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Gehalt bewilligt. Für die Agitation des Bundes der Landwirte| sagen die Herren, es feien hohe Summen für Pferdeställe und nur| Lehrer unter die Gestütsverwaltung. Die Aufsicht muß auch über die im Lande ist der Ausspruch des Freiherrn   v. Wangenheim be- geringe Summen für Schulen und Arbeiterhäuser ausgegeben worden. Trakehner   Lehrer bei der Schulbehörde liegen.( Sehr richtig! links.) zeichnend: Lieber einen Socialdemokraten als einen Freisinnigen. Es wurden damals zugefordert von der Gestütsverwaltung für die Die Gestütsverwaltung muß ungleiche Beamtenkategorien gleich be­Wir acceptieren das, daß wir von Ihrem Standpunkt aus als das gesamten Baulasten einschließlich der Pferdeställe usw. 1 500 000 M. Handeln, und das geht nicht. Die Gestütsverwaltung hat den größere lebel gelten.( Sehr gut! bei den Freisinnigen.) Angesichts Davon sind allein für Familienhäuser 772 000 m. ausgegeben; dazu befähigungsnachweis für die Behandlung der Lehrer nicht erbracht. solcher Aeußerungen dürfen Sie sich aber nicht sonst immer als Vor- kommen noch die Schulen usw. Also nicht: wenig Geld für( Sehr richtig! links.) Angesichts des Aufsehens, den der Fall gemacht fämpfer gegen den Umsturz aufspielen.( Sehr richtig! links.) Die Schulen und Arbeiterwohnungen, und viel für Pferdeställe, sondern hat, ist eine baldige Loslösung der Lehrer von der Gestütsverwaltung Regierung hat jedenfalls alle Ursache, solche Freunde nicht noch zu gerade umgekehrt. nötig. Ich bitte Sie deshalb, meinen Antrag, die Gestütsschulen in protegieren.( Beifall links.) Davon, daß den Lehrern Wagen gewährt werden müssen, steht öffentliche Volksschulen umzuwandeln, der Unterrichtskommission zu nichts in ihrer Bokation, und diese allein ist maßgebend. Hier sind überweisen. Principiell besteht wohl über den Inhalt des Antrages doch viele ländliche Vertreter stellen denn unsre ländlichen Ge- keine Meinungsverschiedenheit.( Beifall.) meinden den Lehrern Wagen?( Rufe rechts: Nein!) also die be­

Hierauf vertagt das Haus die Weiterberatung auf Donnerstag 1 Uhr. Schluß 5 Uhr.

Abgeordnetenbaus.

13. Sigung. Mittwoch, den 4. Februar. 11 Uhr. Am Ministertische: v. Podbielski.

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Abg. Dittrich( C.): treffenden Lehrer müssen sich selbst Wagen besorgen. So lange die Die Zustände in Trakehnen   sind keine idealen. Ein flares Bild Lehrer Angestellte des Gestüts sind, haben sie zweifellos das gleiche wird sich erst gewinnen lassen, wenn die zweite Instanz gesprochen Recht, wie die Gestütsbeamten. Ich bin sofort mit der preußischen hat. Die Ursache der Mißstände liegt in der Organisation. Es Unterrichtsverwaltung wegen der Umwandlung der Gestütsschulen in bestehen Unklarheiten über Rechte und Pflichten der Lehrer. Der öffentliche Volksschulen in Verbindung getreten, um diese Frage zu Antrag b. Zedlig ist sehr angebracht. Er wird in der Unterrichts­ertvägen, zur Zeit ist sie aber meines Erachtens nach noch kommission eingehend geprüft werden. Bedenken stehen dem An­So lange das Urteil noch nicht rechtskräftig ist, glaube ich, hat trage wegen der Naturalien entgegen, die die Landlehrer in Ost­die Verwaltung alle Ursache, sich jeder Aeußerung zu enthalten. Auch preußen bekommen. Auch Fuhrwerk müßte ihnen in gewissen ob ich gegen den Lehrer Nickel vorgehen werde, kann ich jetzt nicht Grenzen gewährt werden. Das alles muß in Ruhe überlegt werden. fagen. Zweifellos wäre es das beste, wenn es möglich wäre, diesen Bir hoffen aber zu einem gangbaren Wege zu gelangen. Abg. Staegenwallner( f.) bleibt auf der Tribüne unverständlich. Lehrer Nickel an einer andren Stelle zu verwenden. Dort könnte er dann zeigen, ob er der streitsüchtige Charakter ist, für den er aus­Abg. Dr. Friedberg( natl.): gegeben wird, oder nicht. Präsident v. Kröcher:

Die zweite Beratung des Gestüts Etats   wird nicht spruchreif. fortgesetzt. Abg. Kopsch( frs. Vp.):

rechts.)

V

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Abg. v. Oldenburg- Januschau( k.)

Ich habe in meiner ersten Rede vermieden, auf Einzelheiten des Trakehner   Prozesses einzugehen. Der Minister und Herr v. Olden burg haben sich diese Beschränkung nicht auferlegt. Der Minister ist in seiner wohlvorbereiteten Nede auf Dinge eingegangen, die ich gar nicht erwähnt hatte. Es war das für mich ein Beweis dafür, Es ist wohl in Trakehnen   auf beiden Seiten gefehlt worden. daß man von seiten der Regierung eifrig bestrebt ist, den in­Unertiefen scheint mir, daß Nickel wirklich die Aeußerung gethan günstigen Eindruck der Trakehner   Vorgänge bei der Bevölkerung zu Schon während der Rede des Herrn Kopsch hatte ich den Ein- hat, die Gestütsbeamten hätten dem Staat Hunderttausende unter­verwischen. Der Minister sprach von einer Frreführung der öffentlichen druck, daß ich eingreifen mußte. Ich thue das sehr ungern. Nach schlagen.( Ruf rechts: Das ist erwiesen.) Das glaube ich nicht, Meinung." Ich bestreite nicht, daß eine solche Frreführung in andren dem vorliegenden Stenogramm hat Herr Kopsch von etwas, das Herr denn sonst hätte eine Disciplinaruntersuchung eingeleitet werden Fällen vorgekommen ist, z. B. bei den Septennatswahlen und den v. Dettingen gethan hat, gesagt: Das ist eine unfittliche That, das müssen. Die Lehrer haben sich zweifellos auch um Dinge gekümmert, begleitenden Nebenumständen. Im Falle Trakehnen   ist die öffentliche ist Korruption. Darin liegt eine Beleidigung. Herr Abg. Kopsch, Organisation ist nur an den ganzen Mißhelligkeiten schuld. die sie nichts angehen. Ich denke nur an den Pavillon. Die Meinung nicht irregeführt worden, sondern sie ist erregt worden Die durch die nackte Darstellung der Trakehner   Vorgänge. Diese Erich rufe Sie dafür zur Ordnung!( Bravo  ! rechts.) landwirtschaftliche Verwaltung ist aber nicht allein schuld, sondern regung ist ein erfreuliches Zeichen des Rechtsbewußtseins und der Abg. v. Loebell( f.): auch die Unterrichtsverwaltung. Es ist hier kein Kommissar des Wertschätzung der Volksschule in unserm Volke. Der Herr Minister und Herr Kopsch behauptete, er habe sich neulich sehr zurückhaltend Stultusministers anwesend, der uns genaue Auskunft hätte Herr v. Oldenburg   haben durchaus unzutreffende Darstellungen der Ur- geäußert. Davon haben wir nichts gemerkt, er hat vielmehr Herrn geben können über die Möglichkeit der Ausführung des fachen des Prozesses gegeben.( Sehr richtig! links.) Herr v. Podbielsti hat v. Dettingen aufs schwerste angegriffen. Er hat sich allerdings wohl Antrages Zedlib. Der Minister hat bei seiner ersten Er­gegen Dr. Baalzow schwere Vorwürfe erhoben, die ich auf das lebhafteste gehütet, Details zu geben, um die schweren Beschuldigungen, die in widerung sehr drumrum geredet und biele wichtigen bedaure. Dr. Paalzowo kann sich hier nicht verteidigen. Auch die der Preffe gegen Herrn v. Dettingen erhoben waren, zu beweisen. Dinge unbeantwortet gelassen, namentlich die Behauptungen des Darstellung des Herrn v. Oldenburg   war unrichtig. Die Ver- Nach der Bekanntwerdung des Urteils konnten diese Beschuldigungen Herrn Kopsch über nachträgliche Maßregelungen, die doch sehr zu weigerung der Fuhren war nur eine Begleiterscheinung, nicht die nicht mehr aufrecht erhalten werden, und Herr Kopich hätte die mißbilligen wären. Die öffentliche Meinung ist hier nicht irregeführt Ursache des Prozesses. Herr v. Oldenburg   suchte die Lehrer als die Pflicht gehabt zu erklären: Wir haben uns geirrt.( Sehr richtig! worden, sie hatte an den Prozeßverhandlungen eine genügende Schuldigen hinzustellen. Schon in der alten Fabel sagte ja der rechts; lebhafter Widerspruch links.) Der Lehrer Nickel, den Herr Unterlage. Dem Antrag Zedlig stimmen wir zu, gegen eine Wolf zu dem Schafe, das er fressen wollte:" Du hast mir das Kopsch so warm verteidigt hat, war der erste, der den Anlaß zu einer Kommissionsberatung haben wir nichts einzuwenden.( Beifall.) Waffer getrübt 1"( Sehr gut! links.) Die ganze Schale feines direkten Gehorsamsverweigerung der Lehrer durch Nichtbeachtung der Bornes hat Abg. v. Oldenburg   ergossen auf den Lehrer Nickel Urlaubsverfügung gab. Die Lehrerschaft hätte allen Anlaß, einen solchen verweist auf das Stenogramm seiner ersten Rede, wo er die vier Minister v. Podbielski in Trakehnen  . Er hat unter dem Schutze der Immunität Mann von ihren Rockschößen abzuschütteln. Es ist zweifellos, daß vom Abg. Kopsch behaupteten Maßregelungen behandelt habe. Ein schwere Beschuldigungen gegen den Lehrer Nickel erhoben. Hoffent- der Lehrer Nickel   es ist, der dem Herrn Abg. Kopsch das Material Disciplinarberfahren habe er bis jetzt nur wegen des schwebenden lich wiederholt Herr v. Oldenburg   diese Beleidigungen außerhalb des geliefert hat. Sollte das nicht der Fall sein, so möchte ich Herrn Brozesses gegen Nickel nicht eingeleitet. Die Behauptung der Ver Hauses, damit Nickel den Betveis erbringen kann, daß die Beschuldi- Kopsch doch ersuchen, uns seinen Gewährsmann zu nennen, denn es gungen unwahr sind. Die ganze deutsche Lehrerschaft dankt Herrn ist für die übrigen Lehrer ein bedrückendes Gefühl, vor dem Lande untreuung ist thatsächlich gegen die Gestütsbeamten von Nickel, und Nickel für ſein tapferes Vorgehen!( Beifall links, große Unruhe als Denunzianten dazustehen. Herr Kopsch hat den hochinteressanten und war schriftlich erhoben worden. Man solle die Sache ruhen lassen, haben. Gab es in den Kämpfen um die Kanalvorlage nicht auch Poesie des Charakters".( Große Heiterfeit rechts.) Ich glaube, Herr bisher nicht gelitten, es handelt sich um Mißhelligkeiten zwischen Herr Nickel soll die Zeitschriften mit Material versorgt poefievollen Ausdruck gebraucht: Der Kampf ums Recht ist die bis das Urteil rechtskräftig ist. Er werde mit feſter Hand durch­greifen gegen Beamte wie gegen die Lehrer. Der Unterricht hat Beamte, Landräte, die die ihnen nahestehenden Zeitungen mit Material Kopsch hätte diesen schönen Ausspruch lieber unterlassen sollen.( Sehr Lehrern und Verwaltung. versehen haben? Herr v. Oldenburg   warf dem Lehrer Nickel   richtig! rechts.) Ich danke für einen solchen Charakter. Ob es an­Jch erkläre aber nochmals, Herrn vor, daß er den Born zu einer falschen Aussage habe ver- gemessen war, daß Herr Kopsch behauptete, die Lehrer müßten b. Dettingen hat es fern gelegen, die Lehrer absichtlich zu chikanieren. leiten wollen. Ich habe mich telegraphisch an Nickel gewandt, hungern, wenn sie ihr Recht nicht wahrnähmen, überlasse ich dem der unter seinem Eide bestreitet, daß diese Darstellung auf Wahrheit Urteil dieses ganzen Hauses.( Sehr gut! rechts.) Redner verliest polemisiert gegen den Abg. Kopsch. Zu seinen Angriffen gegen Nickel beruhe. Nickel giebt unter Berufung auf mehrere Beugen eine aus gegenüber den Ausführungen des Abg. Kopsch mehrere Stellen aus fei er genötigt gewesen infolge der Angriffe des Abg. Kopsch auf Herrn führliche Darstellung der betreffenden Vorgänge. Uebrigens ist Born der Urteils Begründung des Prozesses. Alle in dem Prozeß durch den Verdacht der Untreue nicht unerheblich be- tungen Nickels sind als wahrheitswidrig nachgewiesen worden. Angriffe schärfer waren als die des Herrn Kopsch. Redner geht noch Behaup- v. Dettingen. Ich überlasse es dem Hause zu urteilen, ob meine Tastet. Wie kommt denn Herr von Oldenburg   in den Besitz des amt- Herr von Dettingen geht schuldlos aus diesem Prozeß einmal auf die Einzelheiten ein, behauptet, er habe ganz objektiv lichen Protokolls?( hört! hört! links.) Nur durch einen Mißbrauch hervor- das wird in der Urteils Begründung wiederholt geurteilt, sich das Material von Herrn v. Dettingen verschafft, der Amtsgewalt kann er in den Besitz dieses Protokolls gekommen ausgesprochen.( hört! hört! rechts.) Es ist tief bedauerlich, daß wir aber auch selbst die Verhältnisse in Trakehnen   studiert. sein. Sollten in Trakehnen   auch in dieser Beziehung be- jetzt im Zeitalter der Fälle" leben.( Sehr gut! rechts.) Jeder um einem hervorragenden Freisinnigen aus Ostpreußen   haben er ein sondere Grundsätze herrschen? Herr von Oldenburg   sprach bedeutende Fall wird von der Presse, in Broschüren, Neden sensationell Zustimmungsschreiben erhalten. Er habe sehr viel Verständnis und immer von den Trakehner Aften  ." war ja das aufgebauscht und zu einer unerhörten Angelegenheit gemacht. Wer Wohlwollen für die Lehrer. Wenn er einmal gestorben sei, wünsche er, Handeremplar des Herrn von Dettingen, auf das sich Herr fich über alle diese Fälle etwa uur aus der socialdemokratischen daß neben dem Pfarrer der Lehrer und die Schulkinder hinter dem von Oldenburg   berief. Herr von Dettingen ist ja ertra nach Presse orientierte, müßte glauben, daß bei uns wirklich unerhörte Sarge hergehen. Den koddrigen Verbrennungsofen schenke ich Berlin   gekommen zu diesen Verhandlungen, und von der Zustände bestehen. Wenn wir uns überzeugt hätten, daß thatsächlich Ihnen!"( Heiterkeit.) Wenn zu mir ein Lehrer käme und sagte mir, Diplomatenloge aus schaute er zu, wie Abg. v. Oldenburg   nach Chikanierungen von Lehrern vorliegen, so würde keiner von uns der Rektor Kopsch chikaniert mich, bringen Sie doch das im seinen Grundsägen hier seine Verteidigung führte.( Gr. Unruhe und dieser Sache das Wort reden!( Sehr gut! rechts.) Da wir uns aber Abgeordnetenhause zur Sprache, da würde ich ihm sagen: Halten Gelächter rechts Landstallmeister v. Dettingen wohnt in der vom Gegenteil überzeugt haben, Gegenteil überzeugt haben, so ist es unsre Pflicht, Sie erst den Instanzenzug ein. Wenn er dann aber sagte: Der Diplomatenloge der Verhandlung bei.) Unberechtigte Ansprüche der einen Ehrenmann, der von seinen Vorgesetzten hochgeschäßt opsch veruntreut Gelder, er benutzt Schreibpapier zu andren Zwecken Lehrer werde ich nie verteidigen, aber der Kampf ums Recht, Herr wird und sich um die preußische Pferdezucht große Verdienste( Stürmische Heiterkeit), dann würde ich ihm sagen: Machen Sie die v. Oldenburg  , ist die Poesie des Charakters!( Höhnisches, anhal- erworben hat, gegen ungerechtfertigte Beleidigungen und Verleum- Thür von draußen zu.( Lebhafter Beifall rechts.) tendes Gelächter rechts.) Ich wünsche wahrhaftig keinem Lehrer Dungen   energisch in Schutz zu nehmen.( Lebhafter Beifall rechts.) einen Schulpatron wie Herrn v. Dettingen oder wie Herrn v. Olden- Hert Kopsch hat sich wiederholt auf die öffentliche Meinung" burg   selbst. Diese Lehrer müssen Hunger leiden, wenn sie den Mut berufen. Soweit sind wir aber noch nicht, daß wir bereits einen haben, ihre Rechte und das Interesse der Schule wahrzunehmen. Volts- Areopag der öffentlichen Meinung hätten, vor dem über alles ( Lautes Gelächter rechts.) Hier zeigt sich, in welcher Weise die durch Gute und Böse abgeurteilt wird. Wenn diese öffentliche Meinung Befiz bevorzugten Klassen ihre Macht ausnutzen. ungetrübte und unverfälschte Aeußerungen großer Voltskreise wären, Was die Gewährung von Fuhrwerk anbetrifft, so sagte Herr so ließe sich darüber reden. Aber wie wird denn die öffentliche v. Podbielski, man werde den Lehrern einfach das Beneficium ent- Meinung gemacht? Irgend ein Agitator, ein guter Redner, ein Instanzenzug erschöpft hatte. Nach der Darstellung des Herrn ziehen. Nun, dieser Mühe ist der Minister wohl enthoben, denn, gewandter Zeitungsschreiber macht die öffentliche Meinung! Wir v. Oldenburg   steht jetzt fest, daß ihm Herr v. Dettingen amtliches soviel ich gehört habe, ist von der Stellung von Fuhrwerk für die können glücklich sein, daß wir in Preußen noch ein machtvolles Material ausgeliefert hat, wozu er als Beamter nicht berechtigt Trakehner   Lehrer nicht mehr die Rede. Es ist aber durch Gerichts- Königtum, einen hervorragenden Beamtenstand und einen über war. Redner geht noch einmal auf die nach dem Prozeß entscheidungen festgestellt, daß die Lehrer für dienstliche Reisen Fuhrwerk alles Lob erhabenen Richterstand haben. Das sind die geordneten erfolgten Maßregelungen ein und hält seine Behaup zu verlangen haben. Diese Ansprüche beruhen auf einem vollbegründeten Vertreter des Voltsbewußtseins, die wir anerkennen, nicht aber die tungen aufrecht. Seitens der Redner der Rechten sei die Gewohnheitsrecht. sogenannte öffentliche Meinung". Was würde aus unsrer Geschichte Angelegenheit zur Parteisache gestempelt worden. Erfreulich sei es, Der Herr Minister war so liebenswürdig, uns Bilder der geworden sein, wenn der große Kurfürst, Friedrich der Große   und daß einstimmig im Hause anerkannt sei, die Schuld an den Miß­Trakehner Schulgebäude zu übermitteln. Wir würden ihm noch viel der große Kaiser Wilhelm   sich immer nach der öffentlichen Meinung helligkeiten liege an der unsicheren Rechtslage der Lehrer in dankbarer sein, wenn er uns als Gegenstücke die Bilder gerichtet hätten. Hätten Freiherr von Hardenberg oder Stein oder Trakehnen. der Pferdeställe gezeigt hätte.( Sehr gut! und Heiterkeit Fürst Bismarck   immer erst die öffentliche Meinung fragen sollen, Nach unwesentlicher weiterer Diskussion wird die Debatte ge­links.) Ein Stall für 70 Hengste koftete 120 000 m., ein Gebäude ehe sie sich zu einer That entschlossen? Wohin das führt, das schlossen. Der Antrag v. Zedlik wird der Unterrichtskommission für 70 Schüler nur 20 000 M.( Lebhaftes hört! hört! links.) Herr fönnen Sie an Frankreich   sehen. Dort ist die öffentliche Meinung überwiesen. b. Oldenburg   hat behauptet, es sei in dem Prozeß viel gelogen in der That ein Machtfaktor, und sie führt dazu, daß einem und worden. Diese Behauptung ist in keiner Weise bewiesen worden. demselben Manne heute" Hosiannah!" und morgen Kreuziget ihn!" In dem Prozeß haben die Lehrer und Arbeiter ihre Aussagen nach zugerufen wird. Heute ist er der Held des Voltes, morgen ein bestem Wissen und Gewissen abgegeben.( Zustimmung links.) Der Wolfsverräter! Minister sagte, er habe sich dem Prozeß gegenüber neutral verhalten. Abg. Kopsch tadelte es als unerhört, daß der Lehrer Nickel zur In einer so wichtigen Angelegenheit kann der Minister aber nicht Kaiser- Geburtstagsfeier nicht eingeladen sei. Nickel   gehörte der in neutral fein, er muß klar Stellung nehmen.( Sehr richtig! links.) Trakehnen   bestehenden Ressource" von Lehrern und Beamten an. Es darf nicht allein der Bericht des Herrn v. Dettingen maßgebend Nachdem nun Nickel in einem offiziellen Schreiben an den Lokal­fein, sondern es müssen auch andre Stellen gehört werden, wenn Schulinspektor fast alle Beamten des Gestüts in der gröbsten Weise man wirklich Gerechtigkeit üben will. der Unterschlagung bezichtigt hatte, wünschten die übrigen Mitglieder

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Landwirtschaftsminister v. Podbielski:

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Ich stehe der ganzen Sache völlig objektiv gegenüber, da der Prozeß in eine Zeit fällt, als ich noch nicht Landwirtschaftsminister war. Ich habe mich bemüht, die Vorgänge völlig objektiv zu beurteilen und sie nicht etwa durch die Brille des dortigen Herrn Ein Regierungskommissar stellt gegenüber dem Abg. Kopsch fest, Landstallmeisters zu sehen. Ich habe ja auch zu meiner daß der Rendant Eichert nicht auf Grund seiner Aussage im Tra­persönlichen Information einen Dezernenten meines Ministeriums tehner Prozeß, sondern auf seinen Antrag wegen Krankheit am nach Trakehnen   entsandt. Man wirft hier immer zwei Sachen 1. April 1901 pensioniert worden sei.

Ein Schlußantrag wird gegen die Stimmen der beiden konser­vativen Parteien abgelehnt.

Abg. Vorster( ft.) bespricht die Entwicklung der Pferdezucht. Abg. Kopsch( frf. Vp.):

Er habe erst die Sache Nickels geführt, nach dem dieser den

Der Rest des Gestütsetats wird ohne wesentliche Debatte erledigt. Der Etat der Seehandlung wird debattelos ge­nehmigt. Damit ist die Tagesordnung erschöpft. Nächste Sigung Donnerstag 11 Uhr( Etat des Ministeriums des Innern). Schluß 4 Uhr.

Preußische Staatsretterei.

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Das durfte der Herr Minister auf keinen Fall dulden, daß Herr der Ressource mit diesem Manne nicht mehr zusammen zu sein v. Dettingen die Zeugen wegen ihrer Aussagen später zur Rede stellte.( Hört! hört! rechts), und Lehrer Nickel   wurde aus der Ressource Das ist eine unfittliche That, das ist Korruption!( Gr. Unruhe rechts.) ausgeschlossen.( Bravo  ! rechts.) Auf Grund dieses Vorfalls hat präsidiums stand gestern der verantwortliche Redakteur der an­Wegen Beleidigung von Beamten des Berliner   Polizei­Herr v. Dettingen geht aus dem ganzen Prozeß schiver belastet Abg. Kopsch einen schweren Vorwurf gegen den Landstallmeister archistischen Zeitschrift Neues Leben", Schlosser Gust. Glad as ch hervor; ich erwarte, daß eine nach beiden Seiten unparteiische Unter- gerichtet! Eine Aenderung der jeßigen Trakehner   Schul- vor der ersten Straffamter des Landgerichts I   unter Vorsiz des suchung vorgenommen wird. Es handelt sich hier darum, ob verhältnisse wünschen auch wir. Wir werden deshalb dafür stimmen, der Glaube an die Gerechtigkeit in Preußen erschüttert werden soll daß der Antrag des Abg. Frhrn. v. Zedlitz, die Trakehner Gestüts Landgerichts- Direktors Tad mann. Die Anklage vertrat Staats­Gestütsanwalt s a n 3 ow, die Verteidigung führte Rechtsanwalt Victor oder nicht.( Lebhafter Beifall links.) schulen in öffentliche Volksschulen umzuwandeln, an die Unterrichts- Fränkl. Jukriminiert war ein Artikel in Nr. 40 der Zeitung unter fommission überwiesen werde. Die tendenziöse Broschüre des Lehrers der Ueberschrift Spielei". Es wird darin behauptet, daß Man sollte sich die Zuwendung derartigen Materials überhaupt ver- der Anarchistenüberwachung, spizeln". Es heißt in dem Artikel Rosin giebt eine durchaus eigenartige Zusammenstellung des Materials. Beamte des Berliner   Polizeipräsidiums, Abteilung VII, Ressort bitten!( Lebhafter Beifall rechts.) unter anderm: Solange Neues Leben" besteht, hat es ständig unter Bespizelung gestanden. Wir wissen auch sehr gut, daß die dicken und großen Herren" über die Personen, die nach der Erpedition famen, Erfundigungen bei den andren Mietern ein­zuziehen versuchten. Zum zweitenmal mußten wir jetzt mit den Expeditionsräumen wechseln. Zum zweitenmal wurde uns der Bescheid des Hauswirtes, daß er gegen die Personen die am Neuen Leben" beschäftigt find, nichts einzuwenden hätte, aber die auf­fällige Belästigung von seiten der Polizei, die die andern Mieter geradezu aus dem Hause graulen, veranlaßt den Hauswirt, uns die die Häuser der sogenannten Schartverker, der Arbeiter und Gestüts will auf die Einzelheiten des Trakehner   Prozesses nicht eingehen. Stäumlichkeiten zu kündigen. So ging es uns in der Dresdenerstraße wärter in einem wenig erfreulichen Zustande befunden hätten. Diese Es stehe da Behauptung gegen Behauptung und ein flares Bild laffe und jetzt in der Adalbertstraße. Der Artikel erzählt dann, daß beiden Sachen werden immer durcheinander geworfen. Bei den sich nicht gewinnen, wer der Hauptschuldige ist. Klar sei das eine daß am 25. September die Dreistigkeit der Polizeier" soweit gegangen Schulen handelte es sich nicht um den schlechten Zustand der in Trakehnen   die Verhältnisse zwischen dem Landstallmeister und den sei, daß sie bis auf den Hof des Grundstücks gekommen seien, um Gebäude, sondern nur um den ungenügenden Raum. Nachdem jetzt Lehrern ganz unleidliche sind. Herr von Dettingen mag die Absicht zu von dort aus zu spionieren, und es wird dazu gesagt: Die neue Schulen gebaut sind, ist ausreichender Raum vorhanden. chifanieren nicht gehabt haben, die Lehrer fühlten sich aber Spigelei, wie sie von Berliner   föniglich preußischen Polizeibeamten Es ist jetzt, mit Ausnahme von Mattischkehmen, wo die neue Schule chikaniert. Die Schuld an den Mißhelligkeiten liegt weniger an am Donnerstag betrieben wurde, müssen wir als ebenso un­erst am 1. April bezogen wird, überreicher Raum vorhanden. Weiter den Personen als an den Einrichtungen, an der Unterstellimo der verschämte als freche Belästigung bezeichnen."- Der Polizeipräsident

durcheinander. In dem Bericht von 1897 wird zugegeben, Abg. Arendt- Labiau  ( t.) schließt sich den Ausführungen der Abgg. daß die Schulen in Trakehnen   nicht mehr ausreichenden Raum boten, v. Oldenburg   und v. Löbell an und erklärt, daß Herr v. Dettingen um den Kindern ordentlichen Unterricht zu geben, ein Zustand, der dem Stande der Lehrer in keiner Weise feindlich gegenüberstehe. ebenso häufig in städtischen Verwaltungen eintritt wie auf dem Lande. ( Sehr richtig! rechts.) Andrerseits heißt es in dem Bericht, daß sich Abg. Frhr.   v. Zedlis( ft.)