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Nr. 47. 20. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Lokales.

Mittwoch, 25. Februar 1903.

Welt schaffen, trotz der dreisten Behauptung, daß das Bravo " nicht von Freifinnigen gekommen und nicht noch privatim unfrem Genossen Bernstein von Freisinnigen Beifall gespendet worden sei. Vielleicht erkundigt sich Herr Richter einmal bei dem

Das Bauwesen im Stadthaushalts- Etat für 1903. Der Streik in der Goldackerschen Großbäckerei dauert fort. Verhandlungen vor dem Einigungsamt, zu denen die Ausständigen wesen von jeher als ein geeignetes Objekt gegolten, die Ausgaben gierige Eifer, mit dem die Freis. 3tg." sich auf Bernsteins Aeußerung Bei der Festsetzung des Stadthaushalts- Etats hat das Bau- kommunalen Gefolge seines Parteigenossen Stadtv. Cassel. Der bereit waren, hat Herr Goldacker abgelehnt. Er behauptet, die des Etats mit den zu erwartenden Einnahmen in Uebereinstimmung gestürzt hat und sie für ihre unfauberen Zwecke zu verwerten Arbeiter seien kontrattbrüchig, während doch das Innungsschieds- zu bringen. Wenn sich nirgends mehr eine Ausgabe abstreichen fucht, wird denen begreiflich sein, die sich erinnern, in welcher gericht am Montag Herrn Goldacker verurteilt hat, dem gemaß- läßt am Bau Etat wird immer noch wieder ab- Weise im Jahre 1897 Parteigenossen des Herrn Richter unter dem regelten Bertauensmann, wegen dessen die Arbeitsniederlegung er gestrichen, bis das Gleichgewicht des Gesamt- Etats hergestellt Beifall der Freis. 3tg." die Gehälter der Berliner Lehrer zu folgte, den achttägigen Lohn zu zahlen, da Herr Goldacker den Ver- ist. Diesmal ist der Bau- Etat schon vom Magistrat träftiger als regulieren" versucht, und welchen Sturm der Entrüstung sie dadurch trag nicht innegehalten hat. Auch den Arbeitswilligen scheint der sonst gerupft worden, um die Gesamtausgabe des Stadthaushalts- bei den Lehrern erregt haben. Der Berliner Freifinn möchte jene Betrieb gerade fein Eldorada zu sein, denn es haben schon eine Etats für 1903 möglichst herabzudrücken. Nach dem vom Magistrats- unrühmlichen Vorgänge jetzt vergessen machen daher das Geschrei ganze Anzahl derselben die Arbeit wieder niedergelegt. Ein schönes kollegium schließlich angenommenen Entwurf gehen die Aufwendungen der Freis. 8tg." Geschäft machen dort die Kommissionäre, Seelenverkäufer genannt, die für das Bauwesen zwar noch etwas über diejenigen des Etats für die Hauptschuld daran tragen sollen, daß eine Einigung nicht zu stande 1902 hinaus, aber hinter der ursprünglichen Absicht bleiben sie noch tommt. Die Streitbrecher follen 5 bis 30 M. für die Arbeit bezahlt weiter zurück als im Vorjahre. haben. Die Arbeiterschaft wird dafür sorgen, daß Herrn Goldader die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Der Vorstand des Bäckerverbandes.

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arbeitet werden sollen.

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Die Berliner Abschätzungsverordneten, welche die Abschätzung der von den Hauseigentümern in ihren Häusern selbst benutzten Wohn­Für das gesamte Bauwesen sind 20 972 854 M. Ausgaben an- und Geschäftsräume zu vollziehen haben, hatten im Jahre 1902 ins­gefett( 1 513 243 M. mehr als 1902). Die Einnahmen dieses Etats gesamt 5948 Aufträge zu erledigen, hierunter 2374 zum Zwecke der sollen sich auf 10 409 160 m. stellen( 5 417 181 m. mehr), wovon Feststellung, ob die bereits vier Jahre zurückliegenden Abschätzungen Metallarbeiter. Sämtliche Rohrleger und helfer haben diesmal 5 831 000 M. aus Anleihen entnommen werden sollen. Es des Mietspreises noch zutreffend sind. Die 5 Revisionskommissionen geſtern bei der Firma C. Schuppmann, Kaiserstraße 31, ist also aus allgemeinen Mitteln des Stadthaushalts- Etats noch ein hatten die Erledigung von 220 Aufträgen zu vollziehen. Das Er­wegen Nichtinnehaltung des Tarifs die Arbeit niedergelegt. Buschuß von 10 563 694 M. zu leisten( 3 903 938 m. weniger als 1902). gebnis der Revisionsabschätzungen war eine Herabseßung der zu Die Streifenden haben sofort das Einigungsamt des Berliner Ge- Auf den Hochbau fommen 8722 304 M. Ausgabe( 947 352 M. prüfenden Abschätzungen in 108 Fällen um insgesamt 291 099 M. wverbegerichts angerufen, vor welchem der Tarif im vorigen Jahre mehr), 4 841 600 m. Einnahme( im Vorjahre nichts, diesmal und eine Erhöhung in 28 Fällen um insgesamt 14 219 M., während bei Beendigung des großen Rohrlegerstreits festgelegt wurde. Bei aus Anleihemitteln), 3 880 704. Zuschuß( 3 894 248 m. weniger), in 84 Fällen die erste Abschätzung bestätigt wurde. der Firma Pohl, Weberstraße 7, sind außer den Metall- M. formern auch noch die Stoßer und Gießer in den Aus( 565 891 M. mehr), 5 567 560 M. Einnahme( 575 581 M. mehr), 30-40 Tausend Anschlüsse enthalten refp. für diese enorme Zahl auf den Straßen- und Brüdenbau 12 250 550 M. Ausgabe Telephon- Leiden. Die Riesen- Fernsprechämter in Berlin , welche stand getreten. Auch hier ist das Einigungsamt angerufen worden. 682 990 m. Quichuß( 9690 m. weniger). Es muß abgewartet von Verbindungsleitungen eingerichtet sind, geben fortgesetzt zu Bes Die Firma Mig u. Genest hat laut Anschlag in der Fabrit werden, wieviel von diesen Beträgen etwa noch durch die Stadt schwerden Anlaß. Mit der ständigen Vermehrung der Anschlüsse geht Die if u angeordnet, daß leberstunden, gegen welche sich die Arbeiter in verordneten- Versammlung abgestrichen wird. Wenn die freisinnige die Vergrößerung des Personalbestandes nicht Hand in Hand, so mehreren Versammlungen gewandt hatten, fortab nicht mehr ge- Mehrheit das Gespenst der Erhöhung des Kommunalsteuer- Buschlags baß eine ständig sich steigernde Mehrbelastung für die Beamtinnen Achtung! Täschner , Nieter, Sattler aller Branchen. Der Aus- nicht auf andre Weise zu bannen vermag, wird sie schwerlich davor Achtung! Täschner , Nieter, Sattler aller Branchen. Der Aus- zurückschrecken, den Bau- Etat noch weiter zu kürzen, bis die Rechnung Verbindungen naturgemäß, besonders bei starkem Andrange, Ber stand in der Taschen- Fabrik von Paul Fährmann, dadurch eintritt. Dies hat zur Folge, daß in der Herstellung der Luisen- Ufer 12, sowie der Ausstand der Accordarbeiter in der Freisinn ja nicht unter die Pflichten einer Kommune. stimmt. Arbeitsgelegenheit zu schaffen, rechnet der zögerungen eintreten, und daß die Bedienung der Apparate Militär Effetten Fabrik von H. Becker u. Michaeltirchstraße 29a, dauern unverändert fort. Zuzug ist nach Lurus" getrieben werde, gilt besonders dem Hochbau. Wir verständlich, daß bei der starken Belastung der Beamtinnen und bei Der oft gehörte Vorwurf, daß im Bauwesen der Stadt Berlin nicht mit derjenigen Schnelligkeit erfolgen kann, welche im Interesse des Geschäftsverkehrs gewünscht wird. Es ist selbst­ivie vor streng fernzuhalten. Die Ortsverwaltung Berlin des Deutschen Sattler- Verbandes". haben aber Lurusbauten" diesmal noch weniger als sonst im Hochbau- Etat zu entdecken vermocht. Für 10 Gemeinde- Schulhäuser, hierdurch die Vorschrift ihrer aufreibenden Thätigkeit die Damen nervös werden und daß Verband der Sattler ( Ortsverwaltung Berlin ). Wie aus einem von denen eines bereits benutzt wird, ein andres zu Ostern fertig gehalten wird. Auch das häufige Vorkommen der Herstellung falscher Bitte recht freundlich" nicht immer inne­dem Vorstande zugegangenen Schreiben hervorgeht, be ab werden soll, die übrigen teils in Angriff genommen werden sollen, sichtigen die Fabrikanten der Taschen-, Gürtel- und teils noch der Genehmigung des speciellen Bauentwurfes bedürfen, oder die Unterlassung der Trennung der Anschlüsse trotz beendeter Anschlüsse, das Auseinandernehmen eben hergestellter Verbindungen Galanteriebranche am Sonnabend eine allgemeine Aus- find Bauraten im Gesamtbetrage von 1 493 165 M. angesetzt. Dazu Gespräche, sperrung. Auf die Tagesordnung der heute( Mittwoch) statt- fommen 338 900 M. für ein paar neue Turnhallen und ein Lehrer­findenden Mitglieder- Versammlung ist dieser Punkt nachträglich ge- Wohnhaus. Drei neue Häuser für höhere Schulen erfordern vor fekt worden. Es ist Pflicht aller Kolleginnen und Kollegen in läufig 991 000 m. für Grunderwerb und erste Bauraten. Der Be dieser Versammlung zu erscheinen, und geschlossen gegen die Maß- trag gehört zu der aus Anleihemitteln entnommenen Summe. Aus nahme der Fabrikanten Stellung zu nehmen. diefer Summe werden ferner entnommen Bauraten für das Krantenhaus Seestraße( 1 000 000 Mark), Jrrenanstalt Buch ( 1 300 000 Mart), für das zweite Rathaus, das Märkische Museum ufiv. Kürzungen können nur zum Schaden der in Betracht kommenden Verwaltungszweige, namentlich des Ge­sundheitswesens, des Schul wesens usw. vorgenommen werden. Dasselbe gilt von den Beträgen, die aus allgemeinen Mitteln des Stadthaushalts Etats entnommen werden sollen zu verbessern" wollen, mag folgender Fall dienen: Der Stein Zur Warnung für manche auswärtige Arbeiter, die sich in Berlin Bauten für Krankenhaus Moabit , Kinder- Krankenhaus Reinicken- fchleifer B. hatte in einem südwestdeutschen Industrie- Orte eine dorferstraße, Jrrenanstalten Herzberge und Wuhlgarten, Heimstätte Annonce des Berliner Glas schleifereibesizers Brückner gelesen, Buch, zum Neubau des Waisenhauses Alte Jakobstraße, des Nahrungs - worin dieser einen GI as schleifer verlangte, der im Schleifen mitteluntersuchungs- Amts, der Badeanstalt Wedding usw. gerader und geschweifter Facetten geübt jei. Auf diese Annonce

1019 Der Vorstand.

Siehe Inferat in heutiger Nummer. Lackierer. Die Ortsverwaltung der Vereinigung der Maler, Lackierer usw. teilt mit, daß die Differenzen bei Orenstein und Koppel in Spandau noch nicht beigelegt sind. 9 Lackierer befinden sich im Streit, während 2 Arbeitswillige unter dem Schuß der Polizei weiterarbeiten, von der fie morgens nach der Arbeitsstätte begleitet werden. Man hat sogar in der Portierstube drei Polizei beamte gesehen. Da die Firma in Berlin keine Streitbrecher be­Tommen fann, fo ist der Meister nach Görlitz gereist, um dort Arbeitswillige anzuwverben. Es wird ersucht, keine Werbungen für die genannte Firma anzunehmen.

Deutfches Reich.

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dürfte ebenfalls auf die Neberlastung der Be­schüssen, die die Postverwaltung gerade bei dem Fernsprechnetz amtinnen zurückzuführen sein. Bei den bedeutenden Ueber­in Berlin alljährlich erzielt, erscheint es wünschenswert, daß baldigst eine Vermehrung der Beamtinnen stattfindet. Deutschlands die telephonische Verständigung schwieriger und nerven­Man darf wohl ohne Uebertreibung sagen, daß an feinem Orte aufreibender ist als in Berlin . Für den Reichshauptstädter hat der die sich ganz sicher durch Entlastung der Angestellten beheben ließen. Großbetrieb im Fernsprechwesen nur Unannehmlichkeiten im Gefolge,

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aber wurde

Die dem Straßen- und Brückenbau zugedachte Summe meldete sich B., der da glaubte, ebenso gut in Glas wie in Stein wird, wie alljährlich, zum größeren Teil für Pflasterung und Unter- arbeiten zu können, zumal er im Facettieren bewandert war. Die Färbereiarbeiter in Gera haben den Unternehmern einen haltung der Straßen sowie für Anlegung neuer Straßen, für Ver- Letzteres schrieb er auch an Brückner. Er wurde engagiert und Lohntarif eingereicht. In demselben wird die zehnstündige Arbeits- breiterungen usw. gebraucht. Unter den Brückenbauten erfordert die tam nach Berlin ; nach zehntägiger Thätigkeit zeit gefordert und folgende Wochenlöhne: für jugendliche Arbeiter und Straßenüberführung am Bahnhof Gesundbrunnen " wieder 600000 M., er entlassen. Er klagte darauf beim Gewerbegericht und Arbeiterinnen 8 M., für Arbeiter und Arbeiterinnen von 16-18 Kleinere Beträge die Lessingbrücke, Adalbertbrücke usw. Straßen- beanspruchte eine namhafte Entschädigung, u. a. auch die 30 M. Jahren 12 bez. 10 M., für Arbeiter und Arbeiterinnen über 18 und Brückenbauten find vielen Stadtverordneten immer noch sym- Reisekosten. Der Beklagte berief sich darauf, daß Kläger den An­Zahre mindestens 17 beztv. 12 M. Ueberstunden sollen möglichst vathischer als die Hochbauten, neue Schulhäuser, Krankenhäuser usw. forderungen, die an Glas facettenschleifer zu stellen seien, absolut eingeschränkt, wenn fie notwendig sind, mit 35 Pf., Sonntagsarbeit Das freifinnige Haus agrariertum weiß den Wert guter nicht entsprochen habe. Ein Zeuge, ein Glasschleifer des Beklagten, aber doppelt bezahlt werden. Die Antwort der Unternehmer wird Schulen und Strantenhäuser ist diesen Leuten viel weniger leicht be- gemacht, vorerst gegen einen Wochenlohn von 18 M. sozusagen zu Verkehrswege zu schäßen. Die Notwendigkeit der Vermehrung der sagte dasselbe aus; man habe dem Kläger deshalb den Vorschlag bis zum 1. März erbeten. Die Brauereiarbeiter von Nürnberg , Fürth und Erlangen haben greiflich zu machen. lernen, sich in die Glasarbeit hineinzufinden. Das habe Kläger mit der Firma Erlivein und Schultheiß einen Tarif abgeschlossen, abgelehnt. Ein mäßiger Vergleich scheiterte an der Weigerung der vom 1. März d. J. bis 31. Dezember 1906 gilt. Jn demselben Im gestrigen Schularzt- Ausschuß wurde die modificierte des Klägers, der dabei blieb, daß er auch das Glas schleifen ver wurde die zehnstündige Arbeitszeit für alle Brauereiarbeiter festgesetzt, Magistratsvorlage 36 Schulärzte a 2000 Mart für ganz Berlinstände und sich nur erst an die andersartige Handhabung der Werk­und werden Ueberstunden an Wochentagen mit 50 Pf., an Sonn- angenommen. Die ursprüngliche Magistratsvorlage Lautete: zenge hätte gewöhnen müssen. Der Kläger wurde abgewiesen. und Feiertagen mit 60 Pf. vergütet. Die Arbeiten an Sonn- und 30 Aerzte a 2000 Mark für ganz Berlin. - Armenärzte sollen in Feiertagen find auf das allernotwendigste Maß zu beschränken und der Regel nicht zu Schulärzten gemacht werden. Die verletzte Schamhaftigkeit des Kriminalbeamten. Zur Be dürfen drei Stunden nicht überschreiten. Das bisher übliche Freibier­achtung für die Veranstalter von Herren Abenden" kann eine system ist abgeschafft und erhalten die Arbeiter hierfür wöchentlich und Obdach wurde zuerst Herr Stadtrat Jacoby eingeführt, alsdann Schöffengericht verhandelt wurde. Die Angeklagten waren die aus­In der letzten Sigung des Kuratoriums für das Arbeitshaus Anklage dienen, welche gegen sieben Schauspieler vor dem hiesigen eine angemessene Entschädigung. Betreffs des§ 616 des Bürgerlichen wurde ein Assistenzarzt für das Arbeitshaus dem Magistrat vor übenden Künstler bei einem Herren- Abend, der in den Räumen eines Gesetzbuches wurde ein Uebereinkommen getroffen, daß den Arbeitern geschlagen, wobei von verschiedenen Seiten angeregt wurde, ob es Theaters in der Lothringerstraße stattfand. Die Teilnehmer an in Strankheitsfällen und bei Einberufungen zu militärischen Uebungen nicht richtiger wäre, auf dieses Vorschlagsrecht zu verzichten, wenn, diesem Vergnügen rekrutierten sich aus einem bestimmt abgegrenzten je nach dem Dienſtalter eine angemessene Entschädigung garantiert wie es vorgekommen, der Magistrat die gemachten Vorschläge nicht Kreis von Personen, doch hatte unerfannt auch ein Kriminals wird. Die Lohnkommission der organisierten Brauereiarbeiter wurde berid ſichtige. Herr Stadtrat Fischbed teilte mit, daß der beamter Zutritt gefunden, der einige besonders start gepfefferte zur Vertretung der Interessen des Personals gleichfalls anerkannt. Magistrat den projektierten Neubau der Küche im städtischen Vorträge als gegen die guten Sitten verstoßend erachtete. Seine Der Verband der Steinarbeiter hat einen Rechenschaftsbericht Obdach aus Finanzrücksichten gestrichen hätte, ebenso sei der Bau Anzeige führte zur Erhebung der Anklage, die die Mimen beschuldigte, für das Jahr 1902 herausgegeben, dem wir folgendes entnehmen: eines Nachlaßgebäudes gestrichen; dies fei aber auch aus die Schamhaftigkeit verlegt und öffentliches Aergernis gegeben zu Von den circa 95 000 Steinarbeitern Deutschlands find ungefähr Gründen der Zwedmäßigkeit geschehen, da das vorgelegte haben. Der Staatsanwalt beantragte Geldstrafen bis zu 50 Mart, 6000 organisiert gegen 8000 im Vorjahre. Ueber 50 Zahlstellen Projekt als praktisch nicht bezeichnet werden könne.

find eingegangen resp. mußten aufgelöst werden, mangels jeder Erledigung einer Reihe Verwaltungsangelegenheiten tamen die das Gericht erkannte aber auf Freisprechung, da es das Moment der

organisatorischen Thätigkeit. Größere Agitationstouren mußten im Revisionsberichte, Arbeitshaus und Obdach betreffend, zur Sprache.

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vergangenen Jahre unterbleiben, dagegen soll in Zukunft das Haupt- Nach wiederholten Anregungen der Stadtvv. Augustin und Hoffmann Aus dem Leben des Adels. Verschwunden ist seit längerer Zeit augenmerk auf die Steinbrüche gelegt werden, denn alle größeren wurde beschlossen, daß fünftig den Häuslingen der Bartschnitt nur der Rittmeister Freiherr R. v. Kap- herr vom Leib- Garde- Husaren­Staats- und Kommunalbauten werden von dem in den Brüchen bei Krankheiten auf Anordnung des Arztes und bei Unreinlichkeit Regiment. Der Freiherr hatte früher in Potsdam auf sehr großem fertiggestellten Material aufgeführt, wodurch den Arbeitern in den auf Verfügung des Direktors vorgenommen werden Städten eine drückende Konkurrenz bereitet wird. Auch die Arbeiter dürfe. Fuße gelebt, hielt sich Maitressen, mit denen er oft Reisen nach dem in den Steinbrüchen, so lange sie nicht organisiert sind, drücken infolge Uebelstände, wie z. B. die Ueberfüllung der Schneiderwerkstatt ihm die Schulden in Potsdam über den Kopf wuchsen, wurde er Gegen eine Reihe bei der Revision von Hoffmann gerügter Süden machte und führte auch sonst ein sehr flottes Leben. Als der billigen Löhne und des wilden Accordsystems die Bedingungen und der Aufenthaltsräume ist nach Möglichkeit bereits Abhilfe ge- als Militär Attaché nach New York versetzt, hat sich dortselbst aber der übrigen Kollegen arg herunter. Besonders kommen hier die troffen. Auch ist in allen Stationen bereits ein Tarif über den nur kurze Zeit halten können, italienischen Arbeiter in Betracht, in deren Reihen durch die Ver- Nahrungszusatz ausgehängt, es wurde ferner in Aussicht genommen, folgten ihn mit ihren Klagen, denn seine Gläubiger ver­breitung der von der Generalkommission herausgegebenen Zeitschrift die Lieferung baldmöglichst in eigne Regie zu nehmen. so daß er unbekannt wo­" L'Operaio Italiano" der Organisationsgedanke hineingetragen hin entfloh. Wie verlautet, soll v. Stap herr in Argen­iverden muß. Abgelehnt wurde dagegen zum zweitenmal der Antrag der tinien fein. Streiks tamen in 23 Ortschaften zum Ausbruch, Stadtvv. Augustin und Hoffmann, das Photographieren der gegen ihn Klagen an, namentlich sind viele Geschäftsleute durch ihn Beim Landgericht in Potsdam stehen fortgefekt Davon waren 15 ganz oder teilweise erfolgreich. Ausgegeben wurden auslinge einzustellen; man glaubt eines städtischen Ver- geschädigt. Die Zustellung der Klagen erfolgt demnächst durch öffent­an Streifunterſtüßung 31 924,72 W., Reiseunterſtüßung 14 957,75äuslinge Ver­Mart, für Agitation 5 406,87 W., für Gemaßregelte 2215,50 m. brecher"-Albums bei vorkommender Flucht von Häuslingen nicht lichen Aushang und Publitation. Von dem aus Potsdam wegen Die Gesamteinnahme belief sich auf 132 644,02 M., an Stassenbestand Hoffmann erklärte, diese Frage in der feiner Schulden verschwundenen früheren Rittmeister im 3. Garde verbleiben 50 622,64 M. An Beiträgen find 11 172 M. weniger ein- Stadtverordneten- Versammlung bei der Etatsberatung zur Sprache Ulanen- Regiment Grafen Edgar von Zedlig und Trüßschler bringen zu wollen. do gegangen wie im Vorjahre. von Falkenstein verlautet jetzt, daß er sich in der Schweiz auf­Auch die Berichte über die Revision im Obdach gaben halten soll. Dieser hatte eine Bürgerliche geheiratet, die jetzt mit Gelegenheit zu einer bereits erfolgt find ganzen Reihe von Aenderungen, die ihren Kindern, nachdem ihr Mann ihr ganzes Vermögen verpulvert find auf Verfügung des Herrn Stadtrat Fischbed fofort nach oder demnächst erfolgen werden. So hat, in Berlin in bescheidenen Verhältnissen lebt. Einlieferung des Hoffmannschen Berichtes ein Lupus franker fiber etwaige Störungen im Betriebe hat die Gesellschaft für elektrische Eine Hochbahn- Reform. Für die Benachrichtigung der Fahrgäste und mehrere andre Strante dem Krankenhaus Friedrichshain über- och- und Untergrundbahnen eine neue Anweisung erlassen, die jetzt wiesen worden. Einstimmig wurde der Antrag Hoffmann an in

Die Lagerhalter Nordwest Deutschlands werden durch das Agitations- Komitee des Lagerhalter- Verbandes zu einer Konferenz berufen, die am Sonntag, den 8. März, in Hamburg , Tütges Etablisse­ment stattfindet und sich mit der Lage der in Konsumvereinen be­schäftigten Lagerhalter befassen soll.

entbehren zu können.

Berliner Partei- Angelegenheiten. Tonhalle, Friedrichstr. 112, eine Volfsversammlung statt, in, welcher Familien- Obdach wurde schließlich noch beschlossen, eine Dame als rote Befter an den Schaltern, den Vorräumen und den Tafeln für

genommen, die Auffe her und Hausdiener des Obdachs it straft gefett ift. Interbrechungen des Verkehrs werden fofort

Fünfter Wahlkreis. Heute, Mittwochabend 8 Uhr findet in der

mit Nummern zu versehen, um bei Beschwerden gegen diefelben allen Haltestellen durch den Fernsprecher mitgeteilt. Die Haltestellen leichter die Schuldigen festzustellen. Für die Frauen und Kinder im bringen die Störung ungefäumt zur Kenntnis der Fahrgäste. Zu diesem Zwede werden in ähnlicher Weise wie bei der Staatsbahn Pflegerin. gegen Gehalt anzustellen. Genosse Antric sprechen wird. Da es die erste Versammlung des die Bekanntmachungen auf den Bahnsteigen angeschlagen. Die Kreises in dieser Gegend ist, so erwarten wir, daß die Genossen für ist weiter bemüht, die von unsrem Genossen Stadtv. Bernstein sowie die Ursache und die mutmaßliche Dauer der Störung. Die Freifinnige Lehrerfreunde". Die Freifinnige geitung" Bekanntmachung enthält die Bezeichnung der gesperrten Strecke, regen Besuch agitieren. -

Die Vertrauensleute. vorgetragene Ansicht über die Lehrergehälter Lehrergehälter gegen Fahrkarten Ausgeberinnen haben über die Lage der Verhältnisse Weißensee. Heute abend 81% Uhr findet im Saale Albrechts- die Socialdemokratie und für den Freifinn auszubeuten. Sie Auskunft zu erteilen. Auch ohne Anfrage haben sie anzugeben, bis hof", Partstr. 13, eine öffentliche Vereinsversammlung des Wahlgiebt sich den Anschein, als halte sie es ernsthaft für möglich, zu welcher Haltestelle nach den vorliegenden Meldungen eine Bes vereins statt, in der Genoffe Dr. Arous über die bevorstehenden daß die focialdemokratische Frattion der Stadtverordneten förderung stattfindet. Reichs- und Landtagswahlen referiert. Zahlreiches Erscheinen, auch Versammlung dieser Ansicht zustimme. Das ist ebenso albern, wie Die Hochbahn - Verwaltung sollte endlich daran denken, neben der Frauen, wird erwartet. Die tägliche Zahlstelle des Wahlvereins der Versuch, den gesamten Freifinn der Stadtverordneten- Ver- diesen ait sich selbstverständlichen und belanglosen Maßnahmen befindet sich von jetzt ab im Lokale von Schmuz, König- Chauffee 38. fammlung als lehrerfreundlich auszugeben. Das Blatt wird endlich den vollen Zehnpfennig. Tarif sowie billige Der Vorstand. die von freisinniger Seite erfolgte Bustimmung nicht aus der Monatstarten einzuführen.