Einzelbild herunterladen
 

"

-

-

Die

( Kronstimmen)." Praktisch könnte sich also bei der fünftigen einen Kommissar entsandt, der für den Konflikt der Regierung ein-| deshalb glauben sie sich noch den Lurus leisten zu können wider die Reichstagswahl folgendes ergeben: Berechnete Zahl der eingeschriebenen trat. Von einer Ueberschreitung der Amtsbefugnisse könnte absolut Bündler aufzustehen. Ursprünglich hieß es, daß der Charlottenburger  Wähler: 12 229 224, hiervon lein Drittteil Wahlenthaltungen. Es keine Rede sein. Wie hätte sich denn der Landrat ausdrücken sollen Zuderheilige, Geheimer Regierungsrat   und Professor Paasche dazu würde sich also die Zahl der Abgeordneten, die nach Maßgabe der bei Kennzeichnung eines Mannes, der schon achtmal wegen Be- ausersehen sei, den Bundeshäuptling Röside aus feinem legten Volkszählung beztv. vorausgegangener Aenderung des Wahl- leidigung vorbestraft sei, einmal sogar mit 300 M. Die Aeußerung derzeitigen Wahlkreise zu verdrängen und daß man ihn gesetzes sich auf 566 zu belaufen hätte, um ein Drittteil mindern sei lediglich im dienstlichen Interesse erfolgt, nämlich als es sich nun Deshalb nach Neustadt   auf den nationalliberalen und nur noch 378 betragen.( Bruchteile zu Gunsten der Gewählten darum handelte, die Staatsanwaltschaft zu informieren. Renommiertag eingeladen habe, um ihn mit den Pfälzern bekannt gerechnet.) In der Hand der Reichsgewalt würden sich auf diese Das Ober- Vewaltungsgericht erklärte den Konflikt für bezu machen. Doch Kaiserslautern   ist ein nicht bloß von den Bündlern Weise 188 Mandate vereinigen." gründet, so daß das Strafverfahren gegen den Landrat sondern auch von den Socialdemokraten start gefährdeter Wahlkreis, Die" Minderung" der Zahl der faktisch gewählten Abgeordneten v. Nehden   wegen Beleidigung des Herrn Meyenberg endgültig sodaß es Herr Paasche mit der Angst vor dem Durchfall zu thun be­um 188, die von der Regierung zu ernennen wären, wünscht der einzustellen ist. Das Gericht führte aus, daß im vorliegenden fam. Er scheint sich alsdann in den andren fünf Kreisen der Pfalz  Knabe Karl durch Los oder innerhalb der einzelnen Parteien nach Fall eine Ueberschreitung der Amtsbefugnisse des Landrats nicht umgefehen zu haben, doch ein sicherer Siz bietet sich in der Pfalz  Maßgabe der erhalten Stimmen vorzunehmen. Wahnsinn ohne anzunehmen sei, wenn er unter den obwaltenden Umständen den für die Nationalliberalen nirgends mehr. So zog er es denn Methode!- Tierarzt einen gewissenlosen, notorischen Ehrabschneider nannte. vor, der Pfalz   den Nücken zu kehren und sich in seinem bisherigen Es ist sehr merkwürdig, daß das Ober- Verwaltungsgericht so Wahlkreise Kreuznach- Simmern den ihm aber auch die Bündler Eugen Richter   und das preußische Wahlrecht. gar nichts von der berühmten Absicht zu beleidigen" zu wissen streitig machen auf den wohlverdienten Durchfall bereit zu Die Freifinnige Zeitung" lehnt es ab, auf unsre Frage ein- fcheint, das bei den Beleidigungsklagen gegen die Presse eine so machen. Gleich den Nationalliberalen ist auch das Centrum noch zugehen, ob Herr Eugen Richter   etwa andre Gründe für seinen Ein- bedeutsame Rolle spielt! Einem Landrat ist auch der derbste auf der Kandidatensuche. Aussichten hat das Centrum im Wahlkreise spruch gegen die vom Minister in Aussicht gestellte Aenderung des Ausdruck dienstlich gestattet, während wir keinem socialdemokratischen Germersheim   und Pirmasens  . In diesem Wahlkreise ge­Verfahrens bei den Wahlen der Abgeordneten durch die Wahl- Blatt raten möchten, etwa einen Staatsanwalt, der von der Social- denkt es den bekannten Schreier Dr. Heim aufzustellen. männer habe, als die von uns vermuteten und dargelegten. demokratie allerlei wüste Schandthaten wider besseres Wissen be- Nationalliberalen haben ihren bisherigen Vertreter Leinenweber Und aus welchem Grunde? Weil der Vorwärts" die Aenderungen hauptet, einen gewissenlosen, noterischen Ehrabschneider zu nennen. wieder aufgestellt. des Wahlreglements nur von dem Standpunkt aus, ob eine solche Aenderung den Socialdemokraten nützlich oder schädlich ist", be= Rekrutenmißhandlungen, die in solcher Weise betrieben wurden, eine Kunde, die uns mehr als Dußende von Leitartikeln beweist, Dieser Tage verbreitete ein nationalliberales Blatt der Pfalz  handelt. Ja, ja, der Eigennutz der Socialdemokraten kennt keine daß zwei der Gepeinigten sich durch Desertion aus ihrer Lage daß unsre bisher gut nationalliberale Bourgeoisie anfängt, Grenzen. Wir dürfen wohl feststellen, daß wir mit unsren neulichen zu befreien suchten, bildeten den Gegenstand einer Anklage gegen fromm zu werden. Wie die Zweibrüder Zeitung" berichtet, beab­Darlegungen den Gedankengang des großen Eugen richtig geschildert 3. bayrischen Cheveaurleger- Regiments in Dieuze   vor dem Kriegs- Buhl aus Deidesheim   aufzustellen, brei Unteroffiziere und einen Gefreiten der 5. Eskadron des sichtigt das Centrum im Wahlkreise Homburg Kusel Franz haben. Wer ist Franz Buhl? Bezüglich unsrer Kritik der Kreitlingschen Vorschläge meint die gericht zu Landau   in der Pfalz  . Die Anklage wegen Mißhandlung Franz Buhl ist der Sohn des ehemaligen nationalliberalen richtete fich gegen die Unteroffiziere Freisinnige Zeitung", wir hätten übersehen, daß unsrer Forderung Weigelt, Ulmer, früheren Reichstags- Abgeordneten und Vicepräsidenten des deutschen  Germann und den Gefreiten Walter. Weigelt das Wahlgeset" entgegenstehe. Als solches kann hier nur die Ver benutzte um den Rekruten Geld Reichstags Armand Buhl. Franz sein Sohn soll strenggläubiger ordnung vom 30. Mai 1849 gemeint sein; aber deren§ 21: Die feine Stellung als Vorgesetzter, abzunehmen, da er Wahlen erfolgen abteilungsweise durch Stimmgebung zu Pro­recht viel für seine Person brauchte. Katholik sein und deshalb will ihn das Centrum als seinen Mann tokoll 2c." läßt es, wie wir früher zeigten, zu, daß durch der hatte es gut. Vier Nekruten jedoch, die ihm nichts borgen vertreten hat. Wer den Nationalliberalen zum Hohn in dem Wahlkreis präsentieren, von den Untergebenen ihm Geld lich, den sein Vater so lange Jahre als nationalliberaler Abgeordneter Reglement ein Verfahren wie bei den Stadtverordneten- Wahlen vor­geschrieben wird, nur daß drei Listen entsprechend den drei Ab- konnten, weil sie selbst nichts hatten, wurden von ihm int der schlimmsten Weise Das würde einen Riesenspaß absetzen, wenn der fromm gewordene teilungen geführt werden. Wenn die Freis. 3tg." weiter schreibt: drangsaliert, besonders die beiden Soldaten Langknecht und Es ist auch nicht richtig, daß eine Stimmabgabe der dritten Sohn wider den Schatten des kulturkämpferischen Vaters ankämpfen Philipp. würde. Sie erhielten bei dem Klasse von 11 bis 2 Uhr das Opfer eines halben Arbeits­geringsten Anlaß Schläge ent­weder mit der Faust oder mit der tages erfordert", so verrät sie wieder ihre Unkenntnis der oder gar Fußtritte. Auch der Unteroffizier Germann hatte Leipz. Tageblatt": Die Nachricht, daß Rechtsanwalt Dr. Zehme Peitsche, Ueber die vormalige Kronprinzessin von Sachsen   meldet das Arbeiterverhältnisse. Arbeiter, die sehr weit von ihrer Wohnung in Arbeit stehen, so daß sie in der Mittagspause nicht nach Haufe, es auf Langknecht abgesehen; er schlug ihn häufig und sich nach Nyon   begeben hat, bestätigt sich nicht. Prinzessin Luise das heißt in ihren Urwahlbezirk gelangen können, ein großer Ulmer und Walter hatten sich den Soldaten Philipp als Opfer aus im stande sein werden, ein Gutachten über ihren Geisteszustand ab­versette ihm Fußtritte. Die beiden andren Angeklagten wird in der Métairie so lange verbleiben, bis die dortigen Aerzte Teil der Omnibus- und Straßenbahn- Angestellten, alle Arbeiter mit englischer Arbeitszeit, alle Schichtarbeiter, deren Schicht ersehen. Ulmer schlug ihn, weil er sich beint lleben von Karabiner zugeben. Das körperliche Befinden der Prinzessin ist zufrieden­zwischen 11 und 2 Uhr nicht Tabtritt usw., sind nicht in der Lage, und ins Gesicht und fügte ihm sonst noch schwere Miß- ihren Rechtsanwälten bereits festgesetzt, doch kann vorläufig nur so griffen ungeschickt benahm, mit der Faust gegen die Bruststellend. Ihr zukünftiger Aufenthaltsort ist im Einverständnis mit zwischen 11 und 2 Uhr auch nur auf eine Minute im Wahllokal zu handlungen zu. erscheinen, ohne einen halben Arbeitstag zu opfern. Weiß das die und ohrfeigte ihn aus den geringfügigsten Anlässen. Destreich- Ungarns   liegt. Walter versetzte dem Philipp Peitschenhiebe viel gesagt werden, daß derselbe nicht innerhalb Deutschlands   und Redaktion der Freifinnigen Zeitung", weiß das Herr Kreitling nicht Langknecht und Philipp konnten schließlich die Mißhandlungen nicht

- oder wollen sie es nicht wissen?

-

"

und

mehr ertragen und wurden fahnenflüchtig. Sie wurden jedoch er­griffen und vom Kriegsgericht zu je einem Jahr sechs Monaten Mit Gott für König und Vaterland! Ein Bild vom Gefängnis verurteilt. Die rohen Rekrutenschinder kamen mit Veteranen- Elend giebt folgendes Inserat im Westhavel- ungleich milderen Strafen davon: Weigelt erhielt 42 Tage, Ilmer ländischen Kreisblatt": 35 Tage, Germann 12 Tage und Walter 24 Tage Mittelarrest. Eine öffentliche Bitte! Ein 68jähriger Beteran, der die Feldzüge 1864, 1866 und 1870/71 im Infanterie- Aus Hessen  , 17. Februar. Laudtag. Die dreitägige General­Regiment Nr. 24 mitgemacht hat, der Arbeiter Ferdinand debatte zum Budget wurde heute zu Ende geführt. Abg. Ulrich Heinsdorff, Mitglied des Landwehrvereins zu Rathenow  , wies dabei auf die Notwendigkeit hin, die Staatseinnahmen durch ist durch eine schwere Krankheit in größte Not geraten. Verschärfung der progressiven Einkommensteuer und progressive Ge­Heinsdorff ist seit Oftober 1900 ununterbrochen frank und arbeits- staltung der Vermögenssteuer zu erhöhen. Das sei nicht nur die unfähig. Im Januar 1901 mußte er sich in Berlin   einer schweren einzig gerechte, sondern auch die einzig zuverlässige Art der Darmoperation unterziehen, die so unglücklich verlief, daß die Bilanzierung unsrer Finanzen. Die jetzige Einrichtung, daß 3 Millionen Erkremente noch heute auf fünstlichem Wege durch eine Deffnung gleich 20 Proz. der Steuereinnahmen auf dem indirekten Wege( Stempel) in der rechten Bauchgegend abgeführt werden müssen. Seiner und eine Million durch die Lotterie aufgebracht werden, müsse aus fleißigen Frau amd halbertvachsenen ist der Welt geschafft werden. Die antisemitischen Bauernbündler, durch die beständige Hilfeleistung, deren der Kranke bedarf, die sich neuerdings mit einigen agrarischen Nationalliberalen zu einer jede Gelegenheit zum Nebenverdienst genommen, so daß die Hessischen Volkspartei" zusammengethan haben, eröffneten ihre dies­Familie vollständig auf die Almosen wohlthätiger Menschen an- jährige Thätigkeit mit einem Vorstoß gegen die übertriebene Social: gewiesen ist. Die bisher von Freunden, Verwandten und Kameraden politik", die, wie der Abg. Brauer meinte, mur dem Sinulantentum geleisteten Unterstützungen reichen bei der immer größer werdenden Vorschub leiste. Die Antwort gab ihm der Abg. David, der den Not längst nicht mehr aus. Und dieser Veteran, der in drei Bauernvertretern" nachwies, daß sie in Wahrheit nur die Interessen Kriegen fürs Vaterland gekämpft hat, bezieht jest in seinem der größeren Bauern, also eines kleinen Teils der bäuerlichen Be­68. Lebensjahre eine wöchentliche Invalidenpension von nur völkerung im Auge hätten. Die große Masse der hessischen Bauern 2,63 Mart! Wir bitten daher alle mildthätigen Menschen, beschäftige keine fremden Arbeitskräfte. Aber für diese und diesen Unglücklichen zu unterstützen, damit cr am Abend die noch kleineren Leute auf dem Lande hätten die Ver­seines Lebens wenigstens vor der äußersten Not bewahrt bleibt. treter der Manschettenbauern" nichts übrig. Die Entgegnung Beiträge nimmt Herr Pastor Frizz Löwe zu Rathenow  ,

den

Kindern

"

-

-

-

Ausland.

Stadt und Land.

Zürich  , 16. Februar.( Eig. Ber.) Die fortgesetzten Beratungen des Züricher Kantons rats über die administrative Reorganisation der Stadt Zürich   standen unter der geflissentlich genährten Furcht der socialdemokratischen Herrschaft über dieselbe. Zu allen reaktionären Streichen gegen die Stadt Zürich   sind die reaktionären Landvertreter zu haben, die dies Beherrschte in felbe am liebsten völlig bevormunden möchten. früheren Zeiten die Stadt das Land, so beherrscht heute um­gekehrt das Land die Stadt. Die herrschsüchtigen Landvertreter möchten, um dabei ihren Willen aufottropieren zu können, die ganze Stadtverwaltung gefeßlich regeln, um so der Stadt jede Selbständigkeit zu nehmen, die doch das kleinste Dorf besitzt und das sich dieselbe nicht nehmen lassen würde. Freilich konnte den reaktionären Bauernpolitikern der Kamm derart nur des­halb so schwellen, weil reaktionäre Stadtherren aus Furcht vor der Socialdemokratie das Land gegen die Stadt rebellieren. Die Ge­vinnung der getverblich- industriellen Arbeiter auf dem Lande und somit möglich auch der ausgebeuteten Proletarier in der Landwirt­schaft würde der Socialdemokratie ermöglichen, die verbündete Stadt­und Landreaktion erfolgreich zu bekämpfen. Im einzelnen sei er­wähnt, daß das obligatorische und fakultative Referendum beibehalten wird und daneben jeder einzelne Stimmberechtigte das Recht hat, dem Großen Stadtrat eine Motion einzureichen, die zur Volts- Ab­itimmung gebracht werden muß, wenn sie 2000 Unterschriften, in unsres Genossen brachte die Herren so in Harnisch, daß sie ihre bezw. 20 Mitglieder der genannten Behörde sie verlangen. Eine bürgerlichen Angelegenheiten 600 Unterschriften, trägt, oder 30 beiden Hauptrebner, die Abgg. Korell und Hirschel, mit zwei großen Neuerung bedeutet die Zulassung der Proportionals Reden vorschickten. Alles in der Absicht, die Regierung scharf zu machen gegen die von Posadowsky   angekündigte Fortführung der Wahl des Großen Stadtrats und seiner Kom= Socialreform". Damit bestätigten sie nachdrücklichst, daß sie sich in missionen, über deren Einführung die städtische Volksabstim= ihrer ganzen politischen Stellungnahme in erster Linie als Arbeit- mung zu entscheiden hat. Die Einführung eines bestimmten Systems geber fühlten. Die Abgg. David und Ulrich konstatierten das der Proportionalwahl bedarf aber der Genehmigung des zum Schluß der Debatte und begrüßten diese Demastierung im Recht dieses Genehmigungsrecht des Kantonsrats ein Verhinderungs­also Bevormundung. Greulich nannte mit Das Bekenntnis eines Oberzöllners. Der badische Centrums Interesse der Aufklärung der Landbevölkerung bei den kommenden recht und warnte die Reaktionäre ernstlich davor, die socialdemo­Abgeordnete Hug( I. Wahlkreis, Konstanz  ) wies kürzlich im Reichswahlen. tag darauf hin, daß in der Schiveiz die Nahrungsmittel wesentlich fratische Partei zur Obstruktion zu zwingen. Die Warnung blieb billiger sind als bei uns, z. B. ein Kilo Brot um 6-7 Pf. ,,, weil erfolglos; abgelehnt wurden ferner die Anträge unsres Genossen in der Schweiz   teine Getreidezölle eingeführt Dr. Studer, betreffend Immunität für die Reden im find". Es ist klar sagte Abg. Hug, daß wenn bei uns die Für Jena   stellen die Nationalsocialen und Bodenreformer Herrn Großen Stadtrat( mit 131 gegen 51 Stimmen) und betr. die Wählbarkeit der Frauen in die Armenpflege, Getreidezölle erhöht werden, der Preisunterschied ein Damaschke als Kandidaten auf. noch größerer wird." Der Abg. Hug trägt dabei den Wunsch sowie der Antrag Pflüger, daß nur vom Volke gewählte Beamte be­der badischen Bäcker vor, welche die Zollfreiheit der Broteinführung von Für den 1. fächsischen Wahlkreis( Bittau- Dstriz) ist Dr. So II- rechtigt seien, Bußen zu verhängen. der Schweiz   nach Deutschland   von 3 kilo auf 1 stilo her abgesetzt haben stein in Görlitz   als Kandidat der Freisinnigen Volkspartei   auf­wollen. Herr Hug erkennt aber auch die Ansicht der Konstanzer gestellt worden. Selbst Mitglieder der Freisinnigen Volkspartei  Handelskammer für begründet an, welche die bisherige Zoll- halten diese Kandidatur für einen gänzlich verfehlten Versuch, im befreiung ungeschmälert lassen will. Aber nicht deshalb, um 1. sächsischen Kreise nochmals die völlig zersplitterten freisinnigen damit den Arbeitern das ohnehin traurige Los etwas zu verbessern, Kräfte zusammenzuführen. sondern aus der Furcht eines profitlichen Finanziers, die Arbeiter möchten sonst in der Schweiz   wohnen, dort die in Deutsch­

Kirchplatz 11, entgegen. Dr. Böhrig. Dr. Dum strey. Pastor 2ötve. Das Reich hat für wichtigere Dinge Geld nötig, für Venezuela  und China  , für Panzerflotten und Burgenbauten wo soll es da der armen Veteranen gedenken. Laßt sie betteln gehen, wenn sie hungrig sind!-

-

-

-

Wahlvorbereitungen.

*

Yand verdienten Löhne verzehren und mit einem Hohn gegen die Bund der Landwirte beschlossen, an den jezigen Vertreter, den frei­Im Reichstags- Wahlkreise Sangerhausen- Eckartsberga hat der Erfinder des deutschen   Brotwuchers ihre Steuern an die Schweizer   konservativen Abgeordneten Scherre die schriftliche Bitte zu richten, Republik   entrichten. Daher die Anwandlung centrumsgnädiger für den Fall seiner Wahl im Reichstage der Fraktion der Reichs­Arbeiterfreundlichkeit. partei nicht wieder beizutreten.

zu

Gronau  

ein. eine Auskunft

*

Kantonsrats

Eine erfreuliche Niederlage bereitete der bäuerlichen Realtion und Beutelust unsre Fraktion im Kantonsrat durch einen geschickten Schachzug. Die schweizerischen Bauern sind in Bezug auf die Plünderung der öffentlichen Stassen vollständig auf der Höhe der deutschen   Agrarier. Wurde da im vorigen Jahre im Kanton Zürich  ein gemeinnnüßiger Hilfsfonds" zur Linderung von Notständen forderte ein bäuerlicher Vertreter daraus unterstüßung seiner großer Volkskreise oder ganzer Landesgegenden infolge Elementar­schäden, Epidemien und induſtriciler Strifen gegründet und nun wähler, welche durch Hagelschlag gelitten. bezügliche Versicherung und die Staatskasse des Nun besteht aber eine Kantons Zürich   bezahlt jedem Bauern, ob reich oder arm, die Gewiffenloser notorischer Ehrabschneider amtlich keine Be­Policegebühr wie 25 Proz. der Versicherungsprämie, auch eventuelle Ultramontane Wahlvorbereitungen in Bayern  . leidigung. In der hannoverschen Gemeinde Gronau   lebt ein Tier­Nachzahlungen, welche Ausgaben Jahr für Jahr über 60 000 Fr. arzt Meyenberg, ein Bürgervorsteher( Stadtverordneter), der schon München  , 16. Februar.( Eig. Ver.) Das bayrische Centrum betragen. Wenn irgendwelche nachlässige Bauern diese günstige Ver= öfter hat von sich reden machen. Dieser Herr beschuldigte durch beginnt den Wahlfeldzug, indem es eine fürchterliche Musterung unter sicherungsgelegenheit nicht benutzen, so haben sie im Schadensfalle Strafanzeige den Vorsteher des Bürgervorsteher Kollegiums in den bisherigen Mandatsinhabern abhält. Das offiziöse Centrums gewiß kein Recht auf Unterſtüßung. Von socialdemokratischer Seite Gronau  , Herrn Gesemann, er habe städtisches Land gestohlen bezw. Drgan erklärt heute, die Zeit der Gnadenkandidaturen sei wurde nun beantragt, aus dem genannten Fonds Beiträge an die unterschlagen. Die Staatsanwaltschaft holte beim Landrat v. Rehden   nun vorbei, wo Hochdero X. X. oder Hochgeboren N. N. geruht hat, in Städte Zürich   und Winterthur   zur Unterstübung ihrer beschäftigungs­Der Landrat stellte zu- dero hochgeborene Hände ein Mandat von der Misera plebs contribuens losen Arbeiter zu leisten. Das war ein böser Strich durch die Beute­gleich gegen Meyenberg Strafantrag wegen wiffentlich huldvollit entgegenzunehmen, um sich dann niemals mehr bei den Wählern zugs- Rechnung, der agrarische Regierungsrat Nägeli bekämpfte beide falscher Bezichtigung des Herrn Gesemann, indem schen zu lassen." Es sei nicht mehr wie vor 30 Jahren und ein Anträge und so wurden sie mit 146 gegen 69 Stimmen abgelehnt. er ausführte, Meyenberg sei ein gewissenloser notorischer heißer Kampf stehe bevor. Deshalb müsse man von den Kandidaten Sollen die Arbeitslosen nichts haben, dann brauchen auch die Bauern Ehrabschneider, der schon 8 bis 9 mal wegen Beleidigung vorbestraft verlangen, daß sie sich verpflichten, während des Wahlkampfes alle- nichts. fei und wahrscheinlich noch öfter bestraft worden wäre, wenn sich zeit am Playze zu sein und möglichst viel Versammlungen zu halten Bedauerlich ist diese Gestaltung des Verhältnisses der Arbeiter nicht die von ihm verletzten Personen vielfach vor ihm fürchteten. imd als gewählte Abgeordnete jährlich vier- bis sechsmal ihren zu den Bauern aber doch, denn die Klein- und Schuldenbauern hätten Meyenberg verklagte darauf den Landrat wegen Beleidigung, Wählern Rechenschaft abzulegen. alles Interesse daran, mit der Arbeiterschaft Arm in Arm gegen das das Verfahren gegen Herrn von Nehden   wurde aber vom Schöffen- Diesen Grundsätzen entsprechend hat man auch bereits gehandelt. beide Teile ausbeutende Kapital zu Felde zu ziehen. gericht vorläufig eingestellt, nachdem die Regierung zu Hildesheim   In Regensburg   wurde dem Abg. v. Lama bedeutet, daß er nicht zu Gunsten des Landrats den Seonflikt erhoben hatte. Die wieder kandidieren dürfe; ja, man hat sogar von ihm verlangt, Regierung machte geltend, das Strafverfahren gegen Herrn daß er auch sein noch nicht abgelaufenes Landtagsmandat niederlege, Die Morning Post" meldet aus Tanger   vom 17. Februar: v. Rehden   sei unzulässig, weil er aus amtlichem Anlaß wogegen er sich aber noch entschieden sträubt. Auch Graf Freysing, gehandelt habe, als er der Staatsanwaltschaft jene Auskunft gab. Hierbei auf den die obige Kundgebung in allen Teilen vorzüglich paßt, hat Das langsame Vorgehen der Regierung von Marokko   bei Unterdrückung des Aufstandes führt der Sache des Prä­habe er seine Amtsbefugnisse nicht überschritten. Im übrigen wäre erklärt, daß er nicht wieder kandidieren wolle. Meyenberg wegen wissentlich falscher Anschuldigung des Bürger- Da die Ultramontanen wiederholt erklärt haben, daß weder die tendenten neue Kräfte zu. Der Abgesandte des Sultans vorstehers Gesemann zu einer Geldstrafe von 500 m. verurteilt Liberalen, noch der Bauernbund für sie eine ernstliche Gefahr mehr Mulch Arafa ist an der Rifftüste gelandet, kann aber wegen des bedeuten, so muß es wohl die Socialdemokratie sein, die den Herr- Widerstandes der Riffstämme nicht in das Innere des Landes vor­schaften die Hölle heiß macht und sie zu so ganz ungewöhnlichen Anstrengungen zwingt.

worden.

Meyenberg betonte in seiner Erividerung auf den Konflikt, daß der Landrat auf keinen Fall solche Ausdrücke hätte brauchen dürfen, selbst wenn er aus amtlichem Anlaß gehandelt habe. Der gutachtlich gehörte Erste Staatsanwalt erklärte den Konflikt für nichtbegründet, Die Nationalllberalen in der Pfalz  , so wird uns von dort ge­Ser Landrat wäre nicht im Rahmen seiner Amtsbefugnisse geblieben. schrieben, verleben zur Zeit qualvolle Stunden. Die Landbündler Dagegen erklärte der Oberstaatsanwalt in Celle   den Konflikt für haben, chne sie um ihren Rat zu fragen, im ersten, fünsten und sechsten begründet. Wahlkreise ihre eignen Kandidaten aufgestellt und nun müssen die che­Zit der Verhandlung vor dem Ober- Verwaltungsgericht hatte maligen Herren der Pfalz   zusehen, wie ihnen die Felle davon schwimmen. der Minister des Innern in der Person des Regierungsrats Joswig Aussicht auf direkten Erfolg haben sie in gar keinem Wahlkreise und

rücken.

Marokko.

Frankreich  .

Für Armenien   und Macedonien. Am vergangenen Sonntag fand im Theater Château d'Eau zu Paris   eine von 4000 Personen be­suchte Versammlung statt, die sich mit der macedonischen und armenischen Frage beschäftigte. Neben Rednern andrer Parteien nahmen auch Pressence und Jaurès   das Wort. Eine Resolution, in welcher entschieden gegen die neuesten Gewaltthätigkeiten der Türken in Macedonien protestiert und von der franzöfifchen Regierung ver­