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Nr. 101. 20. Jahrgang.

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4. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Kommunales.

Stadtverordneten- Bersammlung.

14. Sigung vom Donnerstag, den 30. April,

nachmittags 5 Uhr.

Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Sizung nach 16 Uhr. In die Wasserwerks- Deputation ist ein Mitglied zu wählen. Gewählt wird durch Zuruf Dr. Paul( N. 2.)

Mit der Festsetzung des Gehalts von 12 000 m. für die zu Sesetende Stelle eines Stadtschulrats hat sich der Magistrat einverstanden erklärt und der Oberpräsident hat diese Festseßung genehmigt.

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Freitag, 1. Mai 1903.

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Johannisthat. Für die Drte Johannisthal  , Nieder- Schöneweide   Bedürfnisanstalt der Schulkinder der Mist haufen. Dieser und Rudow   findet am 1. Mai, abends 8 Uhr, im Lindenhof anmutig- unschuldvolle Urzustand des Junkerparadieses ist uns Ber­( fr. Lenze) zu Johannisthal  , Friedrichstr. 61, eine öffentliche Verlinern ja allerdings längst verloren gegangen. Aber wer die Schul­fammlung statt. Tagesordnung: Vortrag über: Die Bedeutung Bedürfnisanstalten Berlins   kennt, der weiß, daß auch wir noch lange des 1. Mai.

mop Lokales.

Unablässig, unaushaltsam!

Wir

feinen Grund haben, unsre Schul- Bedürfnisanstalten für den Gipfel der Kultur zu halten. Dr. Bernhard, der dem Verein einen Vortrag darüber hielt, schilderte die Bedürfnisanstalten der Ber­ liner   Schulen als ebenfalls noch recht primitiv. Er forderte: die Bedürfnisanstalten sollen im. Schulhaus liegen, damit Erkältungen vermieden werden, und sie follen in den Bausen beaufsichtigt werden, In rückständigen Gegenden Deutschlands  , wo die jahrhundert damit jede Unfauberkeit sofort beseitigt werden kann. Der Vor­alte geistliche Verdummungsarbeit den tindischten Aberglauben noch tragende erkannte an, daß bei den neuesten Gemeindeschulen die in üppigster Blüte gedeihen läßt, pflegt man in der Walpurgisnacht der Schulffofetis, behauptete Dr. Bernhard, werden Erkrankungen der Klosetts im Hause untergebracht find. Durch die unfauberteit Der Rentier Karl Ludwig Zeitler zu Berlin   beabsichtigt der an die Haustüren drei Krenze zu malen, um die Bewohner gegen Geschlechtsteile unter den Kindern, namentlich unter den Mädchen, Stadt Berlin   200 000 m. und außerdem das Grundstück Linien den boshaften Schabernad der Heren und ähnlichen Teufelsgelichters verbreitet. Er wies darauf hin, daß man auf den Schulflosetts feine straße 20 Lothringerstr. 104 zu schenken, zur Begründung einer zu feien, die in der Nacht zum 1. Mai ihr Unwesen treiben. Waschgelegenheit und nicht mal Bapier findet. In der Diskussion Emil Beitlers Fachschulen Stiftung". Die Stiftung Mit Gruseln lauscht das bange Landvoll in die Nacht wurde vom Sanitätsrat Dr. Hartmann, Mitglied der Schul­soll diesen Namen zum Andenken an den verstorbenen Bruder des der hinaus, wo Stifters tragen; weck derselben ist: bedürftigen und fleißigen Ofengabeln durch entfesselte Höllenfput auf Besen und deputation, der Wunsch nach Waschgelegenheit unterstützt. die Lüfte fährt. Handwerkern und Künstlern, welche an Berliner   gewerblichen Unter- Ofengabeln durch Und ein ähnliches nehmen an, daß auch die übrigen Mitglieder der Deputation es richtsanstalten, z. B. Handwerkerschulen, Baugewerksschule, Webe- Walpurgisgrausen fährt selbst heute noch dem unwissenden nicht für überflüssig halten werden, nach Benutzung eines Klosetts schule, Fach- und Kunstschulen, ihre weitere Ausbildung erstreben, Philister durch die Glieder, wenn sich am Morgen des die Hände zu waschen, so daß in dieser Beziehung nunmehr wohl entweder freie Wohnung( möblierte Stube), Heizung und Be- 1. Mai das flaisenbewußte Proletariat anfchickt, seinen Weltfeiertag daß in solchen Dingen immer die Kostenfrage aufgeworfen werde; auf Abhilfe gerechnet werden darf. Professor Baginsky beflagte, leuchtung oder eine Unterstützung in barem Gelde auf längstens zwei festlich zu begehen. Das Pfaffentum, das die altgermanischen mit diesem Grundsay müsse endlich gebrochen werden. Zum Schluß Jahre zu gewähren. Elementargeister in gespenstische Fragengestalten verwandelte, hat stellte Schularzt Profeffor Dr. Pa gel in lafonischer Kürze den Satz Zu diesem Gegenstande liegt eine Eingabe eines Verwandten auch sein redlich Teil dazu beigetragen, den socialdemokratischen auf: Sloſetts müssen elegant sein, elegante loſetts wirken des Zeitler vor, welche auf die Ablehnung der Annahme der Stiftung Arbeiter zu einem wahren Altiveiberschreck zu machen. Noch giebt erzieherifch." Was unsre freisinnigen Stadtväter dazu sagen gerichtet ist, da er dadurch außerordentlich geschädigt werden würde. es finstere Winkel unsres Vaterlandes, wo ein Socialdemokrat als werden, wenn sie hören, wie hier wieder einmal dem hygieni Der Vorsteher bemerkt dazu, man könne doch von der Stadt- Auswurf der Menschheit, als wahres Walpurgisgespenst gilt. Die fchen Luxus" Vorschub geleistet worden ist! du gute alte berordneten- Versammlung nicht erwarten, daß fie jemand, der der schönen Zeiten freilich, wo jedem Betenner socialistischer Ideen das Beit, wo auch in Berlin   die Schulkinder noch wie im Junterparadiese Stadt eine Schenkung machen wolle, in den Weg treten werde. Brandmal der Aechtung aufgedrückt war, find längst vorüber. Als fröhliche Eroberer find die verschrieenen Noten in die ver- Der Volkspark" Grunewald  . Zur geplanten Umgestaltung des rufensten Domänen des künstlich erhaltenen Aberglaubens ein- Grunewalds werden bereits umfangreiche Abholzungen gedrungen, trotz des verzweifelten Schwenkens des Weihrauchsaffes vorgenommen. Da der nahe bei Westend   gelegene geraier 3ornwittiger Teufelsbanner. Die vermeintlichen Kinder Beelzebubs platz des Elisabeth- Regiments der Bebauung erschlossen werden haben sich als Menschen von Fleisch und Blut entpuppt, als wadere, foll und deshalb eingeht, so wird ein Erfaz dafür bei der Försterei hilfsbereite Brüder, die das Evangelium werkthätiger nächstenliebe Eichkamp geschaffen, in deren Nevier ein Waldkompleg von circa in ganz andrem Sinne zu ihrer Nichtschuur gemacht haben, als die 100 Morgen freigelegt wird. Weitere ausgedehnte Ab­patentierten Vertreter des Phrasen- Christentums. holzungen bedingen die geplanten Straßenanlagen durch den Forst;

( Heiterkeit.)

Den Nießbrauch und die Verwaltung des Grundstücks und Ver­mögens hat sich der Stifter bis zu seinem Tode vorbehalten, doch soll er berechtigt sein, die Verwaltung des Stiftungsvermögens jeder Zeit der Stadt Berlin   zu übergeben. Der Verkauf des Hauses barf nicht unter 120 000 M. erfolgen. Die Einnahmen der Stiftung follen zur Hälfte so lange fapitalisiert werden, bis die Stiftung die Höhe von 600 000 m. erreicht hat. Die Versammlung genehmigt ohne Debatte die Annahme der Stiftung und der Vorsteher spricht dem Stifter den besonderen Dank für seine Hochherzigkeit aus.

erreicht 32 100 m.

lebten!

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Unfre lieben Gegner haben denn auch die Aussichtslosigkeit sie sind ferner erforderlich, weil das Gelände zu beiden Seiten Die ausführlichen Projekte und Kostenanschläge zu Bauten ihrer plumpen Teufelsmärchen einzusehen begonnen. Das Walpurgis  - der Heerstraße für Baustellen bestimmt ist und außerdem noch auf den Riefelfeldern werden genehmigt. Der Kostenanschlag gespenst zieht nicht mehr, man ist deshalb auf die geniale Idee verfallen, größere Waldgebiete für die landhausmäßige Bebauung aus­Für die Vorbereitung der Neuwahl eines besoldeten die Socialdemokratie als harmlofen Kinderpopanz darzustellen. Der ersehen sind. Die Umgestaltung des Grunewaldes zum Bollspark", die Stadtrass an Stelle des Stadtrats Voigt, der feine revolutionäre Charakter der Socialdemokratie, so erzählt man jest Pensionierung beantragt hat, wird die Niedersehung eines Aus- gefchäftig, fei nichts als eine Vermumming, durch die sich die im niemand aus dem Volte verlangt hat, scheint danach nach der schusses beschlossen. Grunde ihres Herzens so zahmen Genossen" interessant machen Losung vorgenommen zu werden: muß ber. Mit der Uebernahme der Ausführung des Unterbaues des wollten. Jn Wirklichkeit gäbe es keine harmloseren Philister als die rungeniert werden!" Von dem Grunewald, der sonntäg­Denkmalplates für das Kaiser Friedrich- Denkmal durch revolutionären Arbeiter. Das zeige so recht ihre berühmte Maifeier. lichen Erholungsstätte des Berliner   Volfes, wird schließlich nichts die Stadt auf Kosten des Reichsfiskus( Anschlag 7000 M.) erklärt was sei denn diese Maifeier, von der man so viel Wesens mache, übrig bleiben, als ein Exerzierplaß, eine Automobil- Rennbahn und sich die Versammlung einverstanden. andres, als ein internationales Kaffeekochen? Seien aber die eine Billenkolonie für die oberen Zehntausend!

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Alles

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Berliner   Partei- Angelegenheiten. nicht verfangen. Die Leute, die saben, eine wie tolle starikatur der Warhold. Er bemerkte, daß der weitaus größte Teil der schon

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Nach Erledigung einiger weiterer Kleiner Vorlagen schließt die Socialdemokraten so harmlose Stänze, so loyale Bliemchenkaffee- Die Bertrauensmänner der Straßenbahn- Angestellten waren am öffentliche Sigung um 6 Uhr 5 Minuten. seelen, so lohne es sich doch wahrlich nicht, einer solchen Partei von Montag von der Direktion zu der regelmäßigen Halbjahrs. Schlafmützen anzugehören. Konferenz berufen worden, um dort ihre Wünsche und Be­Wir fürchten sehr, auch dieser kimmerliche Demagogentviß wird schwerden vorzubringen. Den Borsiz führte Betriebsdirektor Soci mit Dolch und Betroleumlanne war, werden die neue Karikatur in der vorigen Konferenz abgelehnten und jetzt wiederholten Wünsche nicht minder läppisch finden. Jeder normale Mensch muß doch befinden könne, so z. B. die Anträge auf allgemeine Gehaltserhöhung, der Angestellten auf absehbare Zeit teine Berüdsichtigung Die Lokallifte für Berlin   und Umgegend greifen, daß der Socialdemokrat fürs Tollhaus reif wäre, der bei Dienstzeitvertürzung, Abschaffung der Strafgelder( die im legten ist nen herausgegeben und der heutigen Nummer unfres Blattes ingrößerm der Maifeier dendrolligerweise noch jedesmal fonsignierten Betriebsjahre die Höhe von ca. 5000 M. erreichten) usw. Die ab­Format beigefügt worden. Bei der Wichtigkeit der Lokalfrage erwächst den Truppen Gelegenheit gäbe, die Flinte schießen und den Säbel hauen Parteigenossen die dringende Pflicht, die Lokalliste streng zu be- zu laffen. Ganz abgesehen davon, daß die bodenlos alberne Butsch­achten. Den Saalabtreibereien und Verweigerungen gegenüber, die Taktik nur in der idiotischen Einbildung unsrer Vernichter" existierte. in Berlin   teilweise noch versteckt, in den Vororten dagegen offen Warum sollten wir Socialdemokraten am 1. Mai nicht auch betrieben werden, bleibt uns kein andres Mittel übrig als die Kaffee kochen? Opulente Diners kann sich ja eine Profetarierfamilie Lokalsperre; und diese dort, wo nötig, durchzuführen, muß das doch nicht bestellen bei einem Jahreseinkommen, das von einem Bestreben aller Parteigenossen sein. Arbeiter, Partei- Junter- oder Bourgeoissprößling noch nicht einmal als anständiger" genossen, Gewerkschaften, Gesangvereine 2c., besucht Monatswechsel angesehen wird. Um die geistige Nahrung am Saber bei Ausflügen, Vergnügungen ze. nur solche Lokalitäten, 1. Mai brauchen sich unsre guten Freunde von Gegnern aber nicht welche auf der Liste verzeichnet stehen. Vor allen Dingen erwächst zu sorgen. Der Proletarier weiß schon, weshalb er den 1. Mai aber den Vorständen von Arbeitervereinen die Pflicht, beim Ab- feiert. Er gönnt seinen Gegnern sogar das frostig- frampfhafte schluß von Festlichkeiten und Partien auf das strengste die neue Lachen über seine angebliche Anspruchslosigkeit. Er weiß, daß am Lokalliste zu beachten. Die Vorstände wollen in solchen Fällen auch besten lacht, wer zuletzt lacht. Er weiß, was er will und was er darauf sehen, daß in den Verträgen mit dem Wirt eine Klaufel mit den Millionen seiner Gesinnungsgenoffen zusammen bermag. Platz findet, wonach für den Fall, daß das Lokal für Arbeiter Er hört den Webstuhl der Geschichte sausen und weiß, daß er selbst bersammlungen später verweigert werden sollte, der Vertrag seine ein Teil des Räderwerkes ist. Er fühltals erhebenden Trost in Gültigkeit verliert. Verschiedene Vorkommnisse der legten Beit all seinen persönlichen Leiden im tiefften Innern die Wahrheit Taffen eine Bestimmung dieser Art dringend ratsam erscheinen. des Dichterwortes: Ebenso ist es Pflicht der Vorstände und Komitees, dafür nach Möglichkeit zu sorgen, daß bei Mehrbedarf an Bedienungspersonal der Stellenachweis des Verbandes deutscher Gast= wirtsgehilfen"( Drtsverwaltung Berlin), Dirksenstr. 39, It is aro

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Unablässig, unaufhaltsam, Allgewaltig naht die Zeit!

die Kreuzberg  - Apotheke, Belle- Alliancestr. 75, die Adalbert- Apotheke, Adalbertstr. 16,

lehnende Haltung der Direktion erfläre sich aus der nicht besonders günstigen Finanzlage( unter der die Direktoren und Aktionäre allerdings nicht zu leiden haben). Bei dem Antrage, den Angestellten, die über sechs Monate im Dienst find, anstatt der bisherigen fünf Tage Urlaub deren zehn zu gewähren, wies ein Schaffner darauf hin, daß öfters mehr wie fünf Tage. Der Direktor stellte eine Begünstigung der Urlaub vielfach nur Günstlingen" gewährt werde, und diesen jedoch entschieden in Albrede und lehnte die Forderung im Princip ab. Nur ausnahmsweise soll ein siebentägiger Urlaub gewährt werden, und zwar nach freiem Ermessen. Als ein andrer Schaffner bemerite, daß die Dienstzeit mitunter 12-18 Stunden betrage, wurde er auf den gewöhnlichen Beschwerdeweg verwiesen. Nur in einigen wenigen Punkten von geringerer Bedeutung zeigte sich der Direktor der Ersatzschaffner und-Fahrer nach Möglichkeit" innerhalb fechs teilweise entgegenkommend. So zum Beispiel soll die Anstellung Monaten erfolgen, auch find den Angestellten statt der Drillichjacken die gewünschten Litewken in Aussicht gestellt. Alles in allem ge= nommen zeigte es sich auch diesmal, daß die Vertrauensmänner Stonferenzen ohne jeden inneren Wert sind. Wirkliche Verbesserungen werden die Straßenbahner erst dann erzielen können, wenn sie über eine genügend starte Organisation verfügen.

Erleichterung für die Entnahme von Zeitfarten der Straßenbahn. Eine Erleichterung für die Entnahme von Zeitfarten bringt die Große Berliner Straßenbahn zur Einführung. Sie tritt bereits am Telephon Amt 3 1813, Berücksichtigung findet. Thut ein jeder Au die Krankenkassen Berlins   und der Vororte. 1. Mai in Kraft. Bahlreiche Inhaber von Zeitkarten finden während seine Pflicht, so kann der Erfolg nicht ausbleiben. 2okale, die Wir machen hierdurch bekannt, daß wir in nächster Zeit ein der Tagesstunden mir schwer Zeit zur Entnahme der starten. Andre teine Säle haben, sind frei. Die Lokalkommission. neues Apotheken- und Droguiften- Berzeichnis herausgeben werden. waren genötigt, die Erholungspanse dazu zu benugen, da die Auss Dabei werden einige Apotheken von der Liste gestrichen werden, gabestellen bisher erst um 10 Uhr geöffnet wurden. Den Wünschen Achtung, erster Wahlkreis! Den Parteigenossen zur geft. Nach deren Geschäftsverkehr mit den Krankenkassen zu Unzuträglichkeiten nach einem früheren Beginn der Ausgabe der Zeitkarten kommt jetzt richt, daß am Sonntag, den 3. Mai, morgens 8 Uhr, eine Iug- geführt hat oder deren sonstiges Verhalten während des Boykotts die Direktion der Großen Berliner   Straßenbahn für sich und die mit blattverbreitung von folgenden Lokalen aus stattfindet: ihre Entfernung aus der Liste notwendig macht. Wir beabsichtigen ihr vereinigten Gesellschaften, die Westliche Berliner Vorortbahn, die Südliche Berliner Vorortbahn sowie die Berlin  - Charlottenburger Hahn, Stralauerstr. 48; Weihnacht, Grünstr. 21; Glaue, Krausen- in erster Linie zu streichen: firaße 18; Menzel, Dorotheenftr. 69; Frant, Charlottenstr. 60; Wolf, Straßenbahn, nach. Gleichzeitig wird die Zeit der Ausgabe auf den Mauerstr. 50; Radtte, Flensburgerstr. 24. 28ir bitten die Partei­verschiedenen Ausgabestellen einheitlich geregelt. Ausgabestellen für genoffen, sich recht zahlreich einzufinden, damit die Verbreitung eine die Fortuna- Apotheke, Dragonerstr. 6a, Zeitlarten befinden sich zur Zeit im Haufe der Direllion, Leipziger  Das Wahlfomitee. recht wirksame wird. die Deutsche   Apotheke, Büschingstr. 15. Plaz 14, auf den Bahnhöfen in der Ackerstraße und in der Großen Wir ersuchen aber ferner die Krankenkassen, uns behufs Frankfurterstraße, am Rollendorff- Platz, sowie in Weftend. Mit Schöneberg  . Bei der am Sonntag stattfindenden Flugblatt- Ver­breitung wollen sich die Parteigenossen früh 81 Uhr in folgenden Streichung von der Lifte auch solche Apotheken namhaft zu machen, Geltung vom 1. Mai d. J. treten in der Ausgabe von Zeitkarten Lokalen einfinden: Ständer, Hohenstaufenstr. 79. Shilling  , in denen nachweislich die strankenkassen- Mitglieder unnötig lange farten erfolgt an den Wochentagen in allen Ausgabeſtellen einheitlich aller Art folgende Aenderungen in Kraft: Die Ausgabe der Zeit­auf die Anfertigung von Arzneien warten müssen oder sonst be in den Stunden von 8 hr vormittags bis 4 Uhr nachmittags. An Kyffhäuserstr. 16. Krüger, Grunewaldstr. 110. Döring. Eine Verminderung der von der höheren Ver­Merseburgerstr. 7. Obst, Meiningerstr. 8. Horlemann, Kaiser läftigt werden. Friedrichstr. 8. Reimer, Hohenfriedbergstr. 26. offmann, waltungsbehörde festgesetzten Apothekenzahl die ohnehin inzwischen ersten und letzten Wochentage eines jeden Monats wird diese Zeit Cherusterstr. 16. Donath, Friz Reuterstr. 4. Mo II, Sponholz  - durch die Zulassung von vier neuen Vertragsapotheken eine Ver- ausnahmsweise bis 6 Uhr nachmittags ausgedehnt. Der Verlauf von Marken und Wochenkarten auf den Bahnhöfen findet an den mehrung erfahren hat wird nicht beabsichtigt; für jede ge­Straße 36. strichene Apotheke soll in nächster Nähe eine neue Apotheke zugelassen Wochentagen in der Zeit von 8 Uhr vormittags bis 8 Uhr abends, werden. Auch diesbezüglich erbitten wir Vorschläge von den an Sonn- und Feiertagen von 8 Uhr vormittags bis 12 Uhr mittags statt. Strantenfassen. Wir bemerken dazu, daß ohne weiteres von uns zur Kassenlieferung jede Apotheke zugelassen wird, welche dieselben Be bingungen gewährt, wie die Vertragsapotheken: 20 Proz. Rezeptur­rabatt usw. Centralfommission der Krankenkassen Berlins   und der Vororte.

Rigdorf. Die Maifeier findet von nachmittags 4 Uhr an im Lofal von Herrn Kaps, Chausse   estr. 18, statt.

Brit. Die Mai- Versammlung findet heute im Lokal des Genossen Klos, Chausse est r. 69-70, vormittags Punkt 11 Uhr statt. Referent Genosse Dr. Silberstein.

Stralau Rummelsburg. Mai- Versammlung vormittags 10 Uhr in Wive. Schonerts Lotal für sämtliche Gewerkschaften. Maimarken werden in der Versammlung ausgegeben. In demselben Lotal von 4 Uhr ab Konzert, turnerische Aufführungen, Maffen­gefänge von fünf Arbeiter- Gesangbereinen. Um 8 Uhr Festrede, gehalten vom Genossen Hübsch.

Treptow  - Baumschulenweg. Sonntag, den 3. Mai, früh 8 Uhr, Flugblattverbreitung. Treffpunkt Restaurant Staffeld, Baumschulen ftraße 84/85, Restaurant Neue Krug- Allee 62, und tiefholzstraße 6. Der Bahlabend fällt diesen Sonnabend aus.

Reinickendorf  . Freitag, den 1. Mai, abends 8% Uhr, im Lokale von Abraham, Schönholz: Wolfsversammlung. Tagesordnung: Die Bedeutung des 1. Mai. Referent: Genosse Sets chold. Nachmittags 4 Uhr: Gemütliches Beisammensein in der Tanne", Nordbahn Straße,

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Unter dem dringenden Berdacht des Betruges und des betrüge­rischen Bankrotts ist der Journalist Mag Wienece, der auch in der Konizer Mordfache als Berichterstatter für verschiedene Zeitungen eine eigentümliche Rolle spielte, am vergangenen Sonntag verhaftet worden. Direktor Wienecke, wie er sich jetzt nannte, betrieb" in der Potsdamerftr. 116 ein Detektiv- und Auskunftsbureau Fides", dessen Mißstände unsrer Schul Bedürfnisanstalten wurden im Berjuristischer Leiter der 63 Jahre alte Landgerichtsrat a. D. Dr. jur. liner Verein für Schulgesundheitspflege besprochen. Frhr. v. Kirchbach war. Er wird von früheren Angestellten u. a. be­Daß die Beschaffenheit der Bedürfnisanstalten von großer Bedeutung schuldigt, daß er Rautionen unterschlagen und seinen Auftraggebern für die Gesundheit der Schulkinder und übrigens auch für die Er- nicht ausgeführte Ermittlungen in Rechmung gestellt habe. Im einzelnen ziehung ist, das wird selbst in Fachkreisen noch nicht genug gewürdigt, bedürfen die Anschuldigungen noch weiterer Klärung. Wienece gab Die Schul- Bedürfnisanstalten werden vielfach noch als etwas Reben- in leichtsinniger Gesellschaft viel Geld aus und machte vielfach Schulden. sächliches behandelt, als eine Einrichtung, bei der man sich mit Seine Abteilung in der Stahltammer einer großen Bant war in bem Allernotwendigsten begnügen dürfe. Profeffor der Regel leer, fein Geldspind im Detektivbureau enthielt schließlich Baginsky, der Vorsitzende des Vereins, erinnerte an eine Aeußerung, nur noch 14 Pfennige in Supfer. Bücher und Schriftstücke wurden die ihm gegenüber einmal der Kultusminister v. Goßler über diese nach der Verhaftung, die von der Kriminalpolizei auf Grund eines Frage gethan habe. Herr v. Gozler habe darauf hingewiesen, wie Haftbefehls vom Untersuchungsrichter am Landgericht I vorgenommen weit die Forderungen des Baginslyschen Buches über Schulgesund- wurde, beschlagnahmt. Bekannt ist Wienede schon aus der Affaire heitspflege über die Zustände hinausgingen, die in den oftelbischen Grünenthal   als juristischer Ratgeber" der Ella Golz. Diefer Provinzen zu finden seien; dort sei vielfach noch die einzige juristische Nat" toffete, wie man sich aus den Gerichtsverhandlungen