für Verdienste( Große Bewegung; Graf Ballestrem erhebt sich),| Leistungen und Motive der Socialreform, die socialpolitische) Es ist eine zu günstige Auffassung noch, daß Deutschland daß er sich so etwas erlaubt?( Anhaltende Bewegung.) Wenn Scharfmacher- Reaktion- alles mit einer Fülle zwingenden im Auslande wachsenden Haß errege. Die Dinge stehen man uns„ Elende nennt, wir ärgern uns nicht darüber. Beweismaterials und reich an haarscharf treffenden fritischen schlimmer. Es ist nicht der Haß, der oft ehrt, es ist Hohn Schließlich wird der Name zum Ehrennamen, fo wie der Bemerkungen. und Verachtung. Man begreift es draußen nicht, daß ein
Senebelung in diesen Adressen zu petitionieren.
10 000 neue Abonnenten erhalten.
an
man atemlos.
-
Name Geufen. Bettler" einst zum Ehrennamen geworben Das Haus folgte mit großer Aufmerksamkeit den Dar Volf, das die größten Kulturgüter der Menschheit geschenkt, ist.( Sehr gut!) Vielleicht nennen wir unfren fünftigen Parteitag legungen; aber in der Luft lag die Spannung, die des Entzu solcher Tiefe stummer und lächerlicher Sklaverei geden Parteitag der Elenben".( Unruhe rechts, lebhaftes Bravo scheidenden harrte. Allerlei Gerüchte schwirrten über die funken sei, daß es sein Behagen in einem plumpen Gößenlinks.) Ich meine, der junge Mann hätte vorläufig wirklich andres Absichten des Präsidenten, man erwartete einen jähen Zu dienst finde, daß der prometheische, kraftvoll trogende Gedanke zu thun, als der stärksten Partei Deutschlands feindlich gegenüber sammenstoß. Graf Ballestrem hatte einmal das Präsidium erloschen, verschüttet sei, daß es seine Zeit verbringe mit zu treten, die Socialdemokraten zu beleidigen. Das tann an den Vicepräsidenten Büsing abgetreten, tehrte aber sofort- läppischen Nichtigkeiten und unehrlich und heuchlerisch sein ihm für seine Zukunft als Thronerbe nicht sehr förderlich fein. wider seine Gewohnheit zurüd, um weiter Bache au Elend lobe ein Volf, wie es draußen scheint, von Unzu Die Kaiserreden haben mun zu Loyalitätsfundgebungen geführt. halten. Er mußte fich geraume Zeit gedulden. Erst im mündigen, Thoren und Knechten. Bebels Rede wird vor dent Im Ruhrrevier, in Magdeburg , in Stettin sind die letzten Viertel der Rede leitete Bebel die Erörterung auf die deutschen Namen wieder Achtung werben. Man wird erkennen, dah arbeiter gezwungen worden, sich in den unwürdigsten Ausdrücken in Angelegenheit, auf die das ganze Haus mit fast fiebernder nicht alles verrottet und verkommen sei, erſtickt im militärischen Adressen an die höchste Person zu wenden. Das Unternehmertum Spannung wartete. Drill und streberischer Feigheit. Diese Worte waren in Wirklichkeit hat die Schamlosigkeit fo weit getrieben, die Abhängigkeit ihrer Arbeiter so auszunnhen, daß es die Arbeiter gezwungen hat, auf die Socialdemokratie. Jm Saale wurde es totenstill wird mit Stolz diesen Versuch der Reinigung als nicht das Bebel sprach über Wilhelm II. und seine rednerischen Angriffe eine nationale That, und die deutsche Socialdemokratie mn Abänderung der Gefezgebung zur eignen Auf den Tribünen wie auf den Bänken des Bundesrats lauschte geringste ihrer Verdienste in Anspruch nehmen. Als Partei ( Pfuirufe links.) In Zillerthal, im Riefengebirge, ist die Kaiserrede, niemanden, der unaufmerksam oder widerwillig war. Man prochen des Vaterlandes, in dem der Geift der Menschheit Bis zur äußersten Rechten hinüber gab es des Vaterlandes haben die Vaterlandslosen, die Elenden gein der von den guten in der von den guten Existenbedingungen der Arbeiter die Rede ist, war wie in der Erstarrung einer immer näher wachsenden in den Sälen der dortigen mechanischen Weberei war wie in der Erstarrung einer immer näher wachsenden ringto geschlagen worden. Debel hatte verzichtet, auf die besondere Krupp- Affaire Katastrophe. In dem gespaimten Schweigen flammten heiß Der gute Verdienst besteht dort in Aber er ließ es sich nicht nehmen, die 2-7 Mark Wochenlohn! Hungerlöhne!( Lebhafte Bewegung links.) und hell in steigenber Gewalt die wie aus dem tiefsten Innern einzugehen. Reden von Essen und Breslau zu erörtern. Und der In vielen Fällen( ich nenne mur das Grusonwerk in Magdeburg ) der Zeit emporbrechenden Worte unfres Redners. find die Arbeiter, die sich weigerten, die Adressen zu unterschreiben, Ein wundersames Schauspiel. Fast schien es, als ob der Präsident wagte es nicht mehr, unsrem Stämpfer in den entlaffen worden. Wir fagten ihnen: Unterschreibt Redner nicht nur als Wortführer der Socialdemokratie feine Arm zu fallen. Dhne Unterbrechung konnte Bebel seine genur! Wollen die Arbeitgeber belogen sein, belägt sie nur!" Die läuternde, gewitternde Anklage erhob, sondern als ob er die ge- bollenden. Und indem er all die thörichten Legenden, die waltige Anklage, die ein weithin hallender Weckruf war, Erfolge waren auf unfrer Seite. In zwei Monaten hat das Bartei- heimsten Gedanken des Bundesrats, der deutschen Fürsten , ja selbst blatt im Ruhrrevier 6000 neue Abonnenten, der Vorwärts" der Dunkelmänner auf der Rechten aussprach, die wie erdrückt über die Socialdemokratie gesponnen werden, flug und sicher Fahren Sie nur so waren von der unentrinnbaren Gewalt der schlichten, starken, zerstörte, verkündete er in stolzem Protest das Recht und den fort! Daß dieses Treiben aber zur Korrumpierung und zur Ver- lauteren Wahrheit. Der Genius des lange gefnechteten und Sieg der Wahrheit. Als er zum Schluß mit zornig bebenden giftung unfres ganzen Volkslebens führen muß, das ist zweifellos. verstümmelten Deutschtums hatte jäh seine Fesseln gesprengt Worten den nichtswürdigen Byzantinismus der herrschenden ( Sehr richtig! links.) lassen geißelte, da barg das gebannte Schweigen der und fündete jubelnd, daß das deutsche Volk doch nicht ganz in Feinde vielleicht eine noch größere Huldigung als der ftürmisch Wir haben Zustände, die einen Bergleich nur mit dem Rem feige Sklaverei und wirdelose Lige gesunken fei. der Cäsaren oder mit Byzanz zulaffen.( Lebhafte Zustimmung bei Im Wortführer des deutschen Proletariats ward die Kultur- aufbraufende Beifallsjubel der Freunde. Unter den ehr. lichen anständigen Gegnern hat es jebenfalls in jenem den Socialdemokraten.) Byzantinismus auf der einen, Gäfarismus ehre der Nation endlich lebendig. Augenblick niemand gegeben, der innerlich sich nicht beugie auf der andern Seite. Strebertum und Servilismus, der nirgends Wenn Worte Wunder wirken könnten, so würde mit vor der Macht dieser Aufrührung der Gewissen. schlimmer auftritt, als in den oberen Klaffen Deutschlands . Wer dieser Rede Bebels die Entwicklung der inneren Verhältnisse fich nur ein wenig umfieht, der weiß, welche Feigheit, welche sich freier, reiner und glücklicher gestalten. Das schlimmste, Auch Graf Bülo to schien bestrebt, nicht den Eindruck von Charakterlosigkeit, welch erschreckender Mangel an Mut überall vor widrigfte Elend unsrer in ihrer Unwahrhaftigkeit und geistigen Bebels Rede durch seine sonst niemals verlegene Beredsamkeit zu handen ist.( Lebhafte Zustimmung bei den Socialdemokraten.) Alles Armseligkeit erstidenden Zustände würde wenigstens beseitigt schwächen. Wer wird auch nach erfrischendem Gewitter schelten, friecht, alles fucht Geld und Vorteil zu erbeuten. In sein, der unvermeidliche Stampf der Klassen würde edler und daß man selber durchnäßt! Der Reichskanzler flammerte sich der Tasche wird die Faust geballt, wenn der perfönliche würdiger ausgefochten werden können, der Geist des offiziellen mühfam an einen gleichgültigen Zwischenruf der Erregung und, Vorteil ausbleibt.( Lebhafte Zustimmung bei den Socialdemokraten.) Deutschtims würde nicht Jahrhunderte hinter der lebenden wenn man seine flüchtig haftenden und ausweichenden Säge, Ja, Sie hätten alle Ursache, diefen fürchterlichen Krebsschaden im Gegenwart und der drängenden Zukunft friechen und feuchen. Die keiner der bedeutsamen Fragen Stand hielten, logisch z11 Bolkstum durch gutes Beispiel zu beseitigen und des Mannes Mut Indeffen so überschwängliche Hoffnungen darf niemand hegen, Ende denkt, so ergiebt sich, daß er in Wahrheit die Stritic Denn verschärfte. auch vor Königsthronen zu zeigen.( Lebhaftes, wiederholtes Bravo! doch wie immer auch die Wirkungen sein mögen, diese Bebels bei den Socialdemokraten.) Stunde ist nicht mehr verlierbar und ganz ohne Frucht kann gegriffenen Staiserreden nur durch den Hinweis auf den„ Ton" sie nicht bleiben. socialistischer Blätter entschuldigte, so heißt das: alles zugeben In ebenso gründlicher und fachlicher wie scharfer Weife Seit Jahren lastet auf dem Reich das Gefühl: es dürfe und nichts entschuldigen, da es schon aus ftrafgesetzlichen hatte Bebel am Donnerstag in seiner dreistündigen Etatsrebe nicht so weiter gehen. Endlich einmal müsse der byzantinische Gründen ausgeschloffen ist, daß irgend ein socialdemokratisches die Zustände und Vorgänge der äußeren und inneren Reichs- Sput gebannt werden, der die Nation entnervt, das Drgan jemals ein Wort geschrieben, das zu solchen Antworten politik gekennzeichnet: die jammervolle Finanzlage, den un Unerhörteste geduldig ertragen ober feilgepriesen hat. Anlaß geben fonnte. ruhigen und ausschweifenden Militarismus und Marinismus, Nicht zuletzt empfanden wir vaterlandslofen Socialdemokraten Nach Bebels Rede glaubte man in freierer Luft zu die Allerweltpolitik, die wirtschaftliche und politische Kondiese Erniedrigung unsres Volfes; denn auch uns erfüllt der atmen. Sie weitete die Lungen und die Herzen. Es wird furrenz Ameritas, die Beziehungen zu England, die Aben- nationale Ehrgeiz. einem fulturwürdigen Gemeinwesen anzu- an den herrschenden Klassen und ihren regierenden Vertretern teuer in Haiti und Venezuela , die Wahlrechtsfrage, die Un- gehören. Wir haben kein Interesse daran, auf tieffter Stufe liegen, ob sie, die Gunft der Stunde nügend, zu lernen zuverlässigkeit des Centrums und der Nationalliberalen, die mit dem Niedrigften zu fämpfen. noch fähig find!
zu tönnen.
%
A
S
noch
wenn
er die
ant
Graf Bülow hatte sich darauf vorbereitet, wie auf die Kritit Am Freitag fällt die Plenarsigung mit Rücksicht auf die über das Swinemünder Telegramm, so auch auf die focial- Arbeiten der Budgetkommission aus. demokratische Kritik über Effen und Breslau abgefehen Sonnabend beginnt die zweite Etatsberatung mit dem natürlich bom Krupp- Geheimnis zu erwidern. Graf Domänen- und dem Fortetat. Bülow wurde durch den Reichstags- Bräsidenten in die wunderiame Lage verfett, auf Vollmars Rebe die vorbereitete socialpolitische Grörterung zu geben, zu der ihm Vollmar keinerlei Anlaß gegeben hatte, die nur Sinn gehabt hätte, wenn Vollmar die Anttort
auf die Rebe bon Effen und Breslau erteilt haben würde. Graf Bülow ist dann weiter durch den Präsidenten in die graufige Verlegenheit getrieben worden, auf die erschütternde Anklage Bebels vom Donnerstag überhaupt keine Antwort mehr zur Berfügung zu haben!
Deutfches Reich.
Die Wahlsicherung.
Sicherung des Wahlgeheimnisses bei den Reichstagswahlen ist es Bei der angekündigten Einführung von Maßnahmen zur angezeigt. an die entsprechenden Beftimmungen im Großherzogtum Baden zu erinnern.
An
Ein Opfer des Krupp- Gefpenftes.. Zum ersten Opfer des düsteren Krupp Geheimnisses ist fein elfrigster Hüter geworden Graf Ballestrem, der Präsident des Reichstages. Als Bebel in der Donnerstags Sigung des Reichstags sich zur Besprechung jener Kaiferreden von Effen und Breslau anschickte, lag über allen Parteien die erwartungsvollste Spannung. Man nahm an, daß Graf Ballestrem das Eingehen auf diese Angelegen heit wiederum hindern werde. Jedoch der Präfident ließ dem Die Einführung der Wahlcouverts und des Isolier Abgeordneten Bebel den Wortlaut der gegen die Socialdemokratie In plump mißgreifender Ausführung des ihm gewordenen Auf- raumes bei den badischen Landtagswahlen erfolgte gerichteten Anschuldigungen des Kaisers vortragen; er hatte sich von trages der Rettung des Krupp - Geheimnisses hat Graf Ballestrem durch Gesez vom 10. Juli 1896 und ist näher geregelt durch die feinem Blaze erhoben und stehend hörte er die gewaltige Erdem Reichskanzler die an sich schwierige Situation der Vertretung 1897; sie wurde zum erstenmale prattisch erprobt bei den LandBollzugsverordnung zur Landtagswahl- Ordnung vom 12. Juli widerung des focialdemokratischen Redners, ohne ihn unterbrechen der Kaiferreden ungemein erschwert. Das Gesicht von fahler Blässe gezeichnet, in seiner Das eigne Anfehen aber hat Graf Ballestrem selbstverständlich tagswahlen im Herbst 1897 und hat sich gleich bei dieser ersten Mitwenbung vorzüglich bewährt. Die Wählerschaft fand fich Haltung innerste Bedrücktheit verratend, wagte er nicht, felbst gegen zerstört. Der Mann, der einst Anspruch erhob, unparteiischer und mit der Neuerung fofort fehr gut ab und es sind auch die schärfsten, auf den Kaiser geschleuderten Worte, wie sie niemals unerschrodener Hüter der Reichtagsrechte zu sein, ist als feitene der amtlichen Wahlkommissionen nirgends Verstöße bisher im Reichstag laut geworden waren, Einspruch zu erheben. der Vollstrecker fremder Aufträge erkannt. Im fremden Dienst gegen diefelbe vorgekommen, die zu Beanstandungen einer Wahl Graf Ballestrem hat sich zwischen gestern und heut überzeugen verhängte Graf Ballestrem das Verbot, über die Kaiferreden den Anlaß gegeben hätten. Die hauptsächlichsten Bestimmungen bemüssen, daß er durch das Verbot, über die Kaiserreden zu zu sprechen; in fremdem Dienst änderte er das, was er treffend die Wahlcouverts und die sogenannte Dunkelfprechen, die Gerechtigkeit schmählich verlegt und daß Tags zuvor aus vorgeblicher Ueberzeugung als Grundsatz aufgestellt er zudem die schwerste politische Unflugheit begangen hatte. hatte, in sein Gegenteil. Graf Ballestrem, der die Socialdemokratie mundtot machen wollte, Ein verdientes Schidial ereilt den Präsidenten des Reichstages, mußte fich als Verüber des schwersten Unrechts bekennen, indem er der sich zum Bedienten derer herabwürdigte, welche alles daran segen, das, was er Tags zuvor als herrischer Diktator für unzulässig ver- ein schmähliches Geheimnis im dichtesten Dunkel zu erhalten. warf, nunmehr gewähren laffen mußte. Das Ansehen des Grafen Ballestrem, das bis vor wenigen Monaten ein unbestrittenes war, das aber bereits durch die Rechtsbrüche des Zollkampfes in der Ueberzeugung eines Teils des Reichstages vernichtet war, ist nun allseitig gerichtet.
Abgeordnetenhans.
ammer find die folgenden:
Der Stimmzettel ist in einem amtlich abgestempelten, abzugeben. Diese Umschläge sollen aus undurchfichtigem Papier ge mit feinem Sternzeichen versehenen Umschlag( ah! coubert) fertigt und für das ganze Land von gleicher Größe, Form und Farbe sein. Sie werden vom Ministerium des Jimern beschafft und an die Gemeinden unter Zugrundelegung der Zahl der bei der legten Wahl vorhandenen Wahlberechtigten verteilt. Die Kosten der Beschaffung trägt die Staatskaffe.
Das Abgeordnetenhaus hat am Donnerstag nach Er- Zur Vornahme der Wahl( Wahlmännerwahl) ist ein mit ledigung einiger Rechnungssachen den Gesetzentwurf betr. die bem Wahllokal in unmittelbarer Verbindung stehender, nur durc Wodurch ist der über alles erstaunliche Umschwung in dem Ver- Vorbildung der höheren Verwaltungsbeamten das Wahllokal betretbarer, der Beobachtung unzugänglicher Roun halten des Bräsidenten herbeigeführt worden? in erster Lesung beraten. Der Entwurf ist im vorigen Jahre( ebenzimmer u. dergl.) erforderlich, der auch aus einem Teil des Wahllokals durch geeignete Vorrichtungen( Verschlag 2c.) hergestellt Es wäre nur eine neue Irreführung, wenn die bürgerliche Breffe nicht zur Verabschiedung gelangt; in der etwas veränderten werden kann. In diesem Isolierraum dürfen feitens der versich darauf beruft, daß Graf Ballestrem sein Unrecht erkannt und Form, in der er diesmal dem Hause zugegangen ist, scheint schiedenen Parteien Stimmzettel, die den Anforderungen des Gefezes deshalb sein Verbot zurückgezogen habe. Graf Ballestrem ist sich ihm ein besseres Schicksal beschieden. Fast alle Parteien stehen entsprechen, aufgelegt und zum Gebrauch der Wähler bereit gehalten vielmehr des Unrechts bewußt gewesen, schon als er es verübte, und dem Grundgedanken desselben sympathisch gegenüber. Die werden, auch soll darin für vorkommende Fälle eine Anzahl der er hat das bewußt begangene Unrecht nur soweit zurückgenommen, Notwendigkeit, daß sich die Verwaltungsbeamten mehr mit amtlich abgestempelten Wahlcouverts aufliegen. als es möglich war, ohne den Zweck desselben zu vereiteln. den Verhältnissen des praftischen Lebens beschäftigen
Der Wähler, der seine Stimme abgeben will, tritt zuerft an Eine Parlamentsforrespondenz erzählte am Mittwoch, daß man und daß dem Studium der Nationalökonomie eine größere den Tisch im allgemeinen Wahllokal, an dem die Wahlkommission am Bundesratstische die Berhinderung jeder Diskussion in diesem Fall Bedeutung beigemessen werden möge, wurde von allen Seiten ihren Blag hat, nennt dort seinen Namen und erhält ein abgestempeltes Wahlcouvert. Mit diesem begiebt er sich in den Isolierraum, tvo gar nicht erwartet hatte". Wir bestritten schon gestern die Richtigkeit betont. Dies Verlangen ist zweifellos berechtigt. Allerdings er den Stimmzettel in das Couvert stedt. Im Jiolierraum darf dieser Meldung und wir haben Anlaß, bei unsrer Ansicht durchaus glauben wir, daß die Beamten, wenn sie unparteiisch die Ver- fich jeweils nur ein Wähler befinden; nur für den Fall, daß ein zu beharren. Richtig ist nur, daß Graf Ballestrem in seinem Berhältnisse findieren, zu Anschauungen kommen, die mit denen wähler durch förperliche Gebrechen verhindert ist, feinen Stinimizettel bot weiter gegangen ist als man am Bundesratstische erwartet hatte, der Mehrheit des Hauses nicht verträglich sind. Glaubte doch eigenhändig in den Umschlag zu legen, darf er fich der Beihilfe einer Dr. Beumer, der und daß er hierdurch allerdings gerade diejenigen, die er Herr bekannte nationalliberale Vertrauensperson bedienen, die aber mit ihm den Jfolierraum wieder bedienen wollte, in eine sehr unangenehme Lage Generalsekretär des Centralverbandes deutscher In zu verlassen hat. Mit dem so verdeckten Stimmzettel tritt der unter lebhafter duftrieller, Zustimmung des Hauses ähler aus dem folierraum ins Wahllokal zurück und übergiebt den Umschlag, sobald unterbeffen festgestellt worden ist, daß sein Der 3 wed des diftatorischen Verbotes des Grafen Balleftrem dem Grafen Bülow eine zu geringe Würdigung der Name in der Wählerlifte enthalten ist. dem Wahlvorstand, der denfollte sein, jebe Erörterung der Krupp Frage und alles deffen, was Verhältniffe des praktischen Lebens vorwerfen an follen, weil felben eröffnet in die Ilene legt. Stimmzettel, die die Wähler mit ihr im Zusammenhang steht, aus ber Diskussion gewaltfam er in feiner neulichen Reichstagsrede über die Randnote bes nicht in dem amtlich abgestempelten Umschlag abgeben wollen, zu beseitigen. Dies war der Auftrag, der ihm geworden war. Kaisers zu dem Bericht Millerands nicht die Wohlfahrts- hat der Wahlvorsteher zurückzuweisen, ebenso die Stimunzettel folder Nun aber beging Graf Ballestrem den Mißgriff, anstatt nur einrichtungen Krupps gelobt und nicht darauf hingewiefen Wähler, die den oben erwähnten Jolierraum noch nicht die Krupp Frage auszuschalten, die Diskussion über die habe, daß die deutschen Unternehmer schon lange vor Einführung betreten haben. Meben des Kaisers von Effen und Breslau überhaupt zu verbieten. ber Versicherungsgesche aus eigner Initiative die Zukunft ihrer Stimunzetteln aus der Wahlurne genommen und uneröffnet gezählt. Nach Schluß der Bahlhandlung werden die Umschläge mit den Hierdurch wurde der Vergewaltigungsstreich des Grafen Ballestrem Arbeiter sicher gestellt hätten. Also wieder das alte Streben, ft die Uebereinstimmung ihrer Anzahl mit der Zahl der mit dent die zur Dienerin von Intereffenpolitik
gebracht hat.
J
zu machen. Zubem hatten die Auftraggeber des Präsidenten, toie sutvirbigen! fie diesen Auftrag nicht erteilt hatten, auch nichts weniger als Vorteil von dieser Art der Ausführung ihres Auftrages.
öffnung der Umschläge. Einer der Beifizer öffnet jeden Umschlag Die Borlage wurde einer Konmmission von 21 Mitgliedern einzeln, entfaltet den Stimmzettel und übergiebt ihn dem Wahlüberwiesen. vorstand zur Zählung. Stimngettel, die in einem nicht amtlich ab