipfelt, hervorgeht: Leider nennt der Bericht die Namen dieser feinen Herren nicht, sondern dieselben zu ersuchen, sich in Form von Filialen dem I. 3wed und Aufgabe alles genossenschaftlichen Zusammen- die selbstverständlich fortfahren werden, eine Zierde der heuchle- Textilarbeiter- Verbande anzuschließen. Ueber den Streit als wirkens ist die Förderung wirthschaftlicher Ginzeleriftenzen durch) rischen und korrumpirten guten und besten" Gesellschaft zu sein. Mittel zur Verbesserung der Arbeiterverhältnisse waren die Weckung und Verwerthung derjenigen ökonomischen und sittlichen Meinungen sehr getheilt; dagegen empfahl man lebhaft die Ein­Kräfte, die aus dem Zusammenschluß verwandter Bestrebungen Zwei Juftizministerial- Verfügungen von allgemeinerer führung der Kontrollmarte für Weber und Wirkwaaren. erwachsen. Bedeutung find in lezter Zeit erlaffen.

drei mitwirkenden Damen und

neun

II. Die genossenschaftlichen Gebilde früherer Zeiten sind zu die Verschleppung der Strafprozesse, da es in geschriebener und auf Grund landesherrlicher Borschriften er

Theil abgestorben oder im Absterben begriffen.

III. Das Bedürfniß nach genossenschaftlichen Neubildungen regt fich auf den verschiedensten Gebieten des wirthschaftlichen Lebens als Gegensatz gegen die einseitig individualistische Gut widelung unseres Wirthschaftslebens.

fördern.

Gerichts- Beitung.

Die Hamburger Konferenz der Vorstände freier ein­richteter& rantentasjen beschloß in ihrer Schlußsizung am 20. April einstimmig, daß ein Verband gegründet werden soll und die Einberufer der Konferenz das Statut auszuarbeiten haben.

Die erste Berfügung vom 18. Dezember 1891 richtet sich gegen neuerer Zeit mehrfach wahrgenommen, daß Strafprozesse von Seiten der betheiligten Justizbehörden nicht mit der erforderlichen Schleunigteit bearbeitet worden seien; insbesondere sei es auch aufgefallen, daß in manchen Untersuchungssachen, in denen der Ein rheinischer Handwerkertag verhandelte au Dftern IV. Die bis vor kurzem allein zulässige Genoffenfchaftsform äußere Geschäftsbetrieb Berzögerungen nicht erkennen laffe, in Neuß über die Lage des Handwerts und über die Mittel einer mit unbeschränkter Haftpflicht erschwerte den persönlichen Zutritt solche dennoch durch eine Häufung unnöthiger der neben Befferung derfelben in der üblichen reaktionären und deshalb Mehrbegüterter; die neuerdings zugelassene Genossenschaftsform fächlicher Ermittelungen, sowie dadurch herbeigeführt worden, daß gänzlich aussichtslosen Weise. Diese Leute kommen über die For mit beschränkter Haftpflicht dagegen beseitigt dieses Hinderniß Untersuchungshandlungen, welche gleichzeitig hätten vor derungen, daß man das Handwerk durch die Einführung des und macht es den besigenden Kreisen zur fittlichen Pflicht, durch genommen werden können, nacheinander stattgefunden hätten. Diese Befähigungsnachweises, der obligatorischen Jnnung und des persönliche Betheiligung derartige Genossenschaften möglichst zu wahrnehmungen geben dem Justizminister Veranlassung, bringend Behrlingsmonopols, turz durch künstliche, im Organischen nicht auf die große Bichtigkeit einer schleunigen Behandlung aller wurzelnde Schranken vor der Konkurrenz des Großtapitals Straffachen hinzuweisen. Die Strafe sei um so wirksamer, je schützen solle, nicht hinaus, und der ganze grobe Egoismus des schneller fie der That folge; aber auch das allgemeine Ber trauen in die Kraft der Rechtspflege, sowie die mittelst der Handwerkerthums gelangt in dem ewigen Sehnsuchtstuf nach letztern bezweckte Abschreckung Dritter von der Gesezwidrigkeit guten Lehrlingen zum Ausdruck, die man um fo eher au er halten hofft, wenn die Volksschule im Sinne der Geistlichkeit werde zu einem großen Theile durch ihre Schnelligkeit bedingt. rückwärts revidirt wird. Von den Gehilfen, die doch das­Wegen Heirathsschwindelei, und Diesstahls stand Mitt- Der Justizminister spricht daher die Erwartung aus, daß alle selbe Recht auf eine sichere und austömmliche Existenz haben, woch der Büchsenmacher Karl Beyer vor der zweiten Straf mit der Bearbeitung der Straffachen befaßten Behörden und Be- wie die Kleinmeister, ist auf den Kongreffen der letzteren in der Tammer des Landgerichts I . Der Angeklagte hat die Vertrauens- amte des Justizressorts, insbesondere aber die Beamten der Staats- Regel nur dann die Rede, wenn es gilt, die Arbeiterbestrebungen feligkeit eines heirathelustigen Mädchens auf's Verwerflichste anwaltschaft, die Untersuchungsrichter und die Vorsitzenden der eru Gunsten der hinter den Innungen stehenden ultramontanen u Gunsten der hinter den Innungen stehenden ultramontanen ausgebeutet. Nachdem er ihr die Ehe versprochen, schwindelte er fennenden Gerichte sich in Ausübung ihres Amtes dieser Gesichtspunkte und tonservativen Drahtzieher effektvoll zu schimpfiren. Daß die ihr ihre gesammten Ersparnisse ab, die nur 100 m. betrugen, ab. stets bewußt bleiben und darauf hinwirken werden, daß allen Straf- Innungsleute an den Erfolg ihrer Sache aber felber nicht recht Er verschwand dann unter Mitnahme einiger Sachen, die dem fachen ohne Ausnahme unbeschadet der nothwendigen Gründlich glauben, beweist die ewige Heulmeierei, welche ihre Unterhaltungen Mädchen gehörten. Der Gerichtshof verurtheilte den Angeklagten teit formell und materiell die thunlichst schleunige Förderung zu auszeichnen. Ginertei, welche ihrer Sache sicher ist, kämpft, 3u fechs Monaten Gefängniß und einem Jahr Ehr- Theil werde. verlust. Die zweite Verfügung vom 8. Februar 1892 ist viel deut aber heulmeiert nicht. licher und schärfer. In der Einleitung spricht der Minister fich Aus Sachsen theilt die Boss. 3tg." mit: Die schon seit Unter der Anklage der Beleidigung und der ver- tadelnd gegen die ziemlich verbreitete Gewohnheit aus, für die einiger Zeit vorbereitete Bermehrung der fächsischen Ge­fuchten Nöthigung fand Mittwoch der Agent Samuel Bearbeitung von Straffachen die minder tüchtigen Richter aus werbe Inspettionsbezirte von 7 auf 18 gelangt, wie Adamski vor der zweiten Strafkammer des Landgerichts I. zuwählen; insbesondere erwarte er bei Anstellung der eine Verordnung des Ministeriums des Innern besagt, am Der Angeschuldigte behauptete, daß daß er im Jahre 1888 Untersuchungsrichter mit Bestimmtheit, daß nur geeignete 1. Juli d. J. zur Verwirtlichung. Die bisherigen Aufsichtsbezirke durch die Inhaber des Auskunfts- Bureaus Hirsch u. Co., die und ihrer Aufgabe gewachsene Persönlichkeiten in Vorschlag ge- Dresden , Chemnitz , Zwickau , Leipzig , Baugen, Meißen und Kaufleute Hermann und Dstar Hirsch, aufs Schwerfte geschädigt bracht würden. Sodann nimmt der Justizminister zugleich Ge- Plauen werden auch in Zukunft, allerdings in wesentlich geringerer worden sei, weil dieselben eine ungünstige Auskunft über ihn legenheit, einen zweiten zu seiner Kenntniß gelangten Uebelstand Ausdehnung fortbestehen, während die Juspektionsbezirke Frei­ertheilt hätten. Diese Auskunft habe nicht der Wahrheit entzu berühren. Wiederholt sei nämlich der Fall vorgekommen, daß berg, Annaberg , Aue , Wurzen , Döbeln und Zittau neu ein­sprochen. Der Angeklagte hat dann eine Broschüre über die Richter in Straffachen Amtshandlungen vorgenommen hätten, obwohl gerichtet werden. Jedem Gewerbe- Inspektor sind auch in Zukunft Auskunfts Bureaus im Allgemeinen und über die Firma sie sich in einem Verhältniß befunden, welches an sich geeignet gewesen, ein oder mehrere Assistenten zur Aushilfe und Stellvertretung Hirsch u. Ko. im Besonderen veröffentlicht, welche ziemlich fraffe gemäߧ 24, Abfah 8 der Str.-P.-D. ihre Ablehnung zu recht- beigegeben. Beleidigungen der Leyteren enthielt. Als er wider Grwarten fertigen; insbesondere hätten einzelne Richter ihre Funktionen Aus Nachod wird der Boff. 8tg." berichtet, daß die deshalb nicht auf dem Wege der Privatklage zur Verantwortung ausgeübt, obwohl Familien- Angehörige an dem Aus­gezogen wurde, richtete der Angeklagte unterm 24. Dezember v. J. gange des Prozesses ein Interesse hätten haben tönnen, oder ob eber der Firma Fröhlich u. Pentler in Groß- Porec die Arbeit niedergelegt haben. an die Firma Hirsch u. Ko. einen Brief, in welchem er dieselbe furz wohl sie mit den Vertheidigern des Angeschuldigten nahe ver­Londoner Dienstmädchen veranstalteten dieser Tage eine und bündig aufjorderte, sofort ihr Geschäft zu schließen, widrigenfalls schrägert gewesen. Daß ein solches Verfahren, selbst wenn es er öffentlich die Frage anregen würde, ob ein mit einem Matel lediglich in dem Vertrauen auf die eigene richterliche Unpartei- Rundgebung zu Gunsten einer fürzeren Arbeitszeit und Sie zogen, gefolgt von behafteter Mann das Recht habe, über seine Mitbürger zu Gericht lichkeit wurzele, ein durchaus unstatthajtes und dem Interesse der eines halben Feiertags in der Woche. zu fiyen. Der Inhalt dieses Briefes lag obiger Antlage zu Rechtspflege schadliches fei, bedürfe feiner Ausführung. Im§30 einer ungeheueren Menschenmenge, in ihrer fleidfamen Tracht Grunde. Der Angeklagte behauptete, daß er von einer wahren der Str.-P.-O. fei für solche Fälle vorgesehen, daß eine Ablehnung und die Emblemen ihrer Beschäftigung in Gestalt von Bügeleisen, Erbitterung gegen die Auskunfts- Bureaus beseelt sei, da er täglich des Richters auch auf seine eigene Anzeige hin erfolgen könne. Kohlenbehältern, Bürsten, Besen, Waschschlägeln zc. tragend durch fehen müffe, wie dadurch Geschäftsinhaber ruinirt würden. Der Diesen Weg bei dem Vorhandensein der thatsächlichen Voraus die Hauptstraßen und hielten dann eine Versammlung ab, in Borwurf der Bescholtenheit solle sich auf den Kaufmann Hermann fegungen zu beschreiten, sei die Pflicht des Richters, da welcher sie die Errichtung einer Organisation für Dienstmädchen Hirsch beziehen, der nach einem Zeitungsberichte, den der An- er auch den Schein einer möglichen Befangenheit vermeiden müsse. beschlossen.

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