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Deutfches Reich.
Die Entfesselung des Kulturkämpfchens" eine klerikale Intrigue? Das„ B. T." läßt sich aus Trier folgende Sensation telegraphieren: nibel elasmonnodi „ Die heftigen Schulstreitartikel der Frankf. 3tg." gegen den Bischof Korum entstammen dem Dasbachschen Lager. Als Verfaſſer
wurde Dasbachs Privatsekretär in Berlin , der stud. jur. Ekler entdeckt. In klerikalen Kreisen herrscht große Bestürzung."
Militäranwärter hervorgegangener Beamter einen Oppofitionellen Wenn die drei Redner sich von ihrem Liebestverben um die wählt. socialdemokratischen Arbeiter Erfolg versprochen hatten, so wurden sie Unter dem Zeichen der Wahl stand auch die Interpellation durch den Verlauf der Diskussion eines andren belehrt. Den Gothein( frs. Vg.) betr. den infolge der letzten Stürme Reigen eröffnete ein Mann, der sich als„ Handwerker und Arbeiter" bezeichnete. Er versicherte, bisher konservativ gewählt zu haben, hielt drohenden Notstand, namentlich unter der Fischereibevölkerung aber den Konservativen ihr Sündenregiſter den LebensmittelDiese Interpellation mußte wucher, die Vergewaltigung der obſtruierenden Minderheit usw. usw. in den preußischen Küstenbezirken. von der Tagesordnung abgesezt werden, da die Regierung fie fo offen und rücksichtslos vor und fanzelte seine Parteigenossen in so erst beantworten will, wenn sie genügendes Material gesammelt fräftigen Ausdrücken ab, daß die Herren des Vorstandes ganz verhat. Um den Freisinnigen den Wind aus den Segeln zu dutzt dreinschauten. Besonders der Vorsitzende machte ein Gesicht, Ist das richtig, so hätte also der famose Herr Dasbach die nehmen, brachten die Konservativen flugs einen Initiativ- das sehr wenig nach" jeistijer Arbeet" aussah. Erst nachdem er durch einen Rippenstoß eines Nachbars ermuntert worden Frankfurter Zeitung " benutzt, um einen kleinen Kulturkampf anzuantrag ein, die Regierung aufzufordern, dem Notstande entgegen war, raffte er sich auf und suchte dem gefährlichen Redestrom seines fachen. Ein sehr talentvolles Jesuitenstücklein: Herr Dasbach auf zuwirken, welcher durch die letzten Stürme die Bevölkerung, offenherzigen Parteigenossen Einhalt zu gebieten. Es entspann der einen Seite für Korum streitend, auf der andern Seite gegen vorzugsweise die Fischer in den Küstenbezirken, betroffen hat. sich zwischen beiden ein drollig wirkender Wortwechsel darüber, ihn hegend! Den Schluß der Sigung bildete wieder die Beratung von ob der schreckliche Mensch gesagt hatte, der konservative Ab- Das Centrum ist allerdings um eine zugkräftige Parole außer Petitionen. Berschiedene Petitionen um Aenderung der geordnete Pauli müsse gehängt werden oder ob er sich dahin Baupolizei Verordnungen für die Berliner Vor- geäußert hatte, daß der Herr Abgeordnete den Strid nicht wert sei, ordentlich verlegen. Es versucht, sich vor den Folgen seiner Verräterorte wurden der Regierung zur Berücksichtigung überwiesen; an dem er von Rechts wegen aufgehängt werden müßte. Herr politit zu retten, indem es den alten bewährten Schlachtruf anstimmt: über Petitionen betreffend die Einführung des geheimen v. Bend stern griff als Schiedsrichter ein und stellte fest, daß Rettet die heilige Kirche!" zweite Fassung die richtige set. Der erbitterte Konservative Am Ende hat Herr Dasbach gar auch dem Grafen Bülow das Wahlrechts für die Gemeindewahlen ging das Haus entschloß seine Ausführungen mit der verblüffenden Erklärung, daß er Jesuiten - Versprechen ins Ohr geblasen, um dann die Nichterfüllung gegen einem Antrag Funt( frs. Vp.), der Ueberiveisung zur auch diesmal wieder konservativ wählen wolle, und bat die Social- des Versprechens im Wahlkampf zu benutzen. In der That wäre ja Erwägung beantragte, zur Tagesordnung über. Wie ernst demokraten, feinem Beispiel zu folgen. So fonfuse sieht es selbst in der Zwed erreicht. Es verlautet, Graf Bülow wolle seinen Antrag es der Freisinn mit der geheimen Stimmabgabe meint, dafür den Köpfen der Einsichtigeren unter den Konservativen aus! diene als Beweis die Thatsache, daß die Abgg. Dr. LangerBundesrat stellen, um der unvermeidlichen zu entgehen. un der unvermeidlichen Niederlage zu entgehen. Also hat das Centrum seine Jesuiten - Parole! Auf alle Fälle ist die Dasbacherei bewunderungswürdig. Sie erinnert fast an die Genialität der flerifalen Generale des französischen Generalstabs. Freilich helfen wird auch die Genialität dem Centrum nicht.
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Hans und Rosenow sich zwar in die Rednerliste eintragen ein halbes Dußend Konservative und dazwischen eines sprachen auf Aufhebung des§ 2 des Jesuiten - Gesetzes gar nicht mehr im
ließen, aber beim Namensaufruf durch Abwesenheit glänzten. demokraten. Als der konservativ- antisemitische Prof. Hentig das Die übrigen Petitionen entbehren des allgemeinen Interesses. Wort ergriff, entfesselten die Tiraden dieses komischen Polterers eine Mittwoch stehen kleinere Vorlagen und Petitionen auf der Lachsalve nach der andren. Von da an griff eine Ultstimmung Plaz, die ein ernstes Debattieren schwer aufkommen ließ. Herr v. Wend Tagesordnung. stern versuchte noch ein Schlußwort, machte aber wenig Eindruck. Das Herrenhaus tritt gleichfalls am Mittwoch zu Als nach Mitternacht der Spaß aus war, hatte man auf beiden fammen. Seiten die Empfindung, daß die„ Loslösung des Arbeiters von der Socialdemokratie" wieder mal mißlungen war. Im Hinausgehen räfonnierte ein konservativer Handwerksmann vor sich hin:„ Die friegen wir ja doch nicht!" So war's richtig!" bestätigte lachend ein focialdemokratischer Arbeiter.
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Wahlvorbereitungen. Ungesetzlichkeiten. Kaum beginnt die Wahlagitation, so sind auch schon übereifrige Behörden dabei, die einfachsten gesetzlichen Vorschriften mit Füßen zu treten. Wie immer so besonders im Königreich Sachsen.
So brachte vor kurzem die Nr. 40 des" Thumer Tageblatts" folgende offizielle Bekanntmachung:
Im dritten Berliner Wahlkreise wurde der Direktor Jäger jett offiziell zum Kandidaten der Freifinnigen proklamiert in einer Bersammlung, die in Kellers Festsälen stattfand.
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Der Brotwucher klebt an ihm und vielfältige Verräterei!-
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Liberale Verlegenheit. In ihrer Besprechung der auf der preußischen Landeskonferenz beschlossene Resolution bemerkt die Bossische Zeitung" in Uebereinstimmung mit ihrer früheren Haltung: Berharrt die Socialdemokratie in der Praxis bei ihren Beschlüssen, so läßt sich jetzt schon sagen, daß sie in Breslau drei Mandate den Konservativen und dem Centrum ausliefert und selbst leer ausgeht, da es unmöglich ist, die dortige Pastorenpartei für
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einen Socialdemokraten ins Feld zu bringen.
Reichstagswahl betreffend. in Koromacher Fischer soll im Wahlkreise Nieder- Barnim den Brot- Wir haben diese Auffassung der Tante Voß schon des öfteren Es sollen 4000 Exemplare feiner gebührend gegeißelt; an ihr dürfte nichts zu bessern sein. Aber die Alle reichstreuen über 25 Jahre alten Einwohner unsrer wucherern Wahlhilfe leisten. Stadt, die für den von den vereinigten Ordnungsparteien im Broschüre„ Wie ich Socialdemokrat wurde" verbreitet werden. Der wirklich freijinnigen Elemente in Breslau werden dadurch vielleicht 20. Reichstags- Wahlfreise einmütig als Kandidat aufgestellten Herr Amtsrat Schmied von Lehne will eine Organisation für die au der Erkenntnis kommen, daß sie eben Wahlmänner der„ PastorenHerrn Geheimen Finanzrat a. D. Jende in Dresden ihre Stimmen Wahl des Herrn Singel in Bankow schaffen, mit der er am partei" in der Urwahl nicht zu unterstützen, solchen gegenüber vielabzugeben und für dessen Kandidatur in unsrer Stadt nach ihren Sonntag in Blumberg den Anfang machte. Er hatte 50 Getreue mehr fofort für den socialdemokratischen Wahlmann einzutreten Kräften mitzuwirken bereit sind, werden ergebenst ersucht, aus Blumberg ergebenst ersucht, aus Blumberg zusammenberufen und ließ durch fie ein haben. Und diese Losung wird für die entschlosseneren Elemente in bestimmen, das aus dem Amtsvorsteher Grün, der Freifinnigen Partei überall maßgebend sein müssen, wo Leisetreter Mittwoch, den 8. April, abends 19 Uhr, in dem Nebenzimmer Romitee der Gaffstube des Hotels Thierfelder von Richard Frauenheim hier dem Administrator Braune, dem Aufseher Steuer, dem Arbeiter und heimliche Reaktionäre in freisinniger Maste fich um WahlSchmidt, dem Arbeiter Paul, dem Gastwirt Müller, dem mannsmandate bewerben; zu einer gemeinschaftlichen Besprechung sich einzufinden. der preußischen LandesMaurermeiſter Weibel und den Bauern Ebel und Grün besteht. Rager vorhanden, eben; iſt der Zug nach links wirklich im liberalen Thum , den 6. April 1903. zu gute kommen. Aber es ist Den Arbeitern erzählte er, wenn der Roggen 150 m. kosten werde, konferenz dieser Strömung nur dann würden sie 3 M. Tagelohn bekommen. So was fann eben hohe Zeit, daß solche wirklich liberale" Männer ihre Stimme bald hat schon mehr gekostet wie 150 M. und die Arbeiter haben noch Auftreten bei der Reichstagswahl kann die Lage für die Landtagsnur der Gutsbefizer einem Gutstagelöhner erzählen. Der Roggen erheben; vorläufig führen die Lauen und Halben das Wort und deren niemals 3 M. Tagelohn bekommen. this adorwahl in Preußen erheblich verschlechtern. Eugen Richter hat über den Beschluß völlig die Sprache verDie Frauen im Wahlkampfe. Die Staatsbürger Zeitung" Loren. Heute wendet sich die Freisinnige Zeitung" den schnoddrigen schreibt: Satz tiefster Verlegenheit ab!„ Wir haben keine Veranlassung, jetzt auf die Verhandlungen der Delegiertenkonferenz weiter zurüdzukommen. Es war in der That ein Gegader über un= gelegte Gier." Das kann doch nur heißen: Eugen Richter giebt jetzt bereits die Hoffnung auf, daß liberale Wahleier" gelegt werden. Lieber sterben als Socialdemokraten in den Landtag helfen!
Müller, Bürgermeister. Diese Bekanntmachung ist ein ungesetzlicher Att. Im Falle der Wahl des„ Ordnungskandidaten" genügt diese einzige Annonce, um Wahl des„ Ordnungskandidaten" genügt diese einzige Annonce, um die Wahl für ungültig zu erklären.
Wir ersuchen die Parteigenossen dringend, solche und ähnliche behördliche Bekanntmachungen ihrem Wahlmaterial einzuverleiben, unt fie im Falle eines Wahlproteftes verwenden zu können.
Vorläufig ist auch Sachsen dasjenige Land, in dem die meisten Wahlversammlungen unter den nichtigsten Gründen verboten oder unmöglich gemacht werden. So sind, seitdem die Wahl ausgeschrieben ist, nicht weniger als 31 Versammlungen verboten worden, die zum weitaus größten Teil auf den 11. und 14. Wahlkreis kommen.
Auch hier empfehlen wir den Parteigenossen dringend, genau Buch über diese Verbote zu führen und die betreffenden Aktenstücke sich aufzubewahren. Wir empfehlen aber auch weiter, für die Wahl nicht Volksversammlungen, sondern ausdrücklich Wahlversammlungen einzuberufen, damit über die Natur dieser Versammlungen tein Zweifel besteht. Es tönnte sonst im Falle von Wahlprotesten leicht die faule Ausrede Anklang finden. es habe sich nicht um Wahl-, sondern um Volksversammlungen ge
handelt.
Ordnungsparteiliches" Liebeswerven.
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" In einer freisinnigen Wählerversammlung im 2. ReichstagsWahlkreise regte sich Reftor Rensch unter anderm darüber auf, daß selbst die Töchter von Offizieren und Beamten im Interesse des Kandidaten der reichserhaltenden Parteien, Professors v. Wenckstern, Hausagitation betreiben. Wir können uns über die wackere That dieser echt deutschen Jungfrauen nur vom ganzen Herzen freuen und rufen ihnen ein fräftiges Heil!" zu. Es wäre zu wünschen, daß diese edle Arbeit zum Wohle unfres Vaterlandes nur von Erfolg gekrönt sei."
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Wir haben natürlich auch nichts dagegen, daß Frauen und auch Jungfrauen für Herrn v. Wendstern agitieren, aber bei der Staatsbürger- Zeitung" finden wir diese plötzliche Begeisterung für die politische Thätigkeit der Frauen ebenso sonderbar wie bei der Kreuz- Zeitung ". Gehört doch sonst der Spott über politisch thätige Frauen zu den stehenden Kampfmitteln dieser Blätter.
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Emmel wiedergewählt. Ein Privattelegramm meldet uns, daß Genosse Emmel vom Gemeinderat in Mülhausen im Elsaß mit 19 Stimmen wieder in den Landesausschuß gewählt wurde. Die Demokraten gaben weiße Zettel ab. Die Demokraten haben von ihrem Wahlproteſt nichts weiter, als daß sie sich lächerlich gemacht haben durch die Protestbehauptung, 18 wäre nicht die absolute Majorität von 35.
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Berichtigung. In der Notiz„ Die Socialdemokratie und die preußischen Landtagswahlen" in der vorigen Nummer muß es in ber 4. Beile von unten statt Minderung: Mehrung heißen. Daß die preußische Reaktion von einer Minderung der Liberalen etwas zu fürchten habe, nimmt natürlich niemand an.
Für Brandenburg - Westhavelland haben die Konservativen den früheren Gouverneur von Ostafrika , pensionierten General v. Liebert, Die„ Ordnungsparteien" setzen in Berlin ihre Bemühungen, für als Kandidaten aufgestellt. Der jezige Vertreter des Kreises, unser die bevorstehende Reichstagswahl die Berliner Arbeiter Genosse Peus, wird gegen diesen Kandidaten kein schweres Spiel bevölkerung zu sich hinüberzuziehen, mit großem Eifer fort. haben, denn die Wähler dürften nicht die geringste Neigung haben, Sie gehen in den einzelnen Wahlkreisen in verschiedener Weise vor, einen Mann in den Reichstag zu senden, der in sich die Unsinnigkeit aber bisher haben sie überall denselben Mißerfolg gehabt gleich der deutschen Kolonialpolitik verkörpert und die weitere Förderung Lille , 27. April. In Estaires und La Gorgue kam es zwischen gültig, ob fie in dem einen Kreise die konservativ aufladierte der kolonialpolitischen Millionenverschwendung bewirken will. ausständigen Webern und Gendarmen, welche jene oder in dem andern die antisemitisch Seite bepinselte Im zweiten Die Kandidatur Lusensky im Wahlfreise Dertels ist am Freitag auseinandertreiben wollten, zu einem Zusammenstoß; die Gendarmen ihres morschen Firmenschildes herauskehren. Im z1 Wahlkreise, wo fie es vorziehen, sich konservativ sich konservativ zu von einer großen Wählerversammlung in Freiberg gutgeheißen wurden mit Steintwürfen und mit Messern angegriffen; es wurden geben und der Wählerschaft den städtischen„ Konservativen" Professor worden. Es waren zu der Versammlung Nationalliberale aus ver- zahlreiche Personen verwundet. Mehrere Verhaftungen wurden vorv. Wendstern zumuten, hatten sie am Montag wieder eine Verschiedenen Städten Sachfens außerhalb des Wahlkreises erschienen. genommen. Marseille , 28. April. Eine ziemlich zahlreiche Volksmenge versammlung nach dem Hofjäger"( Hasenheide) einberufen, die für fie mit einer unverkennbaren Niederlage endete. Die Austrägerinnen des Borwärts" in der Wahlagitation. Der anstaltete heute vormittag vor dem hiesigen Kapuzinertloster Freiherr von dem Bottlenberg- Schirp, der Mann der„ jeistigen fonservative Kandidat für Rottbus- Spremberg, Herr Legationsrat Kundgebungen, bei denen es zu mehreren Zusammenstößen mit der Arbeet" des Lotteriekollekteurs, eröffnete als Vorsitzender die Ver- v. Dirksen, hielt am Sonnabend in Spremberg eine Wahlrede. Der Polizei kam. In der Absicht, einen der Verhafteten, den die fammlung mit dem bei„ Ordnungsleuten" üblichen Hoch auf den Herr begnügte sich, die urältesten Märchen aus den unsaubersten und Polizisten zur Wache gebracht hatten, zu befreien, richtete die Menge Kaiser, dem die zahlreich anwesenden Socialdemokraten ein min- Dümmsten Agitationsheften, unsrer Gegner vorzutragen. Dagegen Steinwürfe gegen das Kommiffariatsgebäude, dessen Fensterscheiben destens ebenso fräftig flingendes Hoch auf die Socialdemokratie gelang es seinem Reisebegleiter, einem Redakteur Zimmermann, eine zertrümmert wurden. Die Beamten gaben, um die Teilnehmer an folgen ließen. Aus den Reihen der„ Ordnungsleute" antwortete man mit unfres Wissens funkelnagelneue Agitationslüge zu erfinden. Zimmer- der Kungebung auseinander zu treiben, verschiedene Schüsse in die dem Stummschen Herrenhäusler- Ruf Laufejungens!" Der Vorsitzende mann erzählte nämlich, offenbar als Beweis gegen das socialistische Luft ab. Gendarmen säuberten dann die Straßen in der Nähe des rügte nicht diesen Ruf, sondern das Hoch auf die Socialdemokratie. Programm, den erstaunten Sprembergern, daß die Zeitungs- Klosters, in dem sich zahlreiche Personen eingeschlossen haben.- Spanien . Unfre Genossen ließen sich durch die ordningsparteiliche" Flegelei austrägerinnen des Borwärts" 6 Bf. pro Stunde bekämen. verständigerweise nicht provocieren und hörten die drei Redner des Da wir vermuten, daß der Schwindel aus irgend einer Gar- Madrid , 27. April. Nach der Statistik des Ministeriums des Abends, einen Redakteur Hartmann, den Arbeiter Reinhardt füche für konservative Wanderredner stammt und überall in den Innern wurden bei den gestrigen Wahlen 232 Ministerielle, und den Herrn v. Wendstern, im ganzen in Ruhe an. Herr Volksreden" der Patrioten Verwendung findet, sei die Lüge festgenagelt. 70 Liberale, 11 Demokraten, 10 Anhänger des Herzogs von Tetuan, Hartmann deklamierte den auf den Mittelstand" berechneten Die Spedition des Vorwärts" ist hinsichtlich der Stellung der Aus- 6 Anhänger Romero Robledos, 28 Republikaner, 7 Starliften, Teil des ordnungsparteilichen" Programms, feierte in dröhnendem trägerinnen für Berliner Verhältnisse vorbildlich. Es werden nicht 6 Katalonier, 2 Integristen, 8 Unabhängige und 2 Wilde gewählt. Nedeschwall Wilhelm I. und II. und vertraute im übrigen auf die nur erheblich höhere Löhne wie in der bürgerlichen Presse bezahlt, Der Imparcial" fündigt den Rücktritt des Präfekten von Madrid Hilfe des„ Allmächtigen da oben, der uns nicht verlassen wird" sondern durch das Verbot der Kinderarbeit ist auch diesem in den und den wahrscheinlichen Rücktritt des Ministers des Innern In der Diskussion erwiderte ihm einer unsrer Genoffen bürgerlichen Speditionen üblichen Unfug ein Ende bereitet. Was Mauro an. Serbien . treffend, er habe gesprochen, wie der Vorsitzende eines Krieger- unfre Austrägerinnen erhalten, ist kein Geheimnis. Für das vereins.
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bon 21 Mart. Rechnet
Konstantinopel , 28. April. Gestern hier eingetroffenen Nachrichten zufolge erklärten die Albanesen in Luma und ein Teil der Die übrigen Albanesen in Jpek, die Reformen anzunehmen. Albanesen in Ipek und Djakowa verharren noch im Widerstande. Die Pforte erhielt Meldungen über zwei kleine Zusammenstöße mit Banden in den Vilajets Saloniki und Monastir .
Der Arbeiter Reinhardt zog das für die Ohren Exemplar wird monatlich 20 Pfennig bezahlt; jede Trägerin Belgrad , 28. April.„ Wetschernje Nowosti" melden, voraussichtdes„ Arbeiterstandes" bestimmte Register. Er schimpfte auf die erhält durchschnittlich hundert Zeitungen und einen Minimal- lich werde schon bis zum 4. Mai eine Umbildung des Socialdemokratie im allgemeinen und auf den Vorwärts" im be- lohn daß die Trägerin Rabinetts erfolgen, indem die radikalen Minister durch vier Libesondern. Dieser„ Parade- und Renommierarbeiter", wie man ihn( einschließlich des Her- und Heimwegs) täglich etwa 2 Stunden rale ersetzt werden. Das neue Wahlgesetz sei in den Grundzügen in der Versammlung nannte, läßt mehr und mehr die Biedermanns- zur Erledigung ihrer Arbeit bedarf, so ergiebt das einen Minimal fertiggestellt. Dasselbe schaffe die Minoritätenvertretung ab und maste fallen. Sein Versuch, der socialdemokratischen Partei die Stundenlohn von 30 Pf. statt 6 Pf. Der Herr Zimmermann hat führe die Abstimmung durch beschriebene Stimmzettel ein. Geheime Vergehungen einzelner Personen anzuhängen, wurde in der Diskussion fich also eine 500 prozentige Lüge geleistet- es wird eben im Abstimmung und Listenskrutinium werden beibehalten.- selbst von einem Nichtsocialdemokraten eine erbärmliche Kampfes- Stile des Bolltarifes gewuchert. Um vollständig zu sein, sei hinzu民 weise" genannt. Der dritte in der Reihe der Redner, Herr gefügt, daß die Austrägerinnen außerdem alle Extra- Ausgaben von Wenckstern, war der schwächste. Zieht man nicht die und die Verbreitung der sonstigen Parteilitteratur besonders bezahlt Form, sondern den Inhalt seiner Rede in Betracht, so steht er an erhalten. Wir hoffen fonach, daß diese neue Wahllüge wenigstens den Bedeutung noch unter Reinhardt. An zwei uns benachbarten Tischen, die mit gut konservativen Mittelstandsleuten besetzt Erfolg haben wird, daß alle bürgerlichen Zeitungen bis zu den Kreiswaren, stellte man enttäuscht fest, daß der Herr Professor blättern das Beispiel des„ Vorwärts" nachahmen. eigentlich doch ein herzlich unbedeutender Mann" sei. Die Kritit, Ritualmord oder 71%, Mart- 3oll? In dem Wahlkreise Schlochaudie der„ Vorwärts" an seinem Auftreten in der socialdemokratischen Versammlung vom Donnerstag geübt hat, ist dem Herrn von Wend- Flatow, zu dem auch Konig gehört, rebellieren die reinen RitualHier ist der stern sehr schmerzlich gewesen. Er will an die Wähler appellieren und mordgläubigen gegen den Bund der Landwirte. ihnen seine Rede mit der Vorwärts"-Kritik als Vorwort zusenden. Ritualmord- Antisemit Böckler gegen den Bündler Hilgendorff aufMan sieht: der Mann glaubt an sich! Auch seinen Jmpresario von gestellt. dem Bottlenberg- Schirp nahm er gegen die Bosheit des Vorwärts" Die Staatsbürger- Beitung" beschwert sich bitterlich darüber, in Schutz. Er hielt es allen Ernstes für nötig, zu beweisen, daß daß der Ritualmord- Partei die Säle abgetrieben werden und der jeistige Arbeet", wie der Herr Baron in der Donnerstags- Versammlung Amtsvorsteher die Partei der Bündler nehme. Auch der Landrat fordial bedauernd erklärt hatte, in der That" ooch anstrengt" vertrete die Bündlerinteressen. Man werde beim Minister des Innern eine Versicherung, die selbstverständlich an fich feines Beweises weiter Beschwerde führen. Der wird ja dann wohl seinen Segen dazu bedarf und höchstens in dem besonderen Fall des Herrn v. Bottlen- geben, daß seine Landräte die agrarische Regierungsopposition gegen berg- Schirp einigem Zweifel begegnet ist. die Konitz- Leute unterstützen.
Afien.
Shanghai , 27. April. Heute fand hier eine Maffenversammlung von Chinesen aus allen Provinzen statt, um Verwahrung da gegen einzulegen, daß die Regierung Rußland in betreff der Mandschurei irgendwelche Zugeständnisse mache. Es wurden heftige patriotische Reden gehalten. Amerika.
Habana, 27. April. Der von den dominikanischen Aufständischen geschlagene General Vasquez ist mit 150 politischen Gefangenen an Bord des Kanonenboots Presidente" in Guantanamo( Kuba ) angekommen und an Land gegangen.
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