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Abgeordnetenhaus.

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die Wehrvorlage ihr nur eine Art unangenehme Notwendigkeit ist.[ zu den Fremden bleiben kann, welche mit keinem andern Recht als Am Montag begann das Abgeordnetenhaus die dritte Herr v. Szell kann es aber auch nicht riskieren, die Wähler zu be- dem der Gewalt über das unglückliche Venezuela herfielen und Ver­Lesung des Staatshaushalts Etats. In der fragen; wie die Stimmung im Lande zu sein scheint, wäre die nunft und Gerechtigkeit mit den Füßen traten zum Schaden Generaldebatte wurde die schmutzige Wäsche zwischen den Antwort wohl eine Verstärkung der oppositionellen Kräfte. Aber die der Civilisation und der schönen Errungenschaften des Rechtes. Nationalliberalen und den Bündlern weiter gewaschen. Die Regierung fann auch nicht fapitulieren, und wollte man sie schon Alles, was ich wünsche, ist, Venezuela geachtet, gedeihend und glücklich Abgeordneten v. Wangenheim, Schoof und Dr. Hahn waren wechseln, so kann der Kaiser auf das Gesetz nicht verzichten, welches Der Kongreß lehnte jedoch in einer Nachtsizung vom Sonntag bekanntlich am Sonnabend über den Abg. Dr. Strause her er den Destreichern unter Antvendung des stärksten Druces zu Montag einstimmig ab, den Rücktritt des Präsidenten Castro an­Gewiß wird der Kampf schließlich durch zunehmen. gefallen, um sich an ihm wegen seiner anläßlich des Falles erpressen ließ.

zu sehen.

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wofür sich nicht Castro wiederum lehnt ab, seine Demission zurückzuziehen, und Willich gegen den Bund der Landwirte gehaltenen Rede zu irgend ein Kompromiß beendigt werden rächen. Abg. Dr. Krause, der bei dem Angriff am Sonn- ohne Wahrscheinlichkeit der Fall Szells und die Ersetzung wird dem Kongreß am Donnerstag eine neue Botschaft zugehen abend nicht zugegen war, hielt am Montag eine längere, des liberalen Systems durch das Regime des Klerifal schillernden lassen. scharfe Verteidigungsrede, in der er entschieden in Abrede Grafen Apponyi anzubieten scheint, aber schon der lange, schwere stellte, die ihm in den Mund gelegte oder eine ähnliche Kampf um eine Militärvorlage, die sonst von bürgerlichen Parteien Bureau: Wie aus sicherer Quelle verlautet, ist der Entschluß des Aus Washington meldet zu diesen Vorgängen das Reuter­Aeußerung über Bismarck gethan zu haben. In der Hige ſehr gehorsam bewilligt werden, zeigt an, daß sich die Lebenskraft Bureau: Wie aus sicherer Quelle verlautet, iſt der Entschluß des Präsidenten Castro, von der Regierung zurückzutreten, seit des Gefechtes passierte es ihm, dem Vicepräsidenten des des Dualismus zu verflüchtigen beginnt. Vor einem halben Jahr längerer Zeit erwogen worden. Er ist das Ergebnis der Vor­Hauses, sogar, daß ihn der Präsident v. Kröcher zur Ordnung hundert war es für Kossuths Ideen zu früh, aber die Ungarn stellungen mehrerer venezolanischen Parteiführer, daß der Rücktritt rief, weil weil er an dem guten Glauben des Herrn scheinen wirklich zu meinen, daß, wie am Freitag der Sohn Kossuths des Präsidenten Venezuela gestatten würde, in den Streitige Schoof zweifelte und diesen versteckt der bewußten in seiner Gedenkrede sagte, der Gouverneur von Ungarn auf- teiten mit den Mächten eine energische Haltung anzunehmen. Unwahrheit zieh. Dem Abg. Dr. Krause sekundierten seine erstanden ist". Bowen, der Vertreter der Vereinigten Staaten in Carracas, hat Parteifreunde v. Eynern, Dr. Friedberg und Dr. Sattler, Budapest , 23. März. Am Polytechnikum und an der Universität von einer Anzahl Venezolaner einen silbernen Becher zum Dank für während dem Herrn Schoof die Bundesführer Freiherr erzwangen heute die Studenten durch Kundgebungen die Einstellung die Venezuela während der Unterhandlungen geleisteten Dienste als b. Wangenheim und Hahn zu Hilfe kamen. der Vorlesungen. Beide Hochschulen wurden mittags auf un- Geschenk erhalten. bestimmte Zeit gesperrt. Stadthauptmann Toth, gegen den sich in 00000 Frankreich . e nobo erster Reihe die Angriffe der Opposition richteten, wurde vom Nachwahlen. Bei der am Sonntag vorgenommenen Ersazwahl 7. Bezirk, wo er bisher amtierte, in eine entlegene Vorstadt versetzt. zur Deputiertenkammer im vierten Pariser Bezirk erhielt der ( Voss. 3tg.") Nationalist Barrès 3974, der Socialist Deville 3826 Stimmen; es kommt zur Stichwahl. Bei der Wahl handelte es verstorbenen Nationalisten Cloutier zu ersetzen.

Db wirklich in der nationalliberalen Fraktionssigung mit Bezug auf den Fürsten Bismarck die Aeußerung gefallen ist, ein Mann, der auf Strücken gehe, gehöre nicht in den Reichs­ tag , tonnte durch die Debatte nicht festgestellt werden, es steht hier Behauptung gegen Behauptung. Aber das eine wurde flar erwiesen, daß irgend eine Aeußerung über Bismarck ge­fallen ist, die den Fraktionsvorsitzenden v. Eynern so in

ofonda pilm Deutfches Reich.

lte es sich darum, den

Heute haben ferner die Nachwahlen zum Pariser Ge­einem Ministeriellen und mehreren Nationalisten stattzufinden; meinderat stattgefunden; im 17. Bezirk Hat Stichwahl zwischen auch im 12. und 18. Bezirk sind Stichwahlen nötig; die meisten Stimmen bei der heutigen Hauptwahl erhielten hier die socia­listischen Kandidaten.-

Harnisch brachte, daß er voller Entrüstung die Sigung ber- des Abgeordnetenhauses, einer der ältesten Barlamentarier, ein Freiherr v. Heereman, Mitglied des Reichstages und Vicepräsident ließ ein Beitrag zur Beurteilung des Bismarc- Kultus, Centrumsmann der Kulturkampfschule, dem die allgemeine Achtung den die Nationalliberalen mit dem Nationalheros treiben. treu bleibt, ist gestorben. Die braven Nationalliberalen steckten damals, um die Heereman ist 71 Jahre alt geworden. Dem Reichstage gehörte Empfindlichkeit der Krone zu schonen, die lodernde Bismarcks- er seit 1871 ununterbrochen an. Während des Kulturkampfes erhielt Auswärtige Politik im Senat. In der Nachmittagssigung am Begeisterung sorgfältig in die Tasche. er eine Strafversetzung, die ihn zum Austritt aus dem Staatsdienste Montag beriet der Senat den Etat des Aeußeren. In seiner Er veranlaßte. widerung auf verschiedene Anfragen sagte Delcassé , daß sich die Jm Reichstage trat er weniger hervor. Seine Hauptwirksamkeit Rage in Maroffo nicht gebessert habe. Der Aufstand scheine sich aus­gehörte dem Landtage. zudehnen. Frankreich habe sich diese Frage nicht unangelegen sein Amtliche Denunziation. Wegen Majestätsbeleidigung lassen. Die Pforte habe anerkannt, daß Reformen notwendig ge­wurde der socialdemokratische Reichstags- Abgeordnete des Kreises worden seien. Frankreich werde nur zusammen mit den übrigen Botsdamer Staatsanwaltschaft denunziert. Zubeil soll die denunzierten fluſſes und der Menschenrechte wachen. Bei Kapitel IV verlangt Teltow- Beeskow- Storkow- Charlottenburg, Genosse 3 ubeil, bei der Mächten vorgehen, aber es werde über der Beachtung seines Ein­Aeußerungen bei Versammlungen in Wannsee und Umgegend gethan Clémenceau die Einziehung der Botschaft beim Vatikan.-o haben. Die Beamten, welche diese Versammlungen bewachten, haben amtlich dieselben angezeigt.

Auch einen Begriff von staatserhaltendem Anstand konnte man bekommen. Ein in nicht gerade ehrenvoller Weise aus der nationalliberalen Fraktion hinausgeworfener Abgeordneter, Herr Schoof, teilt Fraktionsvorgänge, über die er zu schweigen verpflichtet ist, andren Leuten, u. a. dem Abg. Dr. Hahn, mit und dieser ob seiner Geschwäßigkeit berüchtigte Herr geht damit im Lande hausieren. Unter Bruch der Diskretion machen diese Leute von unkontrollierbaren Gerüchten Gebrauch lediglich aus persönlicher Rachsucht.

Nach Schluß der ,, Generaldebatte" wurden eine ganze Reihe von Einzeletats ohne wesentliche Erörterung erledigt. Damit die dritte Lesung am Dienstag beendet sein kann, wurde die weitere Debatte auf diesen Abend vertagt.

Kossuths Todestag.

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Spanien . Madrid , 23. März. Der Heraldo " meldet, der Marineminister Genosse Zubeil hat sicherlich in der notgedrungenen Kritik kaiser­licher Aeußerungen jenes Maß eingehalten, das SocialdemoSanchez Toca habe mit dem Ministerpräsidenten Silvela über einen kraten zu wahren wissen. Der Anzeige- Eifer überwachender zwischen ihm und Marine- Offizieren ausgebrochenen Konflikt Polizeibeamten wirkt nicht nur nicht angenehm, sondern gehört des- beraten und erklärt, es bestehe ein thatsächliches Komplott unter halb schon aus Gründen politischen Taftsz zu den polizei- gewissen Elementen der Flotte; er werde den Umständen gemäß lichen Mißgriffen, die sich neuerdings so auffällig häufen. Handeln. Silvela habe die Handlungsweise seines Amtsgenossen ge­billigt. Admiral Valcarcel habe eine Audienz beim Könige erbeten, der ihn morgen empfangen werde. Afien. agai

Wilhelm II. als Kostümzeichner. Das Börsenblatt für den deutschen Buchhandel" teilt mit:

Die Neigung für solche Trachtbilder ist in der Hohenzollerischen

Familie schon früher hervorgetreten.-

Reichstags- Diäten kündigt noch für diese Session wieder einmal der Lokal- Anzeiger" an.

Wir können's abwarten.

Abgeordnetenbaus.

51. Sigung vom Montag, den 23. März, 11 Uhr. Am Ministertische: Studt.

Dem verstorbenen ersten Vicepräsidenten Frhrn. v. Heereman Präsident v. Kröcher

tvidmet

Budapest , 22. März.( Eig. Ber.) Der schläfrige Obstruktionskampf gegen die Wehrvorlage hat Jm alten Berlinischen Künstlerverein legte Maler Guthknecht, plötzlich einer wütenden Erregung Plaz gemacht; was der Oppofition Lehrer für Kostümkunde an der akademischen Hochschule für die Die Unruhen in China . Nach einer Meldung des Standard" nicht gelang, das hat die Szellsche Polizei rasch zuwege gebracht: bildenden Künste, interessante Stizzen vor. Es waren fesselnde erklärte der amerikanische Gesandte in Beting Conger auf eine An­den parlamentarischen Kampf auf die Straße zu tragen. Am Frei- Entwürfe zu Kostümfiguren von der Hand des Kaisers, frage des Staatsdepartements über die Lage in China , die ständigen tag waren es neun Jahre, seit Ludwig Kossuth , der Nationalheilige die der Monarch in der Muße eines Aufenthaltes zu Hubertusstod gegen die Fremden gerichteten Bestrebungen seien in den Bezirken tag waren es neun Jahre, ſeit Ludwig Kossuth , der Nationalheilige geschaffen hat. Die wertvollen Blätter find farbig ausgeführt und Kanton und Szetschwan neuerdings ernſter als gewöhnlich des nachrevolutionären Ungarns , gestorben ist im Eyil, in der selbstgewählten Verbannung, die er, als der einzige der Revolutions - tragen das Signum des fürstlichen Autors; sie geben beredtes aufgetreten, doch finde die Bewegung keine Unterstützung durch die Zeugnis davon, wie genau der Staiser auf dem Gebiet des historischen Bevölkerung.- Helden, der neuen Ordnung vorgezogen hatte. Die Erinnerung an Kostüms bewandert ist." diesen ungarischen Politiker ist eine Art Kult geworden vielleicht deshalb, weil man in Ungarn fühlte, daß in der Wiener Hofburg nichts so schmerzlich empfunden wird als die Feier des Mannes, der an jenem 14. April 1849 in der Kirche zu Debreczin den Beschluß" herbeiführte, wodurch das Haus Habsburg- Lothringen des Thrones für verlustig und für ewig verbannt erklärt wurde. Daß Eine Kerker- Ordnung für Redakteure soll nach der Breslauer gerade der diesmalige Todestag besonders energisch gefeiert werden Volkswacht" ergangen sein. würde, war bei der Erregung, die infolge des Kampfes wider die Danach dürfe in preußischen Gefängnissen dem gefangenen folgenden Nachruf: Was wir schon seit einigen Tagen befürchteten, Wehrvorlage das gesamte Land zu erfassen beginnt, vorauszusetzen. Redakteur die Selbstbeschäftigung mit geistigen Arbeiten nach freier ist eingetroffen. Der erste Vicepräsident des Hauses, Frhr. v. Heereman, Zivar hat sich Herr v. Szell im Abgeordnetenhause sehr energisch Wahl nicht untersagt werden, wenn er die dafür als Entschädigung ist heute morgen um 1/29 seiner Strankheit erlegen. Herr v. Heereman gegen die Infinuation" verwehrt, daß er Order gegeben habe, für den Ausfall an seiner Arbeitskraft der Strafanstalt zu zahlenden ist eines der ältesten Mitglieder des Hauses. Er gehört dem Hause seit Kossuth- Demonstrationen nicht zu dulden, aber es ist doch nicht Kosten trägt, ebenso sei er nicht zur Reinigung seiner Zelle ver- dem Jahre 1870 an. Er hat sich in hervorragender Weise als Führer einer zu verkennen, daß die Regierung Szell , deren Ansehen bei Hofe Pflichtet, und der tägliche Spaziergang auf dem Gefängnishofe folle großen Fraktion, als Mitglied in den Kommissionen, als Debatter erschüttert zu sein scheint, den Eindruck, den die Kossuth- Auch könne dem gefangenen Redakteur das Halten einer Tages- Geschäften beteiligt. Ich glaube in Ihrem Sinne zu handeln, wenn mehr in Geſellſchaft andrer Strafanſtaltsinſaſſen erfolgen müssen. im Hause und als Bicepräsident in der Leitung des Hauſes au den feier nach oben erzeugt, zu schenen allen Grund hatte und zeitung gestattet werden. ich im Namen des Hauses an die Hinterbliebenen ein Beileids­also die wundersame Energie der Polizisten befeuert hat. Sonst Das ist nicht mehr, als in den letzten Jahren meist gewährt schreiben richte und einen Kranz am Sarge des Verstorbenen nieder­wären die Vorgänge am Freitag nicht zu erklären. Die Demonstrationen wurde. Es fehlt u. a. die Selbstbeköstigung, eignes Lager, genügend lege.( Bravo !) der Studenten überschritten nämlich durchaus nicht das Maß, das langer Aufenthalt im Freien und endlich die Gestattung der Lektüre, Das Haus hat diese Worte stehend angehört. man hier zu Lande der Politik auf der Straße entgegenbringt. So die zum Berufe des Häftlings gehört, also für Socialdemokraten felben steht die dritte Lesung des Etats. In der Generáldiskussion Hierauf tritt das Haus in die Tagesordnung ein; auf der manierlich oder, wenn man will, so entnervt ist man in dem Lande focialdemokratische Blätter und Schriften. erklärt sich Abg. v. Staudy( f.) mit der Östmarkenpolitik der Re­der Zigeunermusiken noch nicht, daß man es nicht verträge, wenn Bedingte Begnadigung. Ein Erlaß des Prinzen Albrecht, gierung einverstanden. auf der Straße spektakelt und demonstriert wird. Die Studenten Regenten von Braunschweig , ermächtigt den Justizminister, Kultusminister Dr. Studt: Im Namen der königlichen Staats­ demonstrierten" am Vormittag nur in ihren eignen Gebäuden; sie solchen zu Freiheitsstrafen verurteilten Personen, hinsichtlich deren regierung habe ich zu erklären, daß sie die vorgenannten Ostmarken­veranlaßten da die Einstellung der Vorlesungen und setzten es durch, bei längerer guter Führung eine Begnadigung in Aussicht genommen zulagen als ein geschlossenes Ganzes ansieht. daß auf den Schulen die Trauerfahne ausgesteckt wurde. Nachmittag Ermächtigung soll jedoch vornehmlich nur erstmals verurteilten Ber- und Schoof haben es für gut und richtig befunden, sich am Sonn­werden kann, Aussehung der Strafvollstreckung zu bewilligen. Diese Abg. Dr. Krause( natl.): Die Abgg. v. Wangenheim, Dr. Hahn zogen sie zum Grabe Kossuths, und hierauf wurden die landes- fonen unter 18 Jahren, gegen welche nicht eine längere als sechs- abend mit meiner Person zu beschäftigen. Mein Freund Friedberg üblichen Ovations- und Kazenmusikenbesuche unternommen. Die monatliche Strafe verhängt ist, zu gute kommen.- hat jene Ausführungen als Ueberfall bezeichnet. Auf jeden Fall ist ganze Sache wäre mit den auch schon zur Gewohnheit gewordenen had thin es richtig, daß es sich hier um ein planmäßiges Vorgehen gegen Einschlagen, von ein paar Spiegelscheiben abgegangen, wenn sich nicht mich gehandelt hat. Geradezu komisch war es, wenn Dr. Hahn die Polizei auf einmal in Stopf gefegt hätte, feine Ansammlungen zu Es war mir sehr interessant Nieder- Barnim. Der Konservative Wahlverein des Kreises, der seine Rede mit den Worten begann: dulden und jeden Abzug"-Ruf mit Verhaftung zu ahnden. Wohl be schon seit längerer Zeit eifrigst auf der Suche ist, einen Kandidaten mit anzuhören, was Freiherr v. Wangenheim soeben gesagt hat. hauptet der vom Ministerpräsidenten im Abgeordnetenhause vorgelesene zu finden, welcher sämtlichen Ordnungsparteien genehm ist, hat,( Große Heiterkeit links.) Dies Kind, fein Engel ist so Polizeibericht, daß die Studenten die Polizei mit Steinen und Kohlen- nachdem der langjährige Kandidat Dr. Irmer verzichtet und Onkel ( Große Heiterkeit links.) Das fam Ihnen wirklich stüden beworfen hätten; man wird aber gut thun, diese vorläufig Felisch abgelehnt hat, seinen Mann gefunden; es ist der frühere Es handelte sich um die Frage, ob Fürst Bismard im 19. Han sehr überraschend, Herr Dr. Hahn.( Erneute Heiterkeit links.) ganz unbewiesene Behauptung in den Bereich jener Fabeln zu ver- Restaurateur und jetzige Präsident des Allgemeinen deutschen Gast- növerschen Wahlkreis als Nationalliberaler in den Reichstag gewählt weisen, womit die Polizisten überall ihre Brutalitäten zu entschul- wirts- Verbandes Herr Anton Ringel in Bankow . Wir sind neu werden solle. Ich habe mich damals dagegen erklärt. Dabei soll ich digen suchen. Nun haben sich die im ersten Augenblick entstandenen gierig, was die unentwegten Freifinnigen, zu denen sich Herr Ningel werden solle. Ich habe mich damals dagegen erklärt. Dabei soll ich die Aeußerung gethan haben: Ein Mann, der auf Strücken geht, Schreckensgerüchte nicht bewahrheitet; weder weiß man was Sicheres früher rechnete, sagen werden, wenn Ringel in der am 3. April in Wenn diese Aeußerung gefallen Berlin in den Germania - Sälen stattfindenden konservativen Volks- gehöre nicht in den Reichstag ". von dem Kinde, das von den Hufen der Polizisten- Pferde zerstampft vereins- Versammlung als Kandidat der gesamten Ordnungsparteien wäre, so würde sie unpassend, aber auch thöricht sein. So viel ich worden sein soll, noch sind die zwei schwerverletzten Studenten, wie des Kreises Nieder- Barnim nominiert wird. weiß, benutzte Bismard 1891 noch gar keine Krücken.( Buruf: Der Arbeiterschaft die schreckliche Nachricht lautete, gestorben. Immerhin hat es erheb- Bankows ist Herr Ringel als eifriger Bekämpfer der Socialdemokratie Stock!) Gewiß, er gebrauchte einen Stod. Ich weiß auch nicht, liche Verlegungen abgesetzt, und auch Abgeordnete haben die Sitten seit jeher bekannt; seine Lokalitäten waren für die Arbeiterschaft nie weshalb ein Mann mit Krüden nicht Reichstags- Abgeordneter der Hauptstädtischen Polizei am eignen Leibe zu spüren bekommen. zu haben. Allerdings soll einer, der junge so heißblütige Herr Lengyel, die Attacke mit einem tüchtigen Stockschlag erwidert haben, wofür man ihm jetzt mit gerichtlicher Verfolgung droht.

Wahlvorbereitungen.

Ausland. Castros Rücktritt.

rein.

werden sollte. Wir arbeiten doch mit dem Kopf. nicht mit den Beinen!( Große Heiterkeit.) Ob die Aeußerung gefallen ist oder nicht, will ich dahingestellt sein lassen.( Aha! rechts.) Die meisten meiner politischen Freunde entsinnen sich der Aeußerung nicht. Ich könnte vor Gericht als vorsichtiger Mann selbst nicht Die Vorfälle tamen gestern im Abgeordnetenhause zur Sprache, Aus Carracas kommt die Kunde, daß Präsident Castro auf die beschwören, sie nicht gethan zu haben. Die betreffende Aeußerung und die Stimmung war so erregt, daß die Sigung zweimal Präsidentschaft verzichtet. Am Sonntag wurde eine feierliche kann vielleicht gelautet haben, wir wollen nicht, daß Fürst Bismarc fuspendiert werden mußte. Die unmittelbare Folge wird wohl sein, Parlamentssigung veranstaltet, in der Castro eine Botschaft verlas. auf den Krücken der nationalliberalen Partei in den Reichstag Er wandte sich darin, so wird gemeldet, gegen die Frrtümer, in fommie.( Hört! hört! links.) Herr Schoof behauptet weiter, er daß der ziemlich allgemein verhaßte Oberstadthauptmann Rudnay, der Budapester Polizeigewaltige, fallen gelassen werden wird. Die Zwietracht müsse ein Ende nehmen, sonst werde das Land schmäh- merksam gemacht. Hier fällt es mir allerdings schwer, an den guten der Budapester Polizeigewaltige, fallen gelassen werden wird. Die denen feine Landsleute befangen feien, und sagte, die innere habe auch in der Fraktionskneipe auf meine Aeußerung bereits auf­weitere aber, daß der Opposition das Nachgeben zu dem fie, trotzlicher Auflösung anheimfallen. Bezüglich der europäischen Glauben des Herrn Schoof zu glauben.( Große Unruhe rechts.) allen Bramarbasierens, gern bereit war unmöglich gemacht wird. Intervention fagte Castro, diese sei durch ein Bündnis von Präfident v. Kröcher: Herr Abgeordneter, das dürfen Sie nicht Wie sich aber die Dinge lösen sollen, wenn weder die Regierung Leuten bewerkstelligt worden, die, unfähig. ihre Ansprüche der fagen. Ich rufe Sie zur Ordnung.( Unruhe und Oho!-Rufe links.) nachgiebt noch die Obstruktion, wenn sie sich so gestalten, daß kein Unparteilichkeit der Gerichte zu unterbreiten, Geivalt anwandten, und Abg. Dr. Krause( fortfahrend): Der Herr Präsident hat vielleicht Teil nachgeben kann, ist schwer zu sagen. Parlamentarisch ist die das, weil er sich geweigert habe, sich die ungerechten Forderungen meine Aeußerungen nicht richtig verstanden. Obstruktion nicht zu überwinden; eine Geschäftsordnung ohne Schluß Englands und Deutschlands gefallen zu lassen. Sie hätten dabei Präsident v. Kröcher: Ich werde das Stenogramm nachsehen der Debatte, mit bestimmter Sigungsdauer von 10 Uhr vormittags strebt, ihn, Castro, los zu werden. in heimlichem Einverständnis mit Matos gehandelt und ge- und nachher das Erforderliche veranlassen. mit Matos Castro fuhr fort: Jeßt, Abg. Dr. Kranse: Ich bedauere, daß der Klatsch in der Presse bis 3 Uhr nachmittags- und mit namentlichen Abstimmungen, die von wo die Souveränität der Nation gewahrt ist, übergebe ich auch den Weg in diefes Hans gefunden hat. Herr Schoof ist aus 20 Abgeordneten verlangt werden können, die macht eine Obstruktion meine Amtsniederlegung, damit Sie denjenigen den Gesetzen der Partei ausgeschlossen worden, weil er fein Ehrenwort gebrochen von 100 Abgeordeten technisch unüberwindlich. Die Situation gemäß berufen mögen, der meinen Play in solcher Weise hat, indem er vertrauliche Angelegenheiten weiter verbreitet hat. für die Regierung ist aber deshalb so schwierig, weil das Streit einnehmen würde, daß für keinen Venezolaner der geringste( hört! hört! links.) Ist es richtig. Aeußerungen eines Abgeordneten objekt auch bei der Regierungspartei wenig Freude auslöst, da Grund zur Feindseligkeit gegen sein Land oder zur Hinneigung hier im Hause vorzubringen und ihm daraus einen Strick zu drehen

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