eigentlich nutr eine Resolution darstellt;
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die näheren diesen Fall der Name Verein der Maurer" nur fingirt, denn geisternde Rede, worauf von den Maffen die Marseillaise ges Bestimmungen können nur die Regierung oder die Ober- es kann sich wohl hier nur um ein öffentliches Bergnügen fungen wurde. Daran reihte sich, die Fahnenweihe des Maurer Bergämter geben, und dabei muß noch auf jeden einzelnen handeln. Fachvereins, worauf in die Stadt zurückmarschirt und in den Spezialfall besonders Rücksicht genommen werden. Den anderen Der Gastwirth Schneider hatte bereits den Antrag zu einem Räumen der Helvetia " bei Konzert der würdig verlaufene Tag Theil des Antrages kann ich darum nicht annehmen, weil ich derartigen Vergnügen gestellt, ist aber abschläglich beschieden der Arbeit beschlossen wurde. Die vom Zentralfomitee für die nicht weiß, ob die Frist von drei Jahren genügt oder zu kurz worden, weil öffentliche Tanzluftbarkeiten nach einer Verfügung Maifeier vorgeschlagene Eingabe an die Bundesversammlung und ist, und ich ohne genügende Information in dieser wichtigen des Herrn Oberpräsidenten für ein Dorf mit einer Seelenzahl eine Resolution wurde einstimmig angenommen. Sache keinen definitiven Beschluß gefaßt sehen möchte. wie Jaznick nur alle 4 Wochen stattzufinden haben. Es ist nun Bern . Der gestrigen Maifeier ging Vormittags die Fahnens Abg. Bachem( 3.): Ich danke dem Vorredner dafür, daß aber erst vor 2 Wochen Tanzvergnügen in 2 Lokalen hierselbst geweihe des Schuhmachervereins voran, wobei Redakteur Steck über die er für die Jdee des Befähigungsnachweises eintrat, aber eine wesen. Politik der Sozialdemokratie sprach. Nachmittags zogen sämmtliche bloße Resolution kann ich in dem ersten Theil unseres Antrages Sie werden daher mit Ihrem Antrage abgewiesen. der Arbeiterunion Bern angehörenden Vereine mit mehreren Musiknicht erkennen; denn wenn auch das Ober- Bergamt die genauere Der Auntsvorsteher forps, 18 Fahnen nnd vielen Gewerksemblemen, etwas über Bestimmung über die Art der Durchführung haben muß, so sollen Bernch. 2000 Mann stark, vom Kirchenfeld nach dem Waisenhausplay, eben die Ober- Bergämter hierdurch gezwungen werden, irgend Die anwesenden Genossen, welche dem Wirth den Saal ab- wo Redakteur Conzett die Festrede hielt, in welcher er den Achtwelche Bestimmungen zu treffen. Ich glaube nach dem Gang der gemiethet hatten, legten sich Bier auf und wollten mit dem Tanz stundentag und die vorliegende Resolution und Petition an die Debatte, daß, wenn selbst unser Antrag heut abgelehnt werden sollte, beginnen; sofort kamen sämmtliche Gendarme und erklärten, daß Bundesversammlung besprach. Die Resolution und die Petition ein diese Materie regelndes, von der Regierung einzubringendes Gesetz ihnen höheren Orts der Befehl ertheilt sei, sobald getanzt würde, wurden einstimmig angenommen. Da die Witterung eine Ver große Aussicht auf Annahme hat; auf Polizeiverordnungen bitte den Saal gewaltsam zu räumen, worauf die Genossen es vor sammlung auf dem Wankdorffeld nicht zuließ, zerstreuten sich die ich den Minister nicht zu rekurriren, es handelt sich um einheit zogen, das Lokal zu verlassen. Die im zweiten Lokale Ver- Vereine in ihre Lokale. Von allen Seiten wird bestätigt, daß die liche, gefeßliche Regelung des Gegenstandes. Früher war die sammelten hatten nun, um die Genossen nicht frühzeitig aus- Maifeier im ganzen Lande ruhig verlaufen ist. Unterscheidung zwischen Lehr- und Vollhäuern überall durch einander gehen zu lassen, den Antrag angenommen, als dritten Biel . Die Feier verlief nach Programm mit Zug der geführt, erst in der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts hörte fie Punkt ein„ Gemüthliches Beisammensein" auf die Tagesordnung Arbeiterunion , 4-500 Mann und Vorträgen auf dem Neumarktauf, ich sehe aber nicht ein, warum das, was früher Rechtens zu sehen. Der Amtsvorsteher machte zwar ein etwas erstauntes plag vor etwa 2000 Zuhörern. war, nicht wiederum gefeßlich soll eingeführt werden können. Die Gesicht, schien aber hiergegen keine gefeßlichen Bedenken zu haben St. Immer. Die Maidemonstration der Arbeiterschaft des Rücksicht auf die Konsumenten sollte von dem Minister doch nicht und fofort trugen denn die anwesenden Genossen Gedichte und St.Jmmerthales ist prächtig verlaufen. StarkerSchneefall verhinderte der auf die Arbeiter vorgezogen werden, wvie er thut, Gesangspiecen vor. Mittlerweile war die Musik aus dem anderen die Durchführung des ganzen Programms. Jm dichtgefüllten wenn er sich gegen unseren Antrag mit Rücksicht auf die Lokale angelangt; der sehr energische Vorsitzende, Genosse Schmidt- Kasinosaal sprach als deutscher Redner Enderli von Zürich , als dadurch entstandene Erhöhung der Kohlenpreise erklärt. Die Torgelow , ertheilte ihr das Recht, etwas vorzutragen. Das war französischer Redner Dubois von St. Jmmer, welcher die InstiNothwendigkeit einer Aenderung des gegenwärtigen Systems wird dem anwesenden Gendarmerie- Wachtmeister Ziemann denn doch tution der politischen Polizei scharf angriff. allseitig, auch von Bergbehörden und Bergwerksbefizern an zu viel; er erklärte, unter keinen Umständen zu dulden, daß erkannt, und zur Abhilfe ist nur die Einführung des Befähigungs- Mufit gemacht würde. Um diesen Worten den nöthigen Respekt nachweises geeignet. Wir wollen ja den landwirthschaftlichen zu verschaffen, holte sich derselbe seine Kollegen in den Saal, die Arbeitern die Möglichkeit nicht nehmen, im Bergbetriebe einen nun unter den Augen des Publitums die Schuppenketten unter besonderen Erwerb zu finden, aber leichtsinnig darf man dabei das Kinn nahmen, die Gewehre Iuden und sich tampfbereit nicht verfahren. Wollen Sie unseren Antrag heut nicht an- hinstellten! Nun begann zwischen dem Vorsitzenden und dem nehmen, so bitte ich Sie um Ihr Wohlwollen für die Zeit, wo Wachtmeister eine lebhafte Debatte, bei welcher jeder sein Recht der Minister oder wir mit einer gefeßlichen Formulirung der zu wahren sich bemühte. Der Vorsitzende verlangte wiederholt, Da er die Dienstlichkeit des Wachtmeisters deshalb nicht anMinister v. Berlepsch: Der Vorredner meint, der Minister erkannte, weil derselbe sich mit den Anwesenden um Recht und folle mehr auf das Wohl der Arbeiter, als auf den Standpunkt Unrecht stritt, daß letzterer sich zum Wort melden sollte, andernder Konsumenten Rücksicht nehmen. Den darin liegenden Vor- falls er der Vorsitzende - sich gezwungen sähe, von seinem wurf habe ich nicht verdient, ich habe mich ausdrücklich mit dem Hausrecht Gebrauch zu machen; andererseits nahm der WachtPrinzip des Antrages einverstanden erklärt, und will es nach meister für sich das Recht in Anspruch, zu thun, was ihm beliebe; Möglichkeit verwirklichen. Daß ich mich aber gegen eine plöß- dazwischen spielte nun wieder auf Anordnung der Festordner die liche Regelung der Sache erkläre, ist gewiß gerechtfertigt; die Musit, die dann der Wachtmeister wiederum verbot und darauf Folge der Maßregel wird zweifellos eine Preiserhöhung sein, zur Verhaftung des Korpsführers schritt. Da nun die Polizei namentlich bei steigender Konjunktur; darum aber soll die Maß erklärte, die Musikanten sofort zu verhaften, wenn sie weiterregel nicht unterbleiben, man muß nur die nöthigen Rautelen spielten, sahen sich die Genoffen gezwungen, mit Deklamationen 2c. treffen, z. B. nicht plöglich eine übergroße Lehrzeit der Häuer fortzufahren. So haben die Genossen mit Deflamationen und einführen. Nach den Worten des Vorredners weiß ich auch Bertagungen ihren 1. Mai feiern müssen, versicherten aber Alle, nicht, ob der Antrag überhaupt annehmbar ist. Er setzte näm- sich sehr gut amüsirt zu haben. lich die bestimmte Form eines Befähigungsnachweises voraus. Bisher war ich der Meinung, daß der Sinn des Antrages allgemeiner gefaßt war, daß den Ober- Bergämtern überlassen bleiben soll, zu bestimmen, wann der Lehrhäuer zum Vollhäuer avanciren darf; darin bin ich jetzt irre geworden, denn jetzt scheint mir ein formell zu führender Befähigungsnachweis angestrebt zu fein. Die Einführung eines Examens mit besonderem Reglement halte ich bei der großen Zahl der in Frage kommenden Bergarbeiter für unthunlich.
Materie vor Sie treten.
Abg. Jerusalem ( Zentrum) weist darauf hin, daß die Unfallstatistiken, namentlich in Steinkohlen- Bergwerfen, beweisen, daß durch die Zunahme der Zahl der ungelernten Bergarbeiter die Gefährlichkeit des Betriebes zugenommen habe. Deshalb sei es nothwendig, einen Befähigungsnachweis in irgend welcher Form einzuführen.
Abg. Stögel ergänzt diese Ausführungen durch Beispiele aus dem praktischen Leben.
Abg. Hammacher( natl.): Die Gründe für den Antrag sind so schwerwiegend, daß kaum ein Abgeordneter sein wird, der sich nicht auf den Boden des Antrags stellt; aber es ist doch schwierig, die Sache jetzt in Angriff zu nehmen nach den formellen Bedenken, welche der Minister hier vorgetragen hat. Das zweckmäßigste wäre es wohl, den Antrag zur Zeit zurückzuziehen, nachdem man sich von allen Seiten für die Tendenz des Antrages erflärt hat.
Abg. v. Erffa ( t.): Ich stehe dem Antrage Hize sehr sympathisch gegenüber. Wir vom Standpunkte der Landwirthschaft im Often haben gar teine Veranlaffung, dem Zuzug der Arbeiter nach dem Westen irgendwie Vorschub zu leisten. Das würde aber geschehen, wenn die Bergwerksbesitzer die Möglichkeit haben, an die Stelle der Geschicklichkeit, welche durch diese Vorschrift gefordert wird, die einfache rohe Kraft zu sehen, und das ist das einzige, was die Leute aus dem Often mit sich bringen. Werden aber diese Vorschriften eingeführt, dann werden die Bergleute nicht so zahlreich nach dem Westen gehen.
Abg. Schmieding( nl.): Wir sind ebenfalls mit dem Grundgedanken des Antrages einverstanden. Eine bessere Vorbildung der Bergarbeiter, namentlich der jüngeren Elemente, ist ein dringendes Bedürfniß. Nachdem aber der Minister erflärt hat, daß die Sache heute zur Entscheidung noch nicht reif ist, können wir den Antrag unmöglich in der vorgeschlagenen Form annehmen.
Abg. Hitze erklärt, daß er seinen Antrag nicht zurückziehen tönne. Abg. von der Neck schlägt vor, den Antrag und den§ 85 an die Kommission zurückzuverweisen.
Die Zurückverweisung wird abgelehnt.§ 85 wird darauf unter Ablehnung des Antrages Hiße ( für den neben dem Zentrum auch einige Konservative u. A. Sack, v. Busse, v. Meyer- Arns walde, v. Erffa, v. Derzen( Bromberg ), Stöcker, Kropatscheck, Wüsten, v. Bandemer, Cremer, v. Buttkamer Plauth, v. Putttamer Nipkau, Jacobs, Bohh, v. Enckevort stimmen) nach dem Antrage der Kommission angenommen.
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Darauf wird um 32 Uhr die weitere Berathung bis Donnerstag 11 Uhr vertagt, Außerdem Wahlprüfungen und zweite Lesung der Vorlage, betr. den Buß- und Bettag.
Parteinachrichten.
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Die Genoffen von Bingen und Rüdesheim a. Nh. hatten den Plan gefaßt, am 1. Mai einen Ausflug nach dem Niederwald zu unternehmen, um in jener Gegend, wo der Chauvinismus in höchster Blüthe steht, dem Gedanken der internationalen Solidarität Des Proletariats Ausdruck zu geben. Das schlechte Wetter verhinderte jedoch die Ausführung dieses Vorhabens, zu dem eine ungemein starke Betheiligung in Aussicht stand. Das Fest wurde nun in Bingen abgehalten. Genosse Widmaier hielt eine kernige Ansprache, und dann wurde an die französischen Genossen eine Adresse abgesandt, in welcher es u. A. heißt:
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Die Sozialdemokraten von Bingen und Rüdesheim glauben, ben internationalen Arbeiter- Feiertag am besten dadurch begehen zu können, daß sie hier am Fuße des Niederwald Monuments Protest erheben gegen die Pflege des Völkerhaffes, die das edelste Gefühl des Menschen, die Nächstenliebe, systematisch untergraben würde, wenn nicht die Arbeiterklasse diesem Treiben ein energisches Halt zuriefe.
Heute, am 1. Mai, soll durch die vom Chauvinismus verpestete Luft der Niederwaldgegend ein gesunder Hauch freiheitlicher Nächstenliebe wehen, und am selben Orte, wo der sogenannte Patriotismus der deutschen Denker" unzählige Male Orgien gefeiert hat, befunden wir, daß das arbeitende Volk diesseits und jenseits der Vogesen einig ist trotz aller Verhebung.
Hier, wo die deutschen Mords- Patrioten ihr Nieder mit Frankreich " brüllen, rufen wir den Proletariern jenseits der Bogesen unseren aufrichtigen Brudergruß zu.
3ug. Die Maifeier machte einen guten Eindruck. Das Referat hatte Redakteur Zimmermann von Luzern . Herisau . Die Betheiligung an der Maifeier des Arbeiterbundes in Herisau war eine sehr große. Advokat H. Scherrer von St. Gallen sprach vortrefflich.
Genf . Tros trübem Wetter war die Maifeier stark besucht. Der Festzug zählte ca. 700 Theilnehmer mit 20 Fahnen. Die Reden wurden in Carouge im Freien gehalten. Es sprachen Großrath Thiébaud, Nationalrath Favon, Journalist Bommeli und Professor Schiff. Die angenommene Resolution verlangt unter Anderem Abschaffung der politischen Polizei.
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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.
Wie wir schon seiner Zeit berichteten, wurden am 12. Februar die Genossen Sattler E. Weigelin und der frühere Redakteur des in Sonneberg i. Thür. erscheinenden Thüringer Volksfreundes", August Burkhardt, wegen Be leidigung der Diakonissin - Schwester Elise Seltik, f. 3. in Bettelhecken, begangen durch Veröffentlichung eines Artikels in Nr. 20 des Thür. Boltsfreund" vom 4. Dezember 1890 Ersterer gu 10 Wochen und Letzterer zu 7 Wochen Gefängniß verurtheilt. W. trat feine Strafe sofort an und ist am 22. April bereits ent lassen, Burkhardt legte Berufung gegen das Urtheil ein. In der am 30. April stattgehabten Sigung der Straffammer I zu Meie ningen ist die Berufung Burkhardt's verworfen worden. Derselbe legte dagegen Revision ein.
-In Augsburg wurde Genosse Bröder, Redakteur der„ Volts- Zeitung", wegen Beleidigung des Ingenieurs Kranz von der Maschinenfabrik Augsburg zu 3 Wochen Gefängniß verurtheilt.
- Das Leipziger Landgericht verurtheilte den Redakteur der Wurzener Zeitung", Genossen Thiele, wegen Beleidigung des Wurzener Stadtraths Suchsland zu 200 M., wies dagegen eine Nebenklage des letteren ab. Das Vergehen wurde in einent Artikel gefunden, welchen Thiele über seinen befannten Ausschluß aus dem Stadtverordneten- Kollegium geschrieben hatte.
Tokales.
Verbrecherische Narrheit und herostratische Eitelkeit verblenden so manchen" Propagandisten der That" und verleiten diese, da fie sonst nichts zu thun wiffen, zu allen möglichen Dummen jungenstreichen. Denn ein solcher ist es zum mindesten, wenn ein folcher Propagandist an einen früheren Bekannten eine offene Positarte sendet, auf deren einer Seite folgende Adresse steht: Herrn Arno Winter Klempner in Firma Th. Giremand
Es falle Haß, es falle Neid, Es lebe hoch die Einigkeit. Germany Berlin Nieder mit dem Chauvinismus! Prinzessinnenstraße 21, Hoch lebe die internationale Verbrüderung! Die Rarte ist abgestempelt London , 26. April." Auf der anderen Seite der Karte steht: Schönebeck a. Glbe. Die Betheiligung an der Maifeier war Lieber Freund Winter! eine sehr gute. Sie begann Nachmittags mit einer VolksTheile Dir hier mit, daß ich seit 14 Tagen in London bin, versammlung, worauf unter Musikbegleitung Umzug durch den da ich austneifen mußte in Berlin wegen anarchistischer ProOrt stattfand, wobei sich zirka 200 Männer betheiligten. Das paganda. Grüße alle Genossen und Freunde bei Dich. eigentliche Fest war im großen Saale des Stadtparts, welcher Besten Gruß 3000 Personen faßt und troz des schlechten Wetters voll be= feßt war,
Laufigk, bei Leipzig . Zu dem ara 1. Mai unternommenen Ausfluge ftellte sich, wie das in Deutschland Sitte, natürlich auch die Polizei ein. Die Soldaten der hiesigen Garnison mußten Abends im Quartier bleiben.
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Belustigende Wuth über die erlittene Täuschung, daß die Maifeier Fiasko machen werde, spricht aus folgender Bemerkung des Berliner Korrespondenten der Münchener Neuesten Nachrichten":" Ein großes Sonntagsvergnügen mit dem ganzen großstädtischen Klimbim und sozialdemokratischem Aufput, das war die Maifeier des Jahres 1892."
Wie froh wäre das deutsche Bürgerthum, wenn es eine solche Feier fertig brächte! Gegen das Maifest der Arbeiter verhalten sich die Feste des Bürgerthums wie ein Gassenhauer zu einer Beethoven 'schen Symphonie.
St. Johann Saarbrücken. Troh strömenden Regens hatten sich zirka 600-700 Personen zur Maifeier eingefunden. Die Polizei war start vertreten. Der Verlauf des Festes war vortrefflich.
Adr. Club Autonomie 6. Windwillstreet
Richard Hamm.
Solche Karte offen einem Arbeitskollegen, der mit dem Anarchismus nichts zu thun hat und der die Befehrungss versuche" des Hamm stets mit Entschiedenheit zurückgewiesen hat, in das Geschäftslokal zu schicken, kann nur die Folge haben, den Betreffenden dem Prinzipal und Anderen als Helfershelfer der Anarchisten hinzustellen. Schon einige Tage vorher waren zwei Arbeitskollegen des Winter Packete mit der„ Autonomie", freilich in ihrer Privatwohnung zugegangen. Adreffaten vermutheten in dem Absender gleichfalls den Hamm und vernichteten die Packete. Das anarchistische Londoner Organ" Autonomie" ist nun, wie auch in der Fränt. Tagespost " erklärt wird, nie etwas Anderes gewesen, als eine Mause falle, welche von Polizistenlauf gestellt ist. Zum neuerlichen Beweise dessen bringt dieses Blatt eine Szene aus dem Prozeß gegen die Walsall - Verschwörer in Erinnerung, die bisher nicht genügend beachtet wurde:
" Der eigentliche Anstifter dieser Bombenverschwörung war ein gewisser Goulon, dieser aber ward nicht angeklagt. Die Borbesprechungen über diese Bombenfabrikation mit diesem Einen dramatischen Abschluß hatte die Maifeier in Coulon fanden in dem Klublokal der Autonomie", Jahnit in Pommern , zu welcher aus ungefähr 20 Ortschaften Die Maifeier im Ausland. Auch in Dublin ( Irland ) 6 Windmillstreet, London , statt. Die Polizei war davon genau die Genossen nebst ihren Familien zusammengekommen waren, feierte das Proletariat den internationalen allgemeinen Arbeiter unterrichtet und fah ruhig zu. Einer der Verschwörer", der zu und Genosse Gründel aus Berlin in zwei Versamm Festtag durch großartige Kundgebungen. Sämmtliche Gewerk- 6 Jahren Zuchthaus begnadigte reuevolle und geständige Dealin lungen die Bedeutung des 1. Mai tarlegte. Um die Einwohner schaften versammelten sich gegen Mittag in der Mitte der Stadt wurde auch im Klublokal in dem Augenblick verhaftet, als er dieses kleinen Ortes vor den ttt Sozialdemokraten zu schüßen, und zogen, in zwölf größere Sektionen eingetheilt, mit Gewerk von Walsall dorthin eine Flasche Chloroform brachte. Von der hatte man die stattliche Zahl von 8 Gendarmen und 1 Gendarm- schafts- Emblemen und jede Gewerkschaft ein Mufiftorps bei sich Station bis ins Lokal war die Polizei neben ihm her Wachtmeister aus den Kreisen zusammengezogen, gleichzeitig aber führend, zirka 20-25 000 Mann start nach dem dicht vor der gegangen. Und im Verhöre vor Gericht mußte der auch die Förster mobil gemacht und einen Theil des unteren Stadt gelegenen großen Phönixparke. Hier wurden unter freiem Polizei Jnfpettor Melville außer obigem auch noch Bahnpersonals Blechschilder sich anheften laffen, welche die In- Himmel großartige Meetings abgehalten, welche Resolutionen das weitere Geständniß ablegen, daß er oft und regel schrift Bahnpolizei" trugen. Diese Leute waren mit riesigen zur Erlangung des achtstündigen Arbeitstages annahmen. Das mäßig an Anarchisten Geld zahle, daß er Coulon ganz Knüppeln bewaffnet. Der Amtsvorsteher, welcher den Lesern des Publikum Dublins war, mit Ausnahme des Unternehmerthums, genau fenne, auch wisse, daß Coulon Mitglied des Londoner ,, Vorwärts" durch seine Verfügungen bei der letzten Reichstags- zum größten Theil nach dem Parke geeilt, um sich an der Kund- Autonomie"-Klubs sei. Dagegen lehnte er natürlich die Be Wahl wohl noch in Erinnerung sein dürfte, hatte dem Vorstand gebung zu betheiligen. Die ganze Feier verlief in schönster antwortung der Frage ab, warum er Coulon nicht verhaftet und der Maurer ein Schriftstück folgenden Inhalts zugesandt: Ordnung. ob und wieviel er ihm Geld gezahlt habe." Jahnic, den 29. April 1892, An den Vorstand des Vereins des Maurer für Jagnic und Umgegend zu Jahnid.
Ueber die Maifeier in der Schweiz berichtet die Für uns, sagt die Fränk. Tagespost", ist die Ablehnung der bürgerliche Züricher Post": Frage so gut eine Antwort, wie wenn er genau die Höhe des Winterthur . Die von den hiesigen organisirten Ar- Monatsgehaltes angegeben hätte. Die ganze Episode ist ein Auf Ihren Antrag vom 23. d. M. in Betreff Veranstaltung beitern arrangirte Maifeier nahm einen in jeder Beziehung neuer Beweis für unsere alten, seit Jahren wiederholten eines Konzerts verbunden mit Tanzkränzchen im Lokale des Herrn vollauf befriedigenden Verlauf und war weit großartiger als Warnungen. Und wenn, wie jüngst in Berlin , immer wieder Schneider hierfelbft für Sonntag, den 1. Mai, erwidere ich beide vorangegangenen Maifeste. Der Zug, der zirka 1100 Per- Gläubige auf die Falle der Autonomie" hineintappen, so ist das Ihnen, daß die polizeiliche Genehmigung hierzu nicht ertheilt fonen zählte, marfchirte nach 1 Uhr mit der Musikkapelle Alpen - für die Betroffenen gewiß schmerzlich, aber im Grunde haben fie rösli" an der Spike von den Straußanlagen weg durch die Stadt es nicht beffer verdient. Wer cllen Warnungen zum Troß und Es findet an demselben Tage und in demselben Lokale eine in die Festhütte auf der Schüßenwiese, wo sich gegen 1500 Per über diese höhnend in dieses Polizeigarn läuft nun, der muß öffentliche Voltsversammlung statt und ist jedenfalls für sonen versammelten. Herr Wullschleger von Basel hielt eine be- es eben büßen und durch eigenen Schaden klug werden,
werden kann.
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