dauert es, daß die zu ihrer Beseitigung im Jahre 1901 geforderten folgerichtige Ausdruck der flerifalen Theorie zeigt, was man in Depesche den Kein zu großen Erfolgen der Reichs und KaiserMittel nicht bewilligt wurden, und stellt eine neue Vorlage für die Deutschland zu gewärtigen haben wird, wenn die klerikale Herr- Idee gegenüber dem Centrum erkennt. Wie sich doch alles se
nächste Session in Aussicht. Gerade das, worauf es ankommt, wird schaft weiter fortschreitet. Die Konsequenz der flerifalen Welt- wunderbar fügt! in dieser Antwort verschwiegen. Die Stromregulierungen bildeten anschaung führt troß aller Phrasen von Freiheit der Wissenschaft, hat dem Kaiser offenbar sehr interessante Aufklärungen gebracht. Die hervorragende Persönlichkeit des nichtbayerischen Centrums" 1901 einen Teil der Kanalvorlage. Sollen sie mm 1904 von dieser der Religion und der Schule mit Notwendigkeit zur totalen Sie hat ihm erzählt von den heißen Neigungen des Centrums, dem Tosgelöst oder wieder im Zusammenhange mit der Kanalvorlage in Unfreiheit auf allen Gebieten. Leo XIII. felbst hat es in Staiser zu dienen, und zudem von der Großmacht der katholischen Angriff genommen werden? Es scheint, daß zur Beseitigung der feinen amtlichen Auslassungen wiederholt und nachdrücklich Geistlichkeit, die das Volf so vortrefflich zu lenken wisse. Wie bald Hochwassergefahr an der Elbe ein besonderes Projekt dem Landtage ausgesprochen, wie die moderne Kultur und die klerikale ist die Swinemünder Entrüstung, wie bald der Zorn des Centrums vorgelegt werden soll, während die übrigen Meliorationen in einer Weltanschauung in unverträglichem Gegensatz zu einander stehen. verraucht! Wir sagten es am ersten Tage voraus, da diese Affaire neuen Kanalvorlage enthalten sein sollen. Doch läßt sich bei der„ Lasset", so heißt es bereits in seinem Hirtenschreiben, die Kirche begann. schwächlichen Haltung und der fortwährenden Sinnesänderung des und das 19. Jahrhundert", das er noch als Kardinalbischof von Der Swinemünder Depeschenzank ist bald nur noch ein feltStaatsministeriums in Bezug auf diese Vorlage irgend etwas Perugia verfaßte,„ lasset die Philosophen, die Schriftsteller und fames 3wischenspiel, von der Fronie der Geschichte gedichtet, in der Positives nicht sagen. Künstler, welche von dem Gift des modernen Unglaubens berührt wachsenden Freundschaft zwischen Kaiser und Centrum. Das Centrum weiß dabei auch kleine Ketzereien zu übersehen. wurden, an eurem Geiste vorüberziehen, und ihr werdet sehen, daß Es weiß, was es thut, wenn es selbst über den Abweg zu Delitzsch fie entweder aller Vorzüge entbehren, oder daß die wenigen, die sie und Harnack milde Christenliebe breitet! befizen, mit großen Mängeln und Fehlern vermischt sind. Es sind Flüsse voll trüben und schmuzigen Wassers", sagt Joseph de Maistre von Voltaire und Rousseau , die einige Edelsteine mit sich dahintragen"; sie haben dieselben.. aber nicht aus der Quelle des Unglaubens ihres Glaubens
Auch die Antwort der Regierung auf die zweite Anfrage ist nicht von Belang. Die Regierung hält nach wie vor an der Auffassung fest, daß die baldige Ausführung eines Kanals von Dort mund nach dem Rhein durch das Emscherthal als Teilstrede eines Rhein- Weser- Elbe- Kanals notwendig ist. Diese Versicherung haben wir aus dem Munde der leitenden Staatsmänner so oft gehört, daß sie keinen Eindruck mehr macht. Die
"
viel und so wenig wie die frühererflärung bedeutet genau so geschöpft, sondern als Ueberrefte von dem sie Saaldekoration!
Kanal feiner Zeit" wiederkommen wird. Zast scheint es, als Habe die Regierung die Hoffnung auf das Zustandekommen des Werkes, für das sich der deutsche Kaiser in eigner Person verbürgt hat, aufgegeben.
des Grafen Bülow, daß der zurückbehalten." Hat man sich nicht selbst über des deutschen Reichstages flerifal- philisterhaft entrüstet, stehen nicht die bedeutendsten Werke der deutschen Litteratur, die der Lessing, Schiller , Goethe, Kant, Fichte, Hegel u. s. f. u. f. f., der Stolz und der Ruhm unsres Volkes in der gesamten Welt, als verboten und schädlich, als Flüsse voll trüben und schmutzigen Wassers" auf dem Inder?
Die Debatte bevegte sich in den alten Geleisen. Kanalgegner und Kanalfreunde, Vertreter des Ostens und des Westens, Agrarier and Industrielle fichten alte Erinnerungen aufzufrischen und die alten Kanalreden zu wiederholen. Eines aber trat in der Debatte wieder klar zu Tage: der unverwüstbare Optimismus der Linken, daß mit dem neuen Minister ein neuer Geist ins Ministerium eingezogen sei. Trotz aller Enttäuschungen drückten sie Herrn Budde ihr volles Vertrauen aus. Und das in demselben Augenblick, wo weitere Beförderungen früherer Kanalrebellen gemeldet werden!
Nach Erledigung der Interpellationen begann die zweite Beratung des Etats der Bauverwaltung, die demnächst fortgesetzt werden soll.
Am Montag findet die Besprechung der Interpellation über die Vorgänge in Trier statt.
Ein Kulturkämpfchen.
ant
Daß aber angesichts der Stellung des Centrums in Deutsch land ein klerikaler Bischof es sich einmal beikommen läßt, auch auf dem letzten und einzigen Gebiet, auf dem heute von einem gewissen Gegensatz zwischen liberaler und klerikaler Auffassung vielleicht noch mit einem Anschein von Ernsthaftigkeit die Rede sein kann, die klerikale Allmacht zu appellieren, ist gar nicht verwunderlich. Verwunderlich ist nur die kindliche Einfalt unfrer Liberalen, die sich ob dessen mannhaft entrüsten, gerade jetzt entrüften, wo sie sich im Reichstage zu Heloten des katholischen und konservativen Klerikalismus herabgewürdigt, wo sie es über sich gebracht haben, beim Klerikalismus umt ein Wahlfartell, um Mandate betteln zu gehen. Entweder man ist ein ehrlicher und konsequenter Gegner des Klerikalismus, und dann schließt man mit ihm keine Packe, in denen man die eigne Weltanschauung aus materiellem Interesse schmählich verschachert. Oder aber man verbindet sich mit dem Centrum und dann muß man es vollständig schlucken.
*
Deutfches Reich.
Die Arbeiten des Reichstages.
-
Unternehmersehnen nach Zuchthauskurs.
Es wird berichtet:
"
,, Auf der Konferenz des Deutschen Arbeitgeber- Schuhverbandes, die in dieser Woche in Berlin stattgefunden hat, waren offiziell die Verbände von Barmen, Berlin , Bielefeld , Bremen , Krefeld , Dresden , Düsseldorf , Elberfeld , Görlig, Staffel, Köln a. Mh., Leipzig , Mannheim , Mainz . Stettin , Stuttgart u. a. vertreten. Es wurde ein vollkommenes Einverständnis über die gegenseitige Unterstütnng bei Ausständen und Sperren erzielt. Es wurde ferner beschlossen, beim Reichskanzler die Abänderung des§ 153 der Reichs- Gewerbe- Ordnung, der gewisse Koalitionshandlungen und damit zu beunter Strafe stellt, zu beantragen und gründen, daß der Paragraph völlig ungenügenden Schutz gegen die lebergriffe und den Terro= rismus Ausständiger bietet. Besonders das brutale Vorgehen von sogenannten Streikposten und das Verhängen von Sperren über einzelne Betriebe müßte, da diese dadurch ruiniert würden, unter Strafe gestellt werden. Die Konferenz cinigte sich darüber, daß bei ungerechtfertigten Ausständen die weitgehendste moralische und materielle Unterstügung der von einem Ausstande oder einer Sperre betroffenen Meister usw. eintreten müsse. Die Selbsthilfe soll aber bis zur äußersten Grenze der Zulässigkeit ausgeübt werden. Von allen Unterverbänden aus joll eine planmäßige Agitation in den benachbarten Bes zirken ins Leben gerufen werden."
Die Meldung der brutalen Pläne der Unternehmerklasse müsse der Arbeiterschaft ein Sturmsignal werden! Das ist eine der höchsten Losungen des beginnenden Wahltampfes: Gegen die brutalen Vergewaltigungspläne der Unternehmerverbände Für freies Koalitionsrecht!-
An die Gewehre!
Der Vorgang zeigt eindringlich, wie eifrig das Unternehmertim Wenn nan gewisse liberale Blätter ernst nehmen könnte, so stehen wir in Preußen unmittelbar vor dem Ausbruch eines ge= Zudem giebt es selbst auf dem geistigen Gebiete- außerhalb wühlt, um das schon so vielfach eingeengte Stoalitionsrecht der Arbeiter weiter abzutragen. In demselben Augenblick, da die Verwaltigen Kulturkampfes. Die liberalen Schwerter blizen wider die der Socialdemokratie feinen wirklichen Liberalismus mehr. Kein schwarzen Stutten. Die Geistesfreiheit erhebt sich gegen die fleritale Riberaler bekennt sich mehr zu der einzig möglichen Lösung der treter der Unternehmerklasse sich vorbereiten, einander weitgehendsie Sinechtschaft. Und alles dies, weil am Montag im Abgeordneten- Schulfrage: Radikale Trennung der Stirche vom Staate, Erflä- Unterſtügung zu sichern und ihr Stoalitionsrecht bis zur äußersten Hause über die Korumiade interpelliert werden soll. Man braucht rung der Religion zur Privatsache. Das ist ja Grenze der Zulässigkeit" zu gebrauchen, in demselben Augenblid beaber kein Prophet zu sein, um mit Sicherheit voraussagen zu können, um sturz. Darum ist das Centrum schon wegen seiner lirchlichen drängen sie die Regierungen, den Arbeitern das gleiche Recht noch daß nichts herauskommen wird, als eine Lächerlichkeit. Es ist eine Konsequenz die stärkere Macht, und die Liberalen müssen sich damit mehr zu entziehen. absurde Vorstellung, zu glauben, daß das preußische Abgeordneten begnügen, ein wenig zu bellen; beißen können sie nicht. Haus oder gar die Regierung irgend etwas Durchgreifendes gegen Das Trierer Stuliurfämpfchen ist eine Farce, und muß es die klerikale Herrschaft unternehmen werde. Bestenfalls wagt man sein!- ein paar kräftige Worte. Und selbst diese kräftigen Worte sind den tapferen Parteien und der Regierung sehr unbehaglich. Man hat Tange gezögert, die Interpellation auf die Tagesordnung zu setzen; ja man hat sogar, um hinter den Coulissen fuhhandeln zu können, die Geschäftsordnung verletzt, die bestimmt, daß eine Interpellation Der Seniorenkonvent des Reichstages nahm am SonnAn die Gewehre!" ruft die, Parole", das Blatt der am Tage nach der Einbringung auf die Tagesordnung gejezt abend die Mitteilung des Präsidenten entgegen, wonach die Geschäfts- Striegervereine. Der blutige Ruf gilt der Socialdemokratie, werden muß. Tage des Reichstages sich derart geändert hat, daß an einen Seffions- die zu bekämpfen jedem Einzelnen zur besonderen Ehrenpflicht" geDie liberale Bourgeoisie, die alle Kirchenpflichten fromm erfüllt, schluß vor Ostern nicht mehr zu denken ist. Durch die Einbringung macht wird". Zwar will man nicht, in Ermangelung der Kleins hat auch gar kein Recht, sich über den Bischof Korum zu entrüsten, der Novelle zum Krankenversicherungs- Gesetz und die allseitig ge- kalibrigen, mit den Schützenfest- Flinten losziehen, aber in Worten der nur that, was ſeine Pflicht ist. Die Vorgänge find bekannt. In wünschte Verabschiedung dieses Entwurfes sowie die Fertigstellung ist der Aufruf wahrhaft würdig des tapferen Striegertums. Er Trier existiert eine staatlich unterhaltene höhere Töchterschule und des Gesetzes betreffend Verbot der Herstellung von Zündhölzern mit fiindigt nichts weniger an als einen Kampf um Leben und eine von den Ursulinerinnen geleitete konfessionelle Sajule. Da weißem Phosphor wird eine, wenn auch kurze, Zagung nach Es ist fürchterlich, sehr fürchterlich! Tod zwischen den bürgerlichen Parteien und der Socialdemokratic". Diese nun finanzielle Not leidet, hatte der Bischof Korum um so mehr Anlaß, den Besuch der konfessionellen Schule zu fördern und von dem Besuch der paritätischen abzuschrecken. Es war sein gutes Recht, mit Kirchenstrafen( Verweigerung der Absolution) gegen die verhaßte staatliche Schule vorzugehen; denn die ton fessionelle Schule ist das Lebensprincip des seleritalismus, und die Kirche hat die Pflicht, ihre Grundsäge
durchzufämpfen.
Freilich pflegt bei uns das Centrum seine Ansprüche der Knechtschaft unter dem Titel der Freiheit" zu erheben.
"
Ostern nötig.
Bor Ostern soll nur noch der Etat verabschiedet werden. Nach Mitteilung des Präsidenten stehen hierfür 24 Sigungstage zur Verfügung, die, wenn keine allzu große Ausdehnung der Diskussion stattfindet, ausreichen werden.
Nach den Dispositionen, die der Seniorenkonvent im Ein
verständnis mit dem Präsidenten getroffen hat, wird der Reichstag am 28. März die Osterferien beginnen und am 21. April seine Sigungen wieder aufnehmen.
Man hofft dann die beiden Gesetze bis zum 30. April in zweiter und dritter Beratung zu erledigen, um an diesem Termine die Session schließen zu können.
Das in dritter Beratung noch zu erledigende Kinderschutz- Gesez soll zwischen der zweiten und dritten Beratung des Etats fertiggestellt werden.-
SP
Es fehlt freilich auch nicht an erheiternden Bemerkungen in dem Aufruf der Parole". Er beginnt mit den Worten:
"
"
Die Kriegervereine als solche fönnen sich natürlich nicht in den Strudel des politischen Gebietes begeben. Das verstößt gegen ihren Beruf und gegen ihre Grundfakungen."
Darauf aber heißt es sogleich: Die Kriegervereine follen Tändischer Größe begegnen." Dann wird die socialdemokratische diesmal mit einmütiger Kraft den grundsätzlichen Widersachern vaterGefahr entsegensvoll geschildert. Und die Parole" ist, ihrem Beruf und ihren Grundsatzungen folgend, so fern von aller Parteibethätigung, daß sie schließlich die bürgerlichen Parteien auffordert, endlich ihren Parteipflichten eingedent zu werden:
"
" 1
"
So sagte Windihorst in seiner Rede vom 11. Mai 1886: ,, Bir besitzen in der Verfassung keinen Schulzwang, sondern einen Und die bürgerlichen Parteien stehen noch immer unthätig, Unterrichtsztvang; andrerseits aber haben wir in der Verfassung die ratios, verfeindet beiseite. Sie begreifen immer noch nicht, was sie bei den nächsten Wahlen zu verlieren haben. Da wird es Unterrichtsfreiheit und daneben die Staatsschule. Hier sind wir Zeit, daß sich Stimmen im vaterländischen Lager vernehmen jedoch auf dem Wege, mir Staatsschulen herzustellen und sie mit lassen, um sie auf das Gefährliche und unverzeihliche ihres allem möglichen Zivang zu umgeben, aber die Unterrichtsfreiheit Verhaltens aufmerksam zu machen. Hier ist es der schöne wird gar nicht ausgeführt. Dadurch entziehen wir den Eltern den Wilhelm II. und das Centrum. Beruf der Kameraden in den Kriegervereinen, bahnbrechend zu Unterricht und den Einfluß auf die Kinder, und auch den Kirchen die Vor nicht vielen Monaten hat sich der Kaiser in empörtem Unwirken, denn der Kampf gegen die Socialdemokratie ist jedem Einwirkung, die sie haben müssen." In seiner Abgeordnetenhaus- willen gegen das bayrische Centrum gewendet. Mittlerweile, geivis Einzelnen zur Ehrenpflicht gemacht. Der Ruf„ An die Gewehre!" Rede vom 4. Juni 1883 heißt es: Jah persönlich erkläre, daß ich den nicht infolge, aber nachdem das Centrum sich sehr lebhaft ist ertönt. Der deutsche Soldat ist da prompt zur Stelle." Die Kriegervereine sollten das Eine doch einmal bedenken, daß Schulzwang unhaltbar finde( Inruhe), unhaltbar finde.( Sehr gegen die kaiserliche Einmischung in die bayrische Politik verwahrt hat und nachdem der bayrische Ministerpräsident ob allzu großer 3 weizüngigleit stets die schlechteste Waffe ist. Gie gut im Centrum.) Das wird nicht morgen und übermorgen Liebenswürdigkeit gegenüber Berlin zu Fall gekommen ist, mittler- follten endlich aufhören, sich als„ unparteiisch" aufzuspielen, erkannt werden, das weiß ich, aber die Wahrheiten müssen zunächst weile scheint die Meinung des Kaisers sich gänzlich gewandelt zu während sie in Wahrheit recht eigentlich politische ausgesprochen, die Thesen müssen angeschlagen werden..." Aller- haben. Der Münchener Post" werden aus Berlin interessante Gründungen sind, wofür gerade der Wahlaufruf der dings die Grammatik und die Algebra kann man an sich nicht Mitteilungen hierüber gesandt. Ihr wird erzählt: „ Parole", den die Konservat. Korresp." freudig weiter Tonfessionell färben, aber die Lehrer, welche Algebra und Grammatik„ Die Stimmung innerhalb der verantwortverbreitet, den schärfsten Beweis erbringt. Die Heuchelei der lehren, tönnen, während sie diese Disciplin lehren sollten, lichen Reichsregierung, als ihr die Demission des Herrn Unpolitik ziemt alten Soldaten am wenigsten. Traurige Heuchelei allerlei furiose Dinge dazwischen mengen( Sehr richtig! im von Crailsheim und dessen Ersetzung durch Herrn von ist es, die politischen Zwecke der Kriegervereine hinter dem Gerede Bodewils bekannt wurde, war sehr gedrückt. Es wurde diese zu verstecken, daß die Kriegervereine„ vaterländische Größe" vers Centrum), und das ist es gerade, was selbst auf diesem Wendung als ein weiterer Erfolg des Centrums, als teidigen gegen deren Widersacher. In Wahrheit wird natürlich die unzweifelhaft neutralen Gebiet die Simultanschulen bedenklich macht. eine stärkere Einengung des Protestantismus echte vaterländische Größe", die sich freilich nicht in Drillsystem ... Nun fann ich mir wohl allgemeine moralische Lehrjähe denken, schon unt deswillen empfunden, weil die Behandlung und Reservelieutenanterei erschöpft, sondern auf Kulturarbeit beruht, die man ohne weiteres für jede Konfession aussprechen kann, aber oder vielmehr aufgedrungene Schonung der Centrums- von der Socialdemokratie geschützt und gefördert. Die die eigentlich positiv christliche Religion kann nur ausgesprochen partei im Reichstage der Reichsregierung insbesondere dem Kriegerbereine sind nichts als ein Mittel, das System der Kasernens sverden in einer bestimmten Sonfession, in einem bestimmten Be- Herrn Reichskanzler bereits genug der Schwierigkeiten be unterthänigkeit auf das bürgerliche Leben zu übertragen. fenntnis. Dieses Bekenntnis aber ist für jede verschiedene Kirche reitet. Des Ferneren berührte die Empfindung peinlich, daß nach ein andres und muß deshalb jeder voll und ganz erhalten werden. dem Weggange des Herrn v. Crailsheim , welcher stets auf- getrübteste Beziehungen zwischen Berlin und München gehalten Centrum und Koalitionsrecht. Man könnte sagen, das ist ja nun auch in der Simultanschule in Daß das Centrum ein eind hatte, es schwieriger werden würde, diese Beziehungen nunmehr des Koalitionsrechts der in öffentlichen Betrieben beschäftigten Arbeiter zwei nach Konfessionen verschiedenen Lehrstunden und Lehrstuben zu immer im Einklange mit der persönlichen Politik des kaiserlichen ist, haben die Vertreter der preußischen Centrums machen. Das ist es aber eben nicht, denn es ist neben der Lehre Herrn zu halten. Dieses lettere Bedenken wog desto schwerer, fraktion bei der Diskussion über die Kriegserklärung des Eisens auch weiter notwendig die Uebung der Lehre, und es muß der weil in letzter Linie das freundliche Entgegenkommen des Kaisers bahn- Ministers Budde gegen den Eisenbahner- Verband ja mit ganze Unterricht in allen Fällen ohne ohne Ausnahune getragen von Swinemünde aus die jetzige politische Konstellation in Bayern aller nur wünschenswerten Deutlichkeit ausgesprochen. Immerhin werden von dieser int der betreffenden Konfession zum fann es nichts schaden, wenn wir hiermit registrieren, daß sich die zu verursachen im stande war. religiösen Auffassung.( Sehr Ausdruck kommenden Derartige Erwägungen, die sich den leitenden Stellen auf- Germania " in ihrer letzten Nummer auch völlig zu wahr! im Centrum.) Und weil das in einer Simultanjajule nicht drängten, fanden naturgemäß auch den Weg zu dem Kaiser. stimmend zu den niederländischen Ausnahme= Man mag aber nicht wenig erstaunt gewesen sein, als der Gejegen äußert. Daß die„ Germania " jede gegen die Koalitionszu erreichen ist, so sind sie zu verurteilen."„ Auch für uns ist dic Kaiser keineswegs diese Bedenken teilte. Er gab, im Gegenteil, freiheit der Eisenbahnarbeiter gerichtete Ausnahmegesetzgebung Wissenschaft und ihre Lehre frei. Auch ich habe keine Bedenken der Ansicht Ausdruck, die Ausscheidung der Protestanten aus dem billigen würde, warja nach den Erklärungen des Centrums- Abgeordneten bayrischen Ministerium und die damit dem Empfinden der katholischen im preußischen Abgeordnetenhaus anzunehmen. Festgenagelt zu Geistlichkeit, die ja doch das Bolt lenkt", bereitete Genugthung, werden verdient jedoch, daß die Germania " auch fein Wort des Tadels werde günstig für den Reichsgedanken und die für jenen Paragraphen hat, durch den das Koalitionsrecht aller ArKaiser Idee wirken. Bayern wird seinen Partitularismus beiter bedroht wird. Jenen Paragraphen nämlich, der mit drei aufgeben" meinte der hohe Herr. Monsten Gefängnis und Aberkennung des Wahlrechts bc= droht, wer Streifbrecher belästigt" oder ihnen gegenüber Mittel" anivendet, die geeignet sind, Furcht einzuflößen". Und doch ist die Bestimmung des holländischen Ausnahmegeseßes noch ungeheuerlich gegenüber dem§ 1 des deutschen Zuchthausgesetzes unrühmlichen Augedenkens, indem doch wenigstens minder fautschulmäßig von 3 wang, Drohung, Ehrverlegung und Verrufs erklärung" die Rede war! Die standalöse Haltung des führenden
zu erklären: die Schulfrage ist nur zu lösen auf dem Boden der Freiheit, wie denn alle Gegensäge nur gelöst werden können auf dem Boden der Freiheit. Geben Sie uns die volle Unterrichtsfreiheit, und wir werden über die Schulfrage einig sein."( 3. April 1871.)
Bekannt ist, daß der Kaiser Meinungen, die er einmal gefaßt hat, nicht leicht aufgicbt, und es muß daher auch in diesem Fall dem Gang der politischen Verhältnisse vorbehalten bleiben, die Meinung des Kaisers zu bestätigen oder zu widerlegen."
"
Freiheit für den Klerifalismus, das ist die Forderung. Der Klerifalismus erfennt lediglich seinen eignen Lehren Daseinsberechtigung und damit ein Recht auf freie Bethätigung zu. Jede nicht Ileritale Auffassung, alles was der klerikalen„ Sitte" widerspricht, ist Bisher meinte man, die Geschichte von Swinemünde fei zu vom Uebel und auf jede Weise zu unterdrücken. Daher ist die einem Sieg des Centrums geworden und der Sturz Crailsheims Handlungsweise des Bischofs Korum von seinem Standpunkte aus bedeute gleichfalls einen heftigen Nasenstüber in der Richtung nach nur Tonsequent. Das Trierer Beispiel als der typische und durchaus Berlin . Jest erfährt man, daß der Kaiser in seiner Swinemünder Centrumsorgans verdient deshalb doppelte Beachtung!-
"