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verurteilt.

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zu deren Besprechung sich die Delegierten versammelt haben, wären ettmann auf Grund seiner 30 jährigen Erfahrung der Ansicht| straße 151-152 tagte, fand nach dem Jahresbericht, den die Vors fein öffentlichen. Aus diesen Erwägungen hat das Berufungsgericht war, daß den Angeklagten eine Schuld nicht treffe. Der standsmitglieder gaben, eine Neuwahl der Vorsitzenden und Kassiererin die Angeklagte der Uebertretung des§ 12 des Vereinsgefezes nicht für Staatsanwalt beantragte, unter Zugrundelegung der Möglichkeit, statt, als welche Frau Kurkowski und Frau Bennewiß einstimmig wieder überführt erachtet und deshalb freigesprochen. daß die beiden Bremser ihre volle Schuldigkeit nicht ge- gewählt wurden. Ferner wurde beschlossen, die nächste Versammlung than, gegen den Angeklagten sechs Wochen Gefängnis. erst im Juni einzuberufen. Das auf die Versammlung folgende Adlershof . Die letzte Gemeindevertreter- Sigung beschäftigte sich Der Verteidiger hielt bei der ganzen Sachlage eine Freisprechung Familienkränzchen war gut besucht und verlief in harmonischer Weise. mit den ortsstatutarisch notwendigen Neuwahlen von zwei Armen- des Angeklagten für geboten, eventuell aber mit Rücksicht auf die vorstehern. Die bisherigen wurden wiedergewählt. An Stelle des schtvere Gesundheitsschädigung, die der Angeklagte selbst erlitten, nur tisdag Vermischtes. nach Berlin versetzten Pfarrers Schulze wurde in die Gemeinde- eine geringe Geldstrafe für angebracht. Der Gerichtshof hielt sich Schuldeputation sowie in den Waisenrat der amtierende Pfarrer nicht für überzeugt, daß der Angeklagte bei dem Bestreben, die Starcke gewählt. Durch die Nachbewilligung von 893,12 M. Alters- Steigung zu überwinden, ohne seinen Willen durch die Wucht des Feuersgefahr im D- 3ng. Der um 9 Uhr 2 Min. vormittags am zulage- Raffenbeitrag für die Lehrer und Lehrerinnen für 1902 und Buges fortgeschoben worden sei. Der Angeklagte wurde der fahr- Anhalter Bahnhof fällige D- 3ug 39( Stuttgart - Würzburg - Berlin ) 1903 stellte der Gemeindevorsteher fest, daß in den Jahren 1897 bis fäffigen Transportgefährdung und Körperverlegung für schuldig be- traf mit stündiger Verspätung hier ein, da in Jüterbog ein 1903 folgende Beiträge durch die Gemeinde zur Alterszulagekasse zu funden und zu 150 M. Geldstrafe eventuell 30 Tagen Gefängnis Gotthard- Wagen ausgeschaltet werden mußte, dessen Are warm lief. zahlen waren: 4355, 5102, 7196, 7587, 8376, 8700 und für 1903 Die entstandene Flamme wurde durch die Dienstfrau rechtzeitig 9830 M., also der Beitrag in den 7 Jahren sich mehr denn verdoppelt hat. bemerkt. In dem Wagen befand sich auch unsre Genossin Frau Vom Reichsgericht freigesprochen. Ein Straffall von allge Bettin- Bundel. Bei der Höherlegung der Görliger Bahn waren für die Ueberführung der Rudower und Glienicker Chaussee vom Eisenbahnfiskus 12 Meter meinem Interesse beschäftigte am 16. d. M. das Reichsgericht. Der Von der eignen Lanze durchbohrt wurde in Kassel beim Breite vorgesehen. Da sich aber in absehbarer Zeit herausstellen Inwohnerssohn und Journalist"( soll heißen Concipient) Michael würde, daß diese Breite für den Verkehr, welcher sich aus der Ein- Karl ist am 20. November v. J. vom Landgericht Deggendorf Ererzieren der Husar der 1. Eskadron Fricke aus Hann. Münden. gemeindung des forstfiskalischen Terrains jenseits der Bahn sowie wegen Urkundenfälschung zu einer Woche Gefängnis verurteilt Nach einer ganzen Weile konnte dem Aermsten durch Lazarett­Eine Frau S., welche des Schreibens unkundig ist, hatte Unteroffiziere, welche einen Verband anlegten, Hilfe gebracht werden. durch die voraussichtliche Anlegung von Fabrikanlagen am Teltower worden. Kanal entstehen wird, nicht genügt, war vom Gemeindevorstand beim einen Strafbefehl erhalten und wollte Einspruch dagegen erheben. Fricke wurde per Krimperwagen in das Garnison - Lazarett gefahren, Eisenbahnsiskus eine Verbreiterung der Unterführungen auf 15 Meter Sie bat den Angeklagten, dies für sie zu besorgen. St. sagte, es sei woselbst eine zwei Stunden dauernde Operation vorgenommen wurde. angeregt worden. Dieser hatte sich dazu bereit erklärt, wenn die gut, er werde alles erledigen, und erhielt von der S. zivci Mark für Auf die vom Truppenteil nach Hann. Münden abgegebene Depesche Beteiligten, der Kreis Teltow, die Gemeinden Adlershof und Alt- feine Bemühungen. Der Angeklagte fertigte ein Eingabe in sauberer traf der Vater in Kassel ein, welcher aber, da der Sohn bewußtlos Glienicke , die Mehrkosten in Höhe bis zu 20 000 M. übernehmen würden. Schrift an und setzte darunter den Namen der S. in zitterigen Bügen, lag, nicht vorgelassen werden konnte, da große Lebensgefahr ob­Nachdem der Kreisausschuß sich bereit erklärt hat, 10 000 m. zu wie sie alten Personen eigen find. Hierin hat nun das Gericht die waltet. Wie ein katholischer Geistlicher das vierte Gebot befolgt? Aus übernehmen, verbleibt für die beiden beteiligten Gemeinden ein Urkundenfälschung erblickt. Das Urteil sagt: Es handelt sich um Kostenbeitrag von 10 000 M. Nach längerer Diskussion, in welcher eine beweiserhebliche Urkunde. Die Unterschrift braucht zwar nicht Wiener- Neustadt wird gemeldet: Vor dem hiesigen Bezirksgericht er­der engherzige Standpunkt des Eisenbahnfiskus, der durch den vor- von dem Antragsteller herzurühren, aber der Inhalt des Schrift fchien am Dienstag ein siebzigjähriges Mütterchen, Anna Challa, Sie war von einem Gendarmen beim aussichtlich entstehenden Verkehr bedeutende Mehreinnahmen erzielen stückes muß ihm bekannt und von ihm gebilligt worden sein. Für als Angeklagte. In der Anzeige war zugleich be­wird, scharf beleuchtet wurde, wurde beschlossen, 5000 M. Beitrag zu das Gericht ist es wichtig, zu wissen, von wem die Unterschrift her- Betteln angetroffen worden. Die Rechtswidrigkeit liegt darin, daß der Angeklagte der merkt, daß die 72 Jahre alte Frau vollständig erwerbs­leisten, wenn gleichzeitig beide Unterführungen auf 15 Meter er- rührt. In seiner unfähig sei und schon seit acht Tagen nichts gegessen weitert werden und neben dem jezt vorhandenen Zu- und Ausgang Unterschrft den Anschein einer echten gegeben hat. des Bahnhofes an der Durchführung der Rudower Chaussee ein Revision bestritt der Angeklagte, subjektiv rechtswidrig gehandelt hatte. Die Angeklagte gab an: Ich habe einen Sohn, der ist zu haben, da die S. ihn zur Unterzeichnung ermächtigt habe. Der Pfarrer in Maiersdorf. Wir waren von Haus arme direkter Ein- und Ausgang zum Perron hergestellt wird. Durch das am 1. April in Kraft getretene Fleischbeschau- Gesetz ist Reichsanwalt erklärte die Revision für begründet und führte aus: Leute und haben uns den Bissen vom Munde abgespart, um den für den Amtsbezirk Alt- Glienicke die Errichtung einer Kochanstalt zur Echt ist die Unterschrift auch dann, wenn sie nicht eigenhändig ist, Sohn studieren zu lassen. Er wurde Priester. Erst nahm er uns Vernichtung von beanstandetem Fleisch notwendig, wie auch die Er- sondern im Auftrage angefertigt ist. Die Urkunde ist im Auftrage auf den Pfarrhof, aber da war auch eine Wirtschafterin, mit der richtung von Verkaufsstellen in den beteiligten Gemeinden für das der Frau S. angefertigt, also nicht rechtswidrig vom Angeklagten wir uns nicht vertragen konnten. Der Sohn ergriff immer für die Dem Antrage des Reichsanwalts ent- Wirtschafterin Partei gegen uns. Einmal verreiste er auf längere im Werte herabgesetzte oder das nur bedingt taugliche und brauchbar geschrieben und abgesandt. gemachte Fleisch. Doch soll dadurch nach den Ausführungen von sprechend erkannte das Reichsgericht auf Aufhebung des Urteils Zeit, da versperrte er alle Kasten und gab der Wirtschafterin den und sprach den Angeklagten von Strafe und Kosten frei. Auftrag, uns Alten nichts zu geben. Auf diese Weise efelte er uns Sachverständigen eine Belastung der Gemeinden nicht entstehen. aus dem Pfarrhof. Es gab uns ein für allemal 15 Gulden Die Wirtschafterin wollte er durchaus behalten. Nachdem wir die 15 Gulden verbraucht hatten, blieb uns nichts andres übrig, als bei fremden Menschen zu betteln Der Richter schenkte dieser Verantwortung anfangs keinen Glauben. Das Bild änderte sich aber zu Gunsten der Angeklagten, als der Pfarrer Challa aus Maiersdorf als Zeuge vernommen wurde. Dieser gab zu, daß die Angeflagte seine Mutter sei, doch gab er zu feiner Rechtfertigung an, die Eltern hätten ihn in der Achtung der Bevölkerung von Maiersdorf herabgesetzt. Richter: Ist es richtig, daß Sie Ihre Zeuge Pfarrer Challa: Ich habe Eltern nicht weiter unterstützen? mich bei meinen geistlichen Vorgesetzten die Pfarre Maiersdorf darüber gehört zum Cisterzienserstifte Heiligenkreuz- Neukloster erkundigt und die Auskunft erhalten, daß ich dazu nicht ver Der Richter bemerkte dazu mit bedenklichem pflichtet bin! Kopfschütteln:" Das ist nicht so! Sie sind verpflichtet, Ihre Eltern zu unterſtügen!" Die Angeklagte wurde freigesprochen. Der Richter nahm mit Rücksicht auf die gänzliche Erwerbsunfähigkeit an, daß sie unter unwiderstehlichem Zwang gehandelt habe. Gleichzeitig wies Gerichtssekretär Skutte die Greisin an die Vormundschaftsbehörde, damit sie dort ihre geseglichen Alimentationsansprüche an den geistlichen Herrn Sohn geltend mache.

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Sociale Rechtspflege.

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Unfälle auf dem Wege zur Arbeit und der Erweiterte Senat des Reichs Versicherungsamts.

Groß- Lichterfelde . Zwischen den Anhängern und Gegnern der Tandhausmäßigen Bebauung tobt hier augenblicklich ein heftiger Kampf, hervorgerufen durch ein in einem hiesigen Lokalblatte er­schienenes Eingesandt", in welchem namentlich dem Amts- und Ge­meindevorsteher" irrtümliche" Auslegung der Bauvorschriften vor­geworfen und demzufolge die Entstehung einer Reihe unerwünschter Der Schlosser W. in Frankfurt a. M. war wegen dringender Bauten" auf sein Verschulden zurückgeführt werden. Die Be- Arbeiten von seinem Arbeitgeber ermahnt worden, möglichst seine hauptung von den unerwünschten Bauten" ist allerdings leicht zu Mittagspause abzukürzen und eilig zur Betriebsstätte zurüd miderlegen. Die Herren Villenbesitzer möchten hier eine Welt für zukehren. W. Kam dem Wunsche nach und benutzte sein Fahrrad, fich bilden, recht behaglich und angenehm wohnen und dafür möglichst um so schnell als möglich zurück zu sein. Unterwegs tam er in dem wenig an den Gemeindelasten participieren. Gemeindevorsteher Straßengetriebe zu Falle und verletzte sich derart, daß er in seiner Seinen Antrag auf Unfallrente Schulz bestritt in der jüngsten Gemeindevertreter- Sigung auf Grund Erwerbsfähigkeit beschränkt wurde. d's inschlägigen Aftenmaterials in kräftigen Ausdrücken die An- lehnte die Berufsgenossenschaft ab, da sie einen Unfall beim Be­goben jenes" Gingesandt" und sprach von böswilligen und vertriebe" nicht anerkannte, weil der Weg zur Arbeit nicht in den Bann des Betriebes falle. Das Schiedsgericht, bei dem W. hebenden Absichten". Klage erhob, verurteilte jedoch die Berufsgenossenschaft mit Rücksicht auf die angeführten besonderen Umstände und das Reichs- Ver­sicherungsamt, d. h. der Senat, den die Sache auf den Rekurs der Berufsgenossenschaft beschäftigte, hatte Neigung, im selben Sinne zu entscheiden. Er glaubte aber, damit von der Praris abzuweichen, wonach Unfälle auf dem Wege von und zur Arbeit keine Betriebs­unfälle seien. Dieser Senat überwies desyalb die Sache dem Er­weiterten Senat, der für solche besondere Streitfälle geschaffen worden ist.

Der hiesige Handwerkerverein, dessen Mitglieder an der Er­richtung der vom kulturellen und socialen Standpunkte aus verwerf­lichen Mietstafernen ein erhebliches materielles Interesse haben, hat min cine Volts"-Versammlung am 22. April einberufen, um zur Frage der Bau- Ordnung Stellung zu nehmen.

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Die Vorbereitungen der Gegner zu den Reichstagswahlen kommen hier allmählich in Fluß. Herr Malermeister Hammer, der Kandidot der Konservativen und deren Verbündeten, wird amr 24. d. M. in einer öffentlichen Wählerversammlung über die Be­deutung der Reichstagswahlen reden. In der Ankündigung heißt 13 bezeichnenderweise: Zu dieser vom unterzeichneten chuß des Reichs- Wahlvereins und des konservativen Mercin nämlich beranstalteten und geleiteten Versamm­Jung werden alle patriotischen Wähler eingeladen". Also Bureauwahl und Diskussion giebt es nicht, ebenso find Socialdemokraten bon der Versammlung ausge ichlossen. Das alles wird nicht hindern, daß Herr Hammer bei der Wahl zum Ambos wird.

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Gerichts- Zeitung.

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Eingegangene Druckschriften.

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Von der Neuen Zeit"( Stuttgart , Dieg' Verlag) ist soeben das 29. Heft des 21. Sahrganges erschienen. Aus dem Inhalt des Heftes heben mir hervor: Suprême paresse. Die politische Lage in Italien . Bon Romeo Soldi( Rom ). Landerziehungsheime. Von Heinrich Schulz . Die socialistische Presse in den Vereinigten Staaten . Von A. M. Simons. Das Weib und der Intellektualismus. Von Klara Zetkin. ( Schluß.) Eine Arbeiterfabrik in Belgien . Von Emilio, Redakteur am Peuple" in Litterarische Rundschau: Karl Borländer, Geschichte der Philo­Brüssel. fophie. Friedrich Naumann , Patria. Franz Diederich , Friedrich Hölderlin und sein Schicksalslied. Die Neue Zeit" erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle Buch­handlungen, Bostanstalten und Kolporteure zum Preise von 3,25 M. pro Quartal zu beziehen. In der Zeitungspreisliste der Bostanstalten ist die Neue Zeit" unter Nr. 5575 eingetragen, jedoch kann dieselbe bei der Post nur pro Duartal abonniert werden. Das einzelne Heft toſtet 25 31. Probenummern stehen jederzeit zur Verfügung.

fordern.

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Die Mainummer des Wahren Jacob ist soeben erschienen.

Ter Erweiterte Senat des Reichs- Versicherungsamts hat nun dem Rekurs der Berufsgenossenschaft stattgegeben, das Urteil des Schiedsgerichts aufgehoben und den Rentenanspruch des Klägers endgültig abgewiesen. Das Urteil führte begründend aus: Es stehe fest, daß der Unfall dem Kläger auf dem Wege von seiner Wohnung zur Betriebsstätte zugestoßen sei. Dieser Weg sei jedoch nach der bisherigen Rechtsprechung regelmäßig nicht und ausnahms= weise nur dann dem Betriebe zuzurechnen, wenn er nach seiner zweifellosen und unmittelbaren Zweckbestimmung im Zu­fammenhang mit dem versicherungspflichtigen Betriebe stehe und im Interesse desselben zurückgelegt werde. Im vorliegenden Falle, wo der Kläger lediglich die Entfernung zwischen seiner Wohnung und der Betriebsstätte zurücklegte, sei eine solche Zweckbestimmung des Ein Eisenbahnunfall, der für zwei Beamte recht schlimme Folgen Weges nicht anzuerkennen. Daß aber jener Standpunkt des Reichs­gehabt hat, beschäftigte gestern die erste Strafkammer des Land- Versicherungsamts dem Gesetz wie dem praktischen Bedürfnis voll entspreche, zeige das Verhalten der gesetzgebenden Körperschaften. Von der Gleichheit", Zeitschrift für die Interessen der Arbeiterinnen gerichts in mehrstündiger Verhandlung. Wegen fahrlässiger Transportgefährdung wurde der geprüfte Lokomotivheizer Robert Diese hätten die Rechtsprechung genau gekannt und feien ihr doch( Stuttgart , Diez Verlag), ist uns joeben die Nr. 9 des 13. Jahrganges nicht durch eine veränderte Fassung des neuen Unfallversicherungs- zugegangen. Aus dem Inhalt dieser Nummer heben wir hervor: Mai­Bur Maifeier. Acht Stunden find Grothe zur Verantwortung gezogen. Der Angeklagte war als Was wir an Schuß für die Arbeiterinnen geprüfter Lokomotivheizer schon längere Zeit zur Führung von eine Anregung verworfen worden, die darauf abzielte, die Ver- eng. Bon ouise Bieb Gefebes entgegengetreten. In den Kommissionsberatungen sei sogar mond. Gedicht von Klara Müller. Die gewerbliche Nachtarbeit der Frauen in Destreich. Bon Lokomotiven herangezogen worden. Ihm find schon im Jahre 1901 ficherung auf jene Unfälle allgemein zu erstrecken, welche den Ar- Adelheid Popp . Die Frau und der Militarismus. Von R. M. Die zweimal fleinere Unfälle passiert, er war daraufhin eine Zeitlang beitern auf dem Wege von und zur Betriebsstätte zustoßen. Ab- Reichstagswahlen und das Vereinsrecht der Frauen in Preußen. als Führer zurückgezogen, dann aber wieder zugelassen worden. In der Notizenteil: Weibliche Nacht zum 5. Oktober v. J. war er in Gemeinschaft mit dem Hilfsheizer gefehen hiervon seien vorliegend die besonderen thatsächlichen Um- Feuilleton: Marie. Skizze von Paul Bröder. Th. Kriebel mit längeren Rangierbewegungen auf dem Schlesischen Bahn- stände nicht geeignet, einen ursächlichen Zusammenhang des Unfalls Fabritinspektoren. mit dem Betriebe herzustellen. Allerdings habe die Betriebsarbeit Die Gleichheit" erscheint alle 14 Tage einmal. Preis der Nummer hof beauftragt. Er hatte die Aufgabe, einen längeren Zug von 36 Achsen gedrängt und der Arbeitgeber den Verletzten ermahnt, die Mittags- 10 Pf., durch die Poſt bezogen( eingetragen in der Reichspost- Zeitungsliste von einem Geleise auf ein andres zu rangieren. Bei diesen Rangier- pause abzukürzen und schnell zurczukommen; und es möge zugegeben Bestellgeld 55 Pf., unter Kreuzband 85 Pf. für 1903 unter Nr. 3189) beträgt der Abonnementspreis viertelfährlich ohne arbeiten ist er plötzlich auf eine Anzahl dort stehender Stadtbahn- werden, daß die Benutzung des Fahrrades, dessen Kläger sich öfter wagen gefahren. Der Zusammenstoß der Maschine mit dem ersten bediente, im Sinne des Arbeitgebers gewesen sei. Bei alledem seien Dieselbe enthält eine doppelseitige Wiedergabe des Delgemäldes Maifeft" Stadtbahnwagen war ein so großer, daß unter der Wucht des An- aber doch die Ursachen des Unfalls mit den gänzlich betriebsfremden von dem skandinavischen Maler Erik Henningsen , das auf der großer pralls sich der Wagen hob und dann auf die Maschine niederdrückte. Vorgängen des Straßenverkehrs erschöpft und jene Thatbestände Münchener Kunstausstellung im Glaspalast 1900 die Aufmerkſamkeit aller Die Lokomotive und auch einige Stadtbahnwagen wurden beschädigt, bedingen weder eine Ausdehnung des Betriebes auf den Weg zur Kunstfreunde erregte und dann von einem begüterten Parteigenoffen an­der Angeklagte Grothe und sein Begleiter Kriebel wurden bei dieser Betriebsstätte, noch vermitteln sie ein sonstiges ursächliches Verhältnis gekauft worden ist. Dem Maifest des Proletariats sind dann noch eine Reihe Gelegenheit so unglücklich eingeklemmt, daß andre Beanite zwischen dem Unfall und dem Betriebe. Somit läge hier ein ent- andrer Beiträge gewidmet, so die Gedichte" Lied der Schmiede" von Hein­und Arbeiter sie mit Brechstangen aus ihrer bedenklichen Lage schädigungspflichtiger Betriebsunfall nicht vor. Das Reichs- Ver- rich Berg( mit dazu gehöriger Zeichnung), Bölferfrühling"," Der heilige befreien mußten. Kriebel waren beide Beine gequetscht worden, sicherungsamt habe keinen Anlaß, von seinem principiellen Stand- enz" von Klara Müller, die Zeichnungen" Zum Feſtzug und Die rote Fahne am ersten Mai", sowie die Humoreske Die. Dynamitpatrone". Aus ein Bein war ihm gebrochen. Noch viel schlimmer ist dem Angeklagten punkte in der betreffenden Rechtsfrage abzuweichen. dem Inhalt der Nummer heben wir außerdem die beiden farbigen Bilder ergangen. Er war lebensgefährlich verletzt, hatte einen schweren " Bauernhilfe" und" Der Militärbulle" hervor, von denen das erstere die Beckenbruch davon getragen und durch das Ausströmen von Dampf Eine für Lohntarifftreitigkeiten sehr wichtige Entscheidung fällte Serie der Wahlbilder fortsetzt. Ferner find zu erwähnen die Zeichnungen ist ihm die rechte Schulter verbrannt. Beide haben ein lang­wieriges Krantenlager durchgemacht, sind noch nicht wieder dienst- am 15. d. M. unter dem Vorsiz des Regierungs- Baumeisters" Im Himmel"," Alle Neune"," Der Sämann"," Der Auszug zur Wahl­fähig und müssen sich noch heute der Stüße eines Stockes amps das Wilmersdorfer Gewerbegericht. Die Maler K. und schlacht"," Groß- Reinemachen in den französischen Schulen", Eine idyllische bahn- Idyll" von Erich Mühsam ," Sonnenaufgang" von Heinr. Herm. bedienen. Die für Genoffen verlangten vom Malermeister F. Kuschel eine 80pro- Gegend, bie Gedichte" Zum 16. Juni, Deutschlands Größen", Eisen­Anklage machte den Angeklagten mit zentige Lohnerhöhung für Sonntagsarbeit und legten ihrer Forderung Rösler, Pfaffenschmerzen"," Begegnung"," Die Husaren am Rhein ", sowie diesen Unfall verantwortlich dem Rangierzuge losgefahren sei, ohne das Zeichen des Nangier- den von der Maler- Innung vom 1. Oktober 1902 festgelegten Tarif außer zahlreichen fleineren Beiträgen noch das Feuilleton Vom' tonser­Vom Beklagten wurde geltend gemacht, daß er nicht vativen Delegiertentag". Der Preis der zwölf Seiten starken Nummer meisters abzuwarten, daß er auch sonst die Vorschriften über den zu Grunde. Rangierdienst, wie sie im§ 16 Biffer 5 gegeben sind, übertreten Mitglied der Innung wäre und aus diesem Grunde die gestellte ist 10 Pf. Socialdemokratie und Centrum von Joh. Timm betitelt sich die habe. Der Angeklagte, dem Schriftsteller J. Fraentel als Ver- Forderung ablehne. Vor dem Gericht wurde von Sachverständigen teidiger zur Seite stand, bestritt jede Schuld. Er behauptete, daß festgestellt, daß schon vor Festlegung des Tarifs für Sonntagsarbeit foeben bei Birk u. Co. in München erschienene Broschüre, die durch das ge­er beim Rangieren von der Warschauer Brücke her nach dem erhöhte Löhne gezahlt wurden. Das Gewerbegericht beschloß, den schickt zusammengestellte Thatsachenmaterial der Arbeiterversicherung bie zu überwinden Tarif der Innung anzuerkennen und verurteilte den Legende von den socialpolitischen Leistungen des Centrums unerbittlich zer­Rangiergeleise ein starkes Gefälle von 1:60 bewirbt und wo naturgemäß die Arbeiterfreundlichkeit des Centrums habe. Er habe beim Rangieren mehreremalt vergeblich ver- Beklagten, obwohl er nicht der Innung angehört, zur Zahlung der stört. In den Wahlkreisen, wo das Centrum sich um das Reichstagsmandat 80 Prozent. An sechs Gehilfen pro Mann 7 Stunden a 42 Pf., an tendenziös entstellt werden wird, ist diese Broschüre besonders geeignet, sucht, den Zug auf das Gefälle zurückzudrücken. legten der Wagen zwei Gehilfen pro Mann 7 Stunden a 40 Bf. Somit wurde zu ultramontane Wahlmanöver zu vereiteln. Der Preis beträgt nur 20 Pf.; Versuch sei er durch Gewicht das gleicher Zeit der seit 1. April 1903 zu zahlende Stundenlohn von bei Massenbezug bedeutender Rabatt. ohne fein Wollen bis zur Unglücksstelle vorgedrängt worden, und es sei ihm trotz aller Bemühungen, trotz Festlegens der 55 Pf. anerkannt. Bremsens, Notfignals und Konterdampfes nicht gelungen, den Zug rechtzeitig zum Stehen zu bringen, da die Schienen schlüpfrig ge­wesen seien. Von den vernommenen Zeugen bestätigte insbesondere

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der

und

er behauptete, daß

Bei dem

Aus der frauenbewegung.

Witterungsübersicht vom 20. April 1903, morgens 8 Uhr.

Stationen

Barometer­

stand mm

Wind­

748 23

Windstärke richtung

Wetter

Temp. n. C.

5° C. 4° R.

Stationen

Barometer

ſtand mm

Wind

Haparanda 758 ND 759 S 763 S

3 Petersburg

4Schnee

1 Cort

2wolfig 7wollig-1 Paris

3 Aberdeen

der Hilfsheizer Kriebel diese Behauptungen. Auch er verblieb dabei, Wäsche und Krawatten- Näherinnen, Stemplerinnen, Zuschneide­daß der Angeklagte feineswegs darauf losgefahren, sondern rinnen, Blätterinnen, Wäscherinnen, Stärkerinnen! Mittwoch, den wider seinen Willen durch das Gewicht der Wagen von der 22. April cr., abends 81, Uhr, findet eine öffentliche Versammlung Steigungsfläche hinabgeschoben worden fei. Auf Grund an in den Lunasälen, Neue Königstr. 7, statt. Tagesordnung: Die be- Swinemde. gestellter fam Versuche Sachverständige, Baurat Meyer, zu der Ueberzeugung, daß Konterdampf nicht ſtehenden Mißstände in der Wäschefabrik der Firma Gebr. Borchardt. Hamburg 751 WNW 4beiter Freie Aussprache. Verschiedenes. Wir ersuchen die Genossen, deren Berlin gegeben und die Bremsen nicht genügend angezogen gewesen Frauen und Töchter in der Wäsche- und Krawattenbranche beschäftigt Franti.q.M. 759 W fein können. Die Möglichkeit, daß der Angeklagte mit seiner Ma­schine durch die Wucht der Wagen wider seinen Willen herabgeschoben sind, diese auf die Versammlung ganz besonders aufmerksam machen München worden sei, müsse bestritten werden. Auch der Regierungs- und zu wollen. In der Generalversammlung des Vereins gewerblich thätiger Baumeister Falke war der Ansicht, daß dem Angeklagten eine Fahrlässigkeit zur Last fällt, während der Lokomotivführer a. D. Frauen und Mädchen Rigdorfs, welche am Sonntag bei Thiel, Berg­Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag: Vorwärts

Wien

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richtung

Windstärke

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6 Schnee

Temp. n. T.

5° C. 4° R.

-O

5 bedeckt

1bedeckt

1

757 2 6 bedeckt 2 Wetter- Prognose für Dienstag, den 21. April 1903. Zeitweise auftlarend, jedoch noch fühl und veränderlich mit geringeren Niederschlägen und ziemlich frischen westlichen Winden. Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.