Nr. 53. 20. Jahrgang.
Lokales.
Wenn es dem Arbeiter schlecht geht,
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Bauten beein
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Mittwoch, 4. März 1903,
Die Stadtverordneten Versammlung hat sich in ihrer Sigung am Donnerstagnachmittag 5 Uhr u. a. mit folgenden Gegenständen der Tagesordnung zu befassen: Berichterstattung des EtatsAusschusses, Berichterstattung über die Vorlage betr. den Borentwurf zum Neubau des Andreas- Realgymnasiums auf dem Grundstücke Koppenstraße 75/76, über die Petition des Vereins der Schnittblumenhändler der Markthalle II um
Einer der Herren, unermüdlicher als die Organe der Rechtspflege, begab sich in der That nochmals am andern Vormittage zu dem Staatsanwalt. Derselbe erklärte ihm jedoch, daß, wie er festgestellt, Nardentötter noch in seiner Wohnung sei! Das stimmte friegen das bekanntlich auch noch verschiedene andre Bevölkerungs- und mit einem der nächsten Züge fuhr Herr Nardenfötter nach kreise, die nicht zur Arbeiterklasse gerechnet zu werden pflegen und London . sich auch selber nicht dazu rechnen mögen, recht deutlich und manch- Das Schiedsgericht für Arbeiterversicherung des Stadtkreises Anbringung einer Uhr in der dort befindlichen Schnittblumenhalle,- mal sehr unangenehm zu spüren. Wer auf die Arbeiter als Kon- Berlin hat als ärztliche Sachverständige, welche zu den Sizungen sowie über die Vorlage betr. die Einführung einer neuen Besumenten angewiesen ist, bemerkt in Zeiten des Arbeitsmangels und zuzuziehen sind, für das laufende Jahr gewählt: 1. den Kreisarzt soldungsordnung für die Oberlehrer an den städtischen Gymnasien, der Lohnherabsetzungen sehr bald mit banger Sorge, daß auch seine Geheimen Medizinalrat Dr. Becker, Gneisenaustr. 99; 2. den Streis- Realgymnasien, Ober- Realschulen, Realschulen und höheren Mädcheneignen Einnahmen sich verringern. Die Kleinen Gewerbe- und arzt Geheimen Medizinalrat Dr. Kollm, Marfiliusstr. 17; 3. den schulen, die Anrechnung des vollen Wohnungsgeldzuschusses für die Handeltreibenden, der Handwerker, der Materialwarenhändler, Kreisarzt Medizinalrat Dr. Stüler , Jnvalidenstr. 91; 4. den praktischen Leiter, Oberlehrer, ordentlichen Lehrer und Lehrerinnen der genannten der Grünkramhändler und so weiter, wissen ein trauriges Arzt Sanitätsrat Dr. Adler, Moßstr. 90; 5. den praktischen Arzt Lehranstalten, sowie der Blinden - und Taubstummenschule bei BeLied davon zu singen. rechnung der Ruhegehälter und die Erhöhung des Schulgeldes Die letzten Jahre haben manchen Dr. Wagner, Hohenstaufenstr. 36. für die Gymnasien, Realgymnasien , Ober- Realschulen und höheren von ihnen, der kurzfichtig so lange mit den„ Mittelstands- Berlin und die Charité. In der gestrigen Sitzung der Budget Mädchenschulen und für die auswärtigen Schüler der Realschulen.- rettern" um die Wette auf die„ Begehrlichkeit" der Arbeiter geschimpft fommission wurde angeregt, die Stadt Berlin zur Er Borlagen betreffend: den Vorentwurf zur Einrichtung des Oberhatte, zu der Erkenntnis gebracht, daß es auch um ihn selber besser stattung der Unkosten für den Unterhalt der Charité leitungsbetriebes an Stelle der unterirdischen Stromzuführung auf steht und seinen eignen Interessen in gleicher Weise zur Förderung heranzuziehen, da die Gemeinde ja den Unterhalt eines großen der Strecke der elektrischen Bahn Behrenstraße bis Hollmannstraße gereicht, wenn die Arbeiter, die begehrlich" Gescholtenen, aus verlangt, daß man überhaupt die Stadt Berlin für die großen Gelände der ehemaligen Maschinenbau - Anstalt C. Hoppe, GartenKrankenhauses erspare. Von einem Mitglied der Rechten wurde und die Festsetzung von Fluchtlinien für eine neue Straße auf dem reichende Löhne bekommen und kaufkräftig bleiben. Vorteile, die sie durch Errichtung staatlicher Gebäude in ihrem Weich- ftraße 9/12 und 13 und Bergstr. 72/73. Sechs Rechnungen. Eine Anerkennung des Notstandes, unter dem die Arbeiter- bilde ohne Gegenwert erhält, zu besonderen Abgaben an die Staats- Die Wahl von 16 Mitglieder- Stellvertretern für die Einkommensteuerbevölkerung bald mehr, bald weniger zu leiden hat, ist den der kasse, eventuell auf dem Wege eines Specialgesetzes heranziehen Veranlagungs- Kommission. Arbeiterklasse feindlich gegenüberstehenden Gesellschaftsschichten schwer sollen. Demgegenüber wurde von andrer Seite betont, daß doch die abzuzwingen. Aber wenn die bürgerlichen Kreise die Wirkungen Stadt Berlin auch lästige Beschränkungen sich gefallen lassen müsse, wurde am Dienstagnachmittag um 13 Uhr die Feuerwehr nach dem Wegen einer gewaltigen Gasexplosion und Einsturz eines Hauses des abgeleugneten Notstandes erst an der eignen Kaffe zu merken weil sie Hauptstadt und Residenzstadt ſei. Es wäre ungerecht, Stettiner Bahnhof gerufen. Als Brandinspektor Julius an der anfangen, dann gestehen sie es ein, daß es dem Arbeiter schlecht ihr Laſten aufzuerlegen für Bauten, auf deren Errichtung Unfallſtätte in der Nähe des Fußgänger- Tunnels, der die Feldstraße fie nicht einwirken könne. Das Verkehrsleben von Berlin geht, und fügen lagend hinzu, daß sie selber in Mitleidenschaft ge- werde vielfach gerade gerade durch die staatlichen mit der Schwarzkopffstraße verbindet, mit mehreren Löschzügen zogen werden. Auch gewisse Behörden machen es nicht anders, trächtigt, die mitten in die Weltstadt hineingelegt würden. So- aufam, bildete das zweistöckige Haus, dessen Rückseite an die Formerei der und 3. B. die Berliner Gemeindebehörden. Wenn in den letzten Jahren weit angängig möge man staatliche Gebäude an die Peripherie Maschinen Fabrik Eisen von Albert Fesca 11. Comp. die socialdemokratischen Stadtverordneten auf die herrschende Arbeits- hinausschieben, 3. B. das Patentamt und das Reichsmarineamt . Die gießerei Attiengesellschaft losigkeit und die wachsende Not der Arbeiterbevölkerung Berlins hin- Regierung erklärte sich mit der Anregung, Berlin zu erhöhten grenzt, einen Trümmerhaufen. Die stehengebliebenen Seitenmauern wiesen, dann bekamen sie die Antwort zu hören, es sei bei weitem Abgaben heranzuziehen, durchaus einverstanden. Es schwebten und Pfeiler zeigten große Risse. Da sich unter den Trümmern noch nicht so schlimm, die Arbeitslosigkeit sei ja in den Wintermonaten fchon Erwägungen darüber zwischen den beteiligten Ressorts. Für Menschen befinden sollten, so wurde sofort mit den Rettungsarbeiten immer etwas größer, von einem außergewöhnlichen die Charité eine solche Beitragsleistung zu verlangen, fei jetzt schon begonnen und der Polizeipräsident und Branddirektor Giersberg benachrichtigt. Dieser und der Geh. Ober- Regierungsrat Fried Notstand könne teine Rede sein.„ Aber das dicke Ende die Zeit gekommen. heim in Vertretung des Polizeipräsidenten erschienen bald darauf. die Feuerwehr Holte mit vieler Mühe den verheirateten, 34 Jahre alten Schlosser. Zimmermann, dessen Bruder ben Steinen aus dem Erdgeschoß hervor. Der Mann war leblos ebenfalls dort während der Nachtschicht thätig ist, unter und blutete im Gesicht, Verlegungen waren nicht zu ersehen. Herbeigeholte Aerzte und Samariter bemühten sich, den Verunglückten mittels Sauerstoff wieder ins Leben zurückzurufen. Alle Bemühungen erwiesen sich aber vergeblich. Er wird vermutlich er st i d't ſein. Die Leiche wurde nach dem Schauhause gebracht. Die weiteren Arbeiten ergaben, daß weiter feine Menschenleben gefährdet waren"; die Feuerwehr überließ deshalb die weiteren Aufräumungsarbeiten einer Kolonne Eisenbahnarbeitern. Außer dem Hause, das vollständig abgetragen werden muß, ist noch ein Eisenbahnwagen III. Klasse und die an dem Hause vorübergehende Telegraphenleitung beschädigt worden. Die Geleise waren in großer Entfernung mit Steinen und Holzteilen bedeckt. Die Entstehung der Explosion ist dunkel. Vermutlich ist die Leitung nicht dicht gewesen. Zimmermann war als Schloffer in der Werkstatt des Hauses mit Löten beschäftigt und benutzte dazu Fettgas der Eisenbahn. Die Explosion war weithin hörbar. Anfänglich nahm man an, daß auch die Formerei von Fesca gelitten habe. Diese Befürchtung war aber grundlos. Sie ist ohne Schaden und die Eisenarbeiter der Fabrit find mit dem Schrecken davongekommen. Gegen Abend war die Unfallstätte von den Eisenbahn- Arbeitern aufgeräumt und die Geleise vollständig wieder frei; auch die Telegraphenleitungen waren schon wieder hergestellt. Von der Eisenbahn- Verwaltung wurde die Fettgasleitung natürlich sofort abgesperrt und eine Unters 3. Bei der Entwertung dürfen die Wochenbeiträge nicht un- suchung eingeleitet, die aber schwerlich viel ergeben wird, da der fenntlich gemacht werden, insbesondere müssen der Geldwert, Einzige, der Auskunft geben könnte, tot ist.
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kam bald nach", wie man zu sagen pflegt. Heute wissen wir aus zahlreichen amtlichen Aeußerungen des Magistrats, aus den erst jetzt veröffentlichten Verwaltungsberichten über die letzten Jahre, aus den neuen Etats der verschiedensten Verwaltungszweige, daß der Magistrat die Arbeitslosigkeit und ihre Wirkungen rückhaltlos anerkennt sobald er die Verminderung der städtischen Einnahmen und die Vermehrung der städtischen Ausgaben begründen muß. Das neueste Beispiel finden wir in dem dieser Tage erschienenen Verwaltungsbericht über die städtischen Bade- Anstalten. Die Volts- Bade- Anstalt an der Schillingsbrücke hat in der Zeit vom April 1901 bis zum April 1902 zum erstenmal seit ihrem Bestehen, also seit neun Jahren, einen Rückgang des Besuch es zu verzeichnen gehabt. Der Bericht erklärt das aus mehreren Ursachen, u. a. aus dem, wirtschaftlichen Niedergang, von dem die industriellen Arbeiter, die einen bedeutenden Teil des Besucherkreises der Anstalt bilden, besonders betroffen würden". In der That gehört bei der bemittelten Bevölkerung die Körperpflege ebenso wie die geistige Erholung mit zu dem ersten, was bei einer Einkommens verminderung als 2ugus" betrachtet und eingeschränkt zu werden pflegt, während an den Ausgaben für Wohnung, Kleidung, Nahrung erst in zweiter und dritter Linie geknappst wird. Deshalb ist die Erklärung, die der Bericht giebt, durchaus glaubhaft, und es mag ( was der Bericht nicht hervorhebt) mit auf dieselbe Ursache zurüc zuführen sein, daß bei der Anstalt in der Turmstraße die Steigerung der Besucherzahl, die hier noch eingetreten ist, nicht mehr so stark war wie im vorhergehenden Jahre. Auch der Besuch der neu eröffneten Volts- Bade- Anstalten ist vorläufig nicht so stark gewesen, wie man es gewünscht und erwartet. Hatte. Etwas Aehnliches wie bei den Volks- Bade- Anstalten hat sich bei den Fluß- Bade- Anstalten gezeigt. Hier haben sich die frei badenden Besucher vermehrt, aber die zahlenden vermindert.
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Es ist sowohl bei der Regierung als bei der konservativen Partei Grundsatz, Berlin soviel an Lasten aufzubürden als nur irgend angängig. Läßt sich eine solche Belastung auf normalem Wege trog aller Finessen nicht erreichen, dann muß eben ein besonderes Specialgesetz geschaffen werden.
Quittungskarten. Der Vorstand der Landesversicherungs- Anstalt Berlin giebt folgendes bekannt:
Obwohl die Quittungskarte eine Belehrung über die Art der Entwertung von Beitragsmarken enthält, fommen immer noch zahlreiche Fälle unrichtiger Entwertung zur Kenntnis der Behörden. Die vorgeschriebene Einbehaltung und Erneuerung der Quittungsfarten, die solche Marken aufweisen, verursacht den Betheiligten weitläufigkeiten und Zeitverlust; hierzu kommt die drohende Bestrafung der Schuldigen. Wir nehmen daher Veranlassung, auf die diesbezüglichen Vorschriften im Auszug nochmals aufmerksam zu machen. 1. Arbeitgeber und Versicherte, welche Marken in die Quittungsfarten einfleben, find zur Entwertung dieser Marken, so weit fie mur für eine Woche gelten, befugt, so weit sie aber für mehr als eine Woche gelten, verpflichtet.
2. Die Entwertung darf mur in der Weise erfolgen, daß auf den einzelnen Marken handschriftlich oder durch Stempel der Entwertungstag, z. B. für den 15. März 1900 15. 3. 00" oder für den 10. Februar 1901,10. 2.01" deutlich angegeben wird. Zur Entwertung ist Tinte oder ein ähnlicher festhaftender Farbstoff zu verwenden.
Andre Entwertungszeichen sind nicht zulässig.
bleiben.
Als nun
die Lohnklasse und der Name der Versicherungsanstalt ersichtlich Wegen Unterschlagung städtischer Armengelder verhaftet wurde durch die Kriminalpolizei der städtische Lehrer P. M. vom Planufer. 4. Wer den vorstehenden Anordnungen zuwiderhandelt, M. Hatte vor vier Jahren die Führung der Geschäfte der 37. Armenfann für jeden Fall, sofern nicht nach andern Vorschriften eine kommission übernommen. In seiner Eigenschaft als Armenhöhere Strafe verwirkt ist, von der unteren Verwaltungs- fommissions- Vorsteher erhielt er von der städtischen Armenverwalbehörde... mit einer Ordnungsstrafe bis zu zwanzig Mark tung in bestimmten Perioden größere Geldbeträge zur Verteilung an belegt werden. Arme zugewiesen. An diesen Beträgen soll sich M. wiederholt verZuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Bestimmungen griffen und die Listen, in denen über die Verteilung der ArmenIn der letzten Sigung des städtischen Etatsausschusses, der aber- werden von der Abteilung für Invaliditäts- und Altersversicherungsgelder Buch geführt wird, gefälscht haben, um seine Veruntreuungen mals unter dem Vorsiz des Stadtverordneten- Vorstehers Dr. Langer- fachen( Magiftrat) mit empfindlicheren Geldstrafen als bisher belegt zu verdecken. Schließlich wurden seine Verfehlungen durch ein hans im großen Sigungssaale des Rathauses tagte, wurde der Etat werden. andres Kommissionsmitglied offenbart. An diesen hatte sich eine für die städtischen Wasserwerke mit der Aenderung angenommen, die Vom Milchkrieg. Der Abg. Ring- Düppel, Graf v. d. Schulen unterstützungsbedürftige Person um eine Beihilfe gewandt, die ihr Einnahmen aus dem Wasserverkauf um 110 000. zu erhöhen. Der burg und noch elf andre Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichts- nach der gefälschten Liste bereits gewährt sein sollte. Eine Umfrage Etat 49( verschiedene Einnahmen und Ausgaben) wurde in zweiter rates der Milch- Centrale hatten, wie derzeit gemeldet wurde, gegen im Armentommissions- Bezirk ergab, daß M. ähnliche Fälschungen in Lesung festgestellt. 10 000. wurden mehr eingestellt für den den Rechtsanwalt Dr. Flatau eine Beleidigungsflage angestrengt mehreren andren Fällen verübt hatte. Die Höhe und die Zahl seiner Empfang der Mitglieder des V. internationalen Chemie- Kongresses im über Aeußerungen, die der Beklagte in einer Versammlung gethan Unterschlagungen bedarf noch der Feststellung. Rathause. Von dem Dispositionsfonds für unvorhergesehene Aus- haben sollte. Das Schöffengericht hatte die Eröffnung des Haupt- An Blutvergiftung gestorben ist die vierjährige Tochter Helene gaben( 800 000 M.) hat der Ausschuß 300 000 m. gestrichen, weil dieser verfahrens abgelehnt mit der Begründung, daß die von Dr. Flatau des Arbeiters Schenk aus der Rummelsburgerstr. 7 zu FriedrichsFonds in den letzten Jahren nie aufgebraucht worden ist. Die in wirklich gethanen Aeußerungen zwar objektiv einen beleidigenden berg. Das Mädchen begleitete vor acht Tagen seine acht und sechs der vorlegten Sizung zurückgestellten Etats für Armeniesen und Inhalt haben, aber zur Wahrung berechtigter Interessen dienen und Jahre alten Brüder, die ein Paket wegbringen sollten. Gemeinde- Friedhöfe wurden in zweiter Lesung genehmigt, nachdem der deshalb straffrei seien. Die von den Klägern erhobene Beschwerde der Wind an der Ede der Rummelsburgerstraße und der Frankfurter Entwurf einer neuen Gebühren- Ordnung für die Berliner Gemeinde- ist vom Landgericht abgelehnt und das Verfahren nunmehr ein- Allee die Wachsbede von dem Paket wegwehte, lief es dahinterher, Friedhöfe die Billigung des Ausschusses gefunden hatte. Ferner wurden gestellt worden. um sie zu haschen. Hierbei wurde es von einem Straßenbahnwagen die Etats für die Voltsbibliotheken und Lesehallen, für das Berliner Weißen Sklavenhändlern entrissen wurde eine junge Französin, der Linie Friedrichsfelde - Spittelmarkt überfahren und am linken Gewerbegericht, das Statistische Amt und Märkische Provinzial- Museum welche auf der Durchreise von Paris nach Warschau Berlin berührte. Stnie und linken Arm verlegt. Da in die Kniewunde Schmutz gein zweiter Lesung vom Ausschuß angenommen. Bu bemerken ist Das deutsche Nationalfomitee zur Bekämpfung des Mädchenhandels raten war, so wollten die Aerzte, um die Verunglückte zu retten, im hier, daß für zwei vom 1. Oktober 1903 ab zu engagierende Wissen hat die Bahnhofsvorstände vor einiger Zeit gebeten, unter ver- Krankenhause am Friedrichshain das Bein abnehmen. Die Eltern schaftler und einen Präparator 4600 M. mehr angesetzt wurden. Bächtigen Umständen reisenden weiblichen Bersonen ihre Aufmerksam widersetzten sich jedoch der Operation und die Folge war, daß das Beim Statistischen Amt find 5410 M. mehr eingestellt für Hilfskräfte, teit zu widmen. Der Vorsteher des Fern- Bahnhofs Friedrichstraße Kind einer Blutvergiftung erlag. Die Leiche wurde beschlagnahmt. Druckkosten usw. bemerkte vor kurzem in einem von Köln kommenden Zuge ein Eine internationale Hochstaplerin und Diebin, die auch in Berlin Nardenkötters Flucht. In dem gut staatserhaltenden Tag" 18 jähriges Mädchen, welches sich auf der Durchreise nach Warschau eine Gastrolle gab, ist jetzt in Ofen Best verhaftet worden. Eine vom 27. Februar cr. stand eine die preußische Justiz so unglaublich befand. Er hielt die Betreffende, die nur der französischen Sprache junge Dame, die sich bald Baronin Pelikan von Blumenwaldt, bald belastende Geschichte, daß wir Bedenken trugen, sie in unsrem Blatte mächtig war, an und erfuhr nun, daß das hübsche Mädchen durch ein fran- Freifrau von Röbel nannte, wußte durch ihre Schönheit und ihr zösisches Vermittelungs- Bureau eine Stelle als Gouvernante bei einer feines Auftreten Lebemänner zu fesseln. Bürger und Offiziere gingen zu wiederholen. Nachdem jetzt indessen uns von glaubwürdigster Baronin in Warschau erhalten hatte. Die junge Französin wurde ihr ins Garn, in Dresden und Leipzig wie in Teplitz , Wien , und fachkundiger Seite weiteres Material zugetragen worden ist, nun nach dem Bureau des deutschen Nationalkomitees in der Ofen- Best und Warschau . Zulegt trat sie in Berlin auf. Im welches sich im wesentlichen mit jener Notiz im„ Tag" deckt, halten Schillstr. 12 gebracht, wo man zunächst feststellte, daß der in Händen D- Buge hatte sie auf der Neise hierher einen reichen Norweger wir uns für verpflichtet, unsern Lesern die Sache bekannt zu geben. der Gouvernante" befindliche Vertrag völlig wertlos war. Durch fennen gelernt. Mit diesem bezog sie im Centralhotel zwei Zimmer. Nachdem der Gerichtshof den Nardenfötter, der ein Jahres- Nachfrage in Warschan wurde fernerhin ermittelt, daß die angebliche Das Pärchen vergnügte sich in Berlin , bis der Norweger einmal einkommen von gegen 160 000 m. hatte, gegen eine Raution von Baronin ebenfalls eine Stellenvermittelung inne habe und daß die gezwungen war, allein auszugehen. Nun stahl ihm die schöne Die Frau die Brieftasche mit 14 000 Stronen und machte sich aus dem 15 000 M. in Freiheit, gelassen hatte, teilte die Ehefrau des An- junge Französin weiter nichts wie Ware" bilden sollte. geklagten einem guten Bekannten, dem Dr. X., mit, daß ihr Pariserin erhielt durch Vermittelung des Komitees Stellung bei Staube. Jetzt gelang es, die Diebin in Ofen- Best festzunehmen. cinem mecklenburgischen Gutsbesizer. Mann bereits ein Billet nach London gelöst habe und sich alsbald wurden 6 junge Bariserinnen, die ebenfalls als" Ware" nach Ruß östreich wegen Schwindels schon mit Kerker bestraft. Schon vor einigen Wochen Sie ist eine aus Mähren gebürtige Hansi Pelikan und in Niederdorthin flüchten würde. Der betreffende Herr und ein Verwandter, land geschickt werden sollten, auf Veranlassung des deutschen dem er es weiter erzählte, fühlten sich in ihrem Gewissen beschwert Nationalfomitees in Köln angehalten und aus den Händen der Unfall, welcher sich gestern abend in der Bülowstraße ereignete. Einen tödlichen Verlauf nahm ein schwerer Straßenbahnund begaben sich in ein Polizeirevierbureau, wahrscheinlich in ihrer Seelenverkäufer befreit. Der 37 jährige Eisenbahn - Ingenieur Otto Teufcher, Durlacherstr. 11 Unkenntnis der preußischen Zuständigkeitsregeln in das nächste, Zur Warnung für Unfugstifter. Verhaftet wurde gestern abend in Wilmersdorf wohnhaft, passierte zur genannten Zeit die Bülowwoselbst sie die bevorstehende Flucht mitteilten. Der wachthabende der am 10. März 1871 zu Berlin geborene, Zorndorferstraße 35 straße, deren Fahrdamm er vor dem Hause Nr. 23 überschreiten Beamte indessen gab ihnen die verblüffende Antwort, daß ihn das wohnhafte Arbeiter Paul Schulz, der die Feuerwehr unbefugter wollte. Zu derfelben Zeit fam ein Straßenbahnzug der Linie 60 nichts anginge! Die Herren fuhren darauf zu dem Staatsanwalt, weise nach der Koppenstraße 72 gerufen hatte. ( Danzigerstraße- Schöneberg) herangesaust. Der Führer des Motorder die Verhandlung in der Sache Nardenfötter leitete also dem Der Vorstand des Rabatt- Spar- Vereins ,, Norden" schickt uns eine wagens gab das Warnungssignal, worauf T., statt stehen zu bleiben, 3iveifellos fompetenten" Drgan der preußischen Justiz. Sie hatten Zuschrift, in welcher er die Richtigkeit der über den Verein in einer noch schnell vor dem Waggon die Geleise zu freuzen suchte. Er indessen ganz übersehen, daß es inzwischen schon Nacht ge- Versammlung des Vereins der Gewerbetreibenden aufgestellten Be- wurde von der Vorderplattform des Kraftwagens 2112 erfaßt, zu worden war und daß jetzt feine Bureaustunde war. Der Hauptungen bestreitet. Das Mitglied Färber sei aus dem Verein Boden geschleudert und geriet mit der linken Schulter unter den Staatsanwalt erklärte ihnen jedenfalls, daß er jetzt in der Nacht ausgeschlossen worden, weil er Unwahrheiten über den Vorstand ver- Schußrahmen des Waggons. Dieser mußte mit Hilfe von Bassanten es war gegen 11 oder 12 Uhr doch nichts machen könne, dagegen breitet habe, um den Verein zu schädigen. Die Kassenrevisionen angehoben werden, bevor es gelang, T. zu befreien. Der Ingenieur, würde er den Herren am andern Vormittage auf dem Gericht in fänden jährlich circa sechsmal ohne vorherige Anmeldung statt. Die welcher außer inneren Verlegungen auch einen Schädelbruch erlitten würde er den Herren am andern Vormittage auf dem Gericht in 17 000 m. diverse Ausgaben kämen nicht dem Vorstand zu gute, hatte, wurde nach dem Elisabeth- Krankenhause in der Lüßowstraße feinem Bureau zur Verfügung stehen!( Hierzu möge bemerkt sein, sondern setzten sich zusammen aus Handlungs- und technischen Un- gebracht, wo er drei Stunden nach der Einlieferung verstarb. daß nach der Strafprozeß- Ordnung ein Staatsanwalt sowie jeder foften. Der Vorstand habe somit nicht 25 000 m., sondern nur Wegen schweren Straßenraubes sind zwei Handwerker der Polizeibeamte befugt ist, in einem derartigen Fluchtfalle sogar felbft 8000 m. erhalten. Auch sei die Generalversammlung drei Tage Militärwerkstätten in Spandau verhaftet worden. Der Knecht den Fluchtverdächtigen vorläufig festzunehmen.) vorher in der Morgenpost" angezeigt worden. Mondreh aus Dallgow war am 21. Februar nach Spandau
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