,, Unten durch!"
Gendarm wurden von der Menge durch Revolverschüsse leicht verstellung nach notwendig erwarten muß, gchäffig oder hämisch wundet. Das Militär gab eine Salve ab, durch welche 28 Per- ist. Ein Maßstab muß fest und eindeutig sein. Giebt es aber sonen getötet und über 50 verwundet wurden. Nunmehr zerstreute etwas Schwankenderes und Zweideutigeres als Begriffe wie„ gefich die Menge. Der Ausstand war am nächsten Tage beendet; hässig" oder„ hämisch", angewendet auf Aeußerungen eines gegen alle Arbeiter nahmen die Arbeit auf.
zuwehren.
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Rußland.
Hier schon drängt sich die Frage auf, ob überhaupt die Beschaffenheit der bürgerlichen Presse das maßgebende Kriterium sein soll, und nicht vielmehr das, was der Parteigenosse in dem be
Die„ Norddeutsche Allgemeine Zeitung hatte ihre Dementierspriße in den Schuppen geflüchtet. Am Sonnabend- Auch aus dieser tendenziös gefärbten Meldung geht grell und feitig mit Erbitterung geführten politischen Kampfes? Und fann abend freilich findet das Blatt, um in seiner Sprache zu reden, noch flar hervor, daß Väterchen wieder die Bluthunde auf friedliche man an ein unbefangenes und gerechtes. Urteil glauben, wenn die immer den traurigen Mut", durch allerlei Mäßchen unfren aften- Arbeiter gehegt hat, die nichts weiter gethan haben, als eine Merkmale dieser schwankenden Begriffe von den Personen festgestellt mäßigen Nachweis zu verwirren, daß die Stadt Berlin an der Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen durch einen Streit ab- werden sollen, die von der Kritik getroffen sind? Das find unmöglichkeiten. Ausführung ihrer Bahnprojekte durch ein vom Kaiser der Firma Das ist die Propaganda des organisierten Verbrechens gegen Siemens u. Halske versprochenes Monopol auf die Linie Potsdamer jede Arbeiterbewegung! Platz ins Innere der Stadt verhindert worden ist. Wir haben teine Neigung, auf das Geschwäß mit einer Silbe einzugehen, bevor nicht die„ Nordd. Allg. Ztg." die Anstandspflicht erfüllt hat, die Maßregelung finnländischer Geistlicher. Aus Helsingfors wird treffenden Blatt veröffentlicht. Vielleicht wäre dieser nahevon uns gegebenen urkundlichen Nachweise mit unterm 26. März gemeldet, daß 43 Geistliche in Finnland auf ein- liegende Gesichtspunkt beachtet worden, wenn die Aeußerung des auteilen. Es ist wirklich ein starkes Stück für ein Regierungs- mal abgesetzt wurden, weil sie sich geweigert hatten, an der Durch Parteivorstandes durch ihre Formulierung nicht zu der mißverständorgan, in dieser Weise Polemit zu treiben, deren sich ein Revolver- führung des neuen Wehrpflicht- Gesetzes mitzutvirken. Außerdem wird lichen Deutung Anlaß gegeben hätte, als handele es sich bei der blatt schämen würde. gemeldet, daß das Boltsschullehrer- Seminar in Sordavala aus bis Mitarbeit von Parteigenossen an bürgerlichen Blättern um Arbeit Inzwischen ergänzt eine Zuschrift der Großen Berliner iegt unbekannten Gründen geschlossen worden ist. Wie man sieht, im Sinne dieser Blätter und im Widerspruch mit social: Straßenbahn unsre Mitteilungen in charakteristischer Weise. Finnlands . Bekanntlich ist das neue Wehrpflicht- Gesez in ver- Diskussion aus, weil es fich dann nicht um die Mitarbeit vor arbeitet die russische Regierung unausgesetzt an der Unterdrückung demokratischen Ueberzeugungen. Solche Fälle scheiden aus unsrer Die Zuschrift lautet: faffungswidriger Weise zu stande gekommen, weshalb eine große Parteigenofsen an bürgerlichen Blättern handelt, sondern um Anzahl der finnländischen Geistlichen es nicht von der Stanzel ver- litterarische Strolche, die in dem Moment, in dem sie einen solchen lesen wollten. Amerika. Berrat begehen, aufhören, Genossen zu sein und für die Partei nicht mehr in Betracht kommen können.
Die Nummer Ihres geschäßten Blattes vom 26. d. M. enthält in dem Artikel Unten durch" die Behauptung, die Stadt Berlin wäre im Laufe der Verhandlungen, die sie infolge unsres Antrags auf Einführung oberirdischer Stromzuführung an Stelle des Accumulatorenbetriebes eingeleitet hätte, auf einmal durch den Erlaß des königlichen Polizeipräsidiums von 26. September 1900 über rascht worden, der die Beseitigung der Accumulatoren anordnete. Diese Behauptung entspricht nicht den thatsächlichen Verhältnissen. Der auszugsweise abgedruckte Erlaß vom 26. September 1900 ist nicht während der Verhandlungen mit der Stadt ergangen, sondern lag bereits vor, als wir den Antrag auf Einleitung von Verhandlungen bei der Stadt stellten und bildete gerade die unmittelbare Veranlassung zu diesem Antrage. Der beregte Erlaß ging am 28. September 1900 bei uns ein. Am 29. September 1900 richteten wir nachstehendes Schreiben an den Magistrat: Berlin , den 29. September 1900.
An
den Magiftrat hiesiger königlicher Haupt- und Residenzstadt. Durch die dem geehrten Magistrat in Abschrift zugegangene Berfügung des Herrn Polizeipräsidenten hierselbst vom 26. d. M. - I. C. 4054- ist der Großen Berliner Straßenbahn die Beseiti gung des Accumulatorenbetriebs durch Einrichtung direkter Stromzuführung teils in oberirdischen, teils in unterirdischen Zuführungsdrähten auferlegt worden. Wir gestatten uns daher den geehrten Magistrat ergebenst zu ersuchen, uns zur Ausführung der erforder= lichen Einrichtungen die kleinbahngefeßliche Zustimmung vorbe= haltlich der zu genehmigenden, in wenigen Tagen nachfolgenden Specialprojekte geneigtest erteilen zu wollen.
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Mit Rücksicht darauf, daß von der Aufsichtsbehörde für die Durchführung der angeordneten Maßregel turge Fristen gestellt find, deren Innehaltung bei den äußerst umfangreichen Projetten nur mit Anstrengung aller Kräfte zu erreichen ist, gestatten wir uns zugleich, um thunlichste Beschleunigung der Angelegenheit zu bitten. Wir wollen alles daran seben, die auszuführenden Oberleitungen noch vor Beginn des Winters fertigzustellen, um eintretenden Schneefällen gegenüber besser gerüstet zu sein. Die Direktion. Unterschrift."
am 13. Oktober 1900 durch nachstehendes Schreiben vom 11. Oktober Hierauf erhielten wir von der Städtischen Verkehrsdeputation die Einladung zu den mündlichen Verhandlungen auf den 16. Oktober, auf die sich Ihr Artikel bezicht: Städtische Verkehrsdeputation.
J.-Nr. 1555. V. 00.
Von Bedeutung für unsre Diskussion kann nur die Frage fein,
Amerikanische. Freundlichkeiten gegen Deutschland . Ein neuer Erfolg des deutschen Liebeswerbens um die Vereinigten Staaten ift ob Parteigenossen an bürgerlichen Blättern mitarbeiten sollen, wenn zu verzeichnen. Admiral Dewey soll sich über die deutsche Marine fehr abfällig geäußert haben. Dewey foll gesagt haben, daß die sie dort ihre socialdemokratische Ueberzeugung verfechten können oder jüngsten amerikanischen Flottenmanöver im Karaibischen Meer den neutrale Gegenstände behandeln, für die ihnen das bürgerliche Blatt 8wed gehabt hätten, Europa und insbesondre Deutschland ein als geeignetes Organ erscheint, weil die Parteipreffe für warnendes Beispiel zu geben. Die deutsche Marine werde die Erörterung solcher Gegenstände vielfach keinen Maum in Bezug auf ihre Leistungsfähigkeit in einem etwaigen bietet. Diese Frage ist meiner Ueberzeugung nach zu beSeekriege ſtart überschäst. Die Ausbildung und Intelligenz jahen. Nicht nur deshalb, weil der Parteischriftsteller, soweit er in der deutschen Matrosen ließen sich mit der der amerikanischen der socialdemokratischen Bresse nicht ausreichende Beschäftigung nicht vergleichen. Die deutschen Matrosen seien vor allem unfelbständig und könnten ohne jedesmalige Weifung nicht das findet, gerechterweise daran nicht gehindert werden kann, fi Geringfte ausführen, während der amerikanische Matrose an größere feine Eriſtenzmittel durch Arbeit auch Arbeit auch in der bürgerlichen Selbständigkeit in Erfüllung seiner Aufgaben gewöhnt sei. Presse zu verschaffen, sofern diese ihn nicht in Konflikt mit seinen
Die deutsche Presse nennt das eine„ Tattlosigkeit". Warum? Ueberzeugungen bringt; das ist eine vergleichsweise untergeordnete Es scheint uns darin vielmehr eine ganz richtige Beobachtung zu private Angelegenheit. Viel entscheidender ist, daß es im Inter steden, die das ganze deutsche Militärsystem der absoluten Sub- esse der Partei liegt, unsre Anschauungen in bürgerlichen ordination trifft.
Freiheit der Meinungsäußerung
und Parteivorstand.
Blättern vor einem unaufgeklärten, uns feindlich gesinnten Publium ausgesprochen zu hören. Dieses Partei Interesse ist zweifellos und erheblich. Deswegen ist die Thätigkeit der Partei- Schriftsteller in dieser Richtung lediglich nach dem Inhalt ihrer Arbeit zu beurteilen, nicht aber danach, ob in dem be treffenden bürgerlichen Blatt andrer Seite gehässige
"
bon
Wir werden um Aufnahme der folgenden Zuschrift ersucht. Disfuffion principieller und tattischer Fragen innerhalb der oder hämische Stritit" an der Partei geübt worden ist. LogischerBartei ist, wenn fie fachlich und loyal geführt wird, gewiß nur die Beurteilung ist, die ein bürgerliches Blatt uns gegenüber an weise tönnte man viel eher sagen, je ungerechter und irrreführender nüßlich und für die Entwickelung der Partei unentbehrlich. Immer wendet, desto erwünschter und vorteilhafter ist es, wenn wir es hin aber sollte man sich bedenken, vorhandene Differenzen vor der burchießen, daß dort eine richtige Darstellung unsrer Anschauungen Deffentlichkeit zum Austrag zu bringen, ohne alle Rücksicht auf die gerabe gegebene politische Situation. Und wenn irgend eine dazu und Bestrebungen durch Parteigenoffen gegeben wird. Mag sein, fich nicht eignet, fo ist es sicherlich die Lage knapp vor den daß ein solches Blatt mit dieser Zulassung von Socialdemokraten in erster Reihe sein Geschäftsintereffe" verfolgt wieder ein sehr Reichstagswahlen, wo eine vollkommene Geschlossenheit der Grunde bedauere ich, daß der Parteivorstand, wenn er eine Aeuße- find desto mehr, zutreffende Vorstellungen von der Social Partei noch dringender notwendig ist als sonst. Aus diesem Schwankender Begriff, aber ganz gewiß liegt es im Intereffe der Partei, gerade unter den Gegnern, und je gehäffiger sie rung über die Mitarbeit an nichtsocialdemokratischen Blättern für demokratie zu verbreiten. Niemand würde es tadeln, wenn ich erforderlich hielt, nicht bis nach den Wahlen gewartet und die beispielsweise als Reichstagskandidat in eine gegnerische WählerErregung einer durch seine Kundgebung unvermeidlich gewordenen versammlung ginge. Wenn die Versammlung fehr turbulent wäre, Erörterung dieser Frage nicht auf einen späteren Zeitpunkt ver- dort ganz besonders starte und gehäffige Angriffe auf die Partei Eine zwingende Veranlassung, im jezigen Moment die Frage zu und mich niederpraffelten, und ich es trotzdem durchsetzte, zu sprechen sprechung der Angelegenheit Vertreter nach dem Rathause, erörtern, lag für den Parteivorstand um so weniger vor, als cs und die feindliche Versammlung zwänge, vielleicht zum erstenmal die Zimmer Nr. 95, am Dienstag, den 16. d. M., vor sich nicht um ein erschreckliches Novum handelt. Im Gegenteil, foPrincipien der Socialdemokratie in unverzerrter Gestalt kennen au Sollte Ihnen der vorgeschlagene Termin nicht genehm sein, lange die Socialdemokratie besteht, seit den Zeiten von Mary, Engelfie mir fehlen, wenn ich statt zu Hunderten oder Tausenden in, einer lernen, fände ich gewiß die Anerkennung der Genossen. Warum soll so bitten wir um Mitteilung. Auch ersuchen wir, eine Stopie des und Lassalle bis auf Liebknecht, Vollmar und Kautsky haben Planes, von dem in dem Schreiben des Herrn Polizeipräsidenten diese und eine große Zahl schriftstellerisch thätiger Parteiaenoffen, feindlichen Versammlung zu Zehntausenden oder Hunderttausenden in bom 26. September cr.- I. C. 4054 einem feindlichen Blatt spreche? - die Rede ist, gefälligst der eine mehr, der andre weniger, die bürgerliche Presse ju den mitzubringen. verschiedenartigsten Aeußerungen benutzt, um theoretische und Rede oder Schrift socialdemokratische Anschauungen vertritt und ob er, Aber freilich, davon hängt alles ab, ob der Parteigenosse in praktische Fragen zu erörtern oder falsche Darstellungen zu be Rede oder Schrift socialdemokratische Anschauungen vertritt und ob er, die Direktion der Großen Berliner Straßenbahn, hier. richtigen. Sie haben im gegebenen Falle statt eines Partei- wenn das in einem bürgerlichen Blatt geschieht, es in voller Uns Wir ersuchen Sie ergebenst um gefällige Aufnahme des Vor- blattes sich eines nichtsocialdemokratischen Drgans bedient, weil abhängigkeit thun darf. Dieser wiederum sehr naheliegende Gesichts stehenden in Ihrem geschäßten Blatte.
Berlin , den 11. Oftober 1900.
Auf das gefällige Schreiben vom 29. September cr.
I. 9077 00crsuchen wir die Direktion, zur kommissarischen Be
mittags 12 Uhr, zu entsenden.
An
Unterschrift.
Hochachtungsvoll
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Die Direktion: Dr. Mide.
Aus dieser Darstellung geht mit noch größerer Scharfe bie unerhörte Thatsache hervor, daß die Begünstigung der privaten Geſellſchaft durch den Polizeipräsidenten über den Kopf der Stadt Berlin hinweg erfolgt ist. Die Stadt wurde einfach vor die vollendete Thatsache gestellt und hatte gar keine Möglichkeit der
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schoben hat.
dieses dem unmittelbaren politischen Zwed besser entsprach, punkt ist nicht gehörig gewürdigt worden, weil die Aeußerung des Barteivorstandes nur den ausnahmsweisen, nach seinen besonderen oder sie haben aus äußeren tvie inneren Gründen neutrale Gegenſtände wissenschaftlichen oder populären Charakters in andren al Berhältnissen und daher auch nicht generell zu erledigenden Fall Partei- Zeitschriften behandelt. Das alles ist seit mehr als einem ins Auge faßte, wo Parteigenossen Redakteure oder im Menschenalter selbstverständliche Uebung gewesen. Kaum haben sich licher Breßunternehmungen find. Den regelmäßigen und häufigen Stabe des Blattes fest angestellte Mitarbeiter bürger in den legten Monaten so ungeheuerliche Dinge abgespielt, daß es licher Preßunternehmungen find. Den regelmäßigen und häufigen nicht mehr der Presse überlassen bleiben konnte, die Wunden, die in Fall, daß Parteiſchriftsteller in völliger Unabhängigkeit als ihr der Partei geschlagen werden, wieder durch die Presse zu heilen, gelegentliche Mitarbeiter an nichtsocialdemokratischen Organen thätig und der Parteivorstand genötigt gewesen wäre, aus einer angemessenen ftellen, daß sie nur für ihre eigenen Aeußerungen die Verantwortung find, ihre Beiträge unterzeichnen und damit aufs deutlichste festArbeiterstatistit. Die vom Statistischen amt vorbereitete arbeiter- Reserve herauszutreten. statistische Zeitschrift wird am 21. des nächsten Monats zum erstenGegenüber dem bisherigen Zustand, wo es dem persönlichen übernehmen, erwähnt der Parteivorstand nicht. Für eine derartige male zur Ausgabe gelangen und alsdann fortgefezt am 21. jedes Taft und den politischen Verantwortlichkeitsgefühl des einzelnen Mitarbeit gilt natürlich das von mir Gesagte selbstverständlich nicht folgenden Monats erscheinen. Wenn sie die Propaganda socialdemokratischer Jdeen Parteigenossen überlassen blieb, ob und für welches bürgerliche Der Preis der Zeitschrift wird im Jahresbezug 1 M. betragen, Blatt er etwa schreiben wollte, und in dieser Beziehung keinerlei oder Bestrebungen zum Inhalt hat, wird sie für die Partei außerdie Einzelnummer 10 Pf. toften. Mit dem Verleger( C. Heymanns Beschränkung der Freiheit der Meinungsäußerung herrschte, empfiehlt ordentlich nüßlich sein können, und es ist viel eher zu wünschen, Verlag, Berlin ) ift das Abkommen getroffen worden, daß Zeitungen der Parteivorstand,- oder Zeitschriften, welche das Blatt in einer größeren Anzahl von Meinung, denn eine zwingende Gewalt besitzt er auf Grund unsre Parteipreffe würde dabei nichts einbüßen, ist sie doch bei weitem selbstverständlich nur als seine subjectiv: daß eine solche Propaganda in nichtsocialdemokratischen Blättern selbstverständlich nur als seine subjectiv: breiteren Raum gewinne, als daß sie eingeschränkt werde. Die Exemplaren für ihren Leserkreis beziehen wollen, dasselbe zum Drganisationsstatuts nicht Buchhändlerpreis von 75 Pf. für den Jahrgang und das Eremplar Organisationsstatuts nicht, die Anerkennung bestimmter Grund- Parteipreffe würde dabei nichts einbüßen, ist sie doch bei weitem Buchhändlerpreis von 75 Pf. für den Jahrgang und das Eremplar fäge. Seine im„ Vorwärts" veröffentlichte Ansicht, die ich, wegen erhalten. fäge. Seine im Vortvärts" veröffentlichte Ansicht, die ich, wegen nicht ausgedehnt genug, um die vorhandenen schriftstellerischen Kräfte Anträge hierauf sind an das kaiserl. Statistische Amt, Berlin W. 10, ihrer Wichtigkeit auch in allen Einzelheiten, wiederhole, hat folgen zu beschäftigen. So haben sich z. B. im vorigen Monat bei einem Lützow - llfer 8, zu richten.- Provinzialblatt für eine mit 125 M. monatlich dotierte Redakteurstelle nicht weniger als 18 Bewerber gemeldet, unter denen sich eine Anzahl tüchtiger Sträfte befanden.
Die Unterschriften- Erpressung in den Glasfabriken der Firma vorm. Friedrich Siemens in Dresden wird noch fortgesetzt. Die gestern erwähnte Erklärung, die bereits am vorigen Sonntag veröffentlicht wurde, stammte aus der in Döhlen im Plauenschen Grunde bei Dresden belegenen Filiale der Fabrik. Jezt ist in der Dresdener Hauptfabrit eine ähnliche Erklärung zur Unterschrift ausgelegt. Die fauber mit der Schreibmaschine angefertigte Erklärung ging der Sächsischen Arbeiter- Zeitung" zu, die sie daher schon veröffentlichen fonnte, noch che fie zu einer Arbeiter- Sundgebung" gemacht worden ist. Auch diese Saat des Hasses wird aufgehen, aber anders als es fich die Erpresser denken.
Husland.
Streifmeßeleien des Zarismus.
den Wortlaut:
Der Unterzeichnete ist veranlaßt worden, über einige Fragen feine Meinung abzugeben, die seit längerer Zeit größere Streife der Partei beschäftigen und eine Stellungnahme des Borstandes nötig machen.
1. Kann es mit den Interessen der Partei für vereinbar er achtet werden, daß Parteigenoffen als Redakteure oder Mitarbeiter an bürgerlichen Breßunternehmungen thätig sind, in denen an der socialdemokratischen Partei gehäßige oder hämische Kriti geübt wird?
minder.
Wie bis jetzt noch zu allen Zeiten, so ist es auch gegenwärtig ein unabweisbares Interesse der Partei, daß die Parteischriftsteller in gegebenen Fällen sich der bürgerlichen Presse bedienen, sich ihrer bedienen, nicht ihr dienen! Das haben Mary, Engels und Laffalle so gut wie Liebknecht, Bollmar, Kautsky und viele andre unsrer besten Genossen gethan, und das wird auch künftighin geschehen müssen, wenn wir uns nicht etwa mit einer chinesischen 2. Kann ein Parteigenosse Redakteur oder Mitarbeiter eines Mauer umgeben wollen. Und wie bisher so wird auch weiterhin Bürgerlichen Blattes fein, auf welches obige Voraussetzung nicht die Wahl des für den bestimmten Zwed geeigneten Blattes dem zutrifft? persönlichen Takt und der Verantwortung des betreffenden Genossen Diese Frage ist zu bejahren, sotveit Stellungen in Betracht( überlassen bleiben müssen. Umsomehr als hier so viele Imponderabilien, tommen, in denen der Parteigenosse nicht genötigt wird, gegen Jdyosinkrafien, Sympathien und Antipathien mitspielen, und das die socialdemokratische Partei zu schreiben oder gegen diefelbe Wort Friz Reuters gilt:„ Was dem einen fin Uht, ist dem annern gerichtete Angriffe vorzunehmen.
Antwort: Nein!
Im Interesse der Partei sowohl, wie im Interesse der in solchen fin Nachtigall. " Jedenfalls sind die Kriterien, die der ParteiIm Interesse der Partei sowohl, wie im Interesse der in solchen Stellungen befindlichen Barteigenoffen liegt es jedoch, daß den borstand aufstellt, wie ich gezeigt zu haben glaube, unhaltbar. letteren keine Vertrauensstellungen übertragen werden, weil solche Auf dem Münchener Parteitag war gegenüber den Klagen über fie früher oder später in Konflikt mit sich und der Partei bringen den Ton gehässiger oder hämischer Kritit" eines Parteiblattes, ( soll man wegen derartiger Kritik dafür nicht schreiben?), ein Der Parteivorstand." gewendet worden, daß es das Zeichen einer gewissen Dekadenz,
müffen.
Aus Petersburg , 28. März, wird offiziell telegraphiert: In den Kronseisenfabriken in Slatoust ( Gouvernement Ufa) erklärten, dem Regierungsboten" zufolge, am 22. d. M. etwa 160 Arbeiter, sie würden die neuen Arbeitsbücher nicht in Empfang nehmen und am folgenden Tage die Arbeit einstellen. Am 23. fammelten fich etwa 500 Arbeiter an und verweigerten ihre Zustimmung zu den neuen Arbeitsbedingungen. Der Gouverneur von Ufa sowie der Staatsanwalt und der Gendarmeriechef begaben sich daraufhin nach Slatoust, wo am 26. d. M. die Arbeiter, In seinem Bemühen, maßgebende Kriterien für die Erlaubnis einer gewiffen Greisenhaftigkeit" ist, auf den guten Ton so großes welche die Freilaffung dreier verhafteter Stameraden forderten, oder das Verbot der Mitarbeit an nichtsocialdemokratischen Blättern Gewicht zu legen. Merkwürdig genug ist's, daß man die Forderung das Polizeigebäude, die Wohnung des Rittmeisters Dolgow zu finden, unterscheidet der Parteivorstand die bürgerlichen Zeitungen aufstellt, gegen den schlechten Ton eines Parteiblattes Gleichmut zu und das Haus des Bergchefs belagerten. In letterem wurden in solche, die an unsrer Partei„ gehäffige oder hämische Stritif" üben bewahren, und trotzdem verlangt, daß die Genossen gegen die die Fensterscheiben eingeschlagen und die Thüren erbrochen. Dem und in solche, auf die diese Voraussetzung nicht zutrifft. Meiner bei weitem gleichgültigere gehässige Kritik eines gegnerischen Staatsanwalt, welcher sich in das Gefängnis begeben wollte, wurde Ansicht nach ist diese Unterscheidung unhaltbar. Die bürgerliche Organs fich empfindlich zeigen sollen. Auch in diesem
der Weg verlegt; dem Gouverneur drängte die Menge in das Haus Bresse bietet unzählige der verschiedenartigsten Nuancen auch in Punkt wird die Unlogik der ganzen Argumentation des Parteides Bergchefs nach, obwohl sie wiederholt zum Auseinandergehen aufgefordert worden war. Der Gouverneur war infolgedessen ge- ihrer Stellung zur Socialdemokratie. Und vielleicht ist kein vorstandes klar. nötigt, den Bataillonstommandeur zum Einschreiten mit den Maßstab zur Unterscheidung weniger geeignet als der, об Aber nehmen wir einmal an, die der Quadratur des Zirkels Waffen aufzufordern. Der Gehilfe des Bürgermeisters und ein die Kritik, die man von der bürgerlichen Presse ihrer Partei- gleichende Aufgabe des Parteivorstandes erweise fich lösbar und es
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