In später Stunde wurden die Verhandlungen über den Etats bes 8 Ministeriums des Innern fortgesetzt. Eine Rede des Centrumsabgeordneten Dr. Jäger über die Wohnungsfrage, die von einer Resolution begleitet war, blieb ganz unverständlich. Der Antisemit Raab plaidierte dann für die baldige Einführung der kaufmännischen Schiedsgerichte und verlangte alsbaldigen Erla der Ausführungsbestimmungen zur Seemannsordnung. Staatssekretär Graf Pof a dowsky, der zum Schluß das Wort nahm, antwortete auf Reden vom Tage vorher. Er teilte mit, daß eine Aufhebung der Ruhepause für die Kellner in den Badeorten nicht erfolgen werde und bewies damit ein größeres focialpolitisches Ver= ständnis als der freisinnige" Herr Crüger. Die Sanatorien der Versicherungsanstalten, deren luxuriöse Ausstattung der konservative Herr Salisch bemängelt hatte, müssen mit allen technischen Neuerungen versehen sein, wenn sie ihren wahren Zweck erfüllen Morgen wird die Beratung fortgesetzt.
wollen.
Ein socialdemokratischer Erfolg. Nachdem der Reichstag bereits seit mehreren Tagen beim Etat des Reichsamts des Junern socialpolitische Beratungen gepflogen hat, besinnt sich in interessanter Verspätung die Centrums partei darauf, daß es die wichtigste Arbeiterforderung, die gesetzliche Einschränkung der Arbeitszeit, auch ein wenig für ihre wahlpolitischen Täuschungszwecke verwenden könne. Das Centrum hat sich, unter Vorantritt feines Renommier- Arbeiterabgeordneten Stözzel entschlossen, die gesetzliche Einführung des zehnstündigen MaximalArbeitstages für die Arbeiter in gewerblichen Betrieben zu fordern. Die Resolution, die soeben im Reichstage einging, lautet: " Der Reichstag wolle beschließen:
die verbündeten Regierungen zu ersuchen, in die GewerbeOrdnung die Bestimmung aufzunehmen, wonach für die der selben unterstellten Betriebe die regelmäßige MarimalArbeitszeit zehn Stunden beträgt."
Wir dürfen in diesem Vorgehen der Centrumspartei einen Erfolg des unablässigen Drängens der socialdemokratischen ReichstagsFraktion feststellen. Ohne Socialdemokratie keine Socialreform; ohne die socialdemokratischen Arbeiterschuß- Forderungen- fein Centrums- Arbeiterschutz! Der dem Reichstag vorliegende Antrag der Socialdemokratie auf Einführung des Zehnstundentages und Herbeiführung des neun- und achtstündigen Arbeitstages hat das Centrum genötigt, auch auf diesem Gebiete aus der socialpolitischen Unthätigkeit ein wenig herauszutreten. Es ist bekannt, daß die Socialdemokratie gerade auch um deswillen zunächst den Zehnstundentag als erste Etappe auf dem Wege des Arbeiterschutzes forderte, um dem Centrum jede Ausflucht zu nehmen, daß unsre Forderung unerfüllbar und aussichtslos sei. Wir wollten das Centrum zwingen, seine langjährigen Bersprechungen einzulösen. Wir dürfen mit Genugthuung feststellen, daß unfre Absicht in gewissem Maße Erfolg hat. Das Centrum mußte Farbe bekennen. Uns liegt natürlich nichts ferner, den Erfolg, den wir feststellen, irgendwie überschätzen zu wollen. Im Gegenteil tritt die berräterische Arbeiterpolitik des Centrums in die Erscheinung.
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ein Ueberbleibsel aus einer alten, besseren Zeit. Ich habe den Ein-| der Städte- Ordnung ließen das Princip erkennen, daß, wenn überdruck, daß hinter ihm steht der Schatten des ersten Kanzlers, riesen- haupt ein Ausschuß der Stadtverordneten- Versammlung in Aftion groß, dessen Gegner er war, so lange er amtierte." trete, der Magistrat sich vertreten lassen darf.-
Dieses Lob beweist, wieviel doch den Bündlern, im Grunde an
zubringen.
dem Antrag Kardorff liegt. Sonst würden sie den Mann nicht so feiern, der sich nach sträften bemüht hat, die Kardörfferei durch dient, die ihm zum erstenmal in seinem Leben im Cirkus Busch zu Im übrigen hat Eugen Richter die schöne Ehrung redlich verteil ward.
Der gefährliche Polenaufzug. Der polnische Industrieverein zu
soften wollte eines Sonntags mit Musik vom Marktplatz in Kosten nach dem Schüßenhaus bei koſten marschieren, allwo man ein zug mußte man aber absehen, denn ihn hatte die ängstliche PolizeiBeteiligung von nur etwa 100 Personen sehr ruhig. Vom Feſt= Sommerfest feiern wollte. Das Fest fand statt und verlief unter verwaltung verboten, weil von ihm Störungen der öffentlichen Ruhe und Ordnung zu befürchten gewesen wären. Beschwerden des Vorsitzenden, des Arztes Dr. Laurentowski, wurden Bei der Reichstags- Stichwahl im Wahlkreise Schleswig- Eckern- vom Landrat und auch vom Regierungspräsidenten in förde wurden nach bisheriger Zählung für Spethmann( frs. Vp.) Bosen abgewiesen. 31 Ortschaften stehen noch aus; doch dürften dieselben am End- Spannung zwischen Polen und Deutschen herhalten. Dr. 2. klagte 6187 und für Hoffmann( Soc.) 4631 Stimmen abgegeben. der§§ 9 und 10 des Vereinsgefezes mußte wieder die resultat nichts mehr ändern. End- Spannung dann beim Ober- Verivaltungsgericht, vor dem sich der Polizeiminister durch einen Kommissar vertreten ließ. Dieser, Regierungsrat Joswig, behauptete, daß die Umzüge polnischer Vereine einen aufreizenden demonstrativen Charakter hätten.
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Zur Begründung des Verbots
gemäß
Dies Resultat war vorauszusehen. Der Freifinn hat- tro der Parole der Bündler und der Nationalliberalen, Wahlenthaltung zu üben eine nicht unerhebliche Unterstützung von dieser Seite erfahren, während die Socialdemokratie, die auf ihre eigne Kraft angewiesen war, keine wesentlich höhere Stimmenzahl erhalten hat Es wäre Sache des Klägers geweien, zu beweisen, daß keine Der erste Senat wies die Klage mit folgender Begründung ab: als bei der Hauptwahl. Trotzdem schreibt das Blatt des Herrn Eugen Richter : Thatsachen vorlägen, aus welchen auf eine Gefährdung der öffentDiesen Beweis " Die Partei des Grafen Reventlow, also die Kon= lichen Ordnung und Sicherheit zu schließen wäre. ferbatiben, Bündler und Antisemiten, hat alles guten er nicht geführt. Andrerfeits sei unzweifelhaft ein Gegenſat gethan, um in der Stichwahl den Sieg der Social zwischen der deutschen und polnischen Bevölkerung vorhanden, der demokratie herbeizuführen. Graf Reventlow persönlich Industrieverein bestehe nur aus Polen und verfolge politische Zwecke, noch durch die Wreschener Vorgänge verschärft worden sei. hat zuerst in den Zeitungen bekanntlich Wahlenthaltung indem er im national- polnischen Sinne wirke. Hinzu komme hier empfohlen, weil es unmöglich sei, den einen der beiden Stichwahl- Kandidaten als das größere, den andern als das noch, daß am fraglichen Tage auch der deutsche Bürgerverein sein fleinere Uebel zu qualifizieren. Weiterhin aber ist dann empfohlen worden, für den Socialdemokraten zu stimmen. In dem Organ der Bündler, der„ Angeler Landpost", heißt es schon hinreichend deutlich wie folgt:
Das Petitionsrecht der Kommunalbeamten. Aus Halle wird uns geschrieben: Die Socialdemokratie will die gegenwärtige Staatsform über den Haufen werfen. Mit dieser geistreichen „ Das Material gegen den Freisimm häuft sich in bemerkens- Wendung versuchte der Bürgermeister v. Gally in der Stadtwerter Weise und jeder anständige Mensch weiß, was verordneten- Sigung seine Unterbeamten abzuhalten, Beschwerden er am 9. Februar zu thun hat! Keine von den 6183 Stimmen, über schlechte Behandlung socialdemokratischen Stadtverordneten zu die am 29. Januar auf Graf Reventlow und Hansen gefallen unterbreiten. Beamte, die mit Socialdemokraten verkehrten, wären atf 11. Die wie wir sie das zweite Stadtoberhaupt. Unfre Parteigenossen blieben dem Herrn kennen, werden schon am Tage der Stichwahl ihre die Antwort nicht schuldig und die bürgermeisterlichen Ausführungen Reserven heranziehen, während der Freisinn mit den machten auch bei dem größten Teil der bürgerlichen Stadtverordneten 5124 Stimmen, die er bekommen hat, völlig aus keinen Eindruck.gepumpt ist.“
For hari am 9. Februar Spethmann zu gute überhaupt nicht wert, daß sie Beamte sind, meinte
fo
Diese„ Reserven" der Socialdemokratie waren eben Bündler und Antisemiten. Wie die Wahlstatistik de m nächst erweisen wird, haben ländliche Bezirke, die bei der Hauptwahl vorwiegend bündlerisch gestimmt haben, bei der Stichwahl fast ausschließlich und zwar mit Begeisterung socialdemokratisch gestimmt unter lebhafter Wahlbeteiligung."
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0001
Chronik der Majestätsbeleidigungen. Ausländische Majestätsbeleidigungen. Wegen Majestätsbeleidigung ist durch Beschluß des Amtsgerichts I in Berlin die Nummer der Wiener Sonn- und Montagszeitung" vom 26. Januar beschlagnahint worden wegen eines Artites Aus dem Tagebuch Kaiser Wilhelms II." Die Gerichte dürften arg überbürdet werden, wenn sie an alle ausländischen Preßerzeugnisse den Maßstab des deutschen MajestätsDie Verblödung des guten Eugenius tritt immer frasier zu beleidigungs- Paragraphen legen wollten.- 2020 Tage. Er fafelt von der Unterstügung der Socialdemokratie durch die Bündler, den Reserven" der Socialdemokratie die in land Dertels Brügelideal scheint in Deutsch- Ostafrika verivirklicht zu lichen Bezirken", wie die Statistit nachweisen werde, aufgebracht sein. In nicht weniger als 1464 Fällen wurde dort im letzten sein sollen, ohne die Zahlen des vorliegenden Wahl- Berichtsjahre über Eingeborene die Prügel- oder Rutenstrafe ergebnisses selbst sprechen zu lassen. Nach diesen Zahlen hat der verhängt, insbesondere bei leichten Vergehen und leberreifinn in der Stichwahl nicht weniger als 1063 Stimmen tretungen. Außerdem ist die Prügelstrafe als Zusatzstrafe in mehr erhalten, als bei der Hauptwahl, während die social 1866 Fällen zur Anwendung gekommen. Todesstrafe ist über Gindemokratischen Stimmen nur um 151 Stimmen gewachsen geborene in 27 Fällen verhängt worden. Dazu kommen zahl= find. Für jeden nicht durch den Rotkoller in seinen geistigen reiche Freiheitsstrafen und Geldstrafen. Gegen Europäer Zunächst ist der Centrumsantrag völlig ungenügend. Er be- Funktionen gestörten Menschen liegt also auf der Hand, für wen die wurden 16 Freiheitsstrafen und 22 Geldstrafen verhängt, was nicht schränkt sich auf den Zehnstundentag, von dessen Einführung schon bündlerischen und nationalliberalen Reserven gestimmt haben!- wenig ist, wenn man erwägt, daß die weiße Bevölkerung überhaupt mir vor langen Jahren selbst Centrumsredner keinerlei Schädigung der 1247 Köpfe zählt und zumeist einem besonderen DisciplinarIndustrie zu befürchten zugaben. Er unterläßt die Forderung Er unterläßt die Forderung du Preußische Lehrer- Herrlichkeit. recht unterworfen ist. Neue Prügelordnungen sind in der baldiger weiterer Verkürzungen, ohne welche die große Mehrzahl Die Schlesische Schulzeitung" macht folgende Mitteilungen: legten Zeit vom Gouverneur erlassen worden dahin, daß von Prügelder Arbeiter überhaupt keinen Vorteil von der Einführung des " In Laurahütte beziehen die katholischen Volksschullehrer strafe grundfäßlich abzusehen sei bei der erwachsenen, sepgesetzlichen Arbeitstages haben würden. Er schließt die gewaltigen je nach dem Dienstalter 20 bis 180 M. weniger Gehalt als ihre haften Regerbevölkerung und allen Schwarzen, welche eine Massen von Arbeitern aus, die nicht den Bestimmungen der evangelischen Kollegen. Da die wiederholte Bitte um Gleich gewisse Respettstellung einnehmen, z. B. Jumben, KarawanenGewerbe- Ordnung unterliegen und die des Schutzes vielfach am stellung bis jetzt regelmäßig abgelehnt wurde, bemühten sich die führern, Arbeiterauffehern und dergleichen. Auf diese Weise soll dringendften. bedürfen. am meisten betroffenen Lehrer um eine einmalige Teuerungs- das Ehr gefühl der besseren Klassen" der EingeborenenDer Centrumsantrag verliert aber auch dadurch ungemein an zulage. Sie suchten das einflußreichste Mitglied der Gemeinde- bevölkerung geschont und gehoben werden. Bei leichten Vergehen wird also allen keine Respektstellung Bedeutung, weil er ein Erzeugnis der Wahlangst ist. vertretung, den Hüttendirektor M., auf und trugen demselben bekleidenden Eingeborenen gegenüber das Dertelsche Prügelrecht nach Zur Antwort wurde ihnen unter anderm Hätte das Centrum, anstatt den Arbeiterschutz als Wahlköder folgendes: Die Lebensmittel seien nicht teurer, die Kartoffeln wie vor angewendet werden! Eine Freiheitsstrafe würde ja zu viel auszustrecken, den Willen der wirklichen Durchfeien bisher" billig. Der Lehrer brauche nicht alle Tage Fleisch Kosten und Umstände machen. Welche civilisatorische Erziehung führung auch nur des Zehnstundentages gehabt, so wäre zu essen. Hülsenfrüchte seien ein nahrhaftes Essen; man dieser Antrag längst Gesez in Deutschland . Das Centrum müsse sich nur daran gewöhnen. Der Lehrer könnte, um hat jedoch seine machtvolle und ausschlaggebende Stellung im mit der Wohnungsentschädigung auszukommen, in Arbeiterhäusern Im vierten sächsischen Reichstags- Wahlkreise( Dresden Neustadt) Reichstage Jahr ein Jahr aus zur Förderung seiner engsten wohnen. Die Thätigkeit der katholischen Lehrer sei weniger erfolg Interessen und zur Durchführung der Arbeiterauswucherung benutzt. reich, das sehe man an dem ungezogenen Benehmen der Kinder auf hat Landgerichts - Direttor Dr. Becker( der bekannte„ Waldschlößchender Straße. Die Witwen der früh verstorbenen Lehrer müßten auch Becker") die Kandidatur der„ Ordnungsparteien" niedergelegt. Wenn es jetzt kurz vor den Reichstags- Neutvahlen eine Resolution etwas nebenbei zu verdienen suchen. Das Gehalt der Lehrer sei für Dr. Becker hat sich bei den Hausagrariern durch seine Liebhaberei einbringt, die eine Verwirklichung nicht zur Folge haben kann, so zehn Monate genügend, zwei Monate seien ja Ferien. Eine den für Bau- und Sparvereinswesen mißliebig gemacht. An seiner Stelle macht es damit nur von neuem offenbar, daß es, sobald Arbeiter- Lehrern gewährte Teuerungszulage würde das Volk zum Aufruhr ist dem Dresdener Oberbürgermeister Dr. Beutler die interessen in Frage stehen, selbst unzureichende Forderungen nur bringen." Die Schlesische Schulzeitung" fügt hinzu: Kandidatur angetragen worden; dieser hat sich endgültige Entaufstellt, um sie vor der Verwirklichung zu sichern. Die Aeußerungen des Hüttendirektors find das drastischte scheidung vorbehalten. Anscheinend will diefer in der VerwaltungsZeugnis großkapitalistischer Sinnesart. Wie können die Lehrer carriere und in der sächsischen Ersten Kammer so erfolgreiche Herr wagen, Gehaltswünsche zu hegen? Sie haben nur die Aufgabe, es sich gründlich überlegen, ob er die Verurteilung durch das alldie Arbeiterfinder zu„ bilden"? Dafür noch Dank des Kapitală! gemeine gleiche Wahlrecht, die ihm sicher ist, riskieren will. Jezziger Bertreter des Kreises ist unser Parteigenosse Kaden.
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unsrer Kolonialpolitik!
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Wahlvorbereitungen.
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störten durch die Absicht einer konservativen Kandidatur die Aus
Es ist bedauerlich, daß die„ Schles. Schulztg." nicht mitteilt, Aus Sparsamkeitsgründen. Im Anschluß an die Erklärung des welches Gehalt der Herr Hüttendirektor für seine gefegnete Thätigkeit Im zehnten sächsischen Wahlkreise( Döbeln - Roßwein ) droht das Ministers v. Hammerstein über die Spigelaffaire gegenüber unsrem bezieht. Ob er mit Kartoffeln und Hülsenfrüchten zufrieden ist? Ob Redaktionsboten im preußischen Abgeordnetenhaus wird, wie wir er im Arbeiterhaus wohnen mag? Ob er seine Witive nebenbei Ordnungskartell in die Brüche zu gehen. Nach dem Tode des nationalliberalen Vertreters des Kreises siegte daselbst in der Ersatzwahl vernehmen, für die dritte Lesung des Etats die Einbringung einer verdienen lassen will? Resolution geplant, wonach der Minister des Innern aufzufordern Die unglaubliche Verdächtigung begeht der Bediente des Hütten- unser Parteigenosse Grünberg. Nun wird berichtet, daß die sei, sein Augenmerk darauf zu richten, daß die aus dem geheimen kapitals, indem er für den Fall besserer Lehrerbezahlung den„ Auf- deutsch- sociale Reformpartei den Redakteur der Dresdener Dispositionsfonds des Berliner Polizeipräsidiums in die socialdemo- ruhr des Volkes" in Aussicht stellt. Es giebt in Schlesien noch gar Deutschen Wacht" 3immermann aufstellen wolle und dazz kratische Parteikasse fließenden Beträge sich in möglichst engen Grenzen dunkle Bezirke, aber sicherlich keinen einzigen, wo der Volkszorn so Stonservative und Bund der Landwirte denselben unterstüßen wollen. halten". blind ist, daß er sich gegen die Lehrerschaft anstatt gegen die Dieser Herr Zimmermann, der bis 1898 Dresden- Altstadt im Reichstag vertrat, sucht seit langem krampfhaft nach neuem UnterEinmal hat die Polizei ihr Geld nüßlich angelegt, und nun will fapitalistische Ausbeutung und Volksverbummung wendet.- schlupf. In Dresden hat er sich gänzlich unmöglich gemacht und man der Parteikasse gleich wieder diese Zuschüsse entziehen!- Können die Stadtverordneten Versammlungen den Magistraten feine Kandidatur kommt dort nicht mehr in Frage. Dann hat er. System Budde. Herrn Thielens Nachfolger wird wie sein Vorseinen Parteigenossen Gräf aus dem start landwirtschaftlichen gänger wirtschaften. In der Budgetkommission des preußischen Ab- die Bertretung in Sikungen von Borberatungs- Ausschüſſen verbieten? 3. sächsischen Kreise zu verdrängen gesucht; Herr Gräf verzichtet zwar Diese für die kommunale Verwaltung bedeutsame Rechtsfrage hatte 3. geordnetenhauſes erklärte Herr Budde, auf eine Herabſegung gestern das Ober- Verwaltungsgericht zu entscheiden. Die Stadt- auf die Wiederannahme der standidatur, aber die Stoufervativen zerEin Kommiſſionsmitglied wies warnend auf den Streit in verordneten- Versammlung von Stolp in Pommern hatte neben einem fichten Zimmermanns. Jm 10. Streise werden die Nationalliberalen Holland hin. Der Minister sollte alles thun, um bei uns derartige Finanz- Ausschuß eine Vorberatungs- Kommiffion zu bilden beschlossen den Einbruch des antisemitischen Hochschutzzöllners auch nicht ruhig Borkommnisse zu vermeiden. Der Minister erwiderte, er dulde nicht, die Vorberatung der in der Stadtverordneten- Versammlung zu beund im§ 19 ihrer Geschäftsordnung dieser Kommission zugewiesen: daß irgend ein Eisenbahnbeamter agitatorisch für den socialdemo- ratenden Gegenstände, insbesondere der bei der Versammlung einfratischen Eisenbahnerverband thätig sei. Die Eisenbahnverwaltung gehenden Ansprüche und Gesuche um Unterstützung, Gehaltszulagen und burg des Oldenburger Freisinns, der Residenzstadt , fand eine von Oldenburg , 9. Februar.( Eig. Ber.) In der ehemaligen Hochsei übrigens auch für den Fall eines Streits gerüstet. Wie? Der Miniſter dentt offenbar an Kavallerie, Artillerie und Geldbewilligungen mit Ausnahme der im§ 19a genannten Vor- unirer Seite einberufene Versammlung statt. Genosse Schulz aus Infanterie. Gerade die Borgänge in Holland haben wieber gezeigt, lagen. Die Sizungen sollten geheime und dem Magistrat Bremen sprach über das Thema: Freisinn und Socialdemokratie. daß die Kulturinteressen mit den Arbeiterinteressen vollständig zu Zu den Sizungen der nach§ 19 a zu bildenden Finanzkommission Versammlung war, daß die Freifinnige Volkspartei darauf verzichtete, jede Teilnahme durch einen Vertreter berwehrt sein. Die Versammlung war sehr gut besucht. Das Bezeichnende an der sammenfallen, und daß auch ohne Blutvergießen ein Eisenbahnstreit( Etatskominission), der auch die specielle Kontrolle der Verwaltung einen Redner zur Verteidigung ihres Bejisstandes vorzuschicken. zum glücklichen Ausgang gelangen kann. Das System Budde ist unvereinbar mit einem modernen Staatswesen und verstößt gegen damit er sich dort durch ein Mitglied vertreten laſſen könne. übertragen wurde, sollte jedoch der Magistrat eingeladen werden, Sie wird sich in bevorstehenden Wahlkampf also wieder darauf das gesetzlich gewährleistete Koalitionsrecht, es macht die Angestellten zu Sklaven und erregt ungeheure Erbitterung, die schließ- kommt. Er betonte, daß er das Recht habe, in jeder Ausschuß- Diskussion sprach nur der Kandidat unsrer Partei Paul Hug. beschränken, mit dem Lügen- A- B- C Eugen Richters und seinen Der Magistrat beanstandete den Beschluß, soweit§ 19 in Frage gutunftsstaatsbildern die Socialdemokratie zu bekämpfen. In der lich einen Ausweg finden muß. fizung vertreten zu sein, auch in den Sizungen der Vorberatungskommission. Sein Ausschuß dürfe ihm verschlossen werden.
Ein Mitglied des Centrums machte in der Kommission lebhafte Opposition gegen den Bau des Mittelland- Kanals.
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hinnehmen.
Ausland.
Der Bezirksausschuß in Köslin gab dem Magistrat recht und Eugen Richters Lob im Cirkus Busch. Der Abg. Eugen gestern hat nun auch das Ober- Verwaltungsgericht die BeanstanRichter ist, wie wir nachweisen wollen, in der Generalversamm5ung für gerechtfertigt erklärt. Begründend wurde ausDie Wiederaufrollung der Dreyfus- Affaire . lung des Bundes der Landwirte gewissermaßen zum Ehrenmitgliede geführt: Noch ehe Jaurès den neuen von ihm angekündigten Feldzug der 7 Mark Zöllner ernannt worden. Der Referent v. DIden= Zunächst sei zu prüfen gewesen, ob außer den Ausschüssen gemäß zur endlichen völligen Aufhellung der Dreyfusfrage eingeleitet, ge= burg - Januschau hielt fürchterlich Gericht über die bundesfeindlichen§ 37 der Städte- Ordnung auch andre Kommissionen, ob Vor- langen Mitteilungen in die Zeitungen, die zeigen, welche Aufgabe Parteien. Als eine glänzende Ausnahme ließ er gelten: Eugen Beratungskommissionen von der Stadtverordneten- Versammlung ein- Jaurès sich gestellt hat. Der Kern der Sache scheint zu sein, daß Richter, über den er bemerkte: gesetzt werden können. Das sei nach Ansicht des Gerichtshofes der die gefälschten Kaiserbriefe, die schon die erste Verurteilung Dreyfus' Die freisinnige Volkspartei hat einen gewissen Fall. Zwar schreibe das Gefeß sie nicht vor, es verbiete herbeigeführt hatten, auch hinter den Coulissen des Erfolg zu verzeichnen gehabt; denn man kann es nicht leugnen, fie aber auch nicht. Es handle sich nun noch darum, ob auch Striegsgerichts in Rennes eine entscheidende Rolle ge= daß ihr Führer klug operiert hat. Sie steht kräftig da im Gegen zu ihren Sizungen der Magistrat eingeladen werden müsse und ob spielt haben.
satz zu den Gewalten des Umsturzes. Und, m. H., ich habe es in er in diesen Sizungen sich vertreten lassen dürfe. Auch diese Frage Schon die Wahl der klerikalen Stadt Rennes war ein Erfolg gewisser Weise dem Abg. Richter gegönnt; denn er ist noch so sei seitens des Gerichtshofs bejaht worden. Die§§ 37 und 38 der auf eine neue Verurteilung drängenden Militärpartei. General