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streng beachtet werden. Die Verordnung bestimmt, daß der Wahl-| Zustimmung.) Die Freisinnigen müssen einsehen lernen, daß für sie| feines Herzens folgen und für einen Freisinnigen stimmen. Wir sind fommissar von der Regierung ernannt wird in der Regel ist es auch der Eintritt in den Landtag so abhängig von unsren Massen den Freisimmigen außerordentlich weit entgegengekommen. In der der Landrat daß aber die Beisitzer von den Wahlmännern ge- ist, wie es der Eintritt in den Reichstag schon vielfach ist. Wenn Stichwahl bei den Uriahlen stimmen wir ohne weiteres, wenn wählt werden und zwar auf Vorschlag des Wahlkommissars. Was überhaupt die Socialdemokratie Aussicht hat, in den Landtag mit unsre Kandidaten ausgefallen sind, für die freisinnigen Kandidaten, damit gemeint ist, ist nicht recht ersichtlich. Vermutlich hat man an Hilfe einer Koalition mit den Liberalen hineinzukommen, so können ohne bei dieser Konzession auf ein entsprechendes Entgegenkommen Acclamationswahl gedacht. Wenn wir nobel sein wollen, und wir wir das nur erreichen, wenn wir den Freisinnigen beweisen, der Freisimmigen zu warten. Nun meint Bruhns: Dadurch, daß sind ja immer nobel( Heiterkeit), werden wir uns mit einer Accla- daß kein Freifinniger von uns unterstützt wird, wenn uns gleichzeitig Wahlmänner von uns und den Freisinnigen aufgestellt mationswahl einverstanden erklären; aber natürlich ist unfre Bedingung die Hilfe verweigert wird. 06 der Freifinn wirklich werden, kann unter Umständen keiner gewählt werden. Auf diesen dabei, daß auch zwei socialdemokratische Wahlmänner zu Beisitzern das kleinere Uebel ist, will ich nicht erörtern. Man kann darüber Einwand habe ich im Vorwärts" bereits geantwortet. Die Sache ernannt werden, Sonst fann bon Acclamationswahl keine recht zweifelhaft sein.( Heiterkeit.) Ich will sagen, daß ein größerer liegt fo: sind drei Parteien vorhanden, dann kommt ent will Rede sein. Unser Mißtrauen ist berechtigt. Wir verlangen zwei Schaden nicht geschehen kann, wenn im Dreiklaffen- Barlament ein weder der Freiſsinnige oder der Socialdemokrat in die Stichs socialdemokratische Beisitzer, denn bei der langen Dauer der Wahl- paar Freisimmige weniger sizen als jegt. Viel wichtiger ist es, wenn wahl mit einem Konservativen. Was dann zu thun, ist klar. Der handlung ist gegenseitige Ablösung nötig. Sind wir hier außer- vir zeigen, welche Macht wir bei den Landtagswahlen darstellen. Bruhussche Einwand hätte nur dann eine Berechtigung, wenn wir ordentlich entgegenkommend, so müssen wir in einem andern Punkte Von vornherein dürfen wir keinen Zweifel darüber bestehen lassen, den alten Eugen Richterschen Grundsatz anerkennen wollten, daß in entschieden auf unserm Recht bestehen! Die Verordnung bestimmt, was die Liberalen von der Socialdemokratie zu erwarten haben bei der Stichwahl leichter ein Fortschrittler durchkommt als ein Socialdaß Wahlmänner- Mandate, die angezweifelt werden, der Wahlmänner den nächsten Landtagswahlen. Deswegen muß jeder für diesen demokrat. Wir stehen aber auf dem Standpunkt, daß die Social Versammlung zur Begutachtung unterbreitet werden. Es ist ganz Punft der Resolution stimmen. Je flarer wir unsre Ansprüche demokratie jeder andren Partei gleichberechtigt ist. Etwas fomunmöglich, daß wir eine Abstimmung über angezweifelte Mandate formulieren, desto besser für uns und auch für die Vertretung plicierter liegen die Verhältnisse, wenn vier oder noch mehr Parteien in einem Lokale zulassen, wo nicht sämtliche Wahlmänner anwesend der liberalen Herren im Abgeordnetenhause.( Lebhafte Zu- um ein Mandat ringen. Es kommen da mathematische Kombinationen sind. Wir müssen darauf bestehen, daß den Wahlmännern, die draußen Stimmung.) In einem Punkte bin ich mit Arons nicht in Frage, die Sie in der Nummer 193 des Vorwärts" erörtert bleiben müssen, die Fälle von neuem vorgetragen werden und daß einverstanden. Er hat gemeint, es iväre nicht un- finden. Wir brauchen uns hier auf derartige Bedenken gar nicht ihnen das Recht der Abstimmung nicht genommen wird. Es darf nicht möglich, daß eine Bestimmung erlassen würde, wonach die einzulassen. Nun fragt Seiler, was die Wahlmänner in den Kreisen abgestimmt werden über die Gültigkeit der Mandate, wenn nicht Wahl der Abgeordneten in einen Wahlgang zusammen- thun sollen, in denen nur ein Abgeordneter zu wählen ist. Gerade sämtliche Wahlmänner im Wahllokal sind. Diese Forderung ist be- gelegt würde. Die Möglichkeit gebe ich zu. Diese Forderung ist be- gelegt würde. Die Möglichkeit gebe ich zu. Aber er hat nicht die in Bezug auf diese Einser Wahlkreise wird die Hauptfonders notwendig in Kreisen, wo wir das Bünglein an der Wage richtigen Konsequenzen daraus gezogen. Er sagte, wir müßten dann thätigkeit des Central- Wahlkomitees zu entfalten sein. Vorbilden, wo es auf wenige Stimmen ankommt. Hier dürfen wir ein zum sogenannten Listensystem schreiten, wo unter zwei oder drei läufig wollen wir hoffen, daß der Wahlkreis Luckenwalde Volksrecht nicht preisgeben. In den 256 preußischen Wahlkreisen Kandidaten ein Socialdemokrat hinzuzufügen ist. Ich glaube, daß überhaupt den Konservativen entrissen wird. Ich stelle fest, daß, waren bei der letzten Wahl nur 91, in denen kein Mandat an- dabei jede Möglichkeit der Kontrolle und des Zwanges schwindet. abgesehen von dem ultraradikalen Standpunkt des Genossen Markgezweifelt wurde. Es kommt darauf an, daß wir die Wahlproteste Wer giebt uns denn die Sicherheit, daß die Freisinnigen wirklich für wald, der noch auf dem Standpunkt von vor etwa 10 Jahren steht, vor die Wahlmänner- Versammlung bringen. Unglaubliche Dinge den Socialdemokraten auf der Liste stimmen werden?( Arons ruft: feine Einwände gegen Punkt 4 der Resolution erhoben sind. Hoffentkommen jetzt vor. So ist dem Abgeordnetenhause ein Protest aus Die Abstimmung ist ja öffentlich!) Gewiß, wie wird denn aber die lich wird dieser Punkt einstimmig angenommen. dem Landtags- Wahlkreise Nieder- und Oberbarnim zugegangen. Sache verlaufen? In einer liberalen Wahlversammlung wird der Punkt 4 der Resolution wird gegen die eine Stimme Markwalds Es handelt sich um die Wahl von Wahlmännern, die, wohl Beschluß gefaßt: Ja wohl, ein Socialdemokrat soll auf die Liste angenommen. gemerkt, vom Wahlkommissar in Bernau nicht beanstandet kommen. Uebernimmt Arons auch die Garantie, daß dieser Beworden sind. In Neu- Zittau- Wernsdorf hatte der Wahlvorsteher schluß bei der Wahl ausgeführt wird?( Arons: Wir hören es ja!) der Resolution liegt der oben mitgeteilte Antrag Hirsch- CharLehmann folgende Einladung zur Urwahl ergehen lassen: Nach- Mir erscheint ein andrer Weg praktischer. Ich würde in diesen lottenburg vor. stehend teile ich Ihnen die Namen der Wahlmänner mit, die am Fall vorschlagen, daß drei socialdemokratische Kandidaten zunächst auf Zur Begründung dieses Antrages nimmt das Wort 27. Oftober im Wahllokal( Amtslokal hierselbst) zu wählen find und die Liste gesetzt werden. Wenn die Liberalen beim ersten Kandidaten Hirsch- Charlottenburg: Nach dem Wahlreglement sind die Urdie nachher für den konservativen Abgeordneten stimmen werden." Wort halten, wird er gewählt. Bei den andren socialdemokratischen wähler zu einer für die Wahlbeteiligung möglichst günstigen Stunde ( Große Heiterfeit und Hört! hört!) Auf solche Vorkommnisse müssen Kandidaten kommt es zur Stichwahl. Dann können wir in der des Tages zusammenzuberufen. Diese Bestimmung wird sehr ver wir ein wachsames Auge haben. Stichwahl für die freisinnigen Kandidaten eintreten. Das scheint schieden gehandhabt, in Berlin z. B. fanden die Urwahlen im Jahre mir der richtige Weg zu sein, um Mogeleien auszuschließen. Bei 1898 nachmittags um 5 Uhr, in vielen Vororten dagegen des Vordem von Arons vorgeschlagenen System müßten wir, wenn die Frei- mittags statt. Es ist klar, daß die Arbeiter, wenn sie des Vormittags fimigen nicht Wort halten, doch erst beraten, was geschehen soll. zur Wahl berufen werden, ein viel größeres Opfer zu bringen haben, Gerade bei der ersten Wahl ist es unrichtig, zu erperimentieren. als wenn die Urwahlen des Nachmittags oder Abends stattfinden. Da muß vorher alles geregelt fein. Ich bitte Sie, dem Abs. 4 der Deshalb ist es eine selbstverständliche Pflicht der socialdemokratischen Resolution möglichst einmütig zuzuftinumen und den Magdeburger Gemeindevertreter, die Behörden zu veranlassen, eine möglichst Vorschlag abzulehnen. Wir kommen ins Uferlose, wenn jedes günstige Stunde des Tages zu wählen, damit auch wirklich die Agitationskomitee wählen kann, welche Partei als das kleinere Uebel Arbeiter ohne erheblichen Einnahme- Ausfall von ihrem Recht Geanzusehen ist. Diese Frage muß grundsätzlich beantwortet und los brauch machen können. In Charlottenburg gelangte ein dahingelöst werden von jedem lokalen Einfluß. Dazu ist eine Centralinstanz gehender Antrag der socialdemokratischen Stadtverordneten einerforderlich.( Lebhafter Beifall.) stimmig zur Annahme, und der Magistrat hat gar keinen Zweifel darüber gelassen, daß er dem Willen der Stadtverordneten- Versammlung Folge leisten wird. In den Gemeindevertretungen, wo die Socialdemokratie irgend welchen Einfluß besitzt, wird sie ohne Schwierigkeiten im Sinne meines Antrages vorgehen können. Punkt 5 wird mit dem Antrage Hirsch angenommen. Zu Punkt 6
Noch ein dritter Punkt kommt hinzu. Es ist Vorschrift, daß der einzelne Wahlmann aufgerufen wird, an den Wahltisch tritt und feine Stimme abgiebt. Darauf können wir unmöglich verzichten, auch wenn tausend Wahlmänner und mehr abzustimmen haben. Es darf nicht gelitten werden, daß ein einfacher Namensaufruf erfolgt und Schulze dann ruft: Ich wähle Felisch. Wer garantiert uns denn, daß es wirklich Schulze ist, der antwortet? Mit aller Energie haben wir dafür zu sorgen, daß an der richtigen Form der Abstimmung festgehalten wird. Wir stimmen ja nicht für uns, sondern für die Wähler ab. Wenn ein neuer Wahlmann aufgerufen wird, haben wir den Namen unsres Kandidaten zu rufen wie leicht kann man sich verhören( Heiterkeit)*) und wenn 50 unsrer Wahlmänner fortgesetzt den Namen unfres Kandidaten rufen, wird der Wahlkommissar schon einsehen, daß seine Methode nicht die richtige ist. Ihn zu dieser Erkenntnis zu bringen, ist die Pflicht der Genoffen. Damit schließe ich meine Ausführungen.( Lebhafter Beifall.)
-GO
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Singer teilt mit, daß 92 Teilnehmer an der Konferenz er schienen find. Vertreten sind die 9 Agitationskommissionen: Schleswig- Holstein , obere Rheinprobing, Niederrhein , Thüringen , Pommern , westliches Westfalen , Provinz Brandenburg , Hannover , Posen.
Zu Punkt 5
Markwald- Magdeburg: Der Antrag Magdeburg , wie er im Vorwärts" gestanden hat, kann gar nicht mehr eingebracht werden, da er durch die Annahme des Punktes 3 erledigt ist. Der springende Punkt des Antrages ist nicht, ob die Lokalkomitees oder der Parteivorstand entscheiden sollen, wer das kleinere Uebel ist. Wir dachten, daß der Vorstand praktisch nicht in der Lage sei, über diese Frage einlassen. Ich bin ein entschiedener Gegner der Kompromisse, stehe nimmt das Wort au urteilen. Auf die Frage der Kompromisse will ich mich nicht Adler Kiel: Es wird nicht genügen, nur die Wahlvorschriften auf dem Standpunkte Liebknechts und werde gegen Punkt 4 stimmen. Entscheidend ist die Frage, wie der Freifinn sich bei den zusammen zu stellen, sondern es wird damit verbunden sein müssen Im Kreise eine ganz einfache Darstellung aller Vorgänge bei der Wahl mit kommenden Reichstagswahlen verhalten wird. die Nationalliberalen Berücksichtigung aller Eventualitäten. Diese Darstellung wird viel 24 Kreise: 17. Hannoverscher Wahlkreis, Frankfurt - Lebus , Beiß- Teltow- Beeskow- Charlottenburg wollten Weißenfels , Jüterbog - Ludenwalde, Sorau - Forst, Delizich- Bitterfeld, den Kammergerichtsrat Karsten aufstellen, in der Hoffnung, daß populärer ausfallen müssen als die eben herausgegebenen Winke zur Mühlhausen - Langenfalza, Königsberg i. d. Neumark , Brandenburg - die Freifinnigen für diesen Kandidaten stimmen würden. In den Reichstagswahl, besonders mit Rücksicht auf die Vertrauenspersonen Bauch- Belzig, Kalbe- Aschersleben, Hagen - Schwelm , Oberbarnim, internen Sigungen der Freifinnigen ist dieser Vorschlag abgelehnt auf dem flachen Lande. Dr. Arons: Ein solcher Versuch ist ja bereits gemacht in der Herford - Bielefeld , Geestemünde- Lehe, Teltow - Beeskow , Niederbarnim, worden, weil dann die Socialdemokraten bei den Landtagswahlen Büllichau- Schwiebus, Landsberg - Soldin, Wanzleben , Lennep , Mett- nicht für die freisinnigen Kandidaten stimmen würden. Gleichzeitig fleinen Broschüre über die preußischen Landtagswahlen. Eine aus mann, Wandsbed- Stormarn, Dortmund- Hörde, Stiel- Neumünster- aber ist in diesen Sigungen betont worden, daß die Freisimmigen führliche Darlegung der ganzen Wahlhandlung zu geben, ist außerRendsberg. selbst bei bestem Willen nicht in der Lage seien, ein Kompromiß ordentlich schwer, weil die Abänderung des Wahlreglements abeinzuhalten, weil sie nicht genügend Wahlmänner finden würden, gewartet werden muß. Immerhin ist es schon jetzt zweckmäßig, die die unabhängig genug seien, um für einen Socialdemokraten zu Leute auf Grund der bisherigen Vorschriften zu instruieren. Das Central- Wahlfomitee wird einem derartigen Auftrage jedenfalls nicht stimmen. Bruhns- Breslau : Wir haben den Freisinnigen in Breslau keinen widersprechen. Aber es wird von seinen Erwägungen abhängig sein, Zweifel darüber gelaffen, daß wir unbedingt auf der Ueberlassung ob und wann die Herausgabe einer derartigen Darstellung möglich eines Mandats bestehen, wenn wir sie unterstützen sollen.( Bravo ) sein wird. Singer fonstatiert das Einverständnis der Versammlung damit, Das ist in Parteiversammlungen, in der Presse und von mir und andren Genossen den führenden Herren der liberalen Partei aus- daß die Anregung Adlers dem Central- Wahlfomitee überwiesen wird. Punkt 6 wird angenommen. drücklich mitgeteilt worden. Insbesondere ist ihnen gesagt worden, Die Resolution im ganzen wird mit dem beschlossenen Zusatzsie hätten sich bei der Aufstellung der Wahlmänner so einzurichten, daß sie nur solche Leute nähmen, die ohne durch Rücksicht auf Amt antrag einstimmig angenommen. und Eristenz gebunden zu fein, für einen Socialdemokraten öffentlich stimmen tönnten. Nicht der schönen Augen der Freifinnigen wegen haben wir das vorige Mal für sie gestimmt, sondern gezwungen durch bie politische und lokale Situation. Das ist nun vorbei. Ich kann im Namen aller Breslauer erklären, daß wir dem zweiten und dritten Sage der Resolution bedingungslos zustimmen und danach handeln
20 Städte: Altona , Ottensen , Harburg , Halberstadt , Berlin , Breslau , Köln , Halle, Solingen , Remscheid , Königsberg i. Br., Bosen, Hamm , Erfurt , Stettin , Hannover , Frankfurt a. M., Görlig, Wandsbeck und Glamen.
Von Reichstags- Abgeordneten sind anwesend: Bebel, Singer, Molkenbuhr, Wurm, Ledebour, Bernstein , Haase, Stadthagen , Antrick, Pfannkuch und die Mitglieder des Parteivorstandes: Gerisch, Ebers hardt und Wengels.
Zu dem Absatz 5 der Resolution wird von Hirsch- Charlottenburg folgender Zusatz gestellt:„ und daß die Gemeinde- Verwaltungsbehörden die Stunde des Beginns der Urwahlen auf den späten Nachmittag oder den Abend verlegen". Der Antrag wird mit zur Debatte gestellt.
Es wird beschlossen, über die einzelnen Punkte der Resolution getrennt zu debattieren. Die Punkte 1 und 2 werden debattelos und einstimmig angenommen. Punkt 3.
Arons verweist darauf, daß das Wort im allgemeinen" die notivendige Freiheit läßt.
Punkt 3 wird einstimmig angenommen. Buntt 4.
werden.
Es folgt die Diskussion über die weiteren, im Referat Dr. Arons' erwähnten Punkte.
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Bruhns Breslau : Wir haben in Breslau , da wir uns schon zweimal an der Landtagswahl beteiligt haben, schon eine ganze Reihe von Erfahrungen gesammelt. Der Schwerpunkt unsrer Thätigkeit liegt darin, uns Wahlmanns- Kandidaten heranzuziehen und diese zu er ziehen. Der ganze Erfolg hängt ab von der Tüchtigkeit der Aber die Dinge liegen in Breslau eigenartig. Die Mandate Wahlmänner. Weiter kommen Aufforderungen in Flugblattform in Adler- Kiel: Der Begriff liberale Kandidaten" ist etwas dehn- find von den vereinigten Konservativen und Klerikalen schwer bedroht. Frage, die Arbeit für den Wahltag aufzugeben, eventuell eine verbar; er muß näher definiert werden. Bei uns haben wir mit Wir dürfen nicht mußlos Kräfte vergeuden und müssen darauf bedacht längerte Mittagspause oder früher Feierabend zu machen. Lohrberg - Hannover : Auch wir in Hannover und Linden haben dänischen Kandidaten zu rechnen, die demokratischer find, als die fein, möglichst viel Wahlmänner- Mandate zu erringen. Wir müssen sogen. Liberalen. Nach dem Wortlaut der Resolution dürften wir fürchten, daß trotz aller Mühe und auch wenn die Freifinnigen uns uns schon an einer Landtagswahl beteiligt. In Hannover hatten nicht für sie stimmen. In der Debatte muß festgestellt werden, daß entgegenkommen, das Ziel nicht erreicht wird, weil wir zusammen wir mehr Schwierigkeiten als in der reinen Industriestadt Linden. Wir müssen darauf Wir haben in Hannover den Versuch gemacht, mit den bürgerlichen das Wort„ liberal" im allgemeinen Sinne gebraucht ist. Dann kann nicht die nötige Zahl Wahlmänner erhalten. unser Wunsch, unter Umständen mit den Dänen zu gehen, erfüllt hinwirken, daß schon bei der Urwahl und bei den Stichwahlen der Parteien Hand in Hand zu gehen. Das war einfach schrecklich. werden. Aehnlich wie bei uns liegen die Dinge vielleicht in Ober- Urwahl eine Verständigung zwischen uns und den Freisinnigen( Heiterkeit.) Die Arbeit muß von Haus zu Haus, von Mund zu schlesien , den Jungpolen gegenüber. erzielt wird, daß wir in bestimmten Bezirken für ihre und sie und gemacht werden, wir haben die Parteigenossen in kleineren Wird eine solche Abmachung Bezirken zusammenkommen lassen und ihnen einige wenige Häuser für unsre Wahlmänner stimmen. nicht getroffen, so können wir zwei bis drei Duzend Wahl als Wirkungskreis überwiesen. In Linden haben wir eine ziemlich männer- Mandate verlieren und damit die Mehrheit bei der Ab- bedeutende Anzahl von Wahlmännern auf die Beine gebracht. Wenn geordnetenwahl: Ein solches Abkommen aber wird sehr erschwert unfre Leute bei der Wahl vom Morgen bis zum Abend aushalten, durch den Punkt 1 der Resolution und den Beschluß des Mainzer werden wir unter Umständen die bürgerlichen Parteien schachmatt Singer: In Punkt 4 liegt der Schwerpunkt unsrer Beschlüsse. Parteitages. Bei der Nachwahl 1900 haben wir schon derartige Ab- machen können.( Sehr richtig!) Bei uns haben sich, nachdem drei hatten, 16 oder 18 bürgerliche Wie die Dinge im Liberalismus fich entwickelt haben, haben wir zu machungen mit den Freisinnigen getroffen, die beiderseits gehalten Wahlgänge stattgefunden erwarten, daß der Freifinn, wenn er vor der Frage steht, ob er für worden sind. Ich weiß nicht, in welcher Form uns das Central- Wahlmänner verfrümelt.( Heiterkeit.) Was die Lokalfrage an= einem Lokal, in dem 150 Urden Socialdemokraten oder einen bürgerlichen Kandidaten stimmen Wahlkomitee erlauben wird, uns auf unsre besonderen Verhältnisse langt, so wählte ich in wähler zusammentreten mußten, um wählen zu können. Das soll, in seiner Gesamtheit mit Ausnahme einiger Jdeologen fich einzurichten. Wären alle erschienen, so dafür entscheiden wird: der Socialdemokrat ist das größere Uebel. Seiler- Luckenwalde : Es ist gesagt worden, der Freifinn habe Lokal faßte aber höchstens 60 Personen. Daß diese Anschauung im Freifinn, wenn auch nicht als Partei- fich in lezter Beit so miserabel verhalten, daß es sich nicht verlohne, hätte überhaupt nicht gewählt werden können. parole, so doch von maßgebender Seite vertreten wird, dafür liefert für ihn einzutreten. In Punft 4 steht ja auch ausdrücklich, daß wir Damit schließt die Diskussion über diese Fragen. den Beweis eine Rede des Abg. Wiemer, der auf die Frage eines in erster Linie für die Wahl eines socialdemokratischen Kandidaten Singer: Socialdemokraten, ob er der Ansicht sei, daß die Socialdemokratie einzutreten haben. Für die Freifinnigen stimmen wir nur dann, das kleinere Uebel sei, erwidert hat:" Für uns ist die Socialdemokratie wenn sie zuerst unserm Kandidaten die Stimme gegeben haben. nicht das fleinere llebel." Diese Auffassung ist auch bei einer ganzen Reihe Redner tritt für unveränderte Annahme des Punktes 4 ein. Wir den nächsten preußischen Landtagswahlen vorzugehen hat. Ich von Reichstagswahlen schon praktisch geworden.( Lebhafte Zustimmung.) müssen dem Freifinn den Daumen aufs Auge drücken. In unserm möchte, anschließend an die Ausführungen Lohrbergs, betonen, daß Wir müssen damit rechnen, daß die Freisinnigen bei den Stichwahlen Wahlkreise ist nur ein einziger Abgeordneter zu wählen. Gewählt neben der Agitation in großen Urwählerversammlungen, die für den zwischen der Socialdemokratie und einem Konservativen oder einem ist infolge der Lässigkeit des Freisinns ein Konservativer. In Bereich ganzer Orte und Städte einberufen werden können, auch die Anhänger des Centrums für den bürgerlichen Standidaten stimmen Licenivalde gehört uns die dritte Abteilung gang; aus der zweiten Propagierung unsrer Beschlüsse in den fleinen Wahlbezirken zu fördern werden. Auch bei den Stadtverordnetenwahlen zeigt sich dieselbe Abteilung erhalten wir eine starke Minorität socialdemokratischer ist. In den großen Wählerversammlungen wird Kritik zu üben sein Erscheinung. Es wäre eine Jllusion, wenn wir uns glauben machen Wahlmänner. Dasselbe wird in Jüterbog und Dahme der an allen rückständigen Einrichtungen Preußens, an der miserablen Der Freifinn wird von uns aus den Städten Lage der Arbeiter in den staatlichen Werkstätten, der Bergarbeiter, wollten, daß die Freisinnigen zwischen uns und dem Wucher- Fall sein. fartell im allgemeinen für den Socialdemokraten stimmen werden. Herausgedrängt und gezwungen, auf dem Lande zu agitieren. So an den jeder Beschreibung spottenden Schulverhältnissen usw. Man Die Wahlfomitees haben sich bisher auf das schwächlichste darum fann es möglich werden, daß wir mit den Freifinnigen zusammen wird in diesen großen Urwähler- Bersammlungen auch darauf hingedrückt, eine solche Parole auszugeben.( Lebhafte Zustimmung.) die Majorität erhalten. Wie sollen wir uns dann verhalten? Wir weisen können, daß eine der notwendigsten Aufgaben des preußischen Die Freifinnige Vereinigung, die eine derartige Parole ausgegeben hoffen, daß das Central- Wahlkomitee uns die nötigen Direktiven geben Landtags für die Zukunft ist, auch für die Gemeindewahlen das hat, hat es erleben müssen, daß die Massen ihrer Anhänger, soweit wird. Redner ist der Ansicht Adlers, daß unter Umständen die allgemeine, gleiche, direkte Wahlrecht durchzufeßen. Die Haupts man da von Massen reden kann( Heiterkeit), sie mit dieser Parole socialdemokratischen Wahlmänner für radikal- nationale Kandidaten arbeit aber für uns liegt, wie bei den Reichstags- Wahlen, so auch jämmerlich im Stich gelassen haben. zu stimmen haben. hier in der Kleinarbeit, in der Aufrüttelung in den kleinen Bezirken, Wenn überhaupt die Möglichkeit besteht, daß die Liberalen für Damit schließt die Diskussion. In seinem Schlußwort zu Punkt 4 Wir werden also den Schwerpunkt der Agitation in diese kleinen uns stimmen, so kann es nur geschehen, wenn wir auf sie erziehlich erklärt Urwählerbezirke legen müssen, weil ja nach dem Gesetz nur derjenige einwirken, wenn wir ihnen flar machen, daß für sie jede Aussicht Arons, daß der beachtenswerte Vorschlag Singers das Central- Wahlmann sein kann, der in dem betreffenden Urwahlbezirk seinen schwindet, gewählt zu werden, wenn sie uns nicht wählen.( Lebhafte Wahlkomitee beschäftigen werde. Eine Verabredung bei den Urwahlen Wohnsiz hat. Die Komitees werden dafür zu sorgen haben, mit den Freisinnigen halte ich für unzulässig. Anders liegt es, daß in jedem dieser Urwahlbezirke so viel socialdemokratische *) In der That haben in vielen Wahlkreisen Wahlmänner von wenn die Partei in bestimmten Wahlbezirken keine Wahlmanns. Vertrauensmänner vorhanden sind, wie notwendig sind, um Wahlkommissaren erfahren müssen, daß andre für sie abgestimmt kandidaten aufstellt. Dann kann der einzelne Parteigenosse, wenn diesen Bezirk zu organisieren, die Aufstellung der Wahlmänner zu hatten.- die Partei auf seine Stimme teinen Anspruch macht, dem Triebe veranlassen usw. Auch bei den Flugschriften wird ein Unterschied
Die Konferenz hat festgestellt, in welcher Weise die Partei bei