Einzelbild herunterladen
 

"

nicht gestattet worden. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit sich an die Verfolgung der Einbrecher machte. Gin Dienstmann zu der Frau zurückzukehren, ein Kleid und Pantoffeln mit. Am besaß aber doch ein Jeder der Anwesenden und gerade die Polizei- und verschiedene Dreschkenkutscher setzten den beiden Männern Montag Vormittag vermiethete sich das Mädchen im Mieths­maßregel bestärkte sie noch in der Ueberzeugung von der Noth- ebenfalls nach. Ihnen gelang noch auf dem Molkenmarkt die Kontor nach Herzfelde bei Rüdersdorf ; die Mutter desselben wendigkeit des Zusammenhaltens und des gemeinsamen Ein- Ergreifung derselben. Zwar versuchte der Eine, nachdem er das schickte zur Abholung der Sachen ihrer Tochter am Nachmittag tretens für die Forderungen des Proletariats. Mit großer Be- geraubte Gut auf den Straßendamm geworfen, zu entkommen, einen Knaben zu Frau Manzel; derselbe kehrte, da ihm nicht ge­geisterung und Beifall wurde ein lebendes Bild, die Völker- vergeblich, bald packten ihn Droschkentutscher- Fäuste. Er wurde öffnet wurde, unverrichteter Sache zurück und auch am Dienstag verbrüderung unter dem Schuße der Freiheit" darstellend, begrüßt. von diesen derb durchgehauen, bis die Polizei hinzukam, welche Vormittag wurde dem Boten trob Klingelns und Klopfens nicht Gin Ball schloß die Feier, welche den Theilnehmern wohl im unter dem Zulauf einer großen Menschenmenge den Transport geöffnet. Dem gegenüber behauptet Herr Restaurateur Busch, Gedächtniß bleiben wird. der Einbrecher nach der Polizeiwache in der Klosterstraße be- Daß die Manzel am Montag Nachmittag um 3 Uhr noch bei ihm Friedrichsberg. Der Arbeiter- Bildungsverein zu Friedrichs wirkten. gewesen sei. Am Dienstag Mittag wollte Frau Reich mit der berg veranstaltete zur Maifeier einen Ausflug nach der Wolters- Ueber einen Mordversuch, den Mittwoch der in der Tochter nach Rüdersdorf fahren, versäumte jedoch den und Anschluß verblieb das dorfer Schleuse. Morgens nach 8 Uhr begab sich von Stralau- Linienstr. 94 bei Weinert wohnhafte BäckerPaul Buchowski den Tag und die Nacht hindurch bis Mittwoch Mittag bei ihren Mädchen infolge dessen Rummelsburg ein munteres Völkchen, Männlein und Weiblein, gegen feine Geliebte, die 21 Jahre alte Kellnerin Marie Peters, Großeltern in Lichtenberg ; am Mittwoch Nachmittag erst langte sirka 250 Köpfe start, nach Erkner . Von dort ging's zu Fuß nach welche Rückerstr. 4 bei der Wittwe Heilmann wohnt, verübt hat, die R. in Herzfelde an, woselbst sie gegenwärtig noch verweilt. dem Festlokal. Dort machte der Wirth uns die Mittheilung, daß wird uns folgendes berichtet: Die Peters lernte im Juli v. Somit ist der ursprünglich von der Behörde gehegte Berdacht, fein Saal am Tage vorher polizeilich geschloffen worden sei, da den Bäcker Buchowski kennen und knüpfte mit ihm ein Verhältniß daß das Dienstmädchen an dem Morde betheiligt, durch die That­felbiger den baupolizeilichen Vorschriften nicht entspräche. Mäh- an. Der Liebhaber war äußerst eifersüchtig und es tam wieder fachen gänzlich entkräftet.­rend sich eine Deputation zu dem Amtsvorsteher begab, kam ihr bolt zu Zwistigkeiten. Zuchowsti hatte bei solchen Gelegenheiten fachen gänzlich entkräftet. bereits der vom Amtsvorsteher entsandte Polizeidiener entgegen öfter gedroht, seine Braut todtschlagen zu wollen. Vorgestern daß die Reich, wenn der Schaffner des Nachts abwesend, in dem Wie ängstlich die Ermordete gewefen, geht daraus hervor, mit der Meldung, daß der Saal eingeräumt werden könne, Tanz Morgen gegen 101/2 Uhr erschien er in dem Kellerlokal von Bette des Mannes neben der Frau schlafen mußte; sie durfte dürfe jedoch nicht stattfinden. Nachdem dies geschehen, hielt Ge Riesewalter, Gartenstr. 172, wo seine Geliebte gegenwärtig be- bie Korridorthür niemals eher öffnen, als bis sie sich durch das noffe Frenzel- Friedrichsfelde eine Ansprache, welche zündenden schäftigt ist, und trug ein derart verstörtes Aussehen zu Schau, Guckloch überzeugt, daß der Ginlaß Begehrende ein Bekannter Beifall fand. Nachmittags machten wir noch einen Ausflug daß die Peters zu der Wirthin äußerte: Paul sieht ja so aus, sei. Ferner wird uns noch mitgetheilt: Die Ermordete war wohl nach der Haide, wo Genosse Stadthagen uns antraf. Nach der als ob er Ginen todtgeschlagen hat, oder todischlagen will." Rückkehr in das Festlokal hielt Letterer noch eine fernige An- Alsbald fragte Buchowski feine Braut, wo sie die letzte Nacht Frau und sie selbst hat oft erzählt, daß, wenn sie sich erschrecke, eine fräftige und muskulöse, aber ebenso nervöse und schreckhafte sprache. Das Fest verschönerten die Gesangvereine von Friedrichs- gewesen sei, und holte auf die Antwort: ich habe hier im Lokal fie auch nicht einen Ton aus der Kehle bekomme und wie ge­berg( Hoffnung), Friedrichsfelde und zwei Gesangvereine von geschlafen", einen Revolver hervor, den er mit den Worten: lähmt sei, und so erklärt es sich denn auch, daß die Haus­Friedrichshagen, sämmtlich Mitglieder des Arbeiter- Sängerbundes. Frauenzimmer, teht hat es das höchste Point erreicht", abfeuern bewohner auch nicht einen Hilferuf, nicht ein noch so leises Es betheiligten sich die Genossen von Friedrichsfelde , Friedrichs wollte. Die Waffe war indeß nicht gleich schußbereit; die Peters Geräusch gehört haben. hagen , Rüdersdorf , Herzfelde , sowie einige andere fleine Ort- lief fort, erhielt aber von hinten einen Schuß in die rechte schaften an der Feier, die in würdigster Weise verlief. Die polizeilichen Ermittelungen in dem Raubmord haben Schulter. Diefem folgte noch ein zweiter, den der Wüthende mit wieder große Schwierigkeiten zu überwinden, weil Manches noch Wilhelmsberg- H. Schönhausen. Die Maifeier für unsere den Worten: Stanaille, hast wohl noch nicht genug" abgab, sehr dunkel ist. Daß ein Raubmord vorliegt, ist unzweifelhaft. Drte, welche in dem Lokale von Trinkhaus zu Wilhelmsberg wohl genug haben", verließ Buchowski das Lokal, wurde aber funden, dagegen fehlt das auf 170 M. geschätzte baare Geld, das ohne indeß zu treffen. Unter der Aeußerung:" Nun wird sie die Sparkassenbücher im Betrage von 1500 m. find zwar ge­stattfand, nahm trotz des ungünstigen Wetters den denkbar ben denkbar günstigsten Verlauf. Man sah es einem Jeden der 400 Theil- später in seiner Wohnung verhaftet. Man fand bei ihm noch im Wesentlichen in 20- Markstücken bestand. Manzel pflegte sein nehmer an, daß er sich, trotzdem wir zeitweise in brangvoll die geladene Waffe und 28 Patronen. Zuchowski gesteht zu, den Gehalt, das er Ultimo erhielt, der Ghefrau zu geben, welche die fürchterlicher Enge im Saale eingepfercht waren, seine Festes der Peters von einem Arzte alsbald aus dem Körper heraus: Aufbewahrungsort des Geldes hat Manzel nie gekannt, glaubt fürchterlicher Enge im Saale eingepfercht waren, seine Festes- Word seiner Braut beabsichtigt zu haben. Das Geschoß wurde Miethe bezahlte und von dem Rest den Haushalt bestritt. Den stimmung absolut nicht rauben ließ. Nachdem Genosse Lazarus­Berlin die Festrede gehalten, wurde die Resolution zur Ab- gezogen. Die Verletzte ist bisher in dem Lokal verblieben und aber, daß es in der oberen Schublade des Vertikow im Vor­ftimmung gebracht und einstimmig angenommen. Ein lebendes nicht bettlägerig. zimmer, die bei Auffindung der Leiche halb offen war, Bild, das in der Festzeitung enthaltene Motiv darstellend, fand Ranbmord in der Gartenstraße. Ueber die Ermordung wahrt wurde. Uhr und Schmucksachen sind nicht geraubt, den lebhaftesten Beifall. Der Schluß des Festes, welcher Morgens der Postschaffnersfrau Karoline Manzel wird folgendes auch hat eine Durchwühlung aller Sachen nicht statt­4 Uhr stattfand, fand die meisten der Theilnehmer noch verfammelt, Nähere berichtet: gefunden. Ein Kleiderspind stand offen. Hinsichtlich des Zeit­jedenfalls ein Zeichen, daß Alle die Freude beseelte, mit Aus- Der 43 Jahre alte Postschaffner Karl Manzel hat mit seiner punktes, an welchem der Mord ausgeführt wurde, steht fest, nahme allerdings eines Gendarmen und eines Polizeibeamten. etwas älteren Ghefrau in dem Hause Gartenstraße 58 eine im daß Frau Manzel am Dienstag Nachmittag um 3 Uhr noch ge= Jene Herren nämlich verlangten zu unserem in geschlossener Ge- vierten Stockwerk belegene, aus drei Zimmern und Küche be- lebt hat, da sie von einer vorübergehenden Frau P., die sich sellschaft stattfindenden Vergnügen freien Gintritt und bedrohten, stehende Wohnung inne. Beide Eheleute lebten im besten Ein- nicht getäuscht haben will, um diese Zeit am Fenster gesehen als ihnen dies von den an der Kontrolle stehenden Genossen ver- vernehmen. Manzel, welcher zwischen Berlin und Danzig die worden ist. Um 6 Uhr ist sie aber wohl schon todt gewesen, weigert wurde, diefelbe sogar mit Einsperrung. Als auch dies Eisenbahnzüge begleitet, hatte sich am Montag früh von seiner was daraus geschlossen werden kann, daß eine Zeitung, die unter nichts half, blieb dem Herrn Gendarmen allerdings nichts weiter Gattin verabschiedet und war vorgestern Nachmittag um 3 Uhr die Korridorthür geschoben wurde, noch dort liegend gefunden übrig, als sich von einem ihm wahrscheinlich genau Bekannten nach Berlin zurückgekehrt. Bevor er seine Wohnung auf wurde, als der Mann die Wohnung betrat. Frau Manzel war ein Billet zu besorgen und wurde ihm, damit er sich überzeugen suchte, betrat er das im Erdgeschoß desselben Hauses ziemlich ordnungsliebend und würde die Zeitung fortgenommen sollte, in wie ruhiger, würdiger Weise das Proletariat seine Feste belegene Wirthshaus von Pusch. Raum hatte er fich haben, wenn sie sie noch gesehen hätte. Auf der Kommode lag feiert, der Eintritt gestattet. Weiteres über die von einzelnen jedoch daselbst niedergelassen, als die Frau des Maurers eine in Papier gewickelte Häfelarbeit. Frau M. war also im Genossen mit dem Beamten gepflogenen Unterhaltung behalten wagenschütz, mit welcher die Mangel'schen Eheleute bekannt Begriffe, fortzugehen oder eben erst heimgekehrt. Ersteres wir uns für eventuell späteren Gebrauch vor. find, in voller Erregung in das Lokal stürzte und die ist das Wahrscheinliche; denn die Schuhe weisen teine

ver=

Die

Belten. Hier war die Betheiligung an der Maifeier eine Mittheilung machte, sie habe Frau Manzel in ihrer Wohnung Spur von Schmutz auf, obwohl es geregnet hatte. füberaus große und gestaltete fich dieselbe troß der schlechten besuchen wollen, aber auf wiederholtes Klingeln feinen Ginlaß Schläge sind mit dem Feuerhaken verübt worden, die Platfe Witterung zu einer höchst imposanten Kundgebung. In den gefunden. Der Ehemann und Frau Wagenschütz eilten nun in scheint beim ersten Schlage abgesprungen zu sein. Dann sind Mittagsstunden wurden zunächst die von Spandau kommenden die Räume und prallten entsetzt zurück. Frau Manzel lag in noch weitere Schläge mit dem Stiel geführt worden, denn der voller Kleidung, mit Handschuhen und Hut versehen, über ihrem Stab war am Ende ganz verbogen. Die Ermordete hatte am Genossen auf dem Wege zwischen Hennigsdorf und Belten Bette in dem Berliner Zimmer. Die Stirn war völlig ein- Knie eine Wunde, deren Ursprung räthselhaft ist. Bei der Ent­mit Mufit abgeholt, von wo aus man durch die hiesigen Hauptstraßen nach dem W. Grunow'schen Lokale marschirte. geschlagen worden und das Gesicht überhaupt durch Schläge fleidung hat sich auch noch eine Stichwunde in der Brust ge­völlig entstellt. Der Feuerhaken, welcher als Mordwerkzeug gefunden. Auch sind zwei Spigen von abgebrochenen Messern Der Garten war festlich geschmückt mit vielen rothen Fahnen, dient hatte, war abgebrochen. Der Stiel lag neben der Leiche gefunden worden, die eine ain Bette, die andere am Kleide der Guirlanden und Kränzen mit Inschriften. Birka 1000 Personen hatten sich eingefunden, die dem Konzert und den Gesangs - auf dem Bette, welches nicht geordnet war, das breite Ende war Todten. Beide zeigten keine Spur von Blut. Die Klinge des vorträgen lauschten, letztere wurden von den zwei hiesigen und fortgepflogen und wurde am Fußboden aufgefunden. Die fofort einen Messers ist vorhanden, während die zweite fehlt. Ob benachrichtigte Kriminalpolizei erschien unter Führung ihres Chefs, die Messer zu den Wunden an Brust und Knie der Er­einen Marwizer Gesangverein( Mitgliedern des Arbeiter- Sänger des Grafen Bückler, in großer Anzahl alsbald am Thatorte. Auch der mordeten benutzt worden sind, ist zweifelhaft, da sie dann bundes) ausgeführt. Am Abend wurde in diesem Lokale getanzt, Staatsanwalt und der Untersuchungsrichter wurde benachrichtigt. hätten blutig sein müssen. Was die Thaterschaft anlangt, während die eigentliche Feier im C. Schröder'schen Saale fort- Abends um 7 Uhr traf die Staatsanwaltschaft und der Unter so scheint eine Betheiligung des Vetters Baar oder des gesetzt wurde. M. Regel wurde von den Mitwirkenden recht gut ausgeführt, fuchungsrichter am Thatort ein und wurden nunmehr durch Dienstmädchens Reich ausgeschlossen. Ob die Burschen, welche von Frau Wendt gesehen worden sind, und deren Verhalten ver­ebenso das lebende Bild Die Völker- Verbrüderung". Die Feſt Beugenvernehmungen und Ortsbefund Folgendes feſtgeſtellt. Der Mord ist in der Berliner Stube verübt worden, in die dächtig war, mit der Blutthat im Zusammenhang stehen, ist auch rede hielt Genosse Jul. Wernau. Zum Schluß brachte der Redner ein Hoch auf die internationale Sozialdemokratie aus, in welches man vom Korridor aus zunächst hineinkommt; dieſes Bimmer, zweifelhaft, weil ja die Ermordete um 3 Uhr noch gelebt hat. die Menge begeistert einstimmte. Obgleich das ganze Zofal, wie speziell der Fußboden desselben, ist völlig mit Blut besudelt und es müßte denn angenommen werden, daß die Burschen nochinals noch bei feiner anderen Gelegenheit, überfüllt war, wurde die eine Blutspur, die jedenfalls von den bluttriefenden Händen des wiedergekommen find. Immerhin erscheint es wichtig, die Person­größte Ruhe beobachtet, ein Beweis für die Disziplin der Ge- Mörders herrührt, führt nach dem anstoßenden Borderzimmer. lichkeiten Beider, die auch durch das Dienstmädchen Leison ge­Die Manzel ist mittels eines Feuerhakens ermordet worden, sehen wurden, festzustellen. Der Eine wird von Frau Wendt noffen. Polizei wurde den ganzen Tag nicht bemerkt. welcher derselben gehört hat und von dem Verbrecher hinter dem sehr genau beschrieben, ist 18 bis 20 Jahre alt, von auffallend Zu dem Bericht des Predigers Stage II, den derfelbe Dfen hervorgeholt worden ist; das Instrument besteht aus einer zierlicher Gestalt, hat ein spizes Rinn und trug einen grauen im Sonntagsboten" mittheilt und der im Evangelisch- Kirchlichen etwa 100 Bentimeter langen 4 Boll ftarten Eisenstange, welche Jacket- Anzug. Die Kriminalpolizei hat die Ueberzeugung, daß Anzeiger" wiedergegeben wurde( Siehe Nr. 108 des Vorwärts"), an der Spize 10 Bentimeter breit ist und hatenförmig ausläuft gewerbsmäßige Verbrecher die That nicht verübt haben, sondern erklären die Betheiligten am Begräbniß, daß derselbe vollständig und mit einem geschweiften Holzgriff versehen ist. Der Verbrecher baß der Thäter eine Person ist, die die sonst sehr vorsichtige entſtellt ist. In der würdigsten Weise gaben dem Verstorbenen ist so nimmt die Kriminalbehörde an der Manzel gegenüber Frau Manzel in die Wohnung zu lassen dürfen geglaubt. Nach feine Genossen das Geleit, und nachdem sie ihn die Gruft getreten und hat dieselbe durch den ersten Schlag betäubt, und dann dieser Richtung hin gehen die Nachforschungen. gefentt, legte einer der Genossen im Namen der internationalen hat die Frau noch weitere fechs Schläge erhalten. Giner der Die Leiche der ermordeten Postschaffnersfrau Manzel ist gestern Sozialdemokratie einen Kranz nieder, und entfernten sich dann. felben geht an der rechten Seite vom Hintertopf ab bis nach früh um 3 Uhr, nachdem dieselbe durch die Polizei in vor­Die Behauptung des Herrn Stage, daß die Kollegen der Wittwe der Stirn; am Hinterkopf ist ferner der Schädelknochen zer gefundener Lage photographisch aufgenommen worden, nach dem ist vollständig aus der Luft gegriffen. Wenn Herr Stage sich schiedenen anderen Verlegungen im Gesicht ist auch die rechte mittag 2 Uhr die Obduktion erfolgen. Das Dienstmädchen Bertha rühmt, den an der Schwindfucht sterbenden Arbeiter auf dem Kniescheibe durch einen Schlag start beschädigt. Ferner ist Reich ist heute früh telegraphisch aus Herzfelde , wo sie seit Todtenbette befehrt zu haben, so ist das eine der tausende Er- auch ein blutiges Küchenmesser in der Nähe der Leiche Dienstag bei dem Biegeleibesißer Sch. in Stellung ist, nach dem oberungen, deren sich Briefter, die sich des Sterbefiffens zu be- gefunden, von welchem die obere Hälfte der Klinge ab- Polizeipräsidium beordert und dort Vormittags um 10 Uhr ver­Lorbeeren nicht. mächtigen wußten, zu rühmen haben. Wir beneiden sie um diese gebrochen war und es wird angenommen, daß das fehlende nommen worden, jedoch vermochte das Mädchen nichts anzu­Messerstück im Körper der Ermordeten steckt. Wie aus Spuren geben, was zur Klarstellung des Verbrechens dienen könnte. Auch erfenntlich, hat der Mörder nach vollbrachter That die Leiche Hausbewohner des Grundstücks Gartenstr. 53 wurden durch Kein Tag vergeht ohne Lüge des Herrn Eugen Richter . aufs Bett gelegt. Als dann der Postschaffner nach Hause kam die Kriminalpolizei ebendaselbst vernommen und mehreren der= Fast alle Blätter bringen die Nachricht, daß die Arbeiter und seine Frau als Leiche fand, brach er ohnmächtig auf dem selben das Verbrecheralbum vorgelegt behufs Rekognoszirung Bildungsschule ihr Defizit durch freiwillige Beiträge gedeckt hat. Bett zusammen und dieses fiel infolge der schweren Last aus der beiden Bersonen, welche zwischen 10 bis 12 Uhr Nur Herr Eugen Richter I aus Eigenem hinzu, daß gerade einander, ein Umstand, welcher zu der irrthümlichen Annahme führte, in dem Hausflur und auf dem Treppengang beobachtet für diejenigen Unterrichtsfächer, welche den sozialistischen Ideen die m. fei von dem Mörder auf das Bett geworfen und so worden sind, jedoch vermochte Niemand dieselben in einer der dienen, wie die Nationalökonomie, nur so wenige Theilnehmer ermordet worden. Das Verbrechen dürfte nach Annahme der Abbildungen zu erkennen. Von dem Unbekannten, der wie vorhanden seien, daß für sämmtliche 4 Schulen nur ein einziger Behörde wie folgt ausgeführt worden sein: Frau Manzel hatte der Kutscher Christel Koch gesehen, kurz vor 10 Uhr das Haus gemeinsamer Sonntagskursus eingerichtet werden konnte. Der sich zum Ausgehen fertig gemacht, als an der Klingel gezogen in auffälliger Weise verließ, fehlt leider jegliche Beschreibung.- Unterricht ist nämlich wegen der Einheitlichkeit und der Zweck wurde, der Wlorder ist sofort eingetreten und hat schon in der Wie uns übrigens noch mitgetheilt wird, ist die Manzel, trotz mäßigkeit auf den Sonntag verlegt und wird von hundert nächsten Sekunde, ohne seinem Opfer auch nur einen Augenblick ihrer großen Mengstlichkeit, doch sehr unvorsichtig bei ihrem Beit zu lassen, den Mord vollführt. Die Zeugenaussagen haben Sprechen insofern gewesen, als sie öfter an öffentlichen Orten, so richts ist nicht aus Mangel an Theilnehmern erfolgt. folgendes ergeben. Der in demselben Hause wohnende Kutscher auch in dem Schanklokal von Busch, Gartenstraße 53, in Gegen Die Zahl der städtischen Almosen- Empfänger hat in Christel gewahrte am Dienstag Abend einen Mann, welcher furz wart wildfremder Personen von ihren Ersparnissen erzählte und Berlin im legten Jahre die Höhe von 19 618 Berfonen erreicht vor 10 Uhr, wenige Minuten, bevor der Wächter das Haus es ist leicht möglich, daß ein Ohrenzeuge einer diesbezüglichen und zwar 5119 männlichen und 14 494 weiblichen Geschlechts. schloß, aus dem Flur hinausgestürzt fam; der Mensch lief Aeußerung durch jene Mittheilungen zu dem Verbrechen ver­Bon diesen befanden sich 13 972 Bersonen in einem Lebensalter schnell nach dem jenseitigen Bürgersteig und blieb an der Mauer anlaßt worden ist.

-

fiber 60 Jahre, 35 Personen sogar in einem Alter über 90 Jahre. des Stettiner Güterbahnhofes stehen. Dort wischte er sich Zur Würdigung der uns vom Verein deutschfreisinniger,

der unterſtügten selbständigen Personen befanden sich im Schweiß aus dem Gesicht, blickte dann nach den Fenstern ber lter unter 20 Jahren. 11 492 der unterſtügten weiblichen Ber - oberen Etagen des Hauses Gartenstraße 53 und ging darauf folgendes mitgetheilt: Bei Beginn der sozialdemokratischen Handlungsgehilfen" zugegangenen Berichtigung" wird uns fonen waren Wittwen. Ehemalige Beamte, Lehrer, Künstler, schnell die Gartenstraße entlang der Invalidenstraße zu. Gelehrte und Literaten waren in Höhe von 601 Personen unter Eine in dem Hause wohnende Maurersfrau Wendt, sowie Versammlung in der Ressource" waren fast gar keine frei­den Almofen- Empfängern vertreten. das Dienstmädchen des Hauswirthes wollen am Dienstag Nach- innigen Handlungsgehilfen anwesend. Beweis: Die allseitig Weißensee ist auf den 30. und 31. Mai d. I. festgesetzt; bezüglich will schon am Dienstag Vormittag ein in dem Hause wohnender obengenannten Bereins. Das beweist, daß die von" 150" Per­Der Verhandlungstermin gegen den Pastor Harder aus mittag zwei Männer gesehen haben, welche bald vor, bald in beifällige Aufnahme des Referats. Gegen Schluß des Vortrags, dem Hause oder auf der Treppe waren. Diese Wahrnehmung ungefähr um 1/211 Uhr, kam ein Hauflein deutschfreisinniger Handlungsgehilfen anmarschirt unter Leitung des Vorsitzenden Des geistigen Zustandes des Angeklagten wird außer den Gerichts- Raufmann gemacht haben. Das 16jährige Dienstmädchen Bertha Merzten noch ein hiesiger Nervenarzt und Psychiater den Berhand- Marie Reich, von welcher gemeldet wurde, daß sie gestern Abend freifinnigen Größe schon vor all Uhr ihr Ende erreichte. Gine von ſonen angeblich besuchte Versammlung nach einem Referat einer lungen anwohnen, um sein Gutachten über H. abzugeben. von der Polizei vernommen über­wurde, befindet sich Versammlung, die augenscheinlich nur einberufen war, um der Die R., deren Eltern mit den Am Mittwoch Nachmittag gegen haupt nicht in Berlin . & Uhr bemertte die Tochter de3 Reſtaurateurs Dümichen, dessen Manzel'schen Gheleuten sehr gut bekannt sind, war seit dem gleichzeitig tagenden fozialdemokratischen Abbruch zu thun, deren Geschäft in dem bekannten Keller an der Ede der Stralauerstraße 16. Januar d. 3. bei den Letzteren gegen Bergütigung von 6 M. Theilnehmer sich nach dem so frühzeitig erfolgten og ren ve bes Wolfenmarktes belegen ist, vom Stellerjenſter aus, daß monatlich in Stellung und schlief auch bei ihrer Herrschaft, isi ber erwähnten Reſſource- Bersammlung begaben, um dort weiter Bori Männer, jeder mit zahlreichen Garderobenstücken beladen, jedoch bei ihren Eltern polizeilich gemeldet gewesen. In der au tagen, muß doch wohl so fade und unintereffant wie möglich vorübergingen. Es tam ihr so vor, als befänden sich Unter- Nacht fleider von ihr selbst und dem Dienstmädchen zwischen den Manzel mit ihrem Gatten zankte und von demselben wie freisinnig benahm, mochte aus ca. 30 Mann bestanden Sachen, welche diese Männer trugen und sogleich rief sie aus: 6 M. für das Dienstmädchen forderte, außerdem haben und, wie von betheiligter Seite mitgetheilt wurde, war es

Erwischte Einbrecher.

zum

1. Mai hörte

wie Bertha R.,

nur

Frau

verlaufen sein. Die Notte, welche diesen Lokalwechsel unternahm und sich, wie bereits berichtet, in der Ressource ebenso ungeschliffen

-

er­

die ungefähre Hälfte der freisinnigen Versammlung.

eingebrochen haben!" Und flugs schritt sie sammt dem Dienstmädchen behalten wolle. Das Mädchen erhielt auch die Kündigung am

Die

Polizeibericht. Am 4. d. M. Vormittags wurde im Nord­

gar schnell und sicher, so daß Fräulein Dümichen Lärm schlug und Eltern und nahm, da sie den Entschluß gefaßt, garnicht wieder hafen, nahe der Seller- Brückte, die Leiche eines neugeborenen