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Mercier selbst setzte sich in Rennes fest und betrieb dort die Be-| Arbeit war: Hausarbeit, Garten, Stall usw., vornehmlich aber Der verspäteten Rundgebung der Sühne seitens des Parla einflussung des Kriegsgerichts. Es hat nun den Anschein, als ob unter Nähen und Sticken. Den Mädchen wurde Arbeit auferlegt, ohne ments folgte nach einigen Tagen in der Stammer ein allgemeines den Richtern von Rennes einer oder mehrere seien, welche einsehen, Rücksicht auf ihre Leistungsfähigkeit. Der Unterricht wurde ver- Anerkennungs"-Votum für die Volksschullehrer als Antwort auf daß mit ihrer Vertrauensseligkeit ein elendes Spiel getrieben wurde, nachlässigt; man ließ die Mädchen nicht einmal lesen lernen. nationalistischen Angriffe gegen die Lehrer. Das ist ja besser als die und die nun bereit sind die Wahrheit zu enthüllen, daß sie durch Der Anstaltsgeistliche selbst, Abbé Dedun, erklärte als„ Huldigungs "-Resolution der Kammer zu Ehren der„ Armee " 3ustedung der Kaiserbriefe in Irrtum verfekt Beuge:„ Es war ein wahrer Bienenkorb; man behielt nur während der Dreyfus- Affaire. worden sind. Aber die Thaten bleiben nach wie Wie der„ N. Fr. Pr." weiter aus Paris berichtet wird, wurde die guten Arbeiterinnen." vor unendlich weit hinter den großen Worten der Lehrerfreunde und aber auch die entstellte Zeugenaussage des Generals Mercier mit- Die Nahrung war schlecht, ungenügend und un- Mönchsfeinde. geteilt, während der Widerspruch Cafimier Periers weggelassen war. reinlich. Nicht einmal genug Brot gab es zu essen. Die Folge Die Personen, welche beint zweiten Kriegsgericht die schändliche Rolle der Ueberarbeitung und der schlechten Nahrung waren Krankder Fälscher und Frreführer gespielt haben, sollen nun alsbald in heiten; Blutarmut und Magenleiden waren häufig. aus Brüssel meldet, nachdem die Geschworenen die Schuld= Rubino wurde heute, Dienstag, wie uns ein Privattelegramın aller Deffentlichkeit bekannt gegeben werden. In erster Linie handelt An den Augen litten namentlich die Stickerinnen. Ein Augenarzt fragen bejaht hatten, zu lebenslänglicher Zwangsarbeit veres sich um den General St. Germain, in dessen Hause in wurde nie gerufen; die Nonnen leisteten selbst ärztliche Hilfe, die urteilt. Rennes Mercier wohnte, ferner um die Generale Julliard und Chamoin.
auch danach war.
ausnähmen.
Auf den ferneren Verlauf dieses Sensationsprozesses darf man gespannt sein!
Es ist bekannt geworden, daß von den sieben Richtern in Rennes zwei, nämlich der Präsident Oberst Jouaust und Major Bréon, für Freisprechung eingetreten sind; von diesen dürfte es keiner sein, Der jetzt zur Aufdeckung des geschehenen Rechtsbruches beitragen Eine gesetzgeberische Aktion gegen die Außerfihler Socialdemokraten. will. Die fünf Militärrichter, die die Verurteilung Dreyfus' aussprachen, sind: Oberstlieutenant Beorguiart, ein Freund Merciers, die Kapitäne Parfait und Beauvais , beide früher Ordonnanz- Offiziere des Generals Julliard, ferner Major Profillet und Kapitän Merle. Man weiß noch nicht, wer von diesen bereit ist, zu bekunden, daß er irregeführt worden sei.
Alle jene Mißbräuche bieten an sich keine neuen Thatsachen, es Und die Inspektion? Die meisten Zeugen wissen nichts find vielmehr alte bekannte Thatsachen. Wenn nun doch mit den von ihr. Melanie Laurent sagt aus:„ Ich bin 22 Jahre in der selben hervorgetreten wird, wenn man auf Grund derselben in Anstalt gewesen; ich habe niemals einen Inspektor geschen. Der„ Schwäb. Tagw." wird geschrieben: diesem Augenblicke die Revision des Prozesses von Rennes fordert, Ich weiß nicht, Der Pionier- Oberlieutenant V. Modugno hat ob meine Kameradinnen welche lediglich auf Grund einer neuen Thatsache erfolgen haben." einen gesehen Glück bei den Frauen und Chinesen. Als er vor fünf Jahren mit Wenn eine Inspektion fam, fann, so erklärt sich dies daraus, daß eben erst eine solche neue mädchen eingesperrt, von denen man Klagen zu befürchten oblag, erschien urplötzlich seine Geliebte, eine Lehrerin aus Pavia , wurden die feinen askaris in den Schluchten Abessyniens dem Straßenbau Thatsache festgestellt wurde: dieselbe besteht in der authentischen hatte; den andern waren die Antworten auf etwaige um dem einsamen Freunde im heißen Afrika einen Besuch abzus Bekundung der geschehenen Gesetzesverletzungen in der in gese Fragen vorher einstudiert. mäßiger Weise erfolgten Erklärung einer berufenen Person, daß die Vergebens suchten einzelne statten. Vor drei Jahren gelang ihm die Abschüttelung dieses gefeßlichen Formen des Prozeßverfahrens durch unerlaubte geheime Gefängnisgeistliche gegen dies ungeheuerliche System zu intervenieren. Liebesglückes und die Verheiratung mit einer feinen und schmächBeeinflussung der Militärrichter verletzt wurden und daß den Jeder, der eine Opposition wagte, wurde in der skandalösesten Weise tigen Dame aus Bari , deren Onkel die nötigen 40 000 Lire zur Richtern durch diese Beeinflussung die Ueberzeugung von chikaniert. Trotzdem ist es rätselhaft, daß sich kein Geistlicher fand, Schuldenlast aus der lustigen Junggesellenzeit bestehen. Drei Monate Kaution" vorgeschossen hatte; daneben aber blieb eine imposante der Schuld des Dreyfus beigebracht wurde. Während des Kriegs- der auf die Gefahr der Verfolgungen hin die Zustände dieses Bagnos nach Eingehung dieser Ehe 30g Herr Modugno freiwillig gerichts- Prozesses in Rennes im Jahre 1899 wurden dieselben Ver- aufdeckte. brechen begangen wie während des ersten Prozesses im Jahre 1894 nach China mit einem Handköfferchen im Besiz. Die unglücklichen Zöglinge" waren von aller Außenwelt ab- Fünfzehn Monate später kehrte ebenderselbe in Paris . Aber sie wurden anders, sie wurden nicht in derselben gesperrt. Ihre Briefe wurden unterschlagen. Entlassene wurden der Herr zurück mit 45 großen Kisten und Kasten, Form ausgeführt. Man hat es vermieden, die falschen Kaiserbriefe peinlichsten Körpervisitation unterzogen, ob sie nicht Briefe mit hin- Ballen und Packen. Den Richtern insgeheim in das Beratungszimmer mitzugeben, sondern Am 8. Januar d. J. wurde Modugno man hat wiederholt zu öfteren Malen jedem der Militärrichter unter der Anschuldigung verhaftet, in frühester Morgenstunde während der Prozeßverhandlung die falschen Kaiserbriefe beziehungsſeine Ehefrau durch den Schuß aus einer Mauserweise die Photographien derselben individuell gezeigt, sie dieselben pistole vorsätzlich ermordet zu haben, nachdem er zus Lesen lassen und die Dokumente kommentiert. Sechs Wochen dauerte vor deren Abschiedsbrief an die Ihrigen gefälscht und der Prozeß in Rennes . Da hatten der ehemalige Kriegsminister damit den behaupteten Selbstmord der Vincenzina Modugno General Mercier und seine Hilfsarbeiter reichlich Zeit, den Richtern Dem„ Tag" wird aus New York gemeldet: Die Feststellung beiseres wissen begründet habe. erdichtet und mit Ehebruchsgeständnissen wider durch die Mitteilung der geheimen Altenstücke die Ueberzeugung von und Unterzeichnung des Protokolls über die Anrufung des Haager Verbrechen sei hier kein Wort verloren, denn Gattenmorde find leber dieses der Schuld Dreyfus beizubringen. Wenn Wiercier aus ver grage- Schiedsgerichts verzögert sich durch Erhebung einer in Italien , wo die vömiſche Stirche jeit vierzig Jahren das stellung eines der Militärrichter den Schluß ziehen konnte, daß neuen deutschen Forderung; angeblich handelt es sich Zustandekommen eines jeden Chescheidungs- Gesetzes zu verhindern dieser Richter an der Schuld des Dreyfus zweifle, dann erschien dabei um eine große Summe, die sofort zahlbar sein verstand, leider keine Seltenheit. Bon internationalem Interesse ist ein Abgesandter Merciers, welcher die Photographien der soll, sowie um die Abgabe einer entschuldigenden Er- lediglich Herrn Modugnos Beutezug in China . Nach seiner Kaiserbriefe nach Rennes mitgenommen mitgenommen hatte, bei diesem klärung. Das Journal behauptet, der deutsche Gesandte Heimkehr bezahlte der Herr Oberlieutenant seine Schulden, die EinOffizier und zeigte ihm schwarz auf weiß, daß Kaiser Freiherr v. Sternburg habe zugestanden, daß diese geweihte auf 30-40 000 Frank schätzen, kaufte eine Villa für Wilhelm über Dreyfus, seinen Namen voll ausschreibend, ge- Forderung seinen Ansichten nicht entspreche, er habe aber 24 000 Frank bar, vier Pferde und drei Wagen, vornehme sprochen, militärische Geheimnisse von dem pflichtvergessenen Stapitän Befehl aus Berlin erhalten, jie geltend zu machen. Ohne Wohnungseinrichtung für insgesamt 36 000 Frank, Weinberge, verlangt. Der erstaunte Offizier sah die Anmerkungen auf dem diesen neuen Zwischenfall wäre die sofortige Erledigung der Wiesen, Wald und Feld für 300 000 Frank und zahlte alles bar. Bordereau von des Kaisers eigner Hand. Ein General zeigte ihm Differenzen gesichert. diese niederschmetternden Beweise. Da war kein Zweifel möglich. Man wird erst eine offizielle Kundgebung des Auswärtigen bizarrsten Kunstiverken, Obendrein blieb seine Wohnung angefüllt mit den seltensten und Es ist bewiesen, daß die Militärrichter von Rennes , die Kapitäne Amtes abwarten müssen, bevor man dieser Nachricht Glauben schenkt, Tüchern und Teppichen, alle chinesischen Ursprungs. Basen, Porzellanen, Seidenwaren, Beauvais und Merle, auf diese hinterlistige Weise bearbeitet wenn auch die ganze Art des„ neuen Kurses" in dieser amerikanischen Vorgesezten legte Modugno ein halbes Geständnis ab, indem Seinen wurden, und daß sie kraft dieser gefälschten Beweisdokumente ihr Nachricht nicht über perfifliert ist. Schuldig aussprachen. Das will Jaurès auf der Tribüne der er einräumte, in einem vollständig verlassenen Palaste eines GroßNach einer Meldung des„ Daily Mail" soll der englische Bot- würdenträgers sich viele Dinge angeeignet zu haben, weil BeuteKammer zeigen. Er will die Rolle eines jeden einzelnen der Mit- schafter Herbert eine Enthüllung über ein deutsch - italienisches machen nicht verboten, sondern allgemeiner Brauch bei allen Kontinarbeiter des Generals Mercier entwickeln. Separatbündnis in der Venezuela - Affaire gemacht haben. genten sei. Der Kriegsminister ordnete darauf sofort eine strenge Auch für diese Nachricht bleibt die Bestätigung abzuwarten. Untersuchung an; das Verhör vor dem Militärgericht des 11. Corps Schweiz . in Bari aber konnte bisher nicht stattfinden, weil der bürger= Abschluß seiner Untersuchung den Oberlieutenant liche Untersuchungsrichter der ordentlichen Strafrechtspflege vor bewahrt. Modugno vor jedem Verkehr mit der Außenwelt Spanien .
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Zürich , 7. Februar.( Eig. Ber.) Stadt Zürich haben vor einigen Jahren im Hinblick auf die AusDie bürgerlichen Parteien der breitung und Befestigung der Socialdemokratie das tiefe Bedürfnis nach einer Abänderung der Gemeinde- Ordnung des erst 1893 geschaffenen Groß- Zürich empfunden, und alle Behörden wie Ueber die Riesenansstände in Spanien wird gemeldet: alle Bürgerlichen des Barcelona , 10. Februar.( B. H. ) Die Ausständigen versuchten ganzen Stantons haben mit innigem Verständnis das Vorgehen begrüßt. Die städtischen Behörden be- geistern die noch arbeitenden Rollkutscher gewaltsam an der Arbeit Paris , 10. Februar.( Voss. 3tg.") Pressensé( Socialist) er schlossen unter Ablehnung aller bezüglichen Anträge der Socialdemo- zu verhindern und gaben auf die sie begleitenden Polizeiagenten klärt in der heutigen" Aurore" nochmals, Jaurès und er seien fraten die Einreichung eines Initiativbegehrens an den Kantonsrat Revolverschüsse ab, worauf es zu einem Zusammenstoß mit entschlossen, den letzten und entscheidenden Kampf gegen die Nationa- um Revision des Vereinigungs- Gesetzes und gleichzeitig beschloffen der Polizei kam. listen in der Dreyfus- Sache zu unternehmen, der mit der Ver- sie, dasselbe der Volksabstimmung der Züricher Bürgerschaft zu ent- die Arbeit ist nur in denjenigen Fabriken wieder aufgenommen wor Der Ausstand der Färber dauert fort; nichtung der Fälscher, Meineidigen und Verräter enden müsse. Er ziehen. Der Versuch unsrer Genossen, durch Sammlung der nötigen den, in welchen der Neunstundentag eingeführt worden sei glücklich zu sehen, daß Oberst Picquardt in den Kampfreihen Unterschriftenzahl das Initiativbegehren dennoch zur Volksabstimmung ist. Die Polizei fahndet nach zwei Anarchisten, in denen seinen Platz wieder einnehmen wolle. Die Syvetonsche Wahl zu bringen, mißlang leider, indem nicht die genügende Zahl von man die Urheber der Ausstandsbewegung vermutet. angelegenheit, die den Anlaß zur Entfesselung dieses neuen Kampfes Unterschriften aufgebracht wurde. Diese Woche nun kam die Sache man die Urheber der Ausstandsbewegung vermutet. bieten soll, wird voraussichtlich nächsten Donnerstag auf die Tages- im Kantonsrat zur Behandlung und nach lebhaften Debatten wurde Cadix, 10. Februar. Die Arbeiter des Zeughauses ordnung gesetzt werden. mit 116 bürgerlichen gegen 27 socialdemokratische Stimmen die sowie die Bäcker sind in den Ausst and getreten. Die EisenTeilung des Kreises Außersihl der Stadt Zürich bahnarbeiter erklärten sich mit den Ausständigen int drei neue Wahlkreise beschlossen. Dadurch solidarisch. Der Frankfurter Zeitung " wird aus Nanch vom 7. Februar foll itun die Macht der socialdemokratischen Partei in Asien . gemeldet: Außersihl gebrochen sein, dadurch soll es wieder möglich werden, Am Mittwoch begannen vor dem hiesigen Appellgericht die Ver- die Socialdemokraten durch die Bürgerlichen zu majorisieren und 100 Amerikanern bestehende Truppenabteilung brachte gestern Vom Philippinenkrieg. Aus Manila wird gemeldet: Eine aus Handlungen in dem Prozeß, den Fräulein Marie Lecoanet gegen das ihnen ihre parteipolitischen Errungenschaften wieder zu entreißen. 200 Philippinern in der Nähe von Maria- Tigre eine Niederlage Kloster Zum guten Hirten" angestrengt hat. Die Klägerin ver- Indessen dürfte der schändliche Plan doch nicht gelingen, wie im bei. Die Amerikaner hatten sich in drei Trupps geteilt, deren einer langt 20'000 Fr. Schadensersatz, weil sie in dem Kloster ihre Kantonsrat unser Genosse Heußer erklärte, die socialdemokratische von den Philippinern überrascht und dessen Führer getötet wurde. Gesundheit und ihr Augenlicht eingebüßt hat. Bartei wird entsprechend der neuen Sachlage neue und noch stärkere Trotzdem gelang es einer dieser Abteilungen, sich bis zur Ankunft In der ersten Instanz wurde sie abgewiesen. Das Appellgericht stieg Organisationen schaffen und dadurch den unter Mißbrauch der der Hauptabteilung zu halten, worauf die Rebellen in die Flucht
Christliche Charitas.
jedoch diese Entscheidung um und ordnete eine eingehende 11ntersuchung darüber an, ob die Angaben der Klägerin über die Zustände im Kloster begründet seien. Die Untersuchung hat nahezu zwei Jahre gedauert, und es sind 65 Zeugen vernommen worden, deren Aussagen vom Vertreter der Klägerin in der Verhandlung vorgebracht werden.
erfolgreich
Ein Lehrer- Drama.
Paris , 9. Februar.( Eig. Ver.) Das Journal Officiel " veröffentlicht soeben das vom Parlament kürzlich votierte Gesetz, welches der Witwe und den drei Kindern des Volksschullehrers Zuerst wurde der Ursprung der Affaire erörtert. Marie Lecoanet Gobillot eine Pension bewilligt. Die Witwe erhält eine lebenshatte bald nach dem Verlust ihrer Gesundheit und ihrer Augen längliche Pension von 1200 Franken jährlich, die zwei Töchter eine Schadensersatz verlangt, aber sie fand nirgends Gehör. Da trat der solche von je 600 Fr. und der Sohn eben so viel bis zu seiner Bischof Turinaz von Nancy auf. Er sah, daß die Volljährigkeit. Dies ist das versöhnende Nachspiel eines Dramas, in Schwestern Zum guten Hirten" prächtige Bauten aufführten welchem der Lehrer Gobillot durch klerikale Verleumdungsund fand doch in dem ihm alljährlich vorgelegten tünste zum Selbstmord getrieben wurde. Budget des Klosters
Budget des losters nirgends die Mittel dazu ers nirgends bice
Das Drama spielte sich ab in Meuse - Departement, welches zu verzeichnet. Er ließ das Budget durch eine besondere Kom- den so weiten verklerikalisierten Strichen der französischen Provinz mission prüfen, und diese fand, daß die dem Bischof vorgelegte Ab- gehört. Eine Reihe von Brandstiftungen und Raubmorden, deren rechnung falsch war. Der Bischof forschte weiter und es stellte Urheber lange Zeit unendeckt blieben, wurden von den klerikalen sich heraus, daß die Arbeit der jungen Mädchen das Feinden der weltlichen Volksschule ohne weiteres dem Lehrer seloster bereichere. Er fand auch, wie er sich ausdrückte, daß Gobillot zugeschrieben. Die klerikalen Verleumder hatten es leicht, im ganzen Lande kein Arbeitgeber so gottlos ist, seine Arbeiter und die lokale„ öffentliche Meinung" gegen den Unschuldigen aufzuheben. Arbeiterinnen so auszubeuten, wie die Nonnen die Mädchen be- Die vorgesetzten Schulbehörden suchten vergebens den Verleumdeten handeln, an denen sie angeblich ein werk der Wohl- in Schuß zu nehmen. Und als Gobillot auf sein Verlangen nach thätigkeit verrichten.". Der gute Hirte" hat 221 Anstalten, einem andern Ort verfekt wurde, verweigerte ihm der Dorfschulze in denen außer 7000 Nonnen oder Schwestern 48 000 Arbeiterinnen einfach den Zutritt zum Schullokal! Kurz, Gobillot wurde zur beschäftigt sind. Ist die schlechte Behandlung der Arbeiterinnen geistigen Zerrüttung und dann zum Selbstmord getrieben. überall die gleiche? Auf diese Frage antwortet der Bischof:„ Diese Der Herikal- politische Hintergrund der Hazz trat chnisch hervor Verbrechen werden sicher in allen Häusern des„ guten Hirten" ver- gelegentlich der letzten Kammerwahlen. Die klerikal- nationalistischen übt; der klare Beweis dafür liegt darin, daß trotz aller meiner Klagen Wahlmacher fuchten damals ihre Verleumdung selbst gegen die die Provinzialin und die Generalsuperiorin das Verhalten Kandidaten des bekannten Bourgeois- Republikaners, des halben ihrer Schwestern von Nancy verteidigen und billigen." Der Mélenisten Poincaré , auszuschlachten, weil dieser den Lehrer Bischof verklagte die Nonnen in Rom ; fünf Erzbischöfe und fünf- Gobillot in Schutz genommen hatte!. zehn Bischöfe unterstützten ihn. So wurde die Sache bekannt; der Endlich, schon nach dem Selbstmord Gobillots, wurden die UrSocialist Fournière interpellierte in der Kammer und das heber der Verbrechen von Poroches vor Gericht gestellt. Die Ministerium Waldeck- Rousseau ordnete eine administrative Gerichtsverhandlungen, in denen die Witive Gobillots als Civilpartei Untersuchung an, die so viel belastendes Material zu Tage auftrat, haben natürlich die infame Verleumdung der Klerikalen zu förderte, daß Marie Lecoanet ihren Prozeß beginnen und das Schanden gemacht. Appellgericht die gerichtliche Untersuchung anordnen konnte. Erst jest konnte das Parlament eingreifen. Die Initiative Der Vertreter der Klägerin stellte sodann fest, daß die Nonnen zum Pensionsantrag rührt her vom socialistischen Abgeordneten in zahlreichen Fällen versuchten, auf die Zeugen einzutvirken, damit Gérault- Richard und Genossen. In der Kammer wurde der Antrag sie nichts ungünstiges aussagten. Dann führte er die Aussagen mit 499 Stimmen ohne eine einzige Gegenstimme, aber bei Entselbst auf, indem er sie in mehrere Kategorien teilte. Zunächst das haltung der Hartgesottensten Klerikal- Monarchisten, votiert. System. Das Kloster nimmt Waisen und büßende Mädchen auf; übrigen Gesinnungsgenossen der Verleumder Gobillots waren scham beide Abteilungen sind aber nicht getrennt. Das Hauptziel los genug, um für den Antrag zu stimmen, nachdem sie die Schuld der Nonnen war, möglichst viel Arbeit zu erzielen. Die auf die- Schulbehörden abzuwälzen versucht hatten.
Die
geschlagen wurden, fie ließen 115 Tote zurück, während die Amerifaner nur zwei Tote und zwei Schwerverwundete hatten. Das Rebellenlager wurde verbrannt.
Wenn von 200 Philippinos 115 getötet wurden, so beweist das daß don den Amerikanern Pardon nicht gegeben wird!-
Parlamentarisches.
Budget- Kommiffion.
In der Sizung am Dienstag wurden zunächst die Petitionen erledigt, welche sich auf die Beihilfe der Kriegsteilnehmer beziehen. Dem Antrage des Referenten, Grafen v. Driola gemäß lichen Etatspositionen für erledigt erklärt, ein zweiter Teil der wurde ein Teil dieser Petitionen durch die Annahme der diesbezügPosition, welche die Bedingungen für die Erlangung der Beihilfen gemildert haben wollen, der Regierung als Material überwiesen und über den Rest zur Tagesordnung übergegangen. Abg. Hoch hatte beantragt, daß aus der letzten Gruppe cine Petition, welche eine Erhöhung der Beihilfe auf 360 M. erstrebte, ebenfalls der Regierung als Material überwiesen werden sollte, um damit wenigstens den Wunsch auszusprechen, daß die Beihilfe erhöht werde, ohne daß die Kommission sich bezüglich der Höhe der Beihilfe festzulegen brauchte. Der Antrag wurde jedoch gegen die Stimmen der Socialdemokraten abgelehnt.
Hierauf begann die Kommission mit der Beratung der einmaligen Ausgaben des Etats für die Verwaltung der Reichs Eisenbahnen. Die einzelnen Forderungen werden ohne wesentliche Debatte unverändert angenommen, bis auf die Summe von 145 000 M. für feuersicheren Umbau und zur Erweiterung der elektrischen Lichtanstalt auf Bahnhof Straßburg, letzte Rate". Es wurde von verschiedenen Rednern, unter Hinweis auf das im vorigen Jahre in Straßburg geschehene Explosionsunglück, gefordert, daß derartige Andabei zur Sprache und wurde gerügt, daß selbst auf dem Potsdamer stalten außerhalb des starken Personenverkehrs angelegt werden. Es kam Bahnhof in Berlin eine so gefährliche Anlage sich befindet. Schließlich wurde einstimmig eine Resolution angenommen, welche die Errichtung der Anlage außerhalb der Stadt Straßburg fordert. Nächste Sigung Mittwoch.
Aus Industrie und Handel.
Eine neue Bereinigung in der deutschen Elektricitätsinduftric. Glettricitäts- Gesellschaft und der Union Elektricitäts- Aktiengesellschaft Nachdem im Dezember vorigen Jahres zwischen der Allgemeinen die Vereinigung zu einer Interessengemeinschaft stattgefunden hat, baben nun, um der Macht dieser Gemeinschaft besser gewachsen zu