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Berliner Dolksblatt.

20. Jahrg.

Die Infertions- Gebühr

beträgt für die fechsgespaltene Solonel­

zeile oder deren Raum 40 Pfg., für politische und gewerkschaftliche Vereins­Яesund Bersammlungs- Anzeigen 20 Bfg. ,, Kleine Anzeigen" jedes Wort 5 Pfg. ( nur das erste Wort fett). Insecate für die nächste Nummer müssen bis 4 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochen­tagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet.

Zelegramm- Adresse: ,, Socialdemokrat Berlin".

Centralorgan der Socialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: SW. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Bilgi Polnische Wirtschaft".

Freitag, den 6. Februar 1903.

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Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

Donnerstag nachdem dazwischen der Landwirtschaftsminister Bei den reichen Mitteln unsrer Junker und Industriefürsten ist die in Trakehnen stolperte versuchte sich der preußische Summe, die Herr Gamp vorschlägt, wirklich sehr schäbig. Für die Polizeiminister in hilflosen Auflehnungsversuchen gegen die Anklage: Schöpfung dieser Schemen von antisocialdemokratischen Arbeiter­Wenn man jetzt von polnischer Wirtschaft redet, denkt niemand daß die Regierung ihre eignen, die herrschende Polenpolitik ver- vertretern sollten die Herren tiefer in den Beutel greifen. Zum mehr an die Wirtschaft der Polen , sondern an die Wirtschaft tretenden Beamten in den Dstmark en schutzlos den national gänzlich Schluß unterhielt sich Herr Gamp mit den Ueber- Agrariern über der Germanisatoren in der Provinz Posen . Seitdem das gleichgültigen Spekulanten vom Bund der Landwirte ausliefere. innere Angelegenheiten des Cirkus Busch. schneidige Assessorentum die polnischen Kaninchen" jagt, feitdem man Der Fall Willich , den am Donnerstag der Freisinnige Ernst Gegen die Diäten sprachen von der Rechten noch die Abgeord­mit Hunderten von Millionen unter dem Vorwand des Germanisierens zur Sprache brachte und den dann mit fräftigem Temperament der neten v. Richthofen und Fürst Bismard, während der polnische und deutsche Junker wirtschaftlich unterstützt, seitdem Nationalliberale Krause behandelte, ist die bündigste Widerlegung Centrums- Abgeordnete Das ba ch dafür eintrat. Der Däne Jessen herrschen unter dem Deutschtum der Ostmarken Zustände, die über kurz der schneidigen Erklärungen Rheinbabens. Löhning wurde angeblich trug eine Beschwerde über eine willkürliche Ausweisung von Dänen oder lang zu einer Katastrophe führen müssen. Die Fälle Löhning gemaßregelt, weil er nicht die Politik der Regierung vertrat, obwohl aus Schleswig vor und der Pole Glebodi wurde bei seiner Stritik und willich, um deren Verdunkelung in den letzten Tagen das er doch nur ein neutraler Verwaltungsbeamter war. Der Landrat der famosen Ostmarken- Politik mit zwei Ordnungsrufen seitens des preußische Abgeordnetenhaus bemüht war, find nur Anzeichen einer v. Willich aber wurde in den Tod getrieben, weil er die Regierungs - liberalen" Vicepräsidenten Büsing bedacht. Fäulnis, die ärger vorgeschritten sein muß, als eine weitere Deffent- politik gegen die Endell- Leute des 71, Mark- Bolles vertrat und die Am Freitag wird die Reichskanzler Debatte wohl zu Ende ge­lichkeit bisher ahnt. Regierung lieferte ihn seinen Gegnern aus. führt werden.

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Polizei und Wahlrecht.

Das herrschende Junkergeschlecht und seine ausführenden Minister Die parlamentarischen Verhandlungen über den Fall Willich verfolgen den Standalfällen der letzten Zeit gegenüber immer die brachten feine neuen Momente, auch keine weitere Aufklärung. gleiche Taktik: Trozig ableugnen, berwirren, verschweigen, drohen- Der Minister v. Hammerstein versuchte unter dem stürmischen Beifall nur nichts zugeben, nur nichts herauskommen lassen. Und die der ziemlich aufgeregten Rechten die Schuldlosigkeit der Regierung Minister beteuern zum Ueberdruß in edlem Biedermeierton ihre zu beweisen und führte den Selbstmord auf nervöse Erkrankung Jm Abgeordnetenhause begann am Donnerstag die zweite völlige Unschuld und ihre herrlichen Grundsätze, ohne doch intelligent zurüd. Herr v. Wangenheim aber der Vorsitzende des Bundes der Lesung des Etats des Ministeriums des Innern. Drei Punkte zu sein, aus ihrer Darstellung die gewaltsam durchdringende Wahr- Landwirte forrigierte den Minister, indem er im Stil Rheinbabens waren es, die in der sich an den Titel Ministergehalt heit bis zur legten Spur tilgen zu können. 1. Der ganze Haß der andeutete, daß der Landrat wegen dunkler, ehrenrühriger Dinge knüpfenden Generaldebatte im Vordergrund standen: die Schuldigen und Mitschuldigen sammelt sich gegen die Störenfriede, aus dem Leben geschieden sei. Indeffen wie Rheinbaben, ist auch polizeilichen Mißgriffe, der Fall Willich , über den gegen die Ankläger. Davor wollen sie ein für allemal gesichert sein, Herr v. Wangenheim schonend und distret, wenn man aber feinen wir an andrer Stelle berichten, und der freifinnige Antrag daß irgend einer aus ihren eignen Streifen sich in die Deffentlichkeit Freund Endell weiter angreife so drohte er so würde man auf Einführung der geheimen Stimmabgabe und anderweitige und zur Wahrheit flüchtet. Man will für alle Zukunft Beamte vielleicht schließlich die Rücksicht aufgeben. So ekelhaft treiben diese Einteilung der Wahlkreise für das Abgeordnetenhaus. davon zurückschrecken, daß sie sich gegen Unrecht und Korruption zur Edlen vom Mark- Boll mit dem Nuf von Toten gemeinen Ueber die polizeilichen Mißgriffe der letzten Zeit äußerte Wehr fetzen. Das System erträgt nicht die Beleuchtung von innen Schacher. sich der Minister Frhr. v. Hammerstein, noch bevor der heraus. Der Selbsterhaltungstrieb der Herrschenden zwingt zur Ver Herr v. Wangenheim suchte die Anfläger zum Schweigen zu Berichterstatter gesprochen hatte. Der Minister mußte zugeben, nichtung solcher Unbotmäßigen. So unternahm man es, Herrn bringen, indem er mit der Veröffentlichung von Aftenmaterial über daß in einer Reihe von Fällen die Polizei- Organe nicht mit Löhning moralisch zur Strede zu bringen, so wurde Herr Nidel, der den Fall Willich drohte. Er muß wohl wissen, daß die Zustände in dem nötigen Tattgefühl vorgegangen find; er konnte auch nicht aufrührerische Lehrer von Trakehnen, mit allen Mitteln verdächtigt-den Ostmarken" keinerlei Enthüllung vertragen. Die Germanisation in Abrede stellen, daß sich unter seinen Beamten ungeeignete bis zum Vorwurf eines gemeinen Verbrechens. und die Polenhaz hat die Verhältnisse von Grund aus verdorben. Elemente befinden, nahm aber doch im großen und ganzen Wie der preußische Finanzminister Rheinbaben den Fall Löhning Der einzige Erfolg der Germanisationspolitik ist die wunderbare die Polizei in Schutz. Im allgemeinen fei die Polizei eine abzuthun versuchte, haben wir bereits verkündigt. All seine leeren Kräftigung des Bolentums und die durch den Fall Willich erhärtete gute; einzelne Auswüchse könnten nichts dagegen beweisen. Versicherungen erschüttern nicht den klaren, urkundlichen Thatbestand, Thatsache, daß sich der Bund der Landwirte dort eine Herrschaft Die Hauptschuld wälzte Herr v. Hammerstein, einem Rezept daß der Steuerbirektor gehen mußte, weil er die Tochter eines Feld- errichtet hat, vor deren Brutalität Landräte, Regierungspräsidenten seiner Amtsvorgänger folgend, auf die Presse ab, die aus webels heiraten wolle. Die Loblieder auf den Feldwebel und und Minister zurückweichen müssen, wenn sie es nicht vorziehen, Sensationsbedürfnis die Fälle aufgebauscht habe. Abhilfe but Subalternbeamten, die man jetzt anstimmt, um den Unwillen dieser gemeinsame Sache mit den 7%, Mart- Zoll- Herren der Ostmarten zu glaubt er durch seine bekannten Erlasse über die Fesselung und den gutgesinnten Kreise zu beschwichtigen, beweisen nur das einc, daß machen. Transport der Gefangenen, durch neue Vorschriften für die Gefängnisse sowie durch eine bessere Vorbildung der Polizei­beamten herbeiführen zu können. In Wirklichkeit dürfte; er dadurch kaum etivas erreichen. Solange die Polizisten aus überall als Erzieher. Nur der auch in den Ostmarken vordringenden den Reihen alter Soldaten genommen werden, die im Stafernen­socialistischen Auffärungsarbeit wird es gelingen, aus der drill aufgewachsen, jedes Gefühl der Achtung vor der persön­polnischen Wirtschaft der torrupten Germanisatoren proletarische lichen Freiheit ihrer Nebenmenschen verloren haben, wird alles Ordnung zu schaffen.- beim alten bleiben. Wenn nicht die Art an die Wurzel des Uebels gelegt wird, wird das lebel nicht verschwinden.

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diese Aristokraten nicht einmal mehr den Mut befizen, ihre Wenn aber die Zustände in der Provinz Posen derart ver­Anschauungen von Ebenbürtigkeit zu vertreten. Inzwischen hat Herr kommen sind, fo liegt das zum entscheidenden Teil auch an der Löhning in einer Erklärung, die er an die Presse versandt hat, mangelnden Reife der Maffen. Das socialistische Proletariat wirkt die Behauptungen Rheinbabens Punkt für Punkt Lügen gestraft. Der Minister hatte auch das unsaubere Mittel angewandt, daß er auf gewisse dunkle Privatverhältnisse hinwies, von denen er aus Schonung für Löhning nicht reden wolle. Aus der Entgegnung Löhnings erfieht man nun, daß die humane Zurückhaltung des bis mi bin stole Ministers sich einfach erklärt, weil ihn jeber ausgelacht haben fo om fo

würde, wenn er mit dieſen Enthüllungen gekommen wäre. Es ſteckt Politische Uebersicht.

nichts dahinter und deshalb begnügte er sich mit den vielsagenden schonenden Andeutungen. Herr Löhning verdirbt dem Minister das Spiel, indem er offen sagt, worum es sich handelt: Der Schwager seiner Frau ist der Sohn eines bor 28 Jahren wohl wegen Unregel mäßigkeiten seines Amtes entlaffenen Steneramts- Rendanten, der über­dies seit 20 Jahren tot ist. Ferner daß die Schwester feiner Schwieger mutter mit einem- ttt- Polen verheiratet ist und-tt- ein Uhren- und Weißwarengeschäft betreibt!

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Reichstag .

Berlin , den 5. Februar.

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Geradezu unglaublich war die Nede des Ministers zu dem freisinnigen Antrag auf Alenderung des Wahlgesetzes. Nicht etwa, daß er diesen Antrag verwarf, ist das Erstaunliche, denn etwas andres konnte man von ihm nicht erwarten. Erstaunlich ist vielmehr die Art und Weise, mit der er seine ablehnende Haltung Die Debatten über den Etat des Reichskanzlers find ihrem begründete und die in schroffem Gegensatz steht zu den Erklärungen Wesen nach immer eine Fortfegung der Generaldebatte über den seines Vorgesetzten, des Grafen Bülow, im Reichstag, sowie zu Etat. Die dort angeschnittenen Fragen werden weiter besprochen, dem Grundsatz des Dreiklassentvahl- Gefezes selbst. Während und da das allgemeinpolitische Material, das sich angehäuft hat, Graf Bülow im Reichstage eine größere Sicherung des Wahl­sehr umfangreich ist, liegt es in der Natur der Sache, daß der geheimnisses ankündigt, fingt Herr v. Hammerstein im Land­So hat sich der Kluge Herr Rheinbaben selbst in der Schlinge Reichskanzler auch in diesem Jahre wieder recht lange auf die Be- tage ein Loblied auf die offene Stimmabgabe, die es einem gefangen. Denn wenn er diese sehr weltfremden Familienverhältnisse willigung seines Gehaltes zu warten hat. jedem ermöglicht, frei und offen seine Meinung zu mit feierlicher Geberde als gewiffe Momente lokaler und persönlicher Ledebour, der am Donnerstag als Erster an die Reihe äußern, ohne Furcht vor andren Menschen. Während Art" bezeichnete, welche die dienstliche Stellung des beregten Beamten fam, griff in seiner zweistündigen Rede zunächst auf eine Reihe von Graf Bülow die Zeit kurz vor den Wahlen für geeignet in Bosen beeinträchtigen und nahezu unmöglich machen mußten" Fragen der inneren Politit zurück, die im Mittelpunkt des öffent- hält, eine solche Aenderung herbeizuführen, erscheint wer soll dann dem Minister glauben, daß die Heirat mit einer lichen Intereffes stehen, auf das Jesuitengefeß, das neue Wahl- es seinem Untergebenen als das allerverfehlteste in Feldwebelstochter nicht ein tausendfach schlimmeres Verbrechen darstellte! reglement, die Diätenfrage. In scharfer Polemit gegen die Ab- der letzten Session einer Legislaturperiode mit einer Die Heirat mit der Feldwebelstochter ist doch noch wenigstens ein geordneten Gröber, Dertel und den Fürsten Bidmard, den er mit derartigen Vorlage zu kommen. Eine anderweitige Ab­ernsthaftes, greifbares Aergernis in dem aufgeblähten Raftenstaat. besonderem Spott behandelte, verteidigte er den Standpunkt der grenzung einzelner Wahlkreise insbesondere der Vororte Jene weiteren Familienbeziehungen find dagegen ein völlig albernes, Partei. Eingehend verweilte er bei dem Barthschen Antrage auf von Berlin hält er bei späterer Gelegenheit nicht für aus­haarsträubendes läppisches Nichts, und trotzdem genügten diese Um Neueinteilung der Wahlkreise, von dem er treffend nachwies, wie gefchloffen, aber im großen und ganzen sollen die Wahlkreise stände schon nach Herrn v. Rheinbabens billigendem Geständnis- einfach und leicht seine Durchführung sei. Der zweite Teil seiner fo eingeteilt bleiben, wie sie jetzt eingeteilt sind. Mit dieser Löhning in Posen unmöglich zu machen. Man sieht: es gehört Rede galt der auswärtigen Politit, der Renommierpolitik mit dem Stellungnahme hat sich Freiherr v. Hammerstein selbst als auch einige Intelligenz zum Ableugnen, die nicht jedem Minister Dreizack und der gepanzerten Faust." Hieran schloß sich die ent- Gegner des Wesens des Dreiklassen Wahlsystems bekannt. gegeben ist. schiedene Verurteilung der Schürung des Nationalitätenhasses und eine Dies Princip beruht darauf, daß, je mehr Steuern jemand Herr v. Rheinbaben hatte sich auf die nationale Ausrede" ein- Kritit der Unterdrüdungspolitik gegen die Polen . Die Marienburger aufbringt, desto größer seine Rechte sind. Nun ist aber z. B. die geübt. Trotzdem ihm strebsame denunzierende Beamte allerlei Rede und der Kaninchenvergleich des Reichskanzlers lieferten bie Summe der direkten Staatssteuern, die die vier Berliner Landtags­Klatsch über die unnationale Gesinnung Löhnings zugetragen haben, so Illustration. Wahlkreise mit ihren neun Abgeordneten aufbringen, größer als war dies Belastungsmaterial nicht mur äußerst dürftig, sondern auch Graf Bilo to machte sich die Antwort so leicht wie möglich. Die gesamte Steuersumme aller 140 Streise, die die Stonservativen in Wirklichkeit glänzende Ehrenzeugnisse für den Gemaßregelten. Er versicherte dem Hause, daß er von der Vortrefflichkeit seiner Welt vertreten, zufammen genommen. Trotzdem will der Minister Denn die angeführten Aeußerungen Löhnings bewiesen nichts weiter, politik felfenfest überzeugt sei und stellte sich in gewohnter Be- nicht Wandel schaffen, da er es für ungerecht hält, einen Kreis, als daß er sich pflichtgemäß geweigert hatte, gefezwidrige Handlungen scheidenheit das Zeugnis über die eigne Begabung aus. Den äußeren der in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurückgeht, deshalb zu begehen und daß er privatim aus seiner Meinung kein Hehr machte, Auspuß mußte ein Citat aus dem Horaz abgeben, das ausnahms- feines Abgeordneten zu berauben; im Gegenteil, ein solcher daß er für die brutale, hirnverbrannte Hafatistenpolitit nicht begeistert weise nicht im Büchmann steht. Während in der vorigen Woche so Streis hat nach Herrn v. Hammersteins Ansicht ein um so Dieser sei. Es ist eben nicht jedem gegeben, binnen wenigen Jahren von ausführlich über Kaiserreden gesprochen worden war, hat Graf Bülow größeres Recht auf Vertretung im Bandtage. der aus Berlin diftierten Bolenversöhnungspolitik zu einer blöden in dieser Woche den Gefchmad daran verloren. Er lehnte eine Er- preußische Minister verteidigt also die Auf­Bolenhagpolitik umzulernen. Herr b. Rheinbaben aber verkündete örterung ber Marienburger Rede ab und vergaß dabei auch, sich rechterhaltung des Dreitlassensystems mit mit drohender Miene den Grundsaß, daß jeder Beamte verpflichtet sei, über seinen geschmackvollen Kaninchenvergleich des näheren auszu- dem Bekenntnis zum geraden Gegenteil: Je alle leitenden Dummheiten ehrfurchtsvoll mitzumachen, und wenn lassen. TAG schwächer jemand sei, umsomehr habe er Anspruch auf Ein sehr schöner Grundsatz, es gewünscht wird, auf Befehl täglich 20 mal die Ueberzeugungen Herr Gamp polemisierte sehr geschwäßig gegen die Abänderung parlamentarische Vertretung. zu rebidieren. Wir haben vorgestern auf die Komit dieser energischen des Wahlreglements. Die Herren empfinden eine heilige Scheu vor der aber in einer revolutionären Umkehrung Kraftentfaltung hingewiesen. Herr Rheinbaben schwingt die ge- der Isolierzelle: fie müssen noch ärgere Wahlmogeleien getrieben haben, des Dreiklaffen Systems gur Geltung gelangen panzerte Fauft. draußen aber lacht man höhnend: die Minister als in den Wahlaften des Reichstages verzeichnet sind. Herr Gamp, könnte, derart, daß das Wahlrecht in umso größeren können uns sonst was. der immer an glänzenden Jdeen leidet, schlug dann vor, den Klingel- Maße verliehen wird, je schwächer jemand ist. Also her Es ist in der That bejammernswürdig, welch Mißgeschid die beutel für den schlichten Mann aus der Werkstatt zu schwingen, dem mit dem Wahlrecht für Proletarier und; fort mit dem der heutigen Minister des preußischen Staates verfolgt. Am Dienstag er feine Diäten bewilligen will. Statt deffen soll eine milde Junker und Kommerzienräte, Herr Minister. Die ministerielle begründete der Finanzminister die unentwegte Autorität der Re- Stiftung von einigen hunderttausend Mark den kostspieligen Aufenthalt Logik beweist nicht nur, daß sich der preußische Wahlunsinn über­gierung gegenüber den widerspenstigen Beamten und am leines Dukend Arbeitervertreter in Steifleinen in Berlin ermöglichen. I haupt nicht mit einem vernünftigen Grunde rechtfertigen läßt,

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