c) an Angestellte und Arbeiter der durch dieses Gefeß be-| waren, hat δας Centrum sich auf das rüdsichtsloseste als die Erklärung des Parteivorstandes zur Frage der Mitarbeit troffenen Betriebe, wenn sie infolge der Einführung desselben in über diese Notwendigkeit hinweggefeßt. Lüften Sie( zum Centrum) an der bürgerlichen Bresse veröffentlicht wurde. An der Diskussion ihrem Fortkommen geschädigt werden? Ihre Maske nur immer in dieser Weise! Ich ersuche das Haus, die über die Frage selbst habe er sich aus Rüdficht auf den begonnenen Anträge Dr. Pichler und Wiemer abzulehnen, dagegen unfrem An- Wahlkampf nicht beteiligt.
Ich bitte Sie, diefem Antrage zuzustimmen. Geheimrat Dr. Sprenger:
Die Phosphornekrose selbst ist erst das schreckliche Ende einer Reihe von Krankheiten, die als Wirkungen der Phosphorvergiftung vom Arzte nicht erkannt werden können. Man sollte doch aber dem vorbeugen, daß es in solchen Fällen zum äußersten überhaupt nachdem sie die Fabrit verlassen hatten, von der Phosphornekrose befallen wurden.( Hört! hört! bei den Socialdemokraten.) Redner polemisiert des weiteren gegen den Abg. Dr. Pichler, seine Ausführungen bleiben aber auf der Tribüne unverständlich.
Abg. Kramer( Soc.):
In einer Versammlung in Darmstadt erklärten sich die Arbeiter folcher Zündholzfabriken durchaus mit der Vorlage einverstanden. Sie meinten, der Entschädigungsfrage ständen sie sehr kühl gegen über, sie würden schon anderweitig Arbeitsgelegenheit finden. Eine Entschädigung gehörte vor allem den unglücklichen Opfern, den von der Nekrose verstümmelten Arbeitern.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Ein Unternehmer hat in Darmstadt die Licenz erhalten, daß er seine baufällige Fabrik nicht nach den Bestimmungen der Verordnung von 1884 umzubauen brauche. In derselben Fabrik werden Wochenlöhne von 14 Mark für diese gefährliche Arbeit gezahlt.( hört! hört! bei den Socialdemokraten.) Unter diesen Umständen brauche man auf die Fabrikanten wirklich keine besondere Rücksicht zu nehmen. Das Gesetz sollte so schnell wie möglich in Kraft treten, man follte nicht abwarten, daß die schreckliche Krankheit bis 1908 noch viele neue Opfer fordert!( Bravo ! bei den Socialdemokraten.)
Abg. Pauli- Oberbarnim( Rp.): Wir stimmen dem Verbot der Weißphosphor- Fabrikation zu. Wir verbieten ja damit nicht die Fabrikation von Phosphorhölzern überhaupt, sondern nur die Verwendung giftigen Phosphors. Die Gewährung einer Entschädigung an die Fabrikanten halten wir nicht für gerechtfertigt.
Abg. Dr. Dertel( f.):
Die Kommission hat die Vorlage und das neue Schwieningsche Verfahren überaus sorgfältig geprüft. Wir haben so viele Streich hölzer angezündet, daß die Dämpfe aus dem Fenster des Kommissionszimmers nach dem Tiergarten hinausgezogen sind.( Heiterkeit.) Wir haben uns in Kaffel von der Ungefährlichkeit des neuen Verfahrens überzeugt. Als ich den Gefeßentwurf las, war ich sein Gegner, ich hielt zum mindesten eine Entschädigung der Fabrikanten für unbedingt nötig. Durch die Kommissionsberatungen bin ich aus einem Saulus zu einem Baulus geworden.( Heiterkeit.) Der Staat hat die Pflicht, die Gefahren der Phosphornetrose von den Arbeitern abzuwenden. Die etwas schwerere Entzündbarkeit der neuen Phosphorhölzer ist in mancher Beziehung gar nicht unerwünscht. Die jetzigen Weißphosphor- Fabrikanten werden durch die Einführung des neuen Verfahrens kaum geschädigt. Es ist unmöglich, eine Entschädigung zu gewähren. Die Konsequenzen würden unabsehbar sein. Die Zink hütten sind auch nicht entschädigt worden. Ich bitte, den Antrag Bichler als unausführbar abzulehnen und dem Kommissionsbeschluß
Die Gegner der Vorlage stellen es so dar, als ob wir nicht genügendes Material für die Vorlegung dieses Gesezentwurfs gehabt hätten. Die Gewerbe- Aufsichtsbeamten haben aber schon seit Jahren in einer großen Anzahl von Berichten auf das dringendste befürwortet, die Weißphosphor- Fabritation so bald wie möglich zu verbieten. Die Statistit über die Netrose- Erkrankungen würde noch viel größere Ziffern aufweisen, wenn alle Arbeiter und Arbeiterinnen, die, nachdem sie gemerkt haben, daß sie von der Nekrose ergriffen find, eine andre Arbeitsstätte aufsuchen, mit zu den statistischen Er hebungen herangezogen werden könnten.
Abg. Dr. Wiemer( frs. Vp.):
nicht
zur
trag zu§ 3 zuzustimmen, wonach das Gesetz statt am 1. Januar Totenliste der Partei. In Dahlhausen a. d. Ruhr geleiteten 1907 resp. 1908 bereits am 1. Januar 1904 resp. 1905 in Kraft die Genossen den Mitkämpfer August Meisch ein zur letzten Ruhe. treten soll.( Beifall bei den Socialdemokraten.) In ihm verlor die Partei einen Genossen, der jahrzehntelang in Reih und Glied gestanden hat. Auch hier nahm der Herr Pastor Anstoß an der üblichen Ehrung unsrer Toten durch einen Kranz, deren Schleife in der Farbe der Liebe gehalten ist.
Dr. Wiemer. Abg. Haußmann- Balingen( südd. Vp.) erklärt sich für den Antrag Damit schließt die Diskussion.
und Veranstaltung von Erhebungen, wird gegen einen großen Sonntag erhielt unfre Partei in Winterthur einen zweiten Vertreter Der Antrag Dr. Pichler( C.): Aussetzung der Verhandlungen Socialdemokratische Wahlerfolge in der Schweiz . Am lezten Teil des Centrums abgelehnt.§ 1 wird mit großer Mehrheit im Kleinen Stadtrat( Magistrat) in der Person des Genossen Walter, angenommen, ebenso§ 2. Der Antrag Dr. Wiemer( frs. Vp.) auf Entschädigung der der bisher Sekundarlehrer war. Er wurde ohne Gegenkandidat mit 1638 Stimmen gewählt. Jm Kanton St. Gallen erhielt bei den Fabrikanten und Arbeiter wird gegen die Stimmen der Freisinnigen Boftspartei und einiger Rationalliberaler und Centrumsabgeordneter freiwilligen Proporzes die Liste der socialistisch demokratischen Kantonratswahlen auf Grund des von den Parteien vereinbarten abgelehnt. Bu§ 3 ist inzwischen noch ein Antrag Dr. Pichler( C.) ein- Parteien 13 Vertreter gegen bisherige 8, wovon 6 Socialisten und 7 Demokraten. Die Vermehrung der Vertreter hängt mit der Ergegangen, die Vorschriften des§ 1 Absah 2( Verbot des Verkaufs höhung der Zahl der Kantonratsmitglieder von 161 auf 172 infolge 1. Januar 1911 in Kraft zu sehen.( Schallendes Gelächter bei den Advokat und Redakteur Schlatter in den Kantonsrat gewählt worden. von Weiß- Phosphor- Zündwaren) statt am 1. Januar 1908 erst am ber Volksvermehrung zusammen.
Socialdemokraten.)
Dieser Antrag wird gegen etwa fünf Centrumsabgeordnete a b= gelehnt, ebenso der socialdemokratische Antrag zu§ 3 gegen die Stimmen der Socialdemokraten und des Abg. Schrader( fri. Vg.). § 3 wird in der Kommiſſionsfaſſung angenommen, ebenso mit großer Mehrheit die von der Kommission beantragte Resolution. Damit ist die zweite Lesung der Vorlage beendet. Das Haus vertagt sich. Nächste Sigung Donnerstag 1 hr.( Krankenkassen- Novelle.) Schluß 64 Uhr.
Verbandstag der Seeleute.
In der Sizung am Dienstagnachmittag wurde beschlossen, daß der„ Seemann " in dem bisherigen Format weiter herausgegeben werden, über alle Vorgänge in der Seejustiz im Fachblatte berichtet, der Seemannskalender dauernd herausgegeben und ein Leitfaden ( nach dem Muster von Stadthagens" Arbeiterrecht") über die Seemanns- Ordnung und die Seemannsschuß- Gesetzgebung hergestellt werden soll. Der Verbandsleitung wird einstimmig Decharge erteilt.
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Hierauf werden die zu Organisation und Agitation" gestellten Anträge lebhaft diskutiert. Zur Annahme gelangen einige Anträge, welche die einheitliche Einführung von Legitimations- beziv, Kontrollfarten neben den Mitgliedsbüchern, soweit wie möglich die Einührung des Dbmannssystems für den gesamten Verband, die Einteilung von Agitationsbezirken unter Aufsicht und Leitung der Centrale und die Einführung von Aufnahmefcheinen verlangen. Beschlossen wird ferner, das Verhältnis zu der Generalfommission der deutschen Gewerkschaften bestehen zu lassen und den 1905 stattfindenden Gewerkschaftskongreß durch einen Vertreter zu beschiden. Mittwochs Sigung.
JIS imp
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Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Den Oberbürgermeister von Bromberg beleidigt haben soll der Redakteur Sommer der in Erfurt erscheinenden Thüringer Tribüne", indem er mehrere Notizen über den polizeilichen Streitunsres Genossen stattgefunden. brecherschutz in Bromberg aufnahm. Es hat bereits eine Vernehmung
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manu.
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Ein anständiger Richter und ein wenig anständiger GewährsWegen Beleidigung des Amtsgerichtsrats Dr. Göring hatte sich der Redakteur der Frankfurter Volksstimme", Genosse Wilhelm Zander, vor der Straffammer zu verantworten. Unser Kollege sah sich nach Lage der Sache genötigt, die in dem Artikel gemachten und im Vertrauen auf die Zuverlässigkeit seines Gewährsmannes von ihm aufgenommenen Vorwürfe zurüd zunehmen. Herr Amtsgerichtsrat Dr. Göring war vernünftig genug, darauf feinen Strafantrag zurückzuziehen. Leider wird unsere Parteipresse in der Provinz nur zu oft von derartigen Gewährsmännern hinter das Licht geführt. Diese Biedermänner spielen, wenn ein Redakteur es wagt, die Zuverlässigkeit ihrer Angaben zu bezweifeln, den Entrüsteten, wissen noch ein halbes Dußend Zeugen und führen schließlich das Zögern des verantwortlichen Redakteurs auf mangelnden Wut zurüd. In den wenigsten Fällen ist dann der Kläger so anständig, sich mit seiner Rehabilitierung durch eine Ehrenerklärung zufrieden zu geben; der Redakteur wandert ins Gefängnis, während der gewissenlose Urheber der betreffenden Notiz, durch das Redaktionsgeheimnis gedeckt, vor jeder Benachteiligung gesichert ist.
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Aus Industrie und Handel.
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Streits
Arbeiterausstände in den Vereinigten Staaten von Amerika . In den Kreisen der amerikanischen Arbeiter regt sich seit einigen zuzustimmen. Es handelt sich hier um die Erfüllung einer jittlichen unterstüßungs- Einrichtungen. Arbeitslosen- und Reise- da oder dort die Arbeiter Forderungen an ihre Arbeitgeber" ge= Der Verbandsvorsitzende B. Müller besprach die Frage der Wochen die Streiklust und fast täglich meldet der Telegraph, daß Pflicht( Heiterkeit), die in diesem Falle vielleicht noch größer und unterſtügung einzuführen verbiete auf absehbare Zeit die Eigenart stellt oder den Streit erklärt haben. Seit ungefähr fünf Jahren bebedeutsamer ist als in andern Fällen.( Bravo ! rechts.) des Berufes. Dasselbe gelte von der Strantenzuschußtaffe, die zwar finden sich die Vereinigten Staaten in einer einzigartigen AufStaatssekretär Graf Pojadowsty: principiell zu billigen sei, weil leider trotz des Drängens der social- schwungsperiode, und seit dieser Zeit sind die Preise der demokratischen Fraktion der Krankenversicherungszivang auf die Lebensmittel fast von Monat zu Monat höher und höher seemännischen Arbeiter nicht ausgedehnt jei, lettere also gestiegen, während die Löhne meist noch auf der alten beim Außerdienfttreten schußlos sich selbst überlassen seien. Höhe stehen, oder doch ihre Aufbesserung nicht entfernt an die Immerhin sei durch§ 59 der neuen Seemanns- Ordnung auch eine Steigerung der Preise für die notwendigen Lebensmittel heranreicht. Besserung namentlich für die geschlechtskranken Seeleute und durch Ein Lohn von 12 Dollar hat heute nur noch die Kaufkraft wie vor den allerdings sehr dehnbaren§ 69, Abs. 3 für die Familien- wenigen Jahren ein Lohn von 8 oder 9 Dollar. Dazu aber kommt, angehörigen erkrankter Seeleute eingetreten. Auch ein Sterbe daß die Arbeiter fast täglich von den enormen Gewinnen lesen, geld lasse sich nicht einführen. Hier wolle man durch Erweiterung welche die industriellen Betriebe abwerfen. der statutarischen Unterstützungsbefugnisse des Vorstandes( Ver- Von unsrem New Yorker Korrespondenten wird uns darüber doppelung des Höchstbetrages) in etwas Remedur schaffen. Dagegen berichtet: empfehle er die Annahme des in Borschlag gebrachten Unter Es ist noch nicht lange her, daß Mark Hanna , der Gründer und itügungs- Reglements für Effektenversicherung. Präsident der„ Civic Federation", erklärte, die Streif- Mera Der Entwurf sieht vor: In Anspruch nehmen dürfen die Kasse nahe sich ihrem Ende, da durch die Thätigkeit dieser Körperschaft die nur eingeschriebene Mitglieder des Verbandes; die Kasse wird als freundlichen Beziehungen" zwischen Unternehmern und Arbeitern in Drgan des Verbandes von diesem verwaltet; sie soll die teilweise steter Zunahme begriffen seien. Als Bestätigung dieser rosafarbenen Schadloshaltung der Mitglieder im Fall des ganzen oder teilweisen Anschauung sind im Laufe der letzten Wochen fast täglich aus dem Verlustes der Effekten infolge von Schiffsverlust, Kollision, Feuer ganzen Lande, von Ocean zu Ocean, Nachrichten über oder elementaren Einwirkungen( Sturzseen) bezwecken. Der Beitritt in den verschiedensten Industrien eingelaufen! Veranlagt sind dieſe ist ein freiwilliger. Der nachzuweisende Verlust wird ersetzt freilich nicht, wie in Zeiten der Depression", durch das Vorgehen fowohl wenn er an Bord, als auch, wenn er beim Transport der Unternehmer, d. h. durch versuchte Herabdrückung der Löhne, sondern an beziv. von Bord erfolgt. Die Mitgliedschaft erstreckt sich nicht durch das Bestreben der Arbeiter nach Lohnerhöhung. Aber auch auf bestimmte Reifen, sondern auf Zeit( 1-3 bis zu 1-12 Monaten). von der andren Seite wird die Hannasche Phrase ad absurdum ge= Eine Berlängerung ist möglich. Im Falle folchen Verlustes werden führt; denn nicht nur ist inzwischen eine nationale Organisation der gezahlt dem Zimmermann 250 M., Bootsleuten, Matrosen, Leicht- lnternehmer( National Manufacturers Association) gegründet matrosen, Jungen, Heizern, Trimmern, Köchen und Stewards 200 W. worden zu dem ausgesprochenen Zweck, damit ein Gegengewicht gegen Bei teilweisem Verluste wird bis zu dieser Höhe der wirkliche Wert die gleichartige Organisation der Arbeiter, die Federation of Labor, des Verlorenen ersetzt. An Beitrag zahlen die Zimmerleute bis zu zu bilden, sondern es sind auch seitens der Association Schritte ein3 Monaten 2,50 M., bis zu 6 Monaten 3,75 M., bis zu 9 Monaten geleitet worden, um besondere industrielle Vereinigungen von Unter5 M., bis zu 12 Monaten 6,25 M., die übrigen bis zu 3 Monaten nehmern in den einzelnen Staaten ins Leben zu rufen, wie sie auch 2 M., bis zu 6 Monaten 3 M., bis zu 9 Monaten 4 M., bis zu die F. o. L. in den hauptsächlichen industriellen Staate befigt. 12 Monaten 5 M. Innerhalb fünf Tagen muß über die Neben dem Streit von Arbeitern der American Bridge Co. ist Berechtigung des möglichst schnell zu stellenden Entschädigungs - besonders derjenige der Arbeiter und Arbeiterinnen in den Baum Antrages entschieden werden. Verliert das Mitglied das Leben, so wollstoff- Fabriten Lowells erwähnenswert. Diese Arbeiter, zwischen fällt die Unterstügung an die nach dem See- Unfallversicherungs- 17 000 und 18 000 an 3ahl, wovon ca. 5000 organisiert sind, hatten Gesetz rentenberechtigten Angehörigen. Beschwerden erledigt der schon voriges Jahr eine Lohnerhöhung von zehn Prozent Vorstand, in zweiter Instanz der Ausschuß. Ein gefeßliches oder gefordert. Der Centralvorstand der diversen Unions( Textile Klage- Recht steht den Mitgliedern auf diese Unterstügungs- Ein- Trade Council) ließ sich aber bon einem Komitec bon richtungen nicht zut. Geschäftsleuten, welches seine Einwirkung" auf die Unternehmer versprach, bestimmen, von einem Ausstand abzusehen, und das Resultat war das in solchen Fällen übliche: die Arbeiter waren dupiert.( Die betreffenden Mitglieder des Councils find inzwischen sämtlich ausgemerzt worden). Seitdem find sämtliche fieben Baumwollstoff- Fabriken Lowells in voller Thätigkeit gewesen, in manchen derselben ist sogar zeitweise auch nachts gearbeitet worden, und auf einem vor kurzem hier in New York stattgehabten Bankett der Baumwollstoff- Fabrikanten gelegentlich ihrer Jahres
Meine Freunde werden, wie in der Kommission, so auch heute für den§ 1 stimmen. Ich unterschreibe aber nicht die ganze Dar stellung des Abg. Wurm über die Nekrose- Krankheit. Die Fabriken in meinem Wahlkreis Benneckenstein am Harz beweisen, daß die Verwendung Erkrankung an Nekrose führen muß. Nach meiner Meinung muß ein Verbot des weißen Phosphots auch mit einer Entschädigung der Fabrikanten und Arbeiter verbunden sein. Das neue Verfahren wird zur Folge haben, daß der Betrieb nicht mehr rentabel ist. Auch Herr Wurm hat zugegeben, daß das neue Verfahren, keinen genügenden Ersatz für das alte bietet.( Widerspruch des Abgeordneten Wurm.) Aus diesem Grunde haben wir schon in der Kommission den Antrag auf Entschädigung gestellt und nehmen ihn hier wieder auf. Billigkeitsgründe sprechen um so mehr für diese Entschädigung, als die Fabrikanten auf Grund der Verordnung von 1884 erhebliche Aufwendungen gemacht haben. Abg. Münch- Ferber( natl.):
Die Kommission hat festgestellt, daß das Schwieningsche Verfahren absolut feine Explosionsgefahr bietet. Es ist auch ein großer Vorteil, daß diese Hölzer etwas schwerer entzündbar sind, beim Spielen der Kinder mit Streichhölzern werden auf diese Weise weniger Unglücksfälle vorkommen. Häfte Herr Dr. Pichler selbst in Kaffel die furchtbare Verstümmelung der Arbeiter gefehen, wie die Kommission, so bin ich überzeugt. er hätte von seinem Widerspruch abgelassen. Ich bitte Sie dringend, dem Gesetz in der Kommissionsfassung zuzustimmen. In der Diskussion gingen die Anschauungen weit auseinander, Abg. Trimborn( C.): Schon in der Kommission haben die Vertreter des Centrums es fanden sich eifrige Befürworter und principielle Gegner der Vorgeteilt gestimmt, und auch im Plenum wird ein Teil meiner Lage, die volle Zustimmung im einzelnen bei keinem Delegierten fand.
Partei- Nachrichten.
Zur Maifeier
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Freunde mit mir für das Gesetz in der Kommissionsfassung und gegen den Antrag auf Entschädigung der Fabrikanten stimmen. Wir halten, die Frage durchaus für spruchreif. Das Ersazmittel bedingt teine wesentliche Aenderung des Betriebes, die kleinen Mängel, die es haben mag, können nicht in Betracht kommen, wenn es sich um die Beseitigung einer so abscheulichen Fabrikationsmethode handelt. erläßt das Internationale socialistische Bureau in fonferenz erklärte der Borsigende, daß noch nie eine solche Profperität Bereits vor 16 Jahren haben in der Zolltarif- Kommission, als es Brüssel folgenden Aufruf: sich um die Zölle auf Schwedenhölzer handelte, alle Parteien die Regierung ersucht, mit den Phosphorzündhölzern aufzuräumen. Diese Erimerug glaube ich sollte uns genügen, um den Antrag Bichler auf Anstellung noch weiterer Erhebungen refolut abzulehnen. ( Bravo !)
Abg. Schrader( frf. Vg.) erklärt sich ebenfalls im Namen seiner Freunde mit der Vorlage in der Kommissionsfaſſung einverstanden und spricht sich gegen die Gewährung einer Entschädigung aus. Abg. Reißhans( Soc.)
Werter Genosse!
Brüssel, den 20. April 1903.
Das internationale socialistische Bureau ersucht alle socialistischen Barteien und Arbeiterorganisationen, in diesem Jahre den ersten ai großartiger und begeisterter zu feiern als je bisher. Gemäß den Beschlüssen der internationalen Kongresse erinnert das Bureau daran, daß die Socialdemokratie aller Länder die Pflicht hat, an diesem Tage, dem ersten Mai, zu demonstrieren und zu erwägen, ob eine Arbeitsruhe stattfinden soll und welches die beste Form dieser Kundgebung ist.
in dieser Industrie geherrscht habe, wie gegenwärtig. Doch nun, wo die Arbeiter auch an dieser, Prosperität" partizipieren wollen, erklären die Unternehmer, die„ Lage des Geschäfts" gestatte keine Erhöhung der Löhne. Auf die Streif- Ankündigung hin schlossen sie einfach die Thore; wir haben es hier also zu gleicher Zeit mit einem Streit und Lockout zu thun. Nutr eine der Fabriken, in welcher Stridivaren angefertigt werden, läßt weiterarbeiten, da deren ca. 3000 Arbeiter ( meistens Arbeiterinnen) jene Forderung nicht erhoben hatten. Die Besizer der Werke zu Lowell, die ihre Wohnstätten und Bureaus in tehren, befizen nämlich auch Fabriken an andren Orten sowohl in Boston haben und mit ihren Arbeitern nur durch Agenten" verMassachusetts wie im New Hampshire , und sie rechnen wahrscheinlich darauf, in diesen bei forciertem Betrieb den Ausfall in Lowell in genügender Weise decken zu können.
( bei der Unruhe des Hauses schwer verständlich]: Die Kommission ist bereits nach eingehenden Beratungen zu der Es erinnert ferner daran, daß die Feier des ersten Mai ist: Ueberzeugung gekommen, daß eine Entschädigung an die Fabrikanten Auch aus dem Haupt- Textilplaz nicht nur von Massachusetts , nicht statthaft ist. Wohin sollten wir kommen, wenn wir für die 1. Eine wirksame Demonstration für den Achtstundentag. 2. Die bloße Durchführung einer hygienisch gebotenen Maßnahme eine Ent- Bekräftigung des Klassenkampfes. 3. Der energische Ausdruck des sondern des ganzen Landes, Fall River , von dessen ca. 50 000 Tertilschädigung seitens des Reiches gewähren wollten? Für die Haus- Willens der Arbeiterklasse, die sociale Umwandlung und die Verarbeitern über 30,000 in der Baumwollstoff- Industrie beschäftigt sind, wurde vor einigen Wochen gemeldet, daß unter den Arbeitern industriellen in Neustadt am Rennsteig muß anderweite Arbeitsgelegenheit wirklichung des nationalen Friedens herbeizuführen, geschaffen werden einerseits durch Förderung der Porzellan-, Glas- In Anbetracht der gegenwärtigen Verhältnisse, der Ausdehnung scheint sich aber dort dieselbe Geschichte abgespielt zu haben, wie im der ersteren eine Belvegung für Lohnerhöhung im Gange sei; es industrie usw., andererseits aber auch durch Ausbau des Eisenbahn- und Entwicklung des Kapitalismus einerseits, und der Macht der vorigen Jahre in Lowell, denn man hat seitdem nichts mehr über nezes im Meininger Lande, denn dieselben Verhältnisse wie in großen Arbeiterorganisationen wie der socialistischen Anschauungen die Sache gehört. Neustadt sind auch in andren Bezirken des Meininger Oberlandes andrerseits ist es erforderlich, daß das internationale Proletariat vorhanden. Ich will die meiningische Regierung nicht verteidigen, aber den ersten Mai durch eine einmütige große Manifestation feiert, um vielfach hat auch zu den Weiterbestehen der verbotenen Fabrikationsmethode beigetragen die Art, wie die Heimarbeiter die Aufsichts- fich für die Befreiung der Arbeiter und für den Fortschritt zum beamten zu täuschen gewußt haben. Das Interessanteste an den heutigen Socialismus zu erklären. Verhandlungen war das arbeiterfeindliche Verhalten eines Teils der Centrumspartei. Der Antrag Pichler ist ein wahrer Obstruktionsantrag.( Große Unruhe im Centrum.) Ganz unmögliche Ers hebungen werden darin verlangt. Beim Zolltarif aber, Genosse Göhre erklärt im Hannoverschen Volkswille", daß fein wirklich Erhebungen im Interesse des Volkswohles notwendig Artikel in der Zukunft" bereits geschrieben und gesetzt gewesen sei,
to
Mit Parteigruß
Der Sekretär: B. Servh.
wissen will, besteht in den Verwaltungskreisen des neuen UnterSiemens- Schuckert- Werke. Wie die Neue Hamburger Börsenh." nehmens die Neigung, das Berliner Dynamo- Wert der bisherigen
Siemens- Gesellschaft nach Nürnberg zu verlegen, da an diesem Blaze infolge der billigeren Arbeitslöhne sich die Fabrikation vorteilhafter gestalten würde. Sollte dies zur Ausführung gebracht werden, so würde auf dem Befigtum der Gesellschaft in der Franklins.raße in Charlottenburg , auf welchem jetzt das Dynamowert betrieben wird, ein bedeutender Komplex frei werden. Möglicherweise entschließt