stohlenen Sachen an
hause gebracht werden.
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Das Osterwetter. Nach den ziemlich falten Oster - Feiertagen fiel| ihrer Herrschaft, des Kaufmanns Natusius, Prenzlauer Allee, 45,| hof Charlottenhof fahren, während er zu den am Bahnhof haltenden die Temperatur, die am Montag früh nur 2 Grad+ betrug, in der beim Ueberschreiten des Fahrdammes vor dem Hause Alexander Droschkentutschern sagte, er habe die Absicht, sich totfahren zu lassen, Nacht zum Dienstag bis auf 0,3 Grad Kälte und gleichzeitig fette straße 50 unter einen Straßenbahnwagen der Linie 11. Die Franke was diese nicht für Ernst hielten. Von dem Dr. med. Körbin, den ein intensiver Schneefall ein. Bei der empfindlichen Kälte blieb in erlitt eine schwere Gehirnerschütterung und starkblutende Kopfiunde, er fannte, borgte sich Brose darauf 10 Pf., löfte sich dafür eine Fahr der Umgebung Berlins der Schnee liegen und überzog Felder und der Knabe leichtere Verlegungen am Kopfe. Das Dienstmädchen farte und betrat den Bahnsteig, wo gerade der um 8 Uhr 10 Min. Wege mit einer weißen Decke, die auch der steigenden Temperatur fand Aufnahme im Krankenhause am Friedrichshain , das Kind nach Berlin gehende Vorortzug einfuhr. Dicht vor dem faiserlichen gegenüber bis in die späten Vormittagsstunden Stand hielt. Die wurde nach der elterlichen Wohnung gebracht. Kälte, die auch strichweiſe zur Eisbildung führte, hat leider unter vormittag kreuzte der Maurer Schultz, Beuſſelſtr. 49 wohnhaft, Ein vielstimmiger Aufſchrei des Publikums belehrte den Lokomotiv Am Sonntag Empfangssalon warf sich mun Brose urplöglich vor die Lokomotive. dem schon kräftig entwickelten Pflanzenwuchs bedeutenden Schaden an der Ecke der Turm- und Waldstraße den Fahrdamm. verursacht und ganz besonders haben die Obstbäume gelitten. Die blieb stehen, um einen mit Eisen beladenen Lastwagen vorbei Brose mit abgefahrenem Kopf, Bein und Arm gräßlich verstümmelt Er führer erst darüber, was geschehen war. Als der Zug hielt, wurde jungen Blätter sind in der einen Nacht vielfach schwarz geworden fahren zu lassen, trat jedoch mit dem rechten Fuß so dicht an den unter demselben hervorgeholt. Seine Leiche wurde noch im Lauf des und die schon entwickelten Blüten und Blütenknospen der Kirschfelben heran, daß ihm das Hinterrad über den Fuß hinwegging und Tages nach dem Kirchhof gebracht. bäume erfroren. Auch Kastanien und Linden sowie die Ziersträucher zwei Zehen total zermalmte. Der Verunglüďte fand Aufnahme im haben durch die Osterkälte, die jedenfalls durch das massenhafte Krankenhause Moabit . Beim Radeln schwer zu Schaden gekommen scheinend infolge eines Unglüdsfalles, am Osterheiligabend auf der Von einem Eisenbahnzug überfahren und getötet wurde, an Auftreten von Eisbergen im atlantischen Ocean herbeigeführt worden, ist der Schlosserlehrling Koch, der am Sonntagnachmittag gegen Station Nowawes- Neuendorf der 22jährige Laborant Mag Bunze, gelitten. 6 Uhr, auf der Rückfahrt nach Berlin begriffen, auf seiner Maschine Tot aufgefunden wurde vorgestern morgen vor ihrer Wohnung die die Chaussee von Saatwinkel nach Blößensee entlangsaufte. Ein Kind welcher auf dem Laboratorium„ Eule“ bei Kohlhasenbrück beschäftigt 40 Jahre alte Gastwirtin Witwe Bertha Wischke geb. Krümmel aus lief plötzlich ummittelbar vor dem Rade über die Landstraße und, war. Er hatte bis gegen 11 Uhr in einem Restaurant zu Nowales der Waldemarstr. 38. Die Frau war in ihren Vereinssälen vorgestern um ein Unglück zu verhindern, bremste. mit aller Gewalt. Hierbei guter Dinge gezecht und sich dann etwas angeheitert nach dem Bahnmorgen bis 4 Uhr am Büffett thätig gewesen und wollte dann in stürzte der Lehrling und fiel so unglücklich, daß er einen doppelten hof begeben, um nach Neubabelsberg zurückzufahren. Anscheinend ist nun Bunze von dem Bahnsteig abgestürzt, als der von Berlin um die im vierten Stock des Seitenflügels gelegene Wohnung hinauf- Bruch des rechten Unterschenkels erlitt. Hinzukommende Aus11 Uhr 23 Minuten kommende Wannseezug die Station passierte., gehen. Um 7 Uhr fand der Bäckerjunge sie vor der Thür tot auf flügler brachten den Verunglückten nach dem Krankenhause Moabit . Sem Treppenflur liegen. Ein Herzschlag hatte ihrem Leben jäh ein Ein zweiter Radfahrer, Guſtav Palm, fuhr am Montagnachmittag der nächste Wannseezug eintraf, aufgefunden. Sein in Nowaves als Seine arg verstümunelte Leiche wurde erst eine Stunde später, als Ende gemacht. an der Ecke der Tempelhofer - und Feurigstraße in Schöneberg gegen Privatwächter thätiger Vater rekognoscierte diefelbe. Der junge einen entgegenkommenden Straßenbahnwagen der südlichen Vorortgebung unsicher machten, ist von der Kriminalpolizei abgefaßt und Verlegung am Hinterkopf und mußte nach dem Elisabeth- Kranken- geschlossen erscheint. Eine der größten Einbrecherbanden, die jemals Berlin und Um- bahn und stürzte um. Er erfitt eine schwere Gehirnerschütterung, Mann lebte in geordneten Verhältnissen, so daß ein Selbſtmord auseingesperrt worden. Sie bestand aus dem Schlosser Gustav VolkBeim Absteigen von einem fahrenden Neu- Weißensee. Am 1. Osterfeiertag vergiftete sich der Inhaber mann, dem Handlungsgehilfen Otto Goldbach, dem ehemaligen Straßenbahnwagen verunglückte der Kutscher Karaphat, Chorinerstr. 27 der hiesigen höheren Knabenschule, Liedtke. Gegen 10 Uhr abends Bügler Hermann Meinicke, einem Tischler Strömer, dem Porzellan- wohnhaft. Er sprang vor dem Hause Schönhauser Allee 138 von dem in fanden ihn Angehörige entfeelt anf dem Teppich seiner Wohnung maler Johann Gilge und dem Handlungsgehilfen Alphons Barent. voller Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen 1978 der Linie Briz- Nieder- liegen. Eristenzforge haben 2. zu der verzweifelten That getrieben. Goldbach war der„ kaufmännische Direktor" der Bande. Er hatte Schönhausen und fiel so unglücklich, daß er eine schwere GehirnBeziehungen zu verschiedenen Geschäften, wußte die ge- erschütterung erlitt. Er wurde nach der Charité gebracht.- Ein Lichtenberg . Bei der Etatsberatung brachten die Genossen den Mann zu bringen und besorgte bedauerlicher Unfall ereignete sich gestern nachmittag bei dem wiederum den Antrag ein, daß Gemeinde- Arbeiten nur an solche dann auch die Abrechnung. In der Alten Schönhauserstraße bewohnte Rennen in Karlshorst . Bei dem Schluß- Rennen stürzten an der Unternehmer vergeben werden sollen, die die im Gewerbe be er als Junggeselle drei prächtig eingerichtete Bimmer. legten Hürde die Pferde„ Mein Glüd" und" Nietrolith", wobei die stehenden tariflichen Abmachungen einhalten. Genosse Welt wies im Echte Perferteppiche bedeckten in allen Zimmern den Fußboden, Bereiter, der Jockey Lippold und Winkler, Armbrüche, ferner der Besonderen auf die Thatsache hin, daß Druckarbeiten der Gemeinde Barent wohnte erstere auch einen Schlüsselbeinbruch erlitt. für sich allein in der Arndtstraße, die andern vier hatten eine ge- Tiere mußte, da es fich ebenfalls schwere Verlegungen zugezogen nicht einmischen", das sind Eins der gestürzten noch immer nicht in tariftreuen Druckereien hergestellt würden.„ Die Gemeinde dürfe sich in Privatverhältnisse der Betriebsunternehmer meinsame Wohnung in der Langestraße. In der Wohnung Goldbachs hatte, erschossen werden. seit Jahren diefelben Argumente, hielten die Einbrecher regelmäßig ihre Konferenzen zur Besprechung die gegen das Verlangen geltend gemacht werden und das, trotzdem ihrer Pläne ab. Technischer Leiter der Bande war Volkmann, dem Lebensgefährlich verunglückt ist am Freitagmittag in der Hermann Genosse Grauer darauf hinweisen konnte, daß die Baukommission der die übrigen Mitglieder sich unterordneten, sobald ein Einbruchsplan straße zu Nixdorf der 30 Jahre alte Bauarbeiter Nichard Eichelbaum Gemeinde fich die Anregung zu eigen gemacht habe. Die Forderung nach gehöriger Beratung einmal festgestellt war. Alls Specialität aus Briz. E. fuhr auf einem Zweirad in der Richtung nach Briz neuer Lehrkräfte für die Gemeindeschulen fand wieder die Liberalen betrieb die Gesellschaft den Einbruch in Comptoir- und Fabrikräume. zu, wollte dabei einem Straßenbahnwagen ausweichen und fuhr als Gegner. Gemeindevorstand und Socialdemokraten mußten Hauptsächlich hat sie es dabei auf die Geldspinde abgesehen, die dabei gegen einen zweiten Motorwagen der Straßenbahn, welchen gemeinsam für die notwendigsten Lehrerſtellen eintreten. In Lichten fie mit großer Geschicklichkeit von der Wand abrückte und er vorher nicht gesehen hatte, da er durch den ersten Straßenbahn- berg könne von einem Schulnotstande nicht geredet werden, von hinten öffnete, um an die Tresore heranzukommen. In der wagen verdeckt war. Eichelbaum stürzte infolge des heftigen An- tvenn in Ostpreußen noch 150 Kinder eine Klasse Schönhauser Allee allein verübten Volkmann und Genossen drei pralls im Vogen von seinem Rade und fiel so unglücklich auf das besuchten, in Lichtenberg aber nur 80 Schüler eine solche Geldschrankeinbrüche, u. a. bei einem Drehorgel- Fabrikanten auf dem Straßenpflaster, daß er einen komplicierten Schädelbruch und eine füllten! So lange nicht der Staat die Schullasten übernehme, müsse Grundstück Nr. 78. Hier gelangten sie über den Bahndamm des schwere Gehirnerschütterung erlitt. Der Bedauernswerte, der erst seit jede geforderte Lehrkraft verweigert werden, das waren die Argumente Nordringes und einen Baum auf das Gehöft, sprengten die eiserne furzer Zeit verheiratet ist, wurde in faft hoffnungslosem Zustande der liberalen Kommunalpolitiker". Vorstand und Socialdemokratie Thür der Fabrik, warfen das Geldspind auf eine Chaiselongue und nach dem Briger Kreiskrankenhause gebracht. bildeten die Majorität. Einige Zahlen aus dem Etat von 1895 erbrachen dann die Hinterwand. Auf dem Nebengrundstück Nr. 77 waren fie zweimal vergeblich in einer Glaswarenfabrik. Selbstmord einer Chansonnette. Auf eine sonderbare Art hat zum Gtat 1903 veranschaulichen die Entwicklung Lichtenbergs. 1895 Aerger, daß sie nichts gefunden hatten, schlugen sie im Comptoir Stommandantenstr. 21 das Leben genommen. Nachdem sie fechs 2 Millionen Mark. Die Gesamtausgabe der ordentlichen Gemeindes Aus sich die 32 Jahre alte Sängerin Emma Weber geb. Brandt aus der zählte es 28000, 1903 46000 Einwohner. 1895 belief sich das Ordinarium des Hauptetats mit den Nebenetats auf 500000 und 1903 auf circa alles kurz und klein und hinterließen dem Eigentümer einen Jahre mit einem Artisten verheiratet gewesen war, wurde die finder verwaltung im Jahre 1895 betrug pro Kopf der Bevölkerung 14 M. Bettel mit der Mahnung, das nächste Mal Geld ins Spind zu lose Ehe vor zwei Jahren geschieden. Seitdem trat die Sängerin und 1903 27 M. Der Grund und Boden nach dem gemeinen Wert Legen. In der Chausseestraße drangen sie über einen Kirchhof unter dem Namen Emma Weber- Brandt in in eine Fabrik ein und vergifteten den Wachhund. ein großer Teil der Einbrüche, die in der letzten Zeit in der Berufsgenossen und dem Stanumpublikum hieß sie wegen ihrer statt- 102 Millionen Mark. In der Zwischenzeit sind erbaut worden drei Auch Specialitätentheatern auf, zuletzt am Alexanderplatz . Unter ihren berechnet, wurde 1895 geschätzt auf 64 Millionen Mark, 1903 auf Umgebung Berlins , wie in Südende, Lankwitz und Groß- Lichterfelde lichen Körperfülle die„ dice Emma". Vor vier Monaten trat Frau Schulhäuser, zwei Turnhallen und ein Armenhaus. Das Wasserwerk verübt wurden, konnt auf das Conto dieser Bande. In Malchow Weber in Beziehungen zu einem Herrn in Zehlendorf , von dem ist in eignen Betrieb übergegangen und mehr als 1 Million Mark suchten die Einbrecher zwei Gastwirte heim. Bei dem einen fanden sie wußte, daß er verheiratet war. Er lernte sie in der Singspiel- find für Straßenpflasterung aufgewandt worden. fie u. a. einen Topf, den sie mit Butter gefüllt glaubten. Als sie halle, in der sie auftrat, kennen, und beredete sie, vom Brettel Der Niederbarnimer Kreislandrat und Großgrundbesitzer Herr aber darauf bei dem andern frühstücken und die Semmeln, die sie abzutreten, bezahlte ihr die Wohnung und bestritt auch sonst die von Tresckow befindet sich auf dem Kriegspfade gegen die Social bei ihm entdeckten, schmieren wollten, sahen sie zu ihrem großen Kosten ihres Unterhalts und besuchte sie fast täglich. Am Karfreitag demokratie. Nachdem der Friedrichsfelder Kriegerverein feinen Aerger, daß sie nicht Butter, sondern Mus hatten. Mit diesem be- morgen nahmen die Hausgenossen wahr, daß er in großer Auf Kameraden" Bube ausgeschlossen, weil dieser seinen Saal der schmierten sie nun alle Wände, nachdem sie vorher ausgeräumt reginig ihre Wohnung verließ. Während sie ihm sonst immer noch Socialdemokratie zu Versammlungen zur Verfügung stellte, hat der hatten, was ihnen mitnehmenswert erschien. In Zehlendorf suchte auf der Treppe Adien mein lieber Bub" nachgerufen hatte, hörte Herr Landrat auch den Lichtenberger Kriegskameraden Gürsch, Voltmann mit seiner Bande die vom Urban dorthin verlegte man damals kein Abschiedswort. Am Sonnabendmorgen um 8 Uhr feines Zeichens Saalbesizer, darauf hingewiesen, daß ein„ Kamerad" Erziehungs- Anstalt für verwahrlofte Knaben einmal wieder bat Frau Weber ihre Wirtin, Briefe aus Zehlendorf nicht mehr die Socialdemokratie nicht durch Hergabe seiner Räume fördern aut, der er selbst früher ztvei Jahre angehört hatte. anzunehmen. Von der Zeit an ließ sie sich nicht mehr sehen. Zwei Briefe dürfe. Auch hier ist der Ausschluß aus dem Kriegerverein erfolgt Hier wollte er von Beamten und Wärtern einmal bei Nacht- tamen noch, die Wirtin ließ sie aber sogleich zurückgehen. Der Frau und damit wohl das Gerede widerlegt, daß Herr Bube in Friedrichszeit Kleidungsstücke und dergleichen holen. Bisher find der kam es dann verdächtig vor, daß sie von ihrer Mieterin nichts mehr hörte. felde, in welchem Orte der Herr Landrat seinen Besitz hat, für sein Bande 31 Einbrüche nachgewiesen worden, sie hat aber ohne Zweifel Am ersten Feiertag mittags ließ sie das Zimmer öffnen und nun Gintreten für die endliche Einführung der Besteuerung des Grund noch mehr verübt. Den letzten Raubzug machte sie nach Weißensee. fand man die Sängerin tot im Bett liegen. Sie hatte sich aus drei und Bodens nach dem gemeinen Wert besonders in Verruf ge Hier steht sie in einer Nacht in dem Geschäft von Hirsch für 5000 m. Drahtstäben und Watte eine Maste gemacht, diese mit Chloroform kommen sein soll. Stoffe und hatte alle Einrichtungen getroffen, die ganze Beute getränkt, mit Barchend überzogen und dann auf das Gesicht gelegt gleich in Ballen nach Berlin mitzunehmen. Unterdessen hatte aber und hierüber noch die Bettdecke gezogen. In einem Briefe für die Bankow. Großfeuer brach gestern nachmittag gegen 2 Uhr in die Kriminalpolizei ein aufmerkſames Auge auf Goldbach geworfen, Revierpolizei hatte sie nur angegeben, daß sie Selbstmord begangen dem Hause Spandauerstraße 25, welches dem Bureauvorsteher Maaß der mit seiner Braut ein verschwenderisches Leben führte, obwohl habe. Die Briefe ihres Verehrers hatte sie mit einem blauen gehört, aus. Fast sämtliche Möbel in der ersten Etage sind verniemand recht sagen konnte, wovon er eigentlich lebte. Während er Bändchen zusammengebunden und auf das Päckchen einen Zettel brannt. Auch drohte die Decke einzustürzen. Die freiwillige Feuer beobachtet wurde, lernte die Kriminalpolizei auch die andren Leute gelegt, der mir die Worte„ Lug und Trug" enthielt. Die Armen- vehr hatte ca. 2 Stunden zu thun, um den Brand zu löschen. Eine kemen, die zu ihm zu den„ Konferenzen" kamen. Als nun der kommission bat fie in einem Schreiben, fie möge ihre Kostüme, in Person erlitt geringe Brandwunden am Kopfe. große Einbruch in Weißensee gemeldet wurde, ließen die Beamten denen sie sich ihr Brot verdient habe, einer namhaft gemachten, ihr Goldbach nicht mehr aus den Augen und ertappten ihn schließlich, befreundeten armen Kollegin überlassen. Charlottenburg . Ein gefährlicher Schlafstellenschwindler, der seit während er Geschäftsleuten in den gestohlenen Waren seine Offerten" Monaten zahlreiche Vermieter in Berlin und den Vororten gebrands machte. Unmittelbar nach dem„ kaufmännischen Direktor" wurden Von der Beerdigung in den Tod! Der bekannte Restaurateur fchazt hat, ist gestern( 2. Osterfeiertag) in der Person des 23 Jahre dann auch die übrigen Mitglieder der Baude festgenommen. In Osterfeiertag von der Beerdigung seiner Tante aus Rheinsberg dingfest gemacht worden. Strüger wollte gestern im Hause Wilmers. Otto Suin de Boutemard aus Hohen- Neuendorf kehrte am zweiten alten Hausdieners Walter Krüger von der Charlottenburger Polizei ihren Wohnungen wurden noch allerhand andre Sachen gefunden, die jedenfalls auch irgendwo gestohlen sind, so bei Goldbach u. a. zurück. Abends geriet er wegen einer geringfügigen Ursache mit dorferstr. 152 seine Schwindeleien versuchen, geriet aber an die falsche auch eine sehr wertvolle alte Geige, deren Verlust noch nicht an- feinem Bersonal in Streit und schoß sich des Nachts vor den Adresse. Ein herbeigerufener Schußmann nahm ihn fest. Von der gezeigt ist. Die Geige trägt die Aufschrift Manufacture Berlin u. Augen seiner Ehefrau in die Schläfe, so daß der Tod sofort eintrat. Kriminalpolizei: wurde K. als ein alter Bekannter erkannt, der schon Copyright Jacobus Steiner; fie kann vom Eigentümer im Zinumer 37. war erst 52 Jahre alt und befand sich in den besten Ver- viel auf dem Kerbholz hatte und zuletzt eine mehrjährige Gefängnis. des Polizeipräsidiums in Empfang genommen werden. Die mögensverhältnissen. strafe verbüßt.
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Gerichts- Zeitung.
Bande, die alles leugnete, zu überführen, war feine leichte Arbeit, Auf seiner Arbeitsstätte erschossen hat sich der 71 Jahre alte es gelang aber, wie schon erwähnt, der Kriminalpolizei bis jetzt in Weißgerber August Most aus der Gerichtstr. 24. Der alte Maim 31 Fällen. Da hiermit die Ermittelungen einen vorläufigen Abschluß litt seit 18 Wochen an startem Rasenbluten und konnte trosz ärztlicher erreichten, so wurden die verhafteten Einbrecher am Sonnabend nach Hilfe keine Linderung finden. Die ganze Zeit über war er arbeiteMoabit in das Untersuchungsgefängnis gebracht. Ihre Wohnungen unfähig. Kopfschmerzen und Schwindelanfälle trieben ihn schließlich der Entscheidung dieser Frage zu berücksichtigen sind, hatte sich fürz Mundraub oder Diebstahl? Ueber die Gesichtspunkte, die bet wurden polizeilich verschlossen, da das meiste, was sie enthalten, wahr in den Tod. In einem Anfall von Verzweiflung ging er nach der lich das Reichsgericht auszusprechen. Zwei halbwüchsige Burschen scheinlich auch gestohlen ist, so ohne Zweifel die Dekorationen in den Gerberei von Böhm in der Gerichtstr. 23, in der er 32 Jahre be- hatten bei einem Diebstahl, den sie im Meßpalast ausgeführt hatten, Näumen Goldbachs. schäftigt war, besuchte dort seine Arbeitsgenossen, ging dann in die zwei Flaschen Weißwein erbeutet, die sie alsbald verzehrten. Dessens Einen Osterausflug nach Berlin hatten zwei Schüler im Alter Trockenkammer hinauf und schoß sich eine Revolverkugel in die rechte ungeachtet nahm die Strafiammer nicht Mundraub, sondern Dieb von 12 resp. 13 Jahren aus Frankfurt a. M. unternommen, jedoch Schläfe. Als die Arbeiter, die den Schuß fallen hörten, ihn fanden, stahl an und verurteilte die beiden Jungen wegen des letzteren Verwurden die beiden Abenteurer bald nach ihrer Ankunft hierselbst fest- war er schon tot. Most war seit zwei Jahren verwitwet; eine er gehens. Die Straffammer ging von der Ansicht aus, daß bei der gehalten und durch die telegraphisch benachrichtigten Eltern gestern von wachsene unverheiratete Tochter führte ihm die Wirtschaft. Schuldfrage der Gesamtwert der beiden Flaschen maßgebend und hier abgeholt. Es handelt sich um die Söhne von zwei Kaufleuten Berloren. Am Montag, den 2. Feiertag wurde im Brater bei dieser Wert kein unbedeutender, auch die Menge kein unbedeutender aus Frankfurt a. M., die sich einmal einige vergnügte Tage machen der Matinee ein Portemonnaie mit ca. 100 Mart Inhalt verloren. fei, und zwar ganz besonders deshalb, weil die Thäter nur halbwollten und zu diesem Zwecke die Kassen der Eltern um 400 resp. Der ehrliche Finder wird gebeten, dasselbe in der Spedition Kastanien- wüchsige Burschen aus den unteren Schichten der Bevölkerung seien. 170 M. erleichterten. Mit dieser Beute gondelten sie nach der Reichs- Allee 95/96 bei C. Mars, abzugeben. Dagegen machte Rechtsanwalt Dr. Werthauer in der Revision Hauptstadt und der ältere Knabe, der schon einmal hier war, übergeltend: Zur Anwendung der Strafbestimmung wegen Munds nahm die Führerrolle. Zunächst begaben sie sich, um zu Mittag zu tag, den 16. April, abends 71%, Uhr, in der 7. städt. Fortbildungs- bedeutendem Werte sind, doch nur in geringer Menge entivender Ein unentgeltlicher Kursus in Elektrotechnik beginnt am Donners- ra ubes würde es genügen, daß die Gegenstände, troßdem sie von speisen, bald nach ihrer Ankunft nach einem Restaurant in der Botsdamerstraße, wo sie ein so verschwenderisches Essen bestellten, Borkenntnisse. Anmeldungen werden abends im Amtszimmer Gräfe- objettibes, und es dürfe deshalb nicht auf die oben hervors schule. Die Teilnahme ist jedermann gestattet und bedingt keine sind. Das Thatbestandsmerkmal des unbedeutenden Wertes fei ein daß sie hierdurch die Aufmerksamkeit des Kellners erregten. Dieser Straße 85/88 entgegengenommen. verständigte einen Schußmann, welcher die jugendlichen Durch brenner festnahm und nach der Polizeiwache brachte. Sie blieben Professor Moris Lazarus gestorben. In Merane ist der bekannte bis zu der gestern erfolgten Ankunft der Väter in polizeilichem Universitätsprofessor Lazarus gestorben; derfelbe hat ein Alter von Gewahrsam. 78 Jahren erreicht. Lazarus war auf verschiedenen Lehrgebieten Eine Jagd hinter einem nackten Menschen gab es am ersten thätig. Psychologie der Völker und des Staatslebens, ErkenntnisFeiertage morgens früh in der Linienstraße. Ein Mann von etwa theorie und Pädagogik waren die Hauptfächer in denen er lehrte. 40 Jahren fleidete sich vor dem Hause Nr. 200 vollständig aus, warf alle Kleidungsstüde, auch das Hemd, weg und lief nackt so schnell die Straße entlang, daß weder ein Schuhmann noch Bassanten ihn einholen fonnten. Erst als ein Milchhändler ihn mit seinem Wagen Einen gräßlichen Selbstmord beging am Morgen des zweiten am Hackeschen Markte stellte, konnte man ihn ergreifen. Ein Schutz- Osterfeiertages vor den Augen zahlreicher Ausflügler der 20jährige mann bedeckte ihn mun mit seinem Mantel und brachte ihn mit dem Sohn des Uhrmachers Brose in Potsdam auf dem dortigen BahnMilchwagen nach der Wache, wo man ihm die aufgelesenen Kleider Hofe. Der im Geschäft seines Vaters thätige junge Mann litt an nur mit Gewalt wieder anziehen konnte. Der Unglückliche, der epileptischen Krämpfen und ist dieserhalb schon in einer Anstalt gegeistestrank und noch nicht bekannt ist, wurde mit einer Droschke wesen. Sobald er geistige Getränke zu sich genommen hatte, wirkte nach der Charité gebracht. Er weigert sich fortgesezt, seinen Namen dies unheilvoll auf ihn ein und er machte dann allerlei unüberlegte Streiche. Am Abend des ersten Osterfeiertages war Brose in einem Eine ganze Reihe von Unfällen, zum Teil schwerer Natur, werden Restaurant gewesen und hatte sich dann spät in der Nacht nach dem Bahnvon den Osterfeiertagen gemeldet. Am Sonntag gerieten das hofe begeben, wo er sich bis gegen Morgen herumdrückte. Einem Be 30 Jahre alte Dienstmädchen Franke mit dem fünfjährigen Sohn amten, der ihm fortschicken wollte, erklärte er, er wolle bis Bahn- antrag nicht vorlag.
zu nennen.
Aus den Nachbarorten.
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gehobene Thatsache Bezug genommen werden, daß bei der Bes ftimmung des Thatbestandsmerkmals ausschlaggebend gewesen sei, daß es sich um Burschen aus den unteren Schichten der Bevölkerung handelte. Das subjettive Moment hätte nur bei der Frage des alsbaldigen Verbrauchszwecks erkannt werden dürfen, dieses That bestandsmerkmal sei jedoch nicht erörtert worden. Das Reichss gericht hat aus den gleichen Gründen das Urteil der Straffammer aufgehoben und ausgeführt: Die Gründe, aus welchen die Strafs fammer die Momente des unbedeutenden Wertes und der geringen Menge des Weines verneinte, sei lediglich der Persönlichkeit der Thäter entnommen, während hierfür nur objektive Gesichtspunkte in Betracht kommen. Die Frage, ob der Wert ein uns bedeutender und die Menge eine geringe ist, sei zivar im wents lichen thatsächlicher Natur, im vorliegenden Fall sei aber die Ents fcheidung vom Rechtsirrtum beeinflußt, indem ohne Angabe des wirklichen Wertes des Weins davon ausgegangen wird, daß die Beurteilung des Wertes und der Menge je nach dem Lebensalter und der socialen Stellung des Thäters eine verschiedene sein könne. Darauf mußte auf Einstellung des Verfahrens erkannt werden, da zu einer Verurteilung wegen Mundraubes der erforderliche Straf