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Wahlgeheir anis- Wahlhandlung Wahlbeeinfluffungen Wahl­Zur Lohubewegung der Militärschneider. Kontrolle Wahlproteft Die Rechte der Wähler und die Pflichten Gegen die chinesische   Einwanderung wendet sich eine Verordnung unseer Parteigenossen zur Organisation des Wahlkampfes. In der letzten nach Ostern stattgefundenen Streifversammlung des Gouverneurs von Samoa  . Chinesen sollen in das dortige gab Ritter den Situationsbericht. Die Unternehmer stehen den Schutzgebiet nur einwandern dürfen mit Genehmigung des Für jeden in der Agitation stehenden Genossen wird die Forderungen der Streifenden nach wie vor hartnäckig ablehnend Gouverneurs. Der Betrieb eines Handwerks oder die Pachtung Broschüre ein Leiter und Ratgeber sein, umentbehrlich namentlich für gegenüber. Wie Redner hervorhob, wird von ihnen an- von Land kann den Zugelassenen gestattet werden, dagegen dürfen diejenigen, die mit der Ueberwachung des Wahlattes betraut fcheinend die sechswöchentliche Karenzzeit, die sie sich bei sie weder Land erwerben noch Handel treiben. Diese famose werde: it. den einzelnen Regimentskommandeuren und andern maß- Verordnung hält die gebildeten und besser fituierten Chinesen aus Der Preis ist so gestellt, daß Wahlkomitees, Wahlvereine usw. Iniformstücke ausgebeten haben, abgewartet. Um sich aus der vor- Chinesengefahr die Einwanderung einer auf tiefster moralischer und gebenden militärischen Stellen als Lieferungsfrist für die Konturrenzgründen von Samoa   fern; die eigentliche dieselben anschaffen können. Es tosten: 1 Stück 10 Bf. 10 Stück 60 f.- 100 Stück 5 M. aus der Militärbranche als Streifbrecher herangezogen worden, die wird womöglich( um billige Arbeitsträfte" zu bekommen) begünstigt. läufigen Verlegenheit zu helfen, sind von ihnen Konfektionsarbeiter fultureller Stufe stehenden Volksschicht, verhindert sie nicht, ja diese 1000 Stück 30 M. Bestellungen sind an die Neubefägungen an Uniformstücken machen. Bruchhandlung Vorwärts, Berlin   SW., Lindenstraße 69, 3 wähnten Thatsache sind die Unternehmer in die Lage versetzt, lassen hat, um von dort nach Samoa   zu gehen. Wegen des an- In der That meldet denn auch der Telegraph, daß am 3. April in Verbindung mit der er= dieses Jahres ein Transport von 283 Kulis Swatow in China   ver­

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5009 Stück 20 M.

richten.

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1902

1901

5 283 290 M. 8 858 463

4 623 471 M. 9 510 766

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von ihrer Kundschaft nicht besonders gedrängt zu werden. Der Parteitag der ungarischen Socialdemokratie Die Firma Mohr u. Speyer  , welche bei Anfang der Bewegung ver­nahm auch, wie schon telegraphisch mitgeteilt, einen neuen schiedene ihrer Arbeiter verklagt hatte, hat einige von diesen, ob­Hus Induftrie und Handel. Programmentwurf an. Derselbe enthält neben allgemeinen wohl sie vorläufig vom Junungs Schiedsgericht schon verurteilt Forderungen auch solche, welche, wie der Referent Genosse Bokanhi find, noch einmal verklagt. Anscheinend war diese Firma imfres ostafrikanischen Schutzgebietes, das bekanntlich unfren Kolonial­Unfre schönste Kolonie. Der Wert des Gesamt- Außenhandels sich ausdrückte, die eigentümlichen Verhältnisse des in ihrem verblendeten Hasse gegen die streikenden Arbeiter der feren als die wertvollste der deutschen Kolonien gilt, belief sich nach Landes berücksichtigen. Es wurden dann noch eine Resolution gegen Meinung, daß sie auf jedes einzelne liegen gebliebene Stüd einen Mitteilung der Deutschen Kolonialgesellschaft   im letzten Jahr auf den Klerikalismus und eine andre gegen den Alkoholismus   weiteren Schadensersatzanspruch geltend machen könne. Sie wurde, 14 141 753 M. gegen 14 134 237 im Jahre 1901. An diesen Summen angenommen. Der 8. Punkt: Ungarische Socialpolitik, wurde wegen wie nicht anders zu erwarten war, diesmal mit ihrem fonderbaren waren beteiligt: der vorgerückten Zeit von der Tagesordnung abgesetzt. Begehren vom Junungs- Schiedsgericht abgewiesen. In die Parteileitung wurden gewählt: Defider Botanyi, die Ausfuhr mit Von allgemeinem Interesse ist festzustellen, daß ein Mitunter­Alexander Csizmadia, Dr. Adolf Goldner, Erust Garami, zeichner des jüngst erschienenen konservativen Flugblattes im zweiten die Einfuhr mit. May Großmann, Jakob Israel und Jakob Weltner; in Berliner   Reichstags- Wahlkreise- wo auch der Renommierarbeiter genommen, um den die Einfuhr abgenommen hat. Diese Steige Es hat also die Ausfuhr um fast den gleichen Betrag zu die Kontrollkommission: Georg Gogoja, Alexander Steinhardt mit aufgeführt ist- der Schneidermeister" Bidenrott, rung des Ausfuhrwertes ist hauptsächlich auf erhöhte Produktion Garbei, Georg Porth, Andreas Saly und Georg Kovats. Fidicinstraße 17, von Anbeginn des Streiks den ausständigen Militär- der Plantagenprodukte zurückzuführen. Von Kopra   wurde z. B. für Polizeiliches, Gerichtliches ufw. schneidern in den Rücken gefallen ist, indem er als Arbeitswilliger" 766 400 m. ausgeführt( im Jahre 1901 für 557 379 M.) und ebenso anfertigt. So sieht die Anerkennung des Koalitionsrechts und der Außerdem hat die Ausfuhr von Stautschuk, Kopal, Getreide, Hülfen­für die Firmen Ed. Kühne und Luttmann u. Co. Streikarbeit stieg der Wert des Kaffee- Exports von 257 130 M. auf 353 424 M. Organisationen" bei dieser konservativen Arbeitswilligendienste früchten, Zucker, Zuckerrohr und Melaffe, Häuten und Fellen zu leistenden Ordnungsfäule aus. mehr in die sechste Woche geht, fortzusetzen. Die vor Ostern er­Die Streifenden beschlossen einstimmig, den Ausstand, der nun zurückgegangen ist. genommen, während der Export von Elfenbein und Tabak wiederum höhten Säße der Streitunterstügung bleiben auf Beschluß der Ber- nahme der Baumwollwaren, erheblich vermindert, u. a. Eisenwaren Dagegen hat sich der Wert der meisten Einfuhrartikel, mit Aus waltung auch nach Dftern bestehen. Die nächste Streitversammlung 399 665 M.( 1901: 508 777 M.), Konserven und sonstige Berzebrungs­findet am kommenden Dienstag statt. gegenstände 629 272..( 1901: 772 659 2.), Reis 824 731 M. ( 1901: 1022 476 M.), Bier, Wein, Mineralwasser 363 990 M.( 1901: 403 667 M.), Glas, Porzellan- und Töpferwaren 180 558 m. 175 463 M.), Fahrzeuge aller Art 41 878 m.( 1901: 60 894 W.). ( 1901: 193 418 M.), Messing- und Kupfertvaren 153 568 M.( 1901: Spirituosen 189 637 W.( 1901: 144 612 M.), Cigarren und Tabak 151 555 W.( 1901: 190 397 M.).

Ueber die Verfolgung des invaliden Bergarbeiters Schiwit hatte auch der Stettiner Boltsbote" einen Artikel unter der Spitz­marke Oberschlesische Rechtszustände" gebracht. Durch eine Geld­strafe von 100 M. wurde dem damaligen verantwortlichen Redakteur des Volksboten", Genossen Herbert, nahegelegt, daß die ober­schlesischen Rechtszustände untadelhafte feien.

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-Genosse Leinert, Redakteur des Volkswille" in Hannover  , der erst jüngst wegen einer angeblich für das Gericht beleidigenden Gegenüberstellung zweier Urteile des Schöffengerichts in Northeim  zu 150 M. Geldstrafe verurteilt wurde, erhielt neuerdings wegen Nichtaufnahme einer Berichtigung eine Geldstrafe von 30 M.

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Metallarbeiter! Nach eingehenden Verhandlungen zwischen den haber Mehlis u. Behrens) sind die Differenzen beigelegt auf einer Formern und Gießerei- Arbeitern und der Firma Cyklop"( Jn für beide Teile annehmbaren Basis..Sämtliche Arbeiter nehmen wieder auf. am Montag, den 20. April 1903, morgens 7 Uhr, die Arbeit

Deutfches Reich.

Beteiligt an dem Außenhandel der Kolonie waren 1902 vor­nehmlich folgende Länder: Einfuhr Ausfuhr Sansibar  ... 5 060 767 M. 3 548 139 M. Deutschland  . 2065 100 1 520 670 Indien  ..1 257 736 24.252 England 47 817

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Wegen Beleidigung eines katholischen Küsters hatte sich Genosse Dr. Erdmann als verantwortlicher Redakteur der Rheinischen Zeitung" vor der Kölner   Straffammer zit verantworten. In einem kleinen Artikel: Ländlich- sittlich" war der Küster beschuldigt worden, mit einem Mädchen in der Kirche in Worringen sehr intim geworden zu fein, ferner eine Frau unsittlich angegriffen zu haben. Der Küster und das Mädchen beschworen, daß alles nicht wahr sei. Die Aussperrung von 15 000 Webern am Niederrhein  , Dagegen beschwor die angegriffene Frau, daß der Küster fie umsittlich die, wie wir gestern mitteilten, von den Fabrikanten beschlossen ist, attackiert habe. Ihr Ehemann, ein Mezgermeister, bekundete unter hat ihre Ursache in einem Streit bei der Firma Bretthal u. Co. in Eid, daß er auf den Hilferuf seiner Frau ins Zimmer gekommen sei Strefeld. Am 20. März legten die 70 bei der genannten Firma und diese zitternd und blaß in Gegenwart des Küsters getroffen beschäftigten Stoffweber die Arbeit nieder. Veranlassung dazu bot Der Gesamthandel Deutschlands   mit dem ostafrikanischen Schuß­habe. Eine andre Zeugin beschwor, daß das Mädchen ihr den die Entlassung von fünf Arbeitern, von denen drei Ausschußmitglieder gebiet beträgt also nur ungefähr 3 Millionen Mark, und Borfall in der Kirche in allen Einzelheiten beschrieben habe. find. Die Arbeiter sahen in dieser Entlassung eine Maßregelung zwar entfällt von dieser Summe noch ein sehr wesentlicher Das Mädchen stellte auch dies eidlich in Abrede. Eine andre Frau und wollten durch den Streit die Wiedereinstellung der Gemaßregelten Betrag auf Proviant für die deutsche Schußtruppe und die im Ver befundete unter Eid: Als ihr Mann auf einer Wallfahrt in erzwingen. Gleichzeitig stellten die Ausständigen noch eine andre waltungsdienst beschäftigten Personen. Um diesen Handelseffekt zu Stevelaer gewesen sei, habe spät abends der Küfter Steinchen an ihr Forderung. Sie haben nämlich durch die Verlegung des Betriebes, erzielen, mußte Deutschland   mit Einrechnung der Subvention an die Fenster geworfen; auf ihre Frage, was er wolle, habe der Küster die Ende vorigen Jahres erfolgte, erhebliche Ausfälle an ihrem Ostafrita- Linie fast das Doppelte an Reichszufchuß zu den Ver­gefagt: Darf ich was zu Dir kommen?" Ferner hat der Accordverdienst erlitten und wollen dafür entschädigt werden. Wegen waltungskosten zahlen. Eine prächtige Erwerbung! Rüfter eine andre Zeugin, als sie noch Mädchen, er aber verheiratet dieser Lohnentschädigung haben bereits 28 Arbeiter beim Gewerbegericht war, umarmt, so daß die Frau sagte: Was willst Du? geb' doch gegen die Firma geklagt, sie sind aber aus formellen Gründen mit Angeröachthale durch die Angerthalbahn Wülfrath- Ratingen hat eine Die bevorstehende Erschließung der bedeutenden Kalklager im zu Deiner Frau; wenn Du das noch mal thust, schlage ich Dir den ihrer Klage abgewiesen, und glauben deshalb noch jetzt, einen Anzahl größerer Hüttenwerke dazu veranlaßt, Grundstüde im unteren Teller auf dem Kopf kaput!" Das Gericht verurteilte Genossen begründeten Anspruch auf Entschädigung zu haben. Der gegen Angerthal anzukaufen, um nach Fertigstellung der Bahn den Abbau Erdmann unbegreiflicherweise zu 100 M. Geldstrafe; es tönne nicht wärtige Streit ist bereits vor dem Einigungsamt verhandelt worden. der reichen Staltlager in Angriff zu nehmen. Wie die Voss. 3tg." die Neberzeugung gewinnen, daß die Angaben des Artikels wider- Hier zeigte fich die Firma zwar bezüglich einiger untergeordneter meldet, sicherte sich die Firma Friedrich Krupp   in Essen   schon vor Yegt feien; die Angaben der Zeugen feien zu widersprechend; der Forderungen der Arbeiter nachgiebig, jedoch konnte kein Ausgleich einer Reihe von Jahren eine Anzahl größerer Bauernhöfe. Die von Dr. Erdmann angebotene Beweis sei nicht erbracht; inzweifel- erzielt werden hinsichtlich der beiden Hauptforderungen: Wieder- Vorarbeiten sind bereits erledigt, so daß mit dem Abbau begonnen haft seien mehrere Meineide geschworen worden. einstellung der Gemaßregelten und Entschädigung für den durch die werden kann. Auch die Rheinisch westfälischen Kalkiverte haben -Animierpolizei. Wegen Beleidigung des Polizeifommiffars Verlegung des Betriebes verurfachten Lohnausfall. Bon den fünf Kleine Barzellen in der Anger erworben. Simeth in München   wurde der verantwortliche Redakteur der Entlassenen hatte die Firma schon vor den Verhandlungen drei wieder Firma Thyssen u. Co. in der Nähe von Wülfrath   an der oberen Ferner kaufte die Münchener Post", Genosse Martin Gruber zu 14 Tagen Ge- eingestellt, so daß es sich nur noch um Einstellung von zwei Gemaß- Anger megrere Bauerngüter, um nach Fertigstellung der Bahn eben­fängnis verurteilt. Im Januar d. J. erschien in unserm Münchener   regelten handelt, wozu sich die Firma aber ebensowenig herbeilaffen falls mit dem Abbau von Kall   zu beginnen. Wie verlautet, iſt Bartei- Organ eine Notiz, in der behauptet war, ein Polizeibeamter will, wie zur Zahlung der Entschädigung. Der Vorfizende und der Schalfer Gruben- und Hüttenverein bei dem Ankauf, dessen Wert habe eine Dame animiert, ihn zu begleiten und sie als sie darauf die Arbeitgeber im Einigungsamt follen wie wir einem Bericht sich auf über 400 000 m. beläuft, beteiligt. einging- verhaftet wegen des Verdachtes, Gewerbsunzucht zu des Textilarbeiter" entnehmen auch nicht dazu beigetragen haben, treiben. Auf der Polizeidirektion habe sich dann die Siftierung als daß eine verföhnliche Stimmung zwischen den streitenden Parteien ein Misgriff herausgestellt, weshalb man die Dame wieder ent- Platz greife. So ist denn der Streik bisher nicht beendet worden, Kaffen habe. Da es früher schon einigemale vorgekommen ist, daß und die organisierten Fabrilanten wollen ihm mm durch den be­in München   Polizeibeamte animierten, fo brachte die schloffenen brutalen Gewaltakt ein Ende bereiten. Münchener Post" einige Tage später einen humoristisch­fatirischen Artikel unter dem Titel: Animierpolizei, in dem dieses System gegeißelt wurde. In der Verhandlung ergab getreten. Sie verlangen eine Erhöhung des seit nunmehr 6 Jahren) old it Die Schuhmacher in Jena   find in eine Lohnbewegung ein­sich, daß am 8. November v. J. Simeth thatsächlich eine ihm ver- bestehenden Tarifs, außerdem einen Stundenlohn von 40 Pf., Ent­dächtige Dame, die geschiedene Frau eines öſtreichischen Forstbeamten, schädigung für Ueberstunden- und Sonntagsarbeit bei möglichster anredete. Als sie sich bereit erklärte, ohne Bezahlung zu fordern, Beseitigung derselben, Festsetzung der Arbeitszeit auf täglich ihn zu begleiten, verhaftete er sie. Die Frau, die in einem erst 10 Stunden, Lieferung der Buthaten, Verbesserung der Wert tlasfigen Hotel wohnte, aber nur 15 M. Geld besaß, wurde unter Erteilung stätten u. dergl. Von etwa 85 Berufsangehörigen am Orte find nur eines polizeilichen Arbeitsauftrages am nächsten Tage wieder entlassen. 15 organisiert. Die Zeugenvernehmung ergab. daß der Gewährsmann der Münchener

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Post feine Informationen von einem natürlich nicht genannten Der Plattenleger- Streit in Köln   ist nach eintägiger Daner Polizeibeamten erhalten hatte. Das Gericht nahm an, daß es beendet. Es wurde ein Tarif vereinbart, wonach die Arbeiter sich nicht um eine anständige Dame, fondery um eine Hochstaplerin bedeutende Vorteile errungen haben. handelte und verurteilte Genossen Gruber, weil er es an der nötigen Vorsicht bei der Aufnahme der Notiz fehlen ließ; er hätte fich sollen vorher bei der Polizeidirektion erkundigen.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Sociales.

Der vierte Verbandstag deutscher   Hilfsschulen

Hamburg  . Der Reingewinn beträgt nach Abschreibungen im Betrage Anglo- Kontinentale Guanowerke( vorm. Dhlendorffsche Werle) in von 474 828 M. mit Ginschluß des Vortrages aus dem vorigen Jahre 1083 304 9.( im Jahre 1901 820 138 2.). Davon sollen vers wendet werden für Rücklage 58 000 M.( 42 000 M.), 6 Proz.( 5 Proz.) Dividende 960 000 9.( 800 000 9.), Gewinnanteile 38 530 27. ( 13 813 M.) und Vortrag 40 248 M.( 13 474 M.).

Letzte Nachrichten und Depefchen.

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des Redakteurs Bötticher und des Verlegers Bruhn   von der Staats­Leipzig, 17. April.  ( WTB.) Das Reichsgericht verwarf die Revision bürger Zeitung", welche von Landgericht I   zu Berlin  11. Oktober 1902 wegen Beleidigung des Gerichts und der Vers waltungsbehörden in Konig sowie dortiger jüdischer Einwohner an­läßlich der Winterschen Mordsache zu einem Jahre beziv. sechs Monaten Gefängnis verurteilt waren.

Wien  , 17. April.  ( B. H.  ) Jm ganzen Wiener   Wald, den Alpen  gebieten sowie in Südtirol   ist feit gestern ein empfindlicher Wetters sturz mit heftigem Schneefall eingetreten. Die Obst- und Wein­fulturen leiden empfindlichen Schaden.

Der Dreiuhr- Schluß an Sonnabenden in Engros  - und Fabrik- Frankfurt a. M., 17. April.  ( B. H.  ) Die Frankfurter   3tg." geschäften, welcher schon seit längerer Zeif angestrebt wird, scheint meldet aus Konstantinopel  : Die unter Zeitung des Generals Sabit nunmehr Aussicht auf Durchführung zu haben. In Leipzig   hat sich stehende Mission zur Verföhnung der Albanesen, welche sich bereits auf Betreiben der organisierten Handlungsgehilfen ein erheb in Spet aufhält, gilt als hart von den Albanesen be­Zur Lohnbewegung der Stuffateure. In der gestrigen Ver- licher Teil der Geschäftsinhaber durch Unterschrift zu dieser Neuerung drängt, welche nicht übel Lust zeigen, deren Mitglieder ſammlung der Ausständigen berichtete Rösner, daß 34 Firmen verpflichtet. Es besteht begründete Hoffnung, daß die Bewegung als Geiſeln zurückzubehalten. Der Generalgouverneur bont mit 225 Arbeitern die Forderungen bewilligt haben. Am Streit auch nach Berlin   übertragen wird und nicht ohne den gewünschten leskueb verlangte weitere Verstärkungen, um gegen Jpek vor­direkt beteiligt find noch 455 dem Centralverbande angehörige Erfolg bleibt. zurüden und die Mission zu befreien. Bon den im Vilajet Smyrna Kollegen bei 83 Firmen. Der Stand des Streits ist als durchaus mobilisierten 16 Bataillonen waren bis jetzt 10 Bataillone in günstig zu bezeichnen, denn die Arbeit drängt und Arbeitswillige Macedonien angelangt. In diplomatischen Streifen gilt allgemein stehen den Unternehmern nicht zur Verfügung. Mit ungeübten fand dieser Tage in Mainz   statt. Das Hilfsschulwesen hat eine die Situation als ernst, da der Sultan   weiter in Unthätigkeit ber­Sträften aber find die größtenteils recht komplizierten Arbeiten nicht rasche Entwidlung genommen. 1898, im Gründungsjahre des Ver- harrt und vielleicht zum Handeln sich erst entschließt, wenn es zu spät auszuführen. Krebs brachte sodann zur Sprache, daß eine bandes, bestanden in 52 deutschen   Städten Hilfsschulen mit 4300 ist. Aus authentischer Quelle kann der Korrespondent des genannten Kleine, etwa 40-50 Mann starke Gruppe von Stuffateuren, Kindern, gegenwärtig find in 147 deutschen   Städten 174 solcher Blattes melden, daß die gesamte russische Schwarze Meer- lotte feit die sogenannte Freie Bereinigung", als Gegner der Centralverbändler Schulen mit circa 15 000 Kindern vorhanden. Zu den Verband zehn Tagen bei Nikolajew   und Sebastopol konzentriert ist und bei der gegenwärtigen Lohnbewegung eine auffallend sonderbündle- lungen des Verbandstages waren 293 Personen erschienen. Ber- teine Bewegungen bis auf weiteres unternehmen darf. Gleichzeitig rische Stellung einnimmt. Diese Gruppe hält sich von dem Gros treten waren die Regierungen von Preußen, Bayern  , Sachsen  , dürfen bis auf weiteres, die als Transportdampfer der russischen der Ausständigen nicht nur vollständig abseits, sondern hat sogar Württemberg, Baden, Heffen, Braunschiveig, Oldenburg  , die freien Striegsmarine funktionierenden Schiffe der Freiwilligenflotte nicht fürzlich vor dem Gewerbegericht mit den Unternehmern einen zwei- Reichsstädte Hamburg  , Lübeck   und Bremen   und eine große Anzahl mehr auslaufen. Die aus dem fernen Osten zurückkehrenden Dampfer jährigen Vertrag abgeschlossen, der noch erhebliche Verschlechterungen deutscher Städte, ferner London  , Wien   und die Schweiz  . dieser Flotte werden ebenfalls zurückbehalten. gegenüber dem bisher gültigen Tarif aufweist. Die Freie Ver- Den ersten Vortrag hielt Hauptlehrer Giese Magdeburg über Petersburg  , 17. April.  ( M. T. B.) Jm amtlichen Teil des einigung" unter der Leitung eines gewiffen Polloni beobachtet Das Rechnen auf der Unterstufe der Hilfsschule". Nach langer Stawkas" wird mitgeteilt: In dem Arreſtlokal des Fleckens mithin also keinerlei kollegialische Solidarität, sie verzichtet vielmehr Debatte wurde beschlossen, daß in der Hilfsschule in der ersten Stufe Sotschi  ( Gouvernement Schwarzes Meer) starb am 30. März nachts auf jegliche durch die Lohnbelegung der großen Mehrheit erstrebten Addition und Subtraktion im Zahlenraume von 1-5 und in der ein wegen Trunkenheit am Tage vorher festgenommener Bauer. Berbefferungen, und bildet somit einen Hemmschuh für die Strei zweiten Stufe von 1-10 zur Behandlung kommen. An zweiter Als Todesursache wurde übermäßiger Branntweingenuß festgestellt. fenden. In Anbetracht dessen nahm die Versammlung eine Resolution Stelle sprach Nektor Gro de Hannover über die Frage: Können die Ein Haufe von etwa hundert größtenteils betrunkenen(!!) Männern an, in der sie an sämtliche Kollegen, die sich den Streifenden Stinder zwangsweise der Hilfsschule zugeführt werden?" Auch hierüber verlangte die Sezierung der Leiche, da der Bauer von Schußlenten bisher noch nicht angeschlossen haben, das Ersuchen richtet, mit entspann sich eine lange Debatte. Schließlich kam der von dem Referenten im Arrestlokal erschlagen fei, drang in das Arrestlokal ein, in die Reihen der Kämpfenden einzutreten zur Erringung gestellte Antrag, daß durch gesetzliche Bestimmungen oder behördliche schlug auf die Schußleute los und befreite die Gefangenen. der 8stündigen Arbeitszeit für die Werkstattkollegen und Verfügungen die Möglichkeit gegeben werde, Sinder, welche als Militär zerftrente den Menschenhaufen. Acht Gefangene zur Durchführung des vom Centralverband ausgearbeiteten Tarifs. fchwachbefähigt erkannt sind, auch gegen den Willen der Eltern der entflohen. Die Secierung ergab, daß der Tod des Bauern infolge Da die Freie Vereinigung" nur einen ganz geringen Bruchteil der Hilfsschule zu überweisen, zur einstimmigen Annahme. Außerdem erlittener Schläge eingetreten war. Die schuldigen Schutzlente im Beruf thätigen Stuffateure repräsentiert, so kann die Ver- hielten noch Vorträge Herr Hilfsschulleiter Delitsch Plauen über: wurden dem Gericht übergeben. Auch der Streischef, dem das sammlung den von dieser Gruppe mit den Unternehmern vor dem" Das schwachbegabte Kind im Hause und in der Schule", Herr Ober- Arrestlokal untersteht, der Kreisarzt, der die Leiche besichtigt hatte, Gewerbegericht abgeschlossenen Vertrag als für das Studgewerbe amtsrichter Rolte Braunschweig   über: Die Berücksichtigung der und die Schuldigen aus dem Voltshaufen wurden zur Verantwortung von ganz Berlin   gültig einfach nicht anerkennen. Die Streikenden Schwachfinnigen im bürgerlichen Recht des Deutschen Reiches  " und gezogen. erwarten daher, daß sich die vorbezeichnete Gruppe sowie alle am Herr Hauptlehrer Mayer Mannheim über den Sachunterricht in Tanger  , 17. April.  ( Meldung des Neuterschen Bureaus".) Den Streit noch nicht beteiligten Kollegen bis zum Montag, den 20. April, der Hilfsschule. legten Nachrichten aus Fez zufolge herrscht dort die größte Erregung den Ausständigen anschließen, widrigenfalls sie als Arbeitswillige" Als Versammlungsort für den nächsten Verbandstag wurde wegen des Gerüchtes, daß eine große Streitmacht unter Führung betrachtet werden. Bremen   in Aussicht genommen. des Brätendenten selbst auf die Stadt anrücke. Verantwortl. Redakteur: Carl Leid   in Berlin  . Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck u. Berlag: Vorwärts Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen.

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