Einzelbild herunterladen
 

um

ftets bewußt, daß die am 1. Mai zum Ausdrud gebrachten Forde-| worden in Plotis bei Riefa, obgleich der Garten, in dem sie| so wimmert das linksliberale Blatt. Ein so jämmerliches rungen eine Notwendigkeit darstellen in dem Kampfe des Proletariats abgehalten werden sollte, geradezu einen einsamen Winkel bildet. Zeugnis für die Abhängigkeit und Ohnmacht des" freien Bürger­die Erreichung der socialistischen Ideale, daß sie zugleich Die zahlreich erschienenen Versammlungsbefucher waren darüber sehr tums" einer deutschen Großstadt haben wir doch nicht erwartet! aber nur eine Etappe bilden auf dem Wege des vollkommenen Sieges erregt. In Riesa fand dagegen 2 Stunden später eine von 1000 Personen Und die Sache wird nicht besser, wenn die Br. M.- 3tg." sich ent­über die kapitalistische Gesellschaft! besuchte Wahlversammlung in Brummers Garten statt, wo die Ab- schuldigend darauf beruft, daß bei öffentlichen Wahlen ja auch die Zur Bekämpfung der jezigen Gesellschaftsordnung eignen sich grenzung von andren Gärten nur durch Leinen vorgenommen war. focialdemokratischen Wähler vielfach zu Hause bleiben, so daß es ganz besonders die bevorstehenden Reichstagswahlen. Selbstverständlich merken auch die Landleute, daß es auf die gelegentlich der lezten Stadtverordnetenwahlen die Socialdemokratie Die Versammelten brücken der socialistischen Reichstags- Mundtotmachung der Socialdemokratie abgesehen ist und so schlagen in Bezirken, die bei den Reichstagswahlen socialdemokratische Hoch­Fraktion ihr volles Vertrauen aus und werden mit allen Kräften die Verbote oft in ihr Gegenteil um: die Sympathie der Land- burgen sind, auf nicht mehr als auf 80-100 Stimmen gebracht hat. daran arbeiten, daß keine polnische Stimme auf irgend eine gegnerische bevölkerung für die Partei wird durch sie erhöht. Die Br. M.- 3tg." möge bedenken, daß es gerade bei den Stadt­Kandidatur fällt. Die massenhaften Verbote geben gutes Material zu Wahl- verordnetenivahlen vielfach die materielle Abhängigkeit der Arbeiter Ein Teil der hiesigen Polenkolonie versucht, ähnlich wie protesten, durch die dann die sächsische Praris zur Bekämpfung der von den Liberalen ist, die die Arbeiter von der Ausübung ihres bei früheren Reichstagswahlen, für einen polnischen Kandidaten Socialdemokratie ins rechte Licht gerückt werden wird. Allerdings Wahlrechts zurückhält. Die Liberalen " aber können sich nur mit Stimmung zu machen. In einer am vorigen Sonntag ab- garantiert das Reichs- Wahlgesetz nur Versammlungen in ge- der Furcht vor der Regierung oder vor den ausgesprochensten Reaktio­gehaltenen Versammlung wurde B. Chrzanowski aus Posen als fchloffenen Räumen, aber es ist klar, daß auch die un- nären entschuldigen, und da behaupten wir nach wie vor, es ist mög­Kandidat aufgestellt. gehörige Ausnutzung landesgesetzlicher Bestimmungen zur Verhinde- lich, in allen Breslauer Wahlbezirken liberale Wahlmanns- Kandidaten Die letzten Wahlen mit der Kandidatur des Pfarrers rung von Versammlungen unter freiem Himmel für die Wahl aufzustellen, die unabhängig genug sind, bei der Abgeordnetenwahl Wawrzyniak haben die hiesigen fleritalen und konservativen Elemente Prüfungskommission des Reichstages Anlaß zur Beanstandung und neben zwei freifinnigen auch einem socialdemokratischen Kandidaten belehrt, daß die polnische Kolonie in Berlin doch gar zu sehr vom Kassierung solcher Wahlen geben muß. ihre Stimme zu geben. Höchstens lönnte man sagen, daß man demokratischen Geiste angehaucht ist, als daß sie einem Manne wie innerhalb der liberalen Kreise diese unabhängigen Elemente nicht Pfarrer Wawrzyniak, der allgemein als Reaktionär bekannt ist, ihre aufkommen lassen will; ist das aber der Fall, so sollten diese un­Stimme geben sollte. abhängigen Elemente fich nicht länger mißbrauchen lassen, sondern bei der Wahlmännerwahl sofort für die socialdemokratischen Kandidaten stimmen.

Man fand daher eine demokratische Kandidatur, um auf diese Weise die Stimmen der hiesigen polnischen Arbeiterschaft zu gewinnen. Wir wissen jedoch, was wir von derartigen Volksvertretern zu er­warten haben; wir wissen, daß Herr Chrzanowski, wenn auch nicht direkt, so doch indirekt den Zolltarif zu stande bringen half, wir wissen ferner, daß ein solcher Vertreter kein wirklicher Verteidiger der Rechte der arbeitenden Klasse sein kann.

Die Bolenheze, unter der wir zu leiden haben, bekämpfen in unvergleichlich stärkerer Weise die Vertreter der deutschen Social­

demokratie.

Wir alle gedenken noch des mannhaften Auftretens des Genossen Kunert und hauptsächlich des Genossen Ledebour , welcher stets und unverhohlen die Germanisation und die nationale Bedrückung be­kämpft, wie es die feige Polenfraktion niemals zu thun wagen

würde.

Wer ein wahrer Pole ist, wem die Sache der Arbeiterschaft am Herzen liegt, für den die Worte Freiheit, Gleichheit und Brüderlich feit keine leeren Phrasen sind, der gebe seine Stimme dem socia­listischen Kandidaten. Deshalb auf, Genossen, rüstet Euch zum Kampfe, laßt Euch nicht betrügen.

Uebrigens gehen unsre Redner und Wahlkandidaten trotz dieser Verbote in die betreffenden Orte und machen sich mit den be­treffenden Bewohnern im Privatverkehr bekannt. So werden die aus der socialistengesetzlichen Zeit herstammenden Praktiken durch Kreuzt. Bis zur Wahl werden wir in Sachsen noch manches heitere Stückchen erleben; je mehr die Behörden gegen die Socialdemokratie unternehmen, um so lebhafter wird die Bewegung.

Jesuitenkniffe. Der Herr Graf Hoensbroech hat an unsre Parteigenossen in Mylau ( im 22. sächsischen Wahlkreise) ein Schreiben gerichtet, worin es heißt: Es kann doch nur unsere ge­meinsame Sache, nämlich das Wohl der Bevölkerung fördern, wenn unsre Ansichten dem öffentlichen Urteil unterstellt werden".

Wir müssen doch ganz entschieden betonen, daß unsre Sache mit der des Herrn Grafen Hoensbroech gar nichts Gemeinsames hat. Die Vertretung des Wohles der Bevölkerung ist unsre Sache; des Grafen Hoensbroech Sache, des Kandidaten der sächsischen Kartellparteien, ist die Vertretung des Wohles der Brotwucherer und der sächsischen Wahlrechts- Vernichter. Wer sich den Brotwucherern zur Verfügung stellt, soll doch offen fagen, was er will; zu be­haupten, daß er das Wohl der Bevölkerung vertreten wolle, ist eine jesuitische Flause.

Centrumskandidaturen. In Bonn ist wieder aufgestellt Dr. Spahn, in Krefeld Dr. Karl Bachem, in Trier Abg. Rintelen

Politische Uebersicht.

Saarabisches.

Berlin , den 5. Mai.

Es lebe der Socialismus! Es lebe der erste Mai." Berunglückte Wahlmogler. Im Im Jahre 1898 wurden wunderbarer­weise bei der Hauptwahl in dem Dorfe Pessin( Wahlkreis Brandenburg- Westhavelland[!]) 17 Stimmen für den Tischlermeister Pauli, der bekanntlich nicht dort, sondern im Kreise Ostha velland als Ordnungs- Kandidat fungierte, ab­gegeben. Jetzt wird die Erklärung hierzu durch die ,, Spandauer Laterne" gegeben. Die in jenem Dorfe wohnenden Katholiken pflegen näm­lich die Kirche in Nauen ( Streis Dst havelland) zu besuchen; Sankt Johann , die Industriestadt im Königreiche Stumm, war fo auch im Juni 1898. Bei dieser Gelegenbeit( ob in in der vorigen Woche der Schauplatz hellen Aufruhrs. Seit dem der Kirche oder im Vorraum wird nicht gejagt) wurden 1. Oktober v. J. ist die Polizei töniglich" geworden, und sie hatte die gläubigen Schäfchen von jemand" für die damals offenbar das Bedürfnis, der neuen Würde gerecht zu werden. bevorstehende Wahl zu Gunsten Paulis bearbeitet. Dabei Namentlich der Wachtmeister Märdian führte ein strammes ließen aber die Braven in ihrer Herzenseinfalt gänzlich außer acht, daß eben Bessin im Wahlkreise We st havelland liegt, wo damals für die Staatserhaltenden" der v. Loebell berühmten Angedenkens kandi­dierte. Wohlgemut trotteten damals die guten Bessiner mit dem Bauli­Stimmzettel in der Tasche nach ihrem Heim zurück und wählten dann auch, gehorsam wie solche gläubigen Schäfchen nun einmal sind, am Tage der Wahl" Pauli" statt: v. Loebell! Das nennt man Pech! Diesmal werden unsre Freunde aber allen Wahlmoglern, gleichviel in welchem Rock sie stecken, gehörig auf die unsauberen Finger sehen!

"

Regiment.

In erster Linie wurde auf dem so fruchtbaren Felde der Polizeistunde mit aller Schneidigkeit vorgegangen. Darüber geriet der Wirt des Café Continental in Konflikt mit der Polizei. Die polizeilichen Chikanen führten schließlich dazu, daß für das Café die Polizeistunde bereits auf 6 Uhr nachmittags festgesetzt wurde. Das Bublifum ergriff für den bedrängten Wirt Partei. Es tam zu Demonstrationen. Das Café wurde gewaltsam geschlossen. Der Wirt wie die dortigen bürgerlichen Blätter behaupten Eine trockene Versammlung, aber eine gute Versammlung, hatten ein Stück Vieh nach der Polizeiwache geschleppt. Infolge dessen wir am Sonntag in Wendisch- Buchholz( Wahlkreis Teltow - Beeskow ). entstand auf den Straßen eine wahre Polizeischlacht. Die Polizei Seit 1893 hatten wir in dem Orte kein Versammlungslokal. Jept 30g blank und hieb unbarmherzig ein.

wurde

-

wie

-

"

Freifinnige Scharfmacher.

Das Organ für die Freifinnige Volkspartei des Kreises Ober­Barnim, die Eberswalder Zeitung", bringt folgende Notiz: Neuenhagen . Revolverattentat und Brandstiftung. Vom Streif­Kriegsschauplah ist zu berichten, daß am Montagabend ein Mann auf offener Straße ohne Grund und Ursache auf den Kauf­mann H. Dürrenfeld aus einem Revolver drei scharfe Schüsse abgab, ohne ihn jedoch zu verlegen. Der Attentäter ergriff die Flucht, wurde aber von einem Radfahrer M. und Dürrenfeld ein­geholt. Am Dienstagmorgen wurde der Thäter nach Freienwalde transportiert und ins Gerichtsgefängnis abgeliefert. Am Dienstag­abend wurde gegen 11 Uhr der isoliert an der Freienwalder Chauffee stehende, mit Rohr gedeckte Fohlenschuppen des Herrn Domänenpächters und Ziegeleibesizers Gustav Hopf hierselbst in Brand gestedt, welcher gänzlich niederbrannte. Zweifellos liegt Brandstiftung vor. Der Schuppen war unversichert und da dies nur wenigen Personen, jedenfalls keinem Fremden, bekannt war, so glaubt man den Thäter in der Nachbarschaft suchen zu müssen. Der Verfasser der sauberen Notiz macht nicht etwa den Versuch, nachzulveisen, daß die Verbrechen von streifenden Arbeitern begangen find. Ihm genügt, daß in der Gegend, in der ein Streit stattfindet wohlverstanden ein Streit, bei dem die koalierten Unter­nehmer die Arbeiter ausgesperrt haben, weil sie nicht ihrer Gewerkschaft den Rücken kehren wollen, um die streikenden Arbeiter in dieser gemeinen Weise zu verdächtigen. Wir sind nicht gegen Streits" hat der freisinnige Kandidat in einer Wählerversammlung erklärt.

-

Aber wenn die Arbeiter sich ihrer Haut wehren und streiken, dann werden ihnen im Stil der Denkschrift zur Zuchthausvorlage sich! Das nächste Mal wird sie wohl schon für eine Zuchthaus­alle möglichen Verbrechen angedichtet; die Volkspartei " entwickelt vorlage stimmen!

-

des Erbprinzen von Meiningen vom Kommando des VI. Armeecorps Aus dem Reich der Ungnade. Zu dem bereits erwähnten Rücktritt schreibt die Brest . Morgenztg.":

Es heißt, daß dieser überraschende Entschluß des Erbprinzen in engstem Zusammenhange stehe mit dem vielbesprochenen Erlasse des Corpskommandeurs gegen die Soldatenschinderei. Wir nehmen Abstand, von den mancherlei Gerüchten Notiz zu nehmen, welche über die näheren Umstände dieses Ereignisses in Umlauf sind, und registrieren nur soviel, daß der Abschied des Erbprinzen sich in den sonst üblichen Formen nicht vollzogen haben soll."

Man erinnert sich, daß die offiziöse Presse seiner Zeit sich sehr unwillig über den Erlaß geäußert hat. Auch gegen den Alkohol­mißbrauch in der Armee hatte der Erbprinz einen Erlaß gerichtet.- gemeldet, daß Luise von Toskana von einer Prinzessin ent­Bermenschlicht. Das Wolffsche Telegraphen- Bureau hatte gestern bunden worden sei. Die Nordd. Allg. Ztg." ist der Meinung, daß

Recht

me my at stampingement has sent erwirkt haben,

"

zeffin" in eine Tochter" um. Man merke sich also: Kronprinzessinnen bringen Prin effinnen auf die Welt; find sie aber geschieden, dürfen sie Töchter gebären.-

Vom Pferde.

war es den dortigen Parteigenoffen gelungen, den Saal des Gast- Auf der Polizeiwache wurden die Verhafteten in unerhörter wirtes Krumbach zu einer Versammlung für Sonntag, den 3. Mai, Weise behandelt. 17 Personen wurden in einen Raum gepfercht, der zu bekommen. Kaum war die Versammlung angemeldet, da wurde kaum für sechs Platz hatte. Sie mußten die ganze Nacht über an­der Gastwirt zum Bürgermeister beschieden und ihm eröffnet, daß ihm einander gedrängt stehen. Ein in die Mitte gestellter Topf diente davongelaufene Kronprinzessinnen feine die geübt hatte, entzogen ſei und er nichter Jahre unbeanstandet aus zur Befriedigung unvermeidlicher Bedürfuiffe. Einer der Betroffenen, der Schützengilde wurde ihm sogar( und der Schittenkönig absolut, ein Ingenieur, erklärte die Zustände für geradezu schweinisch. wenn er den Schützenbrüdern den Willen thut) die Entziehung der Nun aber kommt das charakteristische Nachspiel. Während bei der Schüßenkönigswürde angedroht. Die Versammlung fand trotzdem durchaus gutgesinnten" Bevölkerung durch die Polizei- Erzesse starte statt und Genosse Zubeil schenkte in seinem Vortrage dem Bürger einmütige Empörung hervorgerufen wurde, war man auf dem meister und den Schützenbrüdern nichts. Bei 25 Grad Réaumur gab es Berliner Polizeiministerium offenbar entzückt. Als Vertreter des Ministers während der ganzen Versammlung keinen Tropfen zu trinken; des Innern traf in St. Johann der Geh. Oberregierungsrat Maubach trotzdem hielten die Versammlungsteilnehmer bis zu Ende aus und ein und dieser Herr richtete, wie der Franff. 3tg." gemeldet wird, an Pferdezölle. Der neue Zolltarif enthält eine außerordentliche Erhöhung der Während bisher der Zoll auf Pferde nach dem nach Schluß der Versammlung meldete sich ein Ackerbürger und die versammelte Schußmannschaft eine längere Ansprache, in welcher allgemeinen Tarif 20 M. per Stück betrug, der noch durch den stellte für den Fall, daß das Versammlungslokal wieder verloren ginge, feine Scheune zu Versammlungen zur Verfügung. Das hatte er den Schuhleuten für ihr energisches Einschreiten dankte und betonte, Vertragstarif für Pferde unter zwei Jahren auf 10 M. herabgesetzt Das schneidige Vorgehen des Bürgermeisters und der Schüßenbrüder daß die junge königliche Polizei ihre Feuerprobe mit Glanz bestanden habe. ist, soll nach dem neuen Zolltarif der Zoll je nach dem Werte des zu Wege gebracht. Der gemaßregelte Gastwirt quittierte über feine Gegebenenfalls sollte noch energischer eingeschritten werden. Dem Polizei- Stückes 30 m. bis 360 M. betragen. Aus den Ergebnissen der legten Viehzählung ist zu ersehen, daß die deutschen Pferdezüchter Maßregelung durch einen Beitrag zu unserm Wahlfonds. wachtmeister Märdian, über dessen schroffes Auftreten in den Saar - wahrlich keinen Grund zur Klage haben, und daß es durchaus unberechtigt Städten nur eine Stimme des Unwillens herrscht und dem man ist, die Pferdezucht durch solche ungeheuren Zölle zu schützen. Es hat sich Zur Organisierung der Durchsicht der Wählerlisten hatte der die Entstehung der ungewöhnlichen Exzesse allgemein zuschreibt, von 1892 zu 1900 der Pferdebestand in Deutschland von 3 836 273 Parteivorstand den Arbeitern empfohlen, auf den Arbeitspläzen Liſten zollte Herr Maubach besondere Anerkennung. Nach der Versicherung Stück auf 4 195 316 Stück erhöht und der nach Schäßungen land­der Wahlberechtigten anzufertigen, um mit ihrer Hilfe für möglichste eines Schußmanns betonte Herr Maubach schließlich, die Anwirtschaftlicher Sachverständigen festgestellte Durchschnittspreis für Vervollständigung der Listen zu sorgen. Dazu schreibt die" Frei- erkennung, welche er der Schußmannschaft zollte, sei für die ein Pferd stieg in dem genannten Zeitraum von 491 M. auf 561 W., finnige Zeitung":

Es ist ungehörig, in Werkstätten und Fabriken, auf Bauten Deffentlichkeit bestimmt. und Werkplägen irgendwie Wahlgeschäfte wahrzunehmen. Was Rach solchem Verhalten des Regierungsvertreters wird man sich würde die Socialdemokratie sagen, wenn in dieser Weise die freilich nicht wundern, wenn derartige polizeiliche Mißgriffe" sich Arbeitgeber als Eigentümer dieser Pläße vorgehen wollten?" häufen. Wir würden uns freuen, wenn die Unternehmer an ihrem Teile dafür sorgten, daß jeder Wahlberechtigte in die Wählerlisten auf­genommen wird, damit er in die Lage kommt, sein Wahlrecht aus­zuüben.

Reserve- Uebungen am Wahltage. Wie verlautet, wird die An­ordnung einzelner Generalfommandos, wonach die Reserve- und Landwehr- Uebungen bei verschiedenen Truppenteilen in die Zeit der Reichstagswahlen verlegt worden waren, demnächst durch ent­sprechende Mitteilung an die einberufenen Mannschaften aufgehoben werden.

"

also um über 14 Proz. Wie sich insbesondere die Preise für ver­schiedene Gruppen jüngerer Pferde und für Zuchthengste in einigen der wichtigsten Pferdezuchtgebiete entwickelt haben, darüber belehrt folgende Tabelle:

Durchschnitts­preise in

Ostpreußen Westpreußen

Posen

Pferde im Alter von Zucht­unter 1 bis 22 bis 3 3 bis 4 Hengste 1 Jahr Jahre Jahre Jahre 1892 1900 1892 1900 1892 1900 1892 1900 1892| 1900

122 160 205 256 308 385 437 503 1859 2065 119 137 197 220 278 301 367 389 1155 1663 99 119 182 201 266 294 351 410 886 1464

Die ungesetzlichen Beeinträchtigungen der Wahlagitation machen sich bereits wieder an den verschiedensten Orten geltend. Wir haben schon mehrere solcher Fälle mitgeteilt. Heute meldet die Königs- Befördert! Nach einer Meldung der Pofener Neuesten Nachr." berger Volkszeitung", daß in Preußisch- Eylau am 3. Mai nahm der frühere Oberpräsident Dr. v. Bitter eine Aufsichtsrats- Schleswig- Holst. 241 276 371 450 512 599 664 773 3220 3150 unsren Flugblattverteilern Flugblätter und Stimmzettel durch Polizei- ftelle bei den Gräflich endel Donnersmardschen Wedlenburg­beamte weggenommen worden sind. Die Wegnahme von Stimm- üttenwerken an. zetteln ist ein Grund zum Wahlproteſt.

Im Wahlkreise Elbing- Marienburg war bisher noch kein Kandidat für unsre Partei aufgestellt. Die Aufstellung ist nunmehr vor­genommen worden; der Kandidat ist Genosse Arthur Crispien , Maler in Königsberg .

"

-

265 266 399 390 532 507 666 649 3022 2717 255 283 430 427 621 632 767 749 3637 4729

Schwerin Die Beseitigung eines Anfsässigen. Nach der Köln . Volfsztg." Oldenburg erftritt Graf Spee beim Landgericht in Cleve das Urteil, daß er Elsaß- Lothringen 142 179 220 273 315 367 407 473 899 1361 über die Redaktion der Rheinischen Volksstimme" zu be: Danach weist nur Mecklenburg einen allgemeinen Preisrückgang stimmen habe, deren Redakteur Schreiner bei hundert Mark und Schleswig noch einen Rückgang der Preise für Zuchthengste auf, Strafe für jede Einzelkontravention jede Redaktionshandlung ver- im übrigen ist allenthalben eine erhebliche Steigerung zu fonstatieren, boten wird. So wird denn das von Schreiner eigenmächtig in die teilweise sogar bis über 60 Proz. ansteigt. Bei solchem Sach­Amtliche Wahlhilfe. agrarische Bahnen gesteuerte Schifflein der Rheinischen Volks- stande wird es dem Lohnfuhrwerker und kleinen Bauern wohl schwer­Aus Sachsen wird uns zu dem von uns jüngst schon bestimme" wieder in das Fahrwasser des Centrums gelenkt. Die lich einleuchten, daß eine weitere erhebliche Verteuerung der Pferde handelten Stapitel der amtlichen Wahlhilfe für die Kartellparteien Bauernoppotion gegen das Centrum ist damit freilich noch nicht be- durch Erhöhung des Zolles notwendig ist.- berichtet: Immer offenkundiger gestalten sich die massenhaft erlassenen fondere Kandidaten gegen das Centrum aufstellen will, so in Bonn , seitigt, vielmehr verlautet, daß dieselbe in mehreren Wahlkreisen be­behördlichen Versammlungsverbote zu einer Wahlhilfe für die Kartell­Herr Max Lorenz, der Socialistentöter, schuldete aus feiner parteien. Da die Säleverweigerung die Socialdemokratie drängt, Neuß , Cleve, Düren. socialdemokratischen Zeit der Sächsischen Arbeiterzeitung" noch immer ihre Versammlungen unter freiem Himmel abzuhalten und Er hat jetzt Unabhängige Leute. Es erscheint kaum möglich, den heutigen 300 m., was ihm häufig öffentlich vorgehalten wurde. durch Ueber- Freifinn tief genug einzuschäßen. Auf der preußischen Konferenz in angeborner Noblesse der Expedition unsres Parteiblattes das Geld laffung gut umgrenzter und umzäunter Grundstücke ermöglicht, vom 26. April war betont worden, daß die Freifimtigen für die zurückgezahlt. Legen sich die Behörden ins Mittel, um dies zu verhindern. Wahlmännerwahlen unabhängige Kandidaten aufstellen müßten, die Stuttgart , Anfang Mai.( Eig. Ber.) Der württembergische Was durch Beeinflussung der Grundstücksbefizer nicht zu erzielen ist, gegebenenfalls auch für einen socialdemokratischen Abgeordneten Landtag wird am 12. Mai wieder zusammentreten, um endlich den wird mit der unglaublichsten Anwendung jener neueren Bestimmung stimmen könnten. Der Referent hatte darauf hingewiesen, daß es in ungemein verschleppten Staatsetat, der am 1. April schon in des Vereins- und Versammlungs- Gesetzes, wonach Minder der Bourgeoisie noch hinreichend viel demokratische Elemente gäbe. Geltung treten sollte, fertig zu stellen. Es besteht jedoch auch die jährige an politischen Versammlungen nicht teil- Jetzt stimmt selbst die Breslauer Morgen- Zeitung", die bisher für Absicht, vorher noch einmal den Versuch zu machen, die Steuer­nehmen dürfen, unternommen. Gehöfte oder von Gebäuden und ein Blatt der entschiedeneren Richtung galt, in den Jammer der Tante reform zu stande zu bringen. Es handelt sich noch darum, Ueber­Zäunen weit von der Straße abgelegene Gärten und Bläge genügen Voß ein auf diese Weise liefere die Socialdemokratie liberale einstimmung der Zweiten Kammer mit den abweichenden Beschlüssen auf einmal den Anforderungen der betreffennen Gefeßesbestimmung Sige, namentlich auch die Breslauer, der Reaktion aus. Man hat der Ersten Kammer zu erzielen. Die letztere besteht darauf, bei nicht mehr, nach Ansicht der Behörden bestehe trotzdem die Gefahr, uns Breslauern den ausgezeichneten Rat gegeben, wir möchten un- dieser Gelegenheit das Recht zu erhalten, am Budget im einzelnen daß Minderjährige von der Ferne den Versammlungsrednern, zu- abhängige Leute als Wahlmänner aufstellen, die es riskieren mitwirken zu dürfen, und es besteht die Gefahr, daß die bürgerliche hören könnten, sie verbieten daher einfach die Versammlungen. So könnten, bei der Abgeordnetenwahl für den Socialdemo- Mehrheit unter Führung des Centrums auf diese feudale Zumutung wieder eine solche Versammlung verboten kraten zu stimmen. Ja, aber wo diese Leute hernehmen?" eingeht.

war auch am

"

-