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Weiter wird die Bilanz der Leipziger Bank pro 1900 sowie der in der Generalversammlung vom 28. März 1901 erstattete Rechen schaftsbericht zur Aufklärung über die Beziehungen zu der viel ange­feindeten Trebergesellschaft" verlesen. In dem Bericht heißt es: Die Engagements mit der Trebergesellschaft sind allerdings ziemlich hoch, aber zumeist gedeckt. Wir haben weder alte noch junge Treber­

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italienische und einen fleinen Posten französische Tochteraktien, die aber bei uns mit Null zu Buche stehen." verhandlung auf Dienstagvormittag 9 Uhr vertagt.

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der

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Ein Arbeiter, der

fönnten. In seiner Antwort erklärt Schmidt, wenn ihm weitere Hilfe| Die Ausgesperrten sind selbstverständlich weit davon entfernt, irgend und drüber. Ueberstunden, Aussehen und Nachtarbeit wechseln mits verweigert werde, sei der Ruin der Trebergesellschaft und der Leip- etwas zu thun, was der Polizei Grund zum Einschreiten geben einander ab. Dabei verlangen die Meister förmlich blinden Kadavers ziger Bant unausbleiblich. könnte. Es wurde noch bekannt gegeben, daß die Isolierer der gehorsam. In verschiedenen Abteilungen ist den Leuten das Sprechen Leipziger   Filiale von der Firma Grünzweig u. Hartmann, gänzlich verboten, man läßt ihnen sogar kaum die nötige Zeit zur die zur Zeit bei den Kühlanlagen auf dem Schiff Kaiser   Verrichtung ihrer Bedürfnisse. Es fehlt an Wascheinrichtungen und Wilhelm II.  " in Stettin   thätig waren, sich im Ausstand be- genügender Ventilation. Da ist es denn kein Wunder, daß laut Aus­finden. Vor Zuzug nach dort wird gewarnt.- weis der Krankenkasse reichlich die Hälfte aller Beschäftigten im Laufe Centralverband der Zimmerer.( Zahlstelle Berlin   und Um- des Jahres erkrankt. Wegen der Enge der Ankleideräume sind aftien im Besitz, wir haben nur einen großen Posten russische und Bersammlung erstattete stube Bericht über die Berhand- au legen, wo sie dann bald beschmutzt werden. Au be foun In der am Sonntag abgehaltenen Delegierten- manche Arbeiter gezwungen, ihre Kleider einfach auf den Fußboden Weiter- lungen der Achtzehner- Kommission, betreffs Alsdann wird die Weiter neuen Tarifvereinbarungen. Dieselben haben in Tester Beit noch fämtliche Schmirgelscheiben ohne solche. Natürlich giebt es bei der eine Ergänzung erfahren dahingehend, daß für die Orte Ober- und Allgemeinen Elettricitäts- Gesellschaft auch Arbeiterausschüsse, sie sind Nieder- Schöneweide nebst Johannisthal   vom 1. April d. J. ab eben aber bloße Scheinfiguren und haben zu allem Ja und Amen zu sagen; Kartell- Enquete. Am 26. und 27. Februar haben die ersten falls eine Lohnerhöhung in Straft treten soll und zwar von 57% wer opponiert oder in irgend einer Weise auf die Abstellung von fontradiktorischen Verhandlungen über das Rheinisch- West Pfennig auf 62% Pf., also um 5 Pf. pro Stunde, während für von seinem Meister auch willkürlich entlassen werden sollte, wurde auf Mißständen drängt, wird kurzerhand entlassen. fälische Kohlensyndikat, mit dem die Untersuchung des Friedrichshagen   und Köpenick   eine Zulage von 2% Pf., also 60 Kartellwesens ihren Anfang nimmt, stattgefunden. Pfennig pro Stunde bewilligt ist. Eine völlige Einreihung dieser Beranlassung eines Ingenieurs wieder weiter beschäftigt; doch die An der unter dem Borsiz des Geheimen Regierungsrats Dr. van Orte in den Lohnbezirk Berlin  , woselbst der Stundenlohn bekanntlich Freude währte nicht lange, denn er wurde von dem Meister derartig der Borght im Reichsamt des Innern abgehaltenen Besprechung be- auf 67% Pf. normiert ist, fand nicht die Zustimmung der Arbeit- chikaniert, daß er schließlich ſelbſt ſeine Entlassung forderte. Wit teiligten sich, wie der" Reichs- Anzeiger" meldet, außer den Ver- geber- Vertreter in der Kommission. Man hat sich deshalb auf vor- den Wohlfahrtseinrichtungen hat es ebenfalls eine eigenartige Be­ivandtnis. Eine Bestimmung lautet, wer 10 Jahre bei der Allge­Interessenten des Kohlenhandels und der Metallindustrie von West- Kominission noch bestand, beseitigt worden ist. Vom 1. April 1904 meinen Elektricitäts- Gesellschaft beschäftigt ist, erhält eine" Prämie" richt des Referenten, Regierungsrats Dr. Voelder, über die Organi  - in Berlin   um weitere 2% Pf., so daß die Lohnfrage bis zum Elektricitäts- Gesellschaft um ihre Verpflichtungen herumzudrücken und Süddeutschland  . Die Verhandlungen wurden durch einen Be- ab erhöht sich der Lohn in den vorbenannten Orten gerade so wie von 50 M. Die Allerwenigsten nur erreichen diese Prämie, denn die meisten werden schon vorher entlassen. Wie sich die Allgemeine fation und die wirtschaftliche Bedeutung des Rheinisch- Westfälischen 1. April 1905, also bis zum Ablauf des jetzigen zweijährigen Tarif- fucht, beweist ein kürzlich entschiedener Prozeß, in dem sie verurteilt Stohlensyndikats eingeleitet. Alsdann trat man in die Besprechung vertrags als erledigt betrachtet werden kann, falls die Gesamt­des Fragebogens ein. Zu den einzelnen Nummern des Fragebogens unternehmer der Baubranche den Kommissionsbeschlüssen zustimmen, wurde, an fünf Invalide eine Rente zu zahlen, weil diese durch ihre waren zahlreiche Unterfragen gestellt, welche zu einem sehr regen was bis jetzt noch nicht geschehen ist. Redner legte nun ausführlich Thätigkeit in dent Vulkanisierraum gesundheitlich dauernd geschädigt Meinungsaustausch führten. Die Fragen der Organisation des die Gründe flar, welche die Vertreter der Arbeitnehmer in der sind. Ein Teil der Meister nimmt für sich das Recht in Anspruch, Kohlensyndikats sowie feine Preispolitik und der Einfluß auf die Achtzehner- Kommission zur Annahme dieser Vereinbarungen bewogen selbständig Geldstrafen über die Arbeiter zu verhängen, und zwar wirtschaftlichen Verhältnisse der von ihm abhängigen Industrien, ins- haben und ersucht die anwesenden Delegierten, im Namen der Zahl- wegen der geringfügigsten Versehen. Wozu diese Strafgelder aber In verivandt werden, davon bekommt niemand etwas zu wissen. besondere die Wirkungen auf die Lage der Roheisen- und Walzwerkstelle ihre endgültige Zustimmung zu denselben zu geben. In der dem Stabelwerk Ober- Schöneweide sind die Arbeiter infolge erheb Industrie, der Maschinen-, Kleineisen-, Zink- und Blei- Industrie lebhaften Debatte befürwortete u. a. auch der anwesende Vertreter dem Kabelverk Ober- Schöneweide sind die Arbeiter infolge erheb= sowie des Kohlenhandels boten zu eingehenden Erörterungen Anlaß. des Hauptvorstandes, Schrader- Hamburg  , die Abmachungen der licher Lohnreduktionen in eine hochgradige Erregung geraten. Sie Von dem Vorstand des Syndikats wurden umfangreiche Tabellen Kommission, indem er unter diesen Umständen einen Streit für un- Direktor wieder rückgängig machen zu können. Dieser empfing auch glaubten, diese Maßregel durch eine bescheidene Petition an den sowie die verschiedenen Vertragsformulare und Verkaufsbedingungen nötig erflärte. Von den Delegierten erklärten nur die Vertreter zur Verfügung gestellt. der Bezirke Nirdorf und Charlottenburg  , daß sich die dortigen Be- eine Kommission und versprach dieses und jenes, doch auf eine Er­Das stenographische Protokoll über die Verhandlungen wird zirksversammlungen gegen die Kommissions- Abmachungen aus- höhung des Lohnes über 36 Pf. hinaus wollte er sich nicht einlassen. später im Reichs- Anzeiger" veröffentlicht werden. gesprochen hätten, indem sie die sofortige Einführung des 70ẞf.- Tarife, Im Vertrauen auf die kommenden Verbesserungen gingen die Leute event. durch Eintritt in den Streik verlangen. Es wurde jedoch mit wieder an die Arbeit, doch schon am Sonnabend wurde ihnen eine allen gegen vier Stimmen eine Resolution angenommen, welche eigenartige Ueberraschung. Einer Anzahl war der Lohn von 34 auf die Vereinbarungen der Achtzehner- Kommission volfinhaltlich gut 32 Pf. herabgesetzt worden! Sie wollen jetzt noch einmal vorstellig heißt. Bemerkt wurde aber, daß, falls die Gesamtunternehmer werden, und wenn ihren Wünschen nicht in etivas Rechnung getragen wird, so beabsichtigen sie die Arbeit einzustellen. In der Diskussion wider Erwarten die Kommissionsvorschläge ablehnen sollten, dann bestätigten mehrere Arbeiter die Ausführungen des Referenten in allerdings ein Streit unvermeidlich sei. Auf eine Anfrage hin teilte allen Zeilen mit dem Bemerken, sie würden öffentlich sprechen, selbst Stube noch mit, daß die christ I ich organisierten Zimmerer an den Verhandlungen nicht beteiligt waren, auch keinen Versuch dazu auf die Gefahr hin, schon in den nächsten Tagen entlassen zu werden. gemacht habent, ihre gänzliche Bedeutungslosigkeit damit also flar So wie es jest sei, fönne es unmöglich weiter gehen. Wiesenthal er­flärte in feinem Schlußwort, auch die Allgemeine Elektricitäts- Ge­erwiesen sei. Nachdem Knüpfer noch kurz auf den Jahres- sellschaft sei vor einem Streit nicht sicher, der, wenn auch nur ab= bericht hingewiesen hatte, wurde die Thätigkeit des alten Vorstandes ein­Arbeitslosigkeit in Braunschweig  . Eine vom Gewerkschaftskartell stimmig gut geheißen, worauf dann die Neuwahlen der Agitations- teilungsweise geführt, doch den ganzen Betrieb zum Stillstand bringen tönne. Deshalb möge es sich die Direktion rechtzeitig überlegen, ob in Braunschweig   am 15. Februar vorgenommene Arbeitslosen- tommission für die Provinz Brandenburg   stattfanden. Außer könne. Deshalb möge es sich die Direktion rechtzeitig überlegen, ob Zählung ergab, daß dort an jenem Tage 1288 Arbeiter ohne Be- dem von der Provinzialfonferenz der Zimmerer am 7. Dezember es für sie nicht vorteilhafter sei, die geradezu unerhörten Mißstände schäftigung waren. Von diesen waren 761 verheiratet und hatten vorigen Jahres zum Vorsitzenden bestimmten Kollegen knüpfer zu beseitigen. Die allgemeinen Forderungen der Arbeiter und Ar­zusammen 1561 Kinder. beiterinnen seien: Aufbesserung der Löhne, anständige Behandlung wurden dazu noch tube, Witt, Reimann und Schwarz- und Abschaffung der wilden Ueberstundenarbeit. In einer ent­Steglik gewählt. sprechenden Resolution stimmte die Versammlung dem zu.

Bergwerksgesellschaft Hibernia", Herne  . Wie in der heute hier abgehaltenen Aufsichtsrats- Sizung mitgeteilt wurde, bleibt nach Abzug aller Betriebsausgaben sowie der Anleihezinsen ein Nein­gewinn von 7.862 753 M.( im vorigen Jahr 9 905 654 M.), davon follen 3 496 946 M.( im Vorjahr 4 001 015 M.) zur Abschreibung verwendet und 3 940 000 M. zur Verteilung einer 10prozentigen Dividende benutzt werden. Der Rest wird auf neue Rechnung vor­getragen. Im Vorjahre gelangten 13 Broz. auf 37 800 000 m. alte und 4 Proz. Dividende auf 1 600 000 m. junge Aftien zur Verteilung.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

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Deutfches Reich.

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Der Streit bei Mewes, Rotted it. Co. ist aufgehoben, da die Pläge durch Arbeitswillige vollauf besetzt sind. Deutsche   Metallarbeiter- Gewerkschaft. Verwaltung Berlin  . Posamentierer. Wegen Maßregelung der Arbeiter bei der Die Aussperrung der Täschner ist am Sonnabend zur Thatsache geworden, wenn auch nicht im vollen Umfange. Firma nopfmacher, Stralauerstraße, und Wollmer, In einer Branchen- Versammlung der Täschner, Koffermacher, Wilhelmstraße, ist Berlin   aufs strengste zu meiden. Der Vorstand. Galanterie- und Gürtelarbeiter, die am Sonntag bei äußerst starter Beteiligung tagte, wurde festgestellt, daß bei 14 Firmen 161 Arbeiter und 19 Arbeiterinnen ausgesperrt In der Luxusmöbel- Fabrik von G. Wunderlich in Lübbenan worden sind, während bei 11 Firmen feine Aussperrung stattfand. find Differenzen ausgebrochen. Alle Verhandlungen mit dem Unter­Gemle, der über diesen Gewaltstreich der Fabrikanten referierte, nehmer find gescheitert, darauf hin haben sämtliche Kollegen, circa teilte mit, daß am Sonnabendabend auf Veranlassung des Gewerbe- 60 an der Bahl, die Arbeit niedergelegt. Wir bitten dringend, den gerichts- Direktors von Schulz vor dem Einigungsamt mit den Ver- Zuzug von Tischlern, Drechslern, Polierem, Bildhauern und tretern der Arbeitgeber verhandelt wurde. Nachdem beide Parteien Maschinenarbeitern streng fernzuhalten. ihre Forderungen vertreten hatten, wurden vom Einigungsamt folgende Vergleichsvorschläge gemacht:

Der am 15. Februar abgelaufene Tarifvertrag bleibt bis gum 1. Juli in Gültigkeit. 2. Die Parteien verpflichten sich, sofort durch die im alten Vertrag genannte Schlichtungs- Kommission über Abschluß eines neuen Vertrages in Verhandlungen einzutreten. Sollte ein Entwurf bis zum 1. Juni nicht zu stande kommen, so sind die Parteien verpflichtet, sofort das Einigungsamt anzurufen, damit vor diesem ein neuer Vertrag vereinbart, bezw. von dem Einigungsamt ein Schiedsspruch festgesetzt werde. Es wird bemerkt, daß in dem neuen Vertrag, wie in dem abgelaufenen, die Accordarbeit grund­fählich nicht ausgeschlossen werden foll

3. Herr Fahrmann wird bis zum 1. Juli 1903, und ztvar von jetzt ab, die Hälfte seiner bisherigen Accordarbeiter in Wochen John beschäftigen. Der Ausstand bei der Firma wird aufgehoben. Herr Fährmann stellt seine Arbeiter sämtlich wieder ein.

4. Die Arbeitgeber heben unverzüglich die über ihre Gehilfen verhängte Sperre wieder auf.

5. Maßregelungen aus Veranlassung der Sperre und des Streits bei Fährmann dürfen nicht vorgenommen werden.

6. Die Arbeit wird bei den Arbeitgebern von sämtlichen Ar­beitern am 3. März wieder aufgenommen, als wenn eine Aus­Sperrung überhaupt nicht stattgefunden hätte.

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Zahlstelle Lübbenau   des Holzarbeiter- Verbandes. Die Former in Bayreuth   ersuchen, den Zuzug nach dort fern­zuhalten, weil in der Eisengießerei von Hensel Differenzen aus­gebrochen sind. Zuzug von Gärtnern, Baumschulenarbeitern und Arbeiterinnen nach Halstenbeck und Rellingen   in Holstein ist fernzuhalten. Deutsche   Gärtner- Vereinigung. Husland.

Der Budapester Schuhmacherstreit ist durch gütlichen Ausgleich zum Teil erledigt. Die Eigentümer der Agularschen Schuhfabriken haben den Arbeitern eine Rohnerhöhung von 20 Proz. bei gröberen und 30 Proz. bei feineren Arbeiten zugestanden und sich ferner ver­pflichtet, wegen des Streits feinen Arbeiter zu entlassen; dagegen haben die Arbeiter eingewilligt, daß das sogenannte Sibarbeits­System erst vom Jahre 1905 an eingestellt werde. Vorerst sind 450 Arbeiter wieder in Arbeit getreten; die übrigen noch streikenden Arbeiter dürften ebenfalls bald Arbeit finden, da ihre Meister den Agularschen Werkstätten bezüglich der Lohnerhöhung folgen müssen, wollen sie nicht schweren Schaden tragen.

Die Thonwarenbetriebe von Brag und Umgegend sind seitens der Arbeiter gesperrt. Ofenseher und Werkstubenarbeiter befinden sich in einer Bewegung zur Regelung der Arbeitsverhältniffe.

Verfammlungen.

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Achtung! Königstrene Männer! Auf zur socialdemokratischen Versammlung in Hohen Schönhausen!

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Obigen Mahnruf des Vertrauensmannes des konservativen Volksvereins" für den Kreis Nieder- Barnim  , den das Ortsblatt" in seinem Annoncenteile brachte, haben auch wir veröffentlicht. Dem Nufe waren etwa 700 Männer und Frauen gefolgt, unter denen die Landbevölkerung recht zahlreich vertreten war. Außer den beiden überwachenden Gendarmen war auch die Ortsbehörde: Polizeidiener, Gemeindevertretung usw. zur Stelle, während die freiwillige euerwehr auf dem Nebengrundstück zur Uebung( 1) versammelt war. Die Königstreuen" hörten mit sichtlichem Interesse dem Vor­trage des Reichstags- Abgeordneten 3ubeil zu. Der Referent schilderte die Rechts- und Verfassungsbrüche im deutschen   Reichstage sowie den Anteil, den die Konservativen, das Centrum ust. an den selben hatten. Ganz verdugt fahen die Voltsvereinler" drein, als des Referenten Mahnruf: bei der Reichstagswahl müsse jeder Wähler für den Kandidaten der Socialdemokratie, Arthur Stadthagen  , stimmen, mit gar nicht endenwollendem Beifall aufgenommen wurde. Zur Diskussion aufgefordert, meldete sich nach langem Zögern Herr Reimann, der Vater des Aufrufs". Der Redner pries die Schußzölle als im Interesse der Arbeiter liegend, bedauerte, daß eine solche Fürsorge" mit dem unschönen Namen Brotwucher bezeichnet werde und sang das bekannte Lob von der socialen Gesetzgebung und dem Arbeiterschutz, der auf Kosten der Besitzenden den undankbaren Arbeitern zu gute komme. Die Diskussion gestaltete sich lebhaft, Tänzer, Janviers und Zubeil entfesselten wahre Beifallsstürme bei widerlegung der Ansichten des Herrn Reimann. Gegen eine Stimme wurde eine Resolution angenommen, welche den Aus­führungen Zubeils zustimmt und die Anwesenden verpflichtet, für die Wahl Stadthagens einzutreten. Mit einem donnernden Hoch auf die Socialdemokratie und den Referenten fand die imposante Ver­sammlung ihren Abschluß.

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Ob die Königstreuen" noch einmal zu einem solchen Erfolge der Socialdemokratie beitragen werden?

Letzte Nachrichten und Depefchen.

Sturmnachrichten.

Nach sehr eingehender Debatte erklärte sich die Versammlung in geheimer Abstimmung mit 136 gegen 65 Stimmen mit einer Einigung auf dieser Grundlage einverstanden. Ein Antrag, Die Einwanderung nach den Vereinigten Staaten  . den Termin für die Verlängerung des alten Vertrags auf den Die Mißstände in der Allgemeinen Elektricitäts- Gesellschaft" Washington  , 2. März.( B. H.  ) Der Senat hat nunmehr das 15. August festzusehen, sowie ein weiterer Antrag, die Bedingung aufzunehmen, daß keine Vermehrung der Accordarbeit sowie der wurden am Sonntag in einer in den Germania  - Sälen abgehaltenen Gesetz über die Einwanderung, welches bereits von der Kammer Das neue Gesez verbietet die Heimarbeit eintreten darf, wurden der Kommission zur Berück- Versammlung einer gründlichen Erörterung unterzogen. Der Referent angenommen wurde, ratificiert. fichtigung überwiesen. Die Führung der weiteren Verhandlungen Sarl Wiesenthal führte unter anderm aus: In der Allge- Landung von Arbeitern, deren Kontrafte im Auslande abgeschlossen mit den Arbeitgebern wurde den Mitgliedern der bisherigen meinen Elettricitäts- Gesellschaft find gegenwärtig etwa 15 000 Ar- wurden, ferner die Landung von Anarchisten und die Landung Stommiffion übertragen. Im Laufe der Diskussion erklärte der Ver- beiter und Arbeiterinnen thätig. Wie alle Großbetriebe, so brüstet von solchen Personen, die von gewissen Krankheiten befallen sind, und treter des Portefeuiller- Verbandes, daß seine Organisation sich mit den sich auch die Allgemeine Elektricitäts- Gesellschaft damit, daß sie schon von mittellosen Personen, sowie von Vorbestraften. Dagegen ver­Ausgesperrten solidarisch fühle, und forderte die anwesenden Porte- im Intereffe einer guten Produktion reichliche Löhne zahlen bietet das Gefeß nicht die Einwanderung von Personen, die weder feuiller auf, genau darauf zu achten, daß keine Streitarbeit ge- müsse und zur Erhaltung eines Arbeiterstammes manches Be- lesen noch schreiben können. sondere thue. So seien z. B. in den letzten Jahren je 300 000 macht wird. Mart für Pensionsfonds, Gratifitationen und Wohlfahrts­Die Jiolierer und Nohrumhüller beschäftigten sich am Sonntag einrichtungen ausgeworfen, an deren Verwaltung die Arbeiter hervor Dover  , 2. März.( W. T. B.) Jm Kanal herrscht furchtbarer in einer zahlreich besuchten Versammlung mit der Aussperrung ragend beteiligt feien. Wie es nun aber in Wirklichkeit mit dieser Seegang. In den an der Südküste liegenden Städten find die bei der Firma Rheinhold u. Co., sowie mit den bielgerühmten Arbeiterfürsorge aussieht, das lehrt ein Blick auf die Safenanlagen und die angrenzenden Straßen stark beschädigt. Vorgängen bei Saade u. Co. Nach eintägigem Ausstand Löhne. In Zeitlohn erhalten die gelernten Arbeiter pro Stunde Mehrere Unglüdsfälle ereigneten sich infolge Zusammenbruchs von ihrer Isolierer hat die Firma Haacke u. Co. am Sonnabend die 35 Pf., die Werkzeugmacher in der Brunnenstraße 40 Pf.; nur Bauten. beiden Gemaßregelten wieder eingestellt und, was die Reife einzelne darüber. Die ungelernten Arbeiter in den Maschinenlagern London  , 2. März.( W. T. B.) Einer aus Dover   bei Lloyds bedingungen anbetrifft, erklärt, daß diejenigen Isolierer, die fich 25 Bf. bei 12 bis 15stündiger Arbeitszeit, die Transportkolonnen eingegangenen Meldung zufolge rig der Sturm die Dienstwohnung weigern auf Retourbillets zu fahren, nicht entlassen, sondern in 25-30 Pf.; Mädchen haben in Zeitlohn 17-20 Bf.. im Accord des Admiralitätsdirektors und die außerhalb der Lloydsstation Berlin   weiter beschäftigt werden sollten. Mit dieser Lösung des etwa 25 f. pro Stunde und sind 10-11 Stunden beschäftigt. Ueberliegende Werkstatt eines Grobschmiedes fort, wobei der Admiralitäts­Sonfliftes erklärte sich die Versammlung einverstanden. Dagegen stunden werden nicht höher bezahlt, auch wo sie unfreiwillig geleistet inspektor und der Schmied ums Leben kamen und eine andre Person dauert die Aussperrung bei Rheinhold u. Co. fort. werden. Man verlangt eine Arbeitsleistung von 84 Stunden wöchent schwer verletzt wurde. Die Firma erflärte, daß sie bereit sei, an Stelle der Vergütung für lich, was eine Erhöhung der sonst neunstündigen Arbeitszeit auf Rückfahrkarten die für einfache Fahrkarten wieder einzuführen, täglich 14 Stunden bedeutet. Die Accordsäße sind bereits um die aber nur unter der Bedingung, daß die bisher übliche Vergütung Hälfte reduciert worden, dabei erfolgen die Preisfestseßungen in der Penzance  , 2. März.( W. T. B.) In der letzten Nacht ist eine für die Reisezeit von 30 Pf. pro Stunde in Wegfall tommen sollte. Regel erst nach Fertigstellung einer Arbeit, so daß die Arbeiter fast Das bedeutet für die betreffenden Isolierer, daß sie für die auf niemals wissen, was sie für ihre Arbeit eigentlich rechtlich zu fordern große Bark in der Nähe von Lands End gestrandet und mit Mann der Eisenbahn zugebrachte Beit, die unter Umständen 18 bis 27 haben, alles hängt von der Wiltür der Meister ab. Für Arbeiterinnen und Maus untergegangen. Man vermutet, daß sie ein deutsches Stunden betragen fann, feine Vergütung erhalten, und das Behr ist ein Wochenverdienst von 6 M. bis hinunter zu 4,25 M. durchaus Schiff gewesen ist; ein Rettungsboot, das an Land gespült wurde, geld für eine solche Reise aus eigner Tasche bezahlen sollen. Die nichts Seltenes. In der Abteilung des Meisters Engel fonnten trug den Namen Hambur  ", von dem der Buchstabe" g" offenbar Bersammlung lehnte dieses Angebot ab und beschloß einstimmig, es die Arbeiterinnen bei einem neuen Accord sogar nur auf 4%, Bf. abgebrochen ist. Näheres ließ sich nicht ermitteln. darauf zu beharren, daß die bisherigen Arbeitsbedingungen auf- pro Stunde bringen, und als sie deswegen vorstellig wurden, fagte Queenstown  , 2. März.( W. T. B.) Der gestern abend von recht erhalten werden. Die Firma Rheinhold u. Co. hatte bisher ihnen der Meister:" Wenn's Ihnen nicht paßt, können Sie ja nach der - einen folierer gefunden, der sich zu Streitbrecherdiensten gebrauchen Friedrichstraße gehen und dort mehr verdienen." Es ist schon vor- Boston   hier eingetroffene Dampfer der Dominion Linie Merion" ließ. Dieser hat sich jetzt den Ausständigen angefchloffen. Die gekommen, daß Arbeiter nur Stundenlöhne von 16 Pf. erzielten. stieß bei der Weiterfahrt nach Liverpool am Ausgang des hiesigen Polizei ist auch bei diesem Konflift wieder eifrig auf den Unter- Eine Frau hatte einmal einen Tagesverdienst von 15 Pf., zwei andre Hafens auf Grund. Die Flottmachung ist nicht vor heute abend An Bord sind 25 Kajüts- und 73 Zwischendecks­nehmer und Streitbrecherschutz bedacht, solvohl das Verkehrslokal zusammen 1 M., mandje brachten nicht einmal das Strankengeld au- zu erwarten. der Ausgesperrten, als auch die Arbeitsstätte werden streng bewacht. fammen. In den einzelnen Abteilungen geht es mitunter drunter passagiere. Berantwortl. Redakteur: Carl Leid   in Berlin  . Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.

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Gestrandet.

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