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Bei der nächsten Reichstagswahl werden Konservative, National- I zur Opposition gegen das matrosenfreundliche Dekret, die von den[ liberale und Bund der Landwirte zusammengehen und einen der Redern beherrschten Handelskammern der Hafenstädte folgten nach nationalliberalen Partei angehörenden Kandidaten aufstellen. und der vereinte Marine- und Rederklüngel fand williges Gehör Mehrheit der Budgetkommission. beim Finanzminister Rouvier und sogar bei einem Teil der radikalen

in der Stichwahl mit 15 794 Stimmen über den Reichsparteiler siegte, Der Wahlkreis gehört unserm Parteigenossen Thiele, der 1898 der 15 483 Stimmen erhielt. 1898 wurden auch 3656 freisinnig­volksparteiliche Stimmen abgegeben; werden die sich auch gleich dem Kartell anschließen?

Centrum und Bündler. Aus Krefeld wird uns berichtet: Die Spannung zwischen dem Rheinischen Bauernverein und dem Centrum artet jetzt zum offenen Kampf aus. Centrumspresse macht, und in welchem aufgefordert wird, in die Im Anschluß an einen Artikel, welcher die Runde durch die Wahlbewegung einzutreten, fordert auch die Rheinische Volks­stimme" die katholischen Bauern, auf, nicht müßig zu sein, sondern ihre Reichstags- Kandidaten zu normieren.

wird, liest man ein Inserat aus dem Wahlkreise des Abgeordneten de Witt, Mülheim- Wipperfürth, laut welchem die Landwirte des betreffenden Kreiſes zu einer Besprechung behufs Aufstellung eines Ländlichen Centrumskandidaten eingeladen werden.

Freiherrn v. Wangenheim. Es folgten ein Kaiserhoch und minutenlange Huldigungen für

die dann nötige

Dann sprach der zweite Bundesvorsitzende Dr. Rösicke. Heute, so erklärt er, stehen wir wieder auf dem Boden Caprivischer Anschauungen. Niemand hätte geglaubt, daß die Caprivischen Handelsverträge einen Tag länger als notwendig sei, Man begreift, daß Pelletan an die Verwerfung jenes bestehen würden. Heute aber, nach Ablauf der Kündigungstermine, Intriganten Antrages die Vertrauensfrage knüpfte. Und nun zeigte heiße der§ 11 der Bülowschen Politif: Die Handelsverträge es sich bei der Abstimmung, daß die übliche mehr als 100 Stimmen- dauern fort! Der Landwirt hat das Bedürfnis, der Regierung zn Mehrheit des Blocs" in diesem Fall auf 23 Stimmen zusammen- vertrauen, wie er das Bedürfnis hat, dem Himmel zu vertrauen. schrumpfte! Der Marineminister wurde vor dem Sturz gerettet Die nächsten Reichstagswahlen sollen zeigen, daß der Bund der mit 273 gegen 250 Stimmen, d. H. eigentlich mit Hilfe der nicht Landwirte feine Kraft kennt, und daß wir in dieser Kraft zielbewußt Diese Pelletansche Mehrheit wäre schon eine Mehrheit Nr. 3" zu rein sachlicher Ueberzeugung rückhaltlos für das einzutreten, was zum Bloc" gehörenden 12 revolutionär- socialistischen Stimmen. dahin streben, daß wir eine genügende Zahl solcher Vertreter in den Reichstag , in die Parlamente bekommen, welche bereit sind, aus nennen, da sie die Stimmen der revolutionär- socialistischen Fraktion sie als richtig von vornherein erkannt haben.( Stürmischer Beifall.) einschließt/ während fast ein Drittel der üblichen Kartellmehrheit aus Hierauf erstattete Dr. Diederich Hahn, gleichfalls wie sein Ga heißt in dem christlichen Bauernorgan, daß das ihr ausgeschieden ist.- Vorredner mit stürmischem Beifall begrüßt, den Geschäftsbericht. Centrum zur Zeit faſt ausschließlich industrielle und städtische Interessen vertrete, und sei es doch eine Thatsache, daß dauern fort. Das Reutersche Bureau" meldet, daß die Frage be- der Landwirte ist mit einem Bestande von einer Viertel Million Es ist das erste Mal, daß ein Geschäftsbericht nichts von einem Die venezolanischen Schiedsgerichts- Schwierigkeiten mehr als 80 Proz. der Centrumswähler auf dem Lande wohnen. züglich der getrennten Behandlung der Forderungen Mitgliedern in das neue Jahr getreten: d. i. dieselbe Zahl Der Bund neuem riesigen Mitgliederzuwachs zu berichten weiß. Die Zusammensetzung der Centrumsfraktion sei ein Hohn auf das an Venezuela bald als abgethan betrachtet werden kann. Im allgemeine Wahlrecht. Die Volksstimme" wünscht, daß in jedem Interesse einer raschen Entscheidung werde angenommen, daß alle im Hinblick auf die Reichstagswahlen und wie im Vorjahre. Die Bundesleitung erklärt dies damit, daß ländlichen Wahlkreise den offiziellen städtischen Kandidaten ein bäuer- Parteien sich über eine Person als Schiedsrichter einigen verstärkte Agitation die Abhaltung von Versammlungen und die licher Centrumskandidat entgegengestellt wird. In der nämlichen Nummer, in der dieser Vorschlag gemacht würden, und daß hierfür der niederländische Minister des Werbung von Mitgliedern im zweiten Halbjahre 1903 auf das Auswärtigen gewählt werde. Bowen den Vertretern Deutschlands und Englands zu ver­Nach einem weiteren Telegramm des genannten Bureaus hat des Deutschen Reiches gehören dem Bunde mur 1455, das sind sechs äußerste beschränkt worden ist. Bon den 25 000 Großgrundbesißern stehen gegeben, daß er kein von ihnen eingereichtes Protokoll Prozent, an, mit einer Beitragssumme von etwa 54000 M., das unterzeichnen könne, das nicht im wesentlichen mit find zehn Prozent der Gesamtbeiträge. Von den Bundesmitgliedern dem vom italienischen Botschafter Mayor des Planches vor- wohnen jezt östlich der Elbe 111 500, weſtlich der Elbe 138 500. geschlagenen übereinstimme. Am Sonnabend fanden mehrere Besprechungen zwischen dem englischen und italienischen Botschafter stellen, daß die sämtlichen Anwesenden, wenn sie Reichstags- Mit­und dem deutschen Geschäftsträger in der englischen Botschaft statt. glieder gewesen wären", alle gegen den Antrag Kardorff gestimmt Bowen hat ferner den verbündeten Mächten mitgeteilt, daß er hätten, was fast endlose Beifallskundgebungen hervorruft. seine Zustimmung zur Bestellung nur einer Person zur Sodann sprach der Gutsbesizer Stauffer II als erster Refe Herr Reichstags- Abgeordneter Rösicke ersucht uns um folgende schiedsrichterlichen Entscheidung über die Vorzugsbehandlung nicht rent über den Zolltarif. Er erklärt die Taktik der Mehrheit für Mitteilung: In dem Bericht über die Reichstags- Sigung vom Sonnabend bis fünf Mitgliedern bestehender Schiedsgerichts- gewächse durchsetzen müssen. Jetzt aber sei die Proletarisierung geben könne, und den Wunsch ausgesprochen, daß ein aus drei vollkommen verfehlt. Der Antrag Kardorff wird nur der Social­demokratie nußen. Man hätte Mindeſtzölle für Bich und Handels­heißt es in Bezug auf meine Rede u. a.: erhob er doch Be- hof gewählt werde.- denken gegen die Arbeiter- Beigeordneten." Diese Angabe des platten Landes in Süddeutschland unvermeidlich. Zu den edlent beruht auf einem Irrtum. Ich habe mich zwar dagegen Führern des Bundes der Landwirte müsse man grenzenloses Ver­ausgesprochen, daß die Arbeiter, welche bei der Gewerbe­trauen haben.( Brausender Beifall.) Inspektion mitzuwirken berufen sein sollen, auf Grund eines all- hat weitere Fortschritte gemacht. In Rens ist der Streik noch all­Als zweiter Referent spricht Herr v. Oldenburg- Januschau. gemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts" zu wählen gemein, die Stadtverwaltung hat sich genötigt gesehen, öffentliche Er bedauere es tief, daß sich im Reichstag in der Stunde sind, mich aber, wie schon früher, so auch diesmal, für die Zu- in drohender Haltung das Rathaus umlagerten, Arbeit und etwas tönne man leicht sein, wenn man nicht von den schwankenden Arbeiten in Angriff nehmen zu lassen, um den Arbeitslosen, welche der Entscheidung treue Freunde getrennt hätten. Optimist ziehung der Arbeiter zur Gewerbe- Aufsicht erklärt und die Hoffnung Verdienst zu geben. In Barcelona versuchen die Anarchisten Erträgnissen der Landwirtschaft, sondern von feſten Bezügen lebe. nicht erst dann erfüllt werde, wenn der Antrag Albrecht und Ge- wiederum einen Generalstreit wie den von 1902 zu inscenieren.( Rufe: Bülow! Bülow!) Als Autorität für das Kompromiß sei nossen zum Gesetz erhoben sein würde." Ein Teil der Gewerkschaften hat es abgelehnt, den Ratschlägen der der deutsche Landwirtschaftsrat genannt worden. Dieser aber habe Herr Rösicke bestreitet also nicht, daß er gegen die Zuziehung Anarchisten zu folgen; andre, wie die Omnibusangestellten, ſeinen alten Standpunkt verleugnet und gehöre als Fünfter bei der von Arbeiter- Beigeordneten zur Fabrikaufsicht, wie sie der social- sind in den Ausstand eingetreten. Die Juhaber der Geschäfte in Wisthpartie unter den Tisch. Im Kampfe gegen schlechte Handels­demokratische Antrag fordert, gesprochen hat. Herr Nöside ist zwar den Hauptstraßen haben sich organisiert und mit Revolvern bewaffnet, verträge würden sich Feinde und Freunde des Antrags Kardorff für zuziehung der Arbeiter, aber nicht für die Zuziehung auf Grund um etwaigen Attacken auf ihre Geschäfte mit bewaffneter Hand wieder zusammenfinden. Die großen Afteure des künftigen Kampfes eines gerechten Wahlmodus. entgegentreten zu können. Die Depeschencensur wird sehr streng seien bereits aus den Coulissen getreten: der Bund der Landwirte gehandhabt so daß auf diesem Wege nur schwer Nachrichten ins und die Socialdemokratie. Der Bund trete ein für Gottesfurcht und Ausland gelangen. Königstreue.( Großer Beifall.)

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Diese agrarischen Gegenkandidaturen" erklären sich einfach aus den Geheimfilialen, die der Bund der Landwirte im Centrum eingerichtet hat. Das Centrum wird einige Mühe haben, auf der mittleren Linie" zwischen den betrogenen Arbeitern und den unzufriedenen Bauern sich aufrecht zu erhalten.

Ausland.

Spanien . Die Streifbewegung

Nach einer Meldung des Liberal " vom Montag find 50000 Mann ausständig. Kein Blatt soll erscheinen. Es scheint, daß die Arbeiter­schaft von Sabadell, Tarrasa , Manresa und im ganzen Ter- Becken gemeinschaftliche Sache mit den Ausständischen macht. Die Lage soll sehr ernst sein.

Ein hinkendes Kompromis.-Belletans Mehrheit. Paris , 8. Februar.( Eig. Ber.) Der Konflikt innerhalb des Regierungskartells ist durch ein hinkendes Kompromiß nicht sowohl ausgeglichen als vielmehr hinausgeschoben worden. Die rechts ſtehende Kartellgruppe der" demokratischen Union " hat erwirkt, daß Die zehnte General- Versammlung des Bundes der

Landwirte

Dr. Hahn läßt sodann durch Handaufheben und Zurufen fest­

Folgende Resolution gelangt zur einstimmigen Annahme: Die Generalversammlung des Bundes der Landwirte spricht dem Vorstand ihren Dank aus für sein bisheriges Verhalten und giebt dent Vertrauen Ausdruck, daß derselbe auch in Zukunft mit gleicher Festigkeit die Interessen des selbständigen Mittelstandes vertreten wird.

In der Diskussion nahm zunächst Herr v. Bodelschwingh­die Enbloc- Beratung der 54 Kongregationen- Gesuche durch die Ein­Schwarzen- Hassel das Wort, um in einer längeren Nede gegent teilung derselben in drei Kategorien ersetzt werde: in die der das Großkapital zu polemisieren. Herr Landwirt Banst­unterrichtenden, der predigenden und der handeltreibenden ist am Montagmittag 11 Uhr im Cirkus Busch eröffnet worden. Wackern behandelte die bekannte Tischiuchrede des Landwirtschafts­Männerorden. Zugleich aber erklärte der Vorsitzende jener ie alljährlich, war der gewaltige Steinbau von den Angehörigen ministers Podbielsti und gab der Hoffnung Ausdrud, daß sich der Gruppe, daß eine gewisse Anzahl seiner Fraktionsgenossen, des Bundes überfüllt, nur fehlten diesmal die Damen infolge der Landwirtschaftsminister bald eines besseren besinnen und das Tisch­ungeachtet des 31 stande gekommenen Kompromisses, für veränderten Stellung der Staatsbehörden in Bezug auf Teilnahme tuch wieder zusammennähen werde. der Frauen bei politischen Versammlungen. Gestattet war Dann betrat der Präsident des Abgeordnetenhauses, Herr die Einzelberatung jedes Gesuches stimmen würde. Die Autorität feitens des Polizeipräsidiums die Anwesenheit von Damen v. Kröcher, die Rednerbühne, um das Verhalten der Reichstags­der Kartellentscheidungen wird also nicht mehr von allen Mitgliedern in einem getrennten Segment des Cirkus. Da jedoch diese Mehrheit bei der Zolltarif- Vorlage zu entschuldigen. Bei dem des Kartells anerkannt, und je nach der Zahl der klerikalfreundlichen Anordnung nicht durchzuführen war, so konnte den zahlreich erhalten Obstruktion sei es nicht darauf angekommen, den Zolltarif in Dissidenten kann selbst in der Haupt- und Lebensfrage des Kartells schienenen Frauen der Besuch der Versammlung nicht gestattet werden. Der gewünschten Form durchzubringen, sondern vor allen Dingen mußte eine Mehrheit Nr. 2" zu stande kommen, die das Werk der regierenden Schon von 1/11 Uhr an strömten die Massen der Landwirte nach die Obstruktion niedergerungen werden. Die Mehrheit, die für den An­Mehrheit verballhornt. Und zwar ist letteres desto wahrscheinlicher, dem Cirkus. Auf dem Vorplatz hatte sich eine kleine landwirtschaft- trag v. Stardorff gestimmt habe, sei vollkommen entschuldigt. Der Zolltarif als Combes sich weigert, auch nur jenen Kompromißbeschluß, liche Ausstellung etabliert, während die Industrie durch Zettelverteiler habe eigentlich nur ein Vorpostengefecht gebildet, den Hauptkampf an dem er mitbeteiligt arbeitete. Im ganzen mochten wohl 7500 Personen anwesend sein. würden erst die Handelsverträge bringen. Der Bund der Landwirte iſt, 18 Baht zu machen. Infolgedessen muß die einer Kabinettsfrage Die Mitglieder der konservativen Fraktion des Reichstags und Land- möge aus den Vorkommnissen keine grundsätzliche Stellung gegen die der Windfahnen tags waren zahlreich erschienen und nahmen auf der großen festlich freifonservative und nationalliberale Partei einnehmen, da durch eine zunehmen, denen es bereits vor den antiklerikalen Kampf- dekorierten Tribüne, welche anläßlich des zehnjährigen Bestehens des gegenseitige Bekämpfung nur die Socialdemokratie gewinnen würde. vorbereitungen zu grauen beginnt. Bundes mit der Jubiläumszahl im Kranze geschmückt war, Plazz. Man folle vereint bei den Wahlen lämpfen, jedoch in der Auswahl Ein weiteres Zeichen der inneren Zersetzung der Blocs" lieferte Viel bemerkt wurde die Anwesenheit mehrerer katholischer Geistlicher, der aufzustellenden Kandidaten sorgfältig vorgehen. die Marinebudget- Debatte. Marineminister Belletan ist von die während der Reden fleißig Notizen machten. Reichstags- Abgeordneter Liebermann von Sonnenberg Anfang an die Zielscheibe einer heftigen, offenen und versteckten Als um 12 Uhr der Vorsitzende des Bundes sichtbar wurde, erklärt, daß die Landwirte jetzt einem schweren Kampfe entgegen Attacke seitens der Opposition und der portefeuillesüchtigen Elemente Frhr. v. Wangenheim( l.- Spiegel), die Klingel schwingend, gingen und infolgedessen fest geschlossen zusammenhalten müßten. Er erinnerte in seinen Worten an die Seine Partei habe seit den Tagen des Abschlusses der östreichischen des Kartells selbst. Man verzeiht ihm nicht seine Versuche, die gab es großen Jubel. Gründung des Bundes vor zehn Jahren. zu Wie heute, lastete auch Handelsverträge dem Bunde gehalten. Die national= verlotterte Vetternwirtschaft des klerikal- reaktionären Marine- damals der Bann der Sorge und der Not auf uns, und es war ein liberale Partei, welche Herr von Kröcher in Schuß flüngels zu beseitigen, die ebensoſehr die Interessen der erlösendes Ereignis, als Ruprecht- Ranfern seinen Aufruf ergehen ließ. genommen, sei ein schwankes Rohr, welches von dem Winde bald Landesverteidigung wie die der Republik schädigt. Seinen Unvergeßlich wird uns jene Tivoli- Versammlung bleiben, die so nach rechts, bald nach links getrieben werde. Bei den Handels­Ideen aus der Oppositionszeit getreu, sucht der linksradikale Minister ruhig und würdig verlief trop aller Schwierigkeiten. Die verträgen, die den Reichstag noch beschäftigen werden, müsse sorg­dem Kastenivefen zu steuern, das aus den hohen Marine- Aemtern verflossenen zehn Jahre waren reich an Mühe und Arbeit. fältig geprüft werden, ob sie der Landwirtschaft nüßen, und wo dies sozusagen ein er bliches Privilegium adliger reaktionärer Familien Wir haben durch unsre Arbeit erreicht, daß die wirtschafts- nicht der Fall, seien sie abzulehnen. Zum Schluß wies der Redner gemacht hat. Er suchte das Beförderungswesen im demokratischen politischen Forderungen in den Vordergrund unsrer inneren Politik darauf hin, daß man zum erstenmal in der Bundesversammlung Sinne zu ändern. Auch möchte er bei aller Achtung vor den gedrängt wurden, wenn wir auch im einzelnen nicht die Erfolge er die Frauen missen müsse, die deutschen Frauen und Jungfrauen, rangen, die wir wünschen konnten. Ich erinnere nur daran, daß die Priesterinnen des Volkes und Erzieherinnen der deutschen monarchistischen Ueberzeugungen des Admiralentums, daß, wie er schon die Regierungsvorlage des Zolltarifs bei weitem nicht die An- Jugend." Diefen rufe er zu: Heil! Heil! Heil! mit bitterer Jronie in der Kammer erklärte, die republikanischen forderungen erfüllte, die sie hätte erfüllen müssen nach dem Urteil Als nächster Redner wandte sich Herr Reichstags- Abgeordneter Ueberzeugungen keinen Grund zur Benachteiligung von Marine- aller großen landwirtschaftlichen Korporationen.( Sehr richtig!) Dr. Dertel gegen die Ausführungen des Herrn von Kröcher. Die Offizieren bilden sollten. Auf dem Gebiete der Neubauten be- Ebenso der Antrag Kardorff. Wir stehen noch heute auf dem Annahme, daß der Zolltarif gefallen wäre, wenn der vorzugt Pelletan die Schnelligkeit der billigeren Kreuzer und Torpedo- Standpunkte, daß er ein wirtschaftliches Unglück für die deutsche Antrag von Kardorff nicht zur Annahme gekommen, sei irrig. boote, sowie überhaupt die der Küstenverteidigung und der Ver- Landwirtschaft sei.( Donnernder, sehr langanhaltender Beifall.) Er Die Regierung hätte unbedingt einen neuen Bolltarif ausarbeiten mehrung der Stützpunkte dienenden Bauten, während er die teuren schädigt uns durch die Bevorzugung der Industrie durch erhöhten Schutz- müssen. Herr v. Kröcher habe ferner darauf hingewiesen, daß man zoll. Wir müssen uns dabei freilich auch nach unsrer eignen nicht wissen könne, wie der nächste Reichstag zusammengesezt sein Panzerkolosse für militärisch minderwertig hält. Das hat ihm neben Schuld fragen, und da müssen wir sagen: Wir würden mehr er- werde, das wisse ja niemand und der Bund werde dafür sorgen müssen, den Anhängern des Marine- Schlendrians natürlich die großmächtigen reicht haben, wenn die ganze deutsche Landwirtschaft einmütig zu- daß er sich so gestalte, wie man ihn haben wolle. Die Inkraft­Panzerplatten Fabrikanten auf den Hals gehezt. Die fammengestanden hätte.( Sehr richtig!) Was auch die Statiftit tretung des Bolltarifs sei leider nicht festgelegt und der gleiche Heizwirkung hatten schließlich seine socialreformatorischen An- uns vorgaukeln mag die deutsche Landwirtschaft ist noch immer Tarif sei nichts als Papier und Druderschwärze. Die fönne twas thun läufe, insbesondere die Einführung des Achtstundentages in den gleichberechtigt mit der Industrie!( Stürmischer Beifall.) Neue Bundesregierung sie will, fie fönne Tarif in Kraft treten lassen, wann fie will und Marinewerkstätten. Manche hohe Marinewürdenträger haben sogar Kämpfe um die Handelsverträge werden erstehen. Gegenüber der den versucht, aus Feindschaft gegen den Minister den Achtstundentag Auffassung der Regierung, die großkapitalistische Unternehmungen die Handelsverträge fündigen oder bestehen lassen nach ihrem durch eine chikanöse Zeiteinteilung den Arbeitern zu vergällen, diese und andrerseits weitgehenden Industricarbeiterschus fördert, müssen Belieben. Die Landwirte haben von der Annahme dieses Zolltarifs wir immer wieder den Grundsatz betonen, daß die Fürsorge nichts weiter als die Hoffnung. Nachdem noch Graf Reventlow, zu Kundgebungen und womöglich zu Krawallen zu provozieren und für den Mittelstand noch wichtiger ist als die Fürsorge Vorsitzender des Bundesbezirks Schleswig Holstein und Herr so der Preßcampagne gegen Belletan neues Material zu liefern. für den reinen Arbeiterstand.( Stürmischer Beifall.) Scholle v. Raymer- Kottbus gesprochen, teilte Herr Dr. Diederich Hahn In der Marinebudget- Debatte sollte die Hazz endlich ihre Früchte und Herd wollen wir unverlegt halten!( Lebhafter Beifall.) mit, daß in der am Sonntag, stattgefundenen Ausschuß- Sigung tragen. Man erwartete eine offene Generalattacke. Diese aber ich erinnere an das Wort des Grafen v. Posadowsky: Ein Hand- Freiherr v. Wangenhain- Klein- Spiegel und Dr. Röſicke- Görsdorf auf blieb aus. Pelletan mußte selbst seine schweigenden Feinde in der werk, welches nicht lebensfähig ist, soll nicht fünstlich erhalten fünf Jahre als Bundesvorsitzende wiedergewählt worden sind. Als einer Form einer Verteidigungsrede angreifen. Die Ränkeschmiede blieben werden, die deutsche Landwirtschaft sei numerisch zurüdgegangen, der leßten Diskussionsredner nahm der Schneidermeister Donner das in der Generaldiskussion eine offene Antwort schuldig. daß sie nicht mehr bevorzugt werden könne.( Stürmische Pfui- Rufe!) Wort, der darauf aufmerksam machte, daß er zwar niemals ein Landmann, Allerlei Vorwürfe macht man uns, zuerst den, daß wir dumpfen wohl aber Pferdeknecht und Ochsenjunge gewesen sei. Nicht als Dafür versuchten sie in der Einzelberatung durch einen harmlos Peffimismus verfallen seien. Das ist richtig, soweit es sich auf das bezieht, Ochsenjunge, aber als Vorsitzender des allgemeinen Vereins der aussehenden Zusazantrag, der gegen ein angeblich illegales Ver­was wir von der Regierung zu erwarten haben. Das ist, wenn wir das Gewerbetreibenden Berlins und Umgegend bringe er dem Bunde waltungsdekret Pelletans gerichtet war, den Marineminister aussprechen, keine hegerische Agitation. Wir können gar nicht anders seinen Gruß. Es gelangten schließlich eine größere Anzahl von Be­zu Falle zu bringen. Wohlgemerkt, hinter diesem Manöver stedte arbeiten als in staatserhaltendem Sinne. Wir müßten zur politischen grüßungs- und Glückwunsch- Telegrammen zur Verlesung und mit der werte Kollege Pelletans, Finanzminister Nouvier, der Lüge werden, wenn wir je anders handeln würden. Aber das Recht, 45 Uhr wurde die Generalversammlung, die schon vor Schluß der seiner Zeit die für die Durchführung jenes Dekrets nötigen Gelder was jeder Stand hat, sich zu wehren, das hat die deutsche Landwirt- Tagesordnung fast drei Viertel ihrer Teilnehmer eingebüßt hatte, verweigert hatte. schaft doch auch!( Stürmische Zustimmung.) Auch das Recht, die mit einem Hoch auf den Bund der Landwirte geschlossen. Es handelt sich um die Befreiung der eingeschriebenen Seeleute, jeweiligen Regierungsanschauungen zu bekämpfen.( Stürmischer die in Friedenszeiten in der privaten Handelsmarine beschäftigt find, Deutschlands aber beruht in einer fraftvollen Monarchie. Wir wollen Beifall.) Denn Regierungsanschauungen wechseln, die Zukunft von der gewerblichen leberwachung seitens ihrer früheren und fünftigen nicht ein Scheinfaiſertum wie in England, nicht eine forrupte Despotic militärischen Vorgesetzten. Zu diesem Zweck Hat Pelletan eine wie in Rußland , nicht eine Cliquenwirtschaft wie in den Republiken. rein gewerbliche Aufsicht von besonderen Verwaltern der ein- Aber wir wollen unserm Kaiser nicht als Sklaven, fonden als freie geschriebenen Seemannschaft" eingeführt. Ein Teil der Generalstäbe" Männer, wie unsre Vorfahren es waren, dienen.( Donnernder, an­der Marine, wie Belletan sich ausdrückte, ergriff die stille Initiative haltender Beifall.)

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Aus Industrie und Handel.

Eine neue Unterschlagung. An der Börse war heute das Ge­sücht verbreitet, daß in einer der Depojitentajien der Deutschen Bant eine größere Unterschlagung vorgekommen sei, wie es hieß. fogar in Betrage von 460 000. Der Defraudant hätte, so wurde