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Außer den Einrichtungen, die dem Ausbau und der Stärkung| zugiebt, daß die die Forderungen der Streifenden durchaus 1( 9 Live Minimallohn bei siebenstündiger Arbeit) an der Sehmaschine der eignen Organisation dienen, sind auch Maßnahmen getroffen nicht unbescheiden oder unerfüllbar sind, denn den Arbeits - unmöglich machte. Vollständiger sind noch nie Arbeiter geschlagen worden, die einen engeren Zusammenschluß, ein gemeinsames willigen wird bedeutend mehr Lohn gezahlt, als die Streikenden worden und nie haben Ausständige weniger eine solche bedingungs­Arbeiten mit berufsverwandten Organisationen bezwecken. Besonders überhaupt fordern. Dabei ist es eine offenfundige Thatsache, daß lose Kapitulation verdient. Elemente" sich bezüglich der Leistungsfähigkeit auch nicht im ent­die so sorgsam gehüteten, für den Staat so besonders nützlichen ferntesten mit den Streifenden messen können.

erwähnenswert ist der Kartellvertrag, den die Maurer, Zimmerer und Bauarbeiter miteinander vereinbart haben. Er regelt die Ver­tretung der gemeinsamen gewerkschaftlichen Interessen, besonders bei Lohntämpfen, und schafft dadurch Unzuträglichkeiten aus der Welt, die naturgemäß öfter vorkamen, wenn Angehörige des einen Berufs durch den Streit eines andern in Mitleidenschaft gezogen wurden, ohne selbst daran intereffiert zu sein.

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Achtung, Kleber! Die Sperre bei der Firma Tapezier- Maschine Hönemann, Ludwigskirchstr. 6, bleibi bestehen, da Unterhandlungen noch nicht stattgefunden haben. Arbeitswillige haben sich noch nicht angefunden.

Deutfches Reich.

Verein der Kleber.

Schneiderstreik in Kristiania . Am 15. April haben die Schneider Kristianias die Arbeit niedergelegt. Der Streit umfaßt ungefähr 500 Arbeiter und Arbeiterinnen.

Sociales.

gegen die Arbeitgeber und deren Vertreter felten vorkommen, so mehren sich jedoch die Fälle von Thätlichkeiten der Arbeiter gegen Arbeiter liegt, die Urheber der Streitigkeiten möglichst schnell von Mitarbeite in bedenklicher Weise, so daß es auch im Interesse der der Arbeitsstätte entfernen zu können. Häufig werden die Arbeit geber durch derartige Streitfälle auch wirtschaftlich geschädigt. Auch

Die Rabigspanner sind vor kurzem in eine 2ohubewegung eingetreten, die bereits ein äußerst günstiges Resultat gezeitigt hat. Ihre Forderung ist: Erhöhung des Lohnes von 60 auf 65 Pf. pro Stumde. Mit den Unternehmern fanden mehrfach Verhandlungen Wenn so die Organisationen verschiedener Berufe in ein engeres gemeinschaftlichen Vertrag mit den Cementierern, Rabizpuzern und deswegen statt. Hätten sich die Unternehmer dazu verstanden, einen Verhältnis zu einander getreten sind, so saben wir andrerseits auch Spannern abzuschließen, so wären letztere jedenfalls mit 621, Pf. den Bundesrat und Reichstag eine Eingabe gerichtet um Er­Der Deutsche Arbeitgeberbund für das Baugewerbe hat an die ebenso erfreuliche Thatsache, daß auf den verflossenen Verbands- zufrieden gewesen. Jetzt aber, da ihre Lage noch verschlechtert weiterung des§ 123 3iffer 5 der Reichs- Gewerbe- Ordnung, dahin, tagen mehr denn je innige Beziehungen mit den Berufsgenossen des werden sollte, reichten sie kurz entschlossen bei jedem einzelnen daß auch Thätlichkeiten der Gesellen und Gehilfen untereinander Auslandes geknüpft worden sind. Fast auf allen Verbandstagen Unternehmer die alte Forderung( 65 Pf.) wieder ein und drohten zur sofortigen Entlassung aus dem Arbeitsverhältnis berechtigen waren ausländische Gäste anwesend, die natürlich nicht als Ver- mit Arbeitsniederlegung, falls nicht bewilligt würde. Bislang haben sollen, während bisher nur Thätlichkeiten oder grobe Beleidigungen gnügungsreisende gekommen waren, sondern um, soweit die aus der 17 Firmen, darunter die bedeutendsten, die Forderung anerkannt. gegen den Arbeitgeber, seine Vertreter oder deren Familienangehörige Verschiedenheit der Sprache erwachsenden Schwierigkeiten es gestatten, Von den etwa 230 in Betracht kommenden Spannern arbeiten einen Grund zur sofortigen Entlassung bildeten. In der Begründung Verschiedenheit der Sprache erwachsenden Schwierigkeiten es gestatten, bereits 140 zu den neuen Bedingungen. Die übrigen, die meistens der Eingabe heißt es: Wenn auch Ausschreitungen der Arbeiter den Verhandlungen zu folgen, Anregungen zu geben und zu empfangen. bei kleineren Meistern beschäftigt sind, hoffen den Lohnfaz von Bei den Maurern haben sich die Beziehungen zum Auslande zu formellen 65 Pf. in der nächsten Zeit ebenfalls zu erringen. Abmachungen hinsichtlich gegenseitiger Unterstützung auf gewerkschaft­lichem Gebiet verdichtet. Ein gemeinsames Band verbindet jetzt die Maurer Deutschlands mit ihren Berufsgenossen in Norwegen , Schweden , Dänemark , Holland , Ostreich, Ungarn , Schweiz und Italien . Der Wert dieser internationalen Verbindung besteht vor allem darin, fann leicht Ersahpflicht durch Betriebsunfälle entstehen, welche die daß alle Beteiligten bei Lohnkämpfen vor ausländischen Streitbrechern Berufsgenossenschaften belasten; sei es daß Trunkenheit Reibereien nachhaltiger als bisher geschützt sind. Andre Organisationen haben Die Aussperrung der niederrheinischen Weber. zwischen den Arbeitern Hervorruft, sei es, daß socialdemokratische auf ihren Verbandstagen Gegenseitigkeitsverträge Hinsichtlich Agitatoren durch ihre politischen Anzettelungen Thätlichkeiten unter­Ein Privat- Telegramm aus Krefeld meldet uns, daß die beiden einander veranlassen, oder daß zielbewußte Gewerkschaftsmitglieder finanzieller Leistungen mit den ausländischen Kollegen teils neu von der Firma Bretthal u. Co. gemaßregelten Arbeiter freiwillig auf das Zusammenarbeiten mit anders oder nicht Organisierten ber­geschlossen, teils verbessert.- So hat sich der Geist internationaler ihre Wiedereinstellung verzichteten. Die Streifenden haben be- hindern wollen. In allen Fällen können aus solchen Verstößen Arbeiterfolidarität bei den verflossenen Verbandstagen in schönster schlossen, den Schiedsspruch, den das Einigungsamt in ihrer schwerwiegende Folgen für die Arbeitgeber entstehen. Weise bekundet, und was hier zwischen den Arbeitern der ver- Angelegenheit gefällt hat, anzuerkennen, und die Arbeit Es ist nicht unmöglich, daß die Herren Scharfmacher im Bau­schiedensten Länder vereinbart worden ist, wird gute Erfolge zeitigen. maßregel der Fabrikanten ist somit durch die Nachgiebigkeit der tages in diesem mit ihrem Vorschlag Gegenliebe finden. Für die am Montag wieder aufzunehmen. Der geplanten Gewalt­getverbe bei entsprechender Zusammensetzung des neuen Reichs­Festigung und Ausbau der Organisation, Vorbereitung zu Arbeiter der Boden entzogen. Die 70 Streifenden wollten es nicht Arbeiterschaft erivächst deshalb die Pflicht, bei den Wahlen ihre neuer gewerkschaftlicher Arbeit, Rüstung zu neuen Kämpfen, die, darauf ankommen lassen, daß ihretwegen Tausende ihrer Kameraden Schuldigkeit zu thun, damit die socialistische Fraktion in solcher Stärke wenn es sein muß, für die Interessen der Arbeiter geführt werden, in einen harten Kampf mit dem herrischen Unternehmertum hinein in den Reichstag einzieht, daß sie den geplanten Schlag gegen die das ist das Ergebnis der soeben abgeschlossenen Reihe von Verbands- gezogen würden, sie verzichteten deshalb im Interesse des Friedens Arbeiterbewegung tagen, die wieder gezeigt haben, daß die Gewerkschaftsbewegung auf ihr gutes Recht. denn um einen solchen, nicht um den rüftig vorwärts schreitet. Mögen auch die reaktionären Gegner Den Fabrikanten scheint ein friedlicher Ausgang des Konflikts Kampf gegen Roheiten einzelner, die jeder tadeln wird, hande if es fich- parieren fann. Uebrigens haben die Herren Betentzen die der Arbeiterbewegung versuchen, den Gewerkschaften alle durchaus nicht in den Stram zu passen. Sie hatten diftiert: Die Stonsequenz ihres Vorschlages vergessen, die darin besteht, dass auch möglichen Hindernisse in den Weg zu werfen, mag auch Ausständigen haben bis Sonnabend die Arbeit wieder auf die Arbeiter sofort die Arbeit niederlegen dürfen, wenn ihr Brot­ein von Herrendinkel beseeltes Unternehmertum durch miß die Ausständigen erst zunehmen, sonst erfolgt die allgemeine Kündigung. Da nun herr" mit irgend jemand in Prügelei gerät oder sich an dem bräuchliche Antvendung seiner wirtschaftlichen Macht, ant Sonnabend ihren Beschluß ge- Terrorismus beteiligt, der von Arbeitgeber- Vereinigungen mit Hilfe wie faßt haben und am Montag die Arbeit aufnehmen wollen, so der beliebten Wechselchen geübt wird. wir es eben jetzt wieder bei den verschiedenen Aussperrungen sehen, haben die Fabrikanten- wie das Wolffsche Bureau mit größter Eil­jede selbständige Regung der Arbeiter brutal zu unterdrücken und fertigkeit meldete thatsächlich die Kündigung, von ihre Drganisationen lahm zu legen suchen,-ja mag selbst hier und der 25 000 Arbeiter betroffen werden, aus­da eine einzelne arbeiterfeindliche Maßregel anscheinend Erfolg gesprochen. Der Fabrikantenverein will erst darüber beraten, haben: die klassenbewußte Organisation der Arbeiter tann nicht ob er die Kündigung zurücknehmen wird. Wollen dann die Herren vernichtet werden, denn sie hat die Kraft, den Stürmen der Neaktion, wirklich einen Gewaltakt ausführen, obgleich der Grund dazu nicht dem lebermut des Unternehmertums Trotz zu bieten. mehr vorhanden ist, so richten sie sich selber.

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Hus der Frauenbewegung.

Achtung, Steglik und Umgegend! Montag, den 20. April, abends 8 Uhr, öffentliche Frauenversammlung bei Schellhafe, Stegliz, Ab, orn­straße. Tagesordnung: Vortrag der Frau Dr. Anna Gradnauer Erklärung. Nach dem in Nr. 89 des Vorwärts" veröffent Gera haben am 10. April an die Firma das Ersuchen gerichtet, Frauen und Mädchen von Stegliz und Umgegend! Beweist durch Die Weißgerber und Hilfsarbeiter der Firma L. Schalscha in über:" Die Frau im Wahlkampf". Diskussion. Verschiedenes. lichten von der Handels-, Transport- und Verkehrsarbeiter Deutschlands ist den seit 1898 bestehenden Lohn um 3 M. zu erhöhen und den zahlreichen Besuch dieser Versammlung, daß Ihr den regsten unteit daselbst eine Resolution angenommen worden, in der es heißt: Accordarbeitern einen Zuschlag von 10-12 Proz. zu den Stücklöhnen nehmt an dem Zustandekommen einer Reichstags- Vertretung, welche " Die Generalversammlung erklärt die Versuche, welche von seiten zu gewähren. Die Firma hat durch Anschlag bekannt gegeben, daß dem Interesse der arbeitenden Klaffe entspricht. Auch die Männer des Lagerhalter- Verbandes offiziell und inoffiziell unternommen fie in absehbarer Zeit eine Lohnerhöhung nicht gewähren könne. find herzlich eingeladen. werden, um eine Organisation aller in Genossenschaftsbetrieben be- Die sämtlichen Arbeiter stehen deshalb in Kün- Ober Schöneweide. Den Mitgliedern des Frauen und schäftigten Angestellten zu schaffen, als mit dem Geiste moderner digung. Alle Lederarbeiter werden vor Zuzug nach Gera Mädchen Bildungsvereins zur Kenntnis, daß die nächste Gewerkschafts- Organisationen und den Beschlüssen deutscher Ge- gewarnt. Mitgliederversammlung Donnerstag, den 23. April, im Restaurant werkschaftskongresse unvereinbar." Kaufhold, Wilhelminenhofstr. 18, stattfindet. Der Vorstand.

Die Kreis- Vertrauensperson.

Der unterzeichnete Vorstand erklärt, daß er bis heute niemals, weder offiziell noch inoffiziell, versucht hat, den in den Köpfen einzelner Gewerkschaftler und auch Gewerkschaftsführer nicht vom Lagerhalter- Verband vorhandenen Genossenschafts- je bollständigen weißerfolg geführt, wie der Streit der Letzte Nachrichten und Depeschen.

angestellten- Verband zu verwirklichen.

Wenn die Frage eines derartigen Verbandes auch von einem Angehörigen des unterzeichneten Verbandes erörtert wurde, so ist es doch höchst illoyal gehandelt, der gesamten Verband verantwort Der Vorstand des Verbandes

Tich zu machen.

der Lagerhalter und Lagerhalterinnen Deutschlands . J. A.: R. Pötzsch, 1. Vorsitzender.

Berlin und Umgegend.

Husland. Das Ende des römischen Buchdruckerstreifs. jedoch bewegungen der letzten Jahre hat in Italien kaum eine zu einem Rom , 16. April. ( Eig. Ber.) Von den großen Arbeiter­miert mit der Forderung des Achtstundentages und entsprechender römischen Buchdrucker. Am 28. Februar wurde der Ausstand prolla­Tariferhöhung. Alle Tageblätter und 5 bis 6 andre Druckereien ge währten sofort die Forderungen, so daß 689 Arbeiter in Arbeit blieben. Die übrigen, nahezu 2000, legten die Arbeit nieder. Die Gewerkschaft verfügte über einen Streitfonds von 200 000 Lire; es hat den Buchdruckern während des ganzen Ausstandes nicht an praktischen Solidaritätsbeweisen der andern Arbeiter gefehlt, die im ganzen gegen 100 000 Lire nach Rom sandten, während die römische Arbeiterschaft drei Tage der allgemeinen Arbeitsenthaltung auf sich genommen hat, um den Buchdruckern zu helfen. Troßdem haben diese gestern die Wiederaufnahme der Arbeit beschließen müssen, ohne irgend eine Verbesserung ihrer Lage erreicht zu haben und ohne auch nur alle Ausständigen wieder eingestellt zu sehen.

Achtung, Lithographen, Steindrucker usw.! Bei der Firma O. Schloß, Alleranderstr. 31, stehen wegen teilweiser Entziehung der Feiertagsbezahlung und der beabsichtigten Einführung einer rigo­rofen Arbeitsordnung Differenzen bevor.

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Zur Dreyfus= Affaire.

Depesche der" Frankfurter Zeitung " fündigt Jaurès in der" Petite Frankfurt a. M., 18. April. ( B. H. ) Nach einer Bariser Republique" zur Dreyfus- Affaire ganz furz ein ihm von Herrn Ferlet de Bourbonne verbürgies neues Zeugnis über die Eristenz des ge= fälschten, vont deutschen Kaiser angeblich annotierten Bordereaus an. Herr Ferlet behauptet, Oberst Stoffel, ein intimer Freund des Fürsten Münster, habe ihm die Existenz dieses Schriftstückes offenbart und die Uebersetzung der kaiserlichen Randbemerkung sistiert.

Die Kongregationen in Frankreich .

Paris , 18. April. ( W. T. B.) Erzbischof Kardinal Richard hat an den Ministerpräsidenten Combes ein Schreiben gerichtet, worin er gegen dessen Verbot, betreffend die Kirchenpredigten von Kongre­ganisten, protestiert, da durch diese Maßnahme eine Bedrückung des Gewissens der Katholiken und die Vernichtung der Religion in Frank­ reich erstrebt werde.

Paris , 18. April. ( W. T. B.) Der Polizeipräfekt Lépine ließ

Landarbeiter- Bewegung in Spanien .

Cordova, 18. April. ( W. T. B.) Ausständige Landarbeiter ver­anstalteten eine Kundgebung in den Straßen und erzwangen die Schließung der Läden. Mehrere Personen wurden verlegt, einige Verhaftungen wurden vorgenommen. Infolge dieser Vorgänge wurde der Belagerungszustand verhängt. Die Ruhe ist wieder her­gestellt.

Marokko.

Madrid , 18. April. ( W. T. B.) Einer Meldung aus Tanger zufolge haben Benider- Kabylen mehreren Ausländern, welche sich auf dem Wege nach Tetuan befanden, Vieh und Geld geraubt. Zur Züchtigung der Aufständischen wurden Truppen entsandt. Wie weiter gemldet wird, habe der Prätendent an den Vertreter des Sultans für Auswärtige Angelegenheiten in Tanger , Mohammed weiter gemldet wird, habe der Prätendent an den Vertreter des ben el Arbi et Tores, ein Schreiben gerichtet, in welchem er den selben ersucht, ihn zum Sultan ausrufen zu lassen.

Lohnbewegung der Treibriemen- Sattler. Die Treibriemen- Sattler Berlins haben Anfang April ihren Arbeitgebern durch ihre Kom­mission folgende Forderungen unterbreiten lassen: Einführung der neunstündigen Arbeitszeit bei Fortbezahlung des bisherigen Wochen­Lohnes beziehungsweise entsprechender Erhöhung der Stundenlöhne; Dabei war die ganze Bewegung nicht etwa plötzlich vom Zaun Sonnabends eine Stunde früher Feierabend ohne Lohnkürzung, für gebrochen worden, sondern wohlüberlegt und vorbereitet. Die Ar­leberstunden ein Lohnzuschlag von 25 Proz., bestimmte Accordsäge, beiter, deren Lage nicht ungünstig ist, obwohl sie nicht die höchsten Freigabe des 1. Mai. Die Fabrikanten wurden ersucht, bis zum Tarife unter den italienischen Buchdruckern haben, wollten den Acht­15. April zu antworten. Die Treibriemen- Sattler hielten nun am stundentag an Stelle des Behnstundentages setzen, um die starke Ar­17. April im Englischen Garten eine außerordentliche Mitglieder- beitslosigkeit in ihrem Gewerbe zu vermindern. Daß diese Ver­Bersammlung ab, um zu den Antworten der Fabrikanten Stellung befferung bei dem heutigen Stande der Industrie durchführbar wäre, heute die Kapellen mehrerer Kongregationen sperren. zu nehmen. Es wurde festgestellt, daß der Kommission nur von der schlossen sie aus den ungeheuren Preisunterbietungen, die die Unter­Firma Tennert eine Antwort zugegangen, und zwar eine im wesent- nehmer bei der Uebernahme staatlicher Arbeiten vornehmen. Man lichen ablehnende. Ihren Arbeitern direkt die Forderungen bewilligt geht dabei nur um untereinander zu konkurrieren bis zu haben die Firmen Reich u. Halberstamm und Malzow. Einige Firmen 45 Proz. des angesetzten Submissionspreises. Sobald die Unter­haben ihren Arbeitern Teilzugeständnisse gemacht und andre baben nehmer von dieser Schmutzkonkurrenz lajjen, läßt die Industrie beffere die Forderungen gänzlich ignoriert. Nach längerer lebhafter Debatte Arbeitsbedingungen zu. Alle diese objektiv richtigen Erwägungen wurde beschlossen, daß die Kollegen im Laufe des Sonnabends da, haben aber auf den Verlauf des Ausstandes keinen Einfluß haben wo sich die Unternehmer nicht geäußert haben, auf eine Antwort fönnen. Die Unternehmer haben die Frage gar nicht diskutiert, ob dringen sollen. Am Montagabend soll eine weitere Versammlung fie Zugeständnisse machen können, sondern von allem Anfang an dann entscheidende Beschlüsse faffen. Vorher hatte die Versamm erklärt, daß sie keine machen wollen. Sie haben sogar ein Schieds­lung zum Branchenobmann Pinkowski, als dessen Stellvertreter gericht abgelehnt und die versprochene Kommission zur Prüfung der A. Weiß und in die Agitationskommission Ebert, Alfred Arbeiterforderungen nur bewilligen wollen, nachdem der Streik zu Weiß und Fiesler gewählt. Ende wäre. Wenn sie im stande waren, auf diesen Forderungen zu bestehen, so danken die Unternehmer das ihrer Organisation und ihrer starken Streifbrecher- Staffe. Die Organisation hat dies Nach geben der kleineren Besizer verhütet, die allein den Ausstand nicht hätten ertragen können; wäre in den kleineren Betrieben die Arbeit aufgenommen worden, so hätte die verminderte Zahl der Streikenden länger widerstehen können. Durch die gutgefüllte Streifbrechertaffe hat man im Laufe der 37 Tage des Ausstandes 600 Streifbrecher Die Kühnemänner. Am 17. April wurden die streifenden Former anwerben können. Es handelte sich jedoch nur um etiva 200 gelernte und Gießerei- Arbeiter der Firma Hartung, Prenzlauer Allee nach Arbeiter, die andern gehören jenem Lumpenpack an, die keinen andern dem berühmten Bureau der Herren aus der Gartenstraße" gerufen, Beruf haben, als Streitbrecher zu sein und heute die Setzerarbeit um über die Beilegung des Streits zu verhandeln. Die Kommission dilettantisch betreiben wie morgen ein andres Gewerbe. der Streifenden erklärte, ohne den Vertreter des Metallarbeiter- Ver- Die heute morgen zur Arbeit angetretenen Streifenden wurden bandes nicht zu verhandeln. Herr Kühnemann sowohl wie Herr nach dem Dienstalter wieder eingestellt. Reyling bemühten sich zwar, die Ausständigen umzustimmen, indem wegen arbeitslos bleiben, werden von der Gewerkschaft unterstützt. 600, die der Streitbrecher sie mit wahrhaft rührenden Worten das unendliche Wohlwollen der Die Unternehmer benußen die Gelegenheit, um den Besiegten eine Industriellen ihren" Arbeitern gegenüber betonten. Als fie aber die geradezu russische Arbeitsordnung zur Unterschrift vorzulegen. Diese völlige Nußlosigkeit ihrer Ueberredungskünfte einsahen, und Arbeitsordnung ist dieselbe für alle föderierten Buchdruckereien und die Kommission unbedingt auf der Hinzuziehung des ist ein Dokument für die unvornehme, ja pöbelhafte Gesinnung der Verbands Vertreters bestand, da ermahnten die Herren Unternehmer, die, nicht zufrieden des errungenen Sieges, die be­den Direktor der Firma Hartung, sich selbst mit den siegten Gegner noch demütigen und verhöhnen. Die Arbeitsordnung Arbeitern zu verständigen. Ein Versuch wurde dazu allerdings fett fest, daß der Vorarbeiter nicht Mitglied der Gewerkschaft sein auch gemacht. Derfelbe verlief jedoch resultatlos, obwohl die Strei- fann; daß fernerhin dem Dienstalter der Arbeiter nicht Rechnung kenden das weitgehendste Entgegenkommen bewiesen hatten. Die getragen wird, daß kein Arbeiter eine ihm zugewiesene Arbeit zurück Torgelower Arbeitswilligen" alle andren find wieder abgereist weisen darf, wenn sie in sein Fach schlägt, daß jeder Arbeiter nach logieren sämtlich in der Hartungschen Fabrik. Sie essen und vierzehntägiger Kündigung entlassen werden kann und seinerseits New York , 18. April. ( W. T. B.) Nach Meldungen aus schlafen daselbst, und zwar in denselben Betten, die schon vor etwa vierzehn Tage vorher seine Kündigung anzeigen muß. Schließlich Tegneigalpa in Salvador hat General Arias, der die Stadt Jahresfrist den Streitbrechern in den Niles- Werken als Lagerstätte bestimmt sie, daß die Beschäftigung an den Sehmaschinen nicht mehr fürzlich an Bonillas übergab, die Bedingungen der Uebergabe ge­gedient haben. Wollen die lieben Arbeitswilligen des Abends aus- wie bisher Borrecht der gewerkschaftlich organisierten Arbeiter jein brochen, indem er bei seinem Abzug die Staatskaise mitnahm und gehen, so zeigt ihnen der Obermeister den Weg über den Zaun! soll und öffnet damit der Preisdrückerei Thür und Thor, die früher auf die Truppen Dsonillas feuern ließ. Letzterer verfolgte darauf Nebrigens verurteilt sich die Firma selbst, indem sie der zwischen Gewerkschaft und Unternehmern abgeschlossene Vertrag Arias, und brachte ihn als Gefangenen nach Tegneigalpa zurüd. Verantwortl. Redakteur: Carl Leid in Berlin . Inferatenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Bertin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.

Die Ortsverwaltung.

Berkehrsstörungen in Destreich.

Wien , 18. April. ( W. T. B.) Infolge des seit gestern an dauernden Schneesturmes sind die meisten Telegraphen- und Telephon leitungen nach außerhalb gestört. Auch aus andren Teilen ein, die durch Schneestürine verursacht sind. Destreichs wie aus Ungarn laufen Berichte über Verkehrsstörungen

Gijon , 18. April. ( W. T. B.) Auf einer heute hier abgehaltenen Versammlung fam es zu einer Schlägerei zwischen Anarchisten und Socialisten. Ein Socialist wurde durch einen Dolchstich getötet. welchem sich gegenwärtig eine Marine- und Fischerei- Ausstellung Marseille , 18. April. ( W. T. B.) Das Alhambra - Theater, in befindet, ist heute nachmittag durch eine Feuersbrunst vollständig befindet, ist heute nachmittag durch eine Feuersbrunst vollständig zerstört worden.