harmlosen Vereins eingegriffent. Aber der Spiritismus werbe| fie nicht verurteilt werden, wenn fie aber von über natürlichen durch den Augenschein überzeugen, und im übrigen ist das auch bis dadurch gewiß nicht ausgerottet werdeit, dieser stecke ebenso Dingen spricht, so hat sie etwas gesprochen, was sie nicht in die Mitte der 90er Jahre durch die Umzugsstatistik, die früher wie das Gesundbeten zu tief in der Bevölkerung und leisten kann. Nach Ansicht des Gerichts haben die Leute geführt wurde, Jahr für Jahr zahlenmäßig nachgewiesen worden. sei in den weitesten Kreisen, unter Hoch und Niedrig verbreitet. nicht sorgfältig beobachtet und find getäuscht worden. Die Zeugen Der Arbeiter zieht eben ganz besonders häufig um. Aber er nimmt Viele Besucher der Sizungen würden ja auch nicht hingegangen sein, waren auch sehr geneigt, fich täuschen zu lassen, wie die Schluß die Unbequemlichkeiten und Unkosten dieser alle Jahre oder gar alle weil sie glaubten llebersinnliches zu hören und zu sehen zu be kommen, sondern weil sie hofften, etwas zu finden, was ihnen Hand- folgerungen, die Profeffor Sellin bei dem Vorfall in Zürich aus Halb- oder Vierteljahre wiederkehrenden Umzüge wirklich nicht zum habe zu einer Widerlegung bot. In dieser Absicht habe auch der Theorie des Astralleibes gezogen hat, zeigen. Wer so beobachtet, Spaß auf sich, sondern weil ihm nichts andres übrig bleibt. Er ist wohl Hofprediger Stöcker einmal das Medium besucht, sei die fann nicht als zuverlässiger Beobachter gelten. Auch bei andern gezwungen, der bald in diesem bald in jenem Stadtteil sich Geistlichkeit doch naturgemäß dem Spiritismus abhold. Selbst Personen liegt mangelhafte Beobachtung vor. Die Apporte stehen bietenden Arbeits- und Erwerbsgelegenheit nachdie gelehrtesten Leute hätten sich mit dem Spiritismus be- nach Ansicht des Gerichtshofes fast ausschließlich im engen Zu- zugehen und meist auch seine Wohnung dementsprechend zu wählen. faßt, dessen Anhänger nach vielen Tausenden zählten. Diese faminenhange Leute fühlten sich glücklich dabei und man solle ihnen doch ihren Leute nicht zu der Angeklagten gegangen, um mit den Trancereden. Jedenfalls wären die Auch der andre Umstand, daß in Zeiten der WohnungsGlauben lassen und ihre Kreise nicht stören. Der Spiritismus nur Trance- teuerung die Umzüge seltener werden, während sie bei bertrete eine fromme Richtung, deshalb sei es nichts Aufreben zu erhalten. Diese Reden sind nicht find nicht im bewußt entgegengesetter Gestaltung des Wohnungsmarktes sich wieder zu fallendes, daß die Sigungen mit Gefang und Gebet eingeleitet lofen Zustande gehalten. Der§ 51 trifft nicht zu, die mehren beginnen, giebt zu denken. Wenn die Hausbesitzer, die wurden. Er komme nun zu der rechtlichen Beleuchtung der Sache. Er Angeklagte ist aber doch eine hysterische Person, was berücksichtigt herrschende Wohnungsknappheit ausnutzend, allüberall die Mieten in habe doch Bedenken, ob Betrug vorliege. Es komme dabei werden muß. Sie ist auf frischer That ertappt, sie hat ein umfang- die Höhe schrauben, dann ist wenig Aussicht vorhanden, eine Mietsauf Leistung und Gegenleistung an und darauf, ob die An- reiches Gewerbe betrieben, aber bei den einzelnen Betrugsfällen sich steigerung durch einen Umzug abzuwehren. Mancher ist in solchen getlagte sich im guten Glauben befunden habe. Die An- mit bescheidenem Gewinn begnügt. Mildernd muß auch in Betracht Zeiten froh, daß er überhaupt wohnen bleiben darf; denn er weiß, geflagte habe nicht eine bestimmte Leistung, sondern für das Eintrittsgeld nur die Möglichkeit ver- Silfe fam. Einzelne Personen hatten den Gottesglauben verloren, der weniger Bemittelte wieder hoffen darf, bei regerer Bathätigkeit gezogen werden, daß die Leichtgläubigkeit der Spiritistin ihr zu daß er leicht aus dem Regen in die Traufe kommt. Sobald aber sprochen, einer Sigung beizuwohnen. Sie habe nie bestimmt in Aussicht gestellt, daß ihre Experimente gelingen würden. Sie hat dazu beigetragen, daß diese Personen den Gottesglauben wieder und stärkerer Vermehrung der Wohnungen sich ein billigeres und Außerdem habe Dr. Henneberg die Möglichkeit zugegeben, daß der gewonnen haben- freilich nur in der Form, daß sie eine äußere Ver- vielleicht auch besseres Quartier beschaffen zu können, dann wächst Trancezustand, wenn er echt ist, das Bewußtsein rauben kann. Berde bindung vom Diesseits ins Jenseits fanden, während der kirchliche, auch wieder die Neigung zum ziehen". Es ist, wie man sieht, auch dies zu Gunsten der Angeklagten angenommen, so könne von einem wahre Glaube ein wesentlich anderer ist. Wenn sie also auch hier eine rein wirtschaftliche Ursache, aus der der„ Mangel an Betruge nicht die Rede sein. Aber manche andre gerichtlichen geglaubt hat, ein gutes Wert zu thun, fo fällt andrerseits er Säßhaftigkeit", den man der Berliner Bevölkerung nachfagt und Gründe sprächen gegen einen Betrug. Wenn jemand eine Ver- fchwerend ins Gewicht, daß fie mit der Religion ein frivoles Spiel zum Vorwurf macht, fich erklärt. fammlung besuche, in der beispielsweise Ahl wardt oder Graf getrieben und nach ihrer Entlarbung noch leugnete, was nicht mehr Pückler oder ein andrer Volksredner spreche und er verlasse die Versammlung sofort wieder, weil ihm der Vortrag nicht gefalle, ou leugnen war. könne er sich dann betrogen fühlen, weil Die Angeklagte hörte die Begründung regungslos mit an unb Eintrittsgeld geopfert? Die Angeklagte hat gewährt, was gab eine Erklärung darüber, ob sie die noch zu verbüßende Strafe man loyaler- und billigertveise von ihr verlangen konnte. von zehn Monaten Gefängnis gleich antreten wolle, nicht ab. Man könne doch sich nicht auf den Standpunkt stellen, daß diese Thränenden Auges verabschiedete sie sich von den Verteidigern, von Kesselschmiedefrau mit ihren geistigen Fähigkeiten über dem Prof. Sellin , Dr. Langsdorf und einigen zu ihr herandrängenden Erkennungsvermögen der vielen hochgebildeten Leute stehen müsse, Spiritisten. die fie aufsuchten und mit ihr an überirdische, übersinnliche Dinge glaubten. Sie habe ficher nichts weniger geglaubt, als alle andren; sie sei eben eine unter vielen. Von einem Betruge in juristischem Sinne fönne feine gar Rede fein. Die Teilnehmer an den Sigungen mögen über das Geschehene enttäuscht, in ihren inneren Empfindungen gekränkt gewesen sein, von einem Betruge in juristischem Sinne könne aber keine Rede sein. Benn der Gerichtshof andrer Meinung sei, so sei exorbitanten Strafe gekommen sei. Der eine Sachverständige habe gar nicht abzusehen, weshalb der Staatsanwalt zu einer jo die Angeklagte eine pathologische Betrügereien genannt, was, eigentlich ein Widerspruch sei. Jedenfalls sei die Angetlagte eine hysterische, leicht erregbare Berson; scheinbar schob sie, aber sie wurde geschoben von den andern, die sich des Weibes mit dem schwachen Körper und schwachen Geifte zu ihren Zweden bemächtigten.
Rechtsantvalt Dr. Thiele:
er einige Nickel
-
-
Die Lokalfommission.
Eine Bauarbeiterschutz- Ausstellung. Arbeiter eine Ausstellung, durch die sie zum Teil die Zustände auf Gleichzeitig mit ihrem Kongreß veranstalten die baugewerblichen Bauten demonstrieren, zum Teil an Modellen zeigen, wie man einen Bau ausstatten muß, wenn Leben und Gesundheit der Arbeiter nicht unnügen Gefahren ausgesezt sein sollen.
Dem ersten Zwede dienen eine Anzahl Photographien, die standalöse Zustände enthüllen. Das Hauptstück der Modelle ist ein vollständiges Baumodell, angefertigt von den Hamburger Zimmerern Karl Schnad und Karl Körner nach dem Entwurfe des Friz
Maurers ris Artom, über das uns von einem bauverständigen
Arbeiter geschrieben wird:
Zweiter Wahlkreis. Die nächste öffentliche Versammlung des Das Modell stellt einen für Arbeiterwohnungen berechneten, ahlvereins findet am Dienstag, den 31. März, abends 8 Uhr, Erdgeschoß und zwei Etagen umfassenden Edbau bei Zühlfe, Dennewigstr. 13, statt. im Vers Der Reichstags- Abgeordnete Emil Rosenow spricht über:„ Der Aufmarsch der Parteien zu hältnis von 1: 10 dar, der im Rohbau fertig ist. Die WohDie Zahlstellen des Wahlvereins befinden sich in folgenden Lokalen: Dachsteigung, Edtürmchen usw. vorgesehen, um die entsprechenden den bevorstehenden Reichstagswahlen". Gäste haben Zutritt. nungen sind solide und geräumig eingerichtet und entsprechen allen Anforderungen der Hygiene. Die Anfertiger haben Ausbauten, starke Julius Fischer, Boechstr. 7; Pazichte, Gräfestr. 31; Ferdinand Ewald, Dachsteigung, Ecktürmchen usw. vorgesehen, um die entsprechenden Schönleinstr. 6; E. Lindemann, Morisstr. 9; Ohnesorge, Mart: Gerüste anbringen zu können. Die Höhe des Modells beträgt bis grafenstr. 102; Friz Preuß, Belle- Allianceftr. 74a; Dstar Kumte, zum Dachfirfte etwa 2,05, bis zur Turmfpige 2,50 Meter. Alle Bülowstr. 59; Hagelsbergerfir. 23; Heinrich Schröder, Kreuzbergstr. 15; Paul schaulichste bis in die kleinsten Details hinein, wie ein Unternehmer Otto Antric, Steinmetzstr. 60; Frizz Rechtbach, Gerüste und Schutzvorrichtungen entsprechen den von der organisierten Bauarbeiterschaft aufgestellten Grundsäßen und zeigen auf das AnScholz, Barutherstr. 22; Borgfeld , Arndtstr. 35. bauen lassen soll, dem das Wohl und Wehe seiner Mitmenschen Zur Lokal- Liste. Wir ersuchen die Parteigenossen und Partei- ebenso sehr am Herzen liegt wie sein eignes. Betrachten wir zu Er sei fest davon überzeugt, daß der Erfolg, den man bei Ein- genoffinnen, von nachstehender Notiz Kenntnis Yeitung diefes Prozesses im Auge hatte, nicht eintreten werde. Die Wilmersdorf . zu nehmen: nächst das Außengerüst: die aus einstämmigem, behauenem Holze Das Lotal Luisen- Part", Wilhelms- Aue 112 hergestellten Aufrichter sind in den Boden fest eingegraben Verhandlung sollte offensichtlich ein großer Schlag gegen den( Jnh. H. Meyer), steht jetzt der Arbeiterschaft zu Versammlungen 2c. und auf Holzschwellen so verzapft, daß sie nach keiner Spiritismus fein, aber das Verfahren ist zu einem Schlag ins wieder zur Verfügung. Rudow b. Brit. Das Lokal von Franz Richtung ausweichen fönnen. Die sonst üblichen Knaggen Wasser geworden, es wird nicht dazu beitragen, den Spiritismus Reime, Bendastraße, ist als gesperrt zu betrachten, die andren sind vermieden, dagegen sind solche verwendet, die von auszurotten, diese Verhandlung ist vielmehr zur größten Lokale dagegen sind frei. Werder( Havel ). Zur bevorstehenden Baum- Reifplante zu Reifplante reichen, so daß sie stets einen festen Reklame für den Spiritismus geworden.( Loute blüte machen wir darauf aufmerksam, daß das Lokal Martin, Am Stüßpunkt haben. Nepriegel, Gerüst und Bordbretter sind in der Zustimmung im Zuhörerraume.) Man hat gesehen, welche Kugelweg 58, nicht zu besuchen ist, da dasselbe der Arbeiterschaft zu gehörigen Zahl und Stärke angebracht. An den Gerüstbäumen und Phalang von Leuten hier im Gerichtssaale erschienen ist, Bersammlungen nicht mehr zur Verfügung steht. Zehdenid. Das Gerüstenden sind Rücklehnen in Brusthöhe befestigt. Unter dem unt den Spiritismus อน schützen und zu verteidigen, Lolal von R. Schlegel ist als frei zu betrachten. Arbeitsgerüst befindet sich ein vollständig abgedecktes Gerüst zur so wird man überzeugt sein können: dieser Prozeß wird dafür sorgen, daß dem Spiritismus Tausende neuer Anhänger entstehen, Sicherheit der Arbeiter bei etwaigen Gerüstbrüchen. Die Rüdseite Die die denselben Weg wandeln werden, wie die meisten der Zeugen wird für die Friedrichstadt eine Partei- Spedition eingeführt. Es ist Diagonalverstrebungen und Verschwertungen machen jede LängenAchtung, Baricigenoffen im zweiten Wahlkreise! Vom 1. April des Gerüſtes ist durch Schmeißplanken dicht abgeschlossen. und schließlich gläubige Anhänger der Lehre werden! War es oder Seitenverschiebung unmöglich. Im Innern sind die überhaupt notwendig, den Spiritismus zu befämpfen? So viel stehe daher Pflicht aller Parteigenossen des zweiten Kreises, dahin zu Gerüstleitern, um das Durchfallen von Material zu ber doch fest, daß er nichts Unsittliches, nichts Strafbares bietet, auf wirken, daß die noch unter den Genossen gelesenen gegnerischen, der andern Seite aber eine Reihe der tiefsten Probleme berührt. farblofen Blätter verdrängt werden und an deren Stelle der Vor- hindern, mit einer Schutzverschalung, außerdem aber noch sehr Sehr sorgsam sollte doch die Frage der Anwendbarkeit des§ 51 erwärts" im Kreise immer größere Verbreitung findet und durch die praktisch mit einer dichten Seitenverschalung versehen, die das Abwogen werden. Selbst der Sachverständige Dr. Henneberg kann nicht Partei- Spedition Hermann Werner, Mittenwalder- fallen von Material an beiden Seiten der Leitern verhindert. Eine Teugnen, daß die Angeklagte sich bei den Trancereden in einem echten traße 30, bezogen wird, die geschaffen worden ist im Interesse Einrichtung, wie wir sie bisher auf Bauten noch nicht angetroffen haben. Die Podeste sind von Leitergang zu Leitergang mit GerüstTrancezustande befunden hat, und wenn dies der Fall ist, erscheint des Kreises und der Partei. die strafrechtliche Verantwortung ausgeschlossen. Man muß die An- Die Genossen, die zum 1. April d. J. den„ Vorwärts" und brettern dicht abgedeckt, ebenso die Ballenlagen im Innern, und auch geklagte, wenn man sie richtig beurteilen will, nicht aus ihrer Um- sonstige Partei- Litteratur bei der Partei- Spedition bestellt, aber Ruhepodeste find angebracht. Ganz besonderer Wert ist auf Schutzgebung, aus dem Kreise ihrer Verehrer, der hohen Herrschaften, mit versäumt haben, bei ihrem bisherigen Privatipediteur abzubestellen, dächer gelegt, so daß sowohl gegen herabfallendes Material, wie denen sie auf dem Duzfuß stand und die gläubig zu ihr empor- werden hiermit ersucht, bis zum 31. März dem nachzukommen. Für auch gegen die Hantierung der höher beschäftigten Arbeiter die unten blidten, herausheben. Die materielle Seite war ihr die Friedrichstadt kommen folgende Straßen in Betracht: Anhalt- thätigen völlig gesichert sind. Zum Schuße für die am freistehenden Nebensache, fie mag schließlich einer Eitelkeit, wie fie ftraße. Bernburgerstraße. Besselstraße. Charlottenstr. 1-20 und Giebel über die Hand Mauernden ist ein Auslegegerüst von besonders Medien oft eigen fein soll, anheimgefallen sein sie wollte ber72-99. Dessauerstraße. Friedrichstr. 1-35 11. 200-250. Groß- dauerhafter Stonstruktion angebracht; die Auslagerschraggen find im blüffen! Was die Trancereden betrifft, so war die Bekundung beerenstraße. Hafen- Platz. Halleschestraße. Hallesches Ufer. Hede- Innenraum zwischen doppelten Reifplanken befestigt. Die Breite des des Zeugen Gerling interessant, der da meinte, daß die Angeklagte mannstraße. Jerufalemerstr. 1-18 u. 41-66. Junterstraße. Klein- anggerüftes nach außen beträgt 2 Meter. Dasselbe ist mit einer von Jentsch hypnotisiert worden sei und er ihr die Reden suggeriert beerenstraße. Königgrägerstr. 17-120. Stochstraße. Lindenstraße. gut befestigten nach innen schräg abfallenden 6 Centimeter hohen habe. Ein solcher posthypnotischer Zustand, der wissenschaft- Markgrafenstr. 1-30 1. 65-107. Mauerstr. 1-7 u. 78-95. Möckern - Vorwand versehen. Das Gerüst hat von Etage zu Etage liegen zu lich möglich sei, erfordere die Anwendbarkeit des§ 51. ftrage. Prinz Albrechtstraße. Buttkamerstraße. Schönebergerstr. 1-18 bleiben und ist selbstverständlich vollständig abgedect. Ein Turmgerüft ist ebenfalls angebracht und zeigt die für diese Das bekannte Stück" Trilby" zeigte den Einfluß, den ein Mensch u. 23-34. Schüßenstraße. Wilhelmstraße. Zimmerstraße. auf den andren haben kann; so hat auch die Angeklagte völlig unter Die Kommission und die Vertrauensleute. besonders gefährliche Arbeit vorgesehenen Maßregeln. Für die Dackdecker ist ein von dem Dackdecker Färber entworfenes dem Einfluß des Jentsch gestanden, so daß sie in geschäftlichen Dingen Schöneberg . Der focialdemokratische Wahlverein begeht am besonderes Gerüst angebracht, durch welches das Abstürzen der nur ein gefügiges Werkzeug desselben war. Die Anklage leidet auch sonst ersten Osterfeiertag in den Obstschen Lokalitäten ein Vereins- Arbeiter über das Gefims fürweg unmöglich gemacht wird. noch an einem logischen Fehler. Es wird behauptet, daß die Angeklagte Bergnügen unter Mitwirkung der Gesellschaft Strzelewicz. Dieses Gerüft wird die oft halsbrecherischen Arbeiten der Dachdecker stets bemerkt habe, wenn zu den Sizungen umgläubige Bersonen famen. Programme a 30 Pf. find beim Kassierer und bei den Bezirksführern und Klempner wesentlich ungefährlicher gestalten. Diese hatten ihr das Geld bereits gegeben, als sie die Sigungen begann. zu haben. An der Kasse werden teine Billets ausgegeben. Ebenso interessant ist die Baubude, im Mittel den AufenthaltsWarum sollte die Angeklagte dann erst noch einen verbrecherischen Entschluß faffen, fie fonnte gar nicht mehr die Absicht gehabt haben, die von Berlin nach hier zuziehenden Parteigenossen, sich baldigft aushängen, links befinden sich die Waschräume, rechts die GeschirrAdlershof. Bei dem bevorstehenden Aprilumzug ersuchen wir bezw. Speiseraum, an dessen Eingang die Unfallverhütungsvorschriften sich einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, denn das Geld war ihr bereits geschenkt worden. Es fehlt auch die Ver- beim Staffierer Löwenthal, badenbergstraße 3, zu melden. Gleich bude. Dieselbe ist wasserdicht, verstellbar und transportabel. Der Mittelraum enthält einen gleichzeitig als Dfen dienenden mögensschädigung. Die Leute, die zu ihr kamen, haben sie befragt, beim Parteispediteur G. Size, Hackenbergstraße 8, bestellen. Die acht Blechbecken mit Abflußhähnen und gemeinschaftlichem Abflußzeitig wollen dieselben den Vorwärts" schon vorher zum 1. April Herd zum Wärmen der Speisen. Der Waschraum enthält wie man ein interessantes Theaterstück, ein Taschenspielerstückchen aufführe, fie wollten„ mit dabei sein", vielleicht ein bißchen renom- am Dit verziehenden Mitglieder haben ihren Wohnungswechsel eben rohr, eine Bank und einen Stuhl zur Benutzung bei etwaigen Un Ort mieren, sich als gut informiert hinstellen u. dergl., andre tamen falls schnellstens zu melden. Der Vorstand. fällen und einen Kasten mit Verbandszeug. Die Aussteller haben wieder aus wissenschaftlichem Interesse. Sie alle haben ihre Gaben Der Schmargendorfer Wahlverein hält am Dienstag, den 31. März, sich ein großes Verdienst um den Bauarbeiterschutz erworben. freiwillig hingegeben. Eine Vorspiegelung von Thatsachen" eine Mitgliederversammlung mit Gästen im Wirtshaus Schmargen Tiege nicht vor. Der Gerichtshof wird nur zu einem non liquet dorf ab. Auf der Tagesordnung steht der Vortrag des Genossen kommen fönnen und sagen müssen: Wir stehen vor Dingen, die wir Schubert- Berlin über die Reichstagswahlen. Pflicht aller Mitglieder nicht erklären können. Wir sind in der Erkemung der Naturfräfte ist es zu erscheinen. doch noch nicht am Ende, wie das Beispiel der Röntgenstrahlen zeigt, und, um mit den Worten der Spiritisten zu reden, man fagen: Sie dürfen nicht Erweiterung unsres Horizonts als eine schmerzhafte Operation betrachten!" Nachh alledem muß die Angeklagte freigesprochen werden. Die Angeklagte ist eine franke, hysterische Person, sie hat über ein Jahr im Gefängnis gesessen und wenn man von einem Opfer des Spiritismus reden kann, so ist die Angeklagte das bedauernswerteste!
fann
"
Hierauf zieht sich der Gerichtshof zur Beratung zurück, die mur furze Zeit in Anspruch nimmt.
-
"
Lokales.
Umzug.
Das Urteil im Prozeß Rothe.
Das Blumenmedium Rothe, die Schwester so vieler Hochgeborener Damen , ist heute nachmittag zu 1½ Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ihre Vorgängerin, Valesta Fischer, ein noch berühmteres Medium, war seiner Zeit geringer, mit 6 Monaten, davongekommen. Und wir, die wir doch gegen den Verdacht, ge= Sie sind wieder da, die Tage des Umzugs. Wären sie nur heime Anhänger des Spiritismus zn sein, wahrlich gefeit zu sein erst vorüber", seufzt so mancher, der zum 1. April seine Wohnung glauben, müssen bekennen, daß wir keine besondere Genugwechseln muß,„ wäre die Qual dieser Tage nur erst vorbei!" thuung über die harte Bestrafung zu empfinden vermögen. Man weiß, was ein Umzug in Berlin zu bedeuten hat. Die Schon unser Standpunkt dem Herrschenden Strafsystem gegenüber Berliner stehen in dem Ruf, sehr wenig feßhaft zu läßt eine solche Genugthuung nicht aufkommen. Selbst die modernen Vorsitzender Landgerichts- Direktor Garg verkündet das Urteil fein. Es wird ihnen nachgesagt, von Zeit zu Zeit ihre Wohnung Strafrechtstheoretiker vertreten ja die Auffassung, daß die Strafe dahin: Die Angeklagte wird wegen gemeinschaftlichen vollendeten zu wechseln lediglich, um wieder einmal sich zu verändern". nicht eine Art Sühne für geschehenes Unrecht sein dürfe, sondern ein Betruges in 48 Fällen und wegen vollendeten Betruges in zwölf Wer an den Haupt- Umzugsterminen, um den 1. April imd den Mittel der Besserung. Ein solch moralischer Effekt ist aber im Fall Fällen zu 1 Jahren Gefängnis unter Anrechnung von acht 1. Oktober herum, die Straßen Berlins betrachtet, der wird sich Rothe nicht zu erwarten. Weder bei dem hysterischen Blumenmedium Monaten auf die Untersuchungshaft und 500 Mark Geldstrafe ver- allerdings des Gedankens nicht erwehren können, daß bei uns in selbst, dessen pathologische Seiten durch einen geriebenen Geschäftsurteilt. Der Gerichtshof hält diejenigen, die zu der Angeklagten der That ein bißchen viel gezogen" wird. Man glaubt ein Bolt mann, den Impresario Jentsch, pfiffig ausgebeutet wurden, noch gar gegangen sind, um Vorführungen aus der Geisterivelt zu sehen und von Nomaden vor sich zu haben, wenn man dem Umzugstrubel bei der leider so verbreiteten Sekte der Spiritisten. Der Hoffnung, dafür Taschenspieler- Stunfistüde erhalten haben, in ihrem Vermögen zusteht, der in diesen Tagen die ganze Stadt erfüllt. Es ist kaum daß eine nervöse, pathologisch veranlagte Person durch 18 Monate für beschädigt. Sie haben nicht das erhalten, was fie vertraglich zu zu hochgegriffen, wenn mann anuimmt, daß in Berlin alle halbe Gefängnis geheilt" werden könne, können sich nur Leute hingeben, beanspruchen hatten. Was die Aussagen der Zeugen betrifft, die befunden, Jahre eine Viertelmillion Menschen ihr bisheriges Heim mit einem die keine Ahnung von der sensible Naturen gerade erst nervös daß sie übersinnliche Dinge wahrgenommen haben, so steht das Gericht andren vertauscht. machenden Wirkung der barbarischen Institution unsres Systems der auf dem Standpunkt der Sachverständigen, daß Daß aber diese Viertelmillion Menschen in ihrer Mehrzahl aus kriminellen Freiheitsberaubung haben. Und dann: Sobald die Rothe das, was Gemeingut der Wissenschaft heutzutage purer Veränderungssucht sich den Unbequemlichkeiten eines Umzuges die Gefängnisschwelle überschreiten wird, werden ihre Gläubigen fie ist, was von der Mehrzahl der Gebildeten als ausfegt, das will uns denn doch nicht recht glaubhaft erscheinen. Die wie eine Märthrerin empfangen. das Richtige in der Wissenschaft anerkannt wird, Umzüge sind verhältnismäßig am zahlreichsten in denjenigen Stadt- Die Zahl der Gläubigen wird sich durch die Verurteilung nämlich hier Blaz greifen muß. Hätte die Angeklagte gefagt, daß teilen, die vorwiegend von Arbeiter bevölkerung bewohnt durchaus nicht verringern. Die Verteidiger hatten durchaus recht, in ihr Naturkräfte wohnen, die sie sich nicht erklären kann, so könnte find. Davon kann man sich an iedem Umzugstermin aufs neue wenn sie den Prozeß als einen Schlag ins Wasser", als
-
"