Bei der Umfrage folgten nur wenige Arbeiter der Parole nicht, so daß die oft und westdeutschen Kreisblätter frohlockend von einem Mißtrauensvotum der Arbeiter gegen den Abg. Albrecht berichten, da sich noch nicht 1 Proz. für ihn erklärt hätte.
deren Ergebnis und damit auch die nicht von den Folgen der Strife| daß sie nicht schon mit den Kindern gebrochen und diese damit in präsident v. Szelt erklärt, daß, wenn die Polytechniker die Ruhe nicht beeinflußte Gesinnung der Arbeiter sehr wohl fennt. schwere Gefahr gekommen sind. Ter eigentliche Beherrscher" der störten, auch die Polizei nicht eingreifen werde.( Stürmische ZwischenGemeinde Friedrichsfeld der Bürgermeister ist nur sein Werk rufe von der äußersten Linken:" Haben Sie den Oberstadthauptmann eug ist der Direktor der dortigen großen Thonröhrenfabrik, ein Rudnay suspendiert? Es wird nicht verhandelt werden, bis Rudnah gewaltiger Socialiſtenfresser, der die finanziellen Mittel der Gemeinde suspendiert ist. Stürmischer, minutenlang andauernder Lärm. Der schonen" und an allen Eden und Enden sparen will, damit die Ministerpräsident kann nicht weitersprechen.) Der Präsident appelliert bringt, an denen es infolge der frühzeitigen Abnutzung und der aber schließlich die Sizung unterbrechen. Drtstaffe die nötigen Mittel zur Unterstützung der Drtsarmen auf an den Batriotismus der Abgeordneten, die Ruhe zu wahren, muß trostlosen Lohnverhältnisse der Arbeiter im Thonröhrenkönigreich natürlich nicht fehlt.
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Die Görlitzer Arbeiterschaft hatte vor diesen Ereignissen schon für letzten Sonntag eine öffentliche Volfsversammlung einberufen, in der der Abg. Förster- Reuß über die diesjährigen Reichstagswahlen sprechen sollte. In dieser Versammlung wurden die Vorgänge in der Baggonfabrik als zweiter Punkt auf die Tagesordnung gefeßt. die frühere Stronprinzeffin hat naturgemäß und nicht zur Freude der Der fächsische Hofffandal. Der Erlaß des Königs Georg gegen Unter den 2000 Anwesenden war die Arbeiterschaft der Waggonfabrik Monarchisten die„ Che- Irrungs"-Angelegenheit von neuem aufgerührt. sehr zahlreich vertreten, und Mitglieder des Arbeiterausschusses griffen Der Frank. Cour." teilt jest über die Aufnahme, welche der seltsame in die Debatte ein. Genosse Müller ging im einzelnen die Erlaß bei der Betroffenen fand, mit: Wohlfahrtseinrichtungen der Waggonfabrik durch und zeigte, was sie im Grunde genommen wert sind. An den Borgängen sei der freifinnige Reichstags- Abgeordnete Lüders, der Aufsichtsrats- Borsitzende, zweifellos mitschuldig. Wahrscheinlich habe er bei der Abfaffung des Cirkulars sogar sein Stenogramm geliehen! Herr Lüders weilt aber zur Zeit in Mentone, wie auch Krupp gewöhnlich in Capri war, wenn sich die Arbeiter zu Beschwerden veranlaßt fühlten. Nach dem mit stürmischem Beifall aufgenommenen Referat wurde folgende Resolution einstimmig angenommen:
„ In der Erwägung, daß bei Arbeitsmangel angesichts des drohenden Hungers und Elends öffentliche Abstimmungen im engen Rahmen einer Fabrik ein Bild der wahren Gesinnung der Arbeiter nicht geben können, protestiert die am 15. März im„ Europäischen Hofe" tagende, von ca. 2000 Arbeitern und Bürgern besuchte öffentliche Volksversammlung gegen die Vornahme solcher Rundgebungen. Solche Kundgebungen führen auch ohne direkte Beein flussung zu einem Gewiffenszwang und züchten Heuchler. Die Versammelten erklären, daß ihnen der Abg. Albrecht am 13. Februar aus dem Herzen gesprochen. Sie wundern sich darüber, daß von den sehr bescheidenen Wohlfahrtseinrichtungen der Waggonfabrik so viel Wesens gemacht wird, während die im Namen der gesamten Arbeiterschaft an Stelle der Wohlfahrtseinrichtungen geforderte Lohnerhöhung bei der Direktion keinerlei Gegenliebe fand. Die Versammelten sehen in der von der fonservativen Direktion veranlaßten und dem freisinnigen Auffichtrats- Vorsitzenden Abg. Lüders gebilligten Huldigung an die sogenannten Wohlfahrtseinrichtungen einen Ausfluß echt kapitalistischer Socialpolitif. Sie verpflichten sich, im Juni dem Abg. Lüders für seine Vorliebe für öffentliche Abstimmungen bei geheimer Wahl die gebührende Quittung zu erteilen und unverbrüchlich zur socialdemokratischen Partei zu halten."
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Die Kanalvorlage wird, einer Korrespondenz zufolge, in der nächsten Landtagssession vorgelegt werden.
Dann müßte gerade das preußische Wahlrecht vorher geändert werden; denn die Junker erlauben den Kanal nicht und Herr b. Podbielski hat seinen Bauch zu schonen.
Manöverreden gegen den inneren Feind. Bei dem„ MonatsGeneral- Appell" des Landwehrvereins zu Kattowitz hielt der dortige erste Bürgermeister Pohlmann der„ Kattowitzer Zeitung" zufolge eine Ansprache, in der er seiner Hoffnung Ausdruc verlieh:
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Es liege die Zeit vielleicht nicht mehr fern, wo die Kame raden Schulter an Schulter den inneren Feind werden zur Befinnung bringen müssen, denn es gebe nichts Schöneres und es muß uns bleiben das:" Deutschland , Deutschland über Alles". Ueber den ersten Bürgermeister von Kattowitz ist offenbar der Geist des Dreschgrafen Büdler gekommen.-
Der Beschluß ist nur in der Dreiflassen- Kammer möglich. Selbstverständlich hat jeder Staatsbürger das Recht, auch im Namen einer Volksversammlung zu petitionieren, wie ja auch Resolutionen in dieser Weise den Parlamenten zur Kenntnis gebracht werden
tönnen.
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お!
Nach zehn Minuten wird die Sigung wieder aufgenommen. Der Ministerpräsident erklärt, daß die Polizei nunmehr abgezogen werden. eingeleitet und die Schuldigen würden zur Rechenschaft gezogen sei.( Beifall.) Es werde eine strenge Untersuchung der Vorfälle
England und die chinesische Kriegsentschädigung. London , 19. März.( Eig. Ber.) Wie bekannt, hat die Brinzessin Luise, welche durch den Erlaß, von dem sie sofort chinesische Regierung die ihr im Jahre 1901 auferlegte KriegsKenntnis erhielt, aufs tiefste erschüttert und erregt entschädigung von 450 Millionen Taels in 39 Raten und in Gold wurde, so daß die Frau in diesem Zustande zum zu zahlen. Während der Ausfertigung des Friedensprotokolls war größten Mitleid herausfordert, bestreitet auf das der Tael gleich 3 Shilling( rund drei Mart). Die erste Rate war entschiedenste und wird nach Beratung mit ihrer Familie am 1. Januar 1903 fällig. Inzwischen fiel der Preis des Silbers, und den Anwalten in irgend einer Form es öffent so daß der Tael gegenwärtig 1111r 2 M. 20 Pf. wert Tich fundgeben, daß durch die Worte König Georgs in dem ist. Die chinesische demnach Kriegsschuld ist 11117 rund Erlaß die ungebändigte Leidenschaft einer schon lange im 30 Broz. gewachsen. Stilen tief gefallenen Frau" andres als die Che- Jrrung mit sie könne die Differenz nicht zahlen, da das Land sehr arm sei; bes Die chinesische Regierung erklärte daraufhin, Giron, die zugegeben wird, gemeint sein könne; die Brin- ständen indes die Mächte auf Goldzahlungen, so müßten auch die zessin bestreitet entschieden, daß neue Momente gefunden worden chinesischen Einfuhrzölle in Gold und nicht wie bisher in Silber feien." erhoben werden. Die Forderung der chinesischen Regierung geht Eine Mitteilung, die der Berliner „ Volfs- Zeitung" zugeht, sagt: also dahin, entweder die Striegsentschädigung auf Grundlage des Die Prinzeffin Luife war infolge der aufregenden Vorgänge Silberpreises bont Jahre 1901 312 berechnen, oder die der lezten Tage thatsächlich derart erkrankt, daß sie ärztlicher Einfuhrzölle in Gold erheben zu dürfen. Gegen die erste Pflege bedurfte. Nach ärztlicher Ansicht sind bei dem Zustande, in Forderung haben alle Signatarmächte protestiert, dagegen find dem sich gegenwärtig die Prinzessin befindet, Komplikationen nicht Rußland und Frankreich bereit, die zweite Forderung zu unterſtüßen. ausgeschlossen. Angesichts der hartnädigen Weigerung der Um Der Hauptgegner ist England, da dieses den größten Teil des gebung, fie gegenüber den Angriffen des Königs von Sachfen zum chinesischen Außenhandels beherrscht, während die russischen und Worte kommen zu lassen, ist in dem Zustande eher eine Ver- französischen Handelsintereffen dort ganz minimal sind. China steht schlimmerung als eine Besserung eingetreten." also schon so vollständig unter europäischer Vormundschaft, daß es nicht einmal das Recht hat, seine Bollpolitik im eignen Interesse zu regulieren. Wie es scheint, wird England in dieser Beziehung von Deutschland unterstützt.
Wahlvorbereitungen.
" Der schlichte Mann." Einige Zeitungen bringen diese Nachricht: Die Mahnung des Kaisers an die Arbeiter in seiner Breslauer und Essener Ansprache, sich nicht der Socialdemokratie zu ergeben, sondern patriotische Arbeitervertreter in den Reichstag zu entfenden, scheint auf teinen ganz unfrucht baren Boden gefallen zu fein. Wenigstens wird aus vielen deutschen Städten gemeldet, daß die ansässige, nichtsocialdemokratische Arbeiterschaft beschlossen hat, zur Reichstagswahl einen eignen Kandidaten aufzustellen unter dem Titel Kandidat der fönigstreuen Arbeiterpartei". Wo dies nicht angängig ist, werden sich bei der Wahl diese Arbeiter, zumeist Mitglieder evangelischer und auch katholischer Arbeitervereine, sowie der deutschen Bürgervereine, der konservativen Partei anschließen und dem gemeinsamen fonservativen Kandidaten ihre Stimme geben."
Wir sind sehr begierig auf die Stimmenzahl, welche die Kandidaten der königstreuen Arbeiterpartei" auf sich vereinigen werden. Es ist schon besser, daß diese Leutchen sogleich konservativ wählen; dann ersparen sie wenigstens die schwerste Blamage, die bei den nächsten Wahlen zu holen ist!
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Straßburg . Abg. Riff, der bisherige Abgeordnete für Straß burg, hat nach der Straßburger Post" die Wiederannahme einer Kandidatur abgelehnt. Abg. Riff ist Hospitant der Freifinnigen Vereinigung.
Graf Arnim. Der konservative Wahlverein für den Kreis Rothenburg Hoyerswerda hat den bisherigen Vertreter des Wahlkreises, den Grafen Arnim- Muskau wiederum als Reichstags- Kandidaten aufgestellt.
Unser Amsterdamer Korrespondent schreibt uns unterm 20. März: Wie„ Belinfantes Bureau" meldet, hat die Centrale Abteilung der Zweiten Stammer beschlossen, nichts mehr auf die Tagesordnung zu setzen zur Sektions- oder öffentlichen Beratung, so daß die Kammer nach Ablauf der augenblicklichen Seftionsberatungen bis nach Ostern vertagt wird, wenn nicht besondere Ümstände ein. treten.
Das„ Handelsblad" meldet, daß die Regierung bereits ein Gefes borbereitet hat, um die einberufenen Milizen inter den Waffen zu behalten, so lange solches für ratsamt erachtet wird. Der„ Nederlander", das Blatt von de Savorin Lohman, bringt auf Eile an und meint, daß wohl noch vor Ostern die öffentliche Behandlung der Zwangsentwürfe in der Zweiten Kammer anfangen könnte, wenn die Regierung auch ihrerseits mit gehöriger Gile den Sektionsbericht beantworte. Mit Rücksicht auf die Aushebungen wäre dies wünschenswert.
Der Amsterdamer Gerichtshof hat die Berufung vom Genosser v. d. Goes gegen die Verweisung der gegen ihn erfolgten Anklage nach der öffentlichen Behandlung verworfen.
In Haag stehende Milizen richteten ein Gesuch an den Kriegsminister um Entlassung nach der geschmäßigen Dienstzeit von sechs Wochen. In einer Stunde waren 400 Unterschriften hierfür gefammelt.
Die schwarze Einwanderung.
Brüssel , 18. März.( Eig. Ber.) Die franzöfifche Regierung hat durch ihre antifleritate Politik den Belgiern ein recht häßliches Geschenk geDas Versammlungsrecht der Frauen. Die Petitionskommission macht. Infolge des Gefeges vom 31. Juli 1901 wurdent 3224 des preußischen Abgeordnetenhauses beschäftigte sich mit zivei Aftenburg.( Eig. Ber.) Die Wahlbewegung ist bei uns im Religionsgemeinschaften teils freiwillig. teils ztvangsweise aufgelöst. Petitionen wegen Aenderung des Vereins- und Versammlungsrechtes. Herzogtum bereits lebhaft im Gange und wie die Dinge nun ein- Bon diesen haben mur 64 um Autorisation nachgesucht. Der Rest Die eine Petition verlangte eine reichsgesetzliche Regelung der mal liegen, ist ein Kampf von beispielloser Heftigkeit zu erwarten. mit 38 688 Mitgliedern hat den französischen Boden verlassen und Materie und die Kommission mußte sich infolgedessen für unzuständig Das Mandat ist seit 1884 in den Händen der Konservativen, die in sich zum guten Teil in Belgien niedergelassen. erklären. In der zweiten Petition petitionierte eine Frau namens dem Reichsverein ihre Landesorganisation haben. Im Jahre 1898 Ueber den Einzug der ausländischen Kongregationen interpellierte einer Voltsversammlung. Hier wurde Tagesordnung beschlossen, stellte man den Großgrundbesizer Kammerherrn v. Blödau auf, der Liberale Cromben gestern die Regierung. Man kann sich weil einer Volksversammlung gefeklich überhaupt kein Betitionsrecht der gleichzeitig Mitglied des Bundes der Landwirte war, und sein über die belgischen Antillerifalent fam wundern, went zusteht. Mandat in einseitigfter Weise, sowie es eben das Interesse des sie sich gegen diese nettent Ankömmlinge venden, denn Sunferbundes erforderte, ausgeübt hat. In den konservativen in Belgien ist auch ohne jeneit Zuttvachs die schwarze Kreisen herrschte darob großes Entsetzen, eine Bitte des Gefahr schon groß genug und wächst ohnedem mit beängstigender Reichsvereins, nicht so extrem agrarisch zu sein, lehnte der Ab- Schnelligkeit. Im Jahre 1846 zählte man 799 Klöster mit 11 988 Jngeordnete rundweg ab, und es stand fest, daß er nicht wieder auf- fassen und 44 Jahre später schon 1775 mit 30 098 Bewohnern gestellt würde. Man war sich darüber klar, daß eine solche Kandidatur( 4775 Mönche, 25 323 Ronnen); und neben diesen steht noch das Schutz vor Schuhleuten. Vor dem Schwurgericht in stöln stand gleichbedeutend wäre mit einem Siege unfres Parteigenossen Buch- siebentaufenbtöpfige Pfaffentum, das von Staate bejoldet wird. am Mittwoch der Schutzmann Karl Müller unter der Anklage des wald. Die Bündler vertraten jedoch die Ansicht, daß, nachdem Seit dem Jahre 1890 sind die Klöster feiner Enquete unterMeineides und der vorsätzlichen Körperverlegung. Der einer der ihrigen das Mandat hatte, sie nun auch berufen worfen worden und man ist auf Schäzungen angewiesen. Nach diesen Angeklagte hatte vor einiger Zeit in einer Schöffengerichtssitzung feien, den ordnungsparteilichen Kandidaten zu stellen, und betrug 1900 die Zahl der Stlöfter 3000 und die ihrer Insassen erforen fie, ohne ihre ihre konservativen Freunde schwankt zwischen 40-45 Tausend. Aber seit zwei Jahren unter Eid ausgesagt, daß er den der Schuhmannsbeleidigung und als solchen erforen Widerstandsleistung beschuldigten Ackerer Peter Mörs nicht geschlagen weiter zu fragen, einfach wieder den Herrn v. Blöda u. sind diese Zahlen durch die Einwandering. von Frankreich habe. Der Ackerer wurde auf Grund der bestimmten Aussagen un löste sich ein Entrüstungssturm im konservativen Lager, der wiederum mächtig in die Höhe geschnellt. Leider hat einer Reihe umbeteiligter Zeugen freigesprochen, ebenso von der Straf Staatsminister selbst trat scharf gegen den Bündler auf. Während man hierüber keine exakte Ziffern, weil sich die Regierung aus nahefammer, bei der der Staatsanwalt Berufung eingelegt hatte. Die man sich aber noch empörte, tauchte bereits wieder ein neuer bürger- liegenden Gründen firäubt, eine Enquete vorzunehmen. Nur von Revision, die der Staatsanwalt auch noch einlegte, war ebenfalls licher Kandidat auf in der Person des Amtsgerichtsrats Dr. Hart einigen Städten mit liberalen oder socialistischen Berivaltungen ohne den beabsichtigten Erfolg. Nummehr wurde gegen den Schutzmann aus Berlin . Diese Kandidatur kam um so unerwarteter, liegen erafte Daten vor. Aus diefen einzelnen Berichten zu schließen, mann Müller die Anklage erhoben. Aus der Beweiserhebung ergab als sie von der liberalen Partei ausging, die es im Herzogtum gar vermehrte sich in den letzten Jahren die schwarze Familie mit nie fich, daß er den Acerer mehrfach mit der Fauft derart ins Gesicht nicht giebt. Herr Dr. Hartmann segelt unter der Flagge des Freifinns gefehener Rapidität und dies selbst ohne zu zeugen. In der geschlagen hat, daß dem Mann das Blut aus dem Munde floß. Die und ist offenbar der Kandidat des Handelsvertrags- Vereins, Stadt Löwen fommt jetzt auf 27 Ginwohner Schwester schlug er ebenfalls ins Gesicht, alles ohne die mindeste der jedenfalls auch die Kosten der Wahlagitation trägt. Unterdessen ein Ordensangehöriger. Diese Proportion gewinnt die volle Bedeutung, wenn mant fich Beranlassung. Dann führte er den Mißhandelten auch noch rechts- entrüsteten sich die Konservativen noch immer über den Treubruch erst widrig gefesselt zur Wache. Als der Arretierte sich dort beschwerte, der Bündler. Auf der Landesversammlung, die verflossenen Sonntag wärtigt, daß in Belgien im allgemeinen auf 400 Seelen erst ein fagte einer der dort anwesenden Polizeibeamteu: Hätte er Sie doch tagte, kam es denn auch zu heftigen Auseinandersetzungen, mit dem Lehrer kommt. in die Fresse geschlagen, daß Ihnen die Zähne sektions- Resultat, daß, nunmehr die Konservativen mit einem eignen Kandidaten auf dem Plan erscheinen werden. So werden bei uns weise hinten hinaus spaziert wären!" Die Geschwornen verneinten die Frage des wissentlichen Mein- also diesmal vier Kandidaten um die Palme des Sieges streiten. eides; sie sprachen den Schuhmann nur des fahrlässigen Falscheides Die Stimmung ist für uns ungemein günstig und es besteht demund der vorfäßlichen Körperverlegung schuldig. Am Tage vorher nach begründete Hoffnung, daß uns der Sieg bereits im ersten Wahl war Müller von der Kölner Straffammer wegen einer andren Mis- gang zufällt. Handlung im Amte zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Das Schwurgericht erkannte unter Einbeziehung dieser Strafe auf ein Jahr Gefängnis.-
„ Musterstaatliche" Schulzustände. Aus Baden wird uns ge- Bei den studentischen Demonstrationen aus Anlaß des Todesfchrieben:„ Herrliche" Zustände herrschen den Berichten unsres Mann- tages Kossuths ist es zu blutigen Zusammenstößen geheimer Partei- Organs nach im Schulwesen der unmittelbar vor den kommen. Thoren Mannheims gelegenen, etwa 3000 Einwohner zählenden Ge- Als sich die Universitätshörer Sonnabend früh in der Universität meinde Friedrichsfeld . In einem Rotschulgebäude, das dem einfanden, traf die Meldung ein, daß zwei der in der vergangenen Mangel an genügenden Räumlichkeiten abhelfen soll und in dem etwa Nacht bei den Kundgebungen verwundeten Studenten ihren Ber60 Kinder unterrichtet werden, herrschte den ganzen Winter fiber letzungen erlegen seien. Die Studenten forderten darauf, daß für cine Temperatur, die nicht über 5-6 Grad zu bringen war. die Opfer an der Universität die Trauerfahne ausgestedt werde, Dabei starrten die Räume vor Schmutz, so daß die Lehrer welcher Forderung auch Folge geleistet wurde.
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Da das Gebiet der Seelenheilforge nicht Platz für alle Ordensmitglieder bietet, haben sie sich auf das industrielle Gebiet begeben. Eine Branche nach der andern haben sie in Betrieb genommen. In den Klöstern werden die Kinder zur, höheren Ghre Gottes unverschämt ausgebeutet; dann treiben sie Handel mit Korn, Wein, Schnaps, Schweinen, Besen 2c., oder sie haben sie als Buchdrucker, Schneider, Schuster, Buchbinder, ja selbst als Zimmers bermieter etabliert. Dadurch verschafften sie sich einerseits eine ökonomische Macht, die sie für ihre politischen und religiösen Zwede ftrupellos mißbrauchen und andrerseits drücken sie die Löhne der freien Arbeiter und ruinieren die Gewerbe.
Der Interpellant verlangte die Anmeldungspflicht für die Religöjen, Enquete über ihre Zahl und die strenge Kontrolle ihrer Thätigkeit. Der Justizminister pries dagegen die Religionsfreiheit, Mildthätigkeit und andren„ Gott wohlgefälligen Werke" der Religionsgemeinschaften an. Zur Ausweisung liege teine Ursache vor. Damit war die Diskussion der Interpellation vorläufig beendet. England.
sich weigerten, dieselben noch zu betreten. Thatsächlich fam Bald darauf erschienen die Abgeordneten Lovaszu und Ressi Barlamentarische Arbeitervertretung. London , 19. März.( Eig. Ber.) es auch Ente vorigen Monats deshalb zu einem regelrechten von der Kossuth- Partei bei den Studenten und forderten diese auf. Der Abgeordnete W. Crooks wird nächstens den Antrag stellen, Streit der Lehrer, die, erklärten, ihre Thätigkeit erst wieder auf zum Abgeordnetenhause zu ziehen, wo Bestrafung der Schuldigen die Wahlfaffen zu beseitigen und den Abgeordneten Diäten zu gezunehmen, wenn die Schweinerei beseitigt und ordnungsgemäß geheizt gefordert werden solle. Dieser Aufforderung kamen die Studenten währen, damit den Arbeitern bessere Gelegenheit gegeben wird, jet. Der katholische Geistliche verlegte sogar aus Efel und der nach. In einem Zuge von etiva Tausend, dem eine Trauerfahne eigne Vertreter ins Parlament zu schicken. Diese Forderung wurde herrschenden Kälte wegen den Religionsunterricht aus den Schul- voraufgetragen wurde, erschienen sie vor dem Parlament und ent- in den letzten Jahren regelmäßig von den Trades- Unions- Kongressen räumen in die Sakristei der Kirche. Geradezu skandalös sind die sandten eine Abordnung zum Ministerpräsidenten v. Szell . Dieser gestellt. Abortverhältnisse in der von Mädchen und Knaben besuchten Schule. erklärte, er werde die Angelegenheit prüfen, doch bemerkte er, daß Als Abort dient ein Bretterverschlag ohne Thür; in diesem sitzen die Straße nicht ausschließlich den Studenten gehöre, durch deren Knaben und Mädchen einträchtig nebeneinander und verrichten ihre Kundgebungen die öffentliche Sicherheit gefährdet werde. Er müsse Notdurft. Nur eine Diele scheidet die Size der beiden Geschlechter die Polizei in Schutz nehmen und deren Autorität aufrechterhalten. Im Abgeordnetenhause fam es zu stürmischen Zwischenfällen. von einander, so daß sie sich ins Gesicht sehen und gemütlich mit einander plaudern können. In demselben thürenlosen Verschlag, der Es verbreitete sich im Sigungsfaale die Nachricht, daß die Hörer des fich Bolytechnikums im Hofe des Polytechnikums über die Veranstaltung im ganzen fanm atvei Quadratmeter mißt, befindet auch das Pissoir; die Knaben müssen erst an den beiden einer Leichenfeier berieten, gleichzeitig aber im Hofe des anstoßenden offenen Siken vorbei, che sie ins Bissoir gelangen können. Gebäudes eine Abteilung berittener Polizei aufgestellt fei, die fich Dabei sind die beiden Aborte noch lebensgefährlich; die herausfordernd gegen die Studentenschaft benehme, Bretter at denen sie gezimmert, find morsch und es ist ein Wunder, so daß jeden Augenblick ein Zusammenstoß zu befürchten sei. Minister
Partei- Nachrichten.
Vom Schriften- Verzeichnis der Buchhandlung Vorwärts ist soeben eine neue Ausgabe herausgegeben. Wie die früheren Ausgaben, so enthält auch die neue wieder Auszüge oder Inhaltsangabe der einzelnen Bücher und macht dadurch das Verzeichnis zu einem Ratgeber für alle, die sich mit den Fragen des öffentlichen Lebens beschäftigen. Es sind nicht nur unsre Parteifchriften darin enthalten, sondern zugleich eine Reihe grundlegender oder popu