Barole des Vereins für Frauenstimmrecht folgen vollen, dann find sie so flug wie zubor.
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Im Rheinlande werden den offiziellen Centrumskandidaten auch diesmal wieder agrarische Sonderkandidaten gegenübergestellt. Eine in Köln abgehaltene Versammlung von rheinischen Landwirten der Schreinerschen Richtung hat bereits in dieser Beziehung Beschlüsse gefaßt. In Cleve- Geldern soll der bündlerische Gutsbesizer Limbourg, ein Führer der Opposition im Rheinischen Bauernverein, als centrums- agrarischer Sonderkandidat auftreten. In Düren - Jülich , Mülheim- Wipperfürth- Gummersbach und andren rheinischen Centrumswahlkreisen wird es ebenfalls zu solchen Kandidaturen kommen. Wenn die Opposition auch nicht gar zu hoch angeschlagen werden darf, so wird sie dem Centrum doch erhebliche Schwierigkeiten verursachen, und es kann schon jetzt mit Sicherheit angenommen werden, daß diese Sonderkandidaturen viel größere Erfolge haben werden als im Jahre 1898. Anders verhält es sich mit der Opposition der Arbeiter
wir Bertſtätten
Verhaftung eines russischen Coctalisten. Aus Kattowi wird Herzen liegt, ist ja eine ganz ganz nette Annäherung der der„ Berl. Ztg." gemeldet: „ Kölnischen Volkszeitung" an die Jesuitenlehre. Wenn das Centrum „ Die Mystowitzer Gendarmerie verhaftete gestern abend bei fogar den Beichtstuhl für politische Agitation benutzt, so begreifen der Paßrevision den russischen Lehrer Hoolyt Powir nicht, warum sie es für unzulässig erklärt, in den powski aus Kaminiet bei Warschau , weil man bei ihm aus christliche Agitation zu treiben. Thatsächlich folche Krakau stammende socialistische Schriften, die in Preußen berboten Enthaltsamkeit auch seitens der christlichen Arbeiter gar nicht geübt. find, vorfand. Popowski gab an, daß er sie in Kattowitz an einen Judessen die Interpretation der Kölnischen Volkszeitung", so Unbekannten übergeben sollte." viel fie schon zugiebt, ist grundfalsch. Der Jesuitenkatechismus legt Verbotene Schriften" giebt es in Preußen, abgesehen von dem Arbeitgeber, wie aus dem ganzen weiteren Inhalt hervorgeht, die Pflicht auf, selbst jede Berührung„ feiner" Arbeiter mit Zeitungen, überhaupt nicht. Es könnten höchstenfalls Schriften sein, Socialdemokraten zu verhindern; denn Socialdemokraten find nach deren Inhalt das deutsche Strafgesez verletzt! dem Katechismus schwere Verbrecher. Also darf er überhaupt Wir fordern jedenfalls, daß Gesetzwidrigkeiten und Ummenschlich- feine Socialdemokraten in seinem Betriebe dulden. Der Abfeiten, wie sie im Falle Kalajeff in Myslowitz begangen wurden, sperrungsbefehl geht ja so weit, daß selbst den Kindern christlicher sich nicht wiederholen. Arbeiter verboten wird, mit Kindern socialdemokratischer Arbeiter Gegen die guten Sitten verstößt das Verhalten der Musterfirma zu spielen. vorm. F. Siemens in Dresden . Das ist soeben vom Gewerbeaus der Stelle herauslieft und billigt, die Ungeheuerlichkeit der So arg schon der Terrorismus ist, den die„ Köln . Volksztg." anhänger des Centrums. Von den Wortführern der Zoll- gericht Dresden ausgesprochen worden. Ein Glasmacher klagte klerikalen Unduldsamkeit, welche thatsächlich jene Jesuitenantwort auf Herausgabe des ihm zuviel abgezogenen Einträgerlohnes. Die oppofition der katholischen Arbeiter hat man mit Ausnahme der Glasmacher ( Glasbläser) brauchen einen Einträger, einen jungen enthält, ist noch viel größer. Die klerikale Unduldſamkeit wird nur Düsseldorfer noch nichts gehört. Diese haben dem vom Centrum wieder aufgestellten Abgeordneten Kirsch den Centrumsabgeordneten Menschen, der die eben geblafenen, noch glühenden Glas- teilweise aufgehoben durch das Geschäftsinteresse der katholischen in den Mühlofen Unternehmer, denen hoffentlich wegen der Anstellung socialdemoträgt. Diefen Redakteur Fusangel gegenübergestellt. Trotzdem dieser es entschieden gegenstände Einträger fratischer Verbrecher die Absolution nicht verweigert wird.- arbeitenden Glasmacher vont ihrem
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ablehnt, als Kandidat der Zollopponenten zu dienen, und den Herren müssen die in Accord Accordverdienst in Stundenlohn bezahlen, auch ant sich Politik im Beichtstuhl. Ueber einen großen Mißbrauch des Beichteine ſchroffe biage erteilt hat, halten dieſe doch an ihm folie schon eine arbeiterfreundliche Mustereinrichtung; ob nämlich ſtuhls wird aus Schlüſſelfeld bei Bamberg berichtet. Der Leute machen in der That einen kläglichen Eindruck. MünchenGladbach wollte man unter dem Beistand der Düsseldorfer ebenfalls warten muß, ob er infolge schlechter Masse viel Bruch hat ein Glasmacher viel oder wenig verdient, ob er auf Arbeit dortige Pfarrer soll einem Arbeiter bei Beichte verschiedene vorgehen; es fehlte aber das Publikum. Im Kreise Mülheim gleichfalls tragen muß den er politische Fragen vorgelegt haben, u. a. auch, ob er bei der Reichsam Rhein hat das Centrum seine unzufriedenen Arbeiter den Einträger abgezogen und es ist bei diesem System schon vor- jahte, verweigerte ihm der Geistliche die Absolution. Der Arbeiter es wird ihm stets der volle Lohn für tagswahl einen Socialdemokraten wähle. Als der Arbeiter dies bedadurch zu versöhnen gesucht, daß es deu Hauptwortführer in Mülheim in den Stadtrat hat wählen lassen. Seitdem hat man gekommen, daß Glasmacher noch drauflegen mußten. erklärte darauf dem würdigen Pfarrherrn, er verzichte fürderhin auf von dem sonst recht streitbaren Mann nichts mehr gehört. Gewonnen Bisher bediente jeder Einträger einen Glasmacher ; seit dem eine Beichte vor einem Diener Gottes , der in politischer Agitation hat das Centrum damit gar nichts. Die Führer der Zollopposition Herbst vorigen Jahres bedient ein Einträger aber zwei Glas- mache. Ueber einen eben solchen Fall wird der Münchener" Post" aus haben ja damals schon meist ihre unentwegte Zugehörigkeit zum macher. Der Einträger bekommt nach wie vor 14 Pfennig StundenCentrum betont. Dadurch wird jedoch das Erwachen der katholischen lohn. Die Firma aber zieht jedem Glasmacher nach wie vor München berichtet: Arbeiter nicht aufgehalten, wie die Nachwahl im Kreise Duisburg14 Pfennig Einträgerlohn pro Stunde ab, wovon sie nur 7 Pfennig Wozu der Beichtstuhl dient, möge folgendes Vorkommis Mühlheim a./Ruhr mit ihrem gewaltigen Anschwellen der social- stündiger Arbeitszeit eine tägliche Lohnkürzung von 70 Pfennig für lautete die erste Frage, die der Beichtvater, ein Kapuziner - Pater, an den Einträger bezahlt. Die Einrichtung bedeutet also bei zehn- wieder einmal darthun: Meine Frau ging zur Beichte und da demokratischen Stimmen bewiesen hat. jeden Glasmacher . an sie stellte: Was halten Sie für eine Zeitung? Die Antwort Zucker- Paasche Bearbeitet zur Zeit seinen Wahlkreis KreuznachDer infolge eines geringfügigen Streites entlassene Arbeiter war, die„ Münchener Post". Was, erwiderte der erzürnte Pater, Simmern. Die Bündler, die ihm schon vor einiger Zeit erklärt lagte nun auf Herausgabe dieses Abzuges. Der Vertreter der ver- die" Münchener Post" lesen Sie, diese Zeitung muß so= haben, daß sie ihn unter flagten Firma behauptet, wie wir einem Bericht der„ Sächsischen fort aus dem Hause! keinen Umständen wieder wählen Arbeiterzeitung" entnehmen, die Firma habe durch eine technische Socialdemokrat, ging das Examinieren weiter, ja der Pater meinte: Was ist Ihr Mann, gewiß ein würden, machen ihm nach Kräften das Leben sauer. Der dortige Sekretär des Bundes der Landwirte hat Herrn Paasche Durch diese technische Einrichtung( ein Gestell) kann ein Glasmacher solvieren usw. Meine Frau erklärte, sie könne da nichts thin, sie Verbesserung die Arbeit der Glasmacher außerordentlich erleichtert. Wenn Sie diese Zeitung nicht aufgeben, kann ich Sie nicht abjezt ein Schreiben geschickt, worin es heißt:„ Nachdem die Vertrauensmänner der Landwirte in Kreuznach- Simmern verschiedene Handgriffe ohne Zeitverlust selber machen, und deshalb habe in dieser Beziehung keinen Einfluß auf den Mann, sie selbst einstimmig Herrn Frizz Bley aufgestellt haben, fordere ich Sie ſei es möglich geworden, daß jetzt ein Einträger zwei Glas- leje die Zeitung ja nicht. Dann wird Ihnen Ihr Mann jedenfalls namens des Ausschusses auf, von Ihrer Kandidatur zurückzutreten..." direkten Schaden, denn er verdiene noch genau so viel als vorher. ein, meine Frau verneinte auch dies, worauf nach weiterem Der Glasmacher selbst habe keinen das Gelesene erzählen, warf der Centrumsagitator im Beichtstuhle Wenn die Bündler bei dieser Haltung beharren, kann Herr Paasche feinen Sitz im Reichstag verlieren; denn er ist mit bündlerischer Der Vorsitzende des Gerichts wirft hier die Frage ein: Schimpfen sich der Herr Kapuzinerpater endlich dazu herbeiließ, Glasinachern den Hilfe gewählt. Es fielen damals auf ihn 6013 nationalliberale arum ziehen sie aber zivei ganzen die Absolution zu erteilen, doch mit dem Bemerken, daß es fast Stimmen, das Centrum erhielt 6310, die Bündler 5110 Stimmen. 2ohn für einen Einträger ab; also giveimal 14 Pf. pro Stunde besser wäre, zu einer andren Religion überzugehen, als so in der In der Stichwahl stimmten fast sämtliche Bündler für ihn, so daß( 28 Pf.), es werden doch nur einmal 14 Pf. an einen solchen Mann katholischen fortzuleben. Ich stelle die Frage: Was geht das den er mit 11 723 Stimmen gegen 7456 Centrumsstimmen siegte. gezahlt? Darauf antwortete der Vertreter der Firma: Ja, sollen Beichtvater meiner Frau an, welche Zeitung ich halte?-j wir denn den Nutzen dieser technischen Neuerung den Arbeitern zutommen lassen? Im Bezirk der Agitationskommission zu Kassel sind seitens der Die neue Einrichtung hat uns doch erst Geld Bartei folgende Kandidaten aufgestellt. Wahlkreis Staffel- Melsungen : geloftet. Nun wieder der Vorsitzende: Also verlangen Sie, daß die Schriftsteller S. Thiel- Kaffel( 3. 3. in Strafhaft wegen Breß- Berzinsung Ihres neuangelegten Kapitals die Arbeiter tragen sollen. vergehens). Wahlkreis Eichtvege- Wizenhausen- Schmalkalden: Cigarren- Darauf wieder der Vertreter: Ja, das ist doch selbstverständlich. Arbeiter haben doch fabrilant W. Hugo Kassel. Wahlkreis Rinteln- Hofgeismar- WolfUebrigens hagen: Lagerhalter D. Betterlein- Helmarshausen. Wahlkreis haben wir nur im Intereffe der Arbeiter gehandelt.(!!) Bei der Walded Pyrmont: Schreiner 2. Dettmering- Elberfeld. Wahl- jezigen Geschäftslage wären wir sonst gezwungen, Lohukürzungen vorfreis Friglar- Homberg- Ziegenhain: Kassierer A. Jordan in Kaffel. zunehmen. In den weiteren Ausführungen des Vertreters der Firma Wahlkreis Rotenburg- Hersfeld- Hünfeld: Redakteur W. Bock in Gotha . Eine Polenversammlung in Witten , die vom dortigen polnischen Hauptwahlkomitee einberufen war, sprach sich nach heftigen Angriffen auf die polnischen Großgrundbefizer und das Centrum für die Aufstellung eines polnischen Kandidaten im Wahlkreise
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Die Freisinnigen und die Nationalliberalen in Bayern haben ein Wahlfompromiß geschlossen. In den Wahlkreisen, in denen die Kandidatenaufstellung noch nicht erledigt ist, wird den Partei- Angehörigen die Aufstellung gemeinsamer Kandidaten, im übrigen aber wenigstens ein Zusammengehen bei Stichwahlen empfohlen.
Reserve- Nebungen und Reichstagswahl. Wir teilten mit, daß in Kiel Reserve- lebungen für die Zeit des Reichstags- Wahltermins in Aussicht genommen sind. Jetzt meldet die„ Schlesische Zeitung" daß in Schlesien 14tägige Uebungen der Reservisten vom 19. Juni bis 2. Juli beztv. 23. Juni bis 6. Juli und der Landwehrleute vom 19. Juni bis 2. Juli und 24. Juni bis 7. Juli verfügt worden sind. Die betreffenden Mannschaften würden danach für die Stichwahlen
ihres Wahlrechts verlustig gehen. Die Abänderung jener Termine
ist Pflicht der Regierung.
Das deutsche Ansehen im Auslande.
rechtsnationalliberalen Berl. Neueste Nachrichten":"
Itur
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macher bedienen könne.
den Vorteil davon.
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Christlichsocial. Wie dem„ B. T." aus Wien telegraphiert wird, führten die Christlichsocialen im niederöstreichischen Landtage wieder stürmische Scenen auf. Die Christlichsocialen wollten die Wahl des freifinnigen Bürgermeiſters Schmidt von Amstetten zum Landtags- Abgeordneten wird, wahrscheinlich eine direkte Lohnkürzung erfolgen wird. Der Sie beschuldigten ferner den Bezirkshauptmann und Kreisrichter von kommt zum Ausdruck, daß, falls die Firma in diesem Falle verurteilt annullieren und erhoben deshalb schwere Beschuldigungen gegen ihn. Herr Vertreter ist weiter der Ansicht, daß die Firma vollkommen Sankt Pölten , ihre Amtsgewalt und die Juſtiz zu Gunsten Schmidts forreft gehandelt habe, da sie durch Anschlag die Arbeiter von der veränderten Lohnzahlungsform in Kenntnis gesetzt habe. Auch sei mißbraucht zu haben. Der Statthalter weist diesen Angriff zurück; die Christlichsocialen stürmen gegen die Tribüne des Statthalters, der Arbeiterausschuß damit einverstanden gewesen; wie sich auch sonst bedrohen ihn mit Fäusten, schreien ihm ins Gesicht und brüllen: niemand gerührt habe.( Bei der allgemeinen Haltung der Firma Abtreten! Hinaus mit ihm! Sie sind ein bezahlter Beamter!" gegen die Arbeiter ist es sehr begreiflich, daß die Arbeiter hier nicht gemuckst haben.) Der Kläger habe auch sein Recht verwirkt, nachdem Die christlichsociale Majorität beschließt endlich die Annullierung des Mandats Schmidts. er erst jest, nach seiner Entlassung, diesen Anspruch geltend mache. Dieser Auffassung kann das Gericht sich nicht anschließen, Wien , 21. April. Abgeordnetenhaus. In Beantwortung weil die hier in Betracht kommenden Maßnahmen einer Interpellation Schönerer betreffend die Stellung der Deutschen der Firma gegen die guten Sitten verstoßen und deshalb in Destreich zu dem Bündnisse mit Deutschland angesichts des ein Anspruch jederzeit geltend gemacht werden Verhaltens des Deutschen Reiches zu den Deutschen in Ungarn erklärt der Ministerpräsident, da es sich um das Ueber die Vorteile der technischen Verbesserung haben die Ar- Deutsche Reich einerseits und das Königreich Ungarn andrerseits, weichen. So erklärt zum Beispiel der Kläger , daß über diesen Punkt Recht irgendwelcher Einmischung zu. Er erachte die Delegationen beiter bei Siemens Ansichten, die etwas von denen der Firma ab- also um zwei fremde Staaten handle, stehe der Regierung gar kein allgemeiner Unwille herrsche. Durch die neue Vorrichtung sei es als besser geeigneten Ort zu solchen Auseinandersetzungen; dort zwar möglich, daß ein Einträger jest zwei Glasmacher bedienen würde sich wohl auch zeigen, ob wirklich alle Deutschen in Destreich könne, die Glasmacher hätten aber mehr Arbeit. Es sei auch nicht geneigt seien, aus den von dem Interpellanten angeführten Gründen richtig, daß sie noch genau so viel als vorher verdienten. Der jenen Bündnisse ihre Unterstützung zu entziehen. Kläger ist auch der Meinung, daß, infolge seiner Klage, schon die Schwarze" gegen ihn in Funktion getreten ist, denn er habe an eine Reihe von Orten um Stellung geschrieben, aber noch keine Arbeit gefunden. Aus der gerichtlichen Prüfung der Lohnzettel des Klägers und der Lohnlisten der Beklagten ergiebt sich, daß 54,95 M. dem Kläger thatsächlich zu viel in Abzug gebracht worden sind.
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30.
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Klerikale Unternehmer und Socialdemokratie. Während die Germania " bisher mit keiner Silbe auf unsre Antwort auf ihren Vorwurf der Lüge eingegangen ist, bemüht sich die„ Köln . Volfsztg." die fatale Stelle über die Pflichten katholischen Unternehmer aus dem Jesuitenkatechismus jesuitisch wegzudenten. Es handelt sich bekanntlich um die folgende Beantwortung der Frage:
Kongregationen mir zwei, nämlich die Brüder der Heiligen Sakramente und die englischen Passionisten, den Weisungen der Behörden Folge geleistet, ihre Klöster zu verlassen. Ueber diejenigen Kongregationen, welche erklärt haben, nur der Gewalt weichen zu wollen, wurde gestern abend nach Aufnahme des Thatbestandes von dem Polizeifommissar Anzeige erstattet.
Die
Der Präfekt und der
Ein Geschäftskartell der belgischen Klöster. Wir hatten nach dem Petit Bleu" mitgeteilt, daß die belgischen Klöster einen Handelstrust gebildet haben. Diese Nachricht bestätigt jetzt die„ Köln . Volkszeitung" in folgender Form:
Wir haben schon immer den Kurs, der zwischen Kreuzzug- Summe zu zahlen. predigten und starken Liebenswürdigkeiten schwankt, kritisiert. Aber die Byzantiner des Bürgertums wieſen unsre Stritit zurück und Unternehmern geteilt werden mag, nachgeben wollte, daß sie allein Selbst wenn man der Ansicht der Firma, die ja wohl von allen tobten wider unsre Feindseligkeit gegen die Monarchie. Nun find den Anspruch auf die Vorteile aus der technischen Neuerung habe, so dem Präfekten des Departements mitgeteilt wurde, daß die berühmte Lourdes , 21. April. Der Bürgermeister von Lourdes, dem von die Dinge so gediehen, daß selbst unzweideutige Berherrlicher alles ist damit doch noch keinesivegs das geübte Verfahren gerechtfertigt. Grotte demnächst gesperrt werden solle, erklärte, er könne in diesem Bestehenden und alles monarchischen Thuns ihre Bedenken in Die Firma beschäftigt mehrere hundert Glasmacher . Da sie jedem Falle für die Aufrechterhaltung der Ordnung nicht bürgen. schärffter Zuspigung erheben. Als unfre Vertreter im Reichstage schon vor mehr als Glasmacher täglich 70 Pfennige abzieht für die technische Neuerung, Stadt Lourdes lebe ausschließlich von der Pilgerfahrt; er fürchte, es bei 300 Arbeitstagen 210 M., bei 100 Glasmachern schon 21 000 m. werde zu blutigen Ruheſtörungen kommen. Jahresfrist die Reise des Prinzen Heinrich nach den im Jahre, so kann man auf einen hübschen Extraprofit schließen. Vereinigten Staaten in ihrer Wirklichkeit und Bedenklichkeit kritisierten, da wurden wir arg verläſtert. Jetzt ſagen ſelbſt die freikonſervativ- Firma gegen die guten Sitten verstößt, ist der Sumbug, der präsidenten über diese Frage zu unterhandeln.- Durch die Feststellung des Gerichts, daß das Verfahren der Bürgermeister begaben sich nach Paris , um mit dem Minister" Selbst wenn man die Frage" des amerikanischen Flotten- feiner weiteren Kritik bedarf. ,, Arbeiterkundgebungen" in so vernichtender Weise gerichtet, daß es befuches möglichst kühl abzuwägen sich bemüht, bleibt immer ein bitteres Gefühl und ein Manko für uns Deutsche übrig. Diese Stimmung macht sich überall, in den verschiedensten politischen Parteilagern von rechts nach links geltend, und die wenigen übereifrigen offiziösen Stimmen, welche versichern, es gehe alles auf dem korrektesten Wege zu und es sei nicht der geringste Grund zur Unzufriedenheit, reden rein in die Luft und können ein geringschäßiges Lächeln hervorrufen. Wäre die Kieler Einladung nicht erfolgt, so würde die ganze unerquickliche Angelegenheit mit ihren Auseinandersetzungen und Komplikationen uns erspart geblieben sein. Das giebt wieder einmal eine ernste Mahnung, einseitige Liebenswürdigkeiten nicht an die Amerikaner zu verschwenden. Die abweisende Behandlung der geschenkten Statue Friedrichs des Großen und andres sollten doch genug Merkzeichen sein. Ueberall im Deutschen Reiche herrscht nur ein Gefühl des Mißvergnügens, mag es mm laut sich kundthun oder mehr verschwiegen werden, darüber, wie der auf besondere Initiative des Kaisers als deutscher Vertreter nach Washington gesandte Freiherr Speck v. Sternburg von Anfang an den Amerikanern die gröbsten Schmeicheleien sagte, den Präsidenten Roosevelt umwarb, als einziger Vertreter der Diplomatie bei dessen Abreise auf dem Bahnhofe war usw. Mag die Erzählung wahr sein oder nicht, daß Herr Roosevelt den deutschen Gesandten mit dem Kofenamen Speckie( Speckchen) angeredet und ihm während seiner Abwesenheit die präsidentlichen Pferde zu reiten erlaubt habe, es thut wehe, wenn man, wie das jetzt vielfach der Fall, über einen Vertreter des Deutschen Reiches spöttische Bemerkungen liest. Und die gehässigen Stimmen des Auslandes über den deutschen Kaiser sollten auch zu denken geben. Soeben bringt eine der verbreitetsten Pariser Zeitungen einen Schmähartikel.
" Wie soll der Arbeitgeber für das Wohl seiner Arbeiter forgen?"„ Er soll für dasselbe sorgen, indem er z. B. keine Arbeiter duldet, welche den übrigen durch schlechte Reden, durch Verbreitung schlechter Schriften oder in andrer Weise eine Verführung wären zum Unglauben, zur Unsittlichkeit und insbesondere zur Socialdemokratie."
Die Köln . Volksztg." erläutert diesen Satz dahin, daß er" nur"
bedente:
Die Gründung ist in der Mache begriffen, geht aber nicht von den Klöstern aus, sondern von einer Gruppe gewerbs. mäßiger Gründer, welche dem Adel und der katholischen Partei angehören. Diese Gruppe bezweckt direkt auch ihre eignen Geldinteressen zu fördern; in zweiter Reihe erst kommt für sie das Interesse der Klöster. Diese werden im Gegenteil höchstwahrscheinlich im Laufe der Zeit ebenso die Ausbeutungsobjekte jener Gründer, die ein Unglück für die katholische Partei Belgiens sind, werden müssen, wie das große Publikum, das die Attien übernähme." Die Kölnische Volkszeitung" zieht die Lesart vor, daß die Klöster nicht gründeten, sondern gegründet werden, sich von „ Wir bestreiten nach wie vor entschieden, daß der Satz: Kapitalisten gründen lassen. Unfres Erachtens ist dies Verhältnis fatholische Unternehmer dürfen leine Socialdemokraten in ihren noch schlimmer. Es handelt sich um die kapitalistische Verschmelzung die klerikale Anschauung" fei. Ilösterlicher Großbetriebe, die zur höheren Ehre Gottes Ge Katholische Unternehmer dürfen wohl Socialdemokraten in ihren schäfte machen, die Frömmigkeit zur Gewinnung billiger Arbeitsdie kleinen Betrieben dulden, wenn denselben nichts vorzuwerfen ist als ihre fräfte benußen und die Mittelstandspartei! Zugehörigkeit zur socialdemokratischen Partei und thatsächlich ge- Gewerbebetriebe niederkonkurrieren. Wozu das Christentum alles hören viele Taufende socialdemokratische Arbeiter den Betrieben gut ist! fatholischer Unternehmer unbeanstandet an. Wenn freilich socialdemokratische Arbeiter die Arbeitsräume zu politischen oder anti- Haag, 21. April. Durch föniglichen Erlaß ist der Kriegsreligiöfen Agitationen mißbrauchen, so brauchen sich das minister ermächtigt worden, die wegen des Eisenbahner- Ausstandes weder Arbeitgeber noch Arbeitskollegen gefallen zu lassen, denn unter den Fahnen behaltenen Milizen nach und nach, wie der Dienst die Werkstelle ist zur Arbeit da und kein Raum für Propaganda." es gestattet, zu entlassen. Daß fatholische Unternehmer entgegen der flerikalen Lehre
Betrieben dulden,
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auch socialdemokratische Arbeiter in ihren Betrieben beschäftigen, ist zweifellos. So fromm ist kein Unternehmer, daß er lieber auf die Rom , 20. April. Der„ Tribuna" wird aus Galatina( Provinz Ausbeutung verzichtet und verhungert, ehe er socialdemo- Lecce ) gemeldet: Von arbeitslosen Landleuten wurden gestern vorDas Weitere entzieht sich der Wiedergabe in einem Blatte, dem tratische Arbeiter ausbeutet, ohne die er einmal nicht existieren mittag hier, als Lebensmittel unter fie verteilt werden sollten, Ausder Staatsanwalt geneigt ist, die Absicht der Beleidigung zu unter-| kann. Daß die Arbeiter außerhalb der Arbeitszeit schreitungen begangen; es wurden Fensterscheiben eingeworfen und stellen. nicht in den Werkstätten über das reden dürfen, was ihnen am Gewaltthaten berübt. Die Polizei trieb die Menge auseinander.