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Der Marine- Balast.

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fehen, wollen durchaus an dem Kommissionsbeschluß festhalten, Die Landiöirtschaft aber muß geschützt werden, damit die stramment während die Konservativen für Wiederherstellung der Regierungs- Bauernburschen erhalten bleiben, die im Manöver immer frisch und vorlage sind. Die Regierungspräsidenten berücksichtigen, wie Abg. gefund blieben, während ihm alles Mögliche fehlte". Nachdem der dieser Legislaturperiode zu leisten: und sie hat sie gut geleistet, Am Sonnabend hatte die Budgetkommission ihre letzte Arbeit in Dr. Friedberg( natl.) meinte, zu sehr die persönlichen und Herr Kandidat dann den Segen der Versicherungsgeseke gepriesen dieweil Ende gut secialen Verhältnisse der Kandidaten, der Adel und das Corps- und die Einbeziehung aller Gewerbetreibenden und Angestellten bis bau in der Bellevuestraße für das Marine- Amt. Gefordert sind im alles gut ist. Es handelte sich um den Millionen studententum würden bevorzugt. Als ob das anders würde, wenn die zu 3600 M. Jabreseinkommen gefordert hatte, kam er darauf, daß Nachtrags- Etat 5 633 400 M. für Grunderwerb, Bearbeitung des Minister die Referendare anzunehmen hätten! Die zarte An- die Arbeiter das Koalitionsrecht höher stellten wie die Versicherung. Bauprojekts und Vorbereitung" des Terrains für die Bebauung". zapfung des Adels brachte den Edlen, Frhrn. v. Hammerstein in Aber, 10 sagte er, das Koalitionsrecht kann man den Arbeitern nicht Demgegenüber steht als Einnahme die Summe von 4 533 404 m. Harnisch. Im Tone eines Festredners auf irgend einem Krieger- geben; wenn sie das hätten, dann wären sie die Herren im Stante! vereinsfest oder auf einem studentischen Kommers erklärte er, wenn als Erlös aus dem Verkauf der Dienstgrundstücke des Reichss Jetzt wurde dem Redner vom Vorstandstische ein Zettel gereicht. Marine- Ants, Leipziger Platz 13 und Voßfir. 25 zu Berlin  ." Die der Adel so stark unter den hohen Beamten vertreten sei, so sei das Wir vermuteten, seine Impresarios wollten ihn darauf aufmerksam Vorgeschichte dieses Nachtrags- Etats ist erst am Freitag im ein Beweis, daß aus diesen alten Familien, mit denen der große machen, daß er eine allzu große Schlichtheit von sich gegeben habe, Plenum eingehend besprochen und daher den Lesern bekannt. König sem Reich begründet habe, noch immer viele Sprossen sich in die er gut machen müsse. Es war jedoch etivas andres. den Dienst des Königs und des Vaterlandes stellten, und wenn schuldigen Sie, mir war vorhin ein Zettel heruntergefallen, ich muß Stolberg- Wernigerode   mit, daß nachträglich noch an den Reichstag  In der Kommission teilte zunächst der Vorsitzende, Graj jemand Corpsstudent   sei, so sei das in den Augen des Ministers ein nochmals auf den Brotwucher zurückkommen." Nun kam erst das ein Schriftstück eines Herrn Wilhelm Bach   in Berlin   eingegangen großer Vorzug. Diese Rede ging selbst den Nationalliberalen und Hauptstück zu dieser Frage, das dem braven Manne anfangs unter sei, welcher die Grundstücke Bendlerstr. 11-14 und Königin Augusta­dem Centrum zu weit; fie lachten den Minister einfach aus und den Tisch gefallen war, nämlich Zahlen. Er führte eine Reihe straße 39a- 41 als Bauplaz anbietet. stimmten nun erst recht für die Kommissionsfassung, die die Regierung deutscher Brotpreisnotierungen an, die den nach seiner Meinung un 8000 Quadratmeter größer und trotzdem der Preis um 320 500 M. Das Terrain sei um vorher für unannehmbar erklärt hatte. widerleglichen Beweis liefern sollten, daß der Zoll das Brot nicht billiger als bei dem Terrain in der Bellevuestraße. vertenere. Von einem Weltmarktpreise, von dem Unterschied der Preise zwischen verzolltem und unverzolltem Getreide an der Zoll­grenze haben seine Einpaufer dem Herrn Kandidaten nichts gesagt; deshalb weiß er auch nichts davon. Palur prach an eine Beile über Handwerkerfragen, wobei ihm seine praktische Erfahrung als ehemaliger Handwerker zu Hilfe kam, so daß er sich zu der verständigen Ansicht bekannte, daß die Innungen den Handwerkern nichts nühten. Damit fand er aber bei der zum großen Teil aus Gewerbetreibenden bestehenden Versammlung leb­arten immer Beifall gefunden hatte. haften Widerspruch, während er vorher für die krausesten Redens­

Außerdem erledigte das Haus nur noch kleinere Vorlagen. Am Montag stehen die Eisenbahnverstaatlichungs- Gesetze und der dazu gehörige Nachtragsetat in zweiter und dritter Rejung auf der Tagesordnung.

Wahlvorbereitungen. Abschrift von Wählerlisten. Unfre Parteigenossen thun gut, schon jetzt bei den Ortsbehörden die Abschrift der Wählerlisten zu beantragen. Bekanntlich hat der Vertreter des Reichskanzlers Graf   v. Posadowsky im Reichstage jüngst erklärt, daß für die Behörden keine Bedenken vorliegen können, die Abschrift zu erteilen. Er verwies nur darauf, daß in kleineren Gemeinden oft die nötigen Schreibkräfte fehlen, um die Arbeit zu besorgen. Auch dieser Einwand der Gemeindebehörden wird hinfällig, wenn der Antrag zeitig genug gestellt wird.-

In der Diskussion, für die nur zehn Minuten Redezeit bewilligt wurde, kam das zum Ausdruck. Der auch anwesende Herr Dr. F. Lange suchte diese Gegenfäße auszugleichen, indem er, wie auch mehrere andre Redner, meinte, die Handwerker sollten nur froh sein, daß ihnen ein Handwerker als Kandidat präsentiert würde. Sie sollten nicht Einzelfragen aufrollen", sondern nur den Handwerker wählen, dann würde alles gut werden.

werden, welche das Marine- Amt in dieser Sache mit den Abg. Singer veranlaßte hierauf, daß die Verträge vorgelesen Käufern bezw. Verkäufern der Grundstücke abgeschlossen habe. Darauf fragte Abg. Singer, ob ben angerfion für die Better­dem Marine- Amt etwas Näheres führung der Untergrundbahn in die Mitte der Stadt stehe? Es ſei doch nicht anzunehmen, daß die Gesellschaft einen so fostspieligen Kauf abschließen würde, wenn sie nicht die Sicherheit dafür in den Händen hätte, daß sie den geplanten Bau auch werde aus­führen können. Von welcher Seite sei der Gesellschaft diese er die erzielte Herabsetzung der Kosten für das Reich im Verhältnis Sicherheit gegeben? Bezüglich des vorliegenden Bauprojektes halte verbesserten" Vorlage eine finanzielle Schädigung des Reiches be­zu der Gesamtsumme für so gering, daß auch die Annahme der deuten würde. Auffallend sei es, daß in den vorgelesenen Verträgen fei der Anlauf der Grundstücke in der Bellevuestraße. An sich hätten für den Verkauf der Reichs- Grundstücke als Vorausseßung festgelegt Für den ersten Berliner   Wahlkreis versendet das konservative die beiden Angelegenheiten mit einander nichts zu thun. Da trotzdem Generalmajors- Komitee ein Flugblatt, das nur einige oft abgeleierte Wort gesprochen, überhaupt darf man sich nicht vorstellen, daß es sich eine Seite an dieser Verbindung ein besonderes Interesse haben. Der Ver­Vom Wahlrecht wurde in der ganzen Versammlung kein diese beiden Angelegenheiten mit einander verbunden feien, so müsse irgend Rebensarten, aber keinerlei thatsächliche Nachweise enthält. Es ge in dieser Kompromiß- Wählerversammlung um eine klare Aus- dacht liege nahe, daß dieselbe Gesellschaft, welche das Reichsgrundſtück nügt zur Kennzeichnung den Absatz herauszugreifen, in dem das einanderseßung über die großen Fragen gehandelt hätte, die unsre laufen will, auch Witbesizerint der Grundstüce in der Bellevuestraße ganze Machwerk gipfelt: " Die Entwicklung Berlins   ist eine glänzende geworden seit Zeit bewegen; es war in Referat und Diskussion trotz Geheimräten sei. Wenn dies der Fall sein sollte, wäre die Taktik der Gesellschaft 1871, feit der Gründung des Reiches, und mehr noch seit 1879, Bild des geistigen Zustandes der Schichten, die durch die Kandidatur scheinbar hohen Preis für die Grundstücke, die sie kaufen müsse, dadurch nichts wie ein konfuses Bierbankgerede voller Widersprüche, ein treues fehr begreiflich und für sie selbst sehr profitabel. Sie könne den feit der Politik des Schutzes der nationalen Arbeit. Die neuere Gesetzgebung hat für den Unternehmungsgeist des Großkapitals Hammer gefödert werden sollen. Die feudalen konservativen Macher wett machen, daß sie sich einen entsprechend hohen Verkaufspreis und für die Versorgung der arbeitenden Klassen neue Bahnen ge- es für sie auch äh, äh der Kandidatur werden sich im stillen darüber belustigt haben. Mag für die Grundstücke in der Bellevuestraße zahlen läßt. schaffen und Wertvolles erreicht. Aber alle Schichten des Mittel- Mann aus der Werkstatt zu stimmen: solch ein Volksvertreter" Weise geschädigt werde. peinliche Chose sein, für den simplen Gerade in Berlin   sei die Gefahr sehr groß, daß das Reich auf diese standes insbesondere in den Gewerben und freien Berufen sind zu fann wenigstens ihren Plänen niemals gefährlich werden. Denn in Berlin   seien verschiedene große furz gekommen. Während Glanz und Lurus in den Reihen der Der socialdemokratische Verein in Groß- Lichterfelde   hatte zu Reichen und bessere Lebenshaltung in der Arbeiterklasse herrscht, Händen des Bureaus der Versammlung eine Einladung an Herrn nehmungen, welche mit einander verfippt und verschwägert, ja zum Verkehrs- und Elektricitäts- Gesellschaften mit einander aufs engste verbunden. Hier gebe es geradezu einen Rattenkönig von Unter­ist der Mittelstand in eine hartbedrängte Lage geraten." Es ist kaum Tolleres auszufinnen als diese Darstellung von der Genosse 3 ube il reden werde, zu erscheinen und ihm als ersten der mit einem sehr großen Kapital arbeite( man spricht von über Hammer ergehen lassen, in einer demnächſtigen Versammlung, in der Teil von denselben Personen verwaltet sind. Dieser Kapitaliſtenring, Entwicklung Berlins  . Der Schutz der nationalen Arbeit", das heißt Diskussionsredner eine Stunde Redezeit garantiert. Herr Hammer 50 Millionen Mark), übe einen kolossalen Einfluß auf die Ent­die Verteuerung der Lebensmittel der arbeitenden Klassen, soll die meinte, wenn er nicht Reichstagskandidat wäre, würde glänzende Entwicklung Berlins   verursacht haben. Zugleich aber soll wicklung der Verkehrsverhältnisse aus. Um so bedenklicher sei es, diese glänzende Entwicklung stattgehabt haben, als der Schutz der er in alle socialdemokratischen Versammlungen gehen. Warum er wenn nun auch noch das Reichs- Marineamt den Manipulationen nationalen Arbeit" noch nicht geschaffen war! Nach konservativer es als Kandidat nicht thun könne, unterließ er mitzuteilen. dieser Gesellschaft den Weg ebene. Dadurch, daß es in seinen Ver­Logit entsteht die gleiche Wirkung aus den entgegengeseßten Ursachen. Welches aber ist der hartbedrängte Mittelstand", von dem das tum und die Pflichten des Bürgertums" wieder eine erfreuliche Ent des Reiches erfordere es vielmehr, daß der vorteilhafte Verkauf Die" Post" hat in ihrem Leitartikel Socialdemokratisches Wachs- andern Terrains in Verbindung habe bringen lassen. Das Interesse trägen den Verkauf des einen Terrains mit dem Ankauf eines Flugblatt spricht? Und wer hat ihn in harte Bedrängnis gebracht? deckung gemacht: Die Socialdemokrate hat einen fürchterlichen Feind abgeschlossen, von dem Ankauf der Grundstücke in der Bellevue­Gewiß giebt es viele tausende kleine Selbständige, deren Eristenz und einen liebevollen Freund. Der gute Freund ist die Reichs­schlechter ist als die Existenz eines Teils der besser gestellten Arbeiter regierung, welche die Chancen des Umsturzes in ähnlicher kein Zweifel bestehen, daß das Reich ein geeignetes Grundſtück für straße dagegen Abstand genommen Iverde. Darüber tönnie schaft. Aber die konservativen sind ja wohl die Maß- Weise wie im Jahre 1890 zu verbessern" bereit ist. Schon 1890 den Neubau viel wohlfeiler erwerben könne. gebenden und Herrschenden in Preußen und auch in Deutschland  . nämlich hatte die Socialdemokratie ihren guten Freund; damals Warum haben sie denn diese kleinen Leute in harte Be- war es der Kaiser selbst, dessen Erlasie von der Socialdemo- Herr v. Tirpitz, und seine Räte versicherten, daß der Ankauf der Der Staatssekretär des Reichs- Marineamts, drängnis gebracht? Die Konservativen haben den kleinen Kaufmann und Handwerker durchaus königstreuen Arbeiter". So könne jetzt die Social- dingungen ein sehr vorteilhaftes Geschäft für das Reich ſei. fratie ausgenutzt werden konnten zur Verwirrung der schlichten, Grundstücke in der Bellevueftraße zu den jetzt vorliegenden Be­mit tausend Lasten belastet, haben ihnen und den Arbeitern die ganze demokratie Zahlung für das Militärwesen aufgebürdet. Die Konservativen schädigen folg ihrer Politik für sich ausnutzen! die Aenderung des Wahlreglements als Er den Mittelstandsmann durch überlange Militärpflicht, während sie für hat die Socialdemokratie auch einen ihr gefährlichen Feind. Alle andren angebotenen Grundstücke seien ungeeignet, dies Aber glücklicherweise gelte auch für die neueste Offerte des Herrn Bach. Die die eignen Söhne gehässige Vorrechte vorbehalten. Die Konservativen halten das Volksschulwesen so niedrig, daß die Kinder der Minder- und die nichtswürdige Heze bis in den Tod gegen den ersten bisherige Grundstück zu verkaufen, bevor man nicht ein andres ge­ist sie selbst! Durch das wüste Gebahren bei der Obstruktion" stücke sei vom Reichs- Marine- Amt veranlaßt, da es nicht gehe, das Zusammenkoppelung des Verkaufs und Ankaufs der Grund­bemittelten Zeit ihres Lebens unter den Folgen einer ungenügenden Bürger des Reiches" hat sich die Socialdemokratie selbst bekämpft. Ausbildung leiden müssen. Die Konservativen haben soeben erst wieder durch ihr Wuchergesetz eine schmähliche Verschlechterung der vernichtungsversuche der Socialdemokratie find bedauerlich mißglückt. zu thun und könne daher hierüber auch keine Auskunft geben. Die" Post"-Entdeckung ist nur nicht vollständig. Die Selbst der Weiterführung der Untergrundbahn habe das Marine- Amt nichts eignetes Grundstück an der Hand habe. Mit der Konzessionierung Lebenslage der fleinen Mittelstandsleute vorbereitet. Die Konser Die nichtswürdige Hetze" sogar gegen den ersten Bürger" vativen schädigen die Krämer und Handwerker, indem sie dem Arbeiter reich ste ist der" Post" der erste! der Die Abgg. v. Tiedemann, Semmler, v. Waldow und Müllers das Brot verteuern und so ihm die Möglichkeit zu andern Einkäufen Socialistenförderung durch den Staatsanwalt und den Justizminister, koppelung der beiden Geschäfte nicht erblicken können. Das Groß­scheiterte an der eifrigen Fulda   erklärten, daß sie eine Schädigung des Reiches in der Ver­welche die Mörder" freigaben. Die Socialdemokratie hat treffliche kapital spiele heutzutage nun einmal eine maßgebende Rolle, und Freunde. Arme Post"!- damit müsse man sich bei all derartigen Geschäften abfinden. Während aber die Abgg. v. Tiedemann und Semmler den vor­liegenden Entwurf als sehr günstig für das Reich einschätzten, ver­langten die Abgg. v. Waldow und Müller- Fulda, daß die Regierung noch einen viel günstigeren Entwurf dem Reichstage vorlege. Abg. Müller- Fulda fügte dem hinzu, daß die ganze Geschichte ja nicht eile, die Regierung möge sich also gedulden, bis sie mit einem befferen Vorschlage kommen könne, sie lasse ja auch den Reichs­ tag   oft genug, so z. B. bezüglich der Diäten warten. Die Abgg. Dr. Dertel und Eickhoff ſchloſſen ſich im wesentlichen den Ausführungen des Abg. Singer an. Schließlich wurde die Vorlage mann) abgelehnt. mit 20 Stimmen gegen 6 Stimmen( Nationalliberale und v. Tiede­

beschränken.

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Das

Die Konservativen als Schüßer des Mittelstandes" das ist die kostbarste Fronie. Die Unterzeichner des Flugblattes für General­major a. D. Bartels sind denn auch ausschließlich abgesehen von Rechtsanwalten, Pastoren einige sehr behäbige of lithographen, Hof buchbindermeister u. dergl. Transportable zerlegbare Wahlzellen. Ein erfinderischer Kopf, Transportable zerlegbare Wahlzellen. Ein erfinderischer Kopf. der über politischen Geschäftssinn verfügt, hat mit anerkennenswerter Generalmajor a. D. Bartels hat unter Zuhilfenahme des dirigkeit eine praktische Erfindung gemacht, die alle konservativen Schwierigkeiten bei der Anwendung des neuen Wahlreglements be= Professor Wendstern am Freitag fich einer konservativen Wählerver- seitigt. Er nennt sie transportable zerlegbare Wahlzelle, die in dem sammlung vorgestellt. Auch in dieser Versammlung, über die wir uns zugesandten Cirkular wie folgt beschrieben wird: noch berichten werden, wurde die" Rettung des Mittelstands" eifrig Die Wahlzelle" ist ein Isolierraum, wie er nicht einfacher betrieben wie im Flugblatt. Heut jei nur ein Vorgang mitgeteilt, und zweckentsprechender gedacht werden kann, nimmt nur 2 Quadrat meter Grundfläche in Anspruch, fann in jedem Wahllokal direkt am Außerordentliche, daß den Hausdienern zeitiger Feierabend gegeben Minuten zerlegt werden, um bei den nächsten Wahlen dem gleichen Bei der Firma Herzog   ereignete sich am Freitagabend das Wahlvorstandstisch leicht aufgestellt und nach Gebrauch in wenigen wurde, damit sie sich umkleiden können und die Bartels- Versammlung Zwecke zu dienen. besuchen mögen. In der Versammlung wurde eifrig gemustert, ob dem Wunsche" gehörig Folge geleistet war.

So werden konservative Versammlungen einigermaßen gefüllt, indem abhängige Personen zu ihrem Besuch fonimandiert werden. Hausdiener müssen in konservativen Bersammlungen Mittel­

stands"-Staffage bilden.

Hausdiener müssen dort hören von dem" Hartbedrängten Mittel­ stand  ", der gerettet werden soll, durch einen Generalmajor, den Schwiegersohn des alten Herzog, den Verwandten einer groß Kapitalistischen Riefenfirma, die wie nur irgend eine andre kleine und mittlere Existenzen verschluckt hat und andauernd verschluckt! Vergewaltigung, Heuchelei und Lüge das war von jeher die tonfervative Mittelstands- Bolitik.

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Die Anschaffung einer Wahlzelle erfordert also für alle Beiten nur eine einmalige Ausgabe von geringem Betrage ca. 35 Mark und macht jede bauliche Veränderung im Wahllokal oder mit dem felben in Verbindung stehende Nebenräume, Nebentische entbehrlich.

Bei Benußung der Wahlzelle wird bei starker Beteiligung der Wähler keine Zeit verloren und findet im Wahlgange feine Unter­brechung statt. Beim Verlassen der Wahlzelle durch die Ausgangs­thüre öffnet sich selbstthätig die Eingangsthüre und zeigt dem folgenden Wähler an, daß die Wahlzelle zu seiner Verfügung steht. Die Wahlhandlung wird demnach automatisch reguliert."

Die Zellen sind zu beziehen durch Herrn Neinhold Frehgang von der Holzkistenfabrik W. Jensen in Hamburg  , Repholdstr. 112.

Es wäre sehr nützlich, wenn sich die Regierungen um die An­wendung einer solchen praktischen und billigen Einrichtung bemühten, die geeignet zu sein scheint, Wahlanfechtungen wegen ungenügender folierräume zu verhindern.

Die Arbeiterfreundlichkeit des Centrums. Der Verschleppungs­antrag Pichlers zum Phosphorgefeße ist der ultramontanen Presse recht unbequemt. So sucht ihn der" Bayrische Kurier" als äußerst harmlos hinzustellen, indem er behauptet, die Annahme des An­trages hätte nicht einmal das Inkrafttreten des Gesetzes ver­schoben. Das Blatt verschweigt dabei aber wohlweislich, daß sein Parteifreund die Aussezung der Weiter beratung des Gefeßzentwurfes beantragt hatte. Der Antrag hatte nach dem eignen Geständnis Bichlers den Zweck, die Verhand lungen hinauszuschieben, weil er hoffte, doch noch eine Entschädigung für die Fabrikanten herausschlagen zu können.

Diese Abschwächungsversuche sind ja auch begreiflich, denn der elementare Durchbruch des nadten Unternehmerinteresses ist wahrlich nicht geeignet, die Sympathien der Arbeiter für das Centrum zu stärken.

Wie die christlichen Arbeiter über ein solches Vorhaben denken, geht aus einer Bemerkung des Christlichen   Gewerkschaftsblattes hervor, das am 22. März 1902 die Frage des Phosphorverbotes besprach. Das Blatt nahm Bezug auf einen Artikel der Socialen Praris", in dem gegen eine Entschädigung der Unternehmer aus principiellen Gründen auf das entschiedenste Verwahrung eingelegt" wurde. Es sei eine höchst bedenkliche Ansicht, daß der Staat für etwaige Nachteile oder Unbequemlichkeiten der Unternehmer, die aus solchen Schutzmaßregeln sich ergeben, eine Entschädigung zahlen Ausführungen könne es sich nur anschließen. Denn: Wollte der Staat bei Eingriffen zum Zwecke der Gewerbehygiene ein Recht auf Entschädigung der von denselben betroffenen Unternehmer anerkennen, Eine bescheidene Anfrage. Eine Anzahl fonservativer Reichstags- so würde dadurch dem Fortschritt der Socialreform ein principieller Abgeordneter, darunter das Trifolium des Bundes der Landwirte, Stoßz versetzt werden, der unbedingt jetzt schon abgewehrt werden die Herren Hahn- Roejice- Wangenheim, sowie die Hochagrarier Graf zu Limburg- Stirum  , v. Normann, v. Massow, Dertel, Rettic. müssen, daß ihren Bestrebungen wie bisher auch in Zukunft noch Die katholischen Arbeiter werden sich schon daran gewöhnen Graf zu Stolberg- Wernigerode usw. haben im Reichstag   die Inter mehr derartige principielle Stöße" von ihrer parlamentarischen pellation eingebracht: Ist der Herr Reichskanzler bereit, Auskunft Vertretung versetzt werden.- zu geben, wann die bestehenden Handelsverträge seitens des Deutschen   Vertretung versetzt werden. Reiches gekündigt werden sollen?"

Graf Ballestrem hat zu seinen bisherigen Gegenkandidaten, dem Radikal- Polen Simianowski und dem Socialisten Trabalsti, noch einen weiteren erhalten. Die Deutschen   aller Richtungen stellten einen weiteren erhalten. Die Deutschen   aller Richtungen stellen den Landgerichtsdirektor Schrader in Gleiwit gegen ihn auf. Vor der Hand wollen also die Brotwucherbrüder dem Grafen nicht unter die Arme greifen und er wird sich wahrscheinlich zum erstenmal müsse. Das Christliche Gewerkschaftsblatt bemerkte dazu, diesen einer Stichwahl zu unterziehen haben.

Deutsches Reich  .

Eine Verulfung der Wähler leisten sich die Konservativen im Wahlkreise Teltow Beeskow   durch die Aufstellung des Herrn Rentices Hammer aus Zehlendorf   als Reichstags- Kandidaten. Picsem sehr schlichten ehemaligen Manne aus der Werkstatt ist seine Kandidatur offenbar fo zu Kopfe gestiegen, daß er ganz ver­wirrt davon ist. Er sagt auch seinen Zuhörern in jeder Bersamm Yung, in der er sich den patriotischen" Wählern präsentiert, wie er staunt er darüber sei, daß man ihn auserforen, und wir, die wir das Vergnügen hatten, ihn am Freitag in einer Versammlung patriotischer Wähler in Groß- Lichterfelde   zu genießen, wir glauben ihm das und waren mit ihm erstaunt. Man sah und hörte es ihm an, welche un heilvolle Wirkung es auf ihn, der auch gedient" hat, macht, von feudalen Generalen, seinen ehemaligen Vorgesezten, zu ihrem Volks­vertreter auserwählt zu sein, unter ihrer Leitung sich dem Volke präsentieren zu dürfen als derjenige, der den Herren oben" mit der dem Unterthanen ziemenden Ehrerbietung" natürlich auch einmal die Wahrheit sagen wird wenn er gewählt wird. Weil Herr Hammer in diesem Punkte vorsichtigen Zweifeln Raum giebt, verschiebt er auch die großen politischen Reden, die ihm im Kopfe herumzugehen scheinen, auf die Zeit, wenn er im Reichs­tage fißen wird. Er sagte am Freitag seinen Zuhörern, er wolle sie nicht mit politischen Auseinanderseßungen langweilen; das komme Die alte Wohlthätigkeit lebt noch! Nachdem die Aufklärung zurecht, wenn er in den Reichstag kommen sollte. Dann begann er Daß auf diese Frage die Regierung, will sie sich nicht selbst in über die Wohlthätigkeits"-Anstalten der Firma Krupp   allgemein ge­,, mit dem Auswärtigen", erzählte, daß er zur Zeit des Boerenkrieges eine Zwangslage bringen, nur antworten kann: Dann, wenn die worden ist, sucht das Direktorium dadurch für sie Reklame zu den Engländern mit Wollust an die Gurgel gesprungen wäre, jekt neuen Handelsverträge vereinbart und angenommen sind!" das machen, daß es aller Welt verkündet, die Befürchtung" sei nicht aber sehe er ein, daß die Regierung mit ihrer höheren Einsicht sem ist auch den Fragestellern bekannt, und sie erwarten auch kaum eine wahr, daß die für die Firma so rentablen Einrichtungen aufgehoben weise gehandelt habe und sprach dann von Englands Weltmacht- andre Antwort. Ihre Interpellation hat nur den Zweck, der Re- würden. Aus diesem Bedürfnis heraus erklärt sich ein Anschlag der stellung. Die komme her von der Navigationsakte". Was das gierung noch vor Schluß des Reichstages einige kleine Nadelstiche Firma, auf dem das Direktorium bekannt macht, daß die in der sei, brauche er den Zuhörern nicht zu sagen; das wüßten sie besser zu versetzen und sich zugleich den Wählern draußen im Lande als Arbeiterschaft verbreiteten Gerüchte über eine Aufhebung der Arbeiter­als er. Dann kam der Zolltarif. Den Zoll trägt das Ausland. unentwegte Kämpfer für die agrarischen Interessen zu empfehlen. Pensionskasse, der Arbeitergratifikationen und des Konsumrabattes

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muß."