Nr. 69. 20. Jahrgang.
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2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
bewegung. Die Kollegen der beiden ersten Städte stehen im Streif. Wir warnen hierdurch nochmals die Berliner Kollegen, Stellung Unach diesen Städten anzunehmen. Durch Agenten und Inserate sucht man Arbeitswillige zu engagieren, selbst Berliner Möbelstoffgeschäfte, 3. B. Fischer u. Wolf, versuchen für ihre Geschäftsfreunde in den Streiforten von hier Arbeitswillige zu werben.
bureau, Engel- Ufer 15, erkundigt hat.
Die Firmen N. Alt, Berger, Collani u. Co., Brandt, Grüder, Ed. Kühne, Luban, Luttmann u. Co., Mohr u. Speyer , Noë u. Schulze, Robrecht, Trunk u. Voz, Warenhaus für Armee und Reiſe kein Kollege ab, Tevor er sich nicht auf dem Verbands Marine und Wellhausen erlassen im Inseratenteil der letzten Nummer des Militär Wochenblatt" folgende Bekanntmachung: Infolge der außergewöhnlich hohen Lohnforderungen der Uniformschneider, die wir im Interesse unsrer geehrten Kundschaft schneider eingetreten. Wir sind daher gezivungen, unsre Herren nicht bewilligen können, ist eine Einstellung der Arbeit der UniformAbnehmer um Nachsicht für etwa nicht pünktlich erfolgende Ausführung von Aufträgen und gleichzeitig um Gewährung längerer Lieferfristen für jetzt uns noch zu teil werdende Aufträge zu bitten.
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Anstatt sich mit den Arbeitern und deren Organisation ins Einbernehmen zu sehen und gemeinsame Verhandlungen anzubahnen, gehen die Herren bei ihrer Kundschaft um gut Wetter bitten und stellen es so dar, als wenn sie dabei die reinste Unschuld find. Demgegenüber muß in der Oeffentlichkeit festgestellt werden, daß die inferierenden Unternehmer es in der Hand hatten, den nunmehr seit einer Woche dauernden Streit zu verhüten, sie waren aber so vornehm, in ihrem Autoritätsdünkel den Arbeitern mit wenigen Ausnahmen überhaupt keine Antwort auf ihre Forderungen zukommen zu lassen, obwohl sie acht Tage lang Zeit hatten und genau wissen mußten, daß die Arbeiter aus Anlaß der Vorgänge im Vorjahre fich nicht noch einmal düpieren lassen würden. Es entbehrt nicht des komischen Beigeschmacks, die Unternehmer fagen zu hören, fie könnten, im Interesse der Kundschaft" die Forde rungen nicht bewilligen; sie haben in den letzten 13 Jahren selbst rungen nicht bewilligen; sie haben in den letzten 13 Jahren selbst Reichtümer über Reichtümer gesammelt, während andrerseits auch die Gehaltsverhältnisse der in Frage kommenden Kundschaft in diesem Gehaltsverhältnisse der in Frage kommenden Kundschaft in diesem schneider werden aus dieser Bettelei an die Kundschaft die Lehre ziehen, daß es mit der Renommisterei einzelner Unternehmer, sie betamen ihre Sachen doch gemacht", recht schlecht bestellt sein muß und werden so lange aushalten, bis es die Unternehmer der Mühe für wert halten, ebenso gemeinsam wie sie im Militär- Wochenblatt" bitten, mit den Arbeitern und deren Organisation gemeinsame Verhandlungen anzubahnen.
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Die Militär
Das Interesse der Unternehmer für die Kundschaft ist eine banal lächerliche Redensart von den vielen, die sie sich in diesen Tagen auch den Arbeitern gegenüber geleistet haben. Ortsverwaltung Berlin des Verbandes der Schneider usw. பால்
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nehmer
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Sonntag, 22. März 1903.
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festgesetzt werden. Das wollte der Herr nicht, auf keinen Fall wollte er mit der Organisation verhandeln. Den Vertretern des Gauvorstandes wies er die Thür. Konizer Arbeitswillige" halfen ihm aus der Patsche. In diesem Jahre hat sich der Herr Mühlenhaupt zu etwas anderm besonnen: er hat Friedensstimmung. Erst wollte er nur unter der Bedingung, daß die Maurer aus dem Verbande austreten, die Forderung bewilligen, das lehnten die Kollegen natürlich ab. Nun nimmt er auch den Verband mit in den Kauf. für diese Gegend bedeutet die Anerkennnug der Organisation einen wesentlichen Vorteil.
Für die Maurer in Hersfelde- Hennickendorf ist der vertragliche
Eine Aussperrung der gesamten Maurer und Zimmerer für för de steht bevor. Die Maurer fordern eine Lohnerhöhung von die Lohngebiete Neustrelit, Streliz Alt und Blanken35 auf 40 Pf. Die Arbeitgeber verlangen die Verlängerung bes alten Vertrages und drohen, sonst sämtliche Arbeiter am 1. April auszusperren. In den mecklenburgischen Zeitungen machen sie gar mächtiges Aufsehen von dieser ihrer Heldenthat und verkünden, daß fie fremde Leute, insbesondere Accordmaurer, heranschleppen wollen. schon recht oft etwas Wasser in den so wild schäumenden Wein Aber die dortigen Arbeiter sind nicht ängstlich, sie haben den Herren gethan.
zuhalten ist, liegen vor in Bernau , Wriezen , Prenzlau Differenzen, die zum Streik führen können resp. to Zuzug ferns Spremberg, Tegel ( bei Engelte u. Valting), Wilsnac ( bei Georg Albrecht).
Deutfches Reich.
nunmehr der Streit bei der Firma Jakobs, Elisabeth- Ufer 5/6, zu Achtung, Schuhmacher! Dank, dem festen Zusammenhalten ist Gunsten der Kollegen erledigt. Für den strittigen Artikel wurden erzielt worden. Die am Ausstand beteiligten Personen kehren sämt- höht, für Pubarbeit wird eine Zulage von 10 Pf. pro Stunde gedie 1,50 M. bewilligt, auch über die übrigen Punkte ist eine Einigung Lohn um 5 Pf. pro Stunde erhöht worden, er beträgt jetzt 50 Pf. In Erkner wurde der Lohn von 47% auf 50 Pf. pro Stunde er= lich in den Betrieb zurück. Die Ortsverwaltung des Vereins der Schuhmacher. währt, diefelbe Zulage tritt bei unaufschiebbarer Nachtarbeit ein. Für Eberswalde wurde der Vertrag auf zwei Jahre verlängert, an Der Vertrag im Baugewerbe Berlins und der Vororte ist laut Stelle des bisherigen Lohnes von 44 Pf. tritt für 1903 ein solcher offizieller Mitteilung an die Organisationen der Maurer - und von 46 Pf. und für die Zeit vom 1. April 1904 bis 31. März 1905 Bimmerer von der am 17. d. M. abgehaltenen Generalver- erhöht er sich auf 48 Pf. die Stunde. Mit der Annahme des VerSammlung des Verbandes der Baugeschäfte in der trages für das Berliner Lohngebiet tritt auch die Lohnerhöhung um von den Arbeitern genehmigten Fassung mit allen gegen vier je 2 Pf. pro 1903 und 1904 für die Bezirke Alt- Glienice, Stimmen angenommen. Wie aus einem im„ Centralblatt für Adlershof, Köpenick und Friedrichshagen in Kraft. das Baugewerbe" veröffentlichten Bericht hervorgeht, haben fast so daß für diese Orte im ersten Vertragsjahre 62% Pf. und für das sämtliche Unternehmer anerkannt, daß die gemachten Vorschläge sich zweite 65 Pf. pro Stunde der vertragliche Lohn ist. in den Grenzen der Bewilligungsmöglichkeit halten. Es jetzt durch Aber auch an schweren Kämpfen wird es in diesem Jahre nicht angebracht, als die Centralorganisation der Maurer im vorigen geber auf das entschiedenste, eine Aufbefferung der Lage der Maurer Ablehnung derselben zu einem Streit zu treiben, sei um so weniger fehlen. In einer großen Anzahl von Orten weigern sich die ArbeitSommer bewiesen habe, daß sie den einmal geschlossenen Vertrag zu bewilligen. Der Arbeitgeber Schulz in Fürstenberg i. Mecklenb. auch innehält. Da es nun nicht die Aufgabe des Unternehmer- Ver- verlangte, daß die Maurer bei der Gutsarbeit wieder 11 Stunden derselben stets unbedingt zu verhindern, so empfehle es sich, die jetzt und, falls diesem Ansinnen Folge geleistet, würde der allgemeinen bandes sein könne, die Löhne herabzusetzen oder eine Steigerung arbeiten sollten. Da die meiste Arbeit auf den Gütern sich befindet vorgesehene Stunden- Lohnerhöhung um 2% Pf. für jedes der beiden Einführung der elfstündigen Arbeitszeit die Wege geebnet werden, Vertragsjahre zu bewilligen, denn die Hauptsache sei, durch den Tarif weigerten sich die Maurer. Der Arbeitgeber entließ fie und fucht Ruhe und Frieden im Gewerbe zu sichern, weil dadurch die in nun" Arbeitswillige". Die Urheber sind die Gutsbesizer, welche früheren Zeiten unmögliche Garantie der Bauausführung in einer befürchten, daß ihre Gutsarbeiter auffässig werden und Verbesserung gewissen Frist gegeben sei. Bezüglich der Maifeier wurde folgende ihrer traurigen Lage fordern, wenn sie täglich die Maurer um Resolution gefaßt: 6 Uhr abends Feierabend machen sehen. Um diese Zeit beginnt aber Provokation der Maifeier entsprechenden durchgreifenden Abwehr- die bösen Beispiele der Maurer die guten Sitten der mecklenburgischen Mit Rücksicht auf die derzeitige Undurchführbarkeit einer der für den Landarbeiter eine noch mehrstündige Arbeitszeit. Da aber maßregel wird beschlossen, in diesem Jahre für sämtliche Arbeit Randarbeiter verderben könnten, erklärt sich das Streben, den Maurer durch Arbeitsruhe freiwillig den Ausfall eines Tagelohns zuziehen, Maurer , Zimmerer, Bauarbeiter-, die sich am 1. Mai auf die Stufe der letteren herabzudrücken. zu einer wirksamen Durchführung dieser Maßregel dürfen von allen den Ausfall eines zweiten Tagelohns am 2. Mai eintreten zu lassen. Mitgliedern des Verbandes der Baugeschäfte Arbeitnehmer, welche am Freitag, den 1. Mai gefeiert haben, vor Montag, den 4. Mai, nicht wieder eingestellt werden. Am 2. Mai sind Neueinstellungen Tarifliches Vorgehen der Berliner Buchdrucker. unbedingt zu unterlassen, Dispense werden nicht erteilt Das Tarifamt der deutschen Buchdrucker hat tie bereits an teit von Wenn die Unternehmer selbst von der Undurchführbar Dieser Stelle mitgeteilt wurde an die deutsche Gehilfenschaft einen Arbeitern um so weniger Schwierigkeiten bereiten, als sich diese doch Abwehr"-Maßregeln überzeugt sind, so sollten sie den Aufruf gerichtet, überall da, wo der deutsche Buchdruckertarif noch auch nicht um die Festtage der Arbeitgeber kümmern. nicht anerkannt worden ist, am 21. März der Prinzipalität diese Forderung vorzulegen und da, wo sie nicht bewilligt wird, namens des Gesamtausschusses alsdann folgende den Auftraggebern Unter Bezugnahme auf die bevorstehende Lohnerhöhung wurden zu kündigen resp. die Arbeit ruhen zu lassen. Der in Ansatz zu bringenden Mindest- Stundenlogne vorgeschlagen: Für Vorstand des Vereins der Berliner Buchdrucker und Gesellen 83 Pf. für 1903 und 87 Pf. für 1904; für Bostengesellen Schriftgießer, dessen Mitgliederzahl über 7000 bon etwa 95 f. für 1903 und 1 m. für 1904. Bei den Behörden soll in einer 8000 Berliner Gehilfen beträgt, und dessen Mitglieder in tarif- Eingabe die Anerkennung dieser Säße beantragt werden, und die mäßigen Druckereien arbeiten, hat sich der Aufgabe unterzogen, Mitglieder sind zufolge des Generalversammlungs- Beschlusses vereinmal zu untersuchen, wie viel Druckereien in Berlin noch vorhanden, pflichtet, nicht unter diese Normen herabzugehen. Beim Norddeutschen Lloyd wird weiter gemaßregelt. Nachdem deren Arbeitsverhältnisse keine tarifmäßigen find. Das Berliner Beschlußfassung über die Tarifforderungen der Bauerst kürzlich die Auflösung der festen Gänge( Kolonnen) angeordnet Von einer Herr Hinsch, der Unternehmer für die Ladungsarbeiten des Lloyd, Adreßbuch giebt 660 Firmen an, von denen nach dem Tarifverzeichnis arbeiter( Hilfsarbeiter) haben die Unternehmer in Rücksicht auf hat, machte er am Freitag in den Zeitungen der Unterweser- Orte 460 den Tarif schriftlich anerkannt haben. Der die noch nicht zum Abschluß gelangten Verhandlungen zunächst Ab- bekannt, daß er wieder eine Anzahl fester Gänge bilden wird, jedoch Berliner Gauvorstand hielt es daher der Mühe wert, die 200 übrig bleibenden Firmen einmal unter die Lupe zu nehmen und zu prüfen, nur aus solchen Arbeitern, die dem Hafenarbeiters wie weit die Eigenschaft„ Buchdruckereibefizer" auf diese Kunsttempel reduktion von 5 Prozent angekündigt worden und werden dieselben Unorganisierte natürlich Den Glasarbeitern der Glasfabrik Stralau ist eine Lohn- erbande nicht angehören. Auch neue Leute können sich noch Anwendung hat. Folgendes Ergebnis wurde festgestellt: Bon zur Einstellung Aber damit noch nicht genug: Am diesen 200 Firmen" besitzen 117 überhaupt keinen Betrieb, am Sonntag, den 22. d. M. dagegen Stellung nehmen. Es ist dies in diese festen Gänge melden. sondern führen nur einen Handel mit Drucksachen. Sie der zweite Lohnabzug seit einem halben Jahre. Freitag früh find 40 Ladungsarbeiter und 15 Kohlen sind weiter nichts wie Agenten und Zwischenhändler. 83 Firmen arbeiter plöglich entlassen worden. Die Entlassenen Aus der Zimmererbewegung der Provinz Brandenburg . Der find fast alle Familienväter, sie waren jahrelang zur Zufriedenheit haben kleine Betriebe, von denen wiederum 56 Firmen Gehilfen, die Streik der Zimmerer in Reppen ist durch Vertrag been de t. des Unternehmers im Betriebe beschäftigt, und daß sie jetzt Knall andren 27 keine Gehilfen beschäftigen, sondern abwechselnd nur Am 9. März war dort die Arbeit eingestellt worden, weil die Unter- und Fall auf die Straße gesetzt wurden, hat darin feinen Grund, Lehrlinge ausbilden"! Bei diesen 56 Firmen hat nun der Vorstand nehmer eine Lohnaufbesserung von 25 Pf. auf 30 Pf. pro Stunde daß die Entlassenen Vertrauensposten in der eine Razzia abgehalten und wurden bei 40 Firmen davon die Arbeits- veriveigerten. Nach mehreren Verhandlungen wurde jedoch ein Abverhältnisse ermittelt. 112 Gehilfen und 62 Lehrlinge werden bei kommen getroffen, bis zum 31. März 1904 den Lohn auf 27 Pf. So bekleiden.- gewerkschaftlichen Organisation denselben beschäftigt. Die Bedingungen, zu denen diefelben teilweise festzuseßen. Darauf nahmen die Ausständigen am 19. März die der Vernichtung der Arbeiterorganisation und des Koalitionswird also im Betriebe des Lloyd planmäßig an arbeiten, find für die an tarifliche Entlohnung gewöhnten Verbands- Arbeit wieder auf. In Zehdenick ist über den Betrieb der Firma rechts gearbeitet. mitglieder faum glaublich. Löhne von 18, 20 und 22 Mark stehen Pflug die Plabsperre verhängt worden. Kein Wunder, daß angesichts solcher Herauss Es ist dies der im Vordergrunde, verbunden in vielen Fällen noch mit 10stündiger einzige Unternehmer im ganzen Templiner Kreise, der noch gegriffen hat. forderungen die größte Erbitterung unter den Arbeitern platzArbeitszeit. Die bei diesen Firmen arbeitenden Gehilfen find 11 Stunden arbeiten läßt, sonst herrscht überall 10stündige Arbeits- Gewerkschaftsleitung folgend, durchaus ruhig. Bon seiten der Arbeiter Gleichwohl verhalten sie sich, der Weisung ihrer fämtlich gestern, am 21. März, vorgegangen und zeit. Da die dort arbeitenden Zimmerer jekt sämtlich dem Verbande ist ein Versuch zur Verständigung mit dem Unternehmer gemacht werden wir über das Resultat in den nächsten Tagen berichten. beigetreten sind, so forderten sie nunmehr auch die 10stündige worden. Eine Kommission, der auch die Vorsitzenden des HafenarbeiterDiejenigen Drudereien, die den Tarif auch für Arbeitszeit, die ihnen jedoch verweigert wird. die Folge nicht anerkennen, werden im Inund des Seemanns- Verbandes angehören, fuchte eine Unterredung feratenteil des Vorwärts" und andrer Berliner Bom Arbeitsnachweis der Fleischer- Innung wollte, wie wir in mit der Direktion des Lloyd nach. Die Direktion erklärte jedoch, Blätter öffentlich bekannt gegeben. Für heute stellen unsrer Nummer vom 21. Februar berichteten, die Innung diejenigen fie wolle sich in diesen Streit zwischen Hinsch und den Hafenarbeitern wir zunächst fest, daß von obigen Firmen es sechs sind, die bereits Gefellen auf die Dauer von drei Monaten ausschließen, welche in nicht einmischen. Die Kommission will mun bei dem Untererklärt haben, den Tarif unter keinen Umständen anzuerkennen. Es die ihnen vom Arbeitsnachweis zugewiesenen Arbeitsstellen nicht nehmer Hinsch vorstellig werden. ist dies Albert Liedtke, Bellealliancestraße( Druckerei des selbst eintreten und die ihnen übergebenen Nachweiszettel an andre Bis die Angelegenheit geregelt ist, muß jeder Bezirksanzeigers und des volkswirtschaftlichen Börsenblattes), arbeitslose Kollegen weitergeben bezw. verkaufen. Der Gesellen- 3uzug von Der Gesellen 8uzug von Hafenarbeitern nach Bremerhaven Taritschke, Alexandrinenstraße( druckt u. a. Die Baugewert- Ausschuß hatte seine Zustimmung zu diesem Innungsbeschluß ver- verhindert werden. schaft", christliches Organ, Red. Wiedeborg), Berlagsanstalt weigert, fich aber mit einem Ausschluß der betreffenden Personen erfur, Köpenickerstraße , die„ billigste Druckerei Berlins ", auf die Dauer von sechs Wochen einverstanden erklärt. Da auch der Zwangsinnung einen Lohntarif unterbreitet, demgegenüber die Lohnbewegungen der Schneider. Die Schneider in Köln haben gleichzeitig Lieferant für die Schneider- Innung!, M. Cohn, Ritter- die Gewerbedeputation als Aufsichtsbehörde die Zustimmung zu dem Meister nur sehr geringes Entgegenkommen zeigen. Der Verband straße( hier wird„ Das Judentum" gedrudt). Dziennid Ber vom Gesellen- Ausschuß angefochtenen Innungsbeschluß nicht ohne deutscher Schneider und der christliche Verband gehen gemeinsam vor. Iinsti, Stoppenstraße( druckt eine polnische Tageszeitung), und weiteres erteilte, sondern beschloß, erst zu recherchieren, ob und inwieweit In einer überfüllten Versammlung haben die Schneidergesellen beider Ha ad, Dorotheenstraße, der in der Mehrzahl mit Seßerinnen die Innungsmeister an den von ihnen gerügten Mißständen selbst schuld Richtungen beschlossen, zunächst das Gewerbegericht als Einigungsarbeitet( ist Vorstandsmitglied der Freien Vereinigung der Prin- find, zog die Innung es vor, auf die Ausführung ihres Beſchluſſes amt anzurufen. In einer Refolution, die einstimmig zur Annahme zipale Berlins !) Da am Dienstag die Freie Vereinigung der Brin zu verzichten und sich mit dem Vorschlage des Gefellen- Ausschusses gelangte, gaben sie der bestimmten Absicht Ausdruck, die Forderungen zipale eine Versammlung abhält, um über die Beseitigung der einverstanden zu erklären. Es werden also fünftig die Gesellen, mit allem Nachdruck durchzuseßen, nötigenfalls durch einen Ausstand. Schmutzkonkurrenz zu beraten, so kann sie sich ja von Herrn Haad welche in der bezeichneten Weise mit den ihnen vom Arbeitsnachweis In Arnstadt haben die Schneider einen einheitlichen Tarif darüber Vortrag halten lassen. In den Druckereien art ausgehändigten Nachweiszetteln Mißbrauch treiben, auf fechs Wochen und Rohnerhöhungen von 10-20 Prozent erreicht. mann Friedenau und F. Dieße, Brandenburgstraße, haben von der Benutzung des Innungs- Arbeitsnachweises ausgeschloffen bereits die Gehilfen die Arbeit niedergelegt. Die Ge- werden. Nachdem sich der Gesellen- Ausschuß als berufener Vertreter hilfen, die in vorgenannten Druckereien beschäftigt waren und noch der Interessen der Gesellen hiermit einverstanden erklärt hat, fällt werben, find alles junge Kollegen aus der Probing, die sich leider für die Gewerbedeputation des Magistrats jeder Grund fort, ihrer um die Organisation wie um den deutschen Buchdruckertarif wenig seits zu dieser Angelegenheit Stellung zu nehmen. gefümmert haben, sie sind Produkte der Lehrlingswirtschaft in den Seleinstädten. Es ist deshalb die Mahnung an diejenigen Eltern und Ueber die Lohnbewegung der Maurer im Gau Berlin des Verbandes Vormünder Berlins , die ihre Söhne oder Mündel Buchdrucker werden lassen wollen, betr. Unterbringung in eine Lehrstelle, am Blaze, erst Erkundigungen darüber in der Vereinsverwaltung, Ritterstraße 88, oder im Bureau des Tarifamts, Friedrichftraße 239, einzuziehen.
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stand genommen.
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eine Rohnerhöhung von 10 Prozent. In Solingen erreichten die Schneider durch einen Streit
gestellt. Derselbe fordert: 9ftündige Arbeitszeit, 50 Pf. Mindestlohn Die Maler und Anstreicher in Köln haben einen Lohntarif aufpro Stunde. 5 Pf. Lohnerhöhung für die bereits höher bezahlten Gehilfen, Zuschlag für Ueberstunden, Nacht- und Sonntags= arbeit usw. Der Tarif wird zunächst den Arbeitgebern unterbreitet. Die freigewerkschaftlich und die christlich Organisierten führen die Lohnbewegung gemeinsam.
Ausland.
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wird uns berichtet: Auch in diesem Jahre haben die Maurer in einer stattlichen Anzahl von Orten den Unternehmern Wünsche auf Verbesserungen der bestehenden Lohn- und Arbeitsbedingungen übermittelt. Unterhandlungen finden jetzt in einer Reihe von Orten In Preßburg sind zur Zeit in verschiedenen Berufen ohn statt, und haben auch einige bereits zum Abschluß geführt. Der Streik der Landschaftsgärtner- Gehilfen Groß- Berlins ist bewegungen im Gange. Die Schneider haben schon vor In Rathenow ist der bestehende Vertrag auf ein Jahr ver- Monaten ihre Forderungen eingereicht, die von den Unternehmern zur Thatsache geworden. Etwa 500 Gehilfen, gleich längert worden. Der Lohn wurde von 37 auf 40 Pf. erhöht. 97 Broz. aller in der Landschafts- Branche beschäftigten Personen, Den Oberberger Maurern ist es gelungen, im Unterhandlungswege schweben noch. Die Bauarbeiter haben Forderungen, worunter abgewiesen sind. Vermittelungen durch die Gewerbeforporation haben die Arbeit eingestellt. Von den Streifenden find 450 im All- einen Vertrag abzuschließen, der eine Lohnerhöhung von 35 auf anderthalbstündige Mittagspause und 20 prozentige Lohnerhöhung. gemeinen Deutschen Gärtner- Verein organisiert. Die Arbeitgeber, 38 Pf. festfest. Der Vertrag in Landsberg a. d. W. ist auf ein der Gewerbebehörde vorgelegt und werden im Verein mit den etwa 120 meist fleinere Firmen, haben am Freitag in einer Versamm Jahr verlängert; eine Lohnerhöhung von 38 auf 40 Pf. ist festge- Maurern, 3immerern und Ziegeldeckern, wenn Yung eine Verhandlung mit den Gehilfen vor dem Einigungs- ſetzt. Auch in Zehdenick fand eine Vertragsverlängerung auf ein gütliche Verständigung nicht möglich, in den Streit treten. amt abgelehnt. Die Gehilfen fordern einen Stundenlohn von weiteres Jahr statt, der Lohn erfuhr eine Steigerung von 35 auf Tischler verlangen hauptsächlich die Einführung eines Lohntarifs, 50 Pf. Da die Landschaftsgärtner- Gehilfen im Jahre durchschnitt 37% Pf. Für Ueberstunden und Sonntagsarbeit wird eine Zu- in dem der Minimallohn von 3 Stronen festgelegt ist, und 30 prozent. lich nur etwa 7-8 Monate im Beruf arbeiten können, so betrug das Tage von 5 f. pro Stunde gewährt und an den Tagen vor den Lohnerhöhung für solche, die heute schon mehr als 3 Kronen haben. Einkommen eines Landschaftsgärtner- Gehilfen bei dem seitherigen hohen Festen ist zwei Stunden früher Feierabend als an den andern Die Bäder verlangen vorläufig die Einhaltung der SonntagsStundenlohn von 40 Pf. etwa 700 bis 800 M. Angesichts der Tagen. Bei der Lohnzahlung werden diese Tage voll berechnet. ruhe. Die Gas- und Wafferwertsarbeiter der Stadt Steigerungen der Wohnungsmieten und Lebensmittelbedürfnisse ist Die Berliner Cementierer setzten für 128 bei der Aktiengesell- vorläufig die Beseitigung des Betriebsleiters, der die Arbeiter indie Lohnforderung der Gehilfenschaft unter den im Berufe ob- fchaft für Betonarbeit beschäftigte Kollegen durch Verhandlungen human behandelt und chifaniert und gerade die ältesten Arbeiter, die waltenden Verhältnissen durchaus berechtigt, denn mit 7-800 m. eine Lohnerhöhung für Hilfsarbeiter von 40 auf 45 Pf. und für zehn und zwanzig Jahre im Betriebe sind, entläßt. ist es unmöglich, eine Familie ehrenhaft durchzubringen. Der Lohn- Cementierer eine solche von 50 auf 60 Pf. durch.- Die Schuh tampf der Gärtner dürfte sich deshalb der Sympathie der weitesten nehmer Mühlenhaupt in Neustadt a. b. D. waren bis voriges Jahr sich noch andre Branchen der Bewegung im Laufe der Woche ans Bei dem Unter- ma cher wollen gleichfalls Forderungen aufstellen, ebenso werden Kreise des Publikums erfreuen. Klassenlöhne von 26, 27, 30, 32 und 35 Pf. üblich. Die Maurer schließen. Das Gewerkschaftskartell fucht zu erreichen, sollte der Tapezierer! Bekanntlich stehen die Kollegen in Hamburg . stellten im vorigen Sommer die Fordering, der Lohn folle für alle Streit unvermeidlich sein, daß derselbe an einem Tage bei allen Magdeburg , Plauen und Wiesbaden in der Lohn- pollkräftigen Gefellen auf 35 Pf., für die übrigen auf 32 Pf. Branchen zum Ausbruch kommt.
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