Trebsen . Genosse Schmid, dem es nicht um eine Bestrafung zu| güten wolle, und iver nicht damit einverstanden sei, folle sofort entthun war, gab sich mit einem Widerruf zufrieden, der auf Kosten der Beklagten in verschiedenen Blättern veröffentlicht wird.
Hus Induftrie und Handel. ioten. Die Zohn- und Arbeitsbedingungen der Firma wurden als
Im Verfolg Ihres Schreibens vom 22. März 1902 teilen lassen werden. Als nun sämtliche Isolierer diese Verschlechterung wir Ihnen mit, daß wir den Beleihungsanträgen nicht näher ihrer Arbeitsbedingungen ablehnten, wurden alle ausgesperrt. Bei treten tönnen. Der Vorstand. Scholz. In Paris ist am Mittwoch der Socialist J. B. Clement eingestellt, wurden aber, nachdem man erfahren hatte, daß es Arbeiter solchen Zwecken billig herzuleihen und sie thun das auch. Die Landesder Firma Ha ad u. Co. wurden dann zwei dieser Ausgesperrten Bekanntlich sind die Versicherungsanstalten berechtigt, Gelder zu gestorben. Derselbe war sein ganzes Leben hindurch für den von Rheinhold u. Co. waren, sofort wieder entlassen. Das mußte versicherungs- Anstalt Berlin , die jetzt ein Vermögen von über Socialismus thätig; auch für die Konsumgenossenschaften hat er selbstverständlich von den Arbeitern der Firma als eine Maßregelung 56 Millionen Mark hat, hat davon 2691 000 M. für den Bau viel gewirkt. Besonders populär ist, er durch seine Volkslieder ge- angesehen werden. ivorden. Der Pariser Gemeinderat hat einem Antrag der dann, daß sämtliche Firmen der Branche am 1. Januar d. J. Wir wollen nun gern glauben, daß die Anstalt gute Gründe hatte, Bei einer Anfrage im Comptoir erfuhren sie von Arbeiterwohmungen meist zum Zinsfuße von 3 Proz. verliehen. socialistischen Gemeinderatsmitglieder zugestimmt und beschlossen, einen Ring geschlossen haben und sich damit auch verpflichtet den erwähnten Beleihungsantrag abzulehnen; aber es ist wohl nicht Clement einen dauernden Begräbnisplatz im Pére Lachaise anzu haben, keine streifenden oder ausgesperrten Arbeiter einzustellen. weisen; ferner soll ein Play in Montmartre, wo Clement geboren ist, nach seinem Namen benannt werden. unbillig, wenn wir wünschten, daß in der Ablehnungserklärung die Die Bersammlung befasste sich nun zunächst mit der Frage, was Gründe mindestens angedeutet werden. Welche Wirkung dieje inbei der Firma Haack u. Co. geschehen solle, und kam zu dem Be- koulante Form der Abweisung haben kann, geht aus der Bemerkung schluß, daß die folierer dort am Freitag( gestern) vorstellig werden hervor, mit der der Abgewiesene die Mitteilung an uns begleitet: versicherungs- Anstalt leine Hilfe findet, wenn er auch in einem und die Einstellung der beiden Gemaßregelten wieder verlangen Soviel ist also ersichtlich, daß der Arbeiter bei der Landessehr traurige gekennzeichnet. Mit den Ausgesperrten der Firma Bororte eine fchuldenfreie Baustelle besigt und zugleich jahrelang Rheinhold u. Co. erklärten sich die Anwesenden einstimmig folidarisch Mitglied der Versicherungsanstalt ist." und verpflichteten sich ebenfalls einstimmig, 10 Prozent ihres Wochen verdienstes zur Unterstützung der Ausgesperrten abzugeben. nimmt an, daß die Firma Rheinhold u. Co., die zur Zeit nicht viel Arbeit hat, von dem Ring nur vorgeschoben ist, um eine allgemeine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen der Isolierer anzubahnen. Da es nun nach Lage der Verhältnisse nicht ausgeschlossen erscheint, daß es zu einem allgemeinen Streit fommt, hat die Vereinigung der folierer einen Lohntarif aufgestellt, der in diesem Fall den Unternehmern vorgelegt werden soll. sammlung einstimmig gebilligt. Der Tarif wurde von der Vermit der Firma Haad u. Co. soll in einer Versammlung, die am Das Ergebnis der Verhandlung Sonntagnachmittag 2 Uhr stattfindet, bekannt gegeben werden.
In der heutigen Verhandlung kommt ein Brief Grners an Schmidt von April 1900 zur Sprache, in dem eine weitere Erhöhung der Engagements, speciell der Gelder zur Auszahlung der Kasseler Dividende verweigert wird. Erner bemerkt, er habe damals den Aufsichtsrat gewarnt, dieser aber habe seine Bedenken nicht geteilt. Ein Aufsichtsratsmitglied, Schäffer, habe erklärt, die paar Millionen, die noch verlangt würden, ständen in keinem Verhältnis zu den bereits gegebenen Summen; man dürfe jest nicht der Trebertrocknung die Brücke aufziehen und alles gefährden. Darauf sei Schmidt nach Leipzig gekommen und habe seine Unternehmungen in so rosigen Farben geschildert, daß alles begeistert war.
Auf die Bemerkung des Vorsitzenden, daß Erner Schmidt schon damals durchschaut haben mußte und verpflichtet war, Warnung aufrecht zu erhalten und eventuell seine Stellung niederzulegen, erwidert Erner, er habe das Interesse der Bank nach wiffen wahrgenommen, habe aber unmöglich darauf bestem können, die Beziehungen zu Kassel abzubrechen auf die Gefahr hin, alles zu verlieren.
Die Leiter der Berliner Versicherungsanstalt werden gewiß am allerwenigsten das Aufkommen solcher Meinungen wünſchen.
Aus Hunger wahnsinnig geworden ist die Frau eines Arbeitslosen in Mannheim . Sie versuchte ihre beiden Kinder von zwei und vier Jahren zu töten, wurde aber daran verhindert. Man ver brachte dann die Unglückliche nebst ihren zu Skeletten ab= gemagerten Kindern ins Krankenhaus. Die letzteren wurden später ins Kinderhospital verbracht.
Durch die herrliche Botschaft Kaiser Wilhelms I. eingeleitet, iſt die sociale Gesetzgebung weitergeführt worden, durch die für die Arbeiter eine gesicherte gute Existenzbedingung Achtung! Täschner , Nieter, Sattler aller Branchen. Der Aus- geschaffen worden ist bis ins Alter hinein.. feine stand in der Taschen- Fabrik von Paul Fährmann, Die Anwendung von Bleiweiß ist in Belgien seitens des Fabrik von H. Becker ut. wien - fer 12, fowie der Ausstand der Accordarbeiter in der Co., Justizministers und auch vom Kriegsministerium für alle Bauten, Michaeltirchstraße 29a, dauern unverändert fort. Zuzug ist nach die für diese Nefforts ausgeführt werden, verboten worden. wie vor streng fernzuhalten. Im weiteren Verlauf bemerkt Sachverständiger Plaut, die Die Ortsverwaltung Berlin des Deutschen Sattler Verbandes". Bilanz der Trebergesellschaft am 31. März 1900 habe ein geradezu Die Jungbier- Kutscher und Mitfahrer beschlossen in ihrer Ver glänzendes Ergebnis aufgewiesen, doch habe er einen Fehlbetrag fammlung am Donnerstag nach einem eingehenden Referat Werners von 34%, Millionen Mart herausgerechnet; fast sämtliche Posten über den Stand der Verhältnisse betreff der ausstehenden Unter- Donnerstag die noch übrigen Gegenstände der unlängst vertagten Der Holzarbeiter Verband( Zahlstelle Berlin ) erledigte am feien gefälscht gewesen. Auf Befragen des Verteidigers Gordon fchriften des Tarifs von seiten einiger Brauereien, über die Brauereien erflärt Blaut, es sei richtig, daß die Trebergesellschaft einen Neiger, Dennewigstr. 19, Cantieny, Kolbergerstraße, Rosenthal, Gräfe Generalversammlung. Zunächst wurde mitgeteilt, daß ſtändigen Bücherrevisor gehabt habe, doch seien die Fälschungen, die straße 8, Lehmann, Dranienſtr. 4, die Sperre zu verhängen und bei als Beifizer König, Gläst und Bolt und als Revisoren Poſt in ganz raffinierter Weise gemacht seien, nicht herausgefunden biesen Firmen folange nicht in Arbeit zu treten und dafür Sorge zwei Beamten hatte folgendes Ergebnis: Als zweiter Bevoll und Kunze gewählt sind. Die sodann vorgenommene Wahl von Auf die Bemerkung des Sachverständigen, Bankdirektors Her- tragen, daß auch die nicht Anwesenden diesem Beispiele folgen, mächtigter wurde Slinger und als zweiter Stassierer König ges bis die Differenzen beigelegt find.
worden.
mann, daß die Leipziger Bank feine genügende Kontrolle über die Verhältnisse der einzelnen Werke ausgeübt habe, erklärt Erner, alle Geschäfte der Leipziger Bank seien von einem ständigen Delegierten des Aufsichtsrates aufs genaueste überwacht worden. Wenn Aufsichtsratsmitglieder behaupten, nicht flar gesehen zu haben, so müßten sie eine Binde vor Augen gehabt haben. Die Sachverständigen erwidern hierauf, daß die Einrichtung bei der Bank zwar theoretisch in Ordnung waren, daß aber die Praxis manches zu wünschen übrig ließ.
In der Nachmittagsfibung gelangt ein Brief Schmidts an Erner zur Verlesung, in welchem Schmidt gegenüber den von Erner geäußerten Bedenken darauf besteht, daß die Bank, die die einzige Geldquelle der Trebergesellschaft sci, den Kredit noch um 4 bis 5 Millionen erhöhen müsse, um die Verschmelzung der einzelnen Tochtergesellschaften durch ein Trustfonsortium zu ermöglichen, fonst könne die Trebergesellschaft nicht weiter arbeiten; angesichts der großen Verbindlichkeiten seien aber die Interessen der Bank und der Trebergesellschaft vollständig solidarisch. Exner erklärt, er habe darauf bestanden, daß der verlangte Kredit nur gegen entsprechende Sicherheit gegeben werde, der Aufsichtsrat habe auch demgemäß beschlossen und Schmidt hat sich bereit erklärt, persönliche Sicherheit seitens seiner Aufsichtsratsmitglieder zu beschaffen.
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Zu der von der Berliner Volksbrauerei( Oskar Rosenthal), Gräfestraße 8, in der Nr. 48 des Vorwärts" gegebenen Berichtigung haben wir zu erwidern, daß der Kutscher Pfesdorf deshalb nicht wieder eingestellt worden ist, weil die Streitbrecher mit demselben nicht mehr zusammen arbeiten wollten und hat Herr Rosenthal demselben aus diesem Grunde sein Haus verboten. Es handelt sich nur um diesen Kutscher. Der zweite hier in Frage kommende hatte seinen Wagen bereits verkauft und hat dem Herrn Rosenthal auch davon Mitteilung gemacht, daß er nicht wieder bei ihm in Arbeit tritt. Centralverband der Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter, Ortsverwaltung Berlin .
Deutfches Reich.
Die Zimmerer in Blauen treten für eine Verbesserung der Lohn und Arbeitsverhältnisse ein, welche am 16. März in Straft treten soll. Gefordert wird u. a. die Einführung der zehnstündigen Arbeitszeit, sowie die Festseßung eines Minimallohnes von 47 Pf. pro Stunde. Auch die dortigen Maurer bereiten eine Lohnbetvegung vor
Die Schiffbauer Breslaus haben den Arbeitgebern einen Lohntarif eingereicht, welcher die 11 stündige Arbeitszeit und einen Stundenlohn von mindestens 35, für selbständige Arbeitende 40 Pf. fordert. Husland.
sid
noch 1400
Weiter kommt zur Sprache, daß Erner Schmidt anzeigte, er wolle den Prokuristen Wuthe zur Bücherrevision nach Staffel schicken. Schmidt lehnte das Verlangen ab, da die Trebergesellschaft so viel Sicherheiten gegeben habe, daß sie sich dieser Revision nicht zu unterwerfen brauche. Schließlich wird erörtert, daß Schmidt jeinen Arbeiter befinden sich bis jetzt im Streit, der möglichenfalls eine Ein Schuhmacherstreit ist in Budapest ausgebrochen. Aufsichtsratsmitgliedern für die Hergabe von Accepten in Höhe von größere Ausdehnung annehmen kann. 22 Millionen Mark Forderungen an verschiedene Tochteriverke cedierte. Diese Forderungen waren, wie der Sachverständige Plaut mitteilte, überhaupt nicht vorhanden. Nach einigen Berlesungen wird sodann die Verhandlung auf morgen vormittag 9 Uhr vertagt. Große Berliner Straßenbahn. Nach einem von der Verwaltung An die Vorstände und Berwaltungen jämtlicher Krankenkassen im bersandten vorläufigen Auszug aus dem Geschäftsbericht stellten sich für das Jahr 1902 die Einnahmen auf 27 672 000 2.( 27 057 415 Die feit langem von der Regierung angekündigte Novelle zum Mark im vorigen Jahr), die Ausgaben auf 15 338 376 M. Krankenversicherungs- Gesez ist seitens des Bundesrats dem Reichs( 16 864 520). Nach Abschreibungen usw. verbleibt ein Reingewinn tage zur Beschlußfassung vorgelegt worden.
Sociales.
Deutschen Reiche!
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Verfammlungen.
wählt. Hierauf richtete, Arbeitsvermittler Maaß an die Versammlung die dringende Mahnung, in dem stillen Kampfe gegen den Innungsnachweis nicht zu erlahmen, im Gegenteil habe jeder Kollege nach wie vor die unabweisbare Pflicht, für strengste Meidung des Rahardt- Museums" in der Alexanderstraße zu sorgen. Den Bericht des Gauvorstandes gab Stusche. Danach sind im verflossenen Halbjahr 136 Versammlungen im Gau abgehalten, das sind 45 mehr wie im vorigen Halbjahr. Außerdem ist auf Veranlassung des Hauptvorstandes auch in den östlichen Provinzen von Berlin aus mehrfach agitatorisch gewirkt worden. In 21 Orten haben Sizungen, Besprechungen usw. stattgefunden, auch konnten cine Anzahl neuer Zahlstellen in Brandenburg , Posen und Pommern gegründet werden. Dem Gau gehören jetzt 68 3ahlstellen an. Bei Streifs und Lohndifferenzen mußte der Gauvorstand in 16 Orten eingreifen, fast überall handelte es sich um die Abwehr von Lohnabzügen. In 6 Orten famen Maßregelungen der Kollegen vor. Was die Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Mitglieder in den verschiedenen kleinen Provinzialorten anbelangt, so sind diese die denkbar traurigsten. Löhne von 18-22 Pf. pro Stunde oder 10-12 M. pro Woche sind dort gang und gäbe, und die Arbeitszeit ist fast überall auf 12 bis 14 Stunden und darüber bemessen. Dabei meinen die Arbeitgeber dann noch wunder, wie human sie an den Gesellen handeln. Bei Vorstellungen wegen solcher unzeitgemäßen Zustände berufen sich die Meister häufig auf ihr Herrenrecht, welches sie als Mitglieder des Rahardtschen feiten und Hindernisse durch die katholischen Gesellenvereine Arbeitgeber- Subverbandes gegenüber ihren Gesellen ausüben müßten. Der Agitation stellen sich auch erhebliche Schwierigentgegen. Im Posenschen erklärte ein Tischler, er müßte erst den Probit fragen, ob er auch dem Holzarbeiter- Verbande beitreten dürfe. Es ist dort ein offenes Geheimnis, daß auf die Arbeiter sogar im Beichtstuhl eingewirkt wird, um Gotteswillen nicht Mitglieder der Gewerkschaftsorganisationen zu werden. Trotz alledem Hat sich der Mitgliederbestand des Gaues bedeutend gehoben, und es ist auch begründete Hoffnung auf weitere Fortschritte vorhanden. Vor allem ist das Augenmerk auf die Errichtung von Bibliotheken in den einzelnen Zahlstellen zu legen, damit genügend Aufklärung An Einnahme hatte der Gau
bon 7 555 726 M.( gegen 5 860 056 M. im Vorjahr), von dem nach Die von den Krankenkassen gestellten Anträge und Wünsche, unter den Sollegen verbreitet wird. dem Vorschlage der Direktion eine Dividende von 7% Proz. auf das welche in Form von Petitionen und Beschlüssen der Regierung über- 1511,14 M., an Ausgaben 1306,02 M., so daß ein Bestand von erhöhte Aktienkapital( 85 785 000 M.) verteilt werden soll. mittelt wurden, find in der Hauptsache nicht berücksichtigt, dagegen 205,12 M. vorhanden ist. Der Bericht wurde beifällig aufge= In den Ausführungen des Geschäftsberichts über dieses geschäft- foll den Stassenvorständen und Kassenführern eine größere Verant- nommen. Zum Schluß erfolgten die Neuwahlen zum Gauvorstand, Tiche Resultat heißt es: wortlichkeit auferlegt werden, Bestimmungen, welche die gedeihliche deren Resultat jedoch noch aussteht. Die Ergebnisse des Betriebes wurden vornehmlich durch die an- Entwickelung der Krankenkassen auf dem Wege der Selbstverwaltung dauernde nazkalte Witterung in den Frühjahrs- und Sommermonaten zu hindern geeignet sind. Es ist demnach erforderlich, hiergegen
ſowie durch die vorzeitige ſcharfe Stälte in den Monaten November und Stellung zu nehmen und zu beautfragen, daß die Gefeßes novelle fo Letzte Nachrichten und Depefchen.
Dezember ungünstig beeinflußt. Insbesondere machten sich die Einnahmeausfälle an einer Anzahl von Sonn- und Festtagen bemerkbar. Der Verkehr auf den Bahnlinien ließ die fortdauernde ungünstige Lage einzelner hervorragender Zweige des gewerblichen Lebens in und um Berlin deutlich erkennen. Außerdem machte sich durch die im Februar und März v. J. erfolgte Gröffnung der Hoch- und Untergrundbahn der Einfluß des Wettbewerbs dieses Verkehrsinstituts auf den Verkehr ber Bahnlinien schiedener diesseitiger stärker geltend, als wir erwarteten. Unter dem Druck der vorgeschilderten Verhältnisse konnte der Verkehrszuwachs sich nur in mäßigen Grenzen halten und blieb hinter der Steigerung der Vorjahre zurück. Die Berlin- Charlottenburger Straßenbahn, die West liche Berliner Vorortbahn und die Südliche Berliner Vorortbahn haben unter den Witterungsverhältnissen und die beiden erst genannten Straßenbahnen unter dem Wett bewerb der Hoch- und Untergrundbahn noch stärker gelitten, als die Linien der Großen Berliner Straßenbahn, weshalb sie im abgelaufenen Jahre ein Reinerträgnis nicht haben erzielen können. Diese Straßenbahnen find nach nunmehriger Ausführung der 3. T. erheblichen Um- und Erweiterungsbauten noch in der Entwicklung begriffen und stellen ausfichtsvolle Unternehmungen dar, die in nicht zu ferner Zeit angemessene Ueberschüsse erzielen werden.
Die Minderausgaben auf Lohn- und Gehaltkonto betrugen 462 322 M. und find vornehmlich durch den Wegfall des Aufsichts, Stall- und Hufbeschlag- Personals bei der Pferdepflege herbeigeführt; im Berichtsjahre sind die Löhne der Werkstatts- Handwerker und Arbeiter nicht univefentlich erhöht; die Ausgaben für Lohn und Gehalt beliefen fich auf 45,73 Broz. der Gesamtausgaben gegen 44,37 Broz. im Vorjahre. Die Ausgaben an Beiträgen zur Unfall-, Alters- und Invaliditäts- Versicherung, zur Kranken- und Ruhegehaltskaffe be= trugen insgesamt 446 385 M.
Gewerkschaftliches.
Die Jfolierer und Nohrumhüller beschäftigten fich am Donnerstag in einer zahlreich besuchten Versammlung mit der Au3 Sperrung bei der Firma Rheinhold u. Co. Diese
Wahlvorbereitungen.
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Nach dem Beschluß des Krankenkassen- Kongresses vom Jahre Höchst a. M., 27. Februar.( Privatdepesche des ( Privatdepesche des Vorwärts".) 1899 zu Berlin und gemäß einem weiteren Befchluffe der Jahres- Für den Wahlkreis Höchst- Usingen wurde von der Centrumspartei versammlung des Centralverbandes von Orts- Strantentassen im der Landrichter Itschert aus Frankfurt a. M. als Kandidat aufDeutschen Reiche vom Jahre 1900 in Nürnberg , berufen Unterzeichnete gestellt. hiermit einen allgemeinen Krankenkassen- Kongreß auf Sonntag, den 15. März 1903, vormittags 10 Uhr, und Montag, den 16. März 1903, vormittags 9 Uhr, im Lokale Neue Welt ", Berlin SO., Hasen9 heide 108/114, ein, mit der Tagesordnung:
1. Stellungnahme der Krankenkassen Deutschlands zu dem Regierungsentwurf der Krankenversicherungs- Novelle. 2. Anträge.
Zu diesem Kongreß find sämtliche Orts, Betriebs-, Fabriks-, Innungs-, Snappschafts- und Freie Hilfs- Krankenkassen Deutschlands eingeladen.
Wir ersuchen daher die Krankenkassen- Borstände allerorts, Delegierte hierzu zu entfenden.
Die Anmeldungen zum Kongreß find an eine der beiden unterzeichneten Körperschaften zu richten, ebenso etwaige Anträge, von denen jedoch nur die bis zum 10. März einlaufenden für die Tages ordnung verwendet und berücksichtigt werden können. Jeder Delegierte muß mit einem von einer Kasse oder einem Kassenverbande ausgestellten Mandat versehen sein. Wir bitten deshalb behufs der Wahl von Delegierten zu fammenzutreten; es kommt darauf an, durch eine recht zahlreiche Beschichung der Regierung und dem Reichtage, die beide geladen werden, zu zeigen, mit welch großem Interesse die Kassen diese Frage verfolgen. Kein Ort, feine Kasse darf auf dem Kongreß unbertreten sein.
Centralverbandes von Drts
für Leipzig und Umgegend Die Central Kommiffion als geschäftsführende Kasse des der Krankenkaffen Krankenkassen im Deutschen Reiche Berlin SO. 16, Engel- Ufer 15. Leipzig , Gellertstraße 7-9.
og
Versicherungsanstalt und Arbeiter- Bauverein.
Macedonien.
Petersburg, 27. Februar. ( Meldung der Russischen TelegraphenAgentur.) Um eine schleunige vollständige Durchführung der für die Vilajets Saloniki, Kossowo und Monastir ausgearbeiteten Reformen zu sichern, werden die tonsularischen Vertreter der Mächte in diesen drei Provinzen angewiesen werden, die genaue Ausführung der Anordnungen, über welche die Mächte mit der Pforte sich geeinigt haben, zu überwachen.
Nene Unruhen in China . Befing, 27. Februar.( Meldung des„ Reuterschen Bureaus".) Der Aufstand in Kwangsi nimmt den amtlichen Berichten zufolge Er hat sich bereits über die Grenze immer größeren Umfang an. in das Grenzgebiet entsandt, um der weiteren Ausbreitung des von Hunan verbreitet. Der Vicefönig von Hunan hat Truppen Fünfhundert Mann kaiserliche Aufstandes Einhalt zu thun. Truppen gerieten am 10. Februar im Yangning- Paß in einen Hinterhalt und wurden sämtlich getötet. Große Waffenvorräte, welche sie der eingeschlossenen Garnison von Chiyuen überbringen follten, fielen in die Hände der Aufständischen.
Unwetter.
London , 27. Februar.( W. T. B.) Ein heftiges Unwetter richtete in der vergangenen Nacht in London und der Umgegend be= trächtlichen Schaden an. Die telegraphische Verbindung zwischen lande gerichtete Sendungen wurden verzögert. Der Dampfer von London und dem Norden Englands war unterbrochen; nach dem Fest= Vlissingen fam in Queenborough mit 1½ Stunden Verspätung an. Mehrere Schiffe sind gestrandet.
Brest , 27. Februar.( W. T. B.) Die Küstenwache von Plogoff meldet: In der letzten Nacht ist in der Nähe von Cap Raz( Finistère ). der englische Dampfer Ottercaph" aus Sunderland untergegangen. Man glaubt, daß die ganze Mannschaft ertrunken ist, sieben Leichen find bereits aufgefunden worden.
Der Borsigende eines Landeriverb- und Bauvereins im Bezirk Firma suchte in der vorigen Woche eine erhebliche Verschlechterung der Landes Versicherungsanstalt Berlin fragte im der bei auswärtigen Arbeiten bisher üblichen Reifebedingungen ein- vorigen Jahre bei dem Vorstand dieser Anstalt an, ob Baugelder zuführen, indem fie jedem ihrer Jfolierer schriftlich mitteilte, daß es oder Hypotheken für eine Häuser in Vororten Berlins zu bilйligem von nun ab in das Belieben der Firma gestellt sein sollte, ob sie in Bins geliehen werden könnten. Darauf erhielt er folgende Antwort, den einzelnen Fällen einfache Fahrtarten oder Rückfahrkarten ver- die an Kürze nichts zu wünschen übrig läßt: Berantworth Redakteur: Carl Leid in Berlin . Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck u. Berlag: Vorwärts Buchdruckerei und Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
Cap Haïtien, 27. Februar.( W. T. B.) Durch eine Feuers brunst ist gestern abend die Stadt Port de Pair zum größten Teile eingeäfchert worden.
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