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98 b nale

Nr. 102.

20. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Aussperrungen wegen der Maifeier.

Sonntag, 3. Mai 1903.

alten! Wir lassen uns jetzt von unserm Vorstand nicht mehr an bis nachmittags 3 Uhr und am Himmelfahrts- und der Nafe umherführen! Sonntage von 12 bis 5 Uhr nachmittags ausliegen.

M. u. Sch. und Genossen, Centralisten." Ist es uns nicht möglich ,. diese Verfasser festzustellen, so ge- Die Auslegung aller Listen für die sechs Berliner   Wahl­reicht es doch auch den Unternehmern nicht zum Ruhme, in solcher treise sowie die zu den Wahlkreisen Teltow Beestow­Bundesgenossenschaft gegen die große Mehrheit ihrer Arbeitnehmer Storkow   und Nieder Barnim gehörigen städtischen Nach den vorläufigen Ermittelungen der Gewerkschafts- au fämpfen. Einmal war es den Unternehmern gelungen, eine Un­Kommission, die sich natürlich nur auf die ihr angeschlossenen einigkeit zu entfachen und für ihre Zwecke auszunüßen, dieses Mal Wahlbezirke erfolgt in dem Wahlbureau des Berliner  Organisationen erstrecken, sind in diesem Jahre etwa 2000 Maurer, soll es nicht gelingen! Darum steht so wie bisher fest zusammen, Magistrats, Poftstraße 16, 2 Treppen, sowie für die 200 Puger, 274 Zimmerer, 250 Bauhilfsarbeiter, 700 Holz- verliert nicht das Ziel durch kleinliche Nebensächlichkeiten und der einzelnen Wahlkreise gesondert in einer Reihe von Lokalitäten, arbeiter, 357 Retallarbeiter, 10 Maler und 7 Bildhauer aus Sieg ist unser trotz alledem! Die Streiffommission. die wir in unsrer nächsten Nummer bekannt geben werden. gesperrt worn. Ferner wird uns mitgeteilt, daß die Steinmegen i zwei hiesigen Betrieben ausgesperrt wurden. Achtung, Schuhmacher! Wir machen Euch darauf aufmerksam, Im Hinblick a Sie gewaltige Zahl derjenigen, die auch in diesem daß überall, wo die eingereichten Tarife nicht bewilligt wurden, Taut Jahre am 1. i die Arbeit ruhen ließen, ist die Zahl der Aus- Beschluß der Versammlung vom 27. April in der gesperrten nur gering. Uebrigens ist die Aussperrung nur für den Tonhalle die Arbeit am Montag, den 4. Mai, Sonnabend verhängt. Am Montag geht die Arbeit weiter. Die niederzulegen ist. Wir berweisen die Kollegen besonders auf Zeit, welche die Unternehmer gebrauchen, um den Merger darüber zu die heute im Inferatenteil bekannt gegebenen Versammlungen. Die berwinden, daß sich die Arbeiter einen Feiertag bestimmen, an dem Streiflokale werden in dieser Versammlung bekanntgegeben. fie für ihre Forderungen demonstrieren, ist also im Laufe der Jahre erheblich kürzer geworden.

Zum Streit der Stukkateure.

Der Stand unsrer Bewegung ich ein durchaus günstiger. ergiebt sich an der Hand folgender Zusammenstellung:

Die Agitationskommission des Vereins deutscher   Schuhmacher. Achtung! Kürschner! Wegen Bezahlung schlechter Löhne ist die Müßenfabrik von 2. Lewin, Michaelfirchstr. 17, gesperrt. Buzug Das ist streng fernzuhalten,

15. April 22. April

Beteiligt waren

610

793

29. April 851 Kollegen

Täglich haben sich kontrolliert

442

496

482

"

Unter neuen Bedingungen arbeiten Abgereift

168

284

316

"

6

24

Arbeitswillig festgestellt

7

14

"

0 12

15

Nicht kontrolliert, aber auch nicht arbeitswillig festgestellt waren

8003

Die Ortsverwaltung des deutschen   Kürschner  - Verbandes. ( Bahlstelle Berlin  .)

Die Liebesgaben der Geistlichen.

Die Berliner   Stadtfynode hat sich in ihrer diesjährigen Tagung noch einmal mit der Frage der sogenannten Liebesgaben der Geistlichen zu beschäftigen gehabt. Sie hat hierzu nummehr einen Beschluß gefaßt, der eine starke Einschränkung des persönlichen Bezuges von Liebesgaben bedeutet und später eine völlige Beseitigung anbahnt.

Der seit einer Reihe von Jahren geführte Kampf gegen die alte firchliche Sitte der Liebesgaben, die von ihren Gegnern für eine schlimme Unfitte erklärt und fast mit dem Trinkgeldgeben auf eine Stufe gestellt wurde, hatte zeitweise recht scharfe Formen an­genommen, und es waren dabei mancherlei gar nicht erbauliche Dinge Zum Müllkutscherstreit. Am Freitag fand eine erneute Be zu Tage gekommen. Uns hat der Liebesgabenkrieg ziemlich fühl sprechung zwischen dem Direktor der Wirtschafts- Genossenschaft und gelaffen, aber die Hartnäckigkeit und Erbitterung, mit der die Freunde einem Mitgliede der Streiffommission statt, woran auch ein Ver- der Liebesgaben für deren Beibehaltung stritten, war doch auch für treter der Organisation als Zuhörer teilnahm. Hierbei erklärte der die dem tirchlichen Leben fernstehende Bevölkerung nicht ohne Inter­Direktor, die Kutscher könnten zwar in den ersten 14 Tagen wieder zu den alten Bedingungen fahren, später würde das Drei- Touren- effe. Es wurde gekämpft, als handle es sich um die heiligsten System dennoch eingeführt werden. Eine derartige Erklärung konnte Güter" der Menschheit. Der Fortbestand der Kirche, so schien es, 8, ins die Streifenden allerdings nicht befriedigen, weshalb sie weiter in war gefährdet, wenn es den Gemeindegliedern nicht mehr möglich gesamt 53 Firmen. dem Ausstand verharren. Da sich Arbeitswillige aus ihren Reihen sein sollte, den Geistlichen für Trauungen, Taufen u. s. w., für Kons Der gesamte nun noch zu führende Kampf umfaßt hauptsächlich nicht gefunden haben, so giebt sich die Firma alle erdenkliche Mühe, firmandenunterricht und Profelytenmacherei mit Geld oder Geldes­die in der Freien Vereinigung der Inhaber von Bildhauer- und solche zu bekommen. Sie hat sich dieserhalb sogar an das Asyl für wert zu beschenken. Stuckgeschäften Berlins   und Umgegend vereinigten mittleren Ge- Obdachlose gewandt; doch steht zu erwarten, daß die schwere Arbeit Im Jahre 1902 hatte sich die Berliner   Stadtsynode durch schäfte und spitzt sich vornehmlich dahin zu, ob der modernen Ar- mit den so gewonnenen Arbeitswilligen nicht bewältigt werden kann. Mehrheitsbeschluß für Beseitigung der Liebesgaben ausgesprochen. beiterorganisation die ihr zukommende Berechtigung und Anerkennung Von gewerkschaftlichen Veranstaltungen am 1. Mai wird uns Diese Stellungnahme hat dem Konsistorium Veranlassung gegeben, zu zollen ist, oder ob es möglich ist, über die Stöpfe einer nach nachträglich berichtet, daß die Steinarbeiter, Dachdecker und Asphalt eine amtliche Regelung der Liebesgabenfrage anzustreben. Eine Hunderten zählenden Berufsorganisation Lohn und Arbeits- arbeiter am Vormittag eine gut besuchte Versammlung abhielten. Umfrage bei den Gemeinde- Kirchenräten und Gemeinde- Geistlichen bedingungen willkürlich festzulegen. 90 lokalorganisierte Töpfer machten einen Ausflug nach Birken- des ganzen Berliner   Synodalbezirkes ergab, daß von 50 Kirchen­räten noch 18 und von 150 Geistlichen noch 34 sich unbedingt

Bewilligt haben.

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Daß es nur noch dieses letztere iſt, und nicht mehr unbillige werder und schlossen sich einer Versammlung der dortigen

und maßlose Forderungen, beweist die Art und Weise der Agitation, mit der die Unternehmer auf diejenigen ihrer Kollegen einwirken, welche sich veranlaßt sahen, im Interesse von Ruhe und Frieden unfren Tarif unterschriftlich anzuerkennen! Neben den vielen sonstigen Aussprengungen, die sie verfügten, haben die Unternehmer folgendes Cirkular versandt: Am 27. 4. 1902.

Genossen an.

Deutfches Reich.

gegen die Abschaffung der Liebesgaben erklärten. Das Konfiftorium Gegen die Wohlfahrtskaffen" des Lloyd haben sich nun auch die hat indes auf diese unentwegten Schützer altkirchlicher Sitte Arbeiter der technischen Werkstätten des Lloyd erklärt. Die Frist, in feine Rücksicht genommen, sondern der Synode den Vorschlag ge= der sich die Ladungs- und Kohlenarbeiter zum Beitritt in die Staffen macht, die Liebesgaben auf indirektem Wege zu beseitigen. Ein melden sollten, war am Donnerstag abgelaufen. Das Resultat ist direktes Verbot der Liebesgaben sei nicht möglich, aber die Geistlichen für den Lloyd ein äußerst ungünstiges, er hat die Frist deshalb bis follten die Liebesgaben, die sie erhalten, an die Kirchenkassen ab­Zu den fortgesetzten falschen Verbreitungen einer hiesigen zum 2. Mai verlängert und die bürgerliche Presse bemüht sich nun, liefern, soweit sie in Geld oder geldwerten Papieren bestehen. Die Stuffateur- Organisation find wir genötigt, noch einmal Stellung Die Arbeiter für die Wohlfahrtskaffen einzufangen, indem sie die Mehrzahl der Geistlichen hat sich hiermit einverstanden erklärt, doch zum zu nehmen. Es ist unwahr, daß ein großer Teil der Arbeitgeber Statuten derfelben, obgleich diese den Arbeitern das Koalitionsrecht haben auch sie nicht bedingungslos auf die Liebesgaben verzichten die unerfüllbaren Forderungen der Stukkateurgehilfen thatsächlich nehmen, für annehmbar erklärt. Es ist sicher, daß sich unterschriftlich anerkannt hat. Wir hier unterzeichneten Geschäfts- die Arbeiter auch durch diese Lockungen, die nur den Interessen des wollen, sondern zum Ausgleich eine Gehaltserhöhung oder inhaber und Unternehmer erklären ausdrücklich, daß wir mit den Unternehmertums dienen, in ihrer ablehnenden Haltung nicht be- eine angemessene Entschädigung andrer Art gefordert. inhaber und Unternehmer erklären ausdrücklich, daß wir mit den Lohnbewilligungen bis an die Grenze des Möglichen gegangen sind einflussen lassen. Auch der Synodalbeschluß von 1902 hatte die Schadloshaltung als und daß wir weitere Zugeständnisse nicht machen können! Fast fämtliche Baugeschäfte und Auftraggeber, die Staats- und Gemeinde­selbstverständlich vorausgesetzt. Die Synode hat jetzt einen ent­behörden haben uns ihre Unterstützung zugesichert und erklärt, uns sprechenden Gehaltsregulierungs- Entwurf, den daskonsistorium vorgelegt weiterhin Aufschub und Frist für unsre Lieferungen zu gewähren." batte, angenommen. Wer sich bereit erklärt, die Liebesgaben ab­Unterzeichnet stehen neben andren die unfren Tarif durch Unter­zuliefern, bekommt Gehaltserhöhung; neu anzustellende Geistliche schrift anerkannten Firmen Karl Hauer  , H. Richter, Bolle und Beyer müssen die Ablieferungspflicht sofort übernehmen und bekommen u. Drechsler. sofort das höhere Gehalt.

Gerade um letztere Firma, welche bisher stets als human und Tohal als eine der größten anerkannt wurde, entbrannte ein heftiger Streit; um dieselbe auch den scharfmacherischen Gelüstek diefer Mittelfirmen dienstbar zu machen.

Daher fühlte sich die Lohnkommission veranlaßt, im Kreise der Vereinsmeister folgendes Cirkular zu versenden: Central- Verband der Stuffateure Deutschlands  , Filiale Berlin  . Berlin  , den 24. 4. 03.

Werter Herrl

Die Aussperrung der Mainzer Maurer wirft bereits auf andre Berufe zurück. Eine Anzahl Zimmerer ist, weil die Maurerarbeiten ruhen, entlassen worden. Auch von den Arbeitern, die am Rhein­hafen mit Entladen von Steinen und Sand beschäftigt werden, ist ein Teil in Mitlersenschaft gezogen. Die Unternehmer ersuchen ihre Kunden um Aufschub der Arbeiten. Dabei wird fälschlicherweise von einem durch die Arbeiter aufgezwungenen Kampf geredet, während boch allgemein bekannt ist, daß die Unternehmer ohne begründete Ursache diefen stampf vom Baune gebrochen haben, um die Organi fation der Arbeiter zu vernichten.

Wir haben feinen Anlaß, es den Geistlichen zu verdenken, daß sie sich nicht umsonst von den Liebesgaben trennen wollten, und wir wundern uns nicht einmal hierüber. Die Liebes­gaben haben für manche von ihnen eine sehr bedeutende Ein­nahmequelle gebildet da fann niemand verlangen, daß sie sie so ohne weiteres preisgeben. Auch ein Geistlicher ist Mensch und

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Berliner   Partei- Angelegenheiten. hängt an irdischen Gütern, auch ein Geiftlicher will ein möglichſt

übernommen.

Die erste Versammlung des socialdemokratischen Franen Wahlvereins Wir erlauben uns im Namen obigen Vereins und um falsche findet am Dienstag, den 5. Mai, bei Ballschmieder, Badstraße 16 Gerüchte auf ihre Wahrheit hin richtig zu stellen, darauf hinzuweisen, daß dem Unterzeichneten weder offiziell, noch an der praktischen Ausstatt. Der Reichstags- Abgeordnete Genosse Antrick hat das Referat führung unsrer tariflichen Forderungen irgendwie bekannt geworden ist, daß die Firma Beyer u. Drechsler, hier, Trebbinerstraße, ihre ge gebene Unterschrift in irgend einer Form zurückgezogen hat! Achtungsvoll

J. A.: Die Lohntommission.

tag, den 12. Mai, in Sanssouci  , Stottbuserstraße 4a, die dritte am Eine weitere Versammlung desselben Vereins findet am Diens­13. Mai bei Zühlke, Dennewigstraße 13, statt.( Siehe Annonce am Dienstag.)

reichliches Einkommen haben und eine möglichst behagliche Existenz führen. Um eines jedoch möchten wir hier die betreffenden Geiſt­lichen bitten. Vielleicht überlegen sie sich einmal, ob sie noch das Recht haben, andre Leute als begehrlich, materialistisch usw. zu anstreben oder zum mindesten sich gegen deren Verschlechterung verdammen, wenn auch diese eine Besserung ihrer Lebenshaltung wehren.

Neue Baumverwüftungen im Tiergarten.

War es uns möglich, an der Hand dieses Cirkulars nur auf Bahlstellen aufgenommen werden: Für den Norden bei Frau We y 1, Mitglieder können in den Versammlungen wie in den nachstehenden diesen einen Fall hinzuweisen, so liegt es jetzt an den bei den andren Lothringerstr. 67; Frau A. Meich, Lychenerstr. 3, vorn IV; Frau um Berlin   gründlich aufgeräumt werden. Die Schönholzer Heide  , Es hat den Anschein, als sollte mit den Baumbeständen in und drei Firmen beschäftigten Kollegen, der Wahrheit zum Recht zu ver- Seeger, Kolbergerstr. 26, Laden, und Frau Bauschke, die als Erholungsstätte für die proletarischen Massenquartiere des helfen und durch eine genaue Umfrage festzustellen, wer der Düpierte Rostoderstr. 48, Seitenfl. II. Für den Osten bei Frau Tie. Nordens geradezu unentbehrlich ist, soll abgeholzt werden, und der ist, ob die Mitglieder des Meistervereins oder ob es möglich ist, Blumenstr. 63, vorn I, und Frau Wengels, Große Frankfurter   Grunewald, dieser herrliche Naturpark, soll in einen öden, von un­gegenüber einer Arbeiterorganisation Erklärungen abzugeben, welche straße 183. Für den Südosten bei Frau Koßta, Wiener­hinter dem Rücken derfelben dann als nicht bestehend erklärt werden! traße 29 im Laden. Für den Süden bei Frau Schol. 3ähligen breiten Willenstraßen durchzogenen Wollspark" verwandelt Kollegen und Bauarbeiter! Es gilt jetzt in unserm Beruf einen Kampf auszufechten, durch welchen andre Bauberufe sich schon ihre Gneisenaustr. 50, Hof IV; Frau ulite, Prinzenjir. 102 III, und weiden. Das Schicksal, das dem Grunewald   droht, hat den Tier­Der Vorstand. garten bereits ereilt. Verschwunden sind die prächtigen Baum Anerkennung und Achtung erkämpft haben. Wir appellieren an Euer Frl. Baader, Bellealliancestr. 95 Hof III. Solidaritätsgefühl, daß Ihr uns in diesem Stampfe, je heftiger er gruppen, verschwunden ist die Zufluchsstätte der Vogelwelt, das wird, desto umfangreicher und auch materiell unterstüßt. Erster Wahlkreis. Reichstags- Abgeordneter Paul Singer üppig rautende Unterholz. Sauber rafierte Rasenflächen dehnen Es gilt den im Meisterverein organisierten mittleren und spricht in einer Wähler- Versammlung am Dienstag im Feen- fich jetzt dort, wo ehemals schattendes Buschwerk die Jllusion Hleinen Scharfmachern zu beweisen, daß sie sich der Einsicht der palast. Die gegnerischen Kandidaten find brieflich eingeladen. eines Waldes inmitten des Berliner   Häusermeeres hervorzauberte. größeren und größten Baugeschäftsinhaber anzugliedern haben! Bahlreichen Besuch erwartet Das Komitee. Aber mit diesen Baunverwüstungen will man sich nicht begnügen, Nicht unerfüllbare Forderungen, nicht zwangsweise Lohnerhöhungen Achtung, erster Wahlkreis! Den Parteigenossen zur gefl. Nach der steife, nüchterne englische   Bart, in den man den deutschen   Natur­find das vermeintliche Ziel unfres Kampfes, sondern nur geordnete richt, daß am Sonntag, den 3. Mai, morgens 8 Uhr, eine Flug part verivandelt hat, soll vollends in eine poesielose Promenade für und geregelte Verhältnisse wollen wir auf zwei Jahre schaffen! Die blattverbreitung von folgenden Lokalen aus stattfindet: bie oberen Behntausend verwandelt werden. In der Preußischen seit zwei Jahren auf dem Tarif des Mußvereins stehenden alten Sahn, Stralauerstr. 48; Weihnacht, Grünstr. 21; Glaue, Krausen Korrespondenz" erzählt nämlich ein Mitarbeiter, daß ihm bei einem Preise wollen wir mal endlich auch zur Auszahlung gelangen lassen. straße 18; Menzel, Dorotheenstr. 69; Frant, Charlottenstr. 60; Wolf, Korrespondenz" erzählt nämlich ein Mitarbeiter, daß ihm bei einem Denn das, was für uns alle als unerfüllbare Forderung hingestellt Mauerite, 50; Radtte, Flensburgerstr. 24. Wir bitten die Partei- Spaziergang im Tiergarten am Großen Stern" ein alter war, es wird den jezigen Arbeitswilligen übermächtig angeboten! genossen, sich recht zahlreich einzufinden, damit die Verbreitung eine General begegnet fei, der ihm im Gespräche die weiteren Sie brauchen nur 8% Stunden in den so ungefunden Werkstellen recht wirksame wird. Das Wahlkomitee. Verschönerungs" Projekte des des Tiergartens anvertraut habe. zu arbeiten, sie erhalten alle nur möglichen Preise und das Material Schöneberg  . Am Montag, den 4. Mai, findet im Obstschen Diese Projekte gehen dahin, in den idyllischten Bezirken in Hülle und Fülle herangeschafft! Aber wenn es die Allgemeinheit Lokale, Meiningerstr. 8, eine Volts Versammlung statt. des Tiergartens neue Brachtstraßen anzulegen, um dadurch für den fordert, sind es unverschämte Bedingungen! Wenn in dem Cirkular Tages- Ordnung: Die bevorstehende Reichstagswahl." Referent neugeschaffenen Berliner Corso", die Renommierfahrten des reichen der Unternehmer der letzte Absatz die Solidarität fast sämtlicher alded Manasse. Die am Dienstag, den 5. Mai fälligen Müßiggangs, eine Gelegenheit zu schaffen, ganz unter sich zu Baugeschäfte, der Staats- und Gemeindebehörden usw. proflamiert, monatlichen Bezirtsfizungen finden nicht an diesem Tage, fein, ohne durch Droschten zweiter Güte oder gar Schlächterwagen, so haben wir dieser Solidarität des Kapitals die Solidarität der fondern eine Woche später am Dienstag, den 12. Mai statt und wird die unverschämterweise trotz des Corsos ihren Weg durch die Unterdrückten und der Ueberzeugten entgegenzufeben! Es muß ein vollzähliger Besuch erwartet. weiter festgestellt werden, daß die in Betracht kommenden Firmen Siegesallee   nehmen, in ihrem eigenartigen Vergnügen gestört zu für bessere Arbeiten unsre Forderung unterschriftlich anerkannt Frankfurter   Chauffee 120: Volts- Versammlung. Reichstags- Abg. Lichtenberg. Dienstag, den 5. Mai, im Höflichschen Saale, werden. Die alte Excellenz soll dabei allerlei Andeutungen über haben; fie nehmen keinen Anstoß daran, den von einer andren Ge- Genosse Wolfgang Heine   spricht über das Thema: Was hohe und höchste Persönlichkeiten gemacht haben, die sich für das werkschaftsorganisation formulierten Tarif auf seinen Inhalt hin wird uns der kommende Reichstag bringen?" neue Projekt außerordentlich interessierten. zu prüfen und unterzeichneten unfre Forderungen. Armer Tiergarten! Bedauernswerte Berliner  ! lüsterne Mittelmeister, sondern es sind ihnen noch Bundesgenoffen Eichwalde   und Umgegend" findet Sonntag, den 3. Mai, in Zeuthen  entstanden, welche ihre eignen Arbeitsbrüder durch schäbige Ver- in dem jetzt freien Lokal von Wie. Barnad, Restaurant Dorf Aue, dächtigungen uneinig zu machen suchen! Mit freudiger Miene war nachm. 2 Uhr statt. Die Genoffen werden ersucht, zahlreich und es dem Unternehmer Walz   möglich, einem Kollegen folgenden auf pünktlich zu erscheinen. Aufnahme neuer Mitglieder. Gäste will rotes Papier gedruckten Erguß zu übermitteln:

Kollegen! Es gilt nicht nur den Kampf gegen unfre so macht. Eichwalde  . Die Mitglieder- Versammlung des Wahlvereins

kommen.

Lokales.

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" Kollegen! Wir haben erfahren, daß noch beinahe 100 Arbeit­geber bis heute nicht unterschrieben haben und daß die Unter­nehmer- Organisation nicht daran denkt, vor Ablauf der nächsten vier Wochen die Unterschrift zur geben! Unser Vorstand verkündet schon eine Woche lang, daß die Hälfte aller Unternehmer bewilligt hat! Die Auslegung der Reichstags- Wählerlisten Wir wollen die Namen dieser Firmen wissen! Wer sind diese Unter- wird nach der Bestimmung des Ministers des Innern vom nehmer? Weshalb wird das nicht bekannt gemacht! Warum streifen wir überhaupt und sollen unsre Weiber und Stinder vier 18. Mai ab acht Tage lang erfolgen. Und zwar werden Wochen hungern lassen?? Zum Schluß bleibt wie früher alles beim die Wählerlisten an den Wochentagen von vormittags 9

Unter- wird

D

Die Direktion der Großen Berliner Straßenbahn" beglückt uns abermals mit einer Berichtigung, die sich auf den Vorfall mit dem entlassenen Schaffner Rüdiger bezieht. Es wird darin nochmals mit aller Bestimmtheit versichert, daß bei der Vertrauensmännertvahl auf dem Bahnhofe Belzigerstraße feinerlei Unregelmäßigkeiten vor­gekommen sind, woran auch das Resultat der Nachwahl" nichts ändern könne. Ferner heißt es, der Inspektor Bernis habe nie­mals einem Angestellten aus seiner politischen Gesinnung einen Vorwurf gemacht, dagegen allerdings dem Schaffner Rüdiger einen Urlaub zum Besuche einer von Transportarbeiter- Verbande berufenen Versammlung verweigert, der unter der unwahren Begründung erbeten wurde, es handle sich um eine Versammlung der Vertrauensmänner unsrer Gesellschaft. Dieses Vorgehen des