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Hus Induftrie und Handel.

Wenn zwei dasselbe thun, so ist es nach dem Ausspruch des preußischen Justizministers in der deutschen Gerechtigkeit nicht das nacheinander in Nr. 5 des Kreisblattes für den Kreis Koesfeld" felbe. Das ergiebt sich von neuem aus zwei Gerichtsberichten, die stehen.

engere Vorstand nunmehr folgendermaßen zusammensetzt 1. Bor fißender P. Krebs, 2. Vorsigender K. Sched; 1. Kassierer F. Koppe, Gewinnbeteiligung der Arbeiter beim Stahltrust. Schon vor Salbach; Beisiger H. Grünenberg und K. Joedel. Nach Erledigung 2. Kassierer Konrad; 1. Schriftführer M. Fuchs, 2. Shriftführer einigen Wochen wußte Laffans Bureau telegraphisch zu melden, daß der Stahltrust beabsichtigt, einen Teil seiner Vorzugsaktien unter der übrigen nötigen Neuwahlen wurden die Differenzen bei günstigen Bedingungen an seine Arbeiter und Angestellten abzugeben, amb aus Nienborg und hatte sich wegen Mißhandlung mit einem Angelegenheit bei Bachmann ist nach den Erklärungen des Vor­1. Es betrat die Anklagebank der Dr. phil . Julius Uppen- den Firmen Bachmann und Schuchardt besprochen. Die um diese an dem Dividendenſegen teilnehmen zu lassen. Jetzt bringt Stuhle, einem gefährlichen Werkzeug sowie wegen Beleidigung, und fitzenden geregelt, da Herr Bachmann sich bereit erklärt hat, die tarif­der Berliner Börsen- Courier" in einer Storrespondenz aus New York nähere Mitteilungen über den Beglückungsplan der Morgan und Verhandlung lehnte der Amtsanwalt den Schöffen Berensmann, sich die Kollegen immer noch im Ausstand, da der Herr fedes Eingehen zivar wörtlich und thätlich, zu verantworten. Vor Eintritt in die lichen Preise innezuhalten. Bei der Firma Schuchardt jedoch befinden Konsorten. Danach sollen den Arbeitern 25 000 fiebenprozentige welcher mit dem Angeklagten verwandt ist, wegen Be- auf die Forderungen der Kollegen ablehnt. Der Vorstand hatte nun Borzugsaktien überlassen werden und zwar unter folgenden Befangenheit dingungen. Der Käufer tritt sofort in den Genuß der Dividende und fangenheit ab und wohnte dafür der Hilfsschöffe Kaufmann Blah erfahren, daß Herr Schuchardt seinen Polier nach dem Nachweis der braucht für den auf die Aktien noch schuldigen Betrag nur 5 Proz. frau Wertmeister Schulte in Nienborg in einem Hause, woselbst die zu werben und hatte sich deshalb mit dem Vorstand der letzteren in diefer Sibung als Schöffe bei. Der Angeklagte wohnte mit der Che-" Freien Vereinigung der Stuccateure" gesandt hatte, um dort Leute Zinsen zu zahlen. Für den fortgesetzten Besitz der Aktien wird nach dem fünften Jahre außerdem eine Extraprämie bewilligt, und mit Schulte Unterricht in Handarbeit gab. Der Angeklagte hat nun Verbindung gefeht, um die dortigen Kollegen vom Streitbruch abzu­Erreichung auf den niedrigen Bezugskours dieser Prioritäten( 82,50, und Scherz getrieben, worauf diese sich berechtigt glaubten, zu erhalten, daß die Kollegen der Freien Vereinigung" sich hierzu die Schülerinnen mehreremale mit Wein trattiert halten. Es ist leider nicht möglich gewesen, eine bindende Erklärung während der heutige Kours ca. 90 beträgt) ist der Stahltrust schließ am 22. August dem p. Uppenkamp aus Uebermut einige Stückchen nicht mißbrauchen lassen wollen, jedoch haben die Ausständigen die lich bereit, die Ersparnisse seiner Arbeiter mit ca. 14 Proz. pro Jahr Holz an die Thür zu werfen, was dieser jedoch am 20. August bereits Hoffnung, daß sich von den Kollegen der Vereinigung keiner bereit zu verzinsen. Der zweite Teil des Finanzplanes läuft darauf hinaus, daß in jedem Jahre nach Maßgabe der Reingewinne des Trusts 1 bis etwas gegen die Thür warf, wurde am 22. August von dem Ange- das Verlangen des Herrn Schuchardt, durch Unterschrift sich zu ver­verboten hatte. Die Franziska Spalthoff, welche am 22. August finden wird, hier seinen Arbeitsbrüdern in den Rücken zu fallen, da 2% Proz. davon beiseite gesetzt werden, welche Summe unter die klagten, welcher in aufgeregtem Zustande aus seiner Stube heraus- pflichten, bei der Arbeit nicht zu rauchen, fingen, pfeifen oder laut zu Beamten der Gesellschaft verteilt werden soll, die verantwortliche fam, an den Haaren gerissen, über einen Tisch ge- diskutieren ein derartiges ist, daß selbst der Sanftmütigste sich dagegen Stellen einnehmen. Sollten die Einnahmen im nächsten Jahre worfen, mit einem Stod, ipäter mit einem Stuhl auflehnen muß. Die anwesenden Kollegen, weit über 200, erklärten 80 Millionen betragen, sollen 800 000 Doll. zur Verteilung gelangen, bein geschlagen und rief die p. Spalthoff um Hilfe. Hierauf ihr volles Einverständnis mit dem Vorgehen bei Schuchardt. deren Verteilung nach einem etwas komplizierten Finanzplane er- fam Frau Schulte und verbot dem Angeklagten das Schlagen, wo­folgt. Die gesperrten Bauten sind: Helgoländer Ufer, Kirch u. Tho As Zweck des Plans wird von den Trustleitern selbst angegeben, auf dieser erwiderte:" Sie sind ein eingebildetes dummes Frauchen, masius jr., Bauherr Dabbert. daß es fich lediglich darum handle, die Angestellten und geschickteren Schläge." Ferner hat der Angeklagte am 9. Oktober die Frau wenn Sie nicht von hier fortgehen, bekommen Sie auch Arbeiter enger an das Werk zu fesseln und sie ferner davon abzu- Schulte, als diese in der von ihr gemieteten Waschküche beschäftigt Sonntag in Cohns Festsälen seine Generalversammlung ab. Die Der Verein der Zimmerer Berlins und der Umgegend hielt am halten, sich an Streiks und an Lohnerhöhungsforderungen ihrer war, aus der Küche gestoßen und den Eimer, welchen Frau Schulte Abrechnung vom 4. Quartal weist eine Einnahme von 6382,40 m.. Kollegen zu beteiligen, da sie dadurch ihrem eigenen Interesse als brauchte, auf die Treppe geworfen. Der Staatsanwalt beantragte eine Ausgabe von 5736,88 M. auf, fo daß ein Ueberschuß von Aktionäre und Pensionäre des Trusts entgegenwirken würden. Da wegen Mißhandlung der Franziska Spalthoff mittels eines gefähr 645,52 m. erzielt wurde. Der Kassenbestand betrug am Quartals­neben scheint die Absicht bei den Trustleitern mitzusprechen, einen Teil lichen Werkzeuges eine Strafe von 15 M. event. 3 Tage Gefängnis, schluß 28 212,06 M. Darauf erstattete Juppenlab den Jahres­ihrer lagernden Prioritäten in sogenannte feste Sände" zu bringen wegen Beleidigung in zwei Fällen je 6 M. event. 2 Tage Gefängnis. bericht des Vorstandes. An der Maifeier beteiligten sich 1120 Mit­und für ihre Stammattien Plaz auf dem Markt zu schaffen. Troh dieser offen ausgesprochenen Absichten findet das smarte mit einem gefährlichen Werkzeug zu 10 Mark event. zwei Tage 934 Tage. Die Arbeitslosigkeit war im verflossenen Jahre geringer Das Gericht verurteilte den p. Uppenkamp wegen Körperverlegung glieder und 263 wurden deswegen ausgesperrt und zwar zusammen Projekt bei den Arbeitern und Angestellten des Trusts, die etwas Gefängnis, wegen wörtlicher Beleidigung zu 3 Mark event. als im vorhergehenden, im ganzen wurden 4078 Wochen als arbeits­Geld zurückgelegt haben, viel Entgegenkommen; denn wie der Trust einen Tag, wegen thätlicher Beleidigung zu 3 Mark ebent. Tos abgestempelt gegen 6074 im Jahre 1901. Die Mitgliederzahl mitteilt, find schon in den ersten drei Tagen Anmeldungen auf einen Tag haft sowie zur Tragung der Kosten. Bemerkens betrug am Jahresschluß 1548, das find 33 mehr als am Ende des 26 500 Aftien eingegangen recht charakteristisch für die Auffassung wert ist, daß der Angeklagte ein großes Rednertalent bei seiner Ver­amerikanischer Arbeiter. borigen Jahres. Von der Achtzehner- Kommission berichtete Allerdings giebt es auch manche Angestellte und Arbeiter, die teidigung entwickelte. 2. Der bereits vorbestrafte Arbeiter Lambert Schäffer, daß in den Monaten Januar, Februar und Juli­über das Vorgehen des Truſts spotten und es als Bauernfängerei" Schopping aus Gronau tam am 12. November bei der Dezember 21 Fälle von Beschwerden usw. zu erledigen waren. In bezeichnen. Einer dieser schreibt: " Das freundliche Anerbieten, uns Prioritäten zu 82,50 per dem Hofe des p. Busch widerrechtlich aufgehalten, ist dann in die folge des guten Geschäftsganges trat ein Steigen der Löhne ein. Der Stück zu überlassen, hat wenig Verlockendes an sich. Wenn ein Wohnung desselben gedrungen und hat den Sohn des Busch, einen Redner tabelte es, daß manchmal unnötig viel Ueberstunden gemacht Arbeiter ober angestellter 2000 Doll. jährliches Einkommen hat armen Krüppel, Johann Busch , aus der Küche gezogen und mit wurden. Bezüglich des neuen Vertrages hat bis jetzt eine Sibung wird er höchstens für 600 Doll. einem Knüppel förperlich mißhandelt, worauf ihm die stattgefunden. Hauptsächlich handelt es sich um die Einführung des Anteilscheine erlangen können. In jeder Sparbank kann er für seine Schwester Hendrika Busch in Abwesenheit ihres Vaters das Haus 70 Pf.- Stundenlohnes. Die Vertreter der Arbeitgeber meinten diese Ersparniſſe 4 Proz. erhalten; nun zahlt der Trust allerdings 7 Broz. verbot. Der Angeflagte entfernte sich jedoch nicht, sondern flopfte Forderung ihrer Generalversammlung nicht empfehlen zu können. Dividende, so daß der Arbeiter in 5 Jahren bei 600 Doll. Attien- auf den Tisch und rief:" Ich habe hier genau dasselbe Recht wie Bei der Aufstellung der Forderungen zum neuen Vertrage wurde im kapital und 3 Broz. höherer Berzinsung ganze 18 Doll. per Jahr Du auch" und schlug der Busch mit einer Latte über den Kopf, so Einverständnis mit dem Verbande gehandelt; die Regelung der mehr erhalten würde. Für 18 Doll. per Jahr mich meiner persön- daß sie die Besinnung verlor. An diesen Bericht lichen Freiheit und der Möglichkeit begeben, eine bessere Anstellung diese That eine Gefängnisstrafe von 3 Monaten und 5 Tagen. Kommission gab With. Schäfer. Es waren 58 Fälle zu er­Der rohe Patron erhielt heute für Arbeitszeit erfolgt gemeinsam mit den Maurern. fnüpfte sich eine kurze Debatte. Den Bericht der Rechtsschutz­zu erhalten, fann mich absolut nicht reizen. Und weiterhin Der mit der Bildung des Jahrhunderts sowie mit Stock und weiß und wer garantiert mir dafür, daß innerhalb der nächsten Stuhlbein bewaffnete rohe Patron muß für die an wehrlosen Frauen ledigen gegen 69 im vorhergehenden Jahre. Ein genauer Bericht 5 Jahre die Zölle nicht vielleicht erniedrigt und die gesamten Ver- verübte Brutalität ein paar Mark blechen, erhält also eine Strafe, über die einzelnen Fälle wird im Druck erscheinen. Von der hältnisse auf dem Eiſenmarkte eine einschneidende Aenderung erfahren die für ihn überhaupt nicht fühlbar ist. Er ist Doktor der Philo- Agitations- Kommiffion berichtete Cheminski. Es wurden im haben, ob bis dahin nicht die Anteilscheine weniger wert sein werden sophie. Daß er sich auch vor den Richtern thätlich verantwortet", verflossenen Jahre über 100 Agitationstouren unternommen, wovon als die 82,50, die wir jetzt dafür zahlen müssen?" fällt allerdings wohl nicht ihm, sondern dem Redakteur des Kreis- auf die Zahlstellen Berlins 50 entfallen. In 18 Orten hat der Verein blattes zur Last. Einen andern mildernden Umstand wüßten wir Verbindungen. Den Bericht der Bibliothekare gab Sented. nicht aufzutreiben. Ausgeliehen wurden 302 verschiedene Bücher. Neu hinzugekommen find im Laufe des Jahres 88 Bände. Für Neuanschaffungen be­willigte die Generalversammlung 100 m.

was den Durchschnitt übertrifft.

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mer

Böhmisches Brauhaus, Kommanditgesellschaft auf Aktien, Berlin , Der Reingewinn beträgt für das Geschäftsjahr 1902 nach Abzug von 171 333 M. für Abschreibungen 394 631, M.( im Jahre 1901: 396 557 M.), der in folgender Weise verwendet werden soll: Gewinn für die Geschäftsinhaber 46 990 m., 10 Proz. Dividende wie im Vorjahre 330 000 M., Tantieme des Aufsichtsrates 17 007 m. und Vortrag auf neue Rechnung 634 M.

Wie der Geschäftsbericht zeigt, war das Jahr 1902 für die Brauerei ungünstiger, wie das Vorjahr. Der Bierumsatz ist um 8240 Hektoliter zurückgegangen, die Ausstände für Berlin ( bei der Kundschaft) sind um 163 000 M.( von 304 000 auf 467 000 m.) gestiegen, während gleichzeitig die Guthaben bei Bankiers sich von 420 000 M. auf 277 000 m. vermindert haben.

geltend gemacht werden.

für die Neu­

Bei dem rohen Patron Nr. 2 fällt nicht erschwerend ins Ge­wicht, daß er eine Erziehung genossen, die ihn ohne weiteres vor Ausschreitungen bewahren sollte. Er ist überhaupt wohl kaum erudiert und der Mangel an jeglicher Bildung wird wahrscheinlich feine That in verhältnismäßig mildem Lichte erscheinen lassen. Dieser Arbeiter erhält in derselben Sibung von denselben Richtern eine Strafe, die, wenn sie rein zahlenmäßig ohne Hinblick auf den Vermögensunterschied bei den in Betracht kommenden Personen be­rechnet wird, sechzehnmal höher ist als die dem Akademiker zu­diftierte. Derartige selbstverständlich ohne Ansehen der Person ge­schehene Bewertungen einer Strafthat gehören in Deutschland ja nicht zu den Seltenheiten.

Verfammlungen.

am

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Die Neutoahlen hatten folgendes Ergebnis. In den Vor­stand wurden gewählt als: 1. Vorsitzender Wilh. Schäfer, 2. Vor­jibender Georg Hoff; 1. Schriftführer Glagow, 2. Schriftführer Biehl; 1. Kassierer Meiner, 2. Kassierer Klingberg. Als Bibliothekar wurde Klinger gewählt; als Konrolleure Burl und Plantikow; in die Rechtsschutz- Kommission Ostermann und Päsler; als Revisor Lau; als Kartell- Delegierte Labizki und Bäsler; in die Agitations­Kommission Labiski, Schimmelpfennig, Butte, Weifel und Jacobi. Der letzte Punkt der Tagesordnung: Antrag des Vorstandes auf Umänderung der Beitragsleistung wurde wegen vorgerüdter Zeit vertagt.

Zur Börsengesetz- Reform. Das Weltesten- Kollegium der Ber­finer Kaufmannschaft beschloß, eine Besprechung der deutschen Börsen­vorstände herbeizuführen über einen an den Reichskanzler zu Der Gentral- Verband der Schmiede hielt am 15. Januar eine richtenden Antrag, daß noch in der gegenwärtigen Session des Reichs­allgemeine Mitgliederversammlung ab, um zur Generalversammlung, tages eine Gesezesvorlage eingebracht werden möge, durch die wenigstens diejenigen Bestimmungen des Börsengesetzes abgeändert Konfektionsbranche wurden Die Lohn- und Arbeitsverhältnisse in der Berliner Muster- welche Ostern stattfindet, Stellung zu nehmen. Aus der Quartals­abrechnung, welche der Kassierer erstattete, ist zu ersehen, daß an werden, welche die Grundlage gebildet haben für eine bisher nicht da- Schneider- Versammlung einer gründlichen Erörterung unterzogen. dem Staffierer einstimmig Entlastung erteilt war, beschäftigte sich die Montag in einer öffentlichen Arbeitslosen- Unterstützung 1465,39 M. ausgezahlt wurden. Nachdem gewesene Rechtsunsicherheit des Verkehrs und für eine Verlegung von Anlaß hierzu gab der gegenwärtige Streit bei der Firma Bersammlung mit dem Vorschlage des Hauptvorstandes betreffs Ein­Treu und Glauben, welche keine Rechtsordnung auf die Dauer er- D. Schneeberg, Jerusalemerstraße, früher Wallstraße. Hierführung von Krankenunterstübung innerhalb des Verbandes. Der tragen kann. Für die fofortige Inangriffnahme dieses Teiles der selbst hatten die Schneider ihrem Chef einen Tarif vorgelegt, der jedoch Vorfüßende erläuterte den Zived der Generalversammlung und notwendigen Reformen der Börsengesetzgebung besteht keiner der abgelehnt wurde, weshalb die Arbeiter einmütig die Arbeit nieder kritisierte sodann den Vorschlag des Hauptvorstandes. In der Dis­Hinderungsgründe, welche für den Aufschub der übrigen Reform legten. Der Referent Ritter ging zunächst auf die bekannte fuffion waren sämtliche Redner der Ansicht, daß an eine Einführung traurige Lage der Konfektionsarbeiter und Arbeiterinnen im allge von Krankenunterstüßung innerhalb des Verbandes nicht zu denken Oderwerte, Maschinenfabrik und Schiffsbauwerft, Attiengesellschaft meinen ein und wandte sich dann besonders den Zuständen in der fei. Wenn wir auch einige Vorteile von der Einführung hätten, in Liquidation, Stettin . Das zum Zwecke der Rekonstruktion der Muster- Konfektionsbranche zu. Hier wie dort mache sich der Mangel hauptsächlich einen großen Mitgliederzuwachs, so find doch die Nach Gesellschaft mit der Deutschen Bank eingeleitete Abkommen ist num- von Tarifvereinbarungen immer deutlicher bemerkbar. Die Lohnhöhe teile so schwerwiegend, daß sie von den Vorteilen nicht aufgehoben mehr perfekt geworden und hat nach Angaben der Beteiligten fei fast völlig von dem Belieben des Arbeitgebers abhängig. Da nun werden, vielmehr sieht die Versammlung in der Einführung von folgenden Inhalt: Die neue Gesellschaft zahlt der liqui- alle Arbeiter nach einem möglichst auskömmlichen Verdienst streben, Strankenunterstüßung ein Abweichen von den Principien der Gewerk­dierenden Gesellschaft für das gesamte Areal einschließlich so feien sie unverständigerweise dazu übergegangen, die niedrigen schaftsbewegung. Ein Antrag, welcher die Einführung ablehnt, aller Gebäude, Maschinen, Trockendocks, Geleisanlagen, Boll- Lohnfäße durch lange Arbeitszeit wieder wett zu machen. Wenn dann wurde angenommen, desgleichen der Antrag, die Beiträge von 25 Pf. werke, Modelle 2c., ausschließlich der Materialien, unter bei vielleicht 100 stündiger Arbeitszeit in der Woche der Arbeiter auf 30 Pf. pro Woche zu erhöhen und die Unterstühungen im Vers lebernahme der Obligationsschuld bon 887 100 M., in wirklich einmal ein annehmbares Stück Geld verdiene, so ist der bande beim alten zu lassen. barem Gelde 360 504 M., in Aktien neuen Gesellschaft Arbeitgeber unter Berufung auf solchen hohen" Verdienst gleich 568 000 M., zusammen 1815 604 M.; dagegen übernimmt die wieder mit Abzügen bei der Hand. Bei halbwegs geregelter Arbeits- Verband der Tapezierer. In der am 14. b. M. abgehaltenen Deutsche Bank 350 000 m. neue Attien gegen Barzahlung, so daß seit konnten die Schneider dieser Branche es nach statistischen Er- Vierteljahresversammlung erstattete Leo Schmidt den Kassenbericht also die in Stettin aufgebrachten rund 800 000 W. neue Attien mittelungen nur zu einem Wochenlohn von 18 bis 20 M., in Einzel- für das 4. Quartal. Die Einnahmen betrugen( einschließlich des und der Verkaufswert des Oberhofes fällen bis höchstens 24,50 M. bringen. Nun sei zwar durch die Bestandes von 2495,04 m.) 5673,69 M., ausgegeben wurden einrichtung der neuen Gesellschaft, den Betriebsfonds und die Bundesrats- Verordnung vom Jahre 1897 ein winziger Versuch zur 2345,79 M., bleibt ein Bestand von 3327,90 m. Unter den Aus­Gründungskosten zur Verfügung bleiben. Die Deutsche Bank Regelung der Arbeitszeit gemacht worden, doch durch die heutige gaben befindet sich die Summe von 1252,57 M., die an die Hauptkaffe verpflichtet sich ferner zur Uebernahme einer Obligationsanleihe im Rechtsprechung, die einen Unterschied zwischen Maß- Konfektion und eingesandt wurde. Die beiden Kassierer wurden entlastet. Me Betrage von einer Million Mark, aus welcher die alte Obligations- Konfettion schlechthin künstlich konstruiert habe, sind die erwarteten Bibliothekare wurden Welt und Mattheus, in den Gauvorstand Luck, schuld zu tilgen ist und für deren Sicherheit nur der Unterhof nebst Vorteile wieder in nichts zerronnen. Eine neue Bundesrats- Ver­Zubehör haftet, unter Freischreibung des Oberhofs, der dann zuordnung vom 9. Dezember v. J., die zum 1. April 1903 in Straft an Stelle des Revisors Delters wurde Schreiber gewählt. einem geeignet erscheinenden Zeitpunkte verkauft werden kann. treten soll, bezieht sich auf die Einführung von Lohnbüchern für die Die Kosten des Umtausches der alten Obligationen gegen neue trägt Schritt vorwärts zur Erreichung von Tarifvereinbarungen. Ob aber stattfand. Noch nie war hier eine Versammlung so start besucht wie Kleider- und Wäsche- Konfektion. Dies sei allerdings ein fleiner fich eine Voltsversammlung, die am Sonntag in Zehlendorf Zu einem imposanten Protest gegen den Zollwucher gestaltete die neue Gesellschaft. Der Betrieb geht am 1. Februar a. c. auf die Lohnbücher auch für die Muster- Konfektion eingeführt werden, diefe. die neue Gesellschaft über. bleibe noch abzuwarten. Redner verweist des weiteren auf den die zolltvucherischen Parteien und die Vergewaltigung der Minderheit In zweistündiger Rede kennzeichnete der Abgeordnete Zubeil jüngsten Erlaß des Handelsministers an die Regierungspräsidenten, im Reichstage. Der stürmische Beifall zeigte das Einverständnis der durch den infolge der Feststellungen in den Gewerbeinspektions- Wähler mit ihrem Abgeordneten. Eine Resolution im Sinne des Berichten eine Beseitigung der Uebelstände, wie sie durch die über- Referats fand einstimmige Annahme. mäßig lange Arbeitszeit in der Damenkonfektion hervorgerufen sind, ins Auge gefaßt ist. Die Regierungspräsidenten sind nach Anhörung ob sie für ihre Bezirke eine Ergänzung der 97 er Verordnung für Da der Amtsvorsteher bei einem Wechsel des Lokalinhabers die Neu­der Gewerbe- Aufsichtsbeamten zu einem Bericht aufgefordert worden, über" Die Kämpfe im Reichstage" die Situation am Ort besprochen. Jm Wahlverein zu Schmargendorf wurde nach einem Vortrage zweckmäßig erachten. Diese Maßnahmen der Regierung zeigen, daß fongeffionierung von zwei Arbeiter- Versammlungslokalen verweigert die Zustände in der Konfettionsindustrie geradezu unhaltbar und zu hat, wird es den Arbeitern zur Pflicht gemacht, ihren Verkehr auf einer öffentlichen Volksgefahr geworden sind. Umsomehr aber sei es das Wirtshaus Schmargendorf", dem einzigen freien zu verwerfen, daß durch Annahme des Zolltarifgefeßes die Massen der Lokal, zu beschränken, um dieses der Arbeiterschaft für die Agitation Stonfektionsarbeiter neuen. unberechenbaren Schädigungen ausgesetzt zur Reichstagswahl zu erhalten. Bekanntgegeben wird, daß mit dem find. Infolgedessen sei es Pflicht jedes denkenden Arbeiters, ſeine Konsumverein Berlin - Rirdorf, Verkaufsstelle Stegliz , Am Markt 2, Thätigkeit nicht nur der Gewerkschaft, sondern auch der Partei zu ein Abkommen getroffen ist über die kostenfreie Zusendung von Waren genommen, die sich mit den Ausführungen des Referenten deckt und find beim Genossen Gutbier, Breitestr. 44, und im Wirtshaus widmen. Nach einer anregenden Debatte wurde eine Resolution an- nach hier an jedem Sonnabend. Auskünfte und Beitrittsformulare den streikenden Kollegen der Firma Schneeberg volle Sympathie Schmargendorf " zu haben. Aufgefordert wurde zur Einsicht der Gemeindewählerlisten im Rathaus, ivochentäglich von 9-3 Uhr und Sonntags von 11-12 Uhr. Wer selber nicht die Listen einsehen fann, kann seine Adresse im Vereinslokal deponieren.

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Gerichts- Zeitung.

Vom Polizeikampf gegen die Arbeiterschaft. Wegen Nicht­einreichung der Mitgliederliste des Gewerkschaftsfartells zu Ludenwalde und wegen Nichtanmeldung der Vorstands­mitglieder desselben hatte der Weber Ostar Krüger dortselbst von der Polizeibehörde ein Strafmandat über 30 M. erhalten, wogegen er Widerspruch erhob. Das Luckenwalder Schöffengericht setzte die Strafe auf 15 M. herab, weil es Strüger bezüglich der Nicht anmeldung der Mitgliederliste freisprach, da dieser erst seit dem 19. September v. J. Vorsitzender des Kartells war und dasselbe schon länger besteht. Wegen der Verurteilung bezüglich der Nicht­anmeldung der Vorstandsmitglieder legte er Berufung ein und hatte fich am Sonnabend wiederum vor der Potsdamer Strafkammer zu berantworten. Sein Verteidiger Rechtsanwalt Josephsohn machte geltend, daß das Kartell, das aus Delegierten einzelner Vereine von Fall zu Fall den Borstand bestimme, tein Verein sei, mithin der jeweilige Vorsitzende desselben nicht zur Anmeldung der Vorstands mitglieder verpflichtet sei, sich selbst habe Krüger aber angemeldet. Der Gerichtshof erkannte trotzdem auf Verwerfung der Berufung Erst nach der Urteilsfällung konnte der Verteidiger ein Urteil des Reichsgerichts, das in einem ähnlichen Fall auf Freisprechung erkannt hatte, borlegen, so daß in der Sache nunmehr Revision eingelegt

wird.

ausdrückt.

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Der Central- Verband der Stuccateure( Filiale Berlin ) hielt am Montag seine erste diesjährige Generalversammlung ab. Die Stareng­zeit der vor 2 Jahren wegen Streifbruch ausgeschlossenen Kollegen wurde für beendet erklärt, worauf die von Päßler verlesene Ab­rechnung vom 4. Quartal für richtig erkannt und der Staffierer ent­lastet wurde. Die Berichte der übrigen Funktionäre wurden ebenfalls ohne sonderliche Monierungen entgegengenommen, worauf nun zu den Neuwahlen geschritten wurde, deren Ergebnis war, daß sich der Verantwortlicher Nedacteur: Carl Leid in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag: Vorwärts Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

Mittwoch, abends 8 Uhr, Vereinshaus, Wilhelmstr. 118, Parterre- Saal: Berliner Zweigverein der Internationalen Föderation. Heute, Deffentlicher Vortrag des Herrn Dr. med. Karl Lewin. praktischer Arzt an der Charité:" Sit die Reglementierung der Broſtitution ein Mittel zum Schuße der Volksgesundheit?" Diskussion. Zutritt frei für Herren und Damen.