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zu suchen, wenn der Abgeordnete selbst erklärt, er habe| Es freute sich doch jeder, wenn er auf seinem Grundstück auch einige] die Aeußerung nicht gethan? Ist das richtig, wenn es feststeht, daß Bäume habe. Die Gemeinden haben auf Vorschläge der Regierung solche Aeußerungen in einer Fraktionssizung gefallen sind und überhaupt nicht geantwortet. Es handle sich gar nicht um einen nur in die Deffentlichkeit gedrungen sind durch Mißbrauch des Ver- Park, sondern nur um eine Sandfläche, die mäßig mit Kiefern be­trauens.( Unruhe und Widerspruch rechts. Sehr gut! links.) Das standen sei und in der keine Wege vorhanden seien. Uebrigens sei ist der Punkt, der auch das Haus interessiert.( Lebhafter Beifall auch die große Jungfernheide nur vier Kilometer entfernt. links.) Abg. v. Eynern( natl.): Es ist unwahr, daß ich die Fraktions­fizung verlassen habe infolge einer Aeußerung des Abg. Dr. Krause. ( Hört! Hört! links.)

Präsident v. Kröcher: Sie dürfen nur sagen, es ist unrichtig". ( Heiterkeit.)

Abg. v. Eynern verliest seine Notizen aus der betreffenden Fraktionssizung: Abg. X: Er sei gegen die Kandidatur des Fürsten Bismarck, weil sie uns mit der Krone in Konflikt bringen würde." Er habe die Fraktionssizung verlassen, weil er solche Aeußerungen nicht mit anhören könne. Der Ausschluß des Abg. Schoof aus der Fraktion und zwar durch einstimmigen Beschluß erfolgte am 24. Juli 1897; also sechs Jahre nach der betreffenden Fraktions­fizung.( Hört! Hört! links.)

Abg. Frhr.   v. Wangenheim( f.): Die ganze Angelegenheit wäre unmöglich zur Sprache gebracht, wenn Dr. Krause damals nicht scharfe Angriffe gegen die Ehre des Majors Endell geschleudert hätte.

Damit schließt die Diskussion; der Etat wird bewilligt. Beim Etat der Ansiedelungstommission erklärt Landwirtschaftsminister v. Podbielski auf eine Anregung des Abgeordneten Glembocki, daß es heute unmöglich sei, Güter aus polnischer Hand direkt zu kaufen. Die Polen  , die mit der An­siedelungskommission in Verbindung treten, würden von ihren Lands­leuten sofort boykottiert.

Abg. v. Glembocki( Pole): Die Ansiedelungskommission zwingt Polen  , die gar nicht verkaufen wollen, zum Verkauf ihrer Güter. Eine solche Handlungsweise muß unehrlich genannt werden. Landwirtschaftsminister v. Podbielski: Die Ausbildung des Vor­redners in der deutschen Sprache muß recht mangelhaft sein, sonst würde er sich wohl gegenüber einer königlichen Behörde nicht so scharfer Ausdruck bedient haben.

Abg. v. Glembocki( Pole): Mir genügt meine Ausbildung in der deutschen Sprache. Der Herr Minister hat mich sehr gut verstehen können, daß ich gesagt habe, das Vorgehen der Behörde ist ein un­ehrliches.

ich einmal habe durchgehen lassen. Diesmal rufe ich Sie dafür Präsident v. Kröcher: Sie gebrauchen jetzt einen Ausdruck, den zur Ordnung.( Bravo  ! rechts.)

Aus dem Jahresbericht der socialdemokratischen Partei in dent Niederlanden ist zu entnehmen, daß die Partei am 31. Dezember 1902 in 115 Abteilungen mehr als 6500 Mitglieder zählte. Die Partei besitzt ein Tageblatt, 12 Wochenblätter und eine Monatsschrift. Ein Wochenblatt wird demnächst noch gegründet werden. Die Einnahmen und Ausgaben bilanzieren mit 14 986 ft., die Kasse weist einen Fehl betrag von 804 fl. auf.

Die Partei beteiligte sich an 2 Erfahwahlen zur Zweiten Kammer und hatte den Erfolg, Genossen Troelstra   ins Parlament zu entfenden. Erfolglos beteiligte sie sich an 2 Wahlen für die Pro­vinzialräte. Bei den Gemeindewahlen wurden 2 Barteigenossen im ersten Wahlgange und 2 in der Stichwahl gewählt. Im inter­nationalen Bureau wird die Partei durch Troelstra   und van Kol vertreten.

Camille Standert, ein Mitglied der alten Internationale, ist boren; er ist unausgesezt für den Socialismus thätig gewesen. Er dieser Tage in Brüssel   gestorben. Standert war 1839 in Ninove   ge war Mitglied des Brüsseler Gemeinderats und Geschäftsführer des Maison du Peuple. Sein Leichenbegängnis fand unter großer Ber teiligung statt.

Aus Induſtrie und Handel.

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Abg. Dr. Hahn( b. f. F.): Wir haben ja sehr interessante Dinge gehört.( Große Heiterfeit links.) Ich gehörte damals der national " Kölnischen Zeitung  " vom Halbzeugmarkt(" Vorwärts", Nr. 65) Vom Halbzeugverband. Die schon jüngst von uns als Stimmungs ma che" bezeichneten seltsamen Nachrichten der liberalen Fraktion nicht an.( Große Heiterkeit und Sehr richtig! bei den Nationalliberalen.) Ich habe eine Zeitlang ja hospitiert, es thut Beim Etat der landwirtschaftlichen Verwaltung fragt Abg. werden jezt auch vom fachmännischen Berichterstatter der Industrie" mir heute noch sehr leid.( Stürmische Heiterkeit.) Die nationalliberale Dr. Stockmann an, ob die Hausschlachtungen der Arbeiter auf dem als Meldungen bezeichnet, die lediglich dem Zweck dienen, Stimmung Parteileitung wollte verhindern, daß Fürst Bismarck   in den Reichstag   Lande unter die Bestimmungen des Fleischbeschau- Gesetzes fallen. zu machen und einen Vorwand für Preiserhöhungen zu liefern. täme. Die betreffende Aeußerung hat Herr Schoof für Es bestehen Befürchtungen, daß die Hausschlachtungen unsrer Arbeiter" Wenn man die jüngsten Berichte vom Halbzeugmarkt liest," heißt mich aufgeschrieben( Große Heiterkeit) zu einer Verteidi- unter das Gesetz fallen sollen. Das würde bedeuten, das man beab- es in dem betreffenden Artikel der Industrie"," so muß man ver­gung.( Buruf bei den Nationalliberalen: Sind Sie der Vor- sichtigt, in Preußen weiter zu gehen, wie im Reiche. wundert fragen: Was geht denn vor? Neulich schrieb die Kölnische mund des Herrn Schoof?) Nein, der Adjutant.( Stürmische Hierauf wird die Debatte geschlossen und der Etat bewiligt. Beitung", daß die Erzeugung der Stahlwerfe für erstes Quartal Heiterkeit.) Herr Schoof hält daran fest, daß Herr Dr. Krause die Es folgt der Etat der direkten Steuern. nahe zu untergebracht und für das zweite Quartal auch schon größere Aeußerung gethan hat. Es ist für mich wertvoll festzustellen, daß Abg. Malkewik( k.) wünscht Auskunft über das Ergebnis der Mengen verschlossen seien. Da der letzte Monat des ersten Quartals die nationalliberale Partei nicht wünschte, daß Fürst Bismard Warenhaussteuer. schon angebrochen war, so würde damit kein sehr rühmliches Bild Reichstags- Abgeordneter würde.( Unruhe bei den Nationalliberalen.) Finanzminister Frhr. v. Rheinbaben: Im Jahre 1902 bestanden von der Lage des Halbzeugmarktes entworfen. Aber es geschahen Abg. Schoof( b. t. F.): Ich muß entschieden daran festhalten, 86 solcher steuerpflichtigen Großbetriebe, während im Vorjahre noch wieder Wunder und Zeichen am geschäftlichen Himmel! Vierzehn daß Dr. Krause die betreffende Aeußerung gethan hat.( Lebhaftes 101 vorhanden waren.( Lebhaftes hört! hört! rechts.) Der Ertrag Tage später schon berichtet dasselbe Blatt, daß für erstes Quartal Hört! hört! rechts.) Herr b. Eynern ist daraufhin weggegangen und der Steuer betrug 1902 1913 000 m., im Jahre vorher noch mehr( das bis auf wenige Tage zu Ende ist) noch ein Bedarf von 15 000 nicht wiedergekommen. Ich weiß auch ganz bestimmt, daß ich denn 3 500 000 m.( hört! hört! rechts.) Die Zahl ist deshalb so bis 20 000 Tonnen und für das zweite sogar von 80-120 000 Dr. Krauſe in der Fraktionskneipe an diese Aeußerung erinnert erheblich zurückgegangen, weil die Konsumanstalten der großen Tonnen ungedeckt sei. Die Halbzeugwerke seien daher von der Ver­habe.( Hört! hört! rechts.) Dr. Krauſe hat darauf erwidert: Aber industriellen Werke, wie zum Beispiel die der Kruppschen Werke, kaufsstelle aufgefordert worden, sofort ihre Verkäufe ins Ausland Herr Schoof, solche Aeußerung kann ich doch nicht gemacht haben. nach dem Urteil des Ober- Verwaltungsgerichts nicht unter das Gesek Wenn das alles so zutrifft, so müssen ja ganz ungeheuere Mengen in einzustellen und mitzuteilen, welche Mengen sie noch frei hätten. ( Stürmische Heiterkeit bei den Nationalliberalen. Nufe: Na also!) fallen. Abg. Dr. Friedberg( natl.): Zunächst eine Frage an Herrn Es folgt der Etat des Finanzministerium§. der allerlegten Zeit ins Ausland verkauft worden sein. Da aber Dr. Hahn. Was hat er mit der ganzen Sache zu thun?( Große Seiterfeit und Sehr richtig! links.) Wer ist Herr Schoof? Herr zulagen auf alle westpreußischen Kreise und bemängelt, daß die land noch zur Verfügung stehen. Es flingt ja fast unglaublich, daß Abg. v. Oldenburg  ( f.) verlangt die Ausdehnung der Ostmarken- hierüber jeder Anhalt und jede Kontrolle fehlt, so wird jetzt durch den Verband festgestellt werden müssen, welche Mengen für das In­Schoof ist ein Mann, der aus einer Fraktionsbesprechung eine Mittelschullehrer nicht in die Regierungsvorlage einbezogen sind. Aeußerung, die für den Betreffenden, der sie gethan hat, sehr peinlich Finanzminister Freiherr   v. Rheinbaben kommt auf eine frühere Welt sich darüber beschwert, daß dieses Material zu solchen Schund­das Wort Eisennot" in Halbzeug gebraucht werden könnte, wo alle fein muß, an einen außerhalb der Fraktion Stehenden zu schreiben Rede des Abg. Glembodi zurück. Ein Gepäckträger, der deutsch   ver- preisen ins Ausland geworfen wird. Sollte wirklich dadurch die sich nicht entblödet hat. Dieser außerhalb Stehende hat natürlich stand, sei von einem Regierungsassessor nicht deswegen denunziert Deckung des noch offenen Inlandbedarfs Schwierigkeiten bereiten, den weitesten Gebrauch in der Offentlichkeit von dem Schreiben worden, weil er mit einem polnischen Reisenden polnisch gesprochen was wir nicht annehmen können, so wäre das doch eine unerhörte gemacht. Das Verfahren beider Männer ich will mich der habe, sondern weil er sich einem deutschen Reisenden gegenüber Blamage unsrer Stahlwerke. Thatsächlich nimmt der Halbzeug Mahnung des Präsidenten erinnern( Präsident v. Kröcher nickt. geweigert habe, deutsch   zu sprechen. Große Heiterfeit.), kann ich als korrekt nicht bezeichnen. Was nun Abg. v. Glembocki: Der Fall ist mir persönlich passiert. Ich seinen Werkeu nnterbringen kann! Diese künstlich gezüchtete Eisen­Verband neue Aufträge nur mit dem Vorbehalt an, daß er sie bei die Sache selbst anlangt, anlangt, so so möchte ich sagen, mag die habe mit dem Gepäckträger polnisch gesprochen. Derselbe ist nach not" wird bei den Verbrauchern schwerlich verfangen und Stimmung Aeußerung gefallen sein oder nicht, sie aufzubauschen, fann einigen Tagen zu mir gekommen und hat mir erzählt, daß er machen, da man ihre Ursachen fennt. Aber sie fönnte leicht als ein nur das Werk persönlicher Ranküne sein.( Sehr gut! links.) von einem Regierungsaffessor denunziert und bereits vernommen sei. willkommener Vorivand zu einer Preiserhöhung benutzt werden, und Die Aeußerung ist unangemessen, sie ist auch thöricht, so daß man( hört! hört! bei den Polen  .) Wenn sich die Erkundigungen des thatsächlich wird eine solche schon angedeutet. Durch diese unsinnigen überhaupt zweifeln muß, daß sie ein vernünftiger Mann gethan Ministers also auf diesen Fall beziehen, so sind sie wertlos. haben kann. Aber ein Kapitalverbrechen ist die Aeußerung nicht. Hierauf wird der Etat bewilligt. Auslandsgeschäfte werden die Werke wohl bald in Verlegenheit ( Sehr richtig! links.) Herr Hahn sollte doch aus eigner Erfahrung kommen, und wie wir hören, lassen sich einzelne schon jetzt um Lieferung drängen. Daraus erhöhten" Bedarf, starte Nachfrage" wissen, daß zwei durchaus glaubwürdige Leute über eine Aeußerung herzuleiten, ist nicht schwer, und von da wieder zu einer Preis­grundverschiedener Ansicht sein können. Er kennt doch seine Affaire mit Herrn Szmula wegen der Aeußerung über die gräßliche erhöhung ist nur ein Schritt. Ein solcher könnte allerdings für die Flotte".( Große Heiterkeit.) Herr Schoof ist für uns ein voll­Verbraucher, die durchaus nicht nachzufolgen vermögen, verhängnis­Tommen abgethaner Mann.( Sehr richtig! lints. Unruhe rechts.) boll werden, aber unmöglich wäre ja nichts das hat der Halbzeug­Verband oft genug bewiesen".

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Präs. v. Kröcher schlägt vor, die Verhandlung um 7 abends fortzusehen.( Lebhaftes Oho!) Dagegen erhebt sich Widerspruch.( Stürmische Heiterkeit.) Schluß 5 Uhr.

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52. Sigung vom Montag, den 23. März, 72 Uhr. Am Ministertisch: Studt, Rommissare.

Uhr kein

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Abg. v. Eynern( natl.): Herr Hahn hat behauptet, er habe bei uns einmal hospitiert. Das ist nicht richtig.( Abg. Hahn: Im Ostpreußische Südbahn. Die preußische Regierung hat sich nun Reichstag  .) Was geht uns hier der Reichstag   an! Herr Hahn Hat Die dritte Beratung des Etats wird fortgefegt beim doch, wie wir schon kürzlich aus einer Auslassung der Norddeutschen bei uns hier einmal hospitieren wollen. Beim Beginn der Kultus Etat. Allgemeinen Zeitung  " folgerten, dazu bereit finden lassen, ihr An­Legislaturperiode bekam ich vom Bureaudirektor das Fraktions- Abg. Krause- Waldenburg( ft.): Der Herr Abg. Rosenow sagte gebot an die Aktionäre der Ostpreußischen Südbahn um etwas zu er­verzeichnis zugeschickt und darin stand als letter Dr. Hahn als neulich, die Stadt Berlin   marschiere in Bezug auf das Schultvesen höhen, und zwar soll die Verstaatlichung auf der Grundlage erfolgen, Hospitant vermerkt. Ich habe das Verzeichnis dem Bureaudirektor an der Spize aller Städte Preußens. Das ist keineswegs der daß die Befizer von Stammprioritäten 113 und von Stammattien zurückgeschickt mit dem Bemerken, daß ich seine Richtigkeit nicht an- Fall. Die Oberlehrer an den Berliner   Gymnasien sind schlechter 92 Broz. erhalten. Der Reichs- Anzeiger" bringt nämlich nachs erfennen fönne, weil ich einen Hospitanten Dr, Hahn nicht kenne. gestellt als anderswo; sie erlangen das Höchstgehalt erst stehende Mitteilung: Es wird beabsichtigt, dem Landtage in den Das also ist die Zeit, in der Herr Dr. Hahn Hospitiert hat. nach einer Dienstzeit von 24 Jahren. Der Normal- Etat schreibt das nächsten Tagen eine Verstaatlichungsvorlage zu machen, in der die ( Stürmische Heiterkeit.) In der Fraktion ist dann die Angelegenheit Höchstgehalt bereits nach 21 jähriger Dienstzeit vor. In der Presse Staatsregierung ermächtigt werden soll, neben fünf andern Privat­besprochen worden und es wurde beschlossen, daß wir Hahn weder wurde vor kurzem behauptet, der Oberbürgermeister Kirschner habe bahnen, bezüglich deren Kaufverträge abgeschloffen sind, auch, die als Mitglied noch als Hospitanten haben wollen. gesagt, Berlin   brauche seine Oberlehrer nicht besser zu stellen. Das Ostpreußische Südbahn entweder auf Grund der Bestimmungen des Präs. v. Kröcher: Mir liegt das Stenogramm der Rede des Angebot sei auch so groß genug. Hoffentlich ist diese Aeußerung Gesetzes vom 3. November 1838 oder auf Grund eines mit der Ge­Abg. Dr. Krause vor. Der betreffende Sah lautet: Es wird mir nicht gefallen.( Beifall rechts.) sellschaft noch abzuschließenden Vertrages zu erwerben. Im ersteren schwer, in diesem Falle an den guten Glauben des Abg. Schoof zu Abg. Rosenow( frs. Vp.) polemisiert gegen die Ausführungen des Falle soll ein Betrag von höchstens 27 000 000 m., im lezteren Falle glauben." Ich gebe zu, daß man die Aeußerung so verstehen kann; Abg. Krause- Waldenburg. Nicht die Stadtverordneten- Versammlung ein Betrag von 27 675 000 m. verwendet werden. Dadurch würde es wird mir zwar schwer, an den guten Glauben zu glauben, aber in Berlin  , sondern der Magistrat habe eine Verzögerung in der Frage die Möglichkeit gegeben werden, einem Vorschlage der zuständigen ich glaube doch an den guten Glauben. Wenn Dr. Krause die der Lehrergehälter herbeigeführt, weil er diese Frage mit der Frage Organe der Gesellschaft zuzustimmen, daß auf je vier Stammattien Aeußerung so verstanden haben will, so wäre ich geneigt, den der Erhöhung des Schulgeldes verquickt habe. Der Wunsch der zu je 600 M. Staatsschuldverschreibungen der dreiprozentigen konsolis Drdnungsruf zurückzunehmen. Stadtverordneten sei, daß die Berliner   Oberlehrer mindestens ebenso- dierten Anleihe zum Nennwerte von 2400 M. und auf je 4 Stamm­Abg. Dr. Krause: Herr Präsident, Sie können es mir nach gut gestellt seien wie in andern Städten. Den Vorwurf der Rück- prioritätsaftien zu je 600 M. Staatsschuldverschreibungen der drei­fühlen, daß ich gern von dem Ordnungsruf loskommen möchte. Ich ständigkeit müssen wir mit Entschiedenheit zurückweisen.( Bravo  ! prozentigen konsolidierten Anleihe zum Nennwerte von 2700 M. sowie fann aber eine solche Erklärung, die sich nur auf einen inneren Vor- links.) eine bare Zuzahlung von 57 M. für jede Prioritätsaktie gewährt gang beziehen kann, nicht abgeben. Ich bitte aber den Herrn Abg. Schmidt- Warburg( C.) fragt an, wie es mit der Er- werden. Für den Fall, daß die Generalversammlung der Aktionäre Präsidenten, sich lediglich an den Wortlaut zu halten, und mit haltung des Botanischen Gartens in der Potsdamerstroße stehe. diesem Vorschlage beitritt, erklärt sich die Staatsregierung bereit, diesem glaube ich der Ehre des Abg. Schoof nicht zu nahe getreten Dieser so beliebte Aufenthaltsort werde in letzter Zeit in auf dieser Grundlage einen Vertrag über den Uebergang des Unter­zu sein. fast abscheulicher Weise verivüstet. Alle Bäume und Sträucher nehmens auf den Staat mit der Gesellschaft abzuschließen, sofern Präf. v. Kröcher: Unter diesen Umständen muß ich den Ordnungs- würden herausgerissen und nach Dahlem   geschafft. Der Finanz- ihr die gesetzliche Ermächtigung erteilt wird. suf aufrecht erhalten. minister schilderte uns neulich die Zustände in Polen   Westfälisches Coakssyndikats. Der Coaksversand des Syndikats Abg. Dr. Hahn( b. t. Fr.): Ms ich vorhin vom Hofpitieren bei während der Annexion. Schlimmer wie augenblicklich im Botanischen hat sich nach der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" derart gestaltet, den Nationalliberalen sprach, meinte ich die Reichstags- Fraktion. Garten kann es damals auch nicht ausgesehen haben.( Große Heiter- daß für April nur eine Produktionseinschränkung von 4 Proz. er­Herr Schoof hat keine Indiskretion begangen.( Stürmische Heiterkeit keit.) Auf dem alten Botanischen Garten ruhe der Fluch der Fiskalität. forderlich ist gegen vorgesehene 9 Proz. für März und 15 Proz. für links.) Er hat die Aeußerung nur im fleinen Streise erzählt.( Er-( Große Heiterkeit.) Februar. Der Coatsversand des Syndikats wird als ein durchaus neute Heiterfeit links.) Herr Schoof kann nichts dafür, daß die lebhafter bezeichnet. Aeußerung in die Deffentlichkeit gekommen ist.( Stürmische Heiter­teit links.)

Abg. Schoof( 6. t. Fr.): Ich kann hier erklären, daß mir der Brofessor Enneecerus mitgeteilt hat, die Kandidatur Bismards werde schwer aufzustellen sein, da ihn die Parteileitung nicht haben wolle.

Minister hat gesprochen, Der Gärtner hat's gehört, Die Pflanzung liegt danieder,

Die Berge sind zerstört. Des Kurfürsts Name meldet Kein Wort, kein Schild, kein Spruch, Versunken und Vergessen,

Das ist des Fiskus Fluch.

Abg. Dr. Krieger- Königsberg( frf. Vp.) erklärt namens der Frei­finnigen Volkspartei, daß sie es nicht der Würde des Hauses ent-( Stürmische langandauernde Heiterkeit.) Die Erhaltung des alten sprechend halten könne, wenn vertrauliche Aeußerungen aus Fraktions- Botanischen Gartens liege nicht nur im Interesse der Bewohner fizungen durch Indiskretion den Weg in die Deffentlichkeit finden Berlins  , sondern auch der Fremden( Heiterfeit rechts), auch der und hier zur Erörterung im Plenum gemacht würden.( Lebhafter Abgeordneten der Rechten.( Beifall und Heiterkeit.) Beifall auf der ganzen linken Seite des Hauses.) Ein Regierungskommissar: Die Regierung ist bereit, die Frage Abg. Dr. Sattler( natl.): Ich will feststellen, daß die national- in der angeregten Form zu erledigen, die Stadtverordneten- Ver­liberale Partei den Fürsten Bismarck nur nicht als Fraktionsmitglied sammlungen von Berlin   und Schöneberg   haben auf diese Vorschläge im Reichstage haben wollte. aber überhaupt noch nicht reagiert.( Lebhaftes Hört! hört! rechts.) Abg. Dr. Hahn( b. t. Fr.): Darauf kommt es nicht an, ob die Abg. v. Arnim( f.) erklärt, die Regierung habe keine Ver­Nationalliberalen den Fürsten Bismarck überhaupt nicht in den Reichs- anlassung, der Stadt Berlin   irgendwie ein Geschenk zu machen. tag haben wollten oder nur als Fraktionsmitglied nicht. Es handelt Abg. Rosenow( frs. Vp.): Die Bedingungen, die der Fiskus der

freis abtreten wollte.

sich darum, ob die Parteileitung ihm einen nationalliberalen Wahl- Stadt Berlin   gestellt hat, waren für uns unannehmbar. Hierauf wird ein Schlußantrag angenommen. Der Etat wird bewilligt. Nächste Sigung: Dienstag 10 Uhr.( Fortsetzung der dritten Etatsberatung.) Schluß 101 Uhr.

Nach einer Erklärung des Abg. Szmula( C.) schließt die General­diskussion.

Beim Etat der Forstverwaltung bringt

Abg. Rosenow( frs. Vp.) die Abholzung der Schönholzer Heide zur Sprache. Die Mehrheit der Bevölkerung sei gegen die Ab­Holzung. Auch die Regierung habe doch ein Interesse daran, in der Nähe der Stadt Berlin   einen solchen großen Park zu befizen. Gerade der Schönholzer Park werde von der Berliner   Bevölkerung gern zit Ausflügen benutzt. Die Regierung würde sich den Dank Hundert­' tausender erwerben, wenn sie den Park erhalten würde.( Bravo  ! lints.)

Landwirtschaftsminister v. Podbielski: Es liegt nicht in der Ab­ficht, wie Berliner   Zeitungen behaupten, dieses Holz einfach abzu­schlagen. Das Schönholzer Terrain folle lediglich erschlossen werden.

Partei- Nachrichten.

Dem Vorstande unsrer Partei ging folgende Kundgebung zu: 45 russische Studenten einer deutschen Hochschule senden von der Gedächtnisfeier zu Ehren des großen Lehrers der Proletarier Karl Mary dem deutschen Proletariat ihre besten Wünsche zu dem ihm bevorstehenden Wahlkampfe.

Hoch die internationale Socialdemokratie!

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Die Firma Krupp   beabsichtigt nach einer Meldung des Berl. Tagebl." aus Essen, wegen Raummangels das Bessemerwerk, das Schienenwalzwerk und das Martinwert nach Rheinhausen   zu ber Tegen. Für Neubauten wurden 20 Millionen Mark ausgeworfen.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Der Streit der Militärschneider dauert unverändert fort. In der Versammlung, die gestern vormittag in den Arminhallen tagte, waren die Streifenden vollzählig erschienen und der Verlauf der Versammlung zeugte dafür, daß sie wie bisher ihre Forderungen fest entschlossen aufrechterhalten. Aus dem Referat Ritters ist zu entnehmen, daß es den Arbeitgebern nicht geglückt ist, ihre Arbeiten in andern Städten fertiggestellt zu erhalten, was ja übrigens auch aus der in der Sonntagnummer des Vorwärts" abgedruckten Bekanntmachung aus dem Militär- Wochenblatt" hervorgeht. In Mez sind die Militärschneider nun ebenfalls in den Ausstand getreten. Verschiedene Berliner   Firmen haben beim Getverbegericht eine Menge von Klagen gegen Streifende ein­gereicht, worin teilweise recht unverantwortliche und geradezu unsinnige Forderungen gestellt werden. Besonders hat sich hierbei, wie der Referent bemerkt, die Firma Berger u. Colani hervorgethan, die in ihrer Klage die unwahre Behauptung aufstellte, der Beklagte hätte plöglich ohne Grund die Arbeit niedergelegt, während sie doch als Mitunterzeichner in der oben erwähnten Bekanntmachung den Grund des Ausstandes angiebt. Sie verlangt von einem ihrer Ar­beiter einen Schadensersatz von 278,50 M. und droht außerdem in ihrer Klage noch damit, die Streifenden wegen Betrug bei der Staatsanwaltschaft zu demuzieren auf Grund von Lohnvorschuß für nicht fertig gemachte Arbeit. Eine andre Firma verlangt fogar von einem Streifenden 491 M. Schadensersatz. Heute, Dienstag, wird beim Gewerbegericht über die sämtlichen Klagen verhandelt werden. Der