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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 97.

Parteinachrichten.

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Dienstag, den 26. April 1892.

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Saalinhaber:

9. Jahrg.

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1. Restaurant Schützenhaus( Inhaber: Hufen und Benecke

Blumenstraße).

2. Restaurant zur Königshöhe( Jnhaber: Stiller, Berlinerstraße. 3. Restaurant Alexandrinenbad( Inhaber: Hanf( Berlin ) Wrie­zenerstraße).

4. Restaurant vormals Voß, Alt Kiez.

5. Hotel Bellevue( Inhaber: Haat, Brunnenstraße.) 6. Hotel Micha( Inhaber: Micha, Brunnenstraße). 7. Hotel Kurhaus( Jnhaber: Parth, Gesundbrunnen . 8. Hotel Stadt Berlin( Inhaber: Osterwig, Marktstraße). 9. Hotel Schröder ( Inhaber: Schröder, Königstraße). In Falkenberg bei Freienwalde a. D. Restaurant Rettlih und Restaurant Seidel. Gartenlokale:

Als Lüge bezeichnet die Wiener Arbeiterzeitung " die Nach- abnahme nicht so eilig haben, daß derselbe zur Maifeier benutzt richt eines Korrespondenten der Kreuz- Zeitung ", wonach der Wiener werden kann. Nun hat der Diskutirverein Proletarier" be= Zur Maifeier. Die Wandsbeder Polizei hat neben Buchdrucker Höger zu den dortigen Unabhängigen" übergetreten schloffen, die diesjährige Maifeier in die Hand zu nehmen, wobei dem Sozialdemokratischen Verein auch den Gewerkschaften die sein sollte. An der ganzen Korrespondenz, die in bekannter zwar unter den angegebenen Verhältnissen von großer Reklame Abhaltung eines Umzuges verboten. Als Kennzeichnung der Um- Manier die Leitung der österreichischen Sozialdemokratie ver- nicht die Rede sein kann. Doch auch unsere Demonstration zu augsverbote darf wohl eine Hamburger Mittheilung der kapita- unglimpfte, fei nur das Eine wahr, daß das Verbot des Linzer Gunsten des Achtstundentages wird impofant feinfönnen. liftischen Kölnischen Zeitung " dienen, worin es heißt: Nie- Parteitags auf die Intervention des Redakteurs der bürgerlichen In unserm Vereinslokal, eben bei Borchardt, Schulzestraße, halten mand glaubt mehr an die Gefährlichte it solcher Sonn- und Montagszeitung" zurückzuführen sei. wir gemüthliches Beisammensein, verbunden mit Ronzert, Ge­Rundgebungen. Was für Hamburg und Umgegend gilt, fangsvorträgen der Arbeiter- Gesangvereine ,, Echo", Blaue Schleife" trifft in dieser Sache für ganz Deutschland zu. Die Polizei ist In Sagan fand am 18. April eine Volksversammlung statt, und" Bukunft". Vielleicht wird auch ein Genosse der Bedeutung eben päpstlicher als der Papst. Die Arbeiter Mülhausens in welcher Genosse Jahn aus Berlin über das Thema sprach: des Tages in Worten Ausdruck geben, getanzt kann unter Um­im Elsaß halten am Vormittag des 1. Mai eine Volksversammlung Die Sozialdemokratie und die politische Lage. Als er, ziemlich ständen auch werden. Würde das Wetter, im Garten zu sitzen, und Nachmittags im Hirzbacher Wäldchen ein Waldfest ab. am Schlusse angekommen, bei der Besprechung französischer Ver- nicht freundlich genug sein, nun da ist Genosse Borchardt auch Am Vorort des Nordamerik. Turnerbundes", Chikago, haben hältniffe die Aeußerung gebrauchte: eine Republik nach dem fein Unmensch, daß er seme Gäfte der Unbill der Witterung die zu demselben gehörenden Turnvereine einen Aufruf er- foztalen Programm sei das Endziel, was man in Frankreich ausseht, sondern wird seinen neuerbauten Saal uns einstweilen lassen, dahin gehend, daß sich alle Turner an der 1. Mai- Demon- erstrebe, löfte der überwachende Polizei Inspektor die Bersamm zur Verfügung stellen resp. uns provisorisch einweihen lassen. stration für den Achtstundentag betheiligen möchten.- In lung auf. Gegen die Auflösung ist natürlich Beschwerde ein- Damit also die Maifeier ebenso imposant wie die vorjährige Hamburg wird die Feier wie immer auf das impesanteste gelegt. Genoffe Jahn hat in Sagan das erste Mal, aber hoffent- werde, schließt Euch recht zahlreich als Gäste mit Guren Frauen ausfallen. Zur Theilnahme am Zuge, in dem sich außer den lich nicht zum letzten Mal gesprochen, und die Genossen werden und Kindern obengenanntem Verein an und Ihr sollt sehen, daß Gewerkschaftskapellen 10 Musikkapellen befinden werden, haben dafür sorgen, daß daselbst unsere Ideen immer fräftiger Wurzel ein gemüthliches Beisammensein unter Umständen auch Maifeier sich bis jetzt 67 Gewerkschaften gemeldet; jeder der drei sozial schlagen und zunächst die Maifeier zu einer in jeder Beziehung genannt werden kann. Erscheint also recht zahlreich und beweist demokratischen Vereine stellt 100 Ordner. Die Arbeitslosen er- imposanten sich gestaltet. dadurch, daß Ihr trotz aller Hindernisse auf dem Boden der halten Gratistarten. Das Ministerium des Großherzogthums Arbeiterbewegung steht. Sachsen- Weimar hat es für nöthig befunden, zum 1. Mai Todtenliste der Partei. In der Universitätsklinik zu Er­Im Auftrage des Romitee's: alle öffentlichen Versammlungen und Umzüge zu verlangen ist am 20. April der Metalldreher Johann Lämmel , Emil Bilz, Panfow, Schulzestraße 15. bieten. Aus dem Königreich Sachsen wird berichtet, daß 30 Jahre alt, gestorben. Zur Beachtung für die Berliner Genossen! Aus das sächsische Ministerium des Innern an alle Polizeibehörden Straußberg wird uns über die Maifeier geschrieben: des Landes eine Verordnung hat ergehen lassen, auf Grund deren Polizeiliches, Gerichtliches ze. Am Sonntag Vormittag versammeln sich die Genossen zum Früh­alle Massenaufzüge, Versammlungen im Freien u. drgl., welche zu 9 Monate Gefängniß beantragte der Staatsanwalt schoppen und zur Einleitung der Feier im Lokale des Herrn Ausschreitungen führen können", verboten werden sollen. Es ist in Halberstadt gegen den Redakteur der dortigen ,, Sonntags- 2. Krüger, woselbst von 11-1 Uhr Konzert stattfindet. Nach­schon öfter erklärt worden, daß es ganz gleich, in welcher Weise Zeitung", weil dieselbe den Dr. Hans Blum aus Leipzig wegen mittag ist von 4 Uhr ab großes Konzert unter Mitwirkung des die Maifeier vor sich geht, ob mit oder ohne Umzug, ob mit dessen sachlich schlecht fundirter Thätigkeit gegen unsere Partei Gesangvereins Liedesfreiheit II, um 5 Uhr Festrede, gehalten von Versammlung oder nicht- eine Form, in welcher den schärfstens kritisirt hatte. Ueber die interessante Verhandlung Herrn Dr. Pinn aus Berlin , worauf Voltsveluftigungen, Kinder­herrschenden Klassen der Wille des Proletariats deutlich vor Augen selbst bringen wir noch ein ausführliches Referat; für heute fei polonaise 2c. folgen, und Abends findet in demselben Lokale ein geführt wird, findet sich doch und ebenso sicher ist, daß wie nur mitgetheilt, daß die Halberstädter Straffammer die Beleidi- Ball des Arbeiter- Bildungsvereins statt. Zugleich bitten wir die heute der großdeutsche Gedanke, den zu vernichten seinerzeit die gung des Leipziger Sozialistentödters mit 300 M. Geldstrafe Genossen, die von Berlin nach hier Ausflüge unternehmen, im Bartikularstaaten Himmel und Hölle in Bewegung sekten, hinreichend gefühnt erachtete. Erwiesen wurde vor Gericht, daß Lokale des Herrn Krüger einzukehren. Er ist der Einzige, unterm Einflusse der wirthschaftlichen Entwickelung über die Dr. Hans Blum, der in seinem Buche Die Lügen der Sozial- der uns sein Lokal zu Bersammlungen zc. zur Verfügung stellt. Bartikularstaatlerei siegte, so auch die Sozialdemokratie über alle demokratie" behauptet, sein Wort trage die Kraft der Wahrheit" Die Zeit Bernichtungsverfuche auf der Grundlage der Wirthschafts- in sich, über sozialdemokratische Dinge" sehr unwahre Angaben Parteigenoffen Berlins und Umgegend! entwickelung zum Siege schreiten wird. Daran kann weder ein gemacht hat. Die Sozialdemokratie kann das freilich nicht über der Ausflüge naht und mit dem Beginn derselben halten großherzogliches noch ein fönigliches Ministerium etwas ändern. raschen. wir es auch in diesem Jahre für unsere Pflicht, die Genossen Befremdlich ist es nur, daß man auf die erwähnten überflüssigen Sächsisches. Die Leipziger Kreishauptmannschaft hat Berlins und Umgegend darauf aufmerksam zu machen, daß es Zwangsmittel nicht von selber verzichtet. Die Maifeier der das amtshauptmannschaftliche Verbot einer für den Vorort uns bis dato noch nicht gelungen ist, irgend eines der Lokale, organisirten Arbeiter Winterthurs wird in einem Umzug Schönefeld angemeldet gewesenen Versammlung bestätigt, da im welche Säle besitzen, zu Arbeiterversammlungen zu bekommen. durch die Stadt zur Schüßenwiese bestehen, wo Redakteur Wull- Hinblick auf die unmittelbar zuvor in Leipzig stattgefundenen Wir richten nun an alle zielbewußten Genossen die Bitte, uns in Schleger aus Basel die Festrede hält. Mufit, Liedervorträge tumultuarischen Ansammlungen und Aufzüge von Arbeitslosen dem gerechten Kampfe gegen diese Beeinträchtigung zu unterstützen, mehrerer Gesangschöre und Massengesang bilden die weiteren einerseits, und die durch die Lehren und Anstrebungen der sozial- daß sie bei einem etwaigen Ausfluge nach unserem Orte auch Programmpunkte. Der Mannheimer Stadtrath hat dem demokratischen Partei hervorgerufene und geflissentlich genährte alle diejenigen Wirthe gebührend zu würdigen wissen werden, Ersuchen der sozialdemokratischen Partei, ihr zur Feier des Mißachtung der bestehenden Rechtsordnung andererseits die welche ihre Säle resp. Lotale nicht zu Versammlungen hergeben. 1. Mai eine städtische Wiese zu überlassen, entsprochen und ist zu Amtshauptmannschaft allerdings in der Abhaltung jener von Wir erlauben uns im Nachstehenden alle diejenigen Wirthe an diesem Behuse eine Wiese am Floßhafen angewiesen. fozialdemokratischer Seite berufenen Versammlung an einem mit zugeben, welche ihre Lokalitäten verweigern. -Eine in Granada ( Spanien ) abgehaltene sozialistische nur geringem Gretutivpersonale verfehenen Vororte eine bringende Bersammlung rieth die Anwendung friedlicher Mittel für die Gefahr für die öffentliche Ruhe, Ordnung und Sicherheit er­Demonstration am 1. Mai an. Zahlreiche verdächtige" Fremde blicken durfte." Hierzu bemerkt der Wähler":" Bekanntlich find aus Cadix ausgewiesen worden. wurde die Versammlung verboten, weil der Herr Amtshauptmann der Meinung war, der ihm unbekannte Referent solle über die Buhla bei Nordhausen.( Edelmännische 3.) Vor bestehende Arbeitslosigkeit sprechen, während Herr Goldstein in einiger Zeit wandten sich hiesige Weber an den Redakteur der seiner Eigenschaft als Voltsvertreter nach der bei der Behörde " Thüringer Tribüne", Genossen Hülle mit dem Ersuchen, hier eingereichten Versammlungs- Anzeige Bericht über die Thätigkeit oder in der Umgegend in einer Voltsversammlung zu sprechen. des Landtages erstatten sollte. Dem Ferthum des Herrn Amts­Hülle erklärte sich auch hierzu bereit, ein Saal war bald gefunden hauptmanns war das Verbot geschuldet. Bedenkt man, daß die und die Versammlung wurde dem Vorsteher des Amts Lipprechte Kreishauptmannschaft ein Verbot von Versammlungen für be­rode, Freiherrn v. Eberstein, angemeldet. Dieser erklärte jedoch, rechtigt hält, wenn die verbietende Behörde nur mit geringem er müsse den Referenten erst persönlich fennen lernen, ehe Grekutivpersonal versehen ist", dann hat das Verbieten von Wer­er die Anmeldungsbescheinigung ertheile. So gern Hülle diesem sammlungen überhaupt teine Grenze mehr." - Elsässische 3. In Saargemünd , Bühl , Lautenbachzell Verlangen nachgekommen und dem Herrn seine Aufwartung ge­macht hätte, glaubte er doch mit Rücksicht auf doch mit Rücksicht auf die wurde der öffentliche Anschlag eines Plakats verboten, in welchem immerhin nicht unbedeutende Entfernung zwischen Erfurt und zum Abonnement auf die" Elsaß- Lothringische Volkszeitung" auf­Buhla auf das Vergnügen persönlicher Bekanntschaft verzichten gefordert war. Ich finde, daß es der Presse hier sehr gut geht", zu müssen, zumal das Bereinsgefeß von einer solchen persönlichen foll im Landesausschuß fürzlich der Unterstaatssekretär v. Röller Vorstellung eines Redners nichts weiß. Die Versammlung mußte gefagt haben. Ob er die überflüssige Anwendung des Louis infolge deffen auf einen der folgenden Sonntage verschoben Philipp'schen Gesetzes vom 10. Dezember 1880, auf Grund dessen werden. Diesmal meldete Genosse Hülle die Versammlung selbst das Verbot erfolgte, auch zu den Annehmlichkeiten der Presse und zwar schriftlich an, indem er gleichzeitig unter ausdrücklichem rechnet? Jedenfalls ist er entweder ein großer Optimist oder Hinweis auf die Bestimmung des preußischen Vereinsgesetzes um über die Behandlung, welche man der sozialdemokratischen Presse Ertheilung der Anmeldebescheinigung ersuchte. Nun entwickelte angedeihen läßt, nicht unterrichtet. fich folgendes Stilleben. Der Amtsvorsteher sandte dem Wirth Desterreichisches. Rapitel Preßfreiheit. Schröter, welcher seinen Saal zur Versammlung hergeben wollte, 29. März wurde in Pilsen unser czechisches Bruderorgan Heslo" nachstehenden Schreibebrief: durch richterlichen Spruch mundtodt gemacht, d. h. behördlich Der Redakteur der Thüringer Tribüne", Herr Gustav Hülle eingestellt. Das Blatt hatte unter den denkbar schwierigsten wurde heute Vormittag 10% Uhr im Mittelfaale des Architekten. in Erfurt , meldet unter heutigem Dato an, daß er in Ihrem Verhältnissen um seine Griſtenz zu kämpfen. Die gesammte süd- hauses in Anwesenheit des Staatsministers v. Bötti cher, des Lokale Sonntag, den 3. April a. cr., Nachmittags 3/2 Uhr eine böhmische Reaktion schien sich gegen das Blatt verschworen zu Handelsministers v. Berlepsch, des Unterstaatssekretärs Boltsversammlung abhalten will. Ich frage hiermit an, ob haben, fein Drucker in Pilsen wollte, oder besser, durfte es magdeburg , der Geheimräthe Lohmann, Thielen, Sie gewillt sind, Ihr Lokal zu obigem Zwecke zur Benutzung zu drucken, dem Redakteur wurde der Prozeß gemacht wegen einer geben und ersuche Sie, mir hierüber ihre Willensmeinung zu ganzen Reihe von Delikten, die er verbrochen haben sollte, dabei Sydow, Königs bei einer Anwesenheit von etwa 200 Dele die beschränkten materiellen Mittel der Herausgeber und das un- girten der industriellen und landwirthschaftlichen Kreise durch den dankbare, dornige Feld! Trotz alledem erlebte das Blatt fünf Staatssekretär a. D. Herzog eröffnet. Nummern. Allein die Feinde wachten, seine Tage waren gezählt. tände: 1. die Verbesserung der Wohnungen und 2. die zweck­Auf der Tagesordnung der Konferenz stehen zwei Gegen Der Wirth muß das wohl als einen Wink mit dem Baun- Auf einen vagen Verdacht hin, der sich aus dem Umstand ergab, mäßige Verwendung der Sonntags- und Feierzeit. Betreffs des Pfahl aufgefaßt haben, denn er antwortete: daß das Blatt in Prag gedruckt und in Pilsen herausgegeben ersten Punktes wurde gleich beschlossen, feine Resolution zu wurde, stellte man daffelbe behördlich ein. faffen, sondern nur die Sache zu beleuchten und schäzbares Material" zu liefern. Es ist dieses die Taktit, welche der Verein für Sozialpolitit seit einer Reihe von Jahren betrachtet. Die Reden der Herren F. Kalle- Wiesbaden, Dr. Albrecht, Dozent am Hannover 'schen Polytechnikum Nußbaum, Ober- Bergrath Täglichsbeck, Kapitäulieutenant Harms, Eisenbahndirektor Thiele zeigen durchgängig, daß ein warnes Herz" sie auch für die Ar­Die Lokalkommission theilt mit, daß die Direktion der beiter haben, sie ein noch viel wärmeres Herz für den Arbeit­Norddeutschen Brauerei definitiv ablehnt, ihr Etablissement zur geber haben; das Wohl des Arbeiters eine Unabhängigkeit von Maifeier herzugeben. Wir erwarten nun von den Genossen, daß seinem Ausbeuter vermögen sie nicht zu fassen. Der noch zur Mit großer Spannung erwartet man überall den ersten der Beschluß, welchen die Wolksversammlung am 19. d. M. be- Berhandlung ausstehende zweite Gegenstand der Verhandlung ist Mai, welcher zur Zeit die Meinungen sehr bewegt. Während treffs der Lokale Schloß Schönholz, Feld- Schlößchen, Müller- nuu gar etwas, was die Herren den Arbeitern selbst überlassen die Einen ängstlich diesen Tag erwarten, so besteht wie es scheint straße 142, Ahrens Brauerei Moabit, gefaßt hat, jetzt auch be- sollten. Mögen sie sich lieber bekümmern um die Verwendung eine gewisse Partei, welche es liebt, diese Angst in den Gemüthern treffs der Norddeutschen Brauerei, streng durchgeführt wird. Zu der freien Zeit der Kommerzienräthe, Rittergutsbesitzer und feiner 3 unterhalten. Es ist wie wenn ein großes Komplott ge gleicher Zeit wird mitgetheilt, daß der Garstwirth Bischow in Kavaliere. schmiedet worden sei, um die Bourgeoisie zu beunruhigen; ganz Treptow , der Restaurateur Paul Rehfeld auf Karolinenhof In wahrhaft schmutziger Weise suchen viele Arbeitgeber, fyftematisch werden von Zeit zu Zeit Nachrichten von der Ent( zwischen Schmöckwitz und Grünau ), der Restaurateur Otto Frenz, deckung großer Maffen Dynamits und zahlreicher Sprengapparate, Berlin , Liebenwalderstr. 43, sich bereit erklärt haben ihre Säle nicht zufrieden damit, daß sie die Löhne so tief wie möglich herab­in die Welt hinausgeschleudert, wenn dann eine Untersuchung ge- und Gärten unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Der brücken, auch noch den kargen Lohn der Arbeiter in unrechtmäßiger macht wird, so stellt sich heraus, daß die Gefahr bei weitem nicht Defonom vom Schweizer Garten erbietet sich ebenfalls sein Weise abzuknapsen. So ist uns eine ganze Menge Fälle bekannt, so groß war. In Spanien ist dies zu einem wahren Gtablissement und Saal herzugeben, hierüber wird jedoch erst die wo Arbeitern, die auf Wochenlohn angestellt waren, der Lohn für den zweiten Ditertag abgezogen wurde. In einer Riftenfabrik Sport geworden; jeden Tag kommen von dort Sensations Lotaltommiffion befinden. wurde mehreren Arbeitern, die gegen Stundenlohn arbeiten, am nachrichten über Bombenlegen, Explosionen und Verhaftungen. J. A.: J. Wernau, Rosenstr. 30. Zuerst war man dort natürlich erschreckt worden, nachher nahm Oster- Heiligenabend, weil die Maschinen am Nachmittag gereinigt wurden, der Lohn für 22 Stunden, von 1/2 Nachmittag bis man die Sache doch ruhiger auf, und in Bezug auf das geplante Attentat gegen die spanische Kammer hat die Auffassung des Arbeiter von Pankow und Nieder Schönhausen. Die 4 Uhr abgezogen. Wenn auch der Lohn stundenweise berechnet. felben ganz umgeschlagen; es scheint, daß die ganze Sache nur Gegner haben es glücklich fertig gebracht, daß für uns in Pankow wird, so ist damit nicht gesagt, daß der Fabrikant nach eigenem Durch Spigel angezettelt war. Die Sprengapparate, welche in und Nieder- Schönhausen fein Saal zu Bersammlungen zu haben Belieben, wie es ihm paßt, für den Arbeitern zwangsweise auf­das Rammergebäude gelegt wurden, haben nach der Aussage der ist. Wir kommen deshalb mit unserer Maifeier in eine Stalamität. erlegte Pausen den Lohn türzen kann. Das sind alles unrecht­militärischen Experten die ihnen zugeschobene Sprengkraft gar Wir könnten zwar dieselbe auswärts feiern, aber wir befürchten, mäßige Abzüge, die der Arbeiter aber sich vielfach gefallen läßt, nicht; und das Attentat soll sogar durch einen Mann angezettelt daß der demonstrative Charakter, welchen das Fest haben muß, weil er entweder feine Arbeitsstelle zu verlieren befürchtet, oder worden sein, der schon oft als Berräther und Lochspitzel in ähn- verloren geht, da unsere Genossen die lange Arbeitslosigkeit des die Laufereien, Scherereien und vor allem den Zeit- und damit lichen Intriguen verwickelt war. Es ist eine unendlich be- Winters im Haushaltetat noch zu sehr verspüren und mit jeden auch den Lohnverlust, den ihm die Verfolgung seines Rechts ver­schämende Thatsache für unser Bürgerthum, Groschen rechnen müssen. Gastwirth Borchardt hat nun einen ursacht, scheut. Die Ausbeutung der Arbeit ist wohl überall in baß nur sehr wenige seiner Organe sich ein ruhiges Urtheil über Saal, welcher 1200 Personen faßt, erbaut; derfelbe wird bis der Welt diefelbe, die hier geschilderte Lohnhinterziehung aber ten plumpen Dynamitspektakel gewahrt haben." 1. Mai fertig, aber die Behörden werden es mit der Gebrauchs- I zeigt einen besonders schmuzigen Charakter.

äußern.

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Der Amtsvorsteher:

Gustav Frh. v. Eberstein.

Ta ich den genannten Herrn weder persönlich noch schriftlich tenne, stelle ich mein Lotal unter feiner Bedingung zur Ver­fügung. Wilhelm Schröter, Gastwirth.

Beglaubigt der Schulze Hartung. Buhla , den 1. 4. 92.

Ein vernünftiges Urtheil über den Dynamitschwindel fällte die stol marer Beitung". Sie schrieb in ihrer Mitt

wochs- Nummer:

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Lokales.

Die Lokalfommission.

Am

1. Berliner Schlößchen( Inhaber: Köhne, Berlinerstraße). 2. Demuth's Restaurant( Inhaber: Demuth Alt Kieh).

3. Restaurant grüne Tanne( Juhaber: Loeck, Brunnenstraße.) 4. Restaurant Gütling beide dicht am Bahnhof.

5.

Lehfeldt

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6. Schweizerhäuschen zwischen Freienwalde 2c. und Falkenberg. Das einzige Lokal das uns zur Verfügung steht, ist der Gasthof zum goldenen Ancker( mit Garten und Regelbahn) In­haber: Radday, Kanalstraße 3. Briefe und Anfragen sind zu richten an Franz Kirchert, Bahnhofstraße 16. Die Lokalfommiffion für Freienwalde . Wohlfahrtskonferenz. Die erste Konferenz der Zentrala stelle für Arbeiter Wohlfahrtseinrichtungen