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gedampft, augenscheinlich, um die Scharte auszutvetzen und scheinenden Anträge durch eine Abstimmung zu beseitigen. ausschuß bereits einstimmig die Verwerfung en bloc beschlossen, und Revanche zu nehmen. Das Blatt, das diese Mitteilung bringt, Dagegen ist auch dieser Redner der Ansicht, daß Anträge auf zwar in der Form einen einzigen Gesetzentwurfs mit ebensoviel bemerkt dazu, daß die Herren Venezolaner, die den Ausgang dieses Tagesordnung über Vertagung und Schluß der Diskussion un- Paragraphen als Gesuche vorliegen. Um die Diskussion noch weiter mißglüdten Bombardementsversuchs in lächerlicher Weise zu über- zulässig seien. treiben schienen, erst durch einen kleinen Denkzettel wieder zur abzukürzen, wird der Ausschuß beantragen, nach der einzigen General­Abg. Gamp bestreitet die Ausführungen Singers, daß der zu debatte den Uebergang zur Einzeldebatte abzulehnen. Vernunft gebracht" werden müßten. fassende Beschluß in Beziehung steht zu dem Beschluß, wonach In Zusammenhang mit dem antiklerikalen Kampf steht das Diese Auffassung würde denn doch von einer beispiellosen Wiederholung von abgelehnten Auträgen in derselben Diskussion als ministerielle Verbot, ausschließlich im bretonischen Dialekt Frivolität zeugen. Denn bevor man weitere Bombardements unzulässig erklärt worden sind. Singer hatte ausgeführt, daß, wenn Religionsunterricht zu erteilen und Predigten wenigstens bei feier­unternahme, follte man doch erst einmal feststellen, wen denn die der in dieser Frage gefaßte Beschluß bestehen bleibe, gar nicht lichem Gottesdienst zu halten. Der keltische Dialekt bildet ein inniges Berantwortung für das vollständig überflüssige darüber beraten werden könne, ob ein Antrag auf Tagesordnung Band mehr zwischen der Kirche und der bretonischen Bevölkerung. Blutvergießen trifft. Nach allen bis jetzt vorliegenden bei einem Schlußantrag unzulässig sei, weil das Plenum am Zudem wurde entdeckt, daß der bretonische Katechismus unter Meldungen trifft diese Schuld Deutschland , das in 2. Dezember zweimal einen solchen Antrag zum Beschluß erhoben den zehn Geboten auch die Pflicht des Katholiken aufführt, bei absolut unmotivierter Weise das Fort von Ma- hat. Infolgedessen müsse der Beschluß, daß Wiederholungen von Wahlen dem Rat des Priesters zu folgen. Diese racaibo angegriffen hat. Und nicht nur dieser Angriff, Anträgen in derselben Diskussion unzulässig feien, aufgehoben Pflicht" wurde ins vierte Gebot hineingeschmuggelt. Die Klerikalen auch schon der Versuch des Eindringens des Panther" in die werden, ehe man nach dem Antrage des Referenten beschließen könne. interpellierten die Regierung über jenes Verbot unter Ausnutzung Lagune von Maracaibo war vollständig unmotiviert. Denn dieses Die Abgg. Zehnter und Gröber erachten das nicht für nötig, des allerdings einleuchtenden Arguments, daß die bretonische Be­Eindringen hatte mit der Blockade absolut nichts zu thun. Die da am 2. Dezember der für den einzelnen Fall erhobene Widerspruch völkerung bezw. Schuljugend die französische Sprache vielfach nicht über die Lagune transportierten Waren, mochten sie nun über die zurückgezogen fei. Ein Beschluß des Plenums läge nicht vor und es versteht oder doch nicht gut versteht. Auch die Regierung gab zu, columbische Grenze eingeführt worden sein oder nicht, befanden sich sei nicht die Einzelfrage, sondern das Princip der Kommission zur daß im Finistère - Departement, das typische Verhältnisse aufweist, bereits innerhalb des venezolanischen Gebiets Entscheidung überwiesen. von 12 217 Zöglingen der weltlichen Volksschule noch jetzt 2538 und ivaren dadurch also dem dem Wirkungsbereich der Abg. Dr. Sattler hält an der jetzigen Auslegung wonach unfähig sind, Religionsunterricht in französischer Sprache zu Blockade entzogen. Deutschland hat sich freilich in nach Schluß der Diskussion Anträge auf einfache Tagesordnung zu empfangen. Ferner zählte man im gleichen Departement seinem ganzen Vorgehen gegen Venezuela durch völkerrecht lässig find fest. 1900 unter den Rekruten 8 Prozent Analphabeten gegen liche Grundsäge in seinem ziel- und maßlosen Vorgehen so allerdings 40 Prozent im Jahre 1880, d. h. vor den Schulgesetzen wenig irretieren lassen, daß uns dieser neueste Gewaltakt nicht mehr der dritten Republik. überraschen kann.

Desto unangenehmer scheint freilich dadurch das Ausland, fpeciell Amerika , überrascht worden zu sein. Selbst dent Tag" wird aus Washington telegraphiert:

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Abg. Singer stellt fest, daß, obleich in der Sache Einverständnis herrscht, die Motive für die Entscheidung ganz verschieden sind und daß die Mehrheit schon heute eine Konsequenz ihrer Auslegungen der Geschäftsordning preis geben muß.

Bei der Abstimmung wird der Antrag des Referenten einstimmig angenommen. d

Eine strenge Durchführung des ministeriellen Verbots müßte also berechtigte religiöse Gefühle verlegen und so gerade der flerifalen Sache in der Bretagne dienen. Der Hintveis des Minister­präsidenten auf ein ähnliches Verbot seines Borgängers in Bezug

Das Vorgehen des Panther" hat in Washington verstimmt, weil man feine Erklärung dafür findet. Die Winkel Docentur . Eine dem Berliner Universitäts - Rektor auf den blämischen Dialekt in Nordfrankreich ist nicht stichhaltig, Breffe bezweifelt die Aufrichtigkeit der deutschen dienende Sorrespondenz beschäftigt sich mit dem Verbot des Bern - weil der keltische Dialekt die alte Muttersprache der gesamten ist. Etwas weniger Friedensversicherungen, weil dieser neue Gewalt att steinschen Vortrages in der Freien Wissenschaftlichen Vereinigung. bretonischen einheimischen Bevölkerung begangen sei unmittelbar vor Beginn der Unter- Herr Prof. Gierke legt offenbar Wert darauf, den folgenden Wiz Antiflerifalismus wäre in diesem Falle mehr gewesen. Es ver­handlungen in Washington . Die Regierungsfreise ver- bekannt zu geben: steht sich aber von selbst, daß die Regierung mühelos in der Kammer halten sich reserviert, man erwartet zunächst eine Erklärung So lange nicht grundsätzlich die Frage, ob Männer anerkannt recht behielt. Ihre Vertrauensmehrheit war diesmal noch größer für die Beschießung des Maracaibo - Forts. Die ganze socialdemokratischer Richtung in den Lehrkörper der Universität als sonst, weil es sich neben dem antiflerifalen Gesichtspunkt um die Stimmung ist wieder nervös geworden." aufzunehmen sind, in bejahendem Sinne entschieden ist, kann der sprachliche nationale Einheit handelte. Weg für eine Art Winkel Docentur in studentischen Vereinen den Socialdemokraten nicht geöffnet werden. Das sind die Gründe

In der That, nicht nur in Amerika , in der ganzen Welt muß Deutschlands Borgehen gerechtes Befremden erregen. Deshalb ist es allerhöchste Zeit, daß die deutsche Regierung sich endlich dazu ver­

steht, das Völkerrecht in seinen allerelementarſten Grundzügen zu

respektieren.

des Verbots, und keine andren."

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Der revolutionär socialistische Abg. Déjeante interpellierte den kriegsminister über das Verbot an die Soldaten, konkurrenz. Er fürchtet die Ueberlegenheit des socialistischen Ge- Kritik der toleranten Haltung der Regierung gegenüber der klerikalen Herr Gierke betrachtet offenbar den Fall vom Standpunkte der die Arbeitsbörsen zu besuchen, und verknüpfte damit eine dankens und so verfügt er das Monopol amtlich approbierter Weis- Propaganda in der Armee. Die Beratung der Interpellation wird Nachdem man so lange mit dem Feuer gespielt, ist endlich Blut heit gegenüber den unbeglaubigten Wintelkonsulenten" ber erst am nächsten Freitag beendet werden. Ich komme dann auf die geflossen. Aber dies Blut fühnt nicht das geschehene Unrecht, ge- Wahrheit. inhalts- und wirkungsvolle Nede unsres Genossen zurück. schweige, daß es das Recht verliehe, zu dem alten Unrecht neues zu Der Zuckerheilige Paasche dürfte in seinem jezigen Wahlkreise, Am Sonnabend beschäftigte sich die Kammer mit Mandats­fügen. Für dies Blut Nechenschaft zu heischen, hat das deutsche Volk Sevengnach- Simmern in der Rheinprobing, bei der kommenden prüfungen( von den allgemeinen Kammerwahlen, April- Mai allerdings alle Ursache aber nicht Venezuela gegenüber! Reichstags- Wahl nicht mehr aufgestellt werden. Wie der Kölnischen 1902 her). Die antiklerikale und demokratische Mehrheit zeigte sich Beitung von dort geschrieben wird, macht sich in den nicht wieder einmal so lag wie möglich. Es wurden zwei Wahlen für Nach einem Telegram Nach einem Telegramm aus Maracaibo erflärte der Kom- agrarischen Streisen der Nationalliberalen eine starke Gegenströmung mandeur der Festung San Carlos, er sei vom Panther" ohne gegen die Wiederaufstellung geltend, und in den agrarischen Kreisen gültig erklärt, deren eine mit Hilfe des Klerus zu stande ge­Provokation und sofort ohne vorherige Noti- ist die Gegenströmning noch viel stärker. Herr Baasche ist mit bünd- kommen war, während die andre eine korrupte Geldwahl ist. fizierung und ohne ultimatum angegriffen worden; lerischer Hilfe in Kreuznach gegen das Centrum gewählt worden. brei seiner Leute seien verwundet. Das Fort feuerte aus vier Ge- Er hat sich bei den Zolltarifverhandlungen also zwischen zwei schützen. Stühle gefeßt. Die Haltung seiner Kreuznacher Wähler dürfte die Erklärung dafür sein, daß Herr Paasche sich in der Pfalz um eine nationalliberale Kandidatur bemüht.

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Marokko .

Tanger , 19. Januar. Die Truppen des Sultans brachten den Anhängern des Prätendenten in der Nachbarschaft des Hiaina­Die von Castro erhobene Anleihe in der Höhe von Stammes eine schwere Niederlage bei. 2 500 000 Bolivares ist von ausländischen und vente- Wahlreform in Oldenburg . Der oldenburgische Landtag beschloß wird übertrieben. Thatsache ist, daß die Köpfe von sechs ge­Die Bedeutung des lebten Zusammenstoßes beigez zolanischen Kaufleuten vollständig gezeichnet worden; mit 20 gegen 19 Stimmen, den Antrag des Abgeordneten Ahlhorn töteten Feinden im Triumph nach Fez gebracht und dort öffentlich man sieht hierin einen Beweis, daß der von Matos ge- auf Einführung des geheimen direkten Wahlrechts im Groß ausgestellt und zwei an Pferde gebundene Gefangene durch die führte Aufstand als verloren gilt. herzogtum der Staatsregierung zur Berüdsichtigung zu über- Straßen geschleift worden sind. Die Truppen des Sultans haben am

Deutfches Reich.

Die 60 Mart Spikelgelber

haben wir nunmehr, da der Spender weder Einspruch erhoben noch die Summe abgeholt, der socialdemokratischen Parteikasse zu Händen des Kassierers A. Gerisch abgesandt.

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Geschäftsordnungs- Kommission des Reichstages.

In der gestrigen Sitzung der Geschäftsordnungs- Kommission des Reichstages verlas der stellvertretende Vorsitzende Abg. Noeren den Brief, mit welchem Abg. Singer das Amt des Vorsitzenden niedergelegt hat.

Zum Vorsitzenden wurde Abg. Roeren( C.), zum Stellvertreter Abg. v. Normann( f.) gewählt. Abg. Dr. Sattler( natl.) bemerkte, daß der Vorsiz in der Ge­schäftsordnungs- Kommission durch den Seniorenkonvent beſtimmt werde, und daß durch die jetzige Veränderung kein Präjudiz für fünftige Fälle geschaffen werden könne; unter dieser Voraussetzung stimme er für den Abg. Roeren. Abg. Hofmann( natt.), dem sich später die Abgg. Dr. Sattler, Gröber( C.) und v. Normann( f.) an­schlossen, protestierten gegen die Begründung mit der Abg. Singer den Vorsiz niedergelegt hat.

Die Ersuchen um Genehmigung zur Einleitung eines Straf­verfahrens gegen den Abg. Ecart wegen Privatbeleidigung, und der Ladung der Abgg. Stöcker und Tuzauer zur Zeugenvernehmung in Königsberg i. Pr. in einem Privatbeleidigungs- Prozeß, wurden abgelehnt.

Der Hauptgegenstand der Tagesordnung betraf die Erörterung der vom Plenum der Kommission überwiesenen Frage der Zulässig­keit eines Antrags auf einfache Tagesordnung über einen Antrag auf Bertagung oder auf Schluß der Diskussion.

Der Referent Abg. Zehnter verneinte die Zulässigkeit eines folchen Antrags aus formellen und fachlichen Gründen. Wollte man über einen Schlußantrag zur einfachen Tagesordnung übergehen, so sei dies zwecklos und überflüssig, weil durch Ablehnung des Schluß­antrages dasselbe erreicht werde. Er beantragt, der Reichstag wolle erflären, das Anträge auf einfache Tagesordnung zu Anträgen auf Bertagung oder auf Schluß der Dis tuffion unzulässig sind.

weifen.

Gewerkvercinler gegen den Huldigungsrummel. Eine öffentliche Verfaminilung der Hirsch- Dunckerschen Gewerkvereinler in Mann heim nahm eine Resolution an, deren erster Teil lautet:

aus

Schweiz .

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15. Januar mehrere den Westhiainas gehörige Dörfer geplündert und zerstört, eine Anzahl Rinder geraubt und eine Reihe von Ge­fangenen gemacht, wahrscheinlich aus der Zahl der Nichtkämpfer. Das Heer des Sultans operiert gegen einen Teil der Westhiainas; Die heute in der Centralhalle" in Mannheim tagende, zahl- es ist in das eigentliche Gebiet des Prätendenten noch nicht vor­reich besuchte öffentliche Versammlung des Gewerkvereins der gedrungen und mit dessen Truppen noch nicht zusammengestoßen; die Maschinenbauer und Metallarbeiter spricht ihre Mißachtung Truppe des Sultans geht sehr langsam vor und ist noch nicht über den Versuch, die gegenwärtige Not 30 Meilen über Fez hinausgekommen. Tage der Arbeiter zu fälschen. Die Versammlung sieht in der Organisation ihre natürliche Vertretung, während das Unternehmertum in seiner Mehrheit bestrebt ist, die bescheidensten Die Volfsabstimmung über den Zolltarif. Nachdem nicht nur und gerechtesten Forderungen der Arbeiterschaft zu befänipfen."- 30 000 Bürger der Schweiz , wie erforderlich ist, sondern 110 055 sich für die Vornahme der Volksabstimmung über den neuen Zolltarif Die Rheinische Volksstimme" und das Centrum. Die Centrumsblätter veröffentlichen nunmehr, da der Auflauf der ausgesprochen haben, hat der Bundesrat diese Abstimmung auf den 15. März festgefekt. centrumsagrarischen Rheinischen Volksstimme" durch den ultra­montanen Rheinischen Bauernverein und damit die Mundtotmachung dieses Blattes mißlungen ist, einen Beschluß, den der Provinzial ausschuß der rheinischen Centrumspartei Ende Dezember in Köln gefaßt hat. Der Beschluß, der mit allen gegen eine Stimme gefaßt wurde, erklärt, daß der Ausschuß die" Rheinische Volksstimme" mit Rücksicht auf deren fortgesette feindselige Haltung gegen die Centrumspartei und die Centrumsfraktionen nicht mehr als Ten trumsorgan anerkennt".

Die Rheinische Volksstimme" wird sich aus diesem Beschluß nicht viel machen und sie wird nach wie vor Anspruch auf den Namen cines Centrumsblattes erheben. Sie ist in der That, wenn auch ein ertrem agrarisches, so doch ein streng katholisches und specifisch ultra montanes Blatt. Von der übrigen Tentrumspresse, wenigstens deren größerem Teil, unterscheidet sie ihre dem Zollprogramm des Bundes der Landwirte zugeneigte Haltung und ihre Abneigung gegen die Socialpolitik" des Centrums. Der Beschluß wird ihr bei den mit dem Centrum unzufriedenen agrarischen Elementen nicht schaden und ihren dem Centrum so unbequemen Einfluß nicht schwächen. Das Centrum wird das bei der nahenden Reichstagswahlbewegung schon zu seinem großen Leidwesen erfahren.-

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Ausland.

Aus der französischen Kammer.

Paris , 18. Januar. ( Eig. Ber.) Die ersten Sigungen der ordentlichen Session drehten sich wiederum so oder anders um den antifleritalen Kampf. Die bezüglichen Debatten entbehrten natürlich jeder dramatischen Spannung, da ihr Ausgang von vorn herein feststand.

Frankreich .

Die Minen den Berglenten. In Frankreich giebt es schon mehrere Bergwerke, die sich in den Händen von Bergarbeiter- Genossenschaften befinden und welche sich einer guten Entwicklung erfreuen. Bei dem letzten Streit sind seitens der Bergwerksbefizer von Bourhors wiederum einige Schächte aufgegeben worden, weil die Ausbeute nicht mehr lohne. Dadurch sind einige hundert Bergarbeiter ständig ihrer Arbeitsgelegenheit beraubt, und sie beabsichtigen deswegen, die aufgegebenen Schächte mm selbst auszubeuten. Die Kosten des Ankaufs betragen 250 000 Fr.; Basly hat bei der Kammer beantragt, der Staat solle für diesen Zwed 200 000 Fr. flüssig machen. Eine Delegation der Bergleute ist beim Ministerpräsidenten und beim Arbeitsminister gewesen und hat um staatliche Unterstützung nach­gesucht.-

Belgien .

Die belgische lex Heinze liegt jetzt dem Senat vor. Die Liberalen haben infofern einen kleinen Erfolg erzielt, als das Gesetz nochmals einer Kommission überwiesen worden ist. Schließlich wird die Heritale Mehrheit aber doch ihren Willen durchseßen und die Snebelung der Kunst und Wissenschaft und der freien Nede herbei­führen.­

Afien.

Die Antwort der chinesischen Regierung auf die Tette Note der Mächte ist am Montag eingegangen. Die Antwort giebt einen geschichtlichen Ueberblick über das neuerdings eingetretene Šinken des Silberpreises und führt im einzelnen das dadurch erfolgte Anwachsen chinesische Regierung ferner, fie sei eifrig darauf bedacht, ihren Ver­der chinesischen Staatsschuld aus. In der Antwort erklärt die pflichtungen nachzukommen, und sie würde gern den Forderungen der Mächte entgegenkommen, wenn sie dazu im stande wäre; esse ishr

möglich sei, durch eine erhöhte Besteuerung mehr Geld einzutreiben, da das Land verarmt fei. China bittet die Gesandten der fremden treten, und erneuert sein Ersuchen, den Zolltarif auf die Gold= Mächte, bei ihren Regierungen für eine Erleichterung einzu bafis zu stellen, mit dem Vorschlage, der mittlere Wechselkurs eines jeden Monats folle den Kurs für die Zahlung der Zollabgaben im folgenden Monat abgeben.

Partei- Nachrichten.

Abg. Träger stimmt dem Referenten bei; Abg. Singer ebenfalls Bon allgemeinem Interesse sind nur die in den Debatten ge­und spricht zugleich die Erwartung aus, daß der Reichstag wieder machten Angaben über den gegenwärtigen Stand der anti- aber unmöglich, die geforderten 3ahlungen au zu der bewährten und sinngemäßen Auslegung der Geschäftsordnung flerifalen Aktion. Seit 1825 wurden von den verschiedenen Ne- ma chen. Die chinesische Regierung beruft sich dabei auf tele­in Bezug auf die Anträge auf einfache Tagesordnung zurückkehren gierungen autorisiert 4 Männer- Kongregationen und 905 Frauen- graphische Berichte der Vicekönige, welche bestätigen, daß es un­werde. Die Konsequenz der jetzt beliebten Auslegung Stongregationen mit 2300 Niederlassungen und 58 000 Nonnen. Diese der Geschäftsordnung sei die Zulässigkeit solcher Anträge, Drganisationen find also vor den Wirkungen des Vereinsgesetzes sowohl nach Schluß der Diskussion als auch über gesichert. Was die nicht genehmigten Orden betrifft, so haben sich Anträge auf Bertagung und auf Schluß der Dis- um die vereinsgefeßlich vorgeschriebene parlamentarische Genehmigung fussion. Bernünftig sei jedoch diese Auslegung nicht, da die Be- beworben 61 Männerorden mit 1996 Niederlassungen und 390 Frauen­gründung von Abänderungsanträgen durch Schluß der Diskussion orden mit 1562 Niederlassungen. Außerdem aber giebt es 47 nicht verhindert werden und dieselben dann zur Uebergang der Tages- genehmigte Niederlassungen, die den vier genehmigten Männerorden ordnung ohne Diskussion beseitigt werden können, wodurch das angehören, und 12 798 nicht genehmigte Niederlassungen, die 307 Recht, Abänderungsanträge zu stellen und zu vertreten, illusorisch genehmigten Frauenorden angehören. Ueber das Schicksal dieser gemacht werde. rund 13 000 Niederlassungen hat die Regierung allein zu entscheiden. Der Parteitag für den Niederrhein und die Wahlfreife Hagen­Abg. Hofmann stimmt den Vorrednern fachlich bei, glaubt und zwar handelt es sich in der überwältigenden Mehrheit um Schwelm und Altona - Iserlohn wurde am Sonntag und Montag in jedoch, daß nach der Fassung der Geschäftsordnung Anträge auf elementare Unterrichtsanstalten. Elberfeld abgehalten. Er war von 73 Delegierten besucht; außerdem Tagesordnung auch bei Bertagungs- und Schlußanträgen zulässig Ministerpräsident Combes hat nun fategorisch erklärt, daß die waren Reichstags- Kandidaten, Vertreter der Parteipreffe, das Agi­seien. Redner stellt eine Aenderung der Geschäftsordnung anheim. Regierung alle Unterrichtsanstalten schließen werde, deren Zöglinge tationskomitee und als Vertreter des Parteivorstandes Genosse Abg. Gröber erklärt sich gegen diesen Vorschlag, da in der Sache in den öffentlichen Schulen untergebracht werden können. Der Rest Moltenbuhr anwesend. Einverständnis herrscht. Redner polemisiert gegen die Ausführungen solle geduldet werden, bis sie durch öffentliche Schulen ersetzt werden Bericht über das verflossene Jahr. Er hält sich im wesentlichen an Gewehr erstattete im Auftrage des Agitationskomitees den Singers. Die Mehrheit könne das Mittel der einfachen Tagesordnung fönnen. Dagegen werde die Regierung die Gesuche der Wohlthätig- den im Vorwärts" bereits erwähnten schriftlichen Bericht des auch nach Schluß der Diskussion nicht entbehren, weil die Verhand- teitsanstalten der Kongregationen genehmigen. Komitees. Die Organisation ist überall besser geworden und die lungen durch viele Abstimmungen aufgehalten werden können. In Bezug auf die zuerst genannte Kategorie der parlamen - Agitation in gutem Fluß. Was die Wahlen anlange, so sei zu be= Die Mehrheit müsse in der Lage sein, die ihr nicht annehmbar er- tarisch zu erledigenden Gesuche hat der betreffende Kammer- tonen, daß Kompromisse mit Gegnern vom Uebel seien. Düsseldorf