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habender Parteigenossen erfährt, sind dennoch Hunderte übersteller Adolf Damaschte in Berlin  ; Nationalliberale: der p Das Licht dieser prächtigen Information qualmt an beiden zeugungstreue Männer unermüdlich bemüht, teils als Vertrauens- Rittergutspächter Lehmann in Waltersdorf. Enden. Erst ivurden die Wahlen vom Mai auf Juni verschoben, männer, teils als Führer unsrer konservativen Vereine Die Bündler scheinen sich trotz gegenteiliger Ansicht der Bundes- weil die Wahlcouverts nicht rechtzeitig fertig geworden wären, danı Viele Laufende konservative Wänner find in unſten Bürgerveremen, Der Herr Lehmann den Realtionären viel mehr Kongeffioren macht, wicht, wie viel Wahr der beretlen, heh berjirat, Sanit mor oder als Förderer unsrer Sache, dieser die alte Treuc zu bewahren. leitung in Berlin   mit den Nationalliberalen zu verbrüdern, da ja wieder wurde der Termin der Wählerlisten jäh deren wir an 30 in Berlin   zählen, organisiert; ganz abgesehen davon, wie dies sogar bei seinem Vorgänger Baffermann der Fall gewesen Wahlcouvert, das Wahlcouvert als Nothelfer in allen Lagen! Daß jeder daß in zahlreichen andern firchlichen sowie wirtschaftlichen Vereini- sei. Letzterer ist deshalb zum Rücktritt von seiner Kandidatur ge- A- B- C- Schüler der Statistik und deren wird es doch wenigstens gungen eine noch weit größere Zahl wackerer Anhänger auf unsre drängt worden, weil er gegen die Zuchthausvorlage gewesen sei, einen oder den andren in den preußischen Ministerien geben- binnen Fahne schwört. Haben doch bei den Wahlen im Jahre 1898 gegen während sein Nachfolger Lehmann sich entschieden dafür ins drei Minuten aus den Ziffern der Bevölkerungsbewegung mit ziem­45 000 23ähler ihre Stimmen im nationalen Sinne abgegeben. Zeug legen werde. licher Genauigkeit die runde Ziffer der Wahlberechtigten berechnen Seitdem ist unermüdlich weiter gearbeitet worden, so daß ein Fort­kann und daß es dazu nicht der vorzeitigen und deshalb falschen Auf­schritt des nationalen Gedankens in Berlin   unverkennbar ist, und Sächsische Ordnungskandidaturen. Im 5. sächsischen Kreise, stellung der Wählerlisten bedarf, scheinen die Redakteure der bürgerlichen dies ist um so beachtenswerter, als solche Erfolge, wie gesagt, ohne Dresden- Altstadt, hat man endlich nach langen vergeblichen Blätter, die den Unsinn der Korrespondenz abdrucken, nicht zu nennenswerte Unterstützung von außen her erzielt wurden. Die Mühen einen Kandidaten in der Person eines Geistlichen ahnen. Opferwilligkeit unfrer Vereine reicht natürlicherweise nicht dazu aus, gefunden. Pa stor Pastor Reichelt wird mit Genehmigung Leider aber erstickt die rettende Ausrede an sich selbst. Es sind bei den bevorstehenden Wahlen auch nur annähernd diejenigen poli- eines hohen Landes Konsistoriums die Fahne des all- nämlich nicht mir Preußen, sondern alle Bundesstaaten mit tischen Arbeiten zu leisten, welche erforderlich und gegenüber so wohl gemeinen Brotwuchers in den Kampf gegen die Socialdemokratie der jähen Weisung überrascht worden, daß die Wählerlisten noch vor gerüsteten Gegnern, wie wir sie besitzen, geboten ist. Giſt es doch tragen. Im Wahlkreiſe Dertels, in Freiberg  , stimmen die Ostern angefertigt werden müßten, 16. Juni ausgeschrieben dann die kaiserliche zudem, jene 140 000 Wahlberechtigten, welche bei der vorigen Wahl offiziellen Nationalliberalen ohne Umstände für den Agrarierführer. Order fam, in der die Wahlen auf den 16. nicht gewählt haben, aufzurütteln und an ihre Wahlpflicht zu Ihm soll mm noch unter der Firma unabhängige nationale Liberale" wurden, haben wenigstens einzelne Bundesstaaten die frühere An­erinnern. Wir müssen deshalb an alle diejenigen wohlhabenden der Geh. Ober- Regierungsrat njensky aus dem preußischen weisung aufgehoben und die Frist für die Fertigstellung der Wähler­

Freunde unſter Sache auch im Lande draußen die ebenso herzliche Handelsministerium entgegengestellt werden, der als guter Beamter liſten bis zum 19. Mai verlängerte der

wie dringende Bitte richten, unsre Wahlkaffe mit freund- auf der mittleren Zollwucherlinie tanzen muß. lichen, recht namhaften Beträgen anzufüllen. Jeder Pfennig, der für diese Arbeit ausgegeben wird, ist wohl angelegtes

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Nach dem Nothe- Urteil wäre es nicht erstaunlich, wenn der Herausgeber einer Korrespondenz, der seinen Abnehmern derartigen dubital, bas, wenn auch nicht sofort, so doch in absehbarer Zeit der als Steichstagstandidat für den Wahlkreis Kreuzburg würde. Benthen( D.-S.). An die Stelle des Genossen Wilhelm Reich  , Blödsinn als Information" verfauft, wegen Betruges bestraft seine Früchte tragen wird. Nimmermehr sollen die Gegner schaden- Rosenberg bestimmt war, der aber diese Kandidatur niedergelegt Nach einem Blatt hätte der Magistrat eine Denkschrift für das froh ausrufen dürfen, daß wir im Kampfe für unsre heiligsten Güter: hat, ist der Genosse Josef Scholz, Maurer   in Beuthen   D.-S., Ministerium des Innern ausgearbeitet und darin erörtert, wie das für Thron, Altar und Vaterland erlahmt wären. Diejenigen aber, von der oberschlesischen Kommission gewählt worden. Richtig Gerücht hatte entstehen können, daß die Regierung ursprünglich den welche da glauben, daß in Berlin   doch nichts mehr zu erreichen fei, zuſtellen ist, daß in Ratibor   nicht Bebel, ſondern Paul 255e, 17. Mai als Termin für die Reichstagswahlen in Aussicht ges

kennen den wahren Volkscharakter Berlins   nicht. Die Social­demokratie eilt bereits ihrem Höhepunkte eni­gegen, und es wird die Zeit kommen, wo der ebenso nüchtern wie fritisch veranlagte Berliner auch diese Herrschaften von der roten Fahne mit seinem stets bereiten Spott übergießen wird. Uns ist es vorbehalten, diese Zeit vorzubereiten, und wir erachten es deshalb für unsre heiligste Pflicht, alle Freunde aufzurufen, uns darin beizustehen, daß dem zügellojen Treiben einer vaterlandslosen, vom Judengeiste verführten, durch Judengeld gestükten Demokratie Widerstand bis zum Ickten   Atemzuge geleistet wird. Säumen Sie nicht! Helfen Sie uns nach Kräften und Vermögen! Herzlichen Dant aber im voraus Geldbeiträge für den Wahlfonds bitten wir an den Schahmeister unfres Wahlvereins

allen freundlichen Gebern.

Herrn Bankier F. W. Baumgärtner, Berlin   SW. 49

zu richten.

Mit vorzüglicher Hochachtung!

b. 2oebell,

Polizeirat.

A. Wegner, Schriftsteller.

Ulrich, Rechtsanwalt.

Steinme, Kaufmann.

Stodmant it,

Ober- Postassistent.

F. W. Baumgärtner,

Bantier.

2. Ohm, städt. Lehrer. Es sind zumeist die bekannten Wahlmacher der Berliner   Kon­servativen, die das vertrauliche Bettelcirkular unterzeichnet haben. Der Oberpostassistent Stockmann kandidierte bei der letzten Nachwahl im zweiten Kreise mit so viel Glück, daß er selbst nach der Wahl bittere Klage über die Wahlfäumigkeit der konservativen Wähler führte. Er hat daher das Vergnügen, wiederum durchzufallen, diesmal dem Professor Wendstern übertragen, aber es sei ihm gelassen er ficht eifrig weiter für die konservative Sache und giebt sich neuen wundersamen Hoffnungen hin; daß diese nur nicht ebenso enttäuscht werden wie alle früheren!

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Redakteur in Breslau  , kandidiert.

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Wir sind nicht unterrichtet, ob Magistratus thatsächlich in der Führer und Massen. Die bürgerliche Presse hat wieder einmal Wahlterminsfrage eine Denkschrift ausgearbeitet hat. In Verhand alle Hände voll zu thun, um die Socialdemokraten vor einander zu müssen, und zwar aus dem triftigen Grunde, weil der Berliner  lungen mit dem Ministerium wird er allerdings haben treten schüßen. Heute muß fie die Massen schützen vor der Aus­beutung durch die Führer, morgen wieder schützt sie die Magistrat sich zu rechtfertigen hat, warum er den ministeriellen geistige Freiheit der Führer vor der schwieligen Faust der Wassen. Befehl, die Wählerlisten vor Ostern fertig zu stellen, nicht hat aus­führen können. Einmal bedauert sie die armen Verblendeten, die sich von ein paar unterdes zu Heßern gewordenen Führern an der Nase herumführen Kornm als Sieger. Als der Bischof von Trier   der Grivartung" laſſen, ein andermal grault sie sich vor der geistigen Unfreiheit, in des Grafen Bülow nachfam und prompt jenen Erfaß zurüdzog", die sich die schnell wieder zu Führern gemachten Hezer von den der die Besucher der staatlichen Mädchenschule in Trier   mit der Massen schmieden lassen müssen. Die Konservative Kor- Verweigerung der Kommunion bedrohte, entzückte sich der noch respondenz" von heute abend schreibt: Sie sollen ihre Zeit den Sie Kirche. blinde Liberalismus über diesen prahlenden Sieg des Staates über Was wird von ihnen verlangt? Wir vertraten damals die Meinung, daß niemals der socialdemokratischen Führern und Beamten unentgeltlich zur Ver Staat täglicher von der Kirche geschlagen worden sei, hatte doch fügung stellen, sollen agitieren und hetzen, statt in Ruhe und der Bischof seine Publikation mit der Begründung aufgehoben, daß Frieden sich ihren Familien zu widmen." sie wegen veränderter Umstände" Hier gilt es dem Aufrufe an die Frauen zur Teilnahme an Berücksichtigung der katholischen Beschwerden überflüssig ge­der inzwischen zugesagten der Wahlarbeit. Zu der Angelegenheit der Auseinandersetzungen worden sei. zwischen Bernstein, David, Kautsky zc. aus unsrer gestrigen Nummer leber den Erfolg des Sieges" des Grafen Bülow berichtet aber schreibt die, Germania  " gleichfalls von heut abend: Also: Die Stimmung der Masse" entscheibet. Die geistigen Trier   ist flerifalisiert worden, und die geistliche Konkurrenz Schule jezt die Frankfurter Zeitung  ". Die staatliche Mädchen- Schule in Führer der Socialdemokratie haben nicht das Recht der freien wird mit erweiterten weltlichen Rechten ausgestattet. Der neue Diskussion, fondern sie sollen und müssen sich, wenn die Masse" fatholische Regierungs- und Schulrat hat deshalb seine Tochter in dies fordert, der Disciplin" fügen. Auch ein Beitrag zun jocial- aller Feierlichkeit nicht der staatlichen, sondern der Kirch­demokratischen Zwangs- Staat!" lichen Anstalt anvertraut!

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Es kann uns also wirklich nicht fehlen. Man ist ebenso besorgt um unser geistiges wie um unser materielles Wohl, seien wir Centrumsschwindel. Die Märkische Vollszeitung" und die mun Führer oder Verführte! So gerührt wir von so viel Fürsorge Germania  " haben wieder einmal recht umlautere Mittel angewandt, auch sind, wir müssen dankend ablehnen. Als Verführte werden um die verhaßte Socialdemokratie zu verunglimpfen. Kürzlich hatten wir uns von dem Quatsch über die Ausbeutung durch die wir uns mit einer Notiz der Märk. Voltsztg." beschäftigt, welche Führer keinen Augenblick in dem Kampfe gegen die Bolks- behauptete, in jener Tischlermeister- Versammlung, welche die Aus beirren lassen, und als Führer ausbeuter fühlen wir sperrung der Arbeiter beschloß, hätten socialdemokratische nicht im geringsten beeinträchtigt Tischlermeister die Aussperrung sämtlicher Arbeiter befür unfre geistige Freiheit durch die allein erhobene aber ganz selbstverständliche tortet, während ihre bürgerlichen Kollegen mur 25 Prozent Allen voran habe fo Der Bettelbrief bietet ein interessantes Zeugnis sowohl von der Forderung, bei Auseinandersetzungen die Rücksichten zu wahren, die der Arbeiter aussperren wollten. das notwendige genossenschaftliche Zusammenarbeiten aller Glieder behauptete die Märk. Volksztg." der socialdemokratische trüben Lage der Berliner   Nationalen" als von der geistigen Un- einer im Kampfe um die politische Macht stehende Partei er- Reichstags- Kandidat für Eberswalde   den schärfsten Ton fähigkeit derselben Gesellschaft, durch die freilich jene trübe Lage fich fordert.- gegen die Arbeiter angeschlagen. Das Centrumsorgan sprach von hinlänglich erklärt. Die allerdings kritisch veranlagte" Bevölkerung socialdemokratischen Unternehmerdespoten, und die besagte Notiz hatte Berlins   würde mit Recht die Herrschaften von der roten Fahne mit aus unsrer gestrigen Notiz über den von den fiskalischen Gruben- Partei Leute gäbe, die als Arbeitgeber die schärfften Unterdrückungs­Eine perside Verdächtigung des Centrums lieft die Germania  " bie deutlich erkennbare Tendenz, darzulegen, daß es in unfrer fiets bereitem Spott übergießen", wenn sie einmal zu der intellek verwaltungen im Saarrevier ausgeübten Gewissenszwang. Lediglich das schlechte Gewissen des Centrumsblattes hat diese socialdemokratischen Partei Vertrauensstellungen bekleiden. maßregeln gegen Arbeiter befürworten, aber gleichwohl in der tuellen Hilflosigkeit der Herrschaften von den heiligsten Gütern" herabsinken sollten. Vorläufig hat der kritische Berliner   in stets unsinnige Interpretation veranlaßt. Denn selbstverständlich ist uns über diesen lügenhaften Bericht haiten wir nenlich festgestellt, daß steigendem Maße sich gegen das zügellose Treiben" der konservativen nicht eingefallen, das Centrum dafür verantwortlich zu machen, wenn unser Reichstagskandidat für Eberswalde  ( Oberbarnim) gar kein Brotwucherer und Volksrechtsfeinde gekehrt. Vorläufig äußert die preußische Grubenverwaltung socialdemokratisch sich bethätigende er seinen kritischen Spott gegen die Thoren, die glauben, hinter dem Arbeiter mit Kündigung bedroht. Die Hochburgen des Centrums" Tischlermeister ist, und daß auch die socialdemokratischen Unter­nehmer- Despoten" aus der schwindelhaften Phantasie des Bericht­Schlagwort von Thron, Altar und Vaterland" ihre brutalen Thaten erwähnten wir klärlich nur deshalb, weil aus dem Erlaß hervorging, daß erstatters des Centrumsblattes geboren sein müßten. und Pläne wider die arbeitenden Klassen verstecken zu können. selbst in diesen schwarzen Gegenden die Socialdemokratie sich ausbreitet. Aber wenn wirklich das Centrum für diesen Gewissenszwang und macht unter reichlichem Aufgebot von Entrüstung über angeb Nun kommit die Germania  " ihrem Schwesterblatte zu Hilfe Vorläufig ist es nichts als Flunkerei, von einem unverkenn­verantwortlich wäre, würde die Germania  " eine folaje Verantwortung ablehnen? Wozu die Aufregung über einen solchen die gekennzeichneten Angaben der Märk. Volkszeitung" zu erhärten. liche Ableugmug von Thatsachen durch den Vorwärts" den Versuch, Vorwurf! Ist es doch eine Grundauschenung des Centrums, daß der Dabei wendet das fromme Centrumsblatt ein ebenso plumpes wie katholische Arbeitgeber feine heiligere Pflicht habe, als die, Social- unehrliches Manöver an, weil es anders auch nicht den Schein demokraten in seinem Betriebe nicht zu dulden. Vielleicht jetzt Herr Dasbach wieder 2000 Gulden aus für socialdemokratischen Tischlermeistern und den socialistischen Reichstags­einer wahrheitsgetreuen Berichterstattung retten tönnte. Aus den den, der nachweist, daß dieſe Anschauung wirklich klerikales Princip ist. Wir möchten uns sehr gern die 2000 Gulden verdienen!

baren Fortschritt des nationalen Gedankens in Berlin  " zu reden, sofern der nationale Gedanke" die Politik der Konservativen

bedeutet.

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Wie wenig dieses Gerede der Wahrheit entspricht, das zeigt gerade der Bettelbrief. Bis zum letzten Atemzuge" will man streiten für die heiligsten Güter" gegen Juden und Social­demokratie". Aber von denselben heroisch bis zum letzten Atemzuge Kämpfenden und dies ist des Cirkulars eigentlicher Inhalt- wird zugestanden, daß selbst die Wohlhabenden unter ihnen der nationalen Bewegung Berlins  " nur eine überaus mangelhafte materielle Unterstützung zu teil werden lassen. So begeistert ist man für Thron, Altar und Vaterland"! Nun, man weiß," Thron, Altar und Vaterland" sind Einrichtungen, die den Wohlhabenden etwas einbringen sollen, aber kosten darf die Sache nichts. Wie sehr stecken diese Leute doch in widerwärtigster Selbst- und Gewinnsucht- Konservative würden von Judengeist" reden daß fie nicht einmal für die heiligsten Güter" etwas übrig haben. So müssen sich denn die konservativen Wahlmacher an dic wohlhabenden Freunde im Lande draußen" wenden, daß sie der Berliner   nationalen Bewegung" mit" freundlichen, recht nam­haften Beiträgen" beispringen. Daß nur die Konservativen im Lande draußen" ihre Moneten nicht selbst recht dringlich gebrauchen, um sich gegen die Socialdemokratie zu schützen!

So bedeutet das Betteleirkular ein uns erfreuliches Selbst­bekenntnis von der erbärmlichen Jdealitätslosigkeit, an der die nationale Bewegung" in Berlin   fault.

Wahr ist im Bettelbrief nur die eine Erklärung, daß die Socialdemokratie ihrem Höhepunkt entgegeneile. Sie ist in aufsteigender Linie ebenso wie die konservative Bewegung in ab­steigender Linie. Und wenn die Socialdemokratie die Höhe erreicht haben wird, dann wird sie dort ebenso verbleiben, wie die Konser vativen in der Tiefe.. Die Loebell und Stockmann werden den Schmerz erleben, daß , die Hohenzollernstadt an der Spree  " auch die Haupt- und Residenz­stadt der deutschen   Socialdemokratie ist! .000 tha

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Die Kandidatenfrage im Großherzogtum Sachsen- Weimar   ist mun soweit geklärt, daß bis jetzt folgende Kandidaten in Betracht kommen. Im ersten Wahlkreise, Weimar  - Apolda  - Ilmenau  : Socialdemo fratie: der bisherige Abgeordnete Baudert; Mischmaschparteien: der Bürgermeister Landwirt Heinrich Ziehn in Niederzimmern  . Im zweiten Wahlkreise, Eisenach  - Dermbach  : Socialdemo fratie: der Schlosser Hermann Leber   in Jena  ; Frei­ sinnige Volkspartei  : der Rechtsanwalt Dr. Ebner in Frant­furt a. M.; Antisemiten: der Schriftsteller C. Noll in Eisenach  ; Nationalliberale: der Oberförster Fries in Marksuhl  . Die Kon­fervativen und Bauernbündler überlassen es ihren Getreuen sich für den Antisemiten oder Nationalliberalen zu entscheiden. Der bisherige Abgeordnete Casselmann( Freisinnige Volkspartei  ) hat eine Kandidatur nicht wieder angenommen.

Jm dritten Wahlkreise, Jena  - Neustadt, Socialdemokratie: der Malermeister V. Leutert in Apolda  ; Nationalsociale: der Schrift­

Schweinburgerei in der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung". Das Regierungsorgan fährt fort, die Arbeiterbewegung in einem Stile zu behandeln, als ob es nicht mehr durch Hamburger Guano­Geld unterhalten, sondern vom Centralverband der Industriellen angetauft worden wäre.

Ueber den holländischen Streit schreibt das Blatt: Die Ernüchterung der niederländischen Eisen bahn- Angestellten, die sich von gewerbsmäßigen Hebern so Teichtfertig zu verhängnisvollen Entschließungen hatten verleiten lassen, gewinnt rasch an Boden."

Regierungspersonen scheinen jetzt wieder beim Centralverband cifrig zu antichambrieten!-

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Gegen

Kandidaten werden Leute, die ehemals Vertrauensstellungen in

der socialdemokratischen Partei befleidet haben sollen. Auf unser Verlangen nach den Namen der socialdemokratischen Unternehmer­Despoten" nennt die Germania  " diese: Tischlermeister Thierbach, ehemaliger socialistischer Reichstagskandidat für Eberswalde  , Tischlermeister Rödel, ehemaliger Vertrauensmann der Berliner  Holzarbeiter, Leiter vieler Ausstände und Vorsitzender des social­Semokratischen Reformvereins, dann der socialdemokratische Tischler­meister Meißner und der ehemalige Leiter von socialistischen Arbeiters organisationen Tischlermeister Mitsch.

Hierdurch ist eigentlich schon das ganze Schwindelmanöver der beiden Centrumsblätter abgethan, denn so wenig wie man oder etwa die rednerischen schriftstellerischen Auslassungen des ehemaligen Jesuitenpaters Grafen Hoensbroech als Be­fundungen eines katholischen Geistlichen ansprechen kann, so wenig Die verhängnisvollen Wahlcouverts. Seit furzem erscheint in tönnen die Reden der von der Germania  " bezeichneten Herren als Berlin   eine neue Korrespondenz, die sich Preußzen- Korrespondenz" Ausführungen von Socialdemokraten gelten. Herr Thierbach hatte nennt und von Lokal- Anzeiger"-Geist trieft: Sensation, Intimitäten schon bei der vorigen Reichstagswahl die Kandidatur in Oberbarnim flatsch und ein hahnebüchenes Offiziösentum, das vor keiner Un- nicht mehr, er gehört seit 1899 der socialdemokratischen Organisation glaublichkeit zurückschredt. nicht mehr an, hält sich also wohl selber nicht mehr für einen unire bündige Frage" schwieg, wer die Bundesregierungen angewiesen uns, die ihn seit Beginn feines Auftretens in der Gewerkschaft kennen, Während die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" ratlos auf Socialdemokraten. Von Herrn Rödel wissen Parteigenossen von hat, daß die Wählerlisten noch vor Ostern fertig sein müßten, hatte nicht, daß er sich jemals als Socialdemokrat gegeben oder gar für die die Korrespondenz eine famose Ausrede ersonnen, warum man den Partei gewirkt hat. Der socialdemokratische Reformberein", dem Herr anfänglich geplanten früheren Wahltermin hinausschieben mußte: Rödel vorstehen soll, ist ein Tischlermeister- Verein, der im Gegensaz die Wahlconverts wären nicht fertig geworden. zu den jezigen Leitern der Innung gewisse Reformen inner­

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Nachdem diese Information an die Zeitungen versandt halb der Verwaltung der Innung durchsetzen will, der und honoriert war, kam der Herausgeber der Korrespondenz aber mit der Socialdemokratie nichts zu thun hat. Im Holzarbeiter­auf den Gedanken, daß der Einfall zu herrlich sei, um Verbande hat Herr Nödel vor langen Jahren sich gelegentlich eines nur einmal verwandt zu werden. Und da der Mann mit Recht Streits allerdings bemerkbar gemacht. Er ist bald darauf Arbeit­voraussetzte, daß inzwischen die erſte Information wieder vergessen geber geworden und hat seitdem auch in der Gewerkschaft nichts sei, so benutzte er die Wahlcouverts jetzt zu einer zweiten, ebenso mehr zu thun. Und nun gar Herr Mitsch! Der Mann gehört dem schönen, wenn auch der früheren Information strads widersprechenden Vor stande der Tischler Jnnung an. Wann und wo er Information". Rum tragen auf einmal die fürchterlichen Wahl ehemals socialistische Arbeiterorganisationen geleitet haben mag, converts die Schuld, daß der ministerielle Auftrag tam, die Wähler- ist ein Geheimnis der Germania". Wir konnten darüber nichts listen noch vor Ostern fertig zu stellen. Man lefe und staune: erfahren. Herr Meißner, den auch niemand als Socialdemokraten Der Vertrag über die Lieferung der Wahlcouverts ist nun- tennt, hat, wie uns ein Besucher jener Versammlung mitteilt wir mehr abgeschlossen... Der Verband deutscher Briefumschlag hatten daselbst keinen Vertreter überhaupt nicht geredet. Fabrikanten", der seinen Siz zu Barmen hat, übernimmt bei Was die bezeichneten Herren in der Versammlung gesagt haben, hohen Konventionalstrafen für den Fall verspäteter oder nicht soll, wie uns versichert wird, wesentlich anders gelautet haben, als bedingungsgemäßer Lieferung Fabritation und Expedition der es die Centrumsblätter dargestellt haben. Doch das ist nebensächlich. Couverts, die beide bis zum 9. Juni erledigt sein müssen. Was die Herren auch gesagt haben mögen, gegen uns kann es ein Alles in allem fosten die 17 Millionen Couverts, die an ständiger Mensch nicht ausnutzen. Es bleibt also dabei, Preußen braucht, etiva 70 000 M. Um dem Verbande die Grund- Germania  " und Märkische Voltsztg." haben wieder einmal zur lagen zur Vorbereitung der Expedition en die einzelnen Landrats- höheren Ehre des Centrums die Socialdemokratie schäbig ber­ämter usw. liefern zu fönnen, war die beschleunigte Fertigstellung leundet. des Gros der Wählerlisten unbedingt erforderlich. Sie hat sich, abgesehen von Berlin   und Breslau  , überall glatt bewirken lassen, soweit bisher Berichte vorliegen. In Berlin   und in Breslau   find infolge des Osterumzugs Schwierigteiten entstanden; beide Städte werden ihre Listen bis Anfang Mai in Ordnung haben."

Saccharingejet und Arbeiterentschädigung.

Nach dem Süßstoffgefeße" vom 7. Juli 1902, das jetzt am 1. April in Kraft getreten ist, erhalten die Unternehmer eine Ent­schädigung für das Verbot der Produktion. Die Bedingung für Ges