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Abgeordnetenhaus.
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Im Mittel
der Social
Bet der Truppe Yernen können, so weit sie es nicht schon Die socialpolitische Generaldebatte fand durch Erschöpfung der hat keine längere Zukunftsdauer als das gesamte ditalistische Ber verstehen? Ein Militär Fahrrad kommt übrigens auf 210 M. Rednerliste ihren natürlichen Abschluß. Dagegen begann die General- hältnis, dessen einzige Bürgschaft nur der alte Kaiſer iſt. Erwägt man, daß die Armee die Fahrräder in Massen bestellt, so debatte über die vielfachen Materien, die neben der Socialpolitik erscheint der Preis sehr hoch. Wird da am Ende wieder einmal ein dem Reichsamt des Innern unterstehen. Im Gegensatz zu diesen Schwierigkeiten wird die Wehrvorlage Armeelieferant schnell zum Millionär gemacht? Herr Beckh Coburg in Destreich, wo die Verhandlung im Abgeordnetenhause morgen Recht harmlos nehmen sich nach dem Etat die Manöverkosten feierte mit seinem 70. Geburtstage auch das Jubiläum seiner beginnt, glatt durchgehen. Hier hat sie Rang und Titel einer aus. Sie betragen nämlich inklusive Vergütung für Flurbeschädigung 70. Vogelschutzrede. Herr Pachnicke forderte eine Fahrordnung Staatsnotwendigkeit" erhalten; und seitdem im Jahre 1878 der nur 2092 880 M. Der Grund hierfür ist sehr einfach: Der größte für Automobile und Fahrräder und Herr Stockmann verlangte, deutschen Bourgeoisie der Versuch so übel bekommen ist, gegen den Teil der Manöverkosten ist eben über den übrigen Etat verstreut und daß das Schwein, das der Tagelöhner zum Markte bringt, von der Stachel zu löcken, seitdem sie ihre Feindschaft gegen die bosnische tritt unter allen möglichen Titeln auf. Hier Remedur zu schaffen und zu Untersuchung des Tierarztes verschont bleibt. Es sind recht ver- Offupation den Verlust der Gunst der Krone gekostet hat, mag sich verlangen, daß endlich einmal Klarheit darüber wird, wie viel die schiedenartige Gebiete, in denen Graf Posadowsky von Amtswegen feine bürgerliche Partei mehr in ernsthaften Widerspruch mit den Manöver, vor allem die Kaisermanöver wirklich kosten, Bescheid wissen muß. wäre auch Sache des Reichstages. Forderungen der Militärverwaltung setzen. Die Korrumpierung des Sehr interessant sind auch die Gebührnisse auf Pferdeöstreichischen Parteilebens zeigt sich darin, daß fast alle Parteien die rationen. Der Kriegsminister und sämtliche kommandierenden Abstimmung über die Wehrvorlage eine der principiellsten Fragen Generale haben Anspruch auf je 8 Nationen. Was diese doch schon Es wird Das Abgeordnetenhaus hat am Mittivoch die zweite Lesung des der parlamentarischen Thätigkeit freigegeben haben. älteren Offiziere mit 8 Pferden anfangen, Pferden anfangen, weiß niemand, Etats der Handels- und Gewerbeverwaltung fortgesetzt und nicht also im Parlament ein wahres Manöverbild geben: von jeder denn jedes Pferd muß doch im Tage mindestens eine nur das Gehalt des Ministers bewilligt, sondern noch eine ganze Partei werden die radikalern an die Wähler der fünften Kurie bis zwei Stunden im Freien bewegt werden. Somit hätte ein Reihe andrer wichtiger Etatspositionen im Ramsch erledigt. gewiesenen Abgeordneten gegen, die„ Gemäßigten", das sind die folcher General ungefähr 4 Leute nötig, nur um seine Pferde zu Die sogenannte General debatte glich einer gemütlichen Unterhaltung privilegierten Abgeordneten, für die Vorlage stimmen. Angenommen reiten oder zu fahren. Erhält aber ein General 8 Rationen, so am Biertisch. Wie kannegießernde Philister verbreiteten sich die Herren wird sie werden; das Parlament ist viel zu schwach, um mit macht dies im Jahr etwa 4000 M. aus und viele Tropfen geben ein über alle möglichen Fragen, über das Börsengesetz, den Befähigungsber Krone können Krieg suchen zu Meer. Ferner sind mehrere höhere Offiziere, die gar keinen Truppendienst thun, sondern Vorstände von Militär- nachweis, die Kanalvorlage, den Zolltarif, die socialdemokratische Obstruk- punkt der Diskussion stehen zwei Anträge Bildungsanstalten find, zu drei Rationen berechtigt. tion, das Schlafstellenunwesen in den Großstädten, die schlechten Stiefel, demokraten, von denen einer bei dem jetzigen Kontingent verWozu benötigt der Direktor einer Kriegsschule, einer Kriegsakademie zc. die man angeblich in Warenhäusern kauft, und über tausend andre bleiben, der andre die neuen Soldaten bewilligen will, wofür er 3 Pferde? Wenn ein solcher Herr 1, höchstens 2 Pferde hat, genügt welterschütternde Fragen. Daß dabei an eine Vertiefung der aber die Einführung der zweijährigen Dienstzeit es vollauf. Debatte nicht zu denken ist, leuchtet von selbst ein. Von Bedeutung verlangt. Daß Destreich für diese Reform reif ist, unterliegt Eine vollkommen überflüssige Ausgabe, die nicht weniger als ist die Mitteilung des Handelsministers, daß der Entwurf eines keinem Zweifel; auch nicht, daß sie kommen wird. Aber die Militärca. 19 000 m. pro Jahr verschlingt, ist darin zu sehen, daß eine Börsengefeges bereits im Oktober fertiggestellt war, aber dem Reichs verwaltung will sie teurer verkaufen, eine nochmalige Erhöhung der ganze Bataillonsmusit für die Haupt- Kadettenanstalt gestellt wird. Eine Kadettenanstalt bedarf einer Bataillons- tage mit Rücksicht auf die parlamentarische Lage nicht zugegangen ist. Präsenzziffer als Entgelt herausschinden. Daneben gehen noch andre musik nicht. Das bayrische und sächsische Kadettencorps kommen In Wirklichkeit ist die Einbringung der Novelle unterblieben, Forderungen, unter denen die nach einer Reform des aus dem ohne Musik aus, also kann das preußische wohl auch darauf ver- weil die Regierung die Agrarier nicht vor den Kopf stoßen 18. Jahrhundert stammenden Militär- Strafprozesses obenan steht. zichten. will. Herr Möller erkennt selbst an, daß die Erwartungen, die Auch hier wird die Militärverwaltung, wenn sie sich's nicht mit den Seite 250 des Etats giebt einen kleinen Einblick in die sonder sich an das Börsensteuer- Gesetz geknüpft haben, nicht in Erfüllung Parlamenten ganz verschütten will, nicht mehr lange zögern bare Sparsamkeit, die bei militärischen Bauten geübt wird. Dem gegangen sind, er giebt zu, daß im reichsfiskalischen Interesse eine tönnen.- fommandierenden General in Meß soll ein Dienst- Wohn- Herabsetzung des Börsenstempels notwendig sei, aber aus Furcht vor gebäude, also ein Gebäude nur zum Wohnen, errichtet werden. Den Agrariern wagt er nicht, die Konsequenz aus seinen AnBureauräume befinden sich nicht in diesem Haus. Trotzdem werden dafür 570 000 m. verlangt. Die Einrichtungskosten- ein komman- schauungen zu ziehen. Und nicht nur der Minister, sondern dierender General hat Anspruch auf eine möblierte Dienst- auch die Nationalliberalen, find allmählich zu der Ein- Wahlrechtsfreunde. Die Post" flagt wiederum über den wohnung find auch nicht inbegriffen. Diese werden erst in sicht gelangt, daß das Börsensteuer- Gesetz ein großer Fehler war. neuesten Kurs zur Bekämpfung der Socialdemokratie". Das Vercinem späteren Etat erscheinen. Der kommandierende General in 3war haben sie feiner Zeit im Reichstage für das Gefeß gestimmt, halten des Grafen Bülow und des Grafen Posadowsky nüze ebensoMezz kostet somit alles in allem( 30 000 M. jährlich bar, 8 Rationen, aber nur, weil sie seine Wirkungen nicht voraussahen, wie wenig wie das socialpolitische Entgegenkommen der bürgerlichen freie möblierte Dienstwohnung) auf 60 000 m. jährlich. Und die Abg. v. Eynern wehmütig verkündete. Und diese Leute reden sich Massen viel mehr in Aussicht stelle, nämlich die Alleinherrschaft des Parteien. All das sei aussichtslos, weil die Socialdemokratie den andren kommandierenden Generäle werden nicht viel billiger sein, ein, Staatsmänner allerersten Ranges zu sein! da sie ja alle ebenfalls Palais bewohnen. Proletariats. Und nun empfiehlt die" Post" ihre eigne Kur. Die Einen breiten Raum in der Debatte nahm die Mittelstands- Massen, meint sie, glauben an die socialdemokratischen Verheißungen. Insbesondere die Herren Felisch( f.), Dr. Haben sie doch mit dem gleichen und geheimen Wahlrecht einen Arendt( ft.) und Gamp( ff.) haben immer noch nicht eingesehen, it arten Hebel zur Erlangung der Macht in der Hand, daß der Mittelstand dem Untergang geweiht ist und daß dieser Unter- und sehen sie nicht dank diesem Hebel und dank der Schwäche und gang durch keine gesetzlichen Maßnahmen aufgehalten werden kann. Mattherzigkeit der staatserhaltenden Elemente in Deutschland die Da ist Herr Möller doch einſichtiger. Er hat wenigstens schon das macht der Socialdemokratic von Tag zu Tag steigen?" Hieraus ereine erkannt, daß die selbständigen Eristenzen immer mehr ab- giebt sich die Scharfmacherlosung: nehmen und daß das Handwerk dem Fabrikbetrieb weichen muß. Zu seinen Gunsten wollen wir annehmen, daß er bis zum nächsten Jahre seine nationalliberalen Kenntnisse wieder etwas erweitert. Vielleicht wird dann noch einmal ein moderner Mensch aus ihm.
Weiter wird dann ein Gebäude für die Bureauräume des retterei ein. Corpskommandos in Metz und seiner Intendanturen gewünscht. Die Geschichte kostet auch„ uir" 503 000 M.
Wir haben im Obigen hauptsächlich kleinere Forderungen unter die Lupe genommen. Aber auch diese Betrachtung, die sich leicht weiter ausdehnen ließe, zeigt, daß alle Versicherungen von der großen
Sparsamkeit, die angeblich herrscht, blauer Dunst sind.
Politische Ueberlicht.
Die Freisinnigen legten eine auffallende Zurückhaltung an den Ehrwürden Stöcker ist in den letzten Jahren arg herunter- Tag. Nur die Abgg. Fund( frs. Vp.) und Deser( Hospitant der gekommen. Sein glatt rasiertes Priestergesicht ist mager geworden, frf. Vp.) beteiligten sich an der Debatte, letzterer um zu erklären, und die tiefen Runzeln, die es durchfurchen, lassen die außerordent- daß er für seine Person für die Ausdehnung der socialpolitischen liche Entwicklung seines Mundwerks noch mehr als früher hervor- Gesetze auf den selbständigen Handwerker ist. Dagegen hielt treten. Dieser förperliche entspricht nur dem geistigen Verfall des kein einziges Mitglied der freisinnigen Parteien 03 für Mannes. Zu den stärksten gehörte er nie. Er hatte eine Zeitlang nötig, bei dem wichtigen Kapitel Fabrikinspektion das Wort den Glauben zu verbreiten verstanden, daß er den socialdemokrati- zu ergreifen. Die Herren scheinen mit den jcgigen schen Berliner Arbeiter in Livree eines Hoflakaien zu fleiden ver- Zuständen in der Gewerbe- Aufsicht äußerst zufrieden zu sein, obwohl stehen werde, und als dieser aussichtslose Versuch gescheitert war, in dem Etat kein Fortschritt in der Richtung einer Ausgestaltung des wurde er sehr rasch ins alte Eisen geworfen. Die Veröffentlichung Instituts der Fabrikinspektion zu bemerken ist. des Scheiterhaufenbriefes nahm ihm den letzten politischen Kredit Den Schluß der Sigung bildete eine Debatte über das Fortbei den Konservativen. Seitdem sitzt er unter der Rechten wie eine bildungsschulwesen. Kuriosität, wie eine Mumie. Er ist ein politisch toter Mann, das weiß alle Welt, nur er selber weiß es nicht. Alle zwei Jahre etta till er sich von seinem Leben im Reichstage überzeugen, und da ihm nie etwas Neues einfällt, kam er es nur in der alten Form thun, daß er die Socialdemokratie beschimpft. Er mag sich vielleicht einbilden, daß er sich auf diese Weise als wertvolles Mitglied des Ordnungskartells in empfehlende Erinnerung zu bringen vermag. Aber auch dann Salinenverwaltung. müßte er es etwas geschickter anfangen, als er es heute that.
Bebel hat sicherlich sehr viele heftige Feinde im Reichstag, die ihn mit allen Kräften ihres Herzens haffen und ihm den Untergang wünschen. Aber Singer konnte heute mit Recht sagen, daß von all diesen wütenden Feinden auch nicht einer die Lauterkeit des Charakters, die Ehrlichkeit der Gesinnung unsres Genossen in Zweifel zu ziehen wagen würde. Und nun kommt Herr Stöcker und beschuldigt Bebel in dürren Worten des Meineides. Denn das hat er gethan, wenn auch die drei Präsidenten seinen Worten die mehr als liebenswürdige Interpretation gaben, daß er nur gesagt habe, in schweizerischen Blättern habe ein gewisser Schumann eine derartige Beschuldigung gegen Bebel erhoben.
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,, Wenn nicht den Arbeitern klar zur Erkenntnis gebracht wird, daß an einen Erfolg der socialdemokratischen politischen Bestrebungen absolut nicht zu denken ist, erscheint es völlig ausgeschlossen, die Arbeiter aus deren Banne zu befreien. Daß man ihnen diese Erkenntnis nicht durch theoretische Belehrung beibringen fann, leuchtet ein. Dazu gehört ein drastisches argumentum ad hominem ( unmittelbarer Beweis). Ein solches von größter Wirksamkeit wäre die Beseitigung des Hebels, mittels dessen man die Alleinherrschaft des Proletariats zu erreichen hofft. Daran denkt aber niemand und so fehlt es dent jüngsten Kurse an der unerläßlichen Voraussetzung des Erfolges, wohl aber bringt er ein neues trennendes Moment in die Reihen der staatserhaltenden Parteien, während doch fester Zusammenschluß gegen die Socialdemokraten bei den nächsten Wahlen gerade eine Lebensfrage ist."
an das drastische Mittel, das die" Post" empfiehlt, denkt? Wir Ob wirklich unter den Männern des neuesten Kurses„ niemand" neuem, daß die Beseitigung des allgemeinen gleichen Reichstagsziveifeln überaus. Jedenfalls aber zeigt die obige Ausführung von Die meisten Redner sprechen sich wahlrechts das heißeste und mit aller Hartnäckigkeit verfolgte Ziel für die obligatorische Fortbildungsschule von Staats wegen aus. der" Post"-Konservativen ist. Denjenigen, die solche Pläne jetzt vor Der Minister aber erklärt, daß dieser Wunsch mit Rücksicht auf die den Wahlen ableugnen, ist die Offenherzigkeit der„ Post" vorFinanzlage auf Jahre hinaus unerfüllbar sei. Kulturaufgaben müffen zuhalten. eben in Preußen immer zurückstehen.
Am Donnerstag soll der Etat der Handelsverwaltung zu Ende beraten werden. Dami folgt der Etat der Berg, Hütten- und
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Die östreichische Militärvorlage.
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Der Nachfolger Hollebens
hat mit seinen seltsamen Auslassungen gegenüber dem Vertreter des ,, Berliner Tageblatts", auch in der bürgerlichen Presse ein be= denkliches Schütteln des Kopfes erregt. So meint die „ Deutsche Tageszeitung":
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Ein ganz neues Zeitalter der Diplomatie eröffnet aber Herr Speck v. Sternburg mit der Kundgebung seines Leitsazes, daß er als Botschafter nicht nur seinem eignen Lande, sondern auch dem Lande, bei dem er accreditiert sei, zu dienen habe, daß Amerikas Interessen auch die seinigen seien. Mit diesem Sazze steht er jedenfalls bahnbrechend da, denn auf eine so hohe Warte hat sich bisher noch kein Diplomat zu stellen verstanden. Sie alle ohne Ausnahme haben an der beschränkten, nunmehr auch antiquierten Anschaumig festgehalten, daß der diplomatische Vertreter eines Landes ausschließlich diesem seinem Lande zu dienen habe. Herr Speck v. Sternburg beschreitet neue Bahnen." Und die„ Kölnische Volts- 3tg." erklärt:
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" Die Auslaffungen, welche das Berl. Tagebl." dem Herrn Speck v. Sternburg in den Mund legt, sind allerdings sehr feltsamer Art, so seltsam, daß wir ihre Authenticität vorläufig bezweifeln möchten. Es erscheint uns nicht denkbar, daß ein Diplomat mit gesunden Sinnen sich die Renom misterei leisten kam, er beabsichtige, das Verhältnis zwischen zwei Ländern so zu gestalten, daß sich alle Welt darüber wundern soll".
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-st- Wien , 16. Februar.( Eig. Ber.) Die Rollen zwischen dem östreichischen Reichsrat und dem ungarischen Reichstag sind seit furzem einigermaßen vertauscht: der berüchtigte und als arbeitsunfähig verschriene östreichische Reichsrat produziert ohne Anstrengung die schwersten Gesetze, wogegen der gerühmte Reichstag die Generaldebatte über die Wehrvorlage schon seit Wochen genießt. Es wird also diesmal der noch nie dagewesene Fall eintreten, daß ein gemeinsames Gesetz in Destreich fertig wird, in Ungarn aber nicht wenn die Obstruktion der Unabhängigkeitspartei nicht im letzten Augenblick ausläßt. Es handelt sich Nein Herr Stöcker hat, gestützt auf die Autorität dieses famosen um eine neue Wehrvorlage, die wohl als die verfassungs„ Schweizers", die alberne Beschuldigung sich zu eigen gemacht. Er mäßig nötige Betvilligung der Aushebung der Rekruten aufführte dabei eine wundervolle Komödie mit diesem unbekannten tritt, aber die Gelegenheit benützt, 11111 das jährliche Schumann auf. Er that so, als wisse er gar nicht, daß hinter diesem Rekrutenkontingent von 103 100 Mann auf 125 000 Manu biederen Schweizer Bürger der Polizeispiel Normann zu erhöhen. zu erhöhen. Die Unabhängigkeitspartei trifft in Budapest große Schumann steckt. Ein Schauspieler hätte von Herrn Stöder Anstalten, um das rechtzeitige Zustandekommen der Vorlage zu verTernen können, wie er in seiner dritten Rede sich scheinbar ver- eiteln. Das ist nicht so schwer, denn das Gesetz muß, um benutzt geblich bemühte, auf den Namen dieses vielgenannten Normann zu werden zu können, längstens März zu stande kommen: vor den Tomumen, wie er sich scheinbar die Zunge zerbrach, um diese zwei Asſentierungen. Das einzige Hilfsmittel der ungarischen Obstruktion In der That zeigt der Interviewer- Weihrauch des Mosse- Blaktes Teichten Silben auszusprechen. Schon diese Mätzchen zeigen, wie ist das Reden, aber das kann sehr ausgiebig besorgt werden. Das den Nachfolger Hollebens in ungemein komischer Beleuchtung. Daß schlecht die Dinge für Herrn Stöcker verliefen. Das Ende war, daß ungarische Abgeordnetenhaus hat nämlich für eine Obstruktion zwei man deshalb aber gleich die Authenticität des Interviews des er unfren Genossen das Anerbieten machte, er wolle erklären, daß sehr nützliche Einrichtungen. Erstens einen bestimmten Sigungs- Berliner Tageblatts" in Zweifel ziehen müßte, will uns nicht einer Bebel für unfähig halte, einen Meineid zu leisten, wenn unsre schluß. Die Sigungen dauern geschäftsordnungsmäßig von 10 1hr leuchten. Die Diplomatie des Bülow- Kurses hat sich ja auch bisher Genossen erklärten, sie hielten ihn, den Stöcker, deffen auch nicht morgens bis 2 Uhr nachmittags; und nur durch einen Neu- schon durch ihre Driginalität ausgezeichnet. So stand z. B. die föstliche Selbstkritik, die unser gegenwärtiger Gesandter in China , für fähig. Bebel braucht keine Ehrenerklärungen Stöckers, der mit beschluß kann die Sitzung bis 3 1hr verlängert werden. Mumm v. Schwarzenstein, an seiner Sach- und Landesdiesem Vorschlag nur beweist, daß ihm die öffentliche Moral ein tenntnis geübt hat, an Kuriosität hinter dem humoristischen Selbstlob Handelsgeschäft ist. des Herrn Sped v. Sternburg nicht zurück. Bebel selber war in der Sigung nicht zugegen. Unfre Genossen Reißhaus, Wurm, Ledebour und Singer ließen Herrn Stöcker die diesjährige Züchtigung zu teil werden. Zu Hilfe tam ihm niemand. Selbst der Beifall der Rechten ließ im Verlauf der Debatte nach, und das widerliche Gelach verschwand aus dem Gesicht des eisenstirnigen Pfaffen. Höchst fleinlaut flangen seine letzten Ertviderungen, die er an Herrn enzmann zu richten hatte, der zur Charakteristik Stöckers aus eigner Erfahrung etliches Material beizubringen wußte.
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Die zweite Einrichtung ist die, daß der ungarische Reichstag für eine Debatte keinen Schlußantrag kennt; die Clotüre, ohne die nun keine Majorität auszukommen vermag, ist in dem auf althergebrachten Gewohnheiten beruhenden ungarischen Reichstag noch nicht Sitte. Da überdies jeder, der einen„ Beschlußantrag" einreicht, ein Schlußwort erhält, so kann die Opposition in der Generaldebatte etwa 150 Reden halten die nicht zu Ende sein werden, bis der Frühling gekommen sein wird.
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Außerdem: Die aufsehenerregende Abbernfung Hollebens mitten im Venezuela - konflitt auch so ein diplomatisches Suriosum, das in der Geschichte der Diplomatie kaum ein Gegenstück finden dürfte- liefert ja bereits den Schlüssel zu dem Mysterium der Spec- Diplomatie. Die Rücksichtslosigkeit, mit der Holleben zu dem denkbar ungeeignetsten Zeitpunkt Gesundheitsrücksichten befohlen wurden, weil er sich in Amerila u Die Opposition richtet sich in Ungarn nicht so sehr gegen die beliebt gemacht hatte, mußte ja dem Nachfolger Hollebens Vermehrung des stehenden Heeres, sondern eigentlich gegen die„ ein- die Meinung einflößen, daß er die Politik des auswärtigen Liebesheitliche" Armee, in der die Ungarn den letzten Rest des einstigen werbens, in die Holleben sich trotz der Prinz Heinrich- Reise und der Von Socialpolitik war bei diesem Gange der Verhandlung schwarzgelben Einheitsstaates erkennen. Zumal die deutsche Armee- Denkmalsstiftung nicht rasch genug einzuleben vermocht hatte, nach natürlich nicht viel die Rede. Reißhaus gab eine Kritik der Gewerbe- sprache, die man trotz des Verzichtes auf den Einheitsstaat, aus Sträften forcieren müsse. Speck v. Sternburg nahm nun die erste Inspektion in Sachsen- Meiningen , und Hersfeld regte die für militärischen Gründen nicht opfern kann, sticht den ungarischen Gelegenheit wahr, sich enthusiastisch zu jener Besuchs, Geschenksdie Seclente wichtige Frage an, ob die am 1. April d. J. in Kraft Chauvinisten in die Augen. Die„ nationalen Aspirationen" erfreuen und Verbrüderungs- Politik zu bekennen, mit der man momentan die Sprödigkeit Ameritas zu besiegen wähnt. tretende neue Seemannsordnung auch für die vor diesem Termine sich aber auch weit in die Regierungspartei hinein großer abgeschlossenen Heuerverträge gelte. Sympathien, insbesondere bei der mit den Liberalen vor drei Von den übrigen Parteien sprachen noch Herr Grüger, der Jahren verschmolzenen Nationalpartei, deren einstiger Führer und tollere Vorschläge. Im Scherlichen„ Tag" giebt ein Justizrat F. Karl Der Drang nach Verkümmerung der Volksrechte zeitigt immer durch wirres Gerede seine Position zu verbessern suchte, und Herr jetziger Präsident des Abgeordnetenhauses, der bekannte Schönredner in einem langen, offenbar ernst gemeinten Artikel folgendes zum Schwarze Lippstadt, der in einer antisemitelnden Rede die Bereit- Graf Apponyi , fie in einen regelrechten Wunschzette zusammen besten: Wer sich der Wahl enthält, ist offenbar mit der Regierung willigkeit des Centrums ausdrückte, bei den kommenden Wahlen gefaßt und als Zukunftsforderung der Regierung übermittelt hat. zufrieden, und das von ihm nicht ausgeübte Wahlrecht fällt fich dem großen Ordnungskartell gegen die Socialdemokratie an- Daß der einheitliche Charakter der Armee auf die Dauer nicht billigerweise an die Regierung selbst hein. Auf Grund dieses zuschließen. cutfrecht zu erhalten sein wird, ist allen Einsichtigen fiar; auch sie heimgefallenen Rechtes" ernennt min die Regierung Abgeordnete