werden. Das Ansehen der Weißen ist, soweit irgend angängig, den Eingeborenen gegenüber durchaus und peinlich zu wahren." Und bezüglich der Bewirtschaftung der Kolonien heißt es:
Geschütze mit Schusschilden von 3-4 mm Stärke. Trifft diese sehr wahrscheinliche Meldung zu, so sind die in lezter Zeit lautgewordenen militärischen Preßpolemiken gegen den Rohrrücklauf " Die religiösen und humanitären Interessen erfreuen sich und die Panzerschilde wahrscheinlich nur als Bertuschungsmanöver zu einer wirksamen Vertretung, nicht aber das große und fleine in bewerten. Daß die Militärbehörden von der 3 weckmäßig den Kolonien angelegte Kapital; denn der Kolonialrat kann als feit des Rohrrücklaufs und der Schutzschilde überzeugt seient, eine solche ernsthafter Weise nicht gelten. Die Besizer des in den folgert der Gewährsmann des Bureaus aus der Thatsache, daß die Kolonien arbeitenden Kapitals müssen ebenso oder noch mehr ganzen Versuchsumgestaltungen ja nach dieser Richtung hin vorgehört werden als die Leute, die nur humanitäre oder theoretische genommen würden. Die zuständige Behörde beabsichtige, mit dem Kolonialpolitik treiben. umgeänderten Material im Manöverfelde im Herbst auf breitester Das bestehende Kolonial- Gesellschaftsrecht bedarf einer gründ- Grundlage Versuche anzustellen, von deren Ausfall es abhängen lichen Umgestaltung, um eine größere Freiheit der Association und werde, ob die Umänderung sämtlicher Geschüße in möglichst der Kapitalbeteiligung bieten zu können. Auch der kleine Mann furzer Zeit vorgenommen werden solle. Eine solche Umänderung soll sich entsprechend beteiligen können, wodurch ein reales Interesse würde bei dem komplizierten Mechanismus des Rohrrücklaufs und an den Kolonien im Wolfe erweckt wird." den nicht billigen Schutzschilden jedenfalls die Summe von dreißig
die Lage des zu ertverbenden Grundstückes lebhaften Widerspruch gefunden, weil die Bellevuestraße als eine der vornehmsten und teuersten in Berlin gelte. Dies sei aber nicht richtig, die Bellevuestraße sei weder eine Geschäfts- noch eine Villenstraße und daher auch der Preis für das Grundstück dort ein durchaus mäßiger. Für die Wahl dieses Grundstückes müsse aber seine Lage entscheidend fein. Das Marine- Amt stände mit allen andren Reichsämtern in permanentem Verkehr, der sehr oft eine persönliche Aussprache der Beamten des einen Amtes mit denen des andren Amtes notwendig mache. Namentlich in kritischen Zeiten müßten solche Besprechungen fo eilig erfolgen, daß ein Aufschub infolge zu weiter Entfernung des einen Amtsgebäudes von dem andren für uns von sehr unangenehmen Folgen sein könnte. Abg. Singer: Der vorteilhafte Verkauf des Stammhauses des Marine- Amtes stehe in feinem direkten Zusammenhang mit dem Ankauf des Grundstückes in der Bellevuestraße. Und dies um so weniger, da das Haus in der Voßstraße für die Weiterführung der Untergrundbahn in das Centrum der Stadt erworben werden soll, und die Käufer das Gebäude der Marineverwaltung noch 4 Jahre lang zur Beungung überlassen wollte. Die Marine habe also noch Zeit genug, um fich nach einem passenden Bauplaz umzusehen. Denn während ihm der geplante Verkauf des alten Gebäudes als ein in der That sehr günstiges Geschäft erscheine, halte er die Wahl des Grundstücks in der Bellevuestraße für eine unglückliche. Es stehe fest, daß die Grundstückspreise in der Bellevuestraße im allgemeinen fehr hohe feien. Ferner müßte ein verhältnismäßig großer Teil des Plages als Vorgarten unbebaut bleiben, und das neue Gebäude dürfte an dieser Stelle nach den Bestimmungen der Berliner Banordnung nicht mehr als zwei Stockwerke haben. Zudem befinden sich auf dem Grund- Die Sicherung des Wahlgeheimnisses. Die„ Kreuz- Zeitung " Die„ Kreuz- Zei stücke noch alte Gebäude im Werte von einer Million Mart, fündigt die entschiedene Bekämpfung" der vom ReichsDie für die Zwecke des Marine- Amtes nicht verwendbar tanzler angekündigten Aenderung des Wahlreglements an. Es ver feien und deshalb niedergerissen werden müssen. Auch bitte lautet ferner, daß Konservative und Freikonservative hinter den er darüber Auskunft, ob die Regierung die Grand- Coulissen eifrig gegen die Sicherung des Wahlgeheimnisses intristücke von sachverständiger Seite hat abschäßen lassen? Er schäße gieren. Sie suchen die Regierung einzuschüchtern, indem sie erklären, auf Grund feiner vieljährigen Thätigkeit in der städtischen daß sie Gefahr laufen, 30 Mandate zu verlieren! Grundeigentums Deputation den Wert jenes Grundstücks auf
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5 Millionen, worin sogar die eine Million für die für das Marine- Amt wertlosen Gebäude noch einbegriffen sei. Und diese
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An der Spitze des neuen Kolonialbundes" stehen die Herren: Millionen, die man genannt hat, beträchtlich übersteigen. Ob es W. Werther, Hauptmann a. D., Vorsitzender( Berlin ), A. Herfurth, aber überhaupt bei einer Umänderung bleiben wird, ist mehr als Ingenieur, Schriftführer( Berlin ), Dr. A. Strecker, Schriftsteller, fraglich. Auch das„ Bureau Laffan" erklärt diese völlige NeuSchazmeister( Berlin ), E. Cohnik, Rechtsanwalt( Berlin ), L. Deuß, bewaffnung nur für eine Frage der Zeit".- Kaufmann( Hamburg ), C. Lucke, Mitglied des Reichstages( Patershausen bei Offenbach a. M.), H. Radow, Plantagendirektor( Zarrentin in Mecklenburg ).
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Entschädigung unschuldig Verhafteter. Sollte das Gnadengesuch der Peters- Freunde an den Kaiser die Beratung des Justiz- Etats die bemerkenswerte Erklärung des Aus Darmstadt wird uns berichtet: Jm Landtag förderte Erfolg haben, so würden wir dem Deutschen Kolonialbund empfehlen, Justizministers Dittmar zu Tage: Die hessische Regierung habe Herrn Dr. Karl Peters zum Vorsitzenden zu erwählen. Der Bund dem Bundesrat einen Gesezentwurf betr. Entschädigung unschuldig darf sicher sein, daß feiner seine Grundsäge und Forderungen besser Berhafteter eingereicht. Derselbe unterliege zur Zeit der Beratung im zu würdigen versteht. Ausschuß. Abg. 11 Irich begrüßte dieses Vorgehen im Sinne der feit Jahren von der Socialdemokratie erhobenen Forderung. Da jedoch bei der Animosität der Reichsregierung gegen die Entschädigung unschuldig Verhafteter nicht zu erwarten sei, daß die Mehrheit des Bundesrats dem hessischen Entwurf zustimmen werde, so solle die Regierung dann die landesgesetzliche Regelung der Materie alsbald in Angriff nehmen. Da auch die freisinnige und die Centrumspartei sich für die Entschädigung aussprach, so ist eine Mehrheit dafür in der hessischen Kanumer zu erwarten.
Eine 12 000 Mark- Spende des Reichskanzlers.
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„ Einmal füllte der Großherzog den Abgrund aus. Ein andermal wurden die Speftator- Briefe" der titulus, auf den hin ihm 12 000 m. ausbezahlt wurden. Diese Briefe bildeten in der That für die preußisch deutsche Kirchenpolitik und Reichspolitik ein reelles Verdienst, für das dem Hofrat billigerweise nicht von der„ Münchener Allgemeinen Zeitung", sondern von der staat lichen Stelle, der er damit diente, das materielle Aequivalent gebührte."
Wahlvorbereitungen.
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Unter dem Titel„ Ein Streiflicht auf den religiösen Weiter wird uns aus dem hessischen Landtag geschrieben: Es Schäßung sei ihm von anerkannt tüchtigen Sachverständigen be- Katholizismus“ macht ein Centrumspolitiker im Basler hat sich eine Wirtschaftliche Vereinigung" gebildet, die stätigt worden. Zwischen dieser Schäzung und dem Kaufpreis be- Boltsblatt" Enthüllungen über den im vorigen Jahre zu nichts andres ist, als eine agrarische Organisation, die in intimſter stehe eine erhebliche Differenz. Aus allen diesen Gründe komme er Freiburg verstorbenen Universitätsprofessor und Hofrat Straus. Fühlung zum Bund der Landwirte steht. Außer den antisemitischen zu dem Schluß, daß der Ankauf des Bauplatzes in der Bellevue- Dieser katholische Kirchenpolitiker widerstrebte der badischen und wilden Bauernbündlern gehören der Vereinigung 7 Nationalstraße abzulehnen sei. Welches von den andern vorgeschlagenen Centrumspartei unter Wackers Führung und trat unter dem Schlag- liberale an, so daß sie über 20-21 Stimmen( von 50) verfügt. Da Grundstücken zu wählen sei, darum sich zu bemühen, sei nicht die wort„ religiöser Katholizismus" in einen Gegensatz zur partei- die 7 Centrumsabgeordnete ein Freundschaftsbündnis mit den Aufgabe der Kommission. Jedoch müsse dem Staatssekretär er politischen Agitation des fatholischen Klerus. Durch die Veröffent- Agrariern geschlossen haben, so ist nunmehr eine agrarisch- klerikale widert werden, daß beide in Frage kommende Plätze von der lichung der Spettator- Briefe" in der„ Allgemeinen 3tg." Mehrheit vorhanden. Sie hat bereits durch glatte Ablehnung der Wilhelmstraße bei den jezigen Verhältnissen in furzer Zeit zu erregte Professor Straus eine persönliche Differenz mit seinen Budgetforderungen für Erweiterung der Darmstädter technischen erreichen seien. Daher wären die Befürchtungen des Staatssekretärs Glaubensbrüdern von der streitbaren Kirche, die schließlich beim Hochschule ihren Geist und ihre Macht dokumentiert. bezüglich der Störung der Geschäfte infolge der zu weiten Ent- Tode ihres Widersachers in die weite Welt triumphierten, daß fernung des Marine- Amts von den andren Aemtern ganz unbegründet. der Abtrünnige sich mit seiner heiligen Kirche noch in letzter Zeit Schließlich müsse er an den so oft erwähnten schlechten Stand der wieder ausgeföhnt habe. Jezt aber vernichten die Centrumsblätter Mecklenburg . Reichsfinanzen erinnern: hier könne am ehesten eine erhebliche Er- det katholischen Hofrat und Professor Kraus durch eine öffentliche vativen Landes- Wahlvereins, der in Schwerin tagte, In der Jahresversammlung des Konfer sparnis erzielt werden, indem man das Dienstgebände für das Marine- Besprechung, die ihnen damals mit Rücksicht auf das frische Grab" wurden die Reichstags- Kandidaten für die sieben mecklenburgischen Amt nicht in einer der teuersten Straßen, sondern an einem viel nicht angezeigt erschien. Kraus, dessen Jahreseinkommen von seinen Wahlkreise proklamiert. Es sind dies für den 1. Wahlkreis( Hagenowbilligeren und trotzdem geeigneten Plaze errichte. Die Staatssekretäre Richtern auf mindestens 20 000 M. geschätzt wird, habe als furiofer Grevesmühlen ) der bisherige Abgeordnete Domänenrat Rettich= v. Tirpiz und Freiherr v. Thielemann( vom Reichsschatant) Dekonom" schlecht gewirtschaftet und sich zeitweise in höchster Geld- Rostock ; 2. Wahlkreis( Schwerin - Wismar ) Regierungsrat Dr. Dröscher. treten im Laufe im Laufe der weiteren Debatte wiederholt für die verlegenheit befunden". Da feien ihm staatliche Subventionen zu Schwerin ; 3. Wahlkreis( Parchim - Ludwigsluft) Gutsbesitzer KratzenErwerbung des Bauplatzes in der in der Bellevuestraße lebhaft geflossen. Es heißt in dem Artikel: berg- Wendisch Wehningen; 4. Wahlkreis( Malchin - Waren) der bisherige ein. Hierbei teilt ersterer mit, daß der Wert des Abgeordnete, Kammerherr Frhr. v. Malgan Peccatel; 5. Wahlkreis Grundstückes bon dem Regierungsbaumeister von Vollma, ( Rostod- Ribnig) Ober- Regierungsrat a. D. v. Derizen- Remblin; der vom hiesigen Polizeipräsidenten empfohlen sei auf 6,092 Millionen 6. Wahlkreis( Güstrow ) der bisherige Abgeordnete Gutsbesizer Mark geschäzt worden sei. Jedoch sprachen sich nur die Abgeordneten v. Treuenfels- Klenz und für den 7. Wahlfreis( Medlenburg- Strelig) Dr. Stockmann und v. Tiedemann für die Erwerbung dieses der bisherige Abgeordnete, Domänenpächter Raud- Gr. Schönfeld. Grundstückes aus. Abg. Müller( Fulda ) hielt zwar das Grundstück Alle Kandidaten haben sich auch auf das Programm der in der Bellevuestraße für sehr geeignet zu dem vorgesehenen Zweck, Landwirte verpflichtet. nachdem er erfahren habe, daß das angrenzende Grundstück EigenVon diesen 7 mecklenburgischen Wahlkreisen ist seit 1898 der tum der Universität sei und daher für eine spätere Erweiterung des Auf diese durch das Reichskanzleramt angewiesene Summe wurde fünfte socialdemokratischer Besitz; hier wurde Genosse Marine- Amtes reserviert werden könnte. Aber der Preis fei zu hoch. nachträglich ein Rechnungsbeamter im Reichsfanzleramte aufmerksam Dr. Herzfeld in der Stichwahl gegen die Freifinnige Vereinigung Er schlug folgende Resolution vor: Der Reichstag wolle be- und ohne Sinn für politische Delikatessen" forderte er die Rückgewählt. schließen, den Reichskanzler zu ersuchen, die Erwerbung des Grund- zahlung vom Krausschen Nachlaß, der im wesentlichen der Universität Im ersten Kreise siegte der Konservative Rettich mit 8735 gegen stücks Bellevueftr. 17-20 zum Bau eines Dienstgebäudes für das Freiburg zufiel. Diese verweigerte die Zahlung und die" Politiker 6734 socialdemokratische Stimmen in der Stichwahl. Im zweiten Neichs- Marine- Amt im Wege des Tausches gegen das jetzige Marine- des Reichskanzleramtes hätten mun nichts Angelegentlicheres zu thun Kreise siegte der Nationalliberale Büsing mit 11930 gegen 10 604 socialamts- Gebäude in der Voßstraße aber ohne Hinzuzahlung einer gehabt, als die verräterische Spur im Sande zu verwischen und die demokratische Stimmen in der Stichwahl. Im dritten Kreis siegte Summe herbeizuführen und, falls sich dies als undurchführbar er- dzahlungnachzulassen". Mit der Zuwendung in ursprüng- Dr. Pachnicke( frs. Vg.) in der Stichwahl mit 9256 gegen weisen sollte, mit dem preußischen Staatsministerium behufs Her lichen Zusammenhang bringt das Centrumsblatt die auffallende Ge- 6101 Stimmen. Im vierten Streis fiegte v. Malzahn im ersten gabe eines geeigneten Blazes in Verbindung zu treten. Abg. Graf pflogenheit des Freiburger Hofrats, gewiffen fürstlichen Persönlichkeiten Wahlgang mit 9107 Stimmen gegen 2756 freisinnige und 5224 v. Roon erklärte sich gegen die Erwerbung des Platzes zu so hohem sowie dem Reichskanzler oder dessen Gemahlin, wenn sie auf Reisen den socialdemokratische Stimmen. Im 6. Kreise siegte der konservative Preise, wie er in der Vorlage angegeben sei: das wäre ein Lurus, Breisgau passierten, nachzufahren, um in ihrem„ Luftkreis zu v. Treuenfels in der Stichwahl mit 8285 gegen 6925 focialdemoden er nicht billigen tönne. Abg. Liebermann v. Sonnen- atmen". Nach dieser Enthüllung folgt die vernichtendste Kapuzinade fratische Stimmen. Im Wahlkreise Mecklenburg- Strelig fiegte der berg empfahl, das Gebäude auf einem unbebauten Grundstück zu über den versöhnten, wiedergewonnenen Sohn der katholischen Kirche; Reichsparteiler Naud im ersten Wahlgang mit 8989 gegen 2713 und errichten, das sich im Besize der preußischen Verwaltung befinde. er wird beschuldigt, der Untergrabung des festen Thurmes, des 4872 socialdemokratische Stimmen. Er rügte es, daß im Reichstage Agenten herumlaufen, welche für Centrums, der Stiftung von Verrat im Innern"; er sei ein die Erwerbung des Grundstücks in der Bellevuestraße agitieren. Werkzeug und Agent der Regierung, ein Agitator des Preußentums Abg. Prinz v. Arenberg schloß sich den Ausführungen des Ab- in der Kutte 2c. geordneten Singer an und fülgte baran die Bemerkung: er wünsche. Der Reichskanzler wird nicht unhin können, über dieſe daß die Weiterführung der Untergrundbahn durch den Verkauf des ihm in der Klerikalen Presse zum Vorwurf gemachte Verwendung von Grundstückes gefördert werde. Abg. Singer wünschte, daß die öffentlichen Mitteln Auskunft zu erteilen.- Herren des Centrums ihr Wohlwollen für die Weiterführung
der
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Untergrundbahn bei jeder Gelegenheit und und nach Nationalliberales. Die Köln . 3tg." spricht sich für die vom
jeder Seite hin bethätigt bethätigt hätten. Bekanntlich hätte Reichsfangler angekündigte Beseitigung des§ 2 des Jesuitengefeßes die Stadt Berlin dieses Unternehmen schon längst in Angriff aus; nicht aus Gerechtigkeitsgründen, sondern weil dieser Paragraph, genommen, wenn nicht der Kaiser zu Gunsten der Privatgesellschaft der gestattet, daß Deutschen , die Angehörige des Ordens der Gesellin diese Angelegenheit eingegriffen hätte. Er warnte dann noch vor schaft Jesu sind, der Aufenthalt in bestimmten Bezirken versagt oder der Annahme der Resolution des Abg. Müller- Fulda. Der Vorschlag angewiesen werden könne, keine Bedeutung mehr besize und so gut des Abg. Dr. Hasse, der Stadt Berlin die Pflicht aufzuerlegen, wie niemals zur Anwendung gelangt ist. Dann aber fagt das als Entgelt dafür, daß in ihren Mauern das Gebäude aufgeführt nationalliberale Blatt: werde, den Bauplatz unentgeltlich zur Verfügung zu stellen, wird von den Abg. Singer und Richter entschieden zurückgewiefen. Schließlich wird die Forderung der Regierung mit allen Stimmen gegen zwei und die Resolution des Abg. Müller- Fulda mit 16 Stimmen gegen 11 abgelehnt.
Nächste Sigung am Freitag.
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Die Socialdemokratie hat in Mecklenburg bei der bevorstehenden Wahl erhebliche Aussichten auf neue Siege.
des zweiten Bürgermeisters der Stadt, Dr. Schrader, geeinigt, Flensburg . Die liberalen Parteien haben sich auf die Kandidatur der der Freisinnigen Vereinigung nahesteht. Der Kreis war früher von den Nationalliberalen vertreten. 1898 gelangte der Ansisemit Raab mit der Socialdemokratic in Stichwahl und siegte mit 8145 gegen 5451 Stimmen.
Geeftemünde. Der Bündlerdirektor Dr. Hahn ist wieder aufgestellt. Im Jahre 1898 fielen auf ihn 6960, auf den Socialden Freifinnigen 380 Stimmen. Bei der Stichwahl siegte Dr. Hahn demokraten 5731, den Nationalliberalen 4173, den Welfen 2174 und durch nationalliberale Hilfe mit 11 368 gegen 7947 socialdemokratische
Stimmen.
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Ausland.
So
Der Kampf, der zu führen ist, hat eine weit höhere Bedeutung und kann nur mit geistigen Waffen ausgekämpft werden. Es ist der Kampf um die Freiheit der Religion, um die Herrschaft des Staates über die Schulen, der gerade im gegenwärtigen eine Wiederwahl abgelehnt. Würzburg . Der feitherige Abgeordnete Lurz vom Centrum hat Augenblick einer ausgesprochen flerital- konservativen Berbrüderung, Rechtsanwalt Dr. Thaler aufgestellt. Als Centrumskandidat wurde nun zur Sammlung aller Kräfte auffordert. Die jüngsten Erklärungen bes Grafen Limburg- Stirum und des Abg. v. Heydebrand haben teinen Zweifel darüber gelassen, wohin der Weg sie führen soll. Hier gilt es mehr als je auf der Wacht zu bleiben." Und gerade im gegenwärtigen Augenblid sind die nationalliberalen Herrschaften wiederum bereit, mit der„ klerikal- konservativen Millerand- Frage wird den jaurèsistischen Bordeaux - Kongreß nun Um dem Mangel an Kolonialbegeisterung abzuhelfen, hat sich Verbrüderung" sich selbst zu verbrüdern und ihre Kräfte groß auch die allgemeine Ministerfrage von neuem beschäftigen, und zwar mmmehr neben der Deutschen Kolonialgesellschaft " der schon seit sind sie freilich nicht mehr dank der Zwiespältigkeiten, in dem der auf Antrag der Kammerfraktion und der Seine- Föderation. Monaten angekündigte Deutsche Kolonialbund" konstituiert, der in Nationalliberalismus sich erschöpft den Parteien zuzuführen, welche erfordert es die zwingende Logik der auf die socialistische Ministerder von Herrn Gustav Meinede herausgegebenen Kolonialen Zeit die Gewissensfreiheit vollends auszurotten und die Schule gänzlich schaft zugeschnittenen Principien und Praris der jaurèsistischen Partei. schrift" ein langes Programm entivickelt. Wie darin dargelegt wird, der Orthodoxie auszuliefern gedenken. Der vorjährige Tours- Beschluß über die Ministerfrage, der die Befind bisher die ethischen Seiten der Kolonialpolitik allzu sehr in den Zum Panzerplatten- Patriotismus liefert die Germania " teiligung an der Bourgeois- Regierung in der neuen Legislatur ber= Vordergrund gerückt worden(!), während die realen wirtschaftlichen boten hat, bis die Partei nicht anders entschieden", war ja eine Interessen vernachlässigt seien. Humanitäre Experimente hätten noch folgenden Beitrag: Grit infolge des Eingreifens f feitens des Halbheit, ein Ausweichen vor einer flaren grundsätzlichen Entfeinen 3wed, und ebensowenig niße das Bielregieren des deutschen Reichstages liefern jetzt Krupp und Dillingen scheidung. Millerands neuerliches wiederholtes Auftreten für die Beamtentums; Kolonialpolitik würde wirthschaftlicher Voran das Deutsche Reich auch zu 1920 m., also zu dem Preise, den Ministerschaft ist die offene und folgerichtige Vollendung der in Tours teile wegen getrieben; und sie könne nur dann als gesund gelten, die amerikanische Marine schon seit vier Jahren bezahlt. Auch der formulierten und feither praktisch weiter entwickelten Grundwenn ihre Haupttriebfräfte diejenigen Kreise seien, die mit eigner Preis von 1920 M. läßt nach mündlicher Aeußerung lagen des Jaurèsismus. Der Unterschied zwischen Millerand Arbeit und eignen Mitteln an der wirtschaftlichen Förderung der des verstorbenen Inhabers der Firma Krupp , die dieser vor drei und Jaurès besteht in dieser Beziehung nur darin, daß jener sich Kolonien beteiligt seien. Dem entsprechend lassen sich denn auch die Jahren einem Herrn in Ruhrort machte, noch einen Gewinn von durch keine Opportunitäts- Bedenken vom direkten Hinarbeiten auf Forderungen des neuen Kolonialbundes in die Worte zusammen1020 M. pro Tonne, also von etwa 113 Proz. auf den Selbst- den Sieg des ganzen Ministerialismus( nebst dem oder den fassen: Keine humanen Rücksichten auf die Eingeborenen und feine fostenpreis; damals betrug der Nutzen beim Verkaufspreis von socialistischen Ministern) abhalten läßt. Der sonst kühlere und beKolonialbureaukratie, sondern Arbeitszwang und freies Schalten der 2320 M. jedoch 1420 M. pro Tonne oder 158 Proz. auf den Pflanzergesellschaften und Landerwerbs- Compagnien nach ihrem BeSelbstkostenpreis. lieben zur Mehrung ihrer Profite. So heißt es z. B. in Bezug auf die Arbeiterfrage in den Kolonien:
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dächtigere Millerand handelt in diesem Falle anscheinend wie ein Draufgänger, aber, wie ich glaube, wieder aus dem tühl- berechnenden Wunsch heraus, je cher desto lieber mit den halb- ministerialistischen oder halb- antiministerialistischen Elementen der Partei zu brechen, die hie und da in den Föderationen rumoren.
Hätte da das Centrum nicht alle Veranlassung, den Profit der Firma Krupp auch jetzt noch nach Kräften zu beschneiden? Zum Es giebt feine Kultur ohne Arbeit. Die Erziehung mindesten wäre es doch in der vorgestrigen Reichstagsfizung Pflicht der Eingeborenen zur Arbeit muß daher als des Centrums gewesen, dem General v. Goßler, der das Hohelied So ein Aufflackern des proletarischen Geistes hat bereits dem erster Schritt zur Kultur gelten. Jede Erziehung setzt des Kruppschen Patriotismus in allen Tonarten sang, auch seinerseits einen gewissen Zwang voraus. Auch die Erziehung der Eingeborenen zur Arbeit kann nach den gewonnenen Erfahrungen in energisch heimzuleuchten! den meisten unsrer Kolonien nicht ohne einen gewissen 3 wang erreicht werden. Die Art des anzuwendenden Zwanges hat sich den jeweiligen Landesverhältnissen anzupassen.
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Zur Artilleriefrage meldet das Bureau Laffan" aus Effen allerhand Details, die beweisen, daß große Veränderungen unsres Artilleriewesens auf alle Fälle bevorstehen. Das Bureau erklärt Angesichts der gewaltigen Kluft, die zwischen der Kultur der zunächst, daß große Teil- Bestellungen bei Krupp in Arbeit gegeben Weißen und der der Eingeborenen besteht, muß in den meisten seien, und zwar handle es sich um die probeweise um= Kolonien eine gleiche Rechtsstellung beider durchaus verworfen wandlung des Feldaeschützes C. 96 in Rohrrücklauf
ehemaligen Minister das Tadelsvotum seitens der Seine- Föderation eingebracht. Soeben aber hat dieselbe Föderation auf ihrem Kons greß mit einer größeren Mehrheit als jenes Tadelsvotum, mit 62 gegen 38 Stimmen, eine offen und konsequent ministerialistische Resolution gefaßt. Dieselbe lautet: " In Erwägung, daß die socialistische Partei die Eroberung aller Bosten anstreben muß, die geeignet sind, die Verwirklichung ihres Programms und die Stärkung ihrer Aktion zu erleichtern; daß ein Posten in der Centralverwaltung der Gesellschaft, selbst