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Unter

früheren Beruf 1939(= 59 pet.), zu Gruppe 2 1863(= 41 pet.). Isolcher Bucht auf das Steinpflaster, daß es vollständig zerschellte| Annahme verschiedene Belastungsmomente angeführt. Hinsichtlich der nachgewiesenen Beschäftigung gehörten zu Gruppe 1 und sein Inhalt sich über die Straße ergoß. Gleich einem anderem soll die Barnewit zwei Tage vor dem Attentat einer nur 448(= 132 pt.), zu Gruppe 2 dagegen 2854(= 8612 pбt.). Bienenschwarm eilte Alt und Jung, mit Gefäßen und Schöpf- Freundin, auf welche sie eifersüchtig war, gesagt haben, daß sie Demnach wurde der allergrößte Theil der Pfleglinge" aus löffeln ausgerüstet, zu der billigen Petroleumquelle und suchte zu den" Mar" todtschießen werde. Gruppe 1 einem schlechteren" Berufe zugeführt. Natürlich ist retten, was zu retten war. für lange und schwere Arbeit schlecht bezahlt

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und

Der Maurer Hermann Stuckert war Dienstag Bor­mittag in dem Haufe Friedrichsgracht 49 mit Maurerarbeiten beschäftigt, während in demselben Raume ein Roatsofen zum Trocknen der Wände brannte. Gegen 9 Uhr wurde Stuckert bewußtlos aufgefunden und mußte nach der Charitee gebracht

Die Geschworenen verneinten das Moment der Ueberlegung, Sprachen bagegen die Angeklagte des versuchten Todt. hags unter Bubilligung mildernder Umstände schuldig. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnißstrafe von 1 Jahr 3 Monaten, unter Abrechnung von 2 Monaten durch die erlittene Untersuchungshaft.

Wie wir hören, bestreitet die Angeklagte, daß sie sich mit dem Vorsatze zu Bochow begeben habe, denselben zu erschießen, niederträchtig behandelt werden immer noch werden immer noch besser als Das 2jährige Töchterchen eines in der Bücklerstr. 32 fie habe sich vielmehr selbst vor seinen Augen tödten wollen und völlig ohne Arbeit sein und hungern müssen. Thatsache wohnenden Arbeiters war Montag Bormittag feiner älteren sich erst zu einem Angriff gegen Bochow hinreißen lassen, nach­ist aber, daß auch der Verein zur Befferung der Strafgefangenen" Schwester entlaufen, dabei unter die Räder eines Bierwagens bem dieser ihre Annäherung in schnöder und beleidigender Weise das Unrecht, welches die Gesellschaft an dem einmal Ge- gerathen und wurde so unglücklich überfahren, daß der Kopf zurückgewiesen habe. strauchelten durch unbarmherzige Mechiung desselben begeht, nicht vollständig vom Rumpfe getrennt wurde. Die ältere Schwester Um 5 Uhr wurde das Urtheil gesprochen. wieder gut zu machen vermag. Die Aechtung des entlassenen ist gleich nach dem Unfall entlaufen und war bis zum Abend Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Wronter, hatte in mehr als Strafgefangenen wird aber durch den Verein noch gefördert. noch nicht zurückgekehrt. Der Vater ist schon seit längerer Zeit anderhalbstündiger Rede für die Nichtschuld der Angeklagten Wer die Hilfe des Vereins anruft, der stellt sich selbst unter arbeitslos. plädirt. die Polizei- ufsicht mit allen ihren schlimmen Folgen. In dem Hilfsbereiche des Vereins kann der Entlassene nie vergessen machen, daß er einmal ein Vergehen begbngen hat. Bon Arbeit geber zu. Arbeitgeber verfolgt ihn das Signalement des Ver­brechers". Menn etwas erreicht werden soll, dann muß der Hebel ganz wo anders angesetzt werden. Nicht die Folgen des Strauchelns zu lindern, sondern das Straucheln zu verhüten, werden. Das Urtheil lautete auf eine Gefängnißstrafe von sechs muß das Endziel sein. Viele werden nur durch die Ungunst der fozialen Berhältnisse zu Falle gebracht. Der Direktor des 9 Uhr, zog man aus dem Wasser des Humboldthafens die Leiche Die Verurtheilte wurde aus der Haft entlassen. Die Geschworenen Anscheinender Mord! Geftern, Dienstag, Bormittags Monaten, wovon zwei Monate für verbüßt erachtet wurden. Moabiter Bellengefängniß sollte in der Sonnabend- Bersammlung einer fraftigen Mannsperson, die dem Arbeiterstande anzugehören traten sofort zusammen, um mit der Beihilfe des Vertheidigers über die sozialen Ursachen der Verbrechen" sprechen. Er ging und im Alter von 35-40 Jahren zu stehen schien. Die Leiche ein Gnadengefuch zu entwerfen. jedoch den sozialen Erscheinungen des Gesellschaftslebens forg war belleidet mit zerrissener, unterer Hosenhälfte. Sie zeigte fältig aus dem Wege. Vielleicht konnte auch er sich der Er Stichwunden im Kopfe und der Brust. Der rechte Arm und linke Da sich die Verhandlung auf dem Boden der Börsensachverstän Der Prozeß Polte wird wohl noch einige Tage währen. Tenntniß von deren Zusammenhang mit der Kriminalität nicht Fuß zeigten bruchliche Verlegungen. verschließen, und vielleicht hatte er weder den Muth zu lügen, zwischen den Fahrzeugen gefunden worden und schien schon einige Grörterung zu ziehen, ob diefer Boden ein rechtsgemäßer ist, Von Schiffern war sie bigen, der Börsenspekulanten, der Geschäftsusanzen bewegt, ohne in noch die Wahrheit zu sagen. Tage im Wasser gelegen zu haben. Die Polizeibehörde brachte so war vorauszusehen, daß der große fenfationelle Prozes die Leiche mittels Wagen nach dem Zeichenschau- Hause. im Sande verlaufen wird. So hat sich denn auch der Gerichts­hof veranlaßt gesehen, nach 13monatlicher Untersuchungshaft am Montag am Schluß des 14. Verhandlungstages, den Angeklagten aus derfelben zu entlassen. Herr Polfe ist, wie aus dem Pro­effe ersichtlich, im Großen und Ganzen nicht besser und nicht schlechter, wie ein großer Theil seiner als Sachverständige" fungirenden Kollegen.

Zu der Notiz betreffs des Reichs- Kursbuches in Nr. 95 b. Bl. erhalten wir folgendes Schreiben:

Zur Sonntagsruhe. Den Barbieren und Friseuren ist die " Ich bin ein großer Freund des Reichs- Kursbuches und Mittheilung geworden, daß es nach Einführung der Sonntags­habe oft gefunden, daß Leute fich geirrt haben, wenn sie glaubten, ruhe weber den Geschäftsinhabern noch ihren Gehilfen gestattet bort Unrichtigkeiten entdeckt zu haben. So ist es auch Ihrem ift, die Kunden außer dem Hause zu bedienen, es sei denn Broletarier" ergangen. Das Kursbuch bezeichnet den von Ihnen während der drei Stunden, die diesem Gewerbe aur Thätigkeit genannten Zug deutlich mit 1-( 4). Auf Seite 2 des Umwährend des Sonntags sugebilligt werden. Schlags, die den deutlichen Vermert trägt: Bor dem Gebrauch

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Revolvers.

Ein freigesprochener Angeklagter hat nach der Straf

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des Buches zu lesen", findet man:" Die Wagenklassen sind, soweit Polizeibericht. Am 25. d. M. Vormittags fiel der Rutscher es der Raum gestattet, in den Ueberschriften der Büge angegeben. Stelzner auf dem Grundstück Liegnigerstr. 15 mit einem Theil Prozeß- Ordnung das Recht, eine Abschrift des Urtheils zu Die Angabe ist mit einer Klammer versehen, 3. B. 1-( 4), wenn der aus Ziegelsteinen bestehenden Ladung vom Wagen, gerieth fordern. Bisher wurden von der Staatsanwaltschaft resp. ber fie nur für eine Theilstrecke des betr. Buges Giltigkeit hat." unter die Räder und erlitt so bedeutende Berlegungen an beiden Straffammer Denen, welche von diesem Rechte Gebrauch machten, Allerdings hätte die Antwort lauten müssen: Vierte Klasse bis Beinen, daß er nach dem Krankenhause am Urban gebracht wer- die Schreibgebühr für die ertheilte Urtheilsabschrift Berlin giebt es nicht." den mußte. Vor dem Hause Pücklerstr. 29 wurde ein einjähriges abgefordert, und diese ist dann auch fast stets bezahlt wor Wir sind dem Einsender sehr dankbar für die liebenswürdige Mädchen von einem Bierwagen überfahren und auf der Stelle den. Rechtsanwalt Dr. Flatau als Vertheidiger des von der Surechtweisung und empfehlen unserem Berichterstatter, sie ad getödtet. Mittags erschoß sich ein beschäftigungsloser Buch- Anklage der Gefährdung eines Eisenbahn Transports frei notam zu nehmen. halter in seiner Wohnung in der Schönhauser Allee mittelst gesprochenen Lokomotivführers Grabow in Rummelsburg lehnte Auch auf der Reichsbank find schwere Defraudationen wurde eine mit ihrem kleinen Kinde den Straßendamm über weil sein Klient unter Verurtheilung der Staatskaffe zu den An der Ecke der Linien- und Rosenthalerstraße die Bezahlung der Schreibgebühr in Höhe von 1 M. 80 f. ab, und zwar im Geschäftsbetriebe des Lombard- Komtoirs entdeckt schreitende Frau von einem in schneller Fahrt aus der Kosten freigesprochen worden ist und das Berfahren nicht schon worden. Der Kalkulator S., dem auch die Vertretung des Vor- Linienstraße kommenden schwer beladenen Rollwagen über mit der Berkündung des Urtheils, sondern erst mit ftehers dieses Departements oblag, ist verhaftet. Der Haupt- fahren und erlitt anscheinend lebensgefährliche innere Ver- der Aushändigung der geforderten Abschrift tafsirer Rothschild's stiehlt 2 Millionen, der Pastor Müllerlegungen, während das Kind nur eine Quetschung der desselben seine Beendigung gefunden hat. Auf die ein­benutzt sein Amt als Seelenhirt, die gesammte ihm anvertraute Sand davontrug. Mutter und Kind wurden nach dem gelegte Beschwerde hat nun die Staatsanwaltschaft beim Land Heerde aufzuplündern, und auf der Reichsbank ſelbſt giebt es St. Sebwigs Krankenhause gebracht. Vor dem Hause gericht II zu Berlin unter Adoptirung der vorstehend geltend Langfinger mit fapitalistischen Grundsäßen. Von Privatbanken Brückenstr. 6b gerieth ein sechsjähriger Knabe unter die Städer gemachten Gründe die Kosten niedergeschlagen. wollen wir gar nicht reden; wenn auch das Eigenthum heilig" eines in der Fahrt befindlichen Pferdebahnwagens und wurde

vorkommen.

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ist, so ist doch die Heiligkeit fremder Depots längst ein Märchen. am Knie so bedeutend verlegt, daß seine Ueberführung nach dem flage, welche gestern vor der zweiten Strafkammer des Land­Ein Nachtrag zu den Aufruhrprozessen war die An Wie ist da zu helfen? Die Abhilfe liegt näher als man denkt. Krankenhause Am Urban erforderlich wurde. Abends wurde gerichts I gegen den Arbeiter Wlar Böhme verhandelt wurde. Man laffe die Nachfolger des Schlosser- Ede, des Eier- Ede, des eine Frau in ihrer Wohnung, am Johannistisch, erhängt vor: Nach der Anklage hatte sich am Nachmittag des 26. Februar Böttcher- Karl und andere Roryphäen der sogenannten Diebszunft gefunden. frei, gebe ihnen gesicherte und gut dotirte Anstellungen als traße 12, entstanden Vormittags im Keller infolge Entzündung Luftgarten angesammelt. Als die Schuhmannschaft die Menge In der chemischen Fabrik von J. F. Riedel, Gericht- Dieses Jahres eine nach Taufenden zählende Menschenmenge im Raffirer und Kontrolleure, und wir, d. h. der Referent, wollen von Schwefel- Kohlenstoff starke Explosionen, wodurch das Gewölbe zurückzudrängen suchte, wurde nach derselben mit Steinen ge uns mit unserem ganzen Vermögen dafür verbürgen, daß so zerstört wurde und größere Vorräthe von Spiritus, Aether, worfen. Der Schuhmann Müller gerieth befonders in Gefahr, Toloffalle Unterschleife, wie sie gegenwärtig üblich, nicht mehr Benzol, Terpentin zc. in Brand geriethen. Am 26. d. M. er wurde von seinen Kollegen getrennt, von einer Anzahl der Morgens fiel auf dem Grundstück Schönhauser Allee 78 ein Tumultuanten umzingelt und arg bedrängt. Von verschiedenen Sonnenberg am Kopf schwer verletzt. Er sollte nach dem Lazarus schickte man sich an, die Drohung auszuführen, als dem Bes hoher Bretterstapel um und wurde hierbei der Tischlerlehrling Seiten wurde der Nuf laut: Werft ihn ins Wasser!" und schon Krankenhause gebracht werden, verstarb jedoch schon auf dem brängten Hilfe wurde. Es gelang nur den Angeklagten Böhme Transport dahin. Außerdem fanden Abends vier Brände statt. als einen der Thäter, die mit Eteinen geworfen, aus der Menge herauszugreifen. Im Termine legte Böhme sich aufs Leugnen, er wollte nur ein unthätiger Zuschauer gewesen sein. Einer der Schußleute hatte ihn aber während des Tumults fort während im Auge behalten, bis er ihn greifen konnte. Der Ge richtshof hielt einen Frrthum in der Person des Angeklagten auch für ausgeschlossen und verurtheilte denselben zu einer Gefängnißstrafe von zwei Jahren.

Zahlreiche Hausfuchungen und Verhaftungen haben am Montag stattgefunden. Unter den Verhafteten werden ge­nannt die Metallarbeiter Wach und Pawlowicz, Buchhändler Zack, Arbeiter Lehmann, Tischler Müller, Arbeiter Krebs und Reporter Wach. Im Kriminalgebäude wurden die Verhafteten vor den Untersuchungsrichter des Reichsgerichts Dr. Schulz, welcher die Untersuchung im Hochverrathsprozeß gegen Ramien und Genossen führt, vernommen. Nach der Vernehmung wurden die Meisten der Verhafteten wieder entlassen.

Gerichts- Beifung.

Eine Handsuchung fand Montag früh beim Restaurateur Das Schwurgericht des Landgerichts I hatte sich gestern B. Rennthaler, Bafewaltstr. 4, statt. Es wurde nach mit der Antlagefache gegen die 25 jährige Telegraphistin Emma Ebenso wurde der Arbeiter Kist von derselben Kammer zu anarchistischen Schriften gesucht, aber feine gefunden. Herr Minna Barnewis zu beschäftigen, welche des versuchten Rennthaler felbst wurde verhaftet, aber Nachmittags 2 Uhr vom Untersuchungsrichter wieder entlassen.

zwei Jahren Gefängniß verurtheilt, weil er sich als Rädelsführer an dem Aufruhr betheiligt hatte. Rift konnte nicht mit den übrigen Rädelsführern verurtheilt werden, weil er bei den Kra wallen einen Säbelhieb über den Kopf erhalten hatte, an dessen Folgen er bis jetzt im Lazareth gelegent.

Mordes beschuldigt war. Trotzdem durch die Zeitungen be­fannt gegeben worden war, daß die Berhandlung unter Aus schluß der Deffentlichkeit stattfinden würde, war der Zuhörerraum Der Restaurateur C. Appler schickt uns in seiner An- doch bei Beginn der Sigung bis auf den letzten Platz gefüllt und gelegenheit eine Erwiderung auf die gestrige Erklärung des besonders das weibliche Geschlecht start vertreten. Den Vorsit Herrn Franz Schmidt . Da er erklärt, sich an das Komitee des führt Landgerichtsdirektor Schenk, die Anklagebehörde vertritt Eine feltfame Ehescheidungs Geschichte fand gestern 5. Berliner Reichstags- Wahlkreises wenden zu wollen, auf das Staatsanwalt v. Rheinbaben, die Vertheidigung führt ihren Abschluß vor der 123. Abtheilung des Schöffengerichts. wir eigentlich ihn von vornherein hätten verweisen sollen, so Rechtsanwalt Wronter. Nach Verlesung des Antlage- Die R.'schen Eheleute betrieben im Jahre 1890 in der Oranien halten wir diese Sache, was unser Blatt anbetrifft, für erledigt. beschlusses wurde die Deffentlichkeit ausgeschlossen, so daß wir straße ein Mastengeschäft. Ihre Che stand nicht unter dem Eine Schwindlerin. Eine Frau tam gefiern( Dienstag) verhalts zu geben, der der Auflage zu Grunde liegt. Die Anwenn Menschen einträchtig bei einander wohnen", vielmehr uns darauf beschränken müssen, eine kurze Darstellung des Sach- Beichen des hübschen Spruches: Wie schön und lieblich ist es, Nachmittag zu einer Produktenhändlerin in der Wallstraße und geschuldigte, welche beim hiesigen faiserlichen Telegraphenamt an- wurde der Gedanke einer Chetrennung namentlich von Seiten bot eine Quantität von 7-8 Bentnern alten Binns, das sie auf gestellt war, lernte im Dezember v. J. den Kommis Mary Bochow der Frau sehr häufig ventilirt. einem Bau liegen habe und das von dort abzuholen sei, zum lennen. Aus der Bekanntschaft wurde bald ein intimes Liebes- Ausführung, weil über den Besitz des werthvollen Mastenlagers Der Plan fam aber nicht zur Verkauf an. Um es fortholen zu können, habe sie aber noch verhältniß. Die Angeklagte will sich der Hoffnung hingegeben eine Einigung nicht erzielt werden konnte. Da, zu Weihnachten,

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9 Mark an den Bau- Unternehmer, dem sie die Binnabfälle ab- haben, daß das Verhältniß mit einer Heirath endigen zimmerte fich das fluge Frauchen, welche mit aller Entschieden getauft, zu zahlen. Die Produktenhändlerin fuhr darauf mit der folle, eine Anschauung, welche Bochon nicht für begründet hielt, heit die Rosenketten" zerreißen wollte, einen Plan zusammen, Frau nach dem Bauplage Ecke Linden- und Feilnerstraße. Dort wenigstens will er in der Angeschuldigten nie eine derartige welcher der weiblichen Erfindungskunst alle Ghre macht. Der erklärte die Schwindlerin, daß sie, während die Händlerin unten Soffnung erweckt haben. Er wurde fälter und tälter gegen die Familienfinn kam bei ihr plöglich zur höchsten Blüthe und ihr mit dem Wagen warte, in das neue Gebäude zu dem Bau- Angeklagte und als er ungweideutige Bemerkungen machte, daß Ghemann war einer der glücklichsten Menschen, als die Frau das Unternehmer hinaufgehen werde, um ihm die 9 Mark zu zahlen. er barnach trachte, das Verhältniß zu lösen, soll die Angeklagte Schmollen ließ und ihm den Borschlag machte, bei seinen in Sie wurden ihr ausgehändigt, die Schwindlerin ging auch in das den Plan gefaßt haben, ihn ums Leben zu bringen. Haus, aber sie kehrte nicht wieder; sie hatte durch einen anderen 11. Februar ds. 33. Taufte bie Barnewiß beim Waffenhändler Die Reise wurde im besten Einvernehmen ausgeführt, die Eltern Am Schlesien wohnenden Eltern einen Feiertagsbesuch abzustatten. Hausausgang mit den erschwindelten 9 M. Reißaus genommen. Mehles einen sechsläufigen Revolver und verlangte 12 scharfe freuten sich über die liebevolle Tochter und am dritten Feiertage Die Schwindlerin war etwa 30 Jahre alt, fie trug einen langen Patronen dazu. Fräulein Mehles, welche die Käuferin bebiente, dampfte man fröhlich wieder nach Berlin zurück. Auf dem Bahn fchwarzen Mantel und darüber ein hellkarrirtes Umschlagetuch. befolgte aber die von ihrem Vater ertheilte Anweisung, Waffen hofe war das aufmerksame Frauchen plöglich von der Seite des Der in der Ritterstr. 25 wohnhafte 42jährige Handlungs. laufenden Damen niemals scharfe, sondern nur sogenannte, Blah Mannes verschwunden und wie er auch fuchte und spähte- er gehilfe Adolph Cohn, feit zwanzig Jahren bei der Firma patronen" zu verabfolgen. Dieser Umstand hat dem Kauf vermochte teine Spur mehr von ihr zu entdecken. Er vermuthete Jakob u. Richter in der Leipzigerftr. 66, hat am Donnerstag, mann Bochow wahrscheinlich das Leben gerettet. Blagpatronen einen Schers" feiner Frau, als er aber in feiner Wohnung an 21. b. M., seine Wohnung, die er mit seinen Schwestern gemein- bestehen nur aus Papphülsen, welche mit Bulver gefüllt und mit gelangt war, fab er zu seinem Entsetzen, daß es sich um blutigen fam inne hat, verlassen und ist seitdem verschwunden. Da einem Pfropfen von Pappe geschlossen sind. Am Abend des Ernst handelte, denn daselbst starrten ihm vier leere Wände ent Cohn seit längerer Zeit leidend war, befürchtet man, daß ihm 12. Februar suchte die Barnewiß den Bochow in deffen gegen. Madame hatte eine verschmigte Komödie aufgeführt und ein Unfall widerfahren fei. Etwaige Mittheilungen über den Chambre- garni- Wohnung in der Straße Am Zirkus Nr. 12 auf. während der Feiertags- Vergnügungen in Schlesien hierselbst Vermisten sind an die Schwestern, Ritterstr. 25, 2 Treppen, zu Auseinandersegungen, Bochom verließ seine Wohnung, während Der Koup war von ihrem jezigen Ehemann, Kaufmann Richar dem Baar wieder 81 heftigen durch zwei Vertraute die gesammte Wohnung ausräumen laffen. richten. Er ist von kleiner, schmächtiger Figur und trug einen bunkelbraunen Ueberzieher, schwarzen Noct, graue Hosen mit die Angeklagte dort verblieb. Gegen drei Uhr in der Nacht Fiebranz und dessen Schwester Frau Freese ausgeführt feinen rothen Streifen, und schwarzen hohen Filzhut. But und lehrte Bochow zurück. Er traf die Barnewiß noch in seiner worden, die sich nunmehr wegen gemeinschaftlichen Wäsche waren A. C. gezeichnet. Wohnung an. Nach etwa einer Stunde wurden die Haus ausfriedensbruches zu verantworten hatten. Der ang Be bewohner durch mehrere Schüsse aus dem Schlafe geschreckt. In weisführung zufolge waren die Angeklagten ohne Berechtigung Ein entfehlicher Unglücksfall, der den Tod eines jungen der Bochow'schen Stube hatte sich eine tragische Szene abgespielt. in die auf den Namen des Ehemannes gemiethete Wohnung ein­Mannes herbeigeführt, wird uns vom geftrigen Morgen aus der Als Vochow die Thür öffnete, hielt er einen Revolver in der gedrungen und hatten die Ausräumungsarbeiten vorgenommen. Schönhauserstraße 72 gemeldet. dieser Straße war in der daselbst befindlichen Bautischlerei von auf ihn geschossen habe. Dann sei es ihm gelungen, ihr die den vorhandenen Dolus, da die Ehefrau den Angeklagten gefagt Harms der 16 jährige Lehrling Sonnenberg, Swinemünderstr. 41 Waffe trog heftiger Gegenwehr zu entringen. Die Barnewitz hatte, daß die Wohnung von ihr gemiethet worden sei, anderers bei den Eltern wohnhaft, angestellt. S. war in einer Remise hatte die Stube von innen verriegelt, als Bochow auf den Flur feits behauptete er, daß event. nicht gemeinschaftlicher, sondern der Fabrik beschäftigt und wollte soeben ein Brett von einem bis eilte. Erst nach einer Stunde öffnete sie, völlig bekleidet und nur einfacher Hausfriedensbruch vorliege, zu deffen Berfolgung an die Decke aufgestapelten Stoß gehobelter Ballen herunter- ohne sichtliche Aufregung die Thür, man ließ sie gehen, ohne ihr ein Strafantrag nothwendig wäre. Da ein solcher nicht vorlag, nehmen, als er mit der Leiter, auf welcher er stand, umfiel und ein Hinderniß in den Weg zu legen. Zwei Tage darauf wurde erkannte der Gerichtshof auf Einstellung des Verfahrens, sodaß zu Boden stürzte. Durch die Erschütterung gab der Holzstapel sie verhaftet. Bochow hatte noch in der Nacht des Angriffs die die Werkzeuge der erfindungsreichen Ehefrau unbestraft blieben. nach, gerieth ins Stürzen und begrub den Lehrling unter der Universitätsffinit aussuchen müssen. Die Schüsse waren aus

enormen Laft, die ihm die Glieder zerschmetterte. Der Unglückliche nächster Nähe gegen ihn abgegeben und gegen das Gesicht ge- Elbing , 25. April. Die Straftammer des Landgerichts er wurde von hinzueilenden Arbeitsgenossen hervorgezogen und verrichtet, der Verschluß der einen Patrone hatte ihn unmittelbar achtete den ehemaligen Landesdirektor Dr. Wehr( siehe den starb schon nach wenigen Minuten, ehe ärztliche Hilfe herbei- unterhalb des rechten Auges getroffen und ein Theil der Bericht in der gestrigen Nummer) der Anstiftung zur Untreue geholt werden konnte. Pulverkörner war in das Auge gedrungen, wodurch eine Ent- und Unterschlagung in 6 Fällen für schuldig und verurtheilte ihn zündung hervorgerufen wurde, die noch nicht völlig gehoben ist. zu zwei Jahren Gefängniß unter Anrechnung von 8 Monaten Billiges Petroleum. Bor dem Hause Blücherstr. 89 ent- Der zweite Schuß verlegte den Getroffenen nur in unerheblicher untersuchungshaft, Das erste Urtheil hatte nur wegen Bei glitt gestern Abend ein großes Petroleumfaß beim Abladen von Weise. Nach der Anklage soll die Barnewitz die That mit Ueber- hilfe auf 1 Jahr Gefängniß unter Anrechnung von 10 Monaten einem Laftwagen den Händen des Rollkutschers; es stürzte mit legung ausgeführt haben und werden zur Bekräftigung dieser Untersuchungshaft gelautet.